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sportFACHHANDEL 15_2016 Leseprobe

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FÜR<br />

DEUTSCHLAND · ÖSTERREICH · SCHWEIZ: 6,00 € ZKZ 17598<br />

14.12.<strong>2016</strong><br />

AUSGABE <strong>15</strong><br />

DEFY<br />

VIZ RUN COLLECTION<br />

WITH THE FRESH FOAM<br />

1080v7<br />

+Die schönsten<br />

CITY-REPORT<br />

Der Puls der Hauptstadt:<br />

So tickt Berlin! S. 36<br />

Neue Potenziale mit<br />

funktionellen Ganzjahresschuhen<br />

Haus- & S. 16<br />

Hüttenschuhe<br />

DARKNESS<br />

S. 8<br />

EXCLUSIV-INTERVIEW<br />

S. 22<br />

SPORT-TIEDJE NACH DEM KARSTADT-DEAL:<br />

„WIR BRINGEN FITNESS S ZURÜCK IN DIE STADT!“<br />

Verkäuferwissen<br />

Alles über<br />

Helme<br />

für Kids<br />

& Co.<br />

S. 27<br />

Im Porträt<br />

Wie sich Keller<br />

Sports jetzt<br />

auch offline<br />

präsentiert<br />

S. 34<br />

Christian Grau<br />

Dr. Bernhard Schenkel


2 | INTRO <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

ZAHL DES MONATS<br />

75.000.000 EUR<br />

allein an Werbeeinnahmen soll Weltfußballer Christiano Ronaldo über<br />

verschlungene Pfade an der Steuer vorbei in Sicherheit gebracht haben.<br />

© SPECTRAL-DESIGN/ISTOCKPHOTO.COM<br />

IN DIESER AUSGABE …<br />

… PERSONEN<br />

Günter Althaus 31<br />

Michael Bartl 54<br />

Wolfgang Beer 18<br />

Matthias Bischoff 37<br />

Gerd Bittl-Fröhlich 32<br />

Volker Brötzenberger 18<br />

Paul Canatella 20<br />

Adrian Davison 54<br />

Jonathan Dory 54<br />

Victor Duran 31<br />

Laureen Dähnrich 37<br />

Michael Dörner 6, 17<br />

Vittorio Forato 12<br />

Diane Fresens 31<br />

Francois Girbaud 21<br />

Christian Grau 22<br />

David Gutekunst 10<br />

Alicia Haegele 54<br />

Rudolf Hampl 17<br />

Norbert Haslach 18<br />

Markus Hefter 21<br />

Thomas Heppner 38<br />

Carina Himmelrath 17<br />

Herbert Horelt 54<br />

Martin Janda 8<br />

Franz Julen 31<br />

Sven Gábor Jánszky 31<br />

Manuel Jäckle 18, 54<br />

Jakob Keller 34<br />

Nicole Kiser 54<br />

Julia Kraszewski 54<br />

Winand Krawinkel 6<br />

Marc André Künkele 33<br />

Norbert Langbrandtner 54<br />

Andrea Meerholz 54<br />

Fabio Miotto 12<br />

Moritz 34<br />

Stefan Müller 9<br />

Paul Neate 11<br />

Christian Ott 21<br />

Siegfried Paßreiter 7<br />

Dominique Perret 32<br />

Hajo Plötz 38<br />

Marcel Pott 18, 54<br />

Sonja Sattler 54<br />

Bernd Sauerlandt 38<br />

Selim Say 9<br />

Dr. Bernhard Schenkel 22<br />

Ronald Schindele 54<br />

Anja Schmitz 54<br />

Silja Schneider 31<br />

Steffen Schneider 31<br />

Guido Schwarz 54<br />

Jürgen Siegwarth 9<br />

Trond Sonnergren 14<br />

Niklas Stangl 54<br />

Roman Stepek 18<br />

Helma Tobies 9<br />

Marcus Trute 34<br />

Kristof Verleyen 54<br />

Andreas Wagner 54<br />

Walter Wensauer 7<br />

Ralf Wetzlar 31<br />

Brigitte Wischnewski 11<br />

… FIRMEN<br />

Aclima 54<br />

Adidas 6, 37<br />

AKU 8, 9, 12, 20<br />

ANWR 13, 31<br />

Bannat 36<br />

Bauer 21<br />

Birkenstock 17<br />

Black Yak 35<br />

Blue Tomato 21<br />

Bundesverband der deutschen<br />

Sportartikelindustrie 6, 11<br />

Bächli Sport 32<br />

Camp 4 37<br />

Conrad Sport 32<br />

Converse 37<br />

Crocs 6, 17<br />

Dachstein 11<br />

Dalbello 54<br />

Devold 54<br />

Décathlon 6, 37<br />

Easton 21<br />

Emu Australia 11<br />

Fahrrad Machnow 38<br />

Fahrrad-Stadler 38<br />

Fischer 7<br />

Flip Flop 16<br />

GDS 11<br />

Geox 13<br />

Giesswein 17<br />

Gore-Tex 8, 13, 20<br />

Grad 37<br />

Hanwag 9<br />

Head Sportswear 18<br />

Hockey Sports Ott 21<br />

Horizon 21<br />

Icebug 11<br />

Intersport 31<br />

Intersport Döbli 20<br />

Isko 21<br />

ISTA 32<br />

Jack-Wolfskin 37<br />

JD 37<br />

Johnson Health Tech 21<br />

JV International <strong>15</strong><br />

K2 7<br />

Karstadt Sports 7, 22<br />

Katadyn 54<br />

Kaufhof 37<br />

Keen 9<br />

Keller Sports 34<br />

Kettler 23<br />

Laufart 37<br />

Life Fitness 23<br />

Little John 38<br />

Living Kitzbühel 17<br />

Lowa 10<br />

Mammut 20, 36<br />

Marker Völkl Dalbello 18<br />

Meindl 9<br />

Merrell 8<br />

Nike 36<br />

Nikita 21<br />

Nitro Snowboards 18<br />

Oakley 37<br />

Odex 54<br />

Odlo 36<br />

Optimus 54<br />

Ortlieb 38<br />

OutDoor 6<br />

OutDry 8<br />

Patagonia 20<br />

Polar 23<br />

Primaloft 13<br />

Puma 37<br />

Puya 35<br />

SABU 13<br />

Salomon 10<br />

Samsonite 54<br />

Schanner 21<br />

Sher-Wood 21<br />

Ski Hütte 36<br />

Sport-Scheck 22<br />

Sport-Tiedje 22<br />

Sport 2000 13<br />

Sportarena 22<br />

Sportlepp 36<br />

Sport Scheck 37<br />

Sports Direct 7<br />

Sportsella 32<br />

Steppenwolf 31<br />

Superfit 17<br />

Teva 10<br />

The North Face 37<br />

Titus 21<br />

Vans 37<br />

Vaughn 21<br />

Vibram 8<br />

Viking Footwear GmbH 9<br />

Völkl 7<br />

Xdouble 21<br />

ZEG-Zaren 38<br />

Zentralrad 38


DEFY<br />

DARKNESS<br />

VIZ RUN COLLECTION<br />

WITH THE FRESH FOAM<br />

1080v7


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<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

a.mayer@sportcombi.de<br />

Das Weihnachtsgeschäft ist auch<br />

immer Schlussspurt für den Sportfachhandel.<br />

Aus einem durchschnittlichen<br />

Geschäftsjahr<br />

kann noch ein gutes werden,<br />

entsprechende Wetterverhältnisse<br />

vorausgesetzt. Zum Jahresende bietet<br />

sich gleichsam die Gelegenheit zu<br />

Rück- und Vorschau. Nimmt man<br />

dabei die öffentliche Wahrnehmung<br />

des Sports allgemein zum Maßstab,<br />

wähnt man sich im falschen Film:<br />

Die Hyper-Kommerzialisierung des<br />

Sports, Milliardensummen für Sponsoringverträge,<br />

gekaufte Sommermärchen, strauchelnde Lichtge<br />

stalten, fragwürdige Machenschaften rund um<br />

Olympia, dessen öffentlich-rechtliches Übertra<br />

gungs-Aus und schließlich Football-Leaks:<br />

Nicht der sportliche Wettkampf, sondern die<br />

Instru men talisierung sowie die Selbstbereicherung<br />

der vermeintlichen Helden des Sports bestimmen<br />

die Wahrnehmung. Mit Fug und Recht kann man<br />

behaupten, dass der medial inszenierte Event-Sport<br />

im Jahr <strong>2016</strong> endgültig seine Unschuld verloren hat.<br />

Was hat diese Feststellung mit dem<br />

Sportfachhandel zu tun? Mehr als man meinen<br />

mag. Denn auch im Sportfachhandel und den<br />

Lieferanten sind seit geraumer Zeit die Optimierer<br />

und Kommerzialisierer unaufhaltsam auf dem<br />

Vormarsch. Das menschliche und sportliche<br />

Miteinander tritt viel zu häufig für Umsatz- und<br />

Gewinnmaximierung in den Hintergrund. Natürlich<br />

muss die Branche mit emotionalen Produkten<br />

Geld verdienen. Doch das geht nur, wenn man den<br />

Nerv des Kunden trifft. Und dieser verlangt nach<br />

Authentizität, Problemlösung, nach Ehrlichkeit und<br />

Aufrichtigkeit sowie Begeisterung fürs Produkt.<br />

Hier schlägt das Herz des Sportfachhandels!<br />

Denn er richtet sich nicht an die Helden des<br />

diskreditierten Event-Sports, sondern an Freizeit-<br />

Sportler. Diese Zielgruppe will über alle Kanäle<br />

hinweg an ge sprochen werden und sucht nach<br />

Lösungen für die ganz alltäglichen sportlichen<br />

Aktivitäten und Probleme. Wenn es dem<br />

Sportfachhandel vom Geschäftsführer bis hin zum<br />

Verkäufer mit allen Konsequenzen gelingt, seine<br />

Kompetenzen genau an diesen neuralgischen<br />

Punkten zu bündeln, dann wird auch 2017 ein<br />

sportlich erfolgreiches Jahr!<br />

In diesem Sinne: Auf einen erfolgreichen<br />

Jahresausklang!<br />

Ihr,<br />

TITELTHEMA<br />

WINTERSCHUHE<br />

Neue Potenziale mit funktionellen<br />

Ganzjahresschuhen S. 8<br />

INDUSTRIE<br />

Wintersport 18<br />

Outdoor 20<br />

Mixed 21<br />

RUBRIKEN<br />

Beraten und Verkauft 27<br />

Markenregister 52<br />

Impressum 51<br />

FACHHANDEL Service für den Shop 31<br />

BRAND NEW Produktneuheiten von A-Z 40<br />

STELLENMARKT Wechselbörse für die Sportartikelbranche 51<br />

PERSONALIEN Aufsteiger, Aussteiger, Umsteiger 54<br />

©Roman Kamler<br />

Creston Lady GTX ®<br />

(auch als Herrenmodell erhältlich)<br />

h)<br />

EDITORIAL | INHALT | 5<br />

365<br />

TAGE<br />

TITELFOTO: CHRISTIAN NCLEOD<br />

©www.chiemgau-tourismus.de<br />

sport-fachhandel.com/app<br />

oder in den App-Stores<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

www.meindl.de


6 | <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

JAHRESRÜCKBLICK <strong>2016</strong><br />

Wechselbad der Gefühle<br />

Highlights aus 12 Ausgaben <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

JANUAR<br />

Die Zunft der Handelsvertreter<br />

kämpft<br />

Alte und neue Haudegen in unserer Branche wollen<br />

sich nicht einfach wegrationalisieren lassen. Denn<br />

freie Vertreter sind und waren stets auch Bindeglied<br />

zwischen Handel und Industrie. Ihre Marktkenntnis<br />

und das Vertrauen, das sie bei Sportfachhändlern<br />

genießen, sind nach wie vor unschätzbar wertvoll.<br />

Mancher Hersteller oder Lieferant scheint das<br />

aktuell vergessen zu haben ...<br />

FEBRUAR<br />

„Sportartikeln fehlen wichtige<br />

Eigenschaften“<br />

Warum lösen Apple oder die Hersteller von<br />

Computerspielen regelmäßig weltweit Hypes<br />

aus und die Sportartikelhersteller nicht? Welcher<br />

Jugendliche schläft auf der Straße, nur um als<br />

Erster ein Fußballtrikot zu ergattern? Was in der<br />

Unterhaltungselektronik funktioniert, klappt<br />

offensichtlich im Sportartikelbereich nicht.<br />

Prof. Dr. Bernhard Heidel, Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Marketingforschung an der Wiesbaden Business<br />

School, zeigt die Defizite auf.<br />

MÄRZ<br />

Irgendwo zwischen Gelb und Grün<br />

Der Ton scheint rauer zu werden, sowohl von<br />

außen als auch innerhalb der Outdoor-Branche.<br />

Und auch die Nachfragen der Endkonsumenten<br />

in den Läden nehmen zu: Welches Produkt ist<br />

wirklich grün, und welches nur Greenwashing?<br />

Nur eines ist klar: Die meisten arbeiten tatsächlich<br />

daran, „grüner“ zu werden – es kristallisieren<br />

sich nur eine Vielzahl verschiedener Ansätze und<br />

unterschiedliche Geschwindigkeiten heraus.<br />

APRIL<br />

Wenn nicht der Berg,<br />

sondern die Halle ruft<br />

Dass der<br />

Klettersport<br />

sich in den letzten Jahren zum regelrechten Boom<br />

entwickelt hat, ist in erster Linie den zahlreichen<br />

Indoor-Kletteranlagen zu verdanken. Denn hier<br />

kann unabhängig von Wetter und Jahreszeit auch<br />

noch nach Feierabend trainiert werden. Klar, dass<br />

am Ende auch der Handel von dieser Entwicklung<br />

profitiert.<br />

JUNI<br />

„Outdoor passiert nicht<br />

alleine am Berg“<br />

... findet Michael Dörner, Director of Wholesale<br />

von Crocs. Dass Outdoor vielmehr ein<br />

Lebensgefühl verkörpert, zeigt auch die neue<br />

Kollektion der quietschbunten Clogs. Ihren Hype<br />

erlebten die US-Amerikaner vor allem Anfang der<br />

Jahrtausendwende – jetzt überrascht die Marke mit<br />

ihrer Rückkehr auf die OutDoor.<br />

JULI<br />

Décathlon: eine Macht –<br />

auch als Produzent!<br />

Der umstrittene französische Sportriese Décathlon<br />

stampft nicht nur Discountläden aus dem Boden,<br />

sondern entwickelt auch jährlich neue Produkte<br />

selbst – und zwar in eigenen Werken in Frankreich.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> gelang ein seltener Einblick<br />

hinter die Kulissen des mächtigen Konkurrenten.<br />

Hype?<br />

Sportartikel<br />

zwischen<br />

Apple & Alltag<br />

WO IST DER<br />

MAI<br />

„Es zählt nur, was der<br />

Konsument möchte“<br />

Während in Frankreich der<br />

neue Fußball-Europameister<br />

gesucht wird, kämpfen im<br />

Hintergrund auch die<br />

großen Sportartikel-<br />

Marken um jeden<br />

Zentimeter Rasen.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

sprach mit Adidas<br />

Central Europe Chef<br />

Winand Krawinkel<br />

über das Geschäft<br />

mit Fan-Trikots und das<br />

Teamsport-Segment<br />

allgemein.<br />

AUGUST<br />

365 Tage Schwimmen!<br />

Im Rahmen der OutDoor präsentiert<br />

der Bundesverband der deutschen<br />

Sportartikelindustrie eine aktuelle Studie<br />

zum Thema Ganzjahrestrend Wassersport.<br />

Die Ergebnisse zeigen<br />

deutlich, wie wichtig das<br />

Segment nicht nur für den Konsumenten, sondern<br />

auch für den Fachhandel ist!<br />

© © KATHARINA RASP, KBM , PRANA , DECATHLON


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

| 7<br />

SEPTEMBER<br />

Sports Direct unter Zugzwang<br />

Auf der Hauptversammlung des britischen Discounters geht<br />

es hoch her. Es scheint, als werde ein Sündenbock gesucht für<br />

den rapide sinkenden Aktienkurs des Unternehmens – und die<br />

schlechte Performance des Eybl-Nachfolgers in Österreich.<br />

Gerüchten zufolge plant Sports Direct nach dem „Brexit“ bald<br />

vielleicht sogar selbst den „Öxit“ ...<br />

OKTOBER<br />

Nur „Business as usual“?<br />

In stiller Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

Matthias Ferdinand Bärtels<br />

* 05.09.1963 † 29.11.<strong>2016</strong><br />

der am 29. November <strong>2016</strong> im Alter von 53 Jahren nach schwerer Krankheit<br />

verstarb.<br />

Als Geschäftsführer von INTERSPORT Voswinkel hat Matthias Bärtels den<br />

Erfolg der gesamten INTERSPORT-Verbundgruppe mit seinem innovativen<br />

Unternehmergeist, viel Elan und großer Handlungskompetenz maßgeblich<br />

vorangetrieben.<br />

Wir verlieren mit ihm einen sehr wertgeschätzten Freund und tollen<br />

Menschen, der für viele Kollegen als Wegbegleiter und passionierter Händler<br />

ein Vorbild war und bleiben wird.<br />

Als echten Kämpfer und liebevollen Familienvater haben wir Matthias Bärtels<br />

in den vergangenen Monaten kennen und über die Maßen schätzen gelernt.<br />

Was geschieht mit Völkl, K2 sowie den dazugehörigen<br />

Marken? Zwar betont der amerikanische Mischkonzern Newell<br />

Brands, dass in jedem Fall die Zukunft der Traditionsmarken<br />

gesichert bleibt. Aber was bedeutet das? Und welche<br />

Auswirkungen hat der mögliche Verkauf auf den Fachhandel?<br />

NOVEMBER<br />

„Die Anzahl der Hersteller<br />

wird nicht sinken“<br />

Unser Beileid und aufrichtiges Mitgefühl gelten seiner Familie. Wir sind tief<br />

betroffen und werden ihn mit seiner freundlichen Art in bleibender Erinnerung<br />

behalten.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Geschäftsführer und Mitglieder<br />

sowie die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

INTERSPORT Deutschland eG<br />

Unser Geschäftsführer<br />

Matthias Ferdinand Bärtels<br />

* 05.09.1963 †29.11.<strong>2016</strong><br />

ist verstorben.<br />

Kaum ist der erste Schnee gefallen, macht der Skisport schon<br />

wieder Negativ-Schlagzeilen: Zwei Traditionsfirmen werden<br />

offen zum Verkauf angeboten und wie in jedem Winter fallen<br />

in den Schaufenstern zunächst einmal die Rotstiftpreise<br />

auf. Kein schönes Umfeld für Walter Wensauer, den Posten<br />

des Geschäftsführers bei der Fischer Deutschland GmbH<br />

vom langjährigen Branchenkenner Siegfried Paßreiter zu<br />

übernehmen. In entspannter Atmosphäre stellten sich trotzdem<br />

beide unseren Fragen, blickten zurück und nach vorn!<br />

DEZEMBER<br />

Sport-Tiedje kommt in die Innenstädte<br />

Sport-Tiedje macht mit der Ankündigung, 21 Shop-in-Shop-<br />

Systeme in Karstadt Sports-Häusern einzurichten, Nägel mit<br />

Köpfen: Immer kleiner werden die Heimfitness-Flächen im<br />

Sportfachhandel. Da erscheint der Deal des Branchenführers<br />

wie ein Weckruf für eine manchmal etwas verträumte Branche.<br />

Wir sprechen mit Sport-Tiedje-Inhaber Christian Grau und<br />

Marketing-Geschäftsführer Dr. Bernhard Schenkel über das<br />

schwierige Marktumfeld, die Karstadt Sports-Flächen und über<br />

High-End-Eigenmarken.<br />

Mit großer Betroffenheit und Trauer nehmen wir Abschied von unserem<br />

geschätzten Geschäftsführer und Kollegen Matthias Bärtels.<br />

Seit Mai 2012 war er an unserer Seite und hat uns und unser Unternehmen<br />

visionär, mit viel Fachkompetenz und Engagement erfolgreich geführt.<br />

Seine Leidenschaft galt dem persönlichen Sport in gleicher Weise wie seiner<br />

beruflichen Heimat – dem Sportfachhandel. Wir hatten das Privileg, mit ihm<br />

zu arbeiten und wirken zu dürfen.<br />

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau, seinen Kindern und<br />

seiner Familie.<br />

Matthias Bärtels haben wir als einen begeisterungsfähigen, herzlichen und<br />

souveränen Menschen, Kollegen und Vorgesetzten kennen und schätzen<br />

gelernt. Er hinterlässt bei uns eine große Lücke.<br />

Wir gedenken seiner in Dankbarkeit, Respekt und Anerkennung. Wir werden<br />

ihm ein ehrendes und treues Andenken bewahren.<br />

Geschäftsführung<br />

Betriebsrat<br />

sowie die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

INTERSPORT Voswinkel<br />

(Sport Voswinkel GmbH & Co. KG)


8 | SCHWERPUNKT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Dicke Winterschuhe<br />

werden nur noch selten<br />

geschnürt – der Trend<br />

geht zum funktionellen<br />

Ganzjahres- oder wenigstens<br />

wasserabweisenden<br />

Übergangschuh.<br />

TOP-THEMA: WINTERSCHUHE<br />

Schnee kommt,<br />

Schnee geht...<br />

Ein Wechselbad der Gefühle, vor allem für den geplagten Fachhandel. Ende Oktober schon der erste Schnee,<br />

Mitte November dann der erste Föhnsturm. Dennoch konnten die frühen kalten Tage die Umsatzsituation<br />

deutlich verändern. UND: Der Handel ebenso wie Hersteller haben reagiert und zeigen im Schuhsegment<br />

sinnvolle Lösungen für wechselhaftes Wetter.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Zuerst die positive Nachricht. Winterschuhe<br />

schmücken sehr wohl noch die Regale der<br />

Schuh- und Sportfachhändler. Denn, die Nachfrage<br />

nach gut isolierten, wasserdichten Modellen<br />

ist sogar gestiegen und auch, wenn in den Städten<br />

meist erst spät in der Saison Schnee und Glätte<br />

einkehren, treiben viele Kunden Sport und benötigen<br />

dafür entsprechendes Schuhwerk. „Neben dem<br />

Schuhfachhandel ist das Thema Winterschuhe auch<br />

für den Sportfachhandel interessant. Jeder, der Sport<br />

treibt und sich in der freien Natur bewegt, trägt im<br />

Herbst und Winter einen wärmeren Schuh, da der<br />

Fuß sehr schnell auskühlt. Hier liegen auch für<br />

die klassischen Sportfachhändler Umsatzchancen,<br />

die den Renditen sicherlich sehr zuträglich sind“,<br />

kommentiert Martin Janda von Teva. Und weiter:<br />

„Hersteller richten den Fokus weiterhin auf Schuhe<br />

mit griffigen Sohlen und mit Membranen verschiedenster<br />

Anbieter.“ Stichwort Gore-Tex, OutDry<br />

oder Vibram. Deswegen bietet z.B. Merrell schon<br />

seit diesem Winter exklusiv die neue Technologie<br />

des Sohlen-Experten Vibram an. Die innovative<br />

Sohlenmischung Vibram Arctic Grip ist speziell für<br />

winterliche Bedingungen konzipiert und garantiert<br />

ausgezeichneten Grip, besonders bei Eis und Glätte.<br />

Die Merrell Ice+ Linie umfasst vier Modelle vom<br />

Winterschuh bis zum modischen Stiefel.<br />

Der italienische Wander- und Trekkingschuhhersteller<br />

AKU verzeichnet mittlerweile auch im Wintergeschäft<br />

einen beinahe ebenso großen Absatz<br />

wie im Sommer. Vielleicht auch, weil man verstärkt<br />

auf Ganzjahresschuhe, wie z.B. aus der Mountain<br />

© AKU, ICEBUG, KAMIK, TEVA, LOWA


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Winterschuhe | SCHWERPUNKT | 9<br />

