Sucht.potenzial - Sailing Journal
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szene pangäa<br />
Clémence Cadaro – Frankreich, 20 Jahre; Vincent Butty – Schweiz, 19 Jahre; Alexandra<br />
Le Dily – Frankreich, 17 Jahre; Carlien Wolmarana – Südafrika, 17 Jahre und<br />
der sechzehnjährige Südafrikaner Cobus De Ridder. Die zwölf jungen Leute werden<br />
als erste YEP-Teilnehmer an Bord sein, wenn die 35 Meter lange Aluminium-Segelyacht<br />
zum Abstecher in die Antarktis startet.<br />
Doch woher nimmt einer wie Horn eigentlich seine Energie für ein solch ambitioniertes<br />
Vorhaben? „Normale“ Menschen laufen Marathon, fahren Fahrrad oder<br />
gehen ins Fitnessstudio, um sich zu schaffen. Nicht so Mike: „Marathon, Iron Man –<br />
das hab ich alles schon mehrfach ausprobiert“, sagt der drahtige Zweiundvierzigjährige,<br />
der überall an Bord gleichzeitig zu sein scheint, wieselfl ink auf den Großbaum<br />
klettert, um gleich darauf in den Motorraum abzutauchen, und wiederum nur Sekunden<br />
später im Cockpit die Instrumente kontrolliert. Langweilig sei das auf Dauer gewesen,<br />
er habe einfach zu viel Energie, sagt Horn. Nun, eine ganze Menge an purer<br />
Energie wird der Südafrikaner mit Wohnsitz in der Schweiz wohl benötigen für seine<br />
neuerliche Expedition. Denn dort, wo sein Boot, die PANGÄA, nicht wird segeln<br />
können, geht Horn zu Fuß, etwa in der Arktik oder am Südpol. Am Ende unseres<br />
Besuchs an Bord der PANGÄA – 180 Seemeilen und 24 Stunden nach unserem Start<br />
an der Londoner Tower Bridge hatten wir wie geplant tatsächlich Southampton erreicht<br />
– kaufe ich Horns Buch, das seine letzten Abenteuer im Polarkreis beschreibt.<br />
Die Widmung, welche er mit fl ottem Schwung aufs Deckblatt schreibt, scheint exemplarisch<br />
für Horns Leben und die – wenn das Wetter es zulässt – am 18. im Oktober<br />
offi ziell im argentinischen Ushuaia in der Nähe des berüchtigten Kap Horns in Punta<br />
Arenas startende Pängäa-Expedition. Sie lautet: „What we dream – we can do!”<br />
(Jugendliche, die sich für die Teilnahme am Young Explo rers Programm der Pangäa-Expedition<br />
interessieren, können sich auf Horns Website www.mikehorn.com bewerben.)<br />
Info Yacht PANGÄA<br />
Das Expeditions-Segelschiff PANGÄA ist mit 35 Metern Länge das größte jemals gebaute<br />
seiner Art. Daten: Länge über Alles 34,78 Meter, Länge Wasserlinie 29,70 Meter.<br />
Die maximale Breite beträgt neun Meter, Tiefgang 1,93 bis 5,95 Meter (ausfahrbares<br />
Mittelschwert). Baustoff Rumpf: Marine-Aluminium. Füllmenge Diesel 37.000<br />
Liter, Wasser 3.000 Liter. Motor: zweimal Mercedes-Benz, insgesamt 880 PS. Die<br />
Yacht verfügt über zwei Generatoren zur Stromerzeugung. Segelfl äche 593 Quadratmeter.<br />
Schiffsdesign: Thierry Stump, nach gemeinsamem Konzept mit Mike Horn.<br />
„AUCH WENN DIE VOR UNS LIEGENDEN HERAUSFORDERUNGEN UNÜBERWINDBAR SCHEINEN, SOLLTEN<br />
WIR DOCH MIT UNSEREM AKTIVEN HANDELN HEUTE DAFÜR SORGEN, DASS UNSER PLANET AUCH VON<br />
ALLEN ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN IN ALL SEINER SCHÖNHEIT GENUTZT WERDEN KANN.“