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Da s H a a r l e x i ko n<br />
D a s H a a r<br />
Haare gehören zu den Keratinfasern. Die<br />
Keratine sind Proteine, so genannte Eiweiße,<br />
die aus über 20 verschiedenen Aminosäuren<br />
zu langen Kettenmolekülen (Makromolekülen)<br />
aufgebaut werden. In der Regel unterscheiden<br />
sich die einzelnen Proteinarten durch ihre<br />
Kettenlänge und durch die Reihenfolge der in<br />
ihnen angeordneten Aminosäuren. Eine knäuelartige<br />
und ungeordnete Struktur zeigt grob die<br />
Hälfte der Haarproteine. Die restlichen Proteine<br />
weisen wiederum Aminosäuresequenzen<br />
auf, die dem Molekül eine schraubenförmig<br />
gewundene Form Art Alpha-Helix geben.<br />
Das Haar ist aus folgenden Chemikalien zusammengesetzt:<br />
Elementzusammensetzung: Kohlenstoffe,<br />
Wasserstoff, Sauerstoffe,Stickstoffe<br />
Essentielle Spurenelemente: Eisen, Kupfer,<br />
Zink, Jod<br />
Aminosäuren: etwa 20 verschiedene Arten<br />
Proteine: ca. 50 % amorphe (sind ungeordnete)<br />
Proteine, ca. 50 % Alpha-helikale (in Form<br />
einer Schraube) Proteine<br />
Lipide: z. B. Cholesterin<br />
Wasser: ca. 12 % des Haargewichtes.<br />
Der Haarzyklus<br />
Beim Menschen erfolgt das Haarwachstum<br />
in aperiodischen Zyklen, und nicht kontinuierlich<br />
wie etwa das Wachstum der Nägel. Jeder<br />
Haarfollikel zeigt seinen eigenen Zyklus, völlig<br />
unabhängig von den Nachbarfollikeln. Ein normaler<br />
Haarzyklus dauert sieben bis acht Jahre.<br />
Die Haarbildung ist einer der aktivsten Syntheseprozesse<br />
des menschlichen Organismus<br />
und kann deshalb schon durch<br />
geringe Störungen beeinträchtigt werden. Die<br />
durchschnittlich 0,08 mm dicken Haupthaare<br />
des Europäers wachsen täglich zwischen 0,1<br />
und 0,2 mm. Bei einer Haardichte von 300<br />
dunklen bis 900 blonden Haaren pro Quadratzentimeter<br />
ergibt sich eine tägliche Haarproduktion<br />
von 20 bis 30 m.<br />
Textquelle: beautypress.de<br />
Beauty<br />
Haarausfall<br />
Haarausfall ist ein Problem, das immer mehr<br />
Menschen plagt. Jedoch ist der Verlust von 80<br />
bis 100 Haaren am Tag ganz normal. Diese<br />
Rate kann selbstverständlich während der Zeit<br />
nach oben oder unten abweichen. Beträgt die<br />
tägliche ausfallende Haarmenge längere Zeit<br />
über 150 Haare, so wird von Haarausfall (Effluvium/Alopezie)<br />
gesprochen. Hier unterscheidet<br />
man zwischen zwei Arten von Haarausfall:<br />
einmal die reversible (d.h. rückgängig zu machende)<br />
und zum anderen die irreversible (d.h.<br />
nicht oder nur schwer rückgängig zu machenden)<br />
Form.<br />
Reversibler Haarausfall<br />
auch temporärer Haarausfall genannt, ist durch<br />
eine diffuse über die gesamte Kopfhaut gleichmäßig<br />
verteilte, unmerkliche bis deutliche Lichtung<br />
des Haarbestandes gekennzeichnet. Die<br />
Ursachen für diesen Haarausfall sind in der<br />
Regel: Schwangerschaft, Dauerstress, medikamentöse<br />
Behandlungen (z.B. Chemotherapie),<br />
Infektionen oder mechanische Einwirkung von<br />
außen.<br />
Irreversibler (androgenetischer) Haarausfall<br />
Dieser Haarausfall - ausgelöst duch die männlichen<br />
Sexualhormone (Androgene) - ist durch<br />
die Umwandlung der Terminalbehaarung des<br />
Kopfes in Flaumhaar (Vellushaar) zu erkennen.<br />
Das Testosteron und das von ihm abgeleitete<br />
Dihydrotestosteron sind hierbei die zwei wichtigsten<br />
Androgene. Vor allem wird der androgenetische<br />
Haarausfall durch ein Enzym, die<br />
5-alpha-Reduktase, welches das Testosteron<br />
in das Dihydrotestosteron überführt, erzeugt.<br />
Selbstverständlich kann bei Frauen dieser<br />
Haarausfalltyp ebenfalls auftreten.