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landkarte 2011 - Musikalische Sommer

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Die Orgeln der Krummhörn stehen im<br />

Mittelpunkt der diesjährigen Orgelexkursion<br />

des <strong>Musikalische</strong>n <strong>Sommer</strong>s.<br />

Unter fachkundiger Leitung von Winfried<br />

Dahlke, Leiter des Organeums Weener, tauchen<br />

die Teilnehmer ab in die Orgelgeschichte,<br />

reisen von der Gotik bis in die<br />

Klassik.<br />

Die Exkursion „Windgesang: Die Krummhörn -<br />

Wiege der Orgelkunst” startet mit einem Besuch<br />

der Kirche in Rysum. Die dortige Orgel<br />

ist eines der ältesten, in ihrem Pfeifenbestand<br />

erhaltenen Instrumente Nordeuropas und gilt<br />

20<br />

WANDERUNG DURCH DIE<br />

MUSIKGESCHICHTE<br />

als eine der ältesten bespielbaren Orgeln der<br />

Welt. Von Rysum aus geht es weiter nach<br />

Larrelt. Die Original-Pfeifen der dortigen Orgel<br />

sind erhalten und entführen in die Klangwelt<br />

der Renaissance.<br />

In Canum, dem nächsten Halt der Tagesreise,<br />

steht eine Orgel, die lange gar nicht auf der<br />

Karte der Orgellandschaft verzeichnet war. In<br />

der dortigen Kirche steht eine Orgel des ostfriesischen<br />

Orgelbauers Gerhard von Holy. Erbaut<br />

im Jahr 1723, wurde sie jüngst von dem<br />

Norder Unternehmen Bartelt Immer behutsam<br />

restauriert – mittels eines original-historischen<br />

Orgelprospektes ihres Erbauers. „Auf diese<br />

Weise ist ein ganz wichtiges Orgelwerk entstanden“,<br />

sagt Winfried Dahlke.<br />

Nach einem kurzen Mittagsimbiss geht es<br />

weiter nach Manslagt, für Winfried Dahlke ein<br />

wahrer Schatz. Denn die Barockorgel in der<br />

imposanten Kirche, erbaut 1778 von Hinrich<br />

Just Müller aus Wittmund, sei geradezu „sensationell<br />

gut erhalten“. Im Jahr 2000 wurde<br />

die Orgel unter Verwendung alter Register umfangreich<br />

restauriert. „Es ist ein sehr empfind-<br />

Imposantes Instrument: Die Barockorgel in<br />

der Kirche Manslagt ist ein Highlight der<br />

diesjährigen Exkursion.<br />

Teil der Reise durch die Musikgeschichte: die<br />

Orgel in der Kirche Rysum.<br />

Entführt in die spannende Orgelwelt der<br />

Krummhörn: Winfried Dahlke, Leiter des<br />

Organeums in Weener (Foto unten).<br />

sames Instrument und wunderschön“, so<br />

Dahlke und weiter: „An diesem Instrument<br />

kann man erleben, wie die Orgel ursprünglich<br />

geklungen hat.“ Wie auch in den anderen Kirchen<br />

wird Dahlke die Manslagter Müller-Orgel<br />

anspielen - ein Hörerlebnis nicht nur für Kenner<br />

der Orgelszene.<br />

Den krönenden Abschluss bildet schließlich<br />

die Wenthin-Orgel in der Kirche Groothusen.<br />

Das Instrument wurde 1801 von Johann<br />

Friedrich Wenthin vollendet und ist seitdem<br />

das größte Orgelinstrument in der Orgellandschaft<br />

an der Nordseeküste zwischen Emden<br />

und Norden. Wenthin brachte moderne, neue<br />

Strömungen in den Orgelbau ein. „Er hat die<br />

Klänge delikat verfeinert“, erklärt Dahlke. Mit<br />

der Wenthin-Orgel endet die Exkursion im Zeitalter<br />

der Klassik.<br />

Die Orgelexkursion startet am 13. August um<br />

8:45 Uhr am Organeum Weener, Zustieg am<br />

ZOB Leer gegen 9:10 Uhr möglich. Um 9:00<br />

Uhr startet ein separater Bus am ZOB Aurich<br />

über Emden ZOB, Zustieg ca. 9:30 Uhr, in<br />

Richtung Rysum. Beide Busse stehen für die<br />

Anfahrten sämtlicher Stationen und für die<br />

Rückreise zur Verfügung. Die Teilnahme kostet<br />

40 Euro, bzw. 50 Euro (inkl. Mittagsimbiss),<br />

Anmeldungen unter Tel.: 04941 179967.<br />

Tanzmusik von Liszt hinter alten Festungsmauern<br />

oder lieber Klassik-Jazz<br />

im Heimathaus? Bei den „Grenzkonzerten“<br />

im Jahr <strong>2011</strong> haben Musikfreunde die<br />

Qual der Wahl – oder sie besuchen einfach<br />

alle zehn Veranstaltungen – es lohnt sich.<br />

Es ist schon ein besonderes Fleckchen Erde,<br />

die Region zwischen Papenburg und dem Dollart,<br />

zwischen dem niederländischen<br />

Scheemda und dem deutschen Leer. Bezaubernde<br />

Natur trifft auf Wirtschaftskraft, bodenständige<br />

Menschen auf kulturelle Kleinode. In<br />

eben dieser Grenzregion finden seit 2009 die<br />

„Grenzkonzerte“ statt. Ins Leben gerufen von<br />

den Machern der beiden alteingesessenen<br />

Festivals „<strong>Musikalische</strong>r <strong>Sommer</strong> in Ostfriesland“<br />

und dem „Peter de Grote Festival“ in<br />

den Niederlanden, locken sie mit Musik auf<br />

Weltniveau in Kirchen, Klöster und alte Festungen.<br />

Mit der Konzertreihe will man die Region<br />

ins rechte Licht rücken und den<br />

Kulturtourismus stärken. Unterstützt wird das<br />

Projekt von der Ems Dollart Region (EDR) und<br />

einigen Co-Sponsoren.<br />

VIELFALT UND GENUSS<br />

Wer die „Grenzkonzerte“ besucht, bekommt<br />

auch in diesem Jahr einiges geboten. In der<br />

beeindruckenden Kulisse des niederländischen<br />

Klosters Ter Apel etwa lauschen Besucher<br />

den Klängen von Schuberts<br />

„Winterreise“. Es spielen Studenten und Dozenten<br />

des Prins Claus Conservatoriums (27.<br />

Juli). Im Heimathaus Aschendorf gibt das Trio<br />

Avodah seine Premiere beim <strong>Musikalische</strong>n<br />

<strong>Sommer</strong>. Volker Biesenbender (Violine),<br />

Patricia Draeger (Akkordeon) und Wolfgang<br />

Fernow (Kontrabass) verbinden in ihrer Musik<br />

aufs Wunderbarste klassische Klänge mit Jazz,<br />

lateinamerikanischen Rhythmen und Pop-<br />

Musik (31. Juli). Einen Blick in die Kinderstube<br />

von Mozart, Mendelssohn und Chopin<br />

wirft das Konzert in der Garnizoenskerk Oudeschans<br />

(30. Juli). Pianist Paul Komen und<br />

DIE<br />

GRENZREGION<br />

ENTDECKEN<br />

Jan-Ype Nota (Cello) präsentieren gemeinsam<br />

mit anderen Musikern Werke, welche die später<br />

bekannten Komponisten bereits in Kindertagen<br />

schrieben.<br />

Freunde der klassischen Musik kommen bei<br />

den Konzerten in den Kirchen Detern (26.<br />

Juli), Stapelmoor (28. Juli) und Backemoor<br />

(8. August) auf ihre Kosten. Unter anderem<br />

Franziska König, Anna Magdalena Kokits<br />

sowie das Ensemble Antonianum spielen<br />

Werke von Beethoven, Mendelssohn Bartholdy<br />

und Rosenmüller. „Liszt en de dans“ lautet<br />

das Motto am 3. August in der Kirche der Festung<br />

Bourtange. Internationale Musiker spielen<br />

Polonaisen, Mazurkas und mehr des<br />

bekannten Komponisten.<br />

Geschichte atmen: Das Kloster Ter Apel bietet<br />

eine einzigartige Kulisse für das Grenzkonzert<br />

am 27. Juli.<br />

MEHR ALS NUR KONZERTE<br />

Neben dem hochkarätigen Musikgenuss bietet<br />

die Grenzregion allerdings noch mehr. Ein<br />

Blick über den Spielort hinaus lohnt sich. Und<br />

so finden sich im Rahmenprogramm der<br />

Grenzkonzerte Führungen durch das alte Kloster<br />

Ter Apel, ein Besuch in der Samengärtnerei<br />

in Schatteburg, wo ostfriesische Kulturpflanzen<br />

gezüchtet werden, oder eine Rundfahrt<br />

durch die Blauwe Stad vor den Toren Groningens.<br />

Wer es weniger planvoll mag, der wandelt<br />

im Vorfeld des Konzertes durch das<br />

malerische Oudeschans oder die imposante<br />

Festung Bourtange.<br />

Mehr Informationen zu den Grenzkonzerten<br />

finden Sie in der Broschüre „Grenzgänger“<br />

sowie im Programmheft des <strong>Musikalische</strong>n<br />

<strong>Sommer</strong>s.<br />

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