Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 - Landesärztekammer ...
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />
Das Referat Ausbildung ArzthelferInnen/MFA informiert:<br />
Zwischenprüfung der Arzthelfer/innen im Oktober <strong>2007</strong><br />
Am 10. Oktober fand die diesjährige<br />
Herbst-Zwischenprüfung am Oberstufenzentrum<br />
I in Frankfurt (Oder) statt, an der 14<br />
Auszubildende, drei Umschülerinnen und<br />
sieben externe Prüflinge teilnahmen.<br />
In 120 Minuten waren 60 Fragen in überwiegend<br />
programmierter Form zu bearbeiten.<br />
Dabei waren jedem Prüfungsgebiet<br />
zehn Fragen zugeordnet. Im jeweiligen Prüfungsgebiet<br />
konnten zehn Punkte erreicht<br />
werden.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die von den Auszubildenden<br />
und Umschülern im Landesdurchschnitt<br />
erzielte Punktzahl in den Prüfungsgebieten:<br />
<strong>Brandenburgisches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>11</strong>/<strong>2007</strong> · 17. Jahrgang<br />
Gesundheitswesen Praxishygiene Apparate- und Anatomie, Praxis- Sozial-<br />
Instrumentenkunde Physiologie organisation gesetzgebung<br />
und Pathologie<br />
7,12 6,76 6,53 7,47 7,71 6,18<br />
In der Zwischenprüfung wird nach ca. 1,5<br />
Ausbildungsjahren der aktuelle Kenntnisstand<br />
ermittelt, um daraus ableitend die weitere<br />
Ausbildung steuern zu können. Es werden<br />
keine Noten, sondern Punkte und<br />
Prozente ausgewiesen, die sich einer Note<br />
zuordnen lassen. Liegt die Wertung der Prüfungsleistung<br />
unter 50 % der erreichbaren<br />
Punktzahl, entsprechen die Leistungen nicht<br />
den Anforderungen und das Bestehen der<br />
Abschlussprüfung ist in Frage gestellt.<br />
Mit einem „Landesnotendurchschnitt“ von<br />
3,41 konnte zwar das Ergebnis der Frühjahrs-Zwischenprüfung<br />
(3,28) nicht fortgesetzt<br />
werden, es übertrifft jedoch leicht die<br />
Leistungen der vorherigen Jahre.<br />
Zur Unterstützung der weiteren Ausbildung<br />
stellt das Referat Ausbildung Arzthelferinnen/MFA<br />
auf Anforderung detaillierte Auswertungen<br />
der Zwischenprüfung zur Verfügung.<br />
Interdisziplinäres Symposium „Schlaf, Arbeits- und Verkehrssicherheit“<br />
(7 Fortbildungspunkte)<br />
24. November <strong>2007</strong>, 10 bis 15.30 Uhr<br />
Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Hörsaal A im Audimax<br />
Leitung: Dr. med. Dietmar Groß, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft,<br />
Arbeitsmedizinischer Dienst, Zentrum Cottbus; Dipl. Ing. Wolfgang Krüger,<br />
Selbsthilfegruppe „Schlafapnoe“ Lausitz e.V.; Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth,<br />
Deutsch-Polnischer Verein zur Förderung der medizinischen Forschung e.V.<br />
Kontakt: Dr. med. Dietmar Groß, Papitzer Straße 1, 03046 Cottbus; Tel.: 0355-7809613<br />
Zielstellung: Über die verkehrsmedizinischen Aspekte hinaus sollen Betriebsärzte, typische Betriebe, Vertreter der zuständigen Unfallversicherungen<br />
u.v.a.m. über die Bedeutung von Schlafstörungen und ihre Auswirkung auf die Arbeits- und Leistungsfähigkeit<br />
sensibilisiert werden.<br />
Haben Sie gut geschlafen? Diese Frage wird immer häufiger negativ beantwortet. Bereits heute leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung<br />
an behandlungsbedürftigen Schlaf-Wach-Störungen. Dies kann nicht nur Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, Herzinfarkt<br />
oder Apoplex mit verursachen, sondern auch zu verkehrssicherheitsrelevanter Tagesschläfrigkeit führen.<br />
Nach Schätzungen gehen in Deutschland jährlich etwa 1.700 Verkehrsunfälle auf Sekundenschlaf zurück. Patienten mit obstruktivem<br />
Schlafapnoesyndrom sind in den USA 2 bis 3 mal häufiger in Autounfälle verwickelt als Gesunde. Das Unfallrisiko nimmt bei<br />
Schlafapnoepatienten in der EU um etwa das 5- bis 7-fache zu. Der dadurch entstandene wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf<br />
mehrere Milliarden Euro. Durch eine frühzeitig eingeleitete Therapie ließe sich das Unfallrisiko minimieren.<br />
Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen ist Übermüdung die zweithäufigste Ursache für LKW-Unfälle. Daher plant die<br />
Bundesregierung eine Verordnung, nach der LKW-, Bus- und Taxifahrer beim Neuerwerb einer Fahrerlaubnis und danach in regelmäßigen<br />
Abständen auf Erkrankungen mit erhöhter Tagesschläfrigkeit getestet werden sollen.<br />
Bisher werden Betroffene mit Schlaf-Wach-Störungen seit Jahren in ambulanten oder stationären Schlaflaboren von Somnologen betreut.<br />
Durch die geänderte Rechtsverordnung kommen aber auch auf die Betriebsärzte neue Aufgaben und Herausforderungen zu.<br />
In diesem Symposium werden Beiträge aus Sicht der Wissenschaft, der Berufsgenossenschaften, der Betriebsärzte und Schlafmediziner<br />
gehalten und durch praktische Anwendungen von medizintechnischen Geräten ergänzt, um Wege aufzuzeigen, wie Schlaf-<br />
Wach-Störungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können, damit Arbeitsplätze und Straßenverkehr sicherer werden.<br />
Dr. U. Wolter<br />
Präsident der <strong>Landesärztekammer</strong> Brandenburg,<br />
Vorsitzender des Ausschusses und der Ständigen Konferenz „Betriebsärztliche Versorgung“ der Bundesärztekammer