Inspired Linie setzt. Dies sind vorrangig Travel-,<br />

City-, Alltags- und Urban- Outdoorschuhe. „Im<br />

Schuhfachhandel ist dies bereits ein sehr großes<br />

Thema, im Sportfachhandel findet ein Umbruch<br />

weg vom schweren, dicken Winterstiefel hin zum<br />

leichten aber robusten Ganzjahres-/Übergangsschuh<br />

gerade erst statt. Leichte Zuwächse sind<br />

jedoch bereits auch in diesem Segment erkennbar.“<br />

Oder eben im Segment Sport, auch Viking’s Erfahrungen<br />

sind hier durchwegs positiv. „Im Bereich der<br />

Winterschuhe wird noch vermehrt ein Augenmerk<br />

auf spezielle Leistungsmerkmale gelegt, da Schnee<br />

und Eis von Schuhen auch besondere Eigenschaften<br />

abverlangen. Zwar geht der Trend auch hier in die<br />

Richtung einen Schuh für möglichst viele Einsatzmöglichkeiten<br />

zu haben, jedoch macht ein Allroundschuh<br />

immer Abstriche in Sachen Spezifikationen<br />

für bestimmte Einsatzarten. Mit modernen<br />

Technologien wie Gore-tex oder unserem UGC<br />

bieten wir zwar auch Modelle die nahezu jeden<br />

Einsatzbereich abdecken aber der Verbraucher legt<br />

dennoch großen Wert auf spezielle Modelle die<br />

auf die jeweiligen Bedürfnisse wie beim Trekking<br />

oder Wandern abgestimmt sind,“ Helma Tobies,<br />

Geschäftsführerin Viking Footwear GmbH.<br />

Top-Thema Übergangsschuhe. „Wann hat<br />

jemand in Deutschland zuletzt einen echten Winterstiefel<br />

getragen? In unserem Breitengrad reicht<br />

ein minimal gefütterter oder mit einer warmen<br />

Einlegesohle ausgestatteter Schuh völlig aus.<br />

Meines Erachtens geht es in Richtung Übergangsschuhe,“<br />

so der Kommentar von Martin Janda, der<br />

nicht ganz unberechtigt ist. Geht man vom letzten<br />

Winter aus - auf Grund milder Temperaturen zur<br />

Vor-Weihnachtszeit konnte bei den Kunden keine<br />

rechte Lust auf warme Winterschuhe und gefütterte<br />

Stiefel aufkommen – richtet der Fachhandel<br />

sein Sortiment und Augenmerk immer stärker<br />

in Richtung Übergangsschuhe. Diese lassen sich<br />

schon im September gut verkaufen und sind bei<br />

Durchschnittstemperaturen um die 10 Grad auch<br />

im November kein Fehler im Regal. Selim Say,<br />

Product Line Manager Keen EMEA: „Wir stellen<br />

einen eindeutigen Trend in Richtung Übergangsbzw.<br />

Ganzjahresmodelle fest. Diese dürfen gerne<br />

wetterfest sein. Aber idealerweise will der Verbraucher<br />

denselben Schuhtyp von Ende August bis Ende<br />

Februar oder März tragen. Keen weitet den Bereich<br />

der vielseitigen Modelle daher schon seit einigen<br />

Saisons kontinuierlich aus. Für uns spielt die<br />

Dualität der klassischen Outdoor-Aktivität und des<br />

urbanen Lebensraumes eine zunehmend wichtige<br />

Rolle. Das zeigt sich beispielsweise auch in unserer<br />

Boulevard-Kollektion für H/W 17. In der Damen-<br />

Linie „Elsa“ gibt es vier unterschiedliche Modelle<br />

mit Isolierungen von 100 bis 200 Gramm.“<br />

Meindl bietet, auch um dem Handel in schwierigen<br />

Übergangszeiten entgegenzukommen, die „365<br />

Tage“ Serie an. Das Lederfußbett kann für die<br />

kältere Jahreszeit<br />

gegen ein Fußbett<br />

aus echtem Lammfell<br />

ausgewechselt<br />

werden. Gerade bei<br />

den immer häufiger<br />

werdenden unbeständigen<br />

Wintern<br />

sind diese Modelle perfekt geeignet, sowohl für den<br />

Alltag als auch für kleine Winterwanderungen. Das<br />

Modell Stowe (Lady) GTX ist bereits seit einigen Jahren<br />

fester Bestandteil der Meindl Winterkollektion<br />

und überzeugt mit seiner klassischen, zeitlosen<br />

Optik. Um noch mehr Auswahl bieten<br />

zu können, gibt es für die neue Saison das<br />

Modell Creston (Lady) GTX in jeweils zwei<br />

Farbkombinationen. Die Vibram<br />

Ice Trek Pro Sohle von Meindl gibt dabei<br />

hervorragenden Halt und dank Gore-Tex<br />

sind die Schuhe garantiert wasserdicht<br />

und atmungsaktiv. „Winterschuhe sind in<br />

erster Linie ein Saisongeschäft. Deswegen<br />

versuchen wir dem Handel mit einem<br />

Ganzjahressortiment entgegen zu kommen,<br />

das Gore-Tex gefüttert und wasserabweisend<br />

ist. Auf Grund der letzten Jahre sind<br />

oft Durchläufer gefragt, die man bei Bedarf<br />

aus dem Lager holen kann – gemischt mit neuen,<br />

innovativen Modellen, gelingt es dem Händler,<br />

Kompetenz zu zeigen und schnell zu reagieren,“ so<br />

Stefan Müller von Meindl.<br />

Der Traditionsschuster Hanwag interpretiert das<br />

Ganzjahresthema mit der „Full Edition-<br />

Linie“, Schuhe, die man das ganze Jahr über<br />

tragen kann. „Modelle, die 365 Tage im Jahr zum<br />

Einsatz kommen, sind Top-Seller, da sie wetterund<br />

witterungsunabhängig funktionieren.<br />

Zudem sind Wanderschuhe im Handel die<br />

ganze Saison über ein Thema. Die Trek Light<br />

Modelle liefern wir bereits im Juli aus, das<br />

Sortiment punktet jedoch das ganze Jahr über.<br />

Trotzdem sind vor allem zu Beginn der diesjährigen<br />

Wintersaison auch die warmen Modelle<br />

recht gut angelaufen“, meint Jürgen Siegwarth von<br />

Hanwag. Auch bei AKU hat man entsprechend gehandelt<br />

und die Linie Sotto Zero (ital.: unter >>><br />

Übergangsmodelle sind auch das Thema<br />

bei Teva.<br />

Die Spikes beim Modell<br />

Now4 von Icebug lassen<br />

sich ganz einfach an- und<br />

abmontieren und bequem in<br />

der Jackentasche verstauen.<br />

Kamik setzt schon seit langem –<br />

vor allem im Winter – auf das<br />

Segment Kinder.<br />

Trekking mit Tragekomfort:<br />

Zamberlan Trail Lite Evo GTX aus<br />

der neuen 2017er Kollektion<br />

Cold Weather Boots sind für Lowa die<br />

passenden Schuhe für ein lukratives Winter-<br />

Business bei jeder Wetterlage.


10 | SCHWERPUNKT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Der Constrictor II Boa GTX wurde in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem professionellen<br />

Athleten-Team von Viking Footwear entwickelt<br />

und ist ein sehr sportlicher und funktioneller<br />

Winterschuh für Herren und Damen.<br />

Für sportliche Kunden, die<br />

auch im Winter gerne draußen<br />

aktiv sind, gibt es von Merrell<br />

spezielle Modelle mit der<br />

neuen Arctic Grip Sohle von<br />

Vibram.<br />

Der Creston Lady von Meindl<br />

aus der „365 Tage“ Linie – das<br />

Lederfußbett kann für die<br />

kältere Jahreszeit gegen ein<br />

Fußbett aus echtem Lammfell<br />

ausgewechselt werden.<br />

Null) vollständig durch die Mountain Inspired Linie<br />

ersetzt. „Typische, monosaisonale Winterstiefel gibt<br />

es daher bei AKU nicht mehr. AKU setzt in allen<br />

Sparten auf das Thema Übergangsschuhe – und das<br />

bislang sehr erfolgreich. Leichte Verschiebungen<br />

des Sortimentsabverkaufs sind lediglich modellreihenintern<br />

zu beobachten. War bisher der Bellamont<br />

Plus aus chrom- und schwermetallfrei gegerbtem<br />

Leder das Zugpferd, gefolgt von der Veloursleder-Variante<br />

Bellamont Suede GTX, wird nun vermehrt<br />

auf die robuste Variante Bellamont FG GTX<br />

mit Vollnarbenleder gesetzt. Auch dies ein klares<br />

Zeichen, dass robuste Ganzjahres-/Übergangsschuhe<br />

durchaus ein sehr weiter Markt sind und<br />

dem Trend Rechnung getragen wird.“<br />

Wintertauglich statt kuschelig warm mit<br />

einem starken Fokus auf Funktion. Wie wird<br />

der nächste Winter? Wie soll ich einkaufen, wie<br />

mein Risiko minimieren? Diese Fragen stellen sich<br />

jedem Sportfachhändler in der Ordersaison aufs<br />

Neue. Lowa bietet mit seinen Cold Weather Boots<br />

genau auf diese Fragen starke Antworten mit einem<br />

sehr interessanten Konzept, das viel Spielraum für<br />

Flexibilität lässt. „Der Sportfachhandel sollte bei<br />

der Gewichtung seiner Einkäufe für den Winter<br />

diese Entwicklungen berücksichtigen. In Hamburg<br />

Emu zeigt modische<br />

Details, die bei<br />

Frauen ankommen.<br />

kann man sicher mit weniger Schnee rechnen als in<br />

München – auch wenn es Winter mit umgekehrten<br />

Verhältnissen gab. Doch die Frauen suchen in<br />

jedem Jahr nach Winterschuhen, die zum Mantel<br />

oder der Jacke passen, warm und wasserdicht sind.<br />

Und Lowa hat genau dafür mit seinen Cold Weather<br />

Boots die passenden Schuhe für ein lukratives Winter-Business<br />

bei jeder Wetterlage,“ heißt es seitens<br />

des Traditionsschusters aus Jetzendorf. Salomon<br />

reagiert ähnlich und hat sich auf Grund des milden<br />

Winters eine neue Strategie ausgedacht. „Bundesweit<br />

gesehen, stehen aufgrund der letzten milden<br />

Winter 3-Season-Modelleim Fokus. Der Vorteil<br />

für den Handel liegt auf der Hand: frühe Verkäufe<br />

und breiter Einsatzbereich,“ so David Gutekunst<br />

von Salomon. Im Fokus steht zudem ein Trend zur<br />

Funktion. So kombiniert der Bereich Winter Casual<br />

city-taugliche Looks mit geforderter Wintertauglichkeit:<br />

Isolation, Wasserdichtigkeit und spezielle<br />

Außensohlen für den Einsatz bei Kälte, Schnee<br />

und Eis. Der Bereich Winter Hiking wiederum<br />

bietet vollwertige Wanderschuhe mit geforderter<br />

Wintertauglichkeit. Das Highlight von Teva ist die<br />

Arrowood-Kollektion. „Wir haben sie diese Saison<br />

sehr gut im Handel platziert. Die Abverkäufe<br />

scheinen sehr vielversprechend zu sein, wie die<br />

ersten Resonanzen zeigen. Diese Kollektion wird<br />

für die kommende Saison weiter ausgebaut, da wir<br />

es hier mit Casual- und citytauglichen Schuhen zu<br />

tun haben, die auch in der Natur getragen werden<br />

können,“ so das Unternehmen.<br />

Nicht zu unterschätzen: der Bereich Kinderschuhe!<br />

„Auch hier zeigt sich eine sehr positive<br />

Entwicklung mit Umsatzsteigerungen und guten<br />

Deckungsbeiträgen, oder anders gesagt: Kinder<br />

Cold Weather Boots sind derzeit ein sicherer<br />

Umsatzgarant. Früher gab’s in der Regel zur<br />

Einschulung im Hinblick auf den Herbst und den<br />

bevorstehenden Winter ein paar sog. „Übergangs-<br />

© MERRELL, DACHSTEIN, MEINDL, EMU, VIKING, HANWAG


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Winterschuhe | SCHWERPUNKT | 11<br />

schuhe“. Heute kaufen die Eltern für ihre<br />

Sprösslinge hochwertige, modisch-funktionelle<br />

Schuhe, möglichst mit einer Gore-tex Ausstattung.<br />

Schließlich sollen die Kinder auf dem Schulweg<br />

und beim Toben keine nassen und kalten Füße<br />

bekommen. Sollte es im Winter dann Minusgrade<br />

und Schnee geben, werden zusätzlich warme und<br />

wasserdichte Kinderstiefel gekauft. Auch die hat<br />

Lowa in seiner Kids Kollektion mit einem Design,<br />

das bei den Kids ankommt“, kommentiert Lowa.<br />

Eltern schwören<br />

auf Funktion. Top-Themen sind rutschfeste<br />

Sohlen, warmes Innenfutter oder die bewährte<br />

Gore-tex-Membran gegen Nässe! Der Navigator G<br />

von Kamik ist so ein wasserdichter Wanderschuh<br />

mit Gore-Tex-Membran für Kinder, der über die<br />

Knöchel reicht und somit den Fuß vor Umknicken<br />

bewahrt. Nylon-Mesh und Synthetikleder sind im<br />

Obermaterial verarbeitet, eine gepolsterte Zunge<br />

und Schaft beugen Druckstellen vor und sorgen für<br />

angenehme Passform. Die robuste Propel-Außensohle<br />

bietet den Kindern besten Gripp im Gelände.<br />

Praktisch: leichtes EVA-Fußbett und feuchtigkeitsregulierendes<br />

Futter.<br />

Frauen kaufen anders als Männer. Die Damen<br />

sind hierbei deutlich modischer ausgerichtet als<br />

die Herren. Sie wollen top-aktuell in den Winter<br />

starten. Derzeit gefragt ist viel Farbe in Kombination<br />

mit Tweed und einem warmen Kragenabschluss<br />

in Felloptik. Der Kuschelfaktor spielt eine große<br />

Rolle. Fällt tatsächlich Schnee, verstärkt sich dieser<br />

Aspekt natürlich spürbar. Entsprechend wurde der<br />

modische Bereich auch bei Lowa weiter ausgebaut.<br />

Denn es hat sich gezeigt, dass genau diese Modelle<br />

unabhängig von der Schneelage und den tatsächlich<br />

herrschenden Temperaturen in den Städten besonders<br />

stark nachgefragt werden und für steigende<br />

Umsätze sorgen. „Auch wenn wir unsere Kollektionen<br />

für den weltweiten Markt entwerfen, ist es uns<br />

als Marke sehr wichtig, der australischen Kultur treu<br />

zu bleiben“, so Paul Neate, Geschäftsführer von<br />

Emu Australia. Um den ursprünglichen australischen<br />

Charakter wiederzugeben, hat Emu Australia<br />

mit dem Künstler Zachary Bennett-Brook zusammengearbeitet.<br />

Dieser entwarf ein originalgetreues<br />

und von traditioneller Kunst geprägtes Design für<br />

die limitierte „Indigenous“-Kollektion. Der eigens<br />

für die Kollektion entworfene Print wurde für vier<br />

mit Schaffell gefütterte Modelle verwendet. Modisch<br />

und trotzdem funktionell sind die Modelle von<br />

Icebug – in Schweden dauert die rutschige Jahreszeit<br />

fast sechs Monate. Darum haben die meisten dort<br />

Spikesschuhe im Schrank. Für ein urbanes Umfeld<br />

und Regionen, in denen der Winter nicht ganz so<br />

hart ist, hat Icebug „Spikes für die Hand- und Jackentasche“<br />

entwickelt. Bugweb in Verbindung mit dem<br />

Freizeitschuhmodell Now4 wurde sogar schon mit<br />

dem ISPO Award <strong>2016</strong> ausgezeichnet und ist nur<br />

erstmals auch im Handel erhältlich.<br />

Wo geht die Reise im Winter jetzt eigentlich<br />

hin? „Gerade in der Outdoor-Branche braucht es<br />

im Bereich Footwear innovative Lösungen, um<br />

beim Endverbraucher Begehrlichkeit zu schaffen.<br />

Ein gutes Design ist dabei die Grundlage für Erfolg,<br />

innovative Lösungen machen den entscheidenden<br />

Unterschied aus. Wir erkennen außerdem einen<br />

Trend für Winterschuhe, die den passenden Style<br />

für das Büro oder einen Abend an der Bar bieten,<br />

ohne dabei auf gewohnte Funktionen aus dem Outdoor-Segment<br />

wie eine rutschfest Sohle oder eine<br />

wasserdichte Membran zu verzichten. Mit unseren<br />

Produktlinien Urban Outdoor und Alpine Lifestyle<br />

beiten wir Schuhe mit wahlweise modernem oder<br />

alpenländischem Design, die natürliche Materialien<br />

wie beispielsweise Loden und moderne Styles<br />

mit unserem Know-how aus dem Outdoor-Bereich<br />

verknüpfen. Function meets style – das ist unser<br />

Dachstein-Motto für alle unsere Alpine Lifestyle/<br />

Urban Outdoor Schuhe. Dem Motto „Unique Steps“<br />

folgend möchte Dachstein so besondere Geschichten<br />

erzählen und zusammen mit seinen Kunden<br />

einzigartige Schritte gehen,“ heißt es von Dachstein.<br />

Innovative Lösungen zu bieten, zu diesem<br />

Schluss kommt auch Brigitte Wischnewski,<br />

Prä sidentin des Bundesverbandes des Deutschen<br />

Schuheinzelhandels, im Rahmen der GDS: „Aufgrund<br />

des zunehmenden Wettbewerbsdrucks ist<br />

der Schuhhandel gut beraten, sich noch intensiver<br />

mit seinen Sortimenten, Lieferanten und der richtigen<br />

Gewichtung von Modetrends zu beschä ftigen.<br />

Die GDS bietet hierzu und zu diesem frü hen Zeitpunkt<br />

die besten Bedingungen. Ich kann meinen<br />

Kolleginnen und Kollegen im Schuheinzelhandel<br />

daher nur dringend empfehlen, sich in diesen drei<br />

Tagen ausreichend Zeit fü r die Kollektionen und fü r<br />

Lieferantengesprä che zu nehmen.“


12 | SCHWERPUNKT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Heimatverbunden und<br />

handelstreu: Vittorio Forato<br />

(l.) und Fabio Miotto (r.) von<br />

AKU aus Italien.<br />

ITALIENER AUF DEM VORMARSCH<br />

„ Wir unterstützen den<br />

Handel 360 Grad“<br />

Mit harter Arbeit und viel Engagement, gepaart mit italienischer Handwerkskunst und einer Prise typisch<br />

italienischem Chic, hat sich AKU schon so manchen Platz in den ansonsten rappelvollen Schuhwänden<br />

erkämpft. Bei einem Besuch in Montebelluna sprach <strong>sportFACHHANDEL</strong> mit Fabio Miotto, Export Sales<br />

Manager und Marketingchef Vittorio Forato, darüber, was heutzutage den Unterschied ausmacht im<br />

Verhältnis zum Handel und an der Schuhwand.<br />

Interview: Andreas Mayer<br />

Wir können<br />

Händlern<br />

Interessantes abseits<br />

der ausgetretenen<br />

Pfade bieten.<br />

Fabio Miotto,<br />

Export Sales Manager<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Fabio, Vittorio, ich sitze hier in<br />

eurem Showroom und sehe Schuhe für beinahe jede<br />

Gelegenheit. Ihr betont, AKU sei eine besondere<br />

Marke mit besonderen Ansätzen. Wo liegt ihr USP?<br />

Warum sollte ein Händler AKU ins Sortiment nehmen?<br />

Fabio Miotto: Nur Produkte zu haben, ist heutzutage<br />

nicht genug. Man muss versuchen, eine<br />

Beziehung aufzubauen zum Kunden, Zeit zu investieren,<br />

so dass sie verstehen, für was AKU steht. Der<br />

Markt ist überfüllt mit vielen, etablierten Marken.<br />

Wir können Händlern Interessantes abseits der<br />

ausgetretenen Pfade bieten. Und wenn wir die<br />

Gelegenheit bekommen, etwas mehr von AKU zu<br />

erzählen und zu etwas mehr über unsere Produkte<br />

zu erklären, hilft uns das, unser Geschäft weiter<br />

auszubauen. Wir treffen uns gerne mit unseren<br />

Kunden persönlich, auf den Messen aber auch<br />

gerne bei ihnen vor Ort in den Geschäften ...<br />

Und was erzählen Sie dann so über Ihre Firma?<br />

Fabio Miotto: Dass wir immer noch sehr verbunden<br />

sind mit der Region hier. Wir kommen selbst hier aus<br />

der Gegend, alle Zulieferer ... alle Produkte werden<br />

hier sowie in Rumänien in unseren eigenen Fabriken<br />

hergestellt. Wir haben auch mal in Fernost fertigen<br />

lassen, aber wir haben uns dazu entschieden – auch<br />

der Charakteristik unseres Unternehmens wegen –<br />

das nun lieber wieder in unseren eigenen Fabriken zu<br />

tun.<br />

Vittorio Forato: Dass wir in einer verantwortungsvollen<br />

Produktion verantwortungsvolle Produkte<br />

herstellen und verantwortungsvoll mit unseren<br />

Kunden umgehen. Das ist nicht zu verwechseln mit<br />

Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit impliziert, dass ein<br />

Unternehmen seine Produktion verändern muss, um<br />

den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das<br />

tun wir auch, das kann aus unserer Sicht aber kein<br />

© ALLE FOTOS: SPORTFACHHANDEL


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Winterschuhe<br />

Winterschuhe | SCHWERPUNKT | 13<br />

Marketingtool sein. Das ist etwas, was man tun muss.<br />

Verantwortungsbewusst heißt, dass das Produkt,<br />

das du in den Markt gibst, seine Versprechen hält.<br />

Wenn man den Mont Blanc besteigen möchte, muss<br />

der Schuh dafür auch die dafür nötigen Features und<br />

die Funktionalität dazu haben. Ich gebe das Produkt<br />

einem Händler, also muss ich auch den Händler unterstützen<br />

sowie verantwortungsbewusst sein, in der<br />

Art und Weise wie und wo ich das Produkt sonst noch<br />

vertreibe. Man muss seine Händler auch schützen.<br />

Wie unterstützen Sie Händler?<br />

Vittorio Forato: Natürlich stellen wir alle technischen<br />

Informationen zur Verfügung, die der Verkäufer<br />

braucht, um das Produkt richtig verkaufen zu<br />

können. Wir organisieren Trainings mit Verkäufern,<br />

wir laden aber auch Kunden ein hier nach Montebelluna,<br />

um sich direkt die Fertigung anzuschauen. Und<br />

dann unterstützen wir natürlich auch den Sell-out.<br />

Wir sind stets offen dafür, Aktionen zu unterstützen,<br />

sei es eine spezielle Schaufenstergestaltung oder ein<br />

Event im Geschäft. Man kann also sagen, wir unterstützen<br />

den Handel 360 Grad. In Deutschland gibt es<br />

so viele etablierte Marken, die annähernd hundert<br />

Prozent der Schuhwand belegen. Da ist es schwer,<br />

für eine Marke wie uns, noch einen Platz zu finden.<br />

Mit unserer „Mountain Inspired“ Kollektion waren<br />

wir aber sehr erfolgreich in den vergangenen drei bis<br />

vier Jahren, und die hat uns Türen geöffnet auch für<br />

andere Teile unserer Kollektion.<br />

Wie sieht Ihr Verantwortungsbewusstsein hinsichtlich<br />

der Materialien aus?<br />

Fabio Miotto: Bei Teilen unserer Kollektion sind wir<br />

eine Partnerschaft eingegangen mit Zulieferern, die<br />

sehr hohe ökologische Ansprüche haben. Zum Beispiel<br />

mit einem Lederlieferanten hier aus der Region,<br />

der chromfreies Leder anbietet. Im vergangenen Jahr<br />

haben wir damit begonnen, Zero Impact Leather, also<br />

ein Leder, für dessen Gerbung gar keine Schwermetalle<br />

mehr genutzt werden, in einigen Schuhen<br />

innen zu verwenden.<br />

Vittorio Forato: Vor drei Jahren schnitten wir bei<br />

Stiftung Warentest bei der Beurteilung von Schadstoffen<br />

von insgesamt <strong>15</strong> Marken am besten ab. Wir<br />

waren damals sehr überrascht, denn wir hatten das<br />

damals gar nicht groß analysiert. Jetzt arbeiten wir<br />

an einer Umweltdeklaration für alle unsere Produkte,<br />

für die wir eine Analyse betreiben unserer gesamten<br />

Produktionskette und des Produktionsprozesses, mit<br />

klaren Zahlen rund um den Einfluss, den das Produkt<br />

auf die Umwelt hat. Das Projekt wird im kommenden<br />

Frühjahr fertig sein, denke ich.<br />

Wie hat sich das Wintergeschäft entwickelt in den<br />

vergangenen Jahren?<br />

Fabio Miotto: Es hat sich sehr stark verändert<br />

und nun auch endgültig die Entwicklung unserer<br />

Kollektion beeinflusst. Früher hatten wir eine sehr<br />

viel größere Anzahl an klassischen Winterstiefeln<br />

Mit unserer „Mountain Inspired“ Kollektion<br />

waren wir sehr erfolgreich in den vergangenen<br />

Jahren. Vittorio Forato, PR und Communications<br />

mit Gore-Tex- oder Primaloft-Isolation speziell für<br />

Schneebedingungen. Diese so genannte „Sotto Zero“<br />

Linie gibt es jetzt nicht mehr. Der Markt hat sich verändert.<br />

Wir haben natürlich noch Winterschuhe, aber<br />

die sind universell einsetzbar von Oktober bis März.<br />

Für uns war das ein Schritt in die richtige Richtung:<br />

In Deutschland kommen mittlerweile 65 Prozent<br />

unserer Verkäufe im Winter aus diesem Bereich. In<br />

Österreich und in der Schweiz ist der Trend ähnlich.<br />

Sehen Sie AKU vielleicht auch bald bei normalen<br />

Schuhhändlern, also nicht nur im Sportbereich?<br />

Fabio Miotto: Wir haben bereits einige Kunden<br />

aus diesem Segment. Wir arbeiten zum Beispiel mit<br />

SABU und ANWR zusammen. Aktuell liegen wir<br />

bei etwa <strong>15</strong> Prozent unseres Gesamtgeschäfts – das ist<br />

also auch für uns ein zunehmend interessantes Segment.<br />

Die Verbände versuchen ihre Mitglieder davon<br />

zu überzeugen, sich den Outdoormarken zu öffnen.<br />

Da liegt für uns Potenzial. Das große Thema ist hier<br />

allerdings, dass wir wie alle Outdoormarken in Bezug<br />

auf Konditionen und Preise nicht in der gleichen Liga<br />

spielen wie Geox oder so. Und wir haben auch immer<br />

noch einen anderen Ansatz hinsichtlich Entwicklung<br />

und Qualität.<br />

Vittorio Forato: Es gibt aber auch noch viel für uns<br />

zu erobern in normalen Outdoorläden. Mit vielen<br />

haben wir ja gerade erst unser Geschäftsbeziehungen<br />

begonnen, zum Beispiel mit den Outdoor-Profis<br />

von Sport 2000. Und das sind auch die Händler, bei<br />

denen wir uns wohlfühlen und die uns auch verstehen.<br />

Die Verbände selbst schauen vorwiegend<br />

auf die großen, bekannten Marken. Und dort noch<br />

reinzukommen, wenn die Schuhwand eigentlich<br />

schon voll ist, ist nicht einfach.<br />

Wäre ein eigener Markenshop eine Alternative?<br />

Vittorio Forato: Ich glaube nicht, dass das aktuell<br />

möglich ist für uns. Wir haben hier in Montebelluna<br />

einen Fabrik-Shop, aber Flagship-Stores woanders<br />

aufzubauen, heißt einen Job zu machen, der nicht<br />

unser Job ist: Wir sind Produzenten, keine Händler!<br />

Und der Verkauf über das Internet?<br />

Fabio Miotto: Das ist für uns mehr eine Möglichkeit,<br />

mit unseren Endverbrauchern zu kommunizieren<br />

als ein Geschäftsmodell. Wir begeben uns nicht in<br />

Konkurrenz zu unseren eigenen Kunden, es gibt keine<br />

Preisunterschiede, höchstens mal spezielle Sonderangebote.<br />

Wir sind aber gerade dabei, zusammen mit<br />

unseren Kunden, ein B2B-System aufzubauen.


14 | SCHWERPUNKT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

VOM REIFEN- ZUM SOHLENSPEZIALISTEN<br />

„ Wir wollen Technik auf<br />

die Sohle bringen“<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> im Gespräch mit Michelin-Sohlen Chefdesigner und Mitbegründer Trond Sonnergren.<br />

Interview:<br />

Astrid Schlüchter<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Michelin gilt schon seit<br />

langem als Reifenexperte, egal, ob im Auto- oder<br />

Fahrradsegment – wie ist es euch gelungen, dieses<br />

Know-how auf die Sohle zu bringen?<br />

Trond Sonnergren: Die Idee zu dem Projekt<br />

entstand aus der Überzeugung, dass es im Sohlenbereich<br />

an der Zeit für echte Innovationen war. So<br />

wollten wir nicht nur Michelins großes Know-how<br />

und die unzähligen Innovationen aus dem Reifenbereich<br />

hinsichtlich Bodenkontakt übertragen,<br />

sondern dem Endkonsumenten auch die Vorteile<br />

deutlich werden. Dafür steht heute auch unser<br />

Slogan „From tyres to soles“. Für unsere neuen<br />

innovativen Hochleistungssohlen übertragen wir<br />

das Wissen aller Beteiligten in das Produkt und<br />

greifen dabei unter anderem auf die Arbeit des<br />

Michelin R&D Departments zurück, in dem über<br />

6.000 Mitarbeiter arbeiten. Traktion, Bodenhaftung<br />

und Stabilität spielen immer eine wichtige Rolle,<br />

trotzdem stellt jede Sohle vor andere Herausforderungen.<br />

Was bei einem Trailrunning-Schuh wichtig<br />

ist, unterscheidet sich z.B. deutlich von dem, was<br />

einen Snowboard-Boot oder einen Sicherheitsschuh<br />

ausmacht. Für den Entwurf, die Entwicklung<br />

und die Produktion der High-Performance Sohlen<br />

der Marke Michelin wurde JV International als<br />

strategischer Partner ausgewählt.<br />

Was macht die Michelin-Sohle – vor allem im Sportbereich<br />

– so spannend, welchen Anforderungen hält<br />

sie stand?<br />

Mit Michelin verbindet man seit jeher Begriffe wie<br />

Innovation, Technologie und beste Performance.<br />

Die Michelin Sohlen sind besonders reaktiv und<br />

bieten Athleten wie allen anderen sportlich<br />

Aktiven greifbare Vorteile. Je nach Anwendung und<br />

© MICHELIN; RIDE FOR MICHELIN TECHNICAL SOLES


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Winterschuhe<br />

Winterschuhe | SCHWERPUNKT | <strong>15</strong><br />

Einsatzbereich sind sie spezifisch designt und<br />

funktionieren hier optimal. Dabei geht es nicht nur<br />

um das Profildesign, sondern auch um das verwendete<br />

Material. Wir greifen auf die optimale Gummimischung<br />

zurück oder entwickeln diese. So können<br />

Anwender auf ein verlässliches Produkt zählen, dass<br />

sie noch besser macht.<br />

Vibram, Continental, Ortholite, ... Was unterscheidet<br />

Michelin von den anderen Sohlenherstellern?<br />

Michelin ist für seine Führungsposition bekannt,<br />

nicht nur hinsichtlich Marktanteilen, sondern auch<br />

in Bezug auf die Entwicklung neuer Produkte. Die<br />

Marke wird als technisch und stark wahrgenommen.<br />

Unser Ziel ist es, die Technologie aus der Reifenentwicklung<br />

auf die Sohlen zu übertragen. Dies ist<br />

eine logische Erweiterung des Michelin Know-hows<br />

und schafft einen komplett neuen Ansatz. Mit unserem<br />

“Fit for use” Konzept schaffen wir so genau die<br />

richtige Sohle für einen spezifischen Einsatzbereich.<br />

Wir entwickeln gemeinsam individuelle Lösungen,<br />

die dann exklusiv beim jeweiligen Partner Verwendung<br />

finden. „From tyres to soles“ bedeutet aber<br />

sehr viel mehr als nur die Adaption eines Reifens für<br />

eine Schuhsohle. Die Reifen, die dabei als Ausgangsbasis<br />

dienen, können aus den unterschiedlichsten<br />

Anwendungsbereichen kommen. Entsprechend<br />

werden verschiedene Features auf die Sohle übertragen.<br />

Wir beschränken uns dabei nicht nur auf<br />

die Verwendung eines Materials oder eines Designs.<br />

Eine Schuhsohle gleicht einem Reifen auch in diesem<br />

Punkt: sie kann aus verschiedenen Materialien,<br />

unterschiedlichen Stoffen und Strukturen bestehen.<br />

Sie haben Kooperationspartner im Snowboard-,<br />

Running-, Kinderschuh-, Arbeitsschuh- und Outdoorbereich.<br />

Mit welchen Partnern arbeiten Sie neu<br />

zusammen und wie kommt es zu einer Kooperation?<br />

Shimano und Mizuno sind unsere neuesten Partner.<br />

An erster Stelle steht die Beziehung – wir sind<br />

nicht einfach Zulieferer, sondern echte Partner und<br />

wollen gemeinsam diese Partnerschaft erhalten<br />

und ausbauen. Am Anfang steht daher der Aufbau<br />

von Vertrauen und Sicherheit über Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten. Vor einer konkreten Zusammenarbeit<br />

tauschen wir uns mit einem Schuhhersteller über<br />

dessen Bedürfnisse aus und legen unsere Lösungen<br />

dar. Sobald wir hier eine Übereinstimmung finden,<br />

gehen wir den nächsten Schritt an.<br />

Und wie dürfen wir uns diese Zusammenarbeit<br />

zwischen Michelin und einem Schuhspezialisten<br />

vorstellen?<br />

Hinsichtlich der verschiedenen Anforderungen hat<br />

eine Sohle so viel mit einem Reifen gemeinsam,<br />

dass der Entwicklungsprozess vom ersten Konzept<br />

bis zum fertigen Produkt sehr ähnlich abläuft. Hier<br />

kommt Michelin mit seinen neuesten Entwicklungen<br />

und Forschungsergebnissen ins Spiel. Der gesamte<br />

Prozess beginnt mit einer gemeinsamen Bedarfsanalyse<br />

und geht dann in die Kooperation bei der<br />

Schuhentwicklung über. Die Teams arbeiten eng zusammen,<br />

tauschen ihr Fachwissen aus und testen die<br />

ersten Prototypen separat. Diese Ergebnisse fließen en<br />

dann in das weitere Design ein. Das finale Produkt ist<br />

individuell auf das Design und die technischen Anforderungen<br />

des Schuhherstellers zugeschnitten und<br />

wird von diesem exklusiv eingesetzt. So erreichen<br />

wir in jeder Kooperation die optimale Lösung.<br />

Vor allem: Wie lange wird an einer speziellen Sohle<br />

getüftelt, getestet und gebastelt, bis sie letztendlich<br />

in den Regalen der Händler stehen darf?<br />

Die Intensität der Zusammenarbeit bemisst sich<br />

auch an dem Innovationsgrad des Projekts. Wenn<br />

wir mit bereits vorhandenen Technologien arbeiten<br />

können, sprechen wir hier von ca. neun bis zwölf<br />

Monaten. Wohingegen bei deutlich komplexeren<br />

Entwicklungen, die dann mehr Forschung und Entwicklung<br />

beinhalten, auch drei bis vier Jahre nötig<br />

sein können. Bei einer guten Zusammenarbeit ist<br />

beides möglich.<br />

Im Snowboardbereich arbeiten Sie z.B. mit Ride<br />

oder im Bikebereich mit Northwave zusammen –<br />

wie gehen Sie im Entwicklungsprozess vor, worauf<br />

kommt es an?<br />

Es geht vor allem darum, die Ziele des Projekts aus<br />

strategischer Sicht festzulegen. Wenn diese Ziele<br />

von Anfang an klar dargelegt sind, ist ein zügiger<br />

Fortschritt im weiteren Prozess deutlich einfacher.<br />

Daneben dreht sich in unserer Entwicklung alles<br />

um die Performance des Produkts, ein Schwerpunkt<br />

ist daher das Testen. Wir wollen uns über das<br />

Endergebnis absolut sicher sein.<br />

Und wie geben Sie das spezielle Know-how an den<br />

Fachhändler weiter, gibt es hierfür besondere<br />

Schulungen?<br />

Die Marke Michelin ist sehr bekannt und besitzt<br />

eine enorme Reputation (lt. einer Studie des<br />

Reputation Insitutes von <strong>2016</strong> liegt sie weltweit<br />

auf Platz <strong>15</strong> beim Bekanntheitsgrad), wodurch<br />

die Endkunden diese Neuerung im Fachhandel<br />

deutlich wahrnehmen. Beim Kauf von Outdoorbzw.<br />

Sportschuhen sollten sich Kunden immer<br />

über die Aktivitäten klar sein, die sie mit diesen<br />

Modellen ausüben wollen. Ob Mountain Training,<br />

Trailrunning, Snowboarden oder Mountainbiken,<br />

die Wahl der Schuhe sollte von unten nach oben<br />

laufen – also da, wo der Gummi auf die Straße bzw.<br />

den Trail, den Hang oder jeden anderen unbefestigten<br />

Untergrund trifft.mUnsere Kommunikation ist<br />

maßgeschneidert und genau auf die Bedürfnisse<br />

jedes Brandpartners angepasst. Zusätzlich steht ein<br />

internationales Tech Rep Team für verschiedenste<br />

Trademarketing-Aktionen bereit, besucht die Stores<br />

und schult Verkäufer hinsichtlich der Besonderheiten<br />

von Michelin Technical Soles, der Partnerschaften<br />

und der verschiedenen Sohlen.


16 | SCHWERPUNKT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

TRENDTHEMA: HAUS- & HÜTTENSCHUHE<br />

Home sweet Home<br />

Wenn es draußen kalt wird, freuen sich Füße über kuschelig warme Hausschuhe, die man aber nicht nur<br />

Zuhause, sondern auch problemlos abends nach der Skitour auf der Hütte tragen kann. „Aftersports“, so das<br />

neue Zauberwort, mit dem auch Sportfachhändler punkten können.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Kuschelig warm: die<br />

Hausschuhvariante von Kamik.<br />

Leider zeigen sich Haus- und Hüttenschuhe oft<br />

gar nicht sexy, ein Grund, warum das Segment<br />

im Schuh- und Sportfachhandel oft in die<br />

hintere Ecke verbannt wird. Zu Unrecht, denn, wenn<br />

es draußen kälter wird, wächst bei den meisten auch<br />

die Lust und der Bedarf nach kuschelig warmen<br />

Hausschuhen. Und diese müssen nicht immer<br />

verstaubt und altmodisch daher kommen. Denn<br />

Homeshoes entwickeln sich immer mehr zu einem<br />

modischen Artikel, sofern sie mehr Zuwendung im<br />

Handel bekommen und den Weg raus aus der<br />

Nische in die vorderen Regale schaffen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt für den Handel,<br />

sie werden das ganze Jahr über verkauft.<br />

Richtig los geht es jedoch mit der Nachfrage<br />

nach Hausschuhmodellen in den Wintermonaten.<br />

Vor allem der Bereich rund um die angezogenen<br />

Modelle ist stark im Kommen. So findet vom robusten<br />

Filzschuh, über die klassische Pantolette mit<br />

komfortablen Fußbett bis hin zum Ballerinen- oder<br />

Bootie-Look, fast jedes Modell ihren Käufer. Das<br />

bestätigt auch Flip Flop, die das Thema Hausschuh<br />

inzwischen innerhalb der Kollektion extrem<br />

ausgebaut haben. „Immer mehr Endverbraucher<br />

legen großen Wert auf kuschelige, warme und<br />

zugleich stylishe Hausschuhe. Daher bieten wir in<br />

unserer aktuellen Kollektion jede Menge Modelle<br />

mit falschem Pelz“, heißt es von Unternehmensseite.<br />

© FLIP FLOP, LIVING KITZBÜHEL, FALKE, KAMIK, SUPERFIT, CROCS


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Winterschuhe | SCHWERPUNKT | 17<br />

Hochqualitatives Filz kommt bei den<br />

Modellen von Living Kitzbühel zum Einsatz.<br />

Crocs hält ein ganzes Sortiment<br />

an After Sports-Modellen parat.<br />

Gefragt sind Espadrilles, wie z.B. der Flippadrilla<br />

Shiny mit typischer Flip Flop EVA Wellensohle<br />

und zarter faux fur Fütterung. Das schimmerndglänzende<br />

Obermaterial kann sich innerhalb, aber<br />

auch mal außerhalb der Homezone sehen lassen.<br />

Für entspannte Stunden zu Hause ist hingegen der<br />

Cuddle ausgelegt. Er bringt Glamour ins Wohnzimmer<br />

und besticht im coolen Metallic-Look. Mit<br />

dem Couchy wiederum lässt es sich wunderbar auf<br />

dem Sofa chillen. Er schmiegt sich soft an den Fuß<br />

an und sorgt auch im Liegen auf dem Sofa für<br />

warme Zehen. Nicht nur ein Highlight für die<br />

Skihütte, sondern auch für eine cosy Wintertime zu<br />

Hause ist der Klassiker, der Flip Flop Original mit<br />

künstlichem Pelz.<br />

Michael Doerner, Director of Wholesale<br />

Germany bei Crocs: „Der Sportfachhandel differenziert<br />

sich in aller Regel über beratungsintensive<br />

Performance Produkte und setzt sich damit ab von<br />

anderen Vertriebskanälen. Vergessen wird dabei<br />

oft, das im Rahmen des „one stop shopping“ der<br />

sportliche Kunde auch an anderen, mehr Komfort<br />

orientierten Themen Interesse hat. Wer geht schon<br />

auf dem Berg nur mit einem Knöchelhohen Outdoorschuh?<br />

Oder wer freut sich nicht nach einem<br />

anstrengenden Skitag aus den Schalenschuhen zu<br />

kommen? Hier setzt der Bereich „Aftersport“ an.<br />

Die Übergänge zu den Themen Hütten- oder Hausschuh<br />

sind dabei fließend. Entscheidend für den<br />

Erfolg ist hierbei Leichtigkeit und Komfort, sowie<br />

einfache Pflege des Produkts. Eigenschaften, für die<br />

Crocs als Marke steht Zusatzverkäufe sind damit<br />

Sommer wie Winter für den Fachhändler machbar,<br />

der das Potential erkennt und seine Performance<br />

Kunden entsprechend motiviert. Früher sagte man:<br />

Kein Schuhverkauf ohne passenden Socken oder<br />

Pflegemittel. Heute könnte man einfach erweitern<br />

auf: Kein Performance Schuh verlässt das Haus<br />

ohne einen Crocs Verkauf für den Weg zum Sport<br />

oder nach dem Sport!“<br />

Die warmen, weichen Anti-Rutsch-Hausschuhe<br />

von Falke aus Merinowolle mit rutschsicherer,<br />

ergonomischer Filzsohle ergänzen wiederum<br />

im Winter optimal das Strumpfsortiment. „Die<br />

Falke-Homepads sind seit<br />

Jahren wichtige Bestandteile<br />

des Sortiments für die gesamte<br />

Familie. Falke bietet<br />

bereits für Babys ab dem<br />

ersten Monat Hausstrümpfe<br />

mit rutschsicherem Sohlendruck<br />

an. Anbei sende ich<br />

dir zwei Imagebilder der<br />

Homesocks“, so Carina<br />

Himmelrath, PR-Verantwortliche<br />

bei Falke. Doch<br />

auch die typischen Hausschuh-Varianten<br />

im Birkenstock-Stil erfreuen sich<br />

immer stärkerer Beliebtheit. Speziell im jüngeren<br />

Bereich, weil sie nicht nur angesagt sind, sondern<br />

sich auch perfekt auf Holz- und Laminatböden<br />

bewähren. Lammfell sei ebenfalls – vor allem bei<br />

den fröstelnden Damen – ein Verkaufsargument,<br />

jedoch nur bis zu bestimmten Preislagen. Denn das<br />

große Geld möchte Mann oder Frau für Haus- und<br />

Hüttenschuh auch heute noch nicht ausgeben. Ausnahmen<br />

bilden Marken wie Living Kitzbühel oder<br />

Giesswein, hier werden für Qualität und hochwertigen<br />

Filz gerne um die 50 Euro ausgegeben.<br />

Das schließt auch den Kinderbereich mit ein, denn<br />

besonders die Kleinen benötigen oft einen strapazierfähigen,<br />

stabilen Hausschuh für Kindergarten<br />

und Krippe, der einerseits bequem ist und für<br />

einen guten Halt auch auf rutschigem Untergrund<br />

sorgt. Der Bobby von Superfit ist so ein sportlicher<br />

Hausschuh für Jungen und Mädchen gleichermaßen<br />

mit einer extrem leichten und flexiblen Sohle.<br />

Der Kletter zeigt eine futuristische, bicolore Ästhetik<br />

mit knalligen Farben wie im Sportswear Bereich.<br />

„Wir kommen in der neuen Saison mit sieben<br />

neuen Gruppen auf den Markt und setzen damit<br />

wieder ein starkes Signal in Richtung Handel. Unsere<br />

Schuhe sind frischer, moderner und technisch<br />

anspruchsvoller als sie jemals waren – Design und<br />

Funktion gehen bei allen neuen Gruppen wieder<br />

eine einzigartige Symbiose ein, die Eltern und<br />

Kindern viel Spaß und dem Händler<br />

konstante Margen bringen wird!“, kommentiert<br />

Rudolf Hampl, Geschäftsführer<br />

von Superfit, die aktuelle Kollektion.


18 | INDUSTRIE | Wintersport <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Nitro Snowboards<br />

Snowboard Beginner<br />

Camp für Fachhändler<br />

I<br />

Wintersportschule.de<br />

geht ins Netz<br />

Der DSV, der DSL und<br />

Snowboard Germany möchten<br />

damit einen Impuls setzen,<br />

um schulische Angebote im<br />

Schnee zu fördern. Im Rahmen<br />

der Initiative Dein Winter.<br />

Dein Sport. hat das Institut für<br />

Natursport und Ökologie der<br />

Deutschen Sporthochschule<br />

Köln (DSHS) gemeinsam<br />

mit den drei Verbänden<br />

das Portal entwickelt. „Mit<br />

Wintersportschule wollen<br />

wir die Lehrkräfte bei der<br />

Organisation von Wintersport-<br />

Fahrten mit ihren Schulklassen<br />

konkret unterstützen“, sagt<br />

Projektleiter Prof. Ralf Roth<br />

von der DSHS Köln.<br />

Rossignol mit neuem<br />

Markenstore<br />

Um das Lifestyle-Segment<br />

weiter zu etablieren,<br />

hat Rossignol einen<br />

Monomarkenstore in Lyon<br />

eröffnet. Dort zeigen die<br />

Franzosen ihre lifestyleorientierte<br />

Kollektion, die<br />

nach dem Motto „Sport goes<br />

Fashion“ neben Urlaubern von<br />

Luxus-Skiressorts, auch Städter<br />

ansprechen will.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Nitro Snowboards lud Händler aus ganz Deutschland<br />

zum ersten Snowboard-Beginner-Camp am Kitzsteinhorn<br />

ein. Ziel war es, Verkäufer und Verkäuferinnen, die<br />

noch nie auf dem Brett standen, aber in den Läden<br />

Snowboardartikel verkaufen und über den Sport<br />

sprechen, an das Snowboarden heranzuführen. Bei<br />

einem zweitägigen Snowboardkurs durch 10 geprüfte<br />

Snowboardlehrer konnten die Teilnehmer/innen<br />

praktische Erfahrungen sammeln, um die Kompetenz<br />

im Verkaufsgespräch zu steigern. Am Abend des ersten<br />

Tages konnte das Verkaufspersonal durch eine Basis-<br />

Snowboard-Schulung ihr theoretisches Wissen ausbauen<br />

und am zweiten Kurstag erneut in die Praxis umsetzen.<br />

MARKER DALBELLO VÖLKL<br />

Händlerschulung x zwei!<br />

Mitte Oktober lud Marker Völkl Dalbello gleich<br />

zwei Mal zu Händlerschulungen. Einmal nach<br />

Immenstadt ins Allgäu und nach Straubing.<br />

Anhand von Schulungen und Workshops wurden<br />

die Technologien und Besonderheiten der neuen<br />

Produkte der drei Marken erläutert.<br />

Der italienische Skischuhhersteller Dalbello zeigte<br />

z.B., wie er sich in der kommenden Saison positionieren<br />

will. Im Mittelpunkt steht hier das neue My<br />

Fit System. Für eine perfekte Passform können immer<br />

mehr Modelle an den Fahrer oder die Fahrerin<br />

angepasst werden.<br />

Ermöglicht wird<br />

dies durch so<br />

genannte Thermoverformung,<br />

bei<br />

der das Material<br />

erwärmt und so<br />

Händlerschulung in Straubing verformbar gemacht<br />

wird. Einige<br />

Journalisten durften sich bei einer Werksführung in<br />

Südtirol von My Fit überzeugen.<br />

Das konnten Händler auch im Straubinger Werk<br />

– vor Ort wurden die einzelnen Arbeitsschritte<br />

der Produktionsprozesse aufgezeigt. Das Marker<br />

Dalbello Völkl Team war vertreten durch Wolfgang<br />

Beer, Norbert Haslach, Produktmanager Volker<br />

Brötzenberger sowie die Außendienstmitarbeitern<br />

Marcel Pott und Manuel Jäckle. Gemeinsam<br />

formte sich so eine rege Gesprächsrunde.<br />

HEAD SPORTSWEAR<br />

Neue Wege im<br />

Bekleidungssegment<br />

Head Sportswear richtet sich<br />

unter Führung von Roman<br />

Stepek neu aus. Im Fokus<br />

stehen die beiden Head Core-<br />

Sportarten Tennis und Ski,<br />

jedoch werden neue Sparten<br />

wie Training und Travel das<br />

Roman Stepek Portfolio abrunden. Um die<br />

neuen Pläne detailliert zu erklären,<br />

lud der neue Geschäftsführer für den Textilbereich<br />

Roman Stepek in das Headquarter ins österreichische<br />

Kennelbach. 20<strong>15</strong> war ein Rekordjahr für<br />

das Traditions-Unternehmen, so verzeichnete man<br />

vor allem im Tennis- und Ski-Hartwarensegment<br />

positives Wachstum. An diesen Erfolg möchte man<br />

nun im Bekleidungssektor anschließen, deswegen<br />

wird sich Stepek ab sofort einer neuen Kollektionsstruktur<br />

widmen. Für Stepek eine interessante Herausforderung,<br />

so will man einerseits die Synergien<br />

mit der Hardware optimal nutzen, andererseits sich<br />

jedoch wieder in den Bereichen Ski- und Tennisbekleidung<br />

als Trendsetter etablieren.<br />

„Head hat auf Grund seiner weitreichenden Historie,<br />

eine extrem starke Positionierung im Tennisund<br />

Skisegment. Wir haben uns überlegt, was ein<br />

Athlet zur Ausübung seiner Sportart benötigt? Darauf<br />

hin sind wir auf eine neue Produktarchitektur<br />

gestoßen, die auf die einzelnen Kategorien aufbaut<br />

und somit vom Athleten bis hin zum Konsumenten<br />

entsprechende Produkte bietet“, so Stepek. Zudem<br />

will man in Zukunft Endverbrauchern und Athleten<br />

alles geben, um ihre Erlebnisswelten zu komplettieren.<br />

Im Bereich Skibekleidung ist bis H/W 2018/19<br />

eine vollkommen neue Struktur geplant. Das heißt<br />

es wird neben einem innovativen Stoffkonzept<br />

neue, überarbeitete Schnitte geben, die den Look<br />

entsprechend verändern. „Ski ist sicherlich ein<br />

schwieriges Thema, aber ich sehe in diesem<br />

Segment immer noch ein enormes Potenzial und<br />

freue mich deswegen auf diese Herausforderung.“<br />

© UVEX, VÖLKL, NITRO, HEAD


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Advertorial | 19<br />

PAYPAL BIETET NEUE BEZAHLLÖSUNG FÜR ONLINE-HÄNDLER<br />

Mit Ratenzahlung neue<br />

Wachstumsmöglichkeiten erschließen<br />

Der Online-Kauf von Sportartikeln wird immer beliebter. Gerade bei größeren Käufen fehlt Kunden dabei häufig<br />

die Option eines Ratenkaufs. Mit Ratenzahlung Powered by PayPal bietet der Online-Bezahldienst PayPal seinen<br />

Händlern nun die Möglichkeit, diese aus dem stationären Handel bekannte Bezahlweise online anzubieten.<br />

Egal, ob Skiausrüstung, Fitnessgerät oder ein<br />

neues Fahrrad – immer mehr hochpreisige<br />

Sportartikel werden heute online gekauft. Ein<br />

Wunsch des Verbrauchers bei solchen Ausgaben ist<br />

der nach finanzieller Flexibilität. Das Angebot einer<br />

Ratenzahlung kann eine mögliche Antwort hierauf<br />

sein: Sie erleichtert dem Kunden die Kaufentscheidung<br />

und kann Händlern zu möglichen Mehr-<br />

Umsätzen verhelfen.<br />

Der Online-Bezahldienst PayPal, der vielen Sportfachhändlern<br />

als Bezahlmethode für ihren Online-<br />

Shop bekannt ist, bietet seit einigen Monaten eine<br />

neue Bezahllösung an: Ratenzahlung Powered by<br />

PayPal. Mit diesem neuen Produkt können Händler<br />

ihren Kunden die Bezahlung in Raten anbieten.<br />

PayPal übernimmt dabei für sie den kompletten<br />

Zahlungseinzug und das Risikomanagement.<br />

Flexible Lösung für Händler<br />

Voraussetzung für den Einsatz von Ratenzahlung<br />

Powered by PayPal ist ein Mindestwarenkorbwert in<br />

Höhe von 99 Euro. Händler können ihren Kunden<br />

mehrere Laufzeiten anbieten und darüber hinaus<br />

entscheiden, welchen von verschiedenen marktüblichen<br />

effektiven Jahreszinsen sie ihren Kunden<br />

für die Finanzierung des Kaufs anbieten möchten.<br />

Dies schließt auch die Möglichkeit einer Null-<br />

Prozent-Finanzierung mit ein.<br />

Die neue Bezahloption kann direkt auf der Artikelseite<br />

platziert werden. Hierdurch erfahren<br />

Interessenten frühzeitig, dass für ihr Wunschprodukt<br />

zusätzlich zur direkten Bezahlung des<br />

gesamten Betrages eine flexible Zahlung in Raten<br />

angeboten wird. Dies kann sich positiv auf die<br />

Entscheidung für einen Kauf auswirken. Händler<br />

wiederum bieten ihrer Kundschaft hierdurch ein<br />

Mehr an Service und können von zusätzlichen<br />

Kaufabschlüssen und höheren Warenkörben<br />

profitieren.<br />

Auf wichtige Aspekte wie Liquidität und Zahlungssicherheit<br />

müssen Händler dabei übrigens nicht<br />

verzichten. Sie erhalten von PayPal den gesamten<br />

Kaufbetrag abzüglich der anfallenden Gebühren<br />

schon nach Kaufabschluss – spätestens dann,<br />

wenn die Ware versandbereit ist – und können wie<br />

gewohnt den Versand der Ware einleiten.<br />

Vertragsabschluss erfolgt komplett online<br />

Für Käufer funktioniert die Ratenzahlung<br />

vollständig online und medienbruchfrei. Sie stellen<br />

den Antrag auf Ratenzahlung direkt aus dem<br />

Online-Shop des Händlers heraus und benötigen<br />

dabei lediglich Name, Anschrift, Bankverbindung<br />

und Geburtsdatum. PayPal prüft die Kreditwürdigkeit<br />

dann in Echtzeit. Traditionelle Umwege wie der<br />

Gang zur Bank- oder Postfiliale sowie eine mehrtägige<br />

Antragsbearbeitung entfallen. Übrigens:<br />

Käufer benötigen kein PayPal-Konto. Die<br />

monatlichen Raten werden direkt von ihrem<br />

angegebenen Bankkonto abgebucht.<br />

Vorteile für beide Seiten<br />

Mit Ratenzahlung Powered by PayPal hält eine<br />

Form des Bezahlens Einzug in die Online-Welt,<br />

die bislang vor allem aus dem stationären<br />

Einzelhandel bekannt ist. Der Käufer profitiert<br />

von mehr finanzieller Flexibilität; er kann auch<br />

jederzeit den gesamten Betrag vorzeitig zurückzahlen.<br />

Für den Händler wiederum kann Ratenzahlung<br />

Powered by PayPal zu mehr Kaufabschlüssen und<br />

höheren Warenkörben führen. Ratenzahlung<br />

Powered by PayPal ist damit mehr als nur eine<br />

weitere Bezahlmethode im Online-Shop, sondern<br />

eine Lösung, die Händlern echte Wachstumsmöglichkeiten<br />

für ihr Geschäft eröffnet.<br />

Weitere Informationen finden sich online unter<br />

www.paypal.de/ratenzahlung. Hier können<br />

interessierte Händler die neue Bezahllösung auch<br />

direkt beantragen.


20 | INDUSTRIE | Outdoor <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Patagonia<br />

sammelt<br />

Rekordsumme<br />

am<br />

schwarzen<br />

Freitag<br />

Grüezi Bag gewinnt<br />

German Design Award<br />

2017<br />

Die bayerische Marke<br />

überzeugte die internationale<br />

Expertenjury mit ihrem<br />

Schlafsack Biopod Wolle<br />

Zero und erhielt den German<br />

Design Award 2017. Die<br />

Schlafsackmarke Grüezi<br />

Bag erhielt den Preis für den<br />

Schlafsack Biopod Wolle Zero.<br />

„Ich freue mich sehr über den<br />

Preis und die damit verbundene<br />

Anerkennung. Die Tatsache,<br />

dass wir als kleine, bayerische<br />

Marke den German Design<br />

Award gewonnen haben, zeigt,<br />

dass es nicht auf die Größe<br />

des Unternehmens ankommt.<br />

Wichtig ist, dass man sich<br />

mit seinem Produkt von der<br />

Masse abhebt und zwar über<br />

Funktion, Material, Schnitt<br />

und Design“, erklärt Markus<br />

Wiesböck, Grüezi Bag Gründer<br />

und Designer.<br />

W. L. GORE & ASSOCIATES<br />

Black Friday sei Dank! Insgesamt<br />

zehn Millionen Dollar<br />

kamen bei der „Spendenaktion<br />

für den Planeten“ zusammen.<br />

Den Betrag spendet Patagonia<br />

eins zu eins an gemeinnützige<br />

Organisationen. „Mit dieser<br />

gigantischen Summe können<br />

wir hunderte von Umweltorganisationen<br />

auf der ganzen<br />

Welt bei ihrer Arbeit zum Schutz<br />

unseres Planeten unterstützen.<br />

Viele dieser vor Ort tätigen<br />

Gruppen sind in der Regel<br />

so klein, dass sie von der<br />

Öffentlichkeit gar nicht<br />

wahrgenommen werden, und<br />

ihr größtes Problem stellt die<br />

mangelnde Finanzierung dar.“<br />

Neue Testanlage für<br />

Funktionstextilien<br />

Das Unternehmen hat seine Produkttestkapazitäten<br />

mit der Eröffnung neuer Biophysik- sowie Wärmeund<br />

Flammschutzlabore ausgebaut. Die Laboreinrichtungen<br />

ermöglichen es den Ingenieuren von<br />

Gore, die Eigenschaften von Materialkomponenten,<br />

Gore Laminaten und fertigen Kleidungsstücken<br />

sowie Schuhen unter noch vielfältigeren und<br />

realistischeren Bedingungen zu messen. „Die Einrichtungen<br />

können sowohl gewöhnliche als auch<br />

extreme Umweltbedingungen nachbilden, von<br />

Kälte und Nieselregen wie in Schottland bis zu der<br />

verzehrenden Hitze eines Waldbrands in Kalifornien“,<br />

sagt Paul Canatella, technischer Leiter in<br />

der Gore Fabrics Division. „Indem wir realistische<br />

Bedingungen in einer Laborumgebung nachbilden,<br />

können wir die Auswirkungen eines Produkts<br />

auf die menschliche Wahrnehmung und dessen<br />

Leistungsfähigkeit in einer kontrollierten Umgebung<br />

messen und diese Daten dann unmittelbar im<br />

Rahmen unserer Produktforschung und -entwick-<br />

lung anwenden.“ Die Einrichtung entspricht dem<br />

neuesten Stand der Technik und kann die Leistung,<br />

den Schutzgrad, die Atmungsaktivität<br />

und den Komfort für den Endnutzer<br />

messen.<br />

MAMMUT<br />

Zwei Outlets in<br />

einem Dorf<br />

Alle Jahre wieder gab es in Seon, dem Hauptsitz<br />

von Mammut, einen Ansturm beim jährlichen<br />

Rampenverkauf. Für alle Schnäppchenjäger gibt<br />

es zwei Outlets der Schweizer Alpinistenmarke,<br />

einen Lagerverkauf betreibt Mammut selbst. Köln<br />

mit 1,02 Millionen Einwohnern hat einen Mammut<br />

Store ebenso wie Hamburg mit 1,7 Milllionen<br />

Einwohnern. Hingegen sind in Seon mit etwa<br />

5o.000 Bewohnern, gleich zwei Mammut Outlets<br />

angesiedelt. 2001 begann Intersport Döbli in der<br />

Unterdorfstraße Produkte aus dem Vorjahr auf<br />

einer Verkaufsfläche von 100 qm günstiger<br />

anzubieten. Doch in Seon befindet sich auch der<br />

Hauptsitz von Mammut. Viele Alpinisten und Outdoorer<br />

hatten den zweimal im Jahr stattfindenden<br />

Mammut Lagerverkauf fest in ihren Terminkalendern.<br />

Alleine 2013 kamen an einem Tag um die<br />

1.500 Kunden. Mit dem Massenansturm dürfte es<br />

nun vorbei sein. Mammut hat einen Lagerverkauf<br />

diskret in seiner Zentrale integriert. Im Gegensatz<br />

zu mancher Großstadt verfügt nun das beschauliche<br />

Seon über zwei Outlets der Traditionsmarke.<br />

AKU<br />

Naturerlebnis mit Eseln<br />

Mit ‘It’s Great Out There’ wollen Outdoor-Unternehmen<br />

gemeinsam versuchen, die Öffentlichkeit<br />

dazu anzuregen, sich wieder mehr im Freien zu<br />

bewegen. Die Kampagne wird mit dem umfangreichen<br />

#BeActive-Programm der Europäischen<br />

Kommission zur Förderung sportlicher Aktivi-<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

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Gore eröffnet<br />

hochmodernes<br />

Testlabor.<br />

täten verbunden. Auch die European Outdoor<br />

Group unterstützt die Kampagne, so hatte kürzlich<br />

EOG-Mitglied AKU Jung und Alt unter dem Motto<br />

„Trek with donkeys“ zu einer ganz besonderen<br />

Wanderung aufgerufen. Schon seit 2014 unterstützt<br />

die italienische Schuhmarke die verschiedenen<br />

Aktivitäten rund um „Cammina con i Gufi“. Im<br />

Mittelpunkt steht das Erlebnis zwischen Mensch<br />

und Natur, und wie sonst lässt sich dies besser<br />

erleben, als bei einer Trekkingtour mit Eseln.<br />

© GORE TEX, PARAGONIA TEDDY SOPPELSA


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Mixed | INDUSTRIE | 21<br />

© QWSTION, JOHNSON HEALTH TECH,, SCHANNER, ISKO<br />

ÜBER 130 FACHHÄNDLER VOR ORT<br />

Horizon bittet zum<br />

Personal Coaching<br />

Spätestens mit der Zeitumstellung hat die Heimfitness-Saison<br />

begonnen. Um up to date bleiben, hat<br />

Johnson Health Tech die Handelspartner zum<br />

alljährlichen Horizon-Verkaufscoaching geladen. e In diesem Jahr organisierte die Horizon-Mannschaft<br />

insgesamt sechs Termine in Frechen und in Neu-<br />

Ulm. Über 130 Fachhändler sollten alles Wissenswerte<br />

über Funktionsweise, Kundennutzen und<br />

Alleinstellungsmerkmale der Horizon Fitnessgeräte<br />

erlernen. In diversen Vorträgen und Praxiseinheiten<br />

an verschiedenen Stationen wurden darüber hinaus<br />

wertvolle Verkaufsargumente erarbeitet. Das Personal<br />

Coaching soll auch 2017 fortgeführt werden.<br />

DISKUSSION IN DÜSSELDORF<br />

Isko auf der Suche nach<br />

nachhaltiger Innovation<br />

Die Grenzen zwischen Mode und Sporttextilien<br />

verschwimmen, Stichwort Athleisure. Denim-Produzent<br />

Isko lud Mitte November Manager, Designer,<br />

Meinungsbildner und Händler ins Düsseldorfer<br />

Lofthaus zum Event Injeanious, um nicht nur<br />

aktuelle Trends zu präsentieren, sondern vor allem<br />

über nachhaltige Innovation zu diskutieren. Auf<br />

der Podiumsdiskussion stellte Francois Girbaud<br />

fest, dass zwar alle Welt über Nachhaltigkeit rede,<br />

aber meist keine Taten folgten. Da konnte Ispo-<br />

Macher Markus Hefter mit Blick auf die Sportbranche<br />

darauf verweisen, dass beispielsweise die<br />

europäische Outdoor-Industrie erkannt habe, dass<br />

Nachhaltigkeit nur gemeinsam umzusetzen ist.<br />

Nachhaltigkeit in der Jeansindustrie? Viel Gesprächsstoff<br />

für die von Isko geladenen Gäste im Düsseldorfer Lofthaus.<br />

SCHANNER PRO DEALER MEETING<br />

Eishockey-Gipfeltreffen<br />

Eishockey-Spezialist Schanner lud über 50<br />

Fach händler und Eishockey-Entscheider aus den<br />

Ländern Deutschland, Österreich, Italien und<br />

Slowenien für zwei Tage zum Pro Dealer Meeting<br />

ins Tagungshotel Kloster Irsee ein. Neben der<br />

Präsentation Neuheiten gab es Produktschulun-<br />

Volles Haus beim Schanner Pro Dealer Meeting<br />

gen zu den Marken Bauer, Easton, Sher-Wood<br />

und Vaughn. Neben Eishockey-Equipment lag der<br />

Fokus aber auch auf der neuen Bauer Apparel und<br />

Taschen Kollektion. Zudem wurde Christian Ott<br />

von Hockey Sports Ott aus Geretsried von<br />

Schanner zum Händler des Jahres gekürt.<br />

4 X KAFFEEPAUSE<br />

Nikita Coffee Stop Tour<br />

Das Street- und Outerwearlabel Nikita lädt mit den<br />

Shops Xdouble, Titus und Blue Tomato in vier<br />

deutsche und österreichische Städte zur Coffee Stop<br />

Tour. Baristas kreieren Kaffeeköstlichkeiten und<br />

Nikita-Ambassadors beraten Kundinnen beim Kauf.<br />

Filigrane Blütenprints, die Farben der Kaffeefrucht<br />

oder aber Mesh- und Netztstrukturen, die an Kaffeesäcke<br />

erinnern, sollen der aktuellen Kollektion in<br />

diesem Winter einen besonderen Look verleihen.<br />

Qwstion<br />

und DNS<br />

gewinnen<br />

Bundespreis<br />

Ecodesign<br />

Die Schweizer Unternehmen Qwstion und Development Never Stops (DNS) sind<br />

in Berlin für den All Weather Coat, bei dem erstmals das neu entwickelte Material<br />

Cottonshell verwendet wurde, mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet<br />

worden. Die Preisverleihung fand am 28. November im Bundesumweltministerium<br />

in Berlin statt und wurde von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks<br />

und UBA-Präsidentin Maria Krautzberger durchgeführt. Der regenfeste Mantel<br />

besteht aus reiner Bio-Baumwolle. Für die Herstellung des Materials werden<br />

extralange Stapelfasern gesponnen, gezwirnt und in höchstmöglicher Dichte<br />

verwoben. So entsteht ohne den Einsatz von chemischen Substanzen eine<br />

atmungsaktive und zugleich wasserabweisende Struktur, genannt Cottonshell.<br />

Asics wird Hauptsponsor<br />

des IAAF<br />

Ab dem 2017 wird Asics den<br />

Leichtathletik-Weltverband<br />

IAAF ausrüsten und folgt<br />

somit Adidas nach. Der<br />

Laufschuhpionier wird bei<br />

IAAF-Events Offizielle und<br />

Freiwillige mit Schuhen und<br />

Textilien ausrüsten.<br />

Kempa rüstet<br />

russische<br />

Handballer aus<br />

Kempa, die Handballmarke<br />

aus dem Hause Uhlsport wird<br />

Asurüster des russischen Handballverbandes.<br />

Die Kooperation<br />

soll die internationale<br />

Präsenz der Marke Kempa bei<br />

sportlichen Großereignissen<br />

stärken. Man wollte, so<br />

Uhlsport-Geschäftsführerin<br />

Melanie Steinhlber<br />

„gemeinsam mit unserem<br />

neuen Kempa-Vertriebspartner<br />

in Russland ein Ausrufezeichen<br />

im Markt setzen.“<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

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22 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

HEIMFITNESS<br />

„ Wir machen das mit<br />

sehr, sehr viel Herzblut!“<br />

Immer kleiner werden die Heimfitness-Flächen im Sportfachhandel. Da erscheint Deal von Branchenführer<br />

Sport-Tiedje in 21 Filialen von Karstadt Sports Shop-in-Shop-Systeme einrichten zu dürfen, wie ein<br />

Weckruf für die verträumte Branche. Wir sprachen mit Sport-Tiedje-Inhaber Christian Grau und Marketing-<br />

Geschäftsführer Dr. Bernhard Schenkel über das schwierige Marktumfeld, die-Flächen und über High-End-<br />

Eigenmarken.<br />

Interview: Marcel Rotzoll<br />

Bild oben:<br />

Alleininhaber Christian<br />

Grau (l.) und Marketing-<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Schenkel (r.)<br />

stellten sich den Fragen<br />

der Redaktion.<br />

Die Heimfitness-Flächen im Sportfachhandel<br />

schwinden. Händler konzentrieren sich auf Sortimente<br />

mit höherer Flächenproduktivität Umsätzen.<br />

Ist Sport-Tiedje da in einer anderen Position?<br />

Christian Grau: Grundsätzlich haben Sie das<br />

treffend zusammengefasst. Auch wir stellen fest,<br />

dass die Heimgeräte-Flächen im Sportfachhandel<br />

immer kleiner werden und vielerorts auch ganz<br />

verschwinden. Eine geringe Flächenproduktivität,<br />

sehr hoher Handlingsaufwand, sehr hohe Anforderungen<br />

an die Produktkenntnisse der Mitarbeiter<br />

und eine vergleichsweise schlechte Marge prägen<br />

den Markt aus Handelssicht. Es ist relativ einfach<br />

für einen Verkäufer, den Kunden beispielsweise<br />

nach der Farbe seines gewünschten T-Shirts zu<br />

fragen und ihm dann ein 30-€-Shirt zu verkaufen.<br />

Aber das komplette Beratungspaket im Heimfitnessbereich<br />

mit Auslieferung, Beratung, Trainingsplanerstellung<br />

für den Kunden, der ein Ergometer,<br />

ein Laufband oder einen Crosstrainer sucht – das ist<br />

ein sehr großer und sehr komplexer Aufwand. Den<br />

man aber betreiben muss, wenn man das Sortiment<br />

Heimfitness als Fachhändler richtig bespielen will.<br />

Oft kann der Sportfachhandel, für den Heimfitness<br />

ja nur ein Sortiment von vielen ist, diesen<br />

komplexen Aufwand, gar nicht mehr leisten.<br />

Was bedeutet das für den Markt?<br />

Grau: Wenn wir uns anschauen, was mit den Großgeräteflächen<br />

im Handel passiert, dass es beispielsweise<br />

bei Sport-Scheck keine Großgeräte mehr<br />

gibt und auch die Flächen bei der Sportarena zur<br />

Disposition stehen, um nur zwei große Händler zu<br />

nennen, dann ist festzustellen, dass Heimfitness<br />

aus den Innenstädten verschwindet. Das finden wir<br />

schade. Wir haben uns auf diese Nische spezialisiert,<br />

machen das mit sehr, sehr viel Herzblut.<br />

Und bevor sich auch Karstadt Sports aus dem Segment<br />

verabschiedet, übernehmen Sie die Flächen?<br />

Grau: Nein, ganz so einfach ist es nicht. Aber<br />

wir haben mit den Flächen bei Karstadt Sports<br />

die Möglichkeit, unsere Kunden da zu treffen,<br />

wo sie sind, in den Innenstädten. Dort wollen wir<br />

© SPORT-TIEDJE, SPORTFACHHANDEL


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Stores | FACHHANDEL | 23<br />

unsere Kunden abholen, zusätzliche Kunden für<br />

Sport-Tiedje und Heimfitness begeistern. Und das<br />

in partnerschaftlicher Kooperation mit Karstadt<br />

Sports. Einem Partner, der aus unserer Sicht in<br />

anderen Bereichen sehr gut und kompetent ist und<br />

eine große Auswahl bietet. So können wir uns mit<br />

unseren Stärken hervorragend ergänzen.<br />

Karstadt Sports hätte doch die Flächen sicherlich<br />

nicht zur Verfügung gestellt, wenn man mit deren<br />

Produktivität wirklich zufrieden gewesen wäre?<br />

Grau: Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht<br />

für Karstadt Sports sprechen können. Sicherlich<br />

wird Karstadt Sports uns die Flächen aber nicht aus<br />

rein altruistischen Motiven zur Verfügung gestellt<br />

haben. Vielmehr zeichnen wir uns als Sport-Tiedje<br />

durch den klaren Fokus Heimfitness aus. Das ist unsere<br />

Stärke, hier haben wir – und vor allem unsere<br />

Mitarbeiter auf der Fläche – Know-how. Und das<br />

stellen wir Karstadt Sports zur Verfügung. Das kann<br />

man sicherlich als Win-win-Situation beschreiben.<br />

Welche Chancen sehen Sie insgesamt für den<br />

Heimfitness-Markt und konkret für Sport-Tiedje?<br />

Grau: Das Segment ist unter Druck, der Markt stagniert<br />

seit Jahren, wenn auch in einigen Segmen ten<br />

immer wieder mit leichten Tendenzen nach oben<br />

oder unten. Den Markt an sich kann man derzeit als<br />

herausfordernd bezeichnen. Für Sport-Tiedje sehen<br />

wir diese Entwicklung aber so gar als Chance. Denn<br />

einerseits gibt es immer we niger Marktteilnehmer,<br />

andererseits können wir schlicht durch Qualität<br />

punkten. Und zwar durch fortlaufende Professionalisierung,<br />

aber auch durch Vergrößerung unseres<br />

Sortiments und durch Expansion.<br />

Sie bezeichnen sich selbst als führender Heimfitness-<br />

Experte in Europa. Daraus können Abhängigkeiten<br />

entstehen. Zum Beispiel wurde im letzten Jahr ge–<br />

mutmaßt, dass Kettler auch deshalb die Insolvenz<br />

in Eigenverwaltung anstrebte, weil die Abhängigkeit<br />

von einzelnen Marktteilnehmern zu hoch gewesen<br />

sei. Wie entwickeln sich Ihre Beziehung und die<br />

Partnerschaft zu Lieferanten, wenn man eine so große<br />

Bedeutung für den Markt hat wie Sport-Tiedje?<br />

Grau: Zunächst möchte ich betonen, dass uns und<br />

Kettler seit vielen Jahren eine faire und fruchtbare<br />

Partnerschaft verbindet. Wir machen bei Kettler<br />

nur einen einstelligen Prozentsatz des Fitness-Umsatzes<br />

aus, von daher war und ist Kettler mit seinen<br />

drei, vormals vier Geschäftsbereichen nicht von<br />

uns abhängig. Kettler ist einer unserer langjährigsten<br />

und geschätztesten Partner. Grundsätzlich<br />

sind wir sehr bestrebt, partnerschaftlich mit allen<br />

Lieferanten zusammenzuarbeiten. Wir haben den<br />

Vorteil, dass wir unsere Kunden sehr gut kennen<br />

und in ständigem Austausch sind. Wir sind in<br />

diesem Zusammenhang datenverliebt. Wir sind<br />

bestrebt zu erfahren, was unsere Kunden wollen,<br />

was sie suchen, wie man Produkte verbessern kann.<br />

Großgeräte-Ausstellung<br />

im Durchgang vom<br />

Düsseldorfer Warenhaus<br />

zu Karstadt Sports.<br />

Das spielen wir natürlich<br />

zurück an unsere<br />

Lieferantenpartner.<br />

Sicherlich klappt da die<br />

Kommunikation mal<br />

besser und mal weniger<br />

gut. Aber wir sehen<br />

klare Erfolge, wenn sich<br />

bestimmte Verbesserungen an den Geräten in teils<br />

deutlichen Umsatzsteigerungen niederschlagen.<br />

Entsprechend wachsen wir mit manchen Lieferanten<br />

weit überdurchschnittlich. Andere haben<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

Mit welchen Lieferanten klappt der partnerschaftliche<br />

Austausch heute schon?<br />

Grau: Mit wem wir beispielsweise derzeit sehr gut<br />

wachsen, ist das von Ihnen soeben angesprochene<br />

Unternehmen Kettler. Hier sind wir derzeit auf<br />

Rekordniveau. Sehr gut läuft es auch mit Horizon,<br />

Life Fitness und Polar. Diese und andere Markenlieferanten<br />

haben ihre Hausaufgaben gemacht und<br />

sehen das Potenzial, mehr Marktanteile zu erobern.<br />

Ein großes Thema ist aktuell das sich rapide<br />

verändernde Konsumentenverhalten. Wie passt<br />

sich Sport-Tiedje an diese Entwicklung an?<br />

Grau: Zwar gab es schon 1984 ein stationäres<br />

Sport-Tiedje-Geschäft, unser Stammhaus in Schleswig,<br />

aber wir haben parallel schon 1999 unsere erste<br />

Internet-Seite online gestellt. Wenn Sie so wollen,<br />

war das unser Startschuss für Multichannel. Wir<br />

sind also prinzipiell schon mit dem Internet groß<br />

geworden. Und der Online-Erfolg hat maßgeblich<br />

zu unserem Wachstum seitdem beigetragen. Denn<br />

wir hatten immer mehr Nachfragen von Kunden,<br />

die die Geräte ausprobieren wollten. Ein Beispiel: In<br />

der Anfangszeit gab es Kunden aus der Schweiz, die<br />

nach Hamburg geflogen und mit dem Auto weiter<br />

nach Schleswig gefahren sind, nur um ein Fitnessgerät<br />

auszuprobieren. Solche Erlebnisse waren<br />

der Grund, warum wir in die Fläche wollten – um<br />

unseren Kunden mehr Beratung und eine bessere<br />

Servicequalität bieten zu können. 2003 haben wir<br />

in Berlin, Frankfurt und München deshalb unsere<br />

ersten Filialen eröffnet. Im Folgejahr sind wir dann<br />

nach Wien und nach Zürich gegangen. Wir waren<br />

also praktisch von Beginn an Multichannel-Händler.<br />

Was wir im Moment machen, ist eine massive<br />

Abdeckung der Fläche, so dass unsere Kunden<br />

unsere Fachmärkte in einer akzeptablen Distanz<br />

erreichen können, um vor Ort beraten und<br />

von unseren Technikern betreut zu werden. >>><br />

SPORT-TIEDJE<br />

Für Furore sorgte Sport-Tiedje<br />

jüngst mit der Ankündigung,<br />

21 Shop-in-Shop-Systeme<br />

in Karstadt-Sports-Häusern<br />

einzurichten. Schon vorher<br />

war man mit 22 Filialen der<br />

unumwundene Markführer<br />

im Heimfitness-Bereich in<br />

Deutschland. 1996 stieg<br />

Christian Grau in das 1984<br />

von Ulrich Tiedje in Schleswig<br />

gegründete Unternehmen<br />

ein, wurde später Mitinhaber<br />

und ist seit dem Rückzug von<br />

Ulrich Tiedje im Jahr 2011<br />

Alleininhaber. Bereits 1999<br />

wurde ein eigener Online-Shop<br />

installiert, ab 2003 expandierte<br />

man auch auf der Fläche. 20<strong>15</strong><br />

schließlich übernahmen die<br />

Norddeutschen OZI Sport B.V.<br />

sowie die Laidir Leisure Ltd.<br />

und sind nunmehr mit sechs<br />

Märkten in der Benelux-Region<br />

und neun Fachgeschäften<br />

in Großbritannien vertreten,<br />

hinzu kommen je drei Filialen<br />

in Österreich und der Schweiz<br />

sowie eine in Dänemark. Mit<br />

Cardiostrong, Taurus, Smart-<br />

Tec, Darwin und Bodymax<br />

entwickelt und vertreibt<br />

Sport-Tiedje insgesamt fünf<br />

Eigenmarken, angesiedelt im<br />

High-End-Bereich. Im Jahr<br />

20<strong>15</strong> erwirtschaftete man<br />

einen Umsatz von 97 Mio. €<br />

und beschäftigt ca. 500<br />

Mitarbeiter, darunter allein<br />

über 75 Servicetechniker sowie<br />

Sportwissenschaftler oder<br />

Fitnesstrainer.


24 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Das bedeutet?<br />

Grau: Wir beschäftigen 75<br />

eigene Servicetechniker,<br />

die von unseren Filialen<br />

aus rausgehen und vor Ort<br />

Geräte installieren und<br />

warten. Wir beschäftigen<br />

Sportwissenschaftler und<br />

Personal Trainer, um mit<br />

unseren Kunden Trainingspläne<br />

zu entwickeln und<br />

ihnen nachhaltige Erfolgserlebnisse<br />

zu bescheren.<br />

Wenn uns das gelingt,<br />

dann ist das die beste<br />

Werbung, die wir uns vorstellen<br />

können. Das mag<br />

auf den ersten Blick ein<br />

unwahrscheinlich hoher<br />

Aufwand sein, aber das ist<br />

es wert.<br />

kommt das Thema Urbanisierung, die Menschen<br />

ziehen in die Städte und haben immer weniger<br />

Platz. Übrigens auch, um rauszugehen und draußen<br />

Sport zu treiben. Jedem wird bewusster, dass<br />

er für sich selbst etwas tun muss. Was sich wirklich<br />

vom Markt her gewandelt hat, sind die Preise von<br />

Fitnessstudios. Gerade die Billig-Fitness-Studios<br />

spürt der Fachhandel. Und das umso stärker, wenn<br />

die Fitness-Fläche nur nebenbei läuft. Aber gerade<br />

auch diejenigen Konsumenten, die ins Fitness-Studio<br />

gehen, suchen nach Ergänzungsprodukten. Und<br />

irgendwann wollen auch die Studiogänger ihr Gerät<br />

für zu Hause haben. Was man aber sicherlich sagen<br />

kann: Der Kunde ist deutlich vorinformierter als<br />

früher. Das Bild, dass der Händler mit dem Kunden<br />

gemeinsam den Lieferantenprospekt durchwälzt,<br />

ihm die Zeilen des Katalogs vorliest und ihm das<br />

Gerät dann mit langer Lieferzeit beim Hersteller<br />

bestellt, gehört der Vergangenheit an. Der Servicelevel<br />

hat sich deutlich erhöht. Das ist der Punkt,<br />

den alle Marktteilnehmer verinnerlichen müssen.<br />

Eigenmarken, wie hier Taurus,<br />

sollen kein Ramsch, sondern<br />

High-End-Produkte sein<br />

Das Bild, dass der Händler mit<br />

dem Kunden gemeinsam den<br />

Lieferantenprospekt durchwälzt, ihm<br />

die Zeilen des Katalogs vorliest und<br />

ihm das Gerät dann mit langer<br />

Lieferzeit beim Hersteller bestellt,<br />

gehört der Vergangenheit an.<br />

Christian Grau, Geschäftsführer Sport-Tiedje<br />

Beanspruchen Online-<br />

Kunden diese Services<br />

auch?<br />

Grau: Online ist für die Kunden ein erster Informationskanal.<br />

Viele Kun den suchen online und<br />

möchten offline kaufen. Das Mantra von ROPO<br />

– research online, purchase offline – trifft hier voll<br />

und ganz zu. Die Händler haben früher immer<br />

über Beratungsklau geschimpft. De facto ist es<br />

aber so, dass die meisten Kunden sich schon online<br />

informiert haben und die Produkte im Geschäft in<br />

Augenschein nehmen möchten. Dazu benötigen<br />

diese Kunden den richtigen Partner vor Ort. Im<br />

Heimgeräte-Markt darf man ja nicht unterschätzen,<br />

dass so ein Gerät eine richtige Investition bedeutet.<br />

Ohne richtigen, bzw. ohne richtig guten Anlaufpunkt,<br />

gibt man nicht so gerne so viel Geld aus.<br />

Dr. Bernhard Schenkel: Wir unterscheiden<br />

auch nicht, ob ein Kunde in Schleswig, Berlin oder<br />

München kauft. Wir haben immer nur den einen<br />

Sport-Tiedje-Kunden, egal ob er über die Hotline<br />

bestellt, online oder in einer Filiale kauft, da gibt es<br />

für uns weder beim Serviceangebot noch beim Preis<br />

irgendwelche Unterschiede.<br />

Hat sich die Zielgruppe<br />

gewandelt?<br />

Grau: Die Zielgruppe und ihre<br />

Ansprüche haben sich deutlich<br />

erweitert. Fitness ist in aller<br />

Munde. Es gab noch nie so viele<br />

Trainierende beispielsweise in<br />

Fitness-Studios wie aktuell. Die<br />

Makrotrends sprechen klar für<br />

Heimfitness: Die Menschen werden<br />

immer älter, verbunden mit<br />

dem Wunsch und der Notwendigkeit,<br />

länger fit zu bleiben. Hinzu<br />

Wenn nicht in gut geschultes Personal investiert<br />

wird, hat man das Nachsehen?<br />

Grau: Absolut. Der Kunde kommt ins Geschäft und<br />

will für seine Probleme ganz konkrete Lösungen.<br />

Beispielsweise will er wissen, wie er sein Gerät mit<br />

dem Wlan verbinden kann, um das neueste<br />

Update aufzuspielen, oder wie der Datenaustausch<br />

zwischen seiner Pulsuhr und dem Laufband<br />

funktioniert. Hier muss der Verkäufer kompetent<br />

weiterhelfen können. Kann er das nicht, warum<br />

sollte der Kunde noch einmal wiederkommen?<br />

Sport-Tiedje hat früh begonnen, Eigenmarken zu<br />

entwickeln. Was ist der Hintergrund?<br />

Grau: Zwar haben wir schon seit dem Jahr 2000<br />

eigene Hanteln oder auch Unterlegmatten, aber zu<br />

den Eigenmarken selbst sind wir eigentlich recht<br />

spät gekommen. Großgeräte haben wir als Eigenmarken<br />

erst seit 2008. Vorher haben wir unter anderem<br />

mit Lieferanten Sondermodelle umgesetzt,<br />

was wir gezielt auch nach wie vor machen. Eigenmarken<br />

sollen bei uns spezielle Lücken abdecken,<br />

die wir mit den Lieferanten so nicht schließen<br />

konnten. Bei Eigenmarken, und darauf kommt es<br />

letztlich an, hat man nicht nur die volle Kontrolle<br />

über das Produkt, sondern auch die gesamte<br />

Verantwortung.<br />

Das klingt wieder nach einem sehr hohen Aufwand.<br />

Grau: Das ist es. Wir haben eige ne Mitarbeiter in<br />

Taiwan und China, die für uns vor Ort in der Produktion<br />

die Qualität kontrollieren und jedes Gerät<br />

in Augenschein nehmen. Wir nehmen dabei jedes<br />

noch so kleine Problem äußerst ernst und stellen es<br />

ab. Dadurch haben wir einen sehr hohen Innovations-<br />

und Änderungszyklus. Das unterscheidet<br />

unsere Eigenmarken übrigens auch von klassischen<br />

Herstellern, die einmal im Jahr ihre Kataloge auf-<br />

© SPORT-TIEDJE


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Stores | FACHHANDEL | 25<br />

Wir verstehen uns als Fachhändler, mit<br />

Betonung auf ’Fach-’! Wir haben den<br />

Anspruch, Geräte zu verkaufen, die unsere Kunden<br />

begeistern, damit sie auch ihr nächstes Produkt, egal<br />

ob Folgekauf oder Neuanschaffung, bei uns kaufen.<br />

Dr. Bernhard Schenkel, Geschäftsführer Sport-Tiedje<br />

legen. Wenn wir merken, dass<br />

eines unserer Geräte unseren<br />

Ansprüchen nicht genügt,<br />

können wir sofort gegensteuern<br />

und eben sechs oder sieben Generationen<br />

dieses Gerätes in nur<br />

einem Jahr weiterentwickeln.<br />

Wo sind Ihre Eigenmarken<br />

preislich positioniert?<br />

Grau: Im Top-Bereich. Also im<br />

Normalfall oberhalb von Kettler.<br />

Um Ihnen ein Beispiel zu geben.<br />

Ein Crosstrainer fängt bei uns<br />

bei 550 Euro an und hört bei<br />

knapp 5.000 Euro auf.<br />

Sie gehen also hier einen komplett<br />

anderen Weg als andere<br />

Händler, die ihre Eigenmarken<br />

meist in der Einstiegspreislage<br />

verorten?<br />

Grau: Richtig. Wir wollen kein<br />

billiges Ramschprodukt verkaufen,<br />

sondern wir wollen qualitativ<br />

hochwertige Geräte mit<br />

Zusatzfunktionen verkaufen. Da<br />

gehen wir einen anderen Weg.<br />

Dr. Schenkel: Wir verstehen<br />

uns als Fachhändler, mit Betonung<br />

auf ’Fach-’! Wir haben den<br />

Anspruch, Geräte zu verkaufen,<br />

die unsere Kunden begeistern,<br />

damit sie auch ihr nächstes<br />

Produkt, egal ob Folgekauf oder<br />

Neuanschaffung, bei uns kaufen.<br />

Wir sind der Fitness-Experte und<br />

verkaufen nichts Anderes. Da erwarten<br />

unsere Kunden, dass alle<br />

unsere Produkte den höchsten<br />

Ansprüchen genügen.<br />

Welche Vorteile bieten Eigenmarken<br />

unter unternehmerischen<br />

Aspekten für Sie?<br />

Grau: Für uns bieten Eigenmarken<br />

die Möglichkeit, sehr viel<br />

genauer zu planen. Wir sind wie<br />

gesagt ein sehr datengetriebenes<br />

Unternehmen und können unser<br />

Produkte sehr zeit- und spezifikationsgenau<br />

nach unseren<br />

Anforderungen entwickeln,<br />

verkaufen und entsprechend<br />

anpassen. Der Aufwand, den<br />

wir im ersten Moment für eine<br />

Eigenmarke treiben, ist aus<br />

meiner Sicht sogar höher als<br />

der nahezu aller unserer Lieferanten.<br />

Wir gehen mit eigenen<br />

Ingenieuren hinsichtlich der<br />

Produktqualität sehr in die Tiefe.<br />

Wir fliegen jedes Muster per<br />

Luftfracht hierher, um Einfluss<br />

zu nehmen, wir schauen uns<br />

die Bedienungsanleitungen mit<br />

unseren Sportwissenschaftlern<br />

sehr detailliert an. Wir testen die<br />

Produkte ausgiebig, um sicher<br />

zu gehen, dass sie auch für unsere<br />

Kunden funktionieren. Das<br />

bedeutet auch, dass dieser Aufwand<br />

bei kleineren Stückzahlen<br />

natürlich unternehmerisch<br />

zunächst keinen Sinn macht.<br />

Das ist für uns erst einmal ein Investment<br />

in unsere Produkte, in<br />

unsere Marken und in die Marke<br />

Sport-Tiedje. Aber das zahlt sich<br />

mittel- bis langfristig aus.<br />

Lassen Sie uns noch einmal<br />

zurück zum Karstadt-Deal<br />

kommen. Wie hoch war denn<br />

nun Ihr Marktanteil vor der<br />

Kooperation mit Karstadt<br />

Sports? Und wie hoch wird er<br />

hinterher sein?<br />

Grau: Natürlich hoffen wir, dass<br />

der Marktanteil mit den Flächen<br />

bei Karstadt Sports steigt.<br />

Dr. Schenkel: Eine Marktabgrenzung<br />

im Fitness-Segment<br />

ist äußerst schwierig. Für den<br />

Markt gibt es kaum genaue<br />

Zahlen. Deshalb ist es auch<br />

schwierig, überhaupt Marktanteile<br />

zu beziffern. >>><br />

850 Cuin Gänsedaune<br />

mit PFC-freier Nikwax<br />

Imprägnierung<br />

”This jacket alllows me to climb what<br />

was unthinkable a decade ago.“<br />

MICK FOWLER


26 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Investment darstellt, können Sie sicher sein, dass<br />

wir bereits einige Weichen gestellt haben.<br />

„Wir sind der Fitness-<br />

Experte und verkaufen<br />

nichts Anderes.“ - In der<br />

Konzentration sieht Sport-<br />

Tiedje die eigene Stärke.<br />

Was sind Ihre Ziele für die Shop-in-Shop-Flächen?<br />

Grau: Zunächst ist es unser Anspruch, dass es<br />

Sport-Tiedje-Flächen sind. Das heißt unsere<br />

Mit arbeiter sind dezidierte Heimfitness-Experten.<br />

Wir verschicken zudem über 3 Millionen Printkataloge<br />

an die Konsumenten. Nun haben wir mit<br />

den 21 zusätzlichen Flächen einfach deutlich mehr<br />

Anlaufpunkte für die Konsumenten, an denen wir<br />

uns persönlich begegnen können. Zudem freuen<br />

wir uns auf das zusätzliche Kundenpotenzial, dass<br />

uns Karstadt Sports bietet. Denn dorthin kommen<br />

ja auch diejenigen Kunden, die beispielsweise<br />

eine neue Golfausrüstung, Running-Schuhe<br />

oder andere Sportartikel suchen. Wir haben die<br />

Hoffnung, dass wir auch diese Kunden für unseren<br />

Sport begeistern können, und so deutlich mehr<br />

Kunden erreichen, die wir dann mittelfristig für<br />

uns gewinnen.<br />

Wann sollen sich die Flächen refinanziert haben?<br />

Grau: Wir rechnen damit, diese Frage nach zwei<br />

Jahren beantworten zu können. Erst einmal sind<br />

die Flächen für uns ein massives Investment.<br />

Wir investieren in Ausstattung, in Personal, in<br />

Schulung, Logistik, Werbung. Da planen wir<br />

langfristig. Das hat sich bisher für uns immer<br />

ausgezahlt, und das wird es auch in Zukunft!<br />

Wann kam die Idee zur Shop-in-Shop-Lösung auf?<br />

Grau: Generell sind wir ständig mit vielen<br />

Marktteilnehmern im Gespräch – das gehört zum<br />

Geschäft einfach dazu. Zum ersten Mal haben wir<br />

aber die Idee der Shop-in-Shop-Lösung bereits<br />

vor drei Jahren an Karstadt Sports herangetragen.<br />

Die Gespräche wurden über die Jahre fortgeführt<br />

und in diesem Jahr konnten wir sie gemeinsam<br />

umsetzen.<br />

Die Kooperation ist zunächst für drei Jahre vereinbart.<br />

Gibt es schon Anschlussvereinbarungen?<br />

Grau: Zu Vertragsdetails können wir uns nicht<br />

äußern. Nur so viel: Gerade vor dem Hintergrund,<br />

dass die Kooperation für uns auch ein massives<br />

Wie funktioniert der Verkauf auf den Flächen?<br />

Dr. Schenkel: Alle Flächen befinden sich in der<br />

Regel auf den ehemaligen Heimfitness-Flächen<br />

oder zumindest in der unmittelbaren Nähe. An<br />

einzelnen Standorten haben wir eine andere Wahl<br />

getroffen, um prominenter platziert zu sein, beispielsweise<br />

in Sichtweite der Rolltreppe. Aber immer<br />

im Umfeld der Fitness-Sortimente, die Karstadt<br />

Sports bietet. Wir haben die Fitness-Flächen sehr<br />

schnell umgesetzt, haben sie in den vergangenen<br />

Wochen emotionalisiert und werden das auch in<br />

Zukunft fortlaufend tun. Die Flächen werden sich<br />

entwickeln. Was den Verkauf selbst anbelangt, so<br />

bieten wir auf den Flächen bei Karstadt Sports nur<br />

bargeldloses Bezahlen an. Das hat den Hintergrund,<br />

dass Großgeräte in den seltensten Fällen bar gezahlt<br />

werden.<br />

Grau: Was ich noch ergänzen möchte, weil ich es<br />

als nicht selbstverständlich erachte, ist, dass die<br />

Kommunikation zwischen unseren Filialleitern<br />

vor Ort und der Leitung der jeweiligen Karstadt<br />

Sports-Häuser absolut reibungslos und auf einer<br />

sehr freundschaftlichen und kommunikativ sehr<br />

angenehmen Ebene stattfindet. Man findet vor Ort<br />

pragmatische Lösungen. Was ich vorher so nicht<br />

erwartet hatte: die Karstadt Sports-Leitung vor Ort<br />

agiert meist im besten Sinne wie ein Mittelständler.<br />

Das erleichtert die Zusammenarbeit ungemein.<br />

Haben Sie neue Mitarbeiter eingestellt, um die<br />

neuen Flächen zu bespielen oder konnten Sie das<br />

mit dem bestehenden Team lösen?<br />

Grau: Ja, wir konnten neue Mitarbeiter einstellen,<br />

mindestens zwei pro Fläche.<br />

Und alle Mitarbeiter wurden wie in Ihren Filialen<br />

ausgiebig geschult und ausgebildet?<br />

Grau: Richtig. Die Mitarbeiter sind in die bestehenden<br />

lokalen Teams mit eingebunden. Die Filialen<br />

vor Ort sind immer eingebunden. Wir haben ein<br />

sehr umfangreiches Schulungsprogramm namens<br />

Tiedje Academy, mit dem wir unsere Mitarbeiter<br />

gezielt in Bezug auf Trainingswissenschaft und<br />

Produkte weiterentwickeln. Im September haben<br />

wir darüber hinaus zum ersten Mal eine eigene<br />

Messe veranstaltet, auf der wir unsere Mitarbeiter<br />

mit den Herstellern zusammengebracht haben.<br />

Dr. Schenkel: Alle Mitarbeiter auf unseren neuen<br />

Flächen wurden zunächst in den Filialen sozusagen<br />

„eingewöhnt“. Wo uns das nicht möglich war,<br />

weil beispielsweise der Arbeitsvertrag erst Mitte<br />

Oktober oder zu November gültig wurde, betreuen<br />

zunächst Mitarbeitern unserer Filialen vor Ort<br />

die Flächen, während die neuen Mitarbeiter erst<br />

einmal in den bestehenden Filialen eingearbeitet<br />

werden, bevor sie auf unsere Flächen bei Karstadt<br />

Sports wechseln.


eraten<br />

Skihelm | BERATEN & VERKAUFT | I<br />

verkauft<br />

NR.40<br />

Skihelme für Kinder<br />

und Jugendliche!<br />

© ALPINA<br />

Der Ski- und Snowboardhelm schützt alle<br />

Wintersportler vor Kopfverletzungen. Da Kinder und<br />

Jugendliche aufgrund ihres Alters besonderen Schutz<br />

brauchen, haben sich einige Länder schon vor Jahren<br />

für eine Helmpflicht auf Skipisten entschieden. Neben<br />

dem Schutz hat der Helm noch zwei weitere Vorteile:<br />

Er wärmt und sieht cool aus.<br />

TEXT Dorothea Weniger


II |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.40<br />

| Skihelm<br />

Abb 2: EPS gibt es in unterschiedlichen<br />

Varianten. Diese<br />

entscheiden darüber, wie dick<br />

die Wandstärke ausfallen muss<br />

und wie schmal der Helm sein<br />

kann.<br />

Da Kinder und Jugendliche das Skifahren<br />

oder Snowboarden meist erst lernen,<br />

Geschwindigkeiten und Risiken aber<br />

gleichzeitig aufgrund ihres Alters oft unterschätzen,<br />

sind Helme für sie eine besonders wichtige<br />

Ausrüstung, die sie bei Stürzen und Zusammenstößen<br />

schützen. Auch die Helmpflicht in<br />

einigen Skigebieten setzt an diesen Punkten an.<br />

Helmpflicht für Kinder und Jugendliche<br />

Österreich: Für Kinder und Jugendliche bis zum<br />

vollendeten <strong>15</strong>. Lebensjahr besteht in den Bundesländern<br />

Salzburger Land, Oberösterreich, Steiermark,<br />

Niederösterreich, Kärnten, Burgenland<br />

und Wien beim Skifahren und Snowboarden,<br />

aber auch beim Fahren mit Skibobs und Schlitten<br />

Helmpflicht. Allerdings wird sie nicht kontrolliert<br />

und auch Bußgelder werden nicht verhängt.<br />

Im Falle eines Unfalls ohne Helm könnten aber<br />

Probleme mit der Versicherung ins Haus stehen.<br />

Für die Bundesländer Tirol und Vorarlberg fehlt<br />

bisher eine gesetzliche Regelung. Für Vorarlberg<br />

gilt allerdings eine Empfehlung.<br />

Italien: Hier gibt es Helmpflicht für Kinder und<br />

Jugendliche bis 14 Jahren. Fehlt der Helm kann<br />

ein Bußgeld bis zu 200 EUR verhängt werden.<br />

Kroatien: Die Helmpflicht gilt hier für Kinder<br />

und Jugendliche bis <strong>15</strong> Jahren.<br />

Slowenien: Für Kinder und Jugendliche unter<br />

<strong>15</strong> Jahren gilt hier die Helmpflicht.<br />

Polen: Polen hat eine Helmpflicht für Kinder und<br />

Jugendliche unter 16 Jahren.<br />

Deutschland, Schweiz, Frankreich, USA und<br />

Kanada verzichten bisher auf eine Helmpflicht.<br />

Normen und Lebensdauer<br />

Auch Helme für Kinder müssen die europäische e<br />

Sicherheitsnorm EN 1077 erfüllen und damit<br />

gekennzeichnet sein. Die EN-Norm 1077 A gilt<br />

für Vollschalenhelme (Abb. 1), die auch die Ohren<br />

bedecken. Die EN-Norm 1077 B gilt für Halbschalenhelme,<br />

die über den Ohren enden können. n.<br />

Die Norm wird nur an die Helme vergeben, die<br />

bestimmte Prüfkriterien erfüllen. Diese sind oft<br />

auch die Basis bei Skihelmtests. So veröffentlichte te<br />

Anfang November <strong>2016</strong> das Regierungspräsidium um<br />

Tübingen einen Test zu 25 Skihelmen für Erwachsene<br />

und Kinder, die direkt aus dem Handel genommen<br />

wurden. Geprüft wurden die Dämpfung<br />

bei einem Aufprall oder Stoß, die Festigkeit und<br />

Abb 1: Der<br />

Vollschalenhelm<br />

schützt vor<br />

allem die<br />

jungen Skifahrer,<br />

die mit sehr hohen<br />

Geschwindigkeiten<br />

unterwegs sind.<br />

Wirksamkeit des Tragesystems<br />

sowie die<br />

Durchdringungsfestigkeit<br />

der Helme. Dass die<br />

Hersteller die Norm ernst<br />

nehmen, zeigt das Ergebnis: Bei keinem Helm<br />

konnten Mängel festgestellt werden.<br />

Neben diesen technischen Tests prüfte das<br />

genannte Regierungspräsidium in einer chemischen<br />

Analyse auch, ob die Bestimmungen zu<br />

kurzkettigen Chlorparaffinen (SCCP), Schwermetallen<br />

wie Cadmium und besonders besorgniserregenden<br />

Substanzen (SVHC), etwa bestimmten<br />

Weichmachern, eingehalten wurden. Fazit: Alle<br />

Helme bestanden die Tests, Grenzwertüberschreitungen<br />

wurden nicht festgestellt.<br />

Allerdings: Bei acht Helmen fehlte die Angabe<br />

des Herstellungsdatums bzw. die zum Ende der<br />

Nutzungsdauer des Helms. Ein erhebliches<br />

Manko, da auch und gerade unter widrigen<br />

winterlichen Wetterbedingungen das Material<br />

schneller altert und damit einhergehend der<br />

Schutz mit der Zeit verloren geht: „Ob ein Skioder<br />

Snowboardhelm noch Schutz bietet, hängt<br />

auch davon ab, wie oft er im Einsatz war, ob er<br />

großer UV-Strahlung oder Kälte ausgesetzt war<br />

und wie er gelagert wurde. Und natürlich, ob er<br />

mal einen Schlag oder Stoß abbekommen hat“,<br />

stellt Ingenieur Thomas Schuld vom Regierungspräsidium<br />

Tübingen in einem Interview mit<br />

Ispo.com fest.<br />

Und gerade bei Kinderhelmen sollte Ihr Kunde<br />

wissen: Lack, Aufkleber, Reinigungsmittel und<br />

Chemikalien können die Sicherheitsfunktionen<br />

des Helms beeinträchtigen.


Skihelm |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.37<br />

| III<br />

© POC, ALPINA, K2, ATOMIC, UVEX<br />

In-Mold-Helme<br />

Kinderskihelme sind meist In-Mold-Helme, weil<br />

diese aufgrund der Technologie leichter gebaut<br />

werden können. Die Außenschale besteht<br />

dabei aus Polycarbonat (PC), einem sehr bruch-,<br />

schlag- und kratzfestem sowie UV-stabilem<br />

Thermoplast. Für die Innenschale wird ein<br />

thermoplastisches EPS (Expanded Polystyrol)-<br />

Granulat so lange erhitzt und unter Druck<br />

gesetzt, bis es „ausschäumt“, d.h. die Ränder der<br />

EPS-Granulatteilchen verschmelzen. In den dadurch<br />

entstehenden kleinen Kammern wird Luft<br />

eingeschlossen, weshalb die EPS-Schicht leicht<br />

und kälteisolierend ist. Außerdem absorbiert sie<br />

bei einem Aufprall die einwirkenden Kräfte. Sie<br />

dämpft und nimmt weder Wasser noch Schweiß<br />

auf (hydrophob). Die EPS-Innenschale wird dann<br />

so lange mit der Außenschale „verbacken“, bis<br />

eine durchgängige und untrennbare Verbindung<br />

entsteht (Abb. 2).<br />

Abb 3: Die Brille sollte im<br />

Stirnbereich bündig mit<br />

dem Helm abschließen,<br />

damit das<br />

Belüftungssystem<br />

einwandfrei<br />

funktionieren kann.<br />

Aufgrund dieser<br />

Verbindung sind<br />

bei In-Mold-<br />

Helmen integrierte<br />

Luftkanäle nicht<br />

möglich. Die<br />

Belüftung erfolgt ausschließlich<br />

über Lüftungsöffnungen,<br />

die einen Hitzestau<br />

verhindern und fü r einen<br />

Luftaustausch zwischen Helm und Brille sorgen.<br />

Die Luftöffnungen „saugen“ dabei die warme<br />

Luft aus dem Inneren der Skibrille an und leiten<br />

sie dann durch die Luftkanäle des Helms nach<br />

außen (Abb. 3).<br />

Die Luftöffnungen dürfen aber nicht zu groß<br />

sein, da ansonsten spitze Gegenstände wie<br />

Stockspitzen eindringen können. Bei sehr<br />

vielen Helmen können sie je nach Wetterlage<br />

individuell geöffnet und geschlossen werden<br />

(aktive Belüftungen). Ist dies nicht der Fall<br />

spricht man von einer passiven Belüftung.<br />

Hardshell-Helme<br />

Die PC- oder ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)-<br />

Außenschale (= thermoplastischer Kunststoff)<br />

von Hardshell-Helmen ist so hart und schlagfest,<br />

dass sie von spitzen Gegenständen<br />

kaum durchdrungen werden<br />

kann. Bei einem Aufprall<br />

verteilt sich seine Energie<br />

auf die komplette Schale.<br />

Auch beim Hardshell-Helm<br />

besteht die Innenschale aus<br />

dem Thermoplast EPS. Allerdings werden<br />

die beiden Schalen separat hergestellt<br />

und erst danach formschlüssig<br />

zusammengebaut (Abb. 4).<br />

Da die Außen- und Innenschale beim<br />

Hardshell-Helm nicht miteinander<br />

„verbacken“ sind, ist hier ein anderes<br />

Belüftungssystem möglich: Über die schmalen<br />

Schlitze vorne im Helm wird die Luft eingesogen.<br />

In den weiten Luftkanälen der EPS-<br />

Schicht zirkuliert diese dann so lange zwischen<br />

den Helmschalen, bis sie sich erwärmt hat und<br />

auf der Helmrückseite wieder austritt.<br />

Perfekte Passform<br />

Die beste Passform hat ein Helm, der beim<br />

Fahren schnell vergessen wird. Druckstellen oder<br />

ständiges Verrutschen verleiden gerade Kindern<br />

und dann auch den Erwachsenen schnell den<br />

Fahrspaß. Vor der Anprobe sollte der Kopf an der<br />

breitesten Stelle ausgemessen und das dazu<br />

passende Modell ausgewählt werden. Bewegt<br />

sich der Helm bei geöffnetem Kinngurt und<br />

leichtem Kopfschütteln nicht, sitzt er gut.<br />

Über einen Drehknopf aus Kunststoff am<br />

Hinterkopf kann das Tragesystem dann auch<br />

noch individuell eingestellt werden. Trotzdem<br />

brauchen Kinder und Jugendliche, die<br />

ja noch wachsen, eher einen neuen<br />

Helm als Erwachsene. Die Hersteller<br />

bieten dafür unterschiedliche<br />

Größen an.<br />

Innenfutter<br />

Das Innenfutter unterstützt den<br />

Tragekomfort. Es muss weich und<br />

atmungsaktiv sein, schnell trocknen<br />

und je nach Bedarf kühlen oder<br />

wärmen (Abb. 5). Synthetische Fasern<br />

und (3D-)Mesh-Material eignen sich<br />

am besten dafür.<br />

Nackenwärmer<br />

Ein Nackenwärmer unter dem Drehknopf<br />

zur Größeneinstellung ist ein<br />

weiteres Feature für einen hohen<br />

Tragekomfort. Sein weiches Material schützt<br />

bei hohen Geschwindigkeiten und tiefen<br />

Temperaturen den Nacken vor Zugluft.<br />

>>><br />

Abb 4: Hardshell-Helme<br />

bieten ein hohes Maß an<br />

Sicherheit, sind aber etwas<br />

schwerer.<br />

Abb 5: Das Innenfutter<br />

kann in der Regel auch<br />

herausgenommen und<br />

gewaschen werden.


IV |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.40<br />

| Skihelm<br />

<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Ohrenpolster<br />

Die Ohrenpolster, auch Earpads genannt,<br />

können bei Halbschalenhelmen meist<br />

herausgenommen werden. Sie schützen<br />

vor Kälte, sind aber auch so konzipiert,<br />

dass Pistenraupen und andere Skifahrer<br />

gehört werden können (Abb. 6).<br />

Abb 6: Kleine Löcher im<br />

Material der Earpads oder<br />

spezielle, integrierte<br />

Membranen sorgen für eine<br />

unverfälschte Akustik.<br />

Abb 7: Kinder und<br />

Jugendliche, die<br />

ihre Skibrille „gerne“<br />

verlieren, sind mit einem<br />

Helm mit Visier besser<br />

bedient.<br />

Das Verschlusssystem<br />

Das Verschlusssystem eines Kinderskihelms<br />

sollte gepolstert und auch mit Handschuh<br />

leicht und mehrstufig zu<br />

bedienen sein. Ein Ratschen- oder<br />

Magnetverschluss sind nur zwei<br />

handelsübliche Varianten.<br />

Helme mit Visier<br />

Visiere an Kinderhelmen sind im<br />

Handling leichter als ein Helm mit<br />

Brille. Die Visiere sind an der Nase und<br />

am unteren Rand gepolstert, damit kein<br />

Luftzug eindringen kann und Druckstellen<br />

ausbleiben. Gute Visierscheiben bestehen<br />

aus bruchsicherem PC. Visiere beschlagen<br />

schon aufgrund ihrer Konstruktion weniger<br />

als Brillen. Eine Beschichtung unterstützt diese<br />

Funktion. Außerdem bieten Visiere auch ein<br />

weites Sichtfeld und eignen sich vor allen Dingen<br />

für Brillenträger (Abb. 7).<br />

Helm-Skibrillen-Einheit<br />

Eine Helm-Skibrillen-Einheit<br />

eines Herstellers hat den Vorteil,<br />

dass die beiden Produkte<br />

aufeinander abgestimmt<br />

sind. Kombiniert man Helm<br />

und Brille von zwei verschiedenen<br />

Herstellern, ist darauf<br />

zu achten, dass der Helm die<br />

Brille nicht nach unten und die<br />

Brille den Helm nicht nach oben<br />

schiebt. Bei der Anprobe sollten<br />

deshalb beide Schutzausrüstungen<br />

zusammen getestet werden.<br />

Altersgerechte Details für noch mehr<br />

Schutz<br />

Helme mit MIPS-Technologie sollen<br />

die Kräfte, die bei einem Sturz am<br />

Kopf meist seitlich einwirken, besser<br />

verteilen. Dafür wird eine zusätzliche<br />

dünne, frei schwingende Schicht aus<br />

PTFE (Polytetrafluorethylen; auch als<br />

Teflon® bekannt) zwischen der Helmschale<br />

und dem Innenfutter integriert,<br />

die sich bei einem Sturz gegenläufig<br />

zur Schale verschiebt (Abb. 8).<br />

Abb 8: Bei einem Aufprall<br />

auf der Seite entstehen<br />

Rotationskräfte, die<br />

ohne schwingender<br />

MIPS-Schicht direkt auf<br />

den Kopf übertragen<br />

werden und z.B. zu einer<br />

Gehirnerschütterung<br />

führen können.<br />

Die Farbe und das Design sind bei Helmen<br />

für Kinder und Jugendliche besonders wichtig.<br />

Grundsätzlich sollten die Kleinen die Kaufentscheidung<br />

darüber treffen, denn je cooler<br />

der Helm ihnen erscheint, desto eher wird er<br />

auch getragen. Um Kinder und Jugendliche auf<br />

der Piste nicht zu übersehen, sind die Farbe<br />

des Helms und Reflektoren zudem wichtige<br />

Sicherheitsfeatures (Abb. 9).<br />

Und zu guter Letzt können Eltern für den Notfall<br />

auf machen Helmen auch ihren Namen und ihre<br />

Kontaktdaten hinterlassen.


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Szene | FACHHANDEL | 31<br />

Die britische Lifestyle-Marke Superdry<br />

setzt den globalen Wachstumskurs mit<br />

der Eröffnung des bisher größten Stores<br />

fort. Die Filiale im Kranzler Eck, in Top-<br />

Lage im Herzen des Berliner Westens,<br />

wird mehr als 3.800 qm Verkaufsfläche<br />

und einen Showroom umfassen. Superdry<br />

setzt in Berlin auf fortschrittliche Technik: LED<br />

Bildschirme im gesamten Store zeigen Videos<br />

und Bilder der neuesten Kollektionen. In einem<br />

interaktiven „Zauberspiegel“ ist es möglich,<br />

neue Styles zu probieren und mehr über die<br />

Kollektion zu erfahren. Originalelemente<br />

des historischen Gebäudes bleiben erhalten,<br />

zudem wird das Neue Kranzler Eck Platz für<br />

Kunstausstellungen bieten.<br />

© INTERSPORT, STEPPENWOLF, SUPERDRY<br />

NACH 31 JAHREN IN BONN<br />

Steppenwolf schließt<br />

Bonner Institution: Nach 30<br />

Jahren schließt Steppenwolf!<br />

ZWEITE AUFLAGE NACH 2014<br />

Am 2. Dezember startete der finale Räumungsverkauf<br />

des Bonner Outdoorladens Steppenwolf.<br />

Die beiden Geschäftsführerinnen geben das 1985<br />

gegründete Geschäft auf. Damit verliert die Innenstadt<br />

der ehemaligen Bundeshauptstadt einen<br />

weiteren etablierten<br />

Einzelhändler.<br />

Das 1985 von Diane<br />

Fresens, Steffen<br />

Schneider und Ralf<br />

Wetzlar gegründete<br />

Outdoorgeschäft war<br />

erst 2012 in die Bonner<br />

Innenstadt auf die<br />

Friedrichsstraße gezogen.<br />

Hier konnten<br />

sich die Outdoorfans<br />

mit Kleidung und Hartware eindecken. Zusammen<br />

mit ihrer Tochter Silja Schneider führte Diane<br />

Fresen den Steppenwolf. Nun endet diese Erfolgsgeschichte.<br />

Ab dem 2. Dezember haben die<br />

Kunden die Möglichkeit, sich ein letztes Mal beim<br />

Räumungsverkauf beim Steppenwolf auszurüsten.<br />

Gemeinsam Intersport<br />

Nach der Premiere in 2014 sind Mitte November<br />

zum zweiten Mal Intersport-Händler aus den Länderorganisationen<br />

Österreich und Deutschland zu<br />

einem gemeinsamen Event zusammen gekommen,<br />

um den Blick für den Sechs-Länder-Verbund zu<br />

schärfen und gemeinsam nach vorne zu blicken.<br />

Unter dem Motto „Mut – Kraft – Erfolg“ gab es<br />

diesmal für die rund 300 Teilnehmer in Hamburg<br />

ein vielfältiges Programm aus Impulsvorträgen,<br />

Diskussionen und Workshops. Im Rahmen des<br />

Events verabschiedete sich Franz Julen, CEO der<br />

Intersport International Corporation, von den<br />

Intersportlern: „Für mich war es immer ein riesiges<br />

Privileg, im Sporthandel arbeiten zu dürfen. Eine<br />

Branche, die so innovativ und leidenschaftlich ist.“<br />

Franz Julen wird sein Amt am 1.Januar 2017 an<br />

seinen Nachfolger Victor Duran übergeben.<br />

ANWR-ZUKUNFTSFORUM<br />

Inspiring Retail soll<br />

Leitmotiv werden<br />

800 Fachhändler und Industriepartner begrüßte<br />

die ANWR am 29. November auf dem Campus<br />

Mainhausen zum Zukunftsforum. In seiner Eröffnungsrede<br />

rief Vorstandsvorsitzender Günter Althaus<br />

Inspiring Retail als Leitmotiv und neue Rolle<br />

für die Verbundgruppe aus. Die ANWR Group wolle<br />

Impulsgeber sein und aufzeigen, „wie die Chancen<br />

der Digitalisierung und auch der Vertikalisierung<br />

konsequent genutzt werden können und müssen.“<br />

Beispielsweise sei es Aufgabe der Verbundgruppe<br />

die von den Händlern zur Verfügung gestellten Daten<br />

zusammenzuführen und im Interesse aller auszuwerten.<br />

In Vorträgen und Diskussionen wurden<br />

anschließend Projekte thematisiert, mit denen sich<br />

die Gruppe aktuell beschäftigt, wie beispielsweise<br />

den Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologie,<br />

die derzeit in zwei „Handelsunternehmen“ in einer<br />

Pilotphase getestet wird. Wissensvermittlung steht<br />

im Fokus der Internetplattform www.o1-channel.<br />

de, auf der mittels Videos Produkt- und Produktionswissen<br />

vermittelt wird. Virtuelle Regalverlängerung<br />

„zum Warenaustausch zwischen Filialen eines<br />

Unternehmens“, der<br />

Warenaustausch<br />

zwischen einzelnen<br />

Händlern sowie Möglichkeiten<br />

regionaler<br />

Onlinemarktplätzen<br />

Vorträge und Workshops<br />

rücken digitalen Wandel in den<br />

Mittelpunkt<br />

wurden ebenso diskutiert.<br />

Weil Standard<br />

verschwinde und<br />

Händler zu Identitätsmanagern<br />

würden,<br />

„die ihre Kunden als Coach begleiten und weniger<br />

ein Produkt als eine Lebensart“ verkauften, forderte<br />

abschließend Trendforscher Sven Gábor Jánszky<br />

die Zuhörer auf, den Weg der Gruppe mitzugehen,<br />

„so viel Digitales wie möglich einzusetzen. Es gibt<br />

einiges zu erledigen in den nächsten Jahren.“ 40<br />

Aussteller konnten zudem unter den Schlagworten<br />

„Die Reise der Ware“ und „Die Reise des Kunden“<br />

in den Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

präsentieren.<br />

Runners Point läuft<br />

mit B2Run<br />

Runners Point wird ab 2017<br />

neuer Partner der Deutschen<br />

Firmenlaufmeisterschaft<br />

B2Run. Die Deutsche Firmenlaufmeisterschaft<br />

ist mit knapp<br />

200.000 Teilnehmern die<br />

größte deutsche Laufserie.<br />

Runners Point wird die<br />

Kapitäne der Firmenteams<br />

schulen und spezielle B2Run-<br />

Lauftreffs anbieten und ist mit<br />

Info-Ständen vor Ort.<br />

Seemaxx verdoppelt<br />

Verkaufsfläche<br />

Mit dem neuen 8.500 qm-<br />

Anbau beträgt die Gesamtfläche<br />

des Seemaxx Outlet<br />

Centers in Radolfzell am<br />

Bodensee etwa 20.000 qm.<br />

Während andere Outlets<br />

auf der grünen Wiese<br />

angesiedelt sind, ist das in einer<br />

ehemaligen Produktionshalle<br />

der Wäschemarke Schiesser<br />

untergebrachte Seemaxx zu<br />

Fuß von der Seepromenade in<br />

nur zehn Minuten zu erreichen.<br />

Seit 2006 besteht dieses Outlet<br />

Center. Für Frühjahr 2019 ist<br />

mit dem Cano in der Singener<br />

Innenstadt schon das nächste<br />

Outlet mit 16.000 qm geplant.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY


I<br />

32 | FACHHANDEL | Strategie <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

SPORTSELLA UND ISTA<br />

Gemeinsam gegen<br />

Gefahren im Schnee<br />

Die International Snow Training Academy (ISTA) bietet ein internationales Ausbildungsprogramm für<br />

Alpinsportler an. Für den Händler und Verkäufer bietet das neue Sportsella-Angebot zwei Vorteile: Sie können<br />

sich selbst schulen lassen, aber vor allen Dingen ihren Kunden beim Verkauf von Lawinen-Sicherheits- und<br />

Verschüttetenausrüstung über das Produkt hinaus einen zusätzlichen Nutzen anbieten.<br />

Text: Dorothea Weniger<br />

Bei Sportsella wird das Thema Sicherheit schon<br />

seit jeher groß geschrieben: Die Trainings<br />

„Tourenplanung am Berg“, „Sicherheit bei<br />

Skitouren und beim Freeriden“, „Trittsicherheit –<br />

passendes Schuhwerk am Berg“ und „SOS Loop“,<br />

die unter der Überschrift „Safety Sella“ zusammengefasst<br />

wurden, unterstützen die Verkäufer im<br />

Sportfachhandel schon lange. Mit der Kooperation<br />

zwischen Sportsella und ISTA (International Snow<br />

Training Academy) wendet sich Gerd Bittl-<br />

Fröhlich (Foto), Geschäftsführer von Sportsella,<br />

nun an Bergführer, Skilehrer und Wintersportler:<br />

„Der Berg ist kein Fitness-Studio. Man kann sich<br />

verirren, man kann in schlechtes Wetter geraten.<br />

Ein letztes Risiko bleibt immer. Damit muss man<br />

umgehen können.“<br />

Im ersten Online-Training, das seit Anfang Dezember<br />

den deutschsprachigen Raum (A, CH, D, I) bedient,<br />

wird das ISTA-Konzept vorgestellt, damit es<br />

vom Handel an die Kunden weitergegeben werden<br />

kann. Später folgen theoretische Schulungen zur<br />

Lawinensicherheit. Für den praktischen Teil kommen<br />

dann ISTA und der Freerider Dominique<br />

Perret ins Spiel. Er entwickelte in Lausanne,<br />

dem Sitz des Unternehmens, in den letzten<br />

eineinhalb Jahren zusammen mit über<br />

vierzig internationalen Experten, u.a. Pädagogen,<br />

Sportpsychologen, Ernährungswissenschaftler,<br />

Schneeforscher, Meteorologen und Fachleuten des<br />

Risikomanagements, ein Konzept für die Praxisseminare.<br />

Ab dem <strong>15</strong>. Dezember werden darauf<br />

aufbauend an über 40 Standorten in der Schweiz<br />

(darunter 28 Skistationen) und <strong>15</strong> Standorten im<br />

italienischen Aostatal ISTA-Kurse angeboten. Über<br />

300 Instruktoren, alles IVBV-zertifizierte Bergführer<br />

sowie ausgebildete und geprüfte Skilehrer,<br />

übernehmen die Schulungen vor Ort. Getestet<br />

wurde das Programm in der vergangenen Wintersaison<br />

von Bergführern und Skilehrern in Verbier<br />

und Zermatt. Inzwischen hat ISTA auch einige<br />

Partner für ihr Konzept gefunden: Conrad Sport,<br />

Bächli Sport, Swiss, Verbier, Zermatt, Saas Fee und<br />

Hochfügen.<br />

ISTA-Bergführer oder Skilehrer können über<br />

die ISTA-Webseite (ista-education.com) gefunden<br />

werden. „Zukünftig sollen sich die Teilnehmer<br />

einer Praxisschulung auch selbst<br />

bei ISTA registrieren können. Die Idee,<br />

©ISTA, SPORTSELLA


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Strategie | FACHHANDEL | 33<br />

Unfälle verhindern, so der Ansatz von Marc André Künkele,<br />

ISTA-Verkaufsleiter für Deutschland und Österreich.<br />

die dahinter steht, ist: Sollte z.B. ein Freerider allein<br />

unterwegs sein, kann er sich für eine Tour auch<br />

mit einem anderen, der ein ähnliches Sicherheitsniveau<br />

hat, zusammenschließen“, erzählt Marc<br />

André Künkele (Foto), ISTA-Verkaufsleiter für<br />

Deutschland und Österreich. Ziel ist, dass die, vor<br />

allem die Snowboarder, Freerider und Tourengeher,<br />

aber auch die Skifahrer, die abseits der präparierten<br />

Piste unterwegs sind, das damit verbundende Risiko<br />

richtig einschätzen lernen und so Unfälle verhindern.<br />

Die Notfallausrüstung soll möglichst gar<br />

nicht zum Einsatz kommen und wenn doch, dann<br />

nur, um verschüttete Kameraden retten zu können.<br />

ISTA verfolgt deshalb folgerichtig das Prinzip „Before<br />

– During – After“: Die Phase „Before“ steht im<br />

Zeichen der Prävention. Hier lernen die Teilnehmer<br />

der Praxiskurse die Risiken am Berg kennen, um sie<br />

dann zu vermeiden. Dazu zählen eine reflektierte<br />

Einschätzung der eigenen physischen und mentalen<br />

Verfassung, sowie der natürlichen Umgebung.<br />

„Die Frage ‚Kann ich in diesen Hang hineinfahren?‘<br />

muss jeden Tag neu beantwortet werden. Bin ich<br />

fit, geht es vielleicht, bin ich übermüdet, sollte die<br />

Antwort vielleicht anders ausfallen. Manchmal<br />

beeinflusst sogar das, was ich vorher gegessen<br />

habe, das Maß des Risikos. Abseits der Piste gibt es<br />

keinen doppelten Boden. Da muss alles stimmen“,<br />

erklärt Marc André Künkele. „Before“ ist ein wichtiger<br />

Part, denn die meisten Lawinen werden von den<br />

Wintersportlern selbst ausgelöst. In der Phase „During“<br />

üben sie, bei einem Lawinenabgang richtig zu<br />

reagieren und ihre Sicherheitsausrüstung, z.B. den<br />

Lawinenrucksack, richtig einzusetzen. In der Phase<br />

„After“ geht es darum, Kameraden zu retten und die<br />

Krise sicher zu bewältigen.<br />

Die Praxiskurse sind modular aufgebaut. Jede<br />

Einheit schließt mit einem internationalen Zertifikat<br />

ab. Die Vorteile liegen nach Künkele auf der<br />

Hand: „Die international gültigen Zertifikate in<br />

Form einer Scheckkarte tragen zu einem einheitlichen<br />

Standard bei. Trifft ein Skifahrer z.B. auf<br />

einen ISTA-Bergführer, sieht dieser anhand des<br />

Zertifikats, welches Wissen er voraussetzen kann.<br />

So können die Gruppen homogen gebildet werden.<br />

Und beim Einzelunterricht weiß der ISTA-Skilehrer<br />

sofort, auf welchem Niveau er einsteigen kann.“<br />

Eine Idee, die dem Tauchsport entlehnt ist. „Auch<br />

dort arbeiten seriöse Verleiher und Tauchschulen<br />

mit Zertifikaten“, argumentiert Gerd Bittl-Fröhlich.<br />

„Um dieses zu bekommen, absolviert man auch dort<br />

Kurse, die über die Gefahren sowie Risiken und das<br />

dann notwendige Handling aufklären. Da lernt man<br />

ja nicht, wie schön Tauchen ist.“ Ähnliches möchte<br />

ISTA im Bergsport etablieren.<br />

Für den Händler und Verkäufer bietet das neue<br />

Sportsella-Angebot zwei Vorteile. Sie können sich<br />

selbst schulen lassen, aber vor allen Dingen ihren<br />

Kunden beim Verkauf von Lawinensicherheits- und<br />

-verschüttetenausrüstung über das Produkt hinaus<br />

einen zusätzlichen Nutzen anbieten. Ein Beispiel:<br />

Damit beim Lawinenrucksack im richtigen Moment<br />

die Reißleine gezogen wird, wird selbst von den<br />

Herstellern ein Praxistest empfohlen. „Bei tiefen<br />

Temperaturen im Schnee vor Ort ist dieser Test<br />

sicher einprägsamer als zu Hause im wohlig<br />

warmen Wohnzimmer“, so Bittl-Fröhlich.


34 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

IM PORTRAIT: KELLER SPORTS, MÜNCHEN<br />

Eine Community für<br />

Sportbegeisterte<br />

Als Sport eCommerce-Anbieter begeistert Keller Sports schon seit 2005 aktive Kunden mit Premium-<br />

Sportprodukten. Seit Juni <strong>2016</strong> können sich diese nun im ersten stationären Laden in München von<br />

professionellen Mitarbeitern beraten und sich nebenbei von tollen Produkten, einem neuen Konzept und<br />

spannenden Aktionen inspirieren lassen.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Moritz (re. i. Bild) und<br />

Jakob Keller zusammen<br />

mit Matthias Sammer,<br />

FC Bayern Sportvorstand,<br />

bei der Eröffnung des Stores<br />

in München.<br />

Offen, hell und in angesagtem puristischem<br />

Design zeigt sich der erste deutsche,<br />

stationäre Laden der beiden Gründungsbrüder<br />

Moritz und Jakob Keller in der bayerischen<br />

Metropole. Der in München ansässige Online-Shop<br />

ging bereits 2005 an den Start, mittlerweile umfasst<br />

das Portfolio über 130.000 Artikel von mehr als 100<br />

bekannten Marken, die Produkte werden in mehr<br />

als 30 Länder verschickt. Jetzt – zehn Jahre später –<br />

ist es wohl Zeit für einen eigenen Laden direkt am<br />

Isarufer in der Münchner Au. „Keller Sports ist kein<br />

klassisches Sportgeschäft, es soll als Anlaufstelle<br />

für Sportbegeisterte fungieren – dementsprechend<br />

wurde der Standort auch im angesagten Glockenbachviertel<br />

gewählt. Wer Lust hat, kann die<br />

Produkte gleich an der Isar beim Joggen testen,“<br />

erklärt Marcus Trute, seit zwei Jahren als Director<br />

Purchasing & Operations bei Keller Sports.<br />

Dass der Fokus auf ein komplett neues Konzept<br />

gerichtet ist, wird gleich beim ersten Betreten des<br />

Ladens sichtbar. Nur wenige Produkte hängen<br />

an den Regalwänden, die ovale Präsentationsfläche<br />

mit integriertem 3D Fußscanner in der Mitte<br />

wurde recht frei platziert, damit sie schnell wieder<br />

abgebaut werden kann. Der Grund liegt auf der<br />

Hand, schließlich soll die 100 Quadratmeter große<br />

Ladenfläche bei Bedarf als Trainingsraum oder als<br />

Treffpunkt für Filmvorführungen, Vorträge und<br />

andere Events genutzt werden. In enger Kooperation<br />

mit Markenherstellern versucht das Team rund<br />

um Keller Sports stets neue Ideen und Ansätze zu<br />

verwirklichen. „Wir geben den Marken die Möglichkeit,<br />

unterschiedliche Präsentationsplattformen<br />

auszuprobieren. Grundsätzlich sind wir als Shop<br />

sehr offen und bieten den Brands den gleichen<br />

Freiraum. Je nach Saison können unsere Kunden<br />

vor Ort im zwei- bis dreiwöchigem Wechsel neue,<br />

spannende oder bekannte Marken erleben, Produkte<br />

testen und uns ihr Feedback geben, das wir dann<br />

wiederum an die Brands weiterleiten.“ Das etwas<br />

andere Konzept kommt bei den Kunden ebenso wie<br />

bei den Marken an – sich singulär in einem einzigen<br />

Shop zu präsentieren wäre woanders so gar nicht<br />

möglich. Das sei neu und spannend, so Trute weiter.<br />

Die Beziehung zu den Markenherstellern ist dem<br />

Unternehmen deswegen auch enorm wichtig, weil<br />

es in intensiven Gesprächen nicht nur ums Geschäft<br />

© KELLER SPORTS


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Stores | FACHHANDEL | 35<br />

ginge, sondern oft wertvolle Kooperationen<br />

entstehen würden.<br />

Generell möchte man mit dem Offline-Angebot<br />

das digital betriebene Geschäft jedoch sinnvoll<br />

ergänzen. So soll das Premium-Konzept, mit<br />

dem Keller Sports Online seit 11 Jahren äußerst<br />

erfolgreich ist, stationär weiter ausgebaut werden.<br />

„Unsere Zielgruppe hat ein überdurchschnittliches<br />

Einkommen, die meisten von ihnen sind Individualsportler,<br />

die für Qualität gerne etwas tiefer in die<br />

Tasche greifen. Wir sehen den Laden als sehr gute<br />

Möglichkeit, unseren Kundenstamm zu erweitern,<br />

indem wir vor Ort Produkte erlebbar machen und<br />

eine Community für Sportbegeisterte aufbauen, die<br />

eng mit der Marke Keller Sports verbunden ist.“<br />

Der Community-Gedanke sei extrem wichtig: So<br />

findet z.B. zwei Mal in der Woche der Keller Sports<br />

Isarrun statt, ergänzt werden diese Treffen mit<br />

Sonderaktionen, die in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Marken entstehen, wie kostenfreie<br />

Erlebnistouren, Trailruns, Yoga-Kurse oder Filmvorführungen<br />

im Shop. „Kunden finden es toll in<br />

einer Community Produkte gemeinsam zu testen<br />

und zusammen mit anderen Gleichgesinnten etwas<br />

zu erleben – ich denke auch, dass es in Zukunft<br />

immer wichtiger werden wird, mit Hilfe von Events<br />

beim Kunden Emotionen zu wecken. Im Sommer<br />

haben wir z.B. mehrere Stand Up Paddel-Schnupperkurs<br />

veranstaltet, obwohl wir eigentlich das<br />

Thema weder online noch stationär behandeln. Die<br />

Resonanz war umwerfend.“ Betreut werden diese<br />

organisierten Sportveranstaltungen und Testläufe<br />

von den sogenannten Keller Sports Pros, die mehr<br />

Trainer sind als Verkäufer und die Produkte testen,<br />

bevor sie diese empfehlen. Bei Bedarf kann man<br />

als Kunde Online einen Termin mit einem der Pros<br />

zu einem bestimmten Thema vereinbaren und<br />

sich dann eine Stunde intensiv im Laden beraten<br />

lassen. „Das gehört für uns zum Service dazu und<br />

macht das Produkt wiederum erlebbar.“ In punkto<br />

Beratung bedient man sich gerne neuer technischer<br />

Hilfsmittel wie dem 3D-Fußscanner. Die Daten des<br />

jeweiligen Kunden können bei Bedarf individuell<br />

gespeichert und auch beim nächsten Online-Kauf<br />

in naher Zukunft zu Rate gezogen werden.<br />

Das Repertoire reicht von Training, Fitness,<br />

Outdoor, Tennis, Running bis hin zu Wintersport.<br />

Damit Kunden beim Sport beste Ergebnisse<br />

erzielen können, werden nur innovative, qualitativ<br />

hochwertige Produkte ins Portfolio aufgenommen,<br />

vielleicht konnte sich Keller Sports auch gerade<br />

deswegen in den letzten 11 Jahren zu einer ersten<br />

Adresse für Premium-Sportprodukte entwickeln.<br />

„Black Yak ist z.B. eine neue Marke, die selektiv<br />

auf der Suche nach einem exklusiven Spot war,<br />

im Rahmen dessen sie sich präsentieren können.“<br />

Seit diesem Winter ist der südkoreanische Outdoor-Spezialist<br />

neu im Markenportfolio, ebenso wie<br />

die nachhaltige Skibekleidungsmarke Puya. Was<br />

im Laden verfügbar ist, kann direkt mitgenommen<br />

werden, alternativ gibt es aber auch die Möglichkeit<br />

mit „Click & Collect“ die Ware in den Store liefern<br />

zu lassen oder eben vor Ort zu retournieren. Darüber<br />

hinaus sind Kunden dank Live-Events und dem<br />

“Keller Sports Guide” immer vor allen anderen über<br />

die neuesten Sport-Trends informiert. Und wie sieht<br />

wohl die Zukunft aus? „Der<br />

Communitygedanke wird<br />

immer wichtiger werden,<br />

sich mit anderen treffen,<br />

messen, austauschen. Zudem<br />

muss man auf Grund<br />

des gesellschaftlichen<br />

Wandels flexibel sein, Tendenzen<br />

und Trends schnell<br />

erkennen und umsetzen.“<br />


36 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

CITY-REPORT<br />

Berliner Sporthandel<br />

trotzt dem Billigtrend<br />

Berlin boomt - doch zu welchem Preis: Über 3,6 Millionen Menschen drängeln sich in der mental, optisch und<br />

politisch bisweilen immer noch geteilten Metropole. Und in Sachen Sport? „Es gibt entweder Spezialisten oder<br />

Ramsch“, meint ein Berliner Sporthändler. Ein Streifzug macht das mehr als deutlich.<br />

Text: Nicolas Kellner<br />

Englisch ist Pflicht für die meisten Verkäufer in<br />

Berlin, auch und vor allem im Sportgeschäft.<br />

Schweizerisch ebenso: Das gilt jedenfalls für<br />

die Mammut-Ableger in der Stadt. Schweizer<br />

Touristen verbinden ihren Berlin-Besuch immer<br />

häufiger mit einer umfangreichen Shoppingtour<br />

in den Berliner Markenstores von Mammut. Dort<br />

decken sie sich neu ein, weil die Teile der einheimischen<br />

Bergsportmarke auch unter Berücksichtigung<br />

der Reisekosten dort immer<br />

noch günstiger zu erwerben sind<br />

als in der Heimat. Der Preisdruck<br />

nach der Franken-Euro-Parität,<br />

die in der Eidgenossenschaft vor<br />

bald zwei Jahren eingeführt wurde,<br />

wirkt sich bis nach Berlin aus.<br />

Die Händler freut es, nicht nur<br />

die in den Mammut-Stores. Auch<br />

bei Odlo in Berlin erwartet man<br />

steigende Käuferzahlen aus der<br />

Schweiz. Allerdings wurde der<br />

jüngste Shop im Megaeinkaufszentrum<br />

LP 12 am Leipziger Platz<br />

erst wieder um fast die Hälfte<br />

verkleinert, weil die Erwartungen<br />

zu hoch geschraubt waren.<br />

Das ist übrigens mittlerweile<br />

Der Funkturm – Berliner<br />

Wahrzeichen seit 1926.<br />

ein Grundphänomen der einstigen Frontstadt seit<br />

der Wiedervereinigung: Anspruch und Wirklichkeit<br />

stimmen immer öfter nicht überein. Über 25<br />

Einkaufszentren in der Stadt sind einfach zu viel<br />

und überdimensioniert. Und der Ausbauwahn<br />

geht weiter. Das führte zu einer Verwässerung des<br />

Angebots und zu ruinösen Preiskämpfen in vielen<br />

Branchen, von denen längst auch der Sporthandel<br />

betroffen ist. Das alteingesessene gewachsene,<br />

inhabergeführte Sportgeschäft als<br />

Vollsortimenter in den jeweiligen<br />

Bezirken existiert kaum noch.<br />

Immer mehr Markenstores, einige<br />

Filialisten und Großflächenverkäufer<br />

übernehmen das Ruder.<br />

Jedes (Lock)Mittel und Argument<br />

zu Preisverhau zu jeder Zeit und<br />

(Schlussverkauf)Saison, die es ja<br />

eigentlich gar nicht mehr gibt,<br />

sind da erlaubt. Alte Sportläden<br />

und Institutionen in der Stadt<br />

wie Ski Hütte, Bannat oder<br />

auch Sportlepp mussten längst<br />

aufgeben. Auch Nike machte<br />

wieder einen Rückzieher und gab<br />

unlängst seinen ersten Flagship-<br />

Store-Ableger Nike Town in<br />

Berlins imposanteste neue Skyline und<br />

Schluchten zwischen Zoo und der berühmten<br />

Gedächtniskirche: Die Türme des jungen<br />

Walddorf Astoria (li) und vom brandneuen<br />

Büro- und Hotelhochhaus Upper West.<br />

Der Ku‘damm, Einkaufsmeile Nr.1<br />

in Berlin: Der berühmte Rundbau<br />

des Café Kranzlers im Hintergrund<br />

beheimatet jetzt Superdry, den größten<br />

Flagshipstore Kontinentaleuropas.<br />

Eins der ersten Karstadt Sporthäuser<br />

bundesweit liegt am Bahnhof Zoo im<br />

denkmalgeschützen ehemaligen Bilka-<br />

Haus und hält seit über <strong>15</strong> Jahren die<br />

Stellung in der Stadt .<br />

© NPK


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Stores | FACHHANDEL | 37<br />

Deutschland, der an der Berliner Tauentzienstraße,<br />

der Verlängerung vom Kurfürstendamm, pompös<br />

eröffnet worden war, aus Rentabilitätsgründen<br />

wieder auf. Zugunsten einiger kleinerer, über die<br />

Stadt verteilter Nike-Stores. Auch die bundesweit<br />

erste Sportgalleria von Kaufhof, seinerzeit im neu<br />

restaurierten Kaufhof am Berliner Alexanderplatz<br />

eingeweiht, existiert nicht mehr. Altgediente und<br />

erfahrene Sportverkäufer in der Restsportabteilung<br />

von Kaufhof trauern dem nach, die berühmte<br />

Tartanbahn im Haus ist Geschichte.<br />

Es gibt in Berlin inzwischen alleine über 50<br />

Jack-Wolfskin-Läden und -Händler, im weiteren<br />

Stadtumfeld sogar noch mehr. Das US-Pendant The<br />

North Face könnte mit 12 Läden (eigene und Shopin-shop)<br />

dabei fast schon als Verlierer gelten. Und<br />

der britische Sportschuhfilialist JD kommt derzeit<br />

lediglich auf sieben Geschäfte, ein Ausbau des Filialnetzes<br />

ist jedoch nicht ausgeschlossen. Converse<br />

nimmt sich da mit gerade mal einem Markenstore<br />

regelrecht bescheiden aus. Dazu tummeln sich Odlo,<br />

Oakley, Adidas, Vans und Puma in die Stadt. Die<br />

Fülle der Eigenmarkenläden und Sortiments-Filialisten<br />

entzaubert das Angebot weiter und drückt auf<br />

die Lust zur Marke - wie im Stadtbild zu erkennen<br />

ist. Das ist ein Teil der Ramschphilosophie der Stadt,<br />

die der Sporthändler eingangs meinte. Dass neben<br />

Billig-Tourismus und -Gastronomie ansonsten der<br />

Trend zum Billig-Konsum auch im Textil- und im<br />

Sportbusiness allgemein floriert, ist ein weiterer<br />

Punkt der Ramschsause Berlins, die inzwischen West<br />

wie Ost erfasst hat. Da wird klar, dass auch Décathlon<br />

mitmischen will und zunächst am Berliner<br />

Alexanderplatz vor einem Jahr erstmals seine<br />

Pforten öffnete und danach im östlichen Gewerbegebiet<br />

Berlins, in Schöneweide, ein noch größeres<br />

SB-Center komplett neu baute und unlängst<br />

einweihte. Die aktuelle Eröffnung eines dritten,<br />

mehrgeschossigen Sport-Discounts von Décathlon in<br />

Berlin-Steglitz im Oktober dürfte als weiterer Testfall<br />

gelten. Und seine Wirkung nicht verfehlen. Wie von<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> bereits berichtet, zielt die neue<br />

Décathlon-Filiale im Westen genau auf die seinerzeit<br />

erste Sport Scheck-Filiale in der Stadt, die nur einige<br />

Meter entfernt gegenüber liegt. Wie gnadenlos die<br />

Preis- und Angebotspolitik Décathlons einen gut<br />

sortierten und breit aufgestellten Sporthändler treffen<br />

kann, ist am Beispiel Camp 4 am Alexanderplatz<br />

zu sehen. Der nach der Wende erfolgreich durchgestartete<br />

Spezialist in Sachen Trekking und Outdoor<br />

strich einen Teil seiner Zelte und Festival-Ausrüstung<br />

zusammen, weil der Fachhändler preislich<br />

mit den 10- und 20-Euro-Angeboten von Décathlon<br />

um die Ecke nicht mithalten konnte (und wollte).<br />

Auf die Reaktionen von Sport Scheck in Berlin<br />

warten die Mitbewerber nun gespannt.<br />

„Wir haben sogar mehr Zelte verkauft“,<br />

berichtet dagegen Matthias Bischoff, Inhaber von<br />

Markenstores geben sich die Hand in Berlin: Von Oakley bis Odlo …<br />

360 Grad in Berlin, die Kunden der SB-<br />

Discounter kämen eh nicht zu ihm in den Laden.<br />

Der Sporthändler, vor gut fünf Jahren in Kreuzberg<br />

an den Start gegangen, „setzt auf eine andere Zielgruppe“.<br />

Der Spezialist für Outdoor und sportliche<br />

Funktionstextilien hat sich einen Namen aufgebaut,<br />

der für höchstes Beratungsniveau steht. Es<br />

werde jedoch immer schwieriger, gute Verkäufer<br />

in Berlin zu bekommen, bemerkt der Händler, die<br />

gegenüber internationalem Publikum mehrsprachig<br />

auch jedes Detail erklären könnten. „Das ist<br />

ein echtes Dilemma“. Bischoff sucht händeringend<br />

gute Fachkräfte. Viele gehen unter der Hand weg.<br />

Fazit: Bischoff steht verstärkt selber im Verkauf und<br />

versucht, seine Angestellten so gut wie möglich<br />

zu schulen und anzuleiten. Die Kunden danken es<br />

allerdings. Ebenso wie bei Laureen Dähnrich. Die<br />

Sporthändlerin<br />

und passionierte<br />

Läuferin aus<br />

Friedrichshagen,<br />

am Südosten von<br />

Berlin, steht fast<br />

immer selber<br />

im Geschäft.<br />

Ihr Sportladen,<br />

Laufart, ist auf<br />

individuelle<br />

Beratung von<br />

Runningkunden Zentralrad: Die<br />

aller Art eingestellt,<br />

wozu neben Kreuzberg seit 26<br />

Anlaufstelle in<br />

Erfahrung >>> Jahren.<br />

Zentralrad-Mitgründer<br />

Thomas Heppner verkauft<br />

nur Hochwertiges.


38 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

DIE FAKTEN<br />

In Berlin herrscht<br />

der Trend zu<br />

Markenstores<br />

anstelle von<br />

inhabergeführten<br />

Sportgeschäften<br />

Billigkonsum im<br />

Textil- & Sportbusiness<br />

floriert<br />

Immer weniger<br />

gute Fachkräfte<br />

Spezialgeschäfte<br />

mit guter<br />

Beratung können<br />

lukrative Nischen<br />

besetzen<br />

Hallo Steglitz: Décathlon<br />

eröffnet gerade seinen dritten<br />

Berliner Ableger.<br />

und einem guten Auge von Dähnrich auch der<br />

Einsatz von technischem Analyse-Equipment<br />

(Wärme- und Bewegungs-Sensoren, Bildanalyse)<br />

gehört. Das Geschäft läuft gut, als Spezialist für<br />

Running, Nordic-Walking und Leichtathletik<br />

braucht man keine Angst vor den Allerweltsläden<br />

zu haben, weiß Dähnrich, lediglich am engagierten<br />

und versierten Verkäufern mangelt es auch ihrer<br />

Meinung nach. Im Berliner Stadtteil Charlottenburg<br />

ist der Ski-Shop von Bernd Sauerlandt seit<br />

Jahrzehnten eine Institution und Anlaufstelle am<br />

Richard-Wagner-Platz für Ausdauersportler:<br />

Im Sommer Inline Skates, im Winter Langlauf.<br />

Aber auch in Sachen Tennis blieb der erfahrene<br />

Sporthändler immer nah am Netz. Wie auch<br />

Sporthändlerkollege und Tennisexperte Hajo Plötz<br />

im Grunewald. Der Name, Know-how und Stammpublikum<br />

garantieren das Überleben in einem immer<br />

schwierigeren und verändertem Umfeld, dass<br />

von Preisdumping, schnellebigem SB-Verkauf und<br />

oberflächlicher Beratung in der Stadt geprägt wird.<br />

Da wird der Austausch unter Kollegen wichtiger<br />

denn je. Informationen und Kunden werden<br />

weitergegeben, Sortimente ergänzt. So auch<br />

zwischen 360 Grad und dem Kreuzberger Bike-<br />

Shop Zentralrad, der nach 26 Jahren ebenfalls eine<br />

feste Größe in der Stadt ist. Auch der High-end-<br />

Händler bemerkt immer mehr Billig-Klientel, doch<br />

das ist nicht die Zielgruppe, die Zentralrad-Mitgründer<br />

Thomas Heppner ansprechen will. „Wir<br />

verkaufen und beraten hochwertig“, unterstreicht<br />

das Urgewächs der Berliner Fahrradbranche. Der<br />

Ortlieb-Premium-Händler bekommt nicht selten<br />

Kunden von 360 Grad geschickt, wenn es etwa um<br />

Taschen, Lampen oder anderes Accessoire geht.<br />

Und umgekehrt funktioniere die Zusammenarbeit<br />

ebenfalls bestens, wenn es sich um Bekleidung oder<br />

andere Sportartikel dreht. Auch die Bikeszene in<br />

Berlin hatte vor <strong>15</strong> Jahren mit dem Einfall von Fahrrad-Stadler<br />

(Regensburg), dem ZEG-Zaren und<br />

größten und preisaggressivsten SB-Bikediscounters<br />

Deutschlands, und davor mit dem Billig-Filialisten<br />

Little John (Dresden), hart zu kämpfen. Viele<br />

kleinere Fachhändler und Traditionshändler<br />

(Fahrrad Machnow) blieben auf der<br />

Strecke, andere versuchen als Spezialist und mit<br />

einem auf das jeweilige Umfeld zugeschnittenen<br />

Angebot sowie mit Werkstattservice zu überleben.<br />

Zentralrad gelang es, sich mittel- und hochpreisig<br />

als Händler für ausgesuchte Marken und Zubehör<br />

so zu positionieren, dass diese Kunden, die es<br />

durchaus gibt an der Spree, nach Kreuzberg<br />

kommen. Die 20- bis 30-Jährigen, die die Stadt<br />

überschwemmen, würden kein Geld ausgeben,<br />

auch wenn sie hip sein wollen, weiß Heppner.<br />

Man verfolge nur ein Ziel, gute Räder anzubieten,<br />

unterstreicht Heppner, mit hochwertiger Beratung,<br />

einem engagierten und erfahrenen Team und mit<br />

viel Einsatz - für eine bestimmte Zielgruppe eben.<br />

Dort aber stecke Potential durchaus und es lohne<br />

sich auf jeden Fall, weiterzumachen. Denn das<br />

Business erstrecke sich dann nicht mehr nur auf<br />

Berlin selbst. Trotzdem: Einige langjährige Händler<br />

in der Stadt mussten auch jetzt noch schließen,<br />

berichtet der Kreuzberger Händler.<br />

Es gibt in der Hauptstadt annähernd 470 Sportvereine,<br />

über 260 Fitness- und Sportstudios und<br />

die Einwohnerzahl Berlins soll in den kommenden<br />

<strong>15</strong> bis 20 Jahren auf bis zu fünf Millionen Einwohner<br />

anwachsen. Allerdings stagniert das Bruttoinlandsprodukt<br />

je Einwohner (2013) und die Produktivität<br />

Berlins (2014) im Bundesländervergleich<br />

derzeit eher im unteren Mittelfeld. Gerne schmückt<br />

sich die Spreemetropole mit dem boomenden<br />

Dienstleistungsgewerbe. Hightech und Industrie<br />

meiden die Stadt zugunsten Münchens. Ausländische<br />

Direktinvestitionen ebenfalls (20<strong>15</strong>: -12,4<br />

Prozent). Das verfügbare Einkommen je Einwohner<br />

in Berlin relativ zum Bundesdurchschnitt befindet<br />

sich seit dem Jahr 2000 (94 Prozent) auf dem<br />

Sinkflug (2013: 86 Prozent). Auch 26 Jahre nach<br />

der Wiedervereinigung bleibt die Stadt heterogen,<br />

unübersichtlich und planlos. Dafür müssen nicht<br />

erst der Airport Tegel, Tempelhof oder der gescheiterte<br />

Hauptstadtflughafen BER herangezogen<br />

werden. Manche Touristen und Zugezogene finden<br />

das spannend, viele Berliner nervt das. In diesem<br />

kritischen Mix sucht der spezialisierte und versierte<br />

Berliner Sporthandel an der Spree seine Nische –<br />

durchaus erfolgreich!


Connecting Global Competence<br />

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MULTISEGMENTMESSE IM SPORT.<br />

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40 | BRAND NEW | Schuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

FUEL<br />

In<br />

newbalance.de<br />

der Herbst/Winter Kollektion für 2017 präsentiert New Balance eine brandneue<br />

und spannende Produktreihe. Diese steht vor allem für Schnelligkeit – ganz nach<br />

dem Claim „FAST NEEDS FUEL!“ Die hochentwickelte FuelCell Zwischensohle<br />

verbessert die Performance und bietet ein besonders sicheres Laufgefühl, auch<br />

bei hohen Geschwindigkeiten.<br />

FUELCELL v1<br />

• FuelCell-Zwischensohle: perfekte<br />

Dämpfungseigenschaften und noch mehr<br />

Energierückgewinnung<br />

• EVA Außensohlenpad: erhöhte<br />

Reaktionsfähigkeit bei jedem Schritt.<br />

• Dynamic Obermaterial: optimale<br />

Anpassung an den Mittelfuß und<br />

gleichzeitig hohe Flexibilität<br />

• Synthetik/Mesh Obermaterial: optimale<br />

Temperatur- und Feuchtigkeitsregulation<br />

• Bootie Construction und nahtfreies<br />

Obermaterial: Leichtigkeit und hohe<br />

Flexibilität am Schaft<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 295 g/ Damen 255 g<br />

FUELCORE<br />

SONIC v1<br />

• REVlite-Zwischensohle:<br />

dynamisches<br />

und direktes Abrollverhalten<br />

• Boa® Fit System:<br />

perfekte Passform<br />

• Air Mesh Obermaterial:<br />

optimale<br />

Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitsregulation<br />

• Bootie Construction<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht:<br />

Herren 241 g/<br />

Damen 206 g


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Schuhe | BRAND NEW | 41<br />

newbalance.de<br />

NBx<br />

Auch<br />

im Core-Runningbereich hat es<br />

sich New Balance nicht nehmen lassen<br />

und beweist mit dem neu auferlegten<br />

NBx 880 und dem optimierten NBx 860<br />

fortschrittliche Technologien nahe an<br />

den Läuferbedürfnissen.<br />

NBx 880 v7<br />

• 3D Resign Screen Print<br />

• Blown Rubber<br />

Außensohle: optimale<br />

Bodenhaftung und<br />

Strapazierfähigkeit<br />

• Engineered Mesh<br />

Obermaterial<br />

• FantomFit: Leichtigkeit<br />

und Stabilität<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 314 g/<br />

Damen 263 g<br />

NBx 860 v7<br />

© JNNAULT/ISTOCKPHOTO.COM<br />

• Trufuse Zwischensohle:<br />

besondere Kombination<br />

aus innovativen<br />

Dämpfungsmaterialien<br />

• Atmungsaktives Air Mesh<br />

• Stützfunktion Medial Post<br />

• T-Beam: Optimale Stabilität<br />

für die notwendige<br />

Unterstützung des<br />

Fußgewölbes<br />

• Moderate Unterstützung<br />

• Gewicht: Herren 326 g/<br />

Damen 272 g


42 | BRAND NEW | Schuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

FRESH FOAM<br />

CRUZ<br />

newbalance.de<br />

Fresh Foam Cruz v1<br />

Ein weiteres brandneues Laufmodell aus<br />

dem Hause New Balance für die Herbst-/<br />

Wintersaison ist der Fresh Foam Cruz. Neben<br />

technischen Besonderheiten überzeugt das<br />

stylische Design und lässt dieses Modell bei<br />

jedem Lauf zum absoluten Hingucker werden.<br />

• Fresh Foam Zwischensohle: für maximalen malen<br />

Komfort und Dämpfung und ein natürliches<br />

Laufgefühl<br />

• Slip on Konstruktion<br />

• Speziell geformter und komfortabler<br />

Fersenbereich<br />

• Zweifarbiges Air Mesh Obermaterial und<br />

aufregende Lederapplikationen<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 235 g/ Damen 221 g


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Schuhe | BRAND NEW | 43<br />

newbalance.de<br />

FRESH FOAM<br />

Die bereits bekannten<br />

Highlightmodelle Fresh Foam<br />

1080, Fresh Foam Boracay und<br />

Fresh Foam Zante bekommen<br />

technische und optische Updates.<br />

Fresh Foam Boracay<br />

• Fresh Foam Zwischensohle<br />

• Nahtfreies Obermaterial (3D<br />

Screen Print)<br />

• Bootie Construction<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 273 g/<br />

Damen 231 g<br />

Fresh Foam 1080<br />

• Fresh Foam Zwischensohle: Optimale<br />

Dämpfung und Komfort<br />

• Nahtfreies Obermaterial:<br />

Leichtigkeit<br />

• Engineered Mesh<br />

• Bootie Construction<br />

• Maximale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 306 g/ Damen 245 g<br />

Fresh Foam Zante<br />

• Fresh Foam Zwischensohle<br />

• Engineered Mesh<br />

• Bootie Construction<br />

• Neutrale Dämpfung<br />

• Gewicht: Herren 249 g/<br />

Damen 211 g


44 | BRAND NEW | Schuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

lowa.de<br />

© BERND RITSCHEL_LOWA<br />

SEATTLE GTX® QC + SEATTLE GTX® LO + MAINE II GTX® QC WS + MAINE II GTX® LO WS<br />

WETTERFEST GANZ LOCKER INTERPRETIERT.<br />

Im Herbst auf bequeme Sommersneaker verzichten zu müssen, ist<br />

längst Schnee von gestern. Vor allem wenn LOWA die trendigen<br />

Modelle SEATTLE und MAINE auch in einer GTX®-Version<br />

anbietet. Auch die Herbstvariante aus robustem Glattleder in<br />

Kombination mit gewachstem Canvas und der wasserdichten sowie<br />

atmungsaktiven GORE-TEX®-Membrane sorgt zuverlässig für<br />

trockene Füße an regennassen Tagen. Aber auch sonst wachsen<br />

die modischen Modelle bei jedem Schritt über sich hinaus – ob als<br />

QUARTER-CUT-Version oder als flacher Freizeitschuh.


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

lowa.de<br />

Schuhe | BRAND NEW | 45<br />

GLASGOW II GTX® MID + LONDON II GTX® MID<br />

COOLE SNEAKERS FÜR<br />

KALTE WINTERTAGE.<br />

Die beiden Winterschuhe GLASGOW II GTX® MID und LONDON<br />

II GTX® MID tragen ihre britischen Namen mit Stolz, denn das<br />

ungemütlich nasskalte Wetter auf der Insel stört sie überhaupt<br />

nicht. Wie ihre Vorgänger greifen sie das schlichte und klare Design<br />

klassischer Sneakers auf und ergänzen es durch funktionale Details.<br />

Der seitlich angebrachte Reißverschluss erleichtert den Einstieg,<br />

die Metallösen, Lederpatches und handgestickten Details erzeugen<br />

den urbanen Look, der durch einen mit Loden abgesetzten Schaft<br />

untermalt wird. Die weiche Fütterung aus GTX® Partelana bzw. GTX®<br />

Panda sorgt für kuschelig warmen Komfort.<br />

FISS GTX® MID Ws<br />

ZEIGEN KALTEN FÜSSEN<br />

IHRE WARMEN SEITEN.<br />

Trendbewusste Frauen, die sich bei sinkenden Temperaturen nicht<br />

jedes Mal die Zehen abfrieren möchten, sollten unbedingt mit den<br />

neuen FISS GTX® MID Ws vor die Tür gehen. Das weiche GTX®-<br />

Panda-Futter hält die Füße selbst nach stundenlangen Spaziergängen<br />

zuverlässig warm. Aber auch der robuste Material-Mix aus Nubukund<br />

Spaltleder sowie Canvas sorgen für verlässlichen Schutz vor<br />

Wetterkapriolen an unkalkulierbaren Wintertagen. Für den modernen<br />

Look sind die Stiefel seitlich mit einer Prägung versehen und am<br />

Schaft mit weichem Loden abgesetzt. Für schnelles Hinein- und<br />

Herausschlüpfen befindet sich auf der Innenseite ein Reißverschluss.<br />

OSLO II GTX® MID + ISARCO III GTX® MID<br />

SAMMELN PLUSPUNKTE<br />

BEI MINUSGRADEN.<br />

Regenwetter und klirrende Kälte auf dem Weg zur Arbeit – die kalte<br />

Jahreszeit zeigt sich in der Stadt oft von seiner ungemütlichen<br />

Seite. Mit den gefütterten Herrenschuhen OSLO II GTX® MID und<br />

ISARCO III GTX® MID merken zumindest die Füße nichts von dem<br />

Schmuddelwetter. Die beiden MID-CUT-Schuhe im markanten<br />

Urban-Outdoor-Look überzeugen mit dem atmungsaktiven GTX®-<br />

Partelana-Futter und einer direkt angespritzten Sohle für Komfort<br />

und optimalen Halt auf jedem Untergrund. Das strapazierfähige<br />

Außenmaterial aus robustem Nubuk- oder Spaltleder bzw.<br />

gewachstem Canvas erledigt alles Weitere und machen die modernen<br />

Winterboots zu perfekten Begleitern im Alltag.


46 | BRAND NEW | Schuhe <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Schuhe für jede Jahreszeit<br />

Die Schuhe der Meindl Serie „365 Tage“ sind für den<br />

Ganzjahreseinsatz konzipiert. Das Lederfußbett kann für die<br />

kältere Jahreszeit gegen ein Fußbett aus echtem Lammfell<br />

ausgewechselt werden. Gerade bei den immer häufiger werdenden<br />

unbeständigen Wintern sind diese Modelle perfekt geeignet,<br />

sowohl für den Alltag als auch für kleine Winterwanderungen.<br />

Das Modell Stowe (Lady) GTX® ist bereits seit einigen Jahren fester<br />

Bestandteil der Meindl Winterkollektion und überzeugt mit seiner<br />

klassischen, zeitlosen Optik.<br />

Um noch mehr Auswahl bieten zu können, gibt es das Modell<br />

Creston (Lady) GTX® in jeweils 2 Farbkombinationen.<br />

Die Vibram® Ice Trek PRO Sohle von Meindl gibt dabei<br />

hervorragenden Halt und dank GORE-TEX® sind die<br />

Schuhe garantiert wasserdicht und atmungsaktiv.<br />

meindl.de<br />

Creston Lady GTX ®<br />

Stowe GTX ®<br />

Creston GTX ®<br />

Stowe Lady GTX ®<br />

Montierte Machart


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong> Schuhe | BRAND NEW | 47<br />

meindl.de<br />

Goldegg GTX ® Kaprun Lady GTX ®<br />

Kiruna GTX ®<br />

Winterstiefel Klassiker<br />

Klassische Winterstiefel aus Leder haben bei Meindl seit jeher für<br />

den Winter einen festen Platz in der Kollektion.<br />

Der Goldegg GTX® überzeugt mit seiner klassischen Optik. Das<br />

GORE-TEX® Insulated Comfort Footwear Webpelz Futter hält die<br />

Füße warm und trocken und die Multicontrol I Sohle von Vibram®<br />

gibt sicheren Halt. Mit dem Goldegg GTX® ist man für den Winter<br />

bestens gerüstet, egal ob Winterspaziergang oder ein Besuch am<br />

Christkindlmarkt.<br />

Beim Kaprun Lady GTX® wurde beim Obermaterial Nubukleder<br />

mit Filz kombiniert. Dank GORE-TEX® bleiben die Füße<br />

garantiert trocken. Und das Webpelz-Futter sorgt auch an kalten<br />

Tagen für warme Füße, egal ob Christkindlmarktbesuch oder<br />

Winterspaziergang. Die Multicontrol Sohle von Vibram® mit dem<br />

speziellen Gewebe in den innenliegenden Stollen bietet sicheren<br />

Halt auf glattem Untergrund.<br />

Der Kiruna GTX® ist ein besonderes Highlight in der Meindl<br />

Winterkollektion. Bei diesem Modell wird echtes, 12 mm<br />

dickes Lammfell mit GORE-TEX® kombiniert. Die Stiefel sind<br />

dadurch besonders warm und garantiert wasserdicht. Das<br />

Fußbett ist ebenfalls mit echtem Lammfell ausgestattet und ist<br />

herausnehmbar. Für einen sicheren Auftritt sorgt die Latex-<br />

Gummiprofilsohl e.


48 | BRAND NEW | Outdoor <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Thermonet ® : Heiße<br />

Faserinnovation für<br />

anspruchsvolle Sportler<br />

BUFF ® Neuheiten aus der<br />

Sportkollektion HW17/18<br />

Pünktlich zum 25jährigen Firmenjubiläum<br />

präsentiert die spanische Sport- und Lifestylemarke<br />

eine Faserinnovation, die in Zusammenarbeit mit<br />

Primaloft® entwickelt wurde. Das hochwertige<br />

Thermonet®-Material wird in Tüchern, Mützen<br />

und Balaclavas verwendet und bietet noch bessere<br />

isolierende und windabweisende Eigenschaften<br />

als herkömmliche Mikrofaserprodukte – perfekt<br />

für anspruchsvolle Outdoorsportler. Zudem wurde<br />

das Merinosortiment ausgebaut, um für jedes<br />

Wärmebedürfnis das passende Accessoire zu bieten.<br />

Der Umwelt zuliebe hat BUFF® die Verpackungen<br />

überarbeitet, spart sich somit 75 Tonnen Kartonagen<br />

buff.de<br />

im Jahr und reduziert den Kohlendioxidausstoß um 18 Prozent.<br />

Auch die Displays wurden überarbeitet – diese zeigen nun mehr<br />

Produkt auf einer kleinern Fläche.<br />

Erweiterung der Merinokollektion:<br />

Die passende<br />

Grammatur für jedes<br />

Wärmebedürfnis<br />

Viele Outdoorsportler bevorzugen<br />

den natürlichen Komfort von<br />

Merinoprodukten1. BUFF®<br />

erweitert aufgrund der großen<br />

Nachfrage das Merinoangebot<br />

und führt eine neue Grammatur<br />

von 250g/m² in das Sortiment<br />

ein. Neben der relativ dünnen<br />

Grammatur von 125g/m², die sich<br />

ideal für weniger kalte Tage und<br />

die Übergangszeit eignet und<br />

der sehr kräftigen Grammatur<br />

von 600g/m², die an besonders<br />

kalten Tagen Wärme spendet,<br />

deckt die neu eingeführte<br />

mittlere Grammatur künftig alle<br />

Anwendungsbereiche dazwischen<br />

ab. Alle BUFF® Merinoprodukte<br />

bestehen zu 100 Prozent aus<br />

Merinowolle.<br />

VK Midweight Merino Wool<br />

BUFF Tuch: 27,95€<br />

VK Midweight Merino Hat: 27,95€<br />

Thermonet ® : Faserