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Wirtschaftszeitung_05122016

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GELD &GESCHÄFT 17<br />

Mit Bier auf Platz eins<br />

Im Gronauer Rock‘n‘Popmuseum wurde erstmals der Gründerstein-Award an Unternehmer verliehen.<br />

Die Finalisten mussten sich vor der Jury und einem fachkundigen Publikum präsentieren.<br />

Abraham Maslow hätte seine Freude<br />

gehabt: Die Gewinner des Gründerstein-Award,<br />

der jetzt erstmalig im<br />

Rock‘n‘Popmuseum in Gronau verliehen<br />

wurde, überzeugten mit der<br />

Befriedigung der wichtigsten Bedürfnisse<br />

nach der in Wirtschaftsschulen<br />

oft zitierten Maslowschen<br />

Bedürfnispyramide: mit Bier,mit Käse<br />

und mit dem Thema Sicherheit<br />

Den ersten Preis holten Florian<br />

Böckermann und<br />

Frank Sibbing von der<br />

Münsteraner Finne-Brauerei<br />

vor Christoph Flucht<br />

und Jaron Heskamp mit ihrer „Feuerwehr-Cloud“,<br />

einer Smartphone-App für<br />

Rettungseinsätze,sowie Ann-Paulin Söbbekevon<br />

der Hafenkäserei Münster.Den<br />

vierten Platz teilen sich Arnold Bolwerks<br />

Konzept für einen Indoor-Mountainbike-<br />

Erlebnispark und die Plattform „Nanobay“<br />

des Gronauer Forscherteams um Silke<br />

Schäfers und Professor Gregor Luthe,<br />

was den in der Pyramide weiter oben<br />

platzierten Wünschen<br />

nach<br />

Selbstverwirklichung<br />

und Er-<br />

„Man hat soviel gelernt und so<br />

viel mitgenommen.“<br />

kenntnis entspricht.<br />

Einen<br />

Preisträgerin Ann-Paulin Söbbeke<br />

Sonderpreis gab<br />

es für Lena Peters<br />

„Geheimtipp<br />

Wunderschön“ aus Vreden mit Kosmetikbehandlungen<br />

für Krebspatienten.<br />

In einer letzten Runde konnten sich die<br />

fünf Finalisten einer dreiköpfigen Jury<br />

präsentieren. Auch das mit Fachleuten<br />

aus Wirtschaft, Finanzen und Unternehmertum<br />

aus der Region besetzte Publikum<br />

stimmte per App live mit ab. In der<br />

Gunst der Zuschauer lag die Feuerwehr-<br />

Cloud vorn.<br />

„Wir haben überlegt, wo wir selbst Geld<br />

investieren würden“, erklärte Dr. Lambert<br />

Scheer vom Coppenrath-Verlag die<br />

Entscheidung der Jury. Er war mit Edward<br />

Niemeijer von der Agentur Lime-<br />

Square als externes Mitglied in die Jury<br />

berufen worden, der auch Ingo Hoff von<br />

Hoff und Partner angehörte.<br />

Hoff hattegemeinsam mit den Unternehmern<br />

Patrick Bröckers (Opwoco), Benjamin<br />

Beloch (P17), Nikolai Brinkmöller<br />

und Jan Hejbowicz (Inceniofilm) sowie<br />

Claudia Eilers und Han Hilderink (Whisky<br />

& Cigar Salon) den mit insgesamt<br />

10 000 Euro dotierten Gründerstein-<br />

Award ins Leben gerufen. Ziel: Junge<br />

Unternehmen (miteinander) ins Gespräch<br />

zu bringen. 24 Bewerber aus allen<br />

Branchen mit Sitz im Dreieck Lingen-Bocholt-Münster<br />

sowie den Niederlanden<br />

hatten über knapp vier Monate hinweg<br />

an Workshops und einem Bootcamp teilgenommen,<br />

um in immer engeren Zeitfenstern<br />

ihre Idee zu präsentieren. „Die<br />

Region Münsterland, Emsland und<br />

Die Preisträger umrahmt von der Jury (v. l.): Ingo Hoff, Eward Niemeijer, Patrick Bröckers, Jaron Heskamp, Christoph Flucht, Florian Bröckermann, Frank Sibbin,<br />

Ann-Paulin Söbbeke, Dr. Lambert Scheer.<br />

Fotos: Christiane Nitsche<br />

Twente wird wirtschaftlich oft als<br />

schwach gesehen, obwohl es hier viele<br />

tolle Ideen gibt“, erklärte Beloch. „Das<br />

wollen wir zeigen.“<br />

Gesagt, getan: Fünf Minuten hatten die<br />

Finalisten auf der Bühne im Rock‘n‘Popmuseum<br />

Zeit, bevorihnen Licht und Ton<br />

abgedreht wurden. Besonders das Team<br />

vonNanobaytat sich schwer mit der Zeitvorgabe<br />

–zukomplex die Thematik, obschon<br />

Prof. Luthe sogar eineneigens mittels<br />

Nanotechnik produzierten „Gründerstein“<br />

im Koffer hatte, um ihn den Initiatoren<br />

zuüberreichen.<br />

Gleichwohl werteten alle Beteiligten den<br />

Wettbewerb als Erfolg. „Ich denke, das<br />

wird sich etablieren“, sagte Andreas<br />

Lienesch von „Liewei Design“, die in der<br />

Vorrunde ausgeschieden waren. Für ihn<br />

habe es „augenöffnende Momente“ gegeben.<br />

„Eine lohnenswerte Initiative“, befand<br />

auch Ulrich Helmich. Der Gronauer Wirtschaftsförderer<br />

lobtevor allem die Auseinandersetzung<br />

mit dem Wettbewerb, die<br />

der Awardden Teilnehmern böte. „Schade,<br />

dass es vorbei ist“, sagte Ann-Paulin<br />

Söbbekenachder Preisverleihung. „Man<br />

hat so viel gelernt und so viel mitgenommen<br />

hier.“ Das sahen die Gewinner ähnlich:<br />

„Der Input warsehr fordernd“, sagte<br />

Florian Böckermann von Finne. „Jetzt<br />

heißt es dranbleiben.“<br />

Christiane Nitsche<br />

Stephan Dröge,<br />

Freiberuflerbetreuer,<br />

Sparkasse Münsterland Ost.<br />

Dr. med. Jens Quakernack,<br />

GYNMÜNSTER<br />

Operative Gynäkologie,<br />

Münster.<br />

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Wenn’s um Geld geht<br />

Die Juroren: Edward Niemeijer von der Unternehmensberatungsagentur „LimeSquare“,<br />

Ingo Hoff und Dr. Lambert Scheer vom Coppenrath-Verlag.<br />

sparkasse-mslo.de

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