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Bremen erleben 2018

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sagt Kirsten Krüger, Referentin für operative Personalentwicklung<br />

bei der BLG LOGISTICS GROUP AG<br />

& Co. KG. „Parallel dazu sind wir ohnehin dabei,<br />

unseren Nachwuchs zu sichern und dafür neue Zielgruppen<br />

zu erreichen.“<br />

Bei der BLG werden unter anderem Fachkräfte für<br />

Lagerlogistik ausgebildet. Im Zuge des Projekts<br />

„Zukunftschance Ausbildung“ bietet die BLG mehrere<br />

Plätze für eine Einstiegsqualifizierung an. Mit<br />

Erfolg: Zwei junge Männer haben im Sommer 2016<br />

mit ihrer Ausbildung begonnen, drei EQJler sind auf<br />

dem besten Wege dorthin. „Für uns zählen insbesondere<br />

ihre Motivation und ihre Einstellung“, sagt<br />

Krüger. „Diese haben sie bereits beim fünftägigen<br />

Vorpraktikum bewiesen, das im Übrigen alle angehenden<br />

Auszubildenden bei uns leisten müssen.<br />

Wer eine Woche lang echtes Interesse zeigt und<br />

jeden Tag pünktlich zur Frühschicht erscheint, hat<br />

bereits gute Chancen auf einen Platz. Ihre Deutschkenntnisse<br />

sind eher zweitrangig, die Sprache lernen<br />

sie mit der Zeit.“<br />

Fachkraft für Lagerlogistik:<br />

Staplerführerschein lockt<br />

Siaka Touray aus Gambia hatte am 1. September<br />

2016 mit der Einstiegsqualifizierung bei der BLG<br />

begonnen. Der 18-jährige Touray ist seit vier Jahren<br />

in Deutschland, über Praktika hat er das Berufsfeld<br />

Lagerlogistik kennen und schätzen gelernt.<br />

„Es macht Spaß, denn es gibt immer was zu tun“,<br />

sagt er. Der Staplerführerschein reizt ihn besonders,<br />

aber den wird er erst zum Ende seines EQ-<br />

Jahres machen. „In der Berufsschule komme ich in<br />

Mathe und Deutsch ganz gut mit, aber Naturwissenschaften<br />

habe ich vorher nie gelernt, die Fächer<br />

sind nicht leicht für mich.“ Sein Ziel ist es, die<br />

Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik erfolgreich<br />

zu beenden und anschließend bei der BLG zu<br />

arbeiten.<br />

Integration durch Netzwerke<br />

Im Oktober 2014 hatte die Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

zum Workshop „Ausbildung – Chancen für<br />

Flüchtlinge“ eingeladen und gab damit einen wichtigen<br />

Impuls für die Integration von jungen Flüchtlingen<br />

durch Ausbildung. Bereits im Dezember 2014<br />

fand das erste von inzwischen mehreren Speed<br />

Datings statt, um einen ersten und vor allem<br />

persönlichen Kontakt zwischen jugendlichen Flüchtlingen<br />

und Bremer Ausbildungsbetrieben herzustellen.<br />

In Kooperation mit dem Bildungszentrum der Wirtschaft<br />

im Unterwesergebiet e. V. (BWU) sind seit<br />

dem Frühjahr 2016 die Willkommenslotsen Christian<br />

Holtbrügger und Naji Chehade im Gebäude der<br />

Handelskammer tätig und arbeiten eng mit der<br />

Abteilung Aus- und Weiterbildung zusammen. Sie<br />

beraten Unternehmen bei Fragen zu Praktika,<br />

Einstiegsqualifizierung oder Ausbildung, vermitteln<br />

Kontakte und stimmen Unternehmen wie Bewerber<br />

auf kulturelle Unterschiede ein (www.handelskammer-bremen.de<br />

> Willkommenslotsen, holtbruegger@handelskammer-bremen.de).<br />

Des Weiteren<br />

gibt es Netzwerke wie das Bremer und Bremerhavener<br />

IntegrationsNetz (bin), ein Verbundprojekt,<br />

das Flüchtlinge im Land <strong>Bremen</strong> in ihrer Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmarktintegration fördert und<br />

unterstützt (wwww.bin-bremen.de). Nina Svensson ■<br />

INFO<br />

www.bin-bremen.de<br />

www.blg-logistics.com<br />

www.handelskammer-bremen.de<br />

www.rehazentrum-bremen.de<br />

www.unternehmensservice-bremen.de/willkommensservice

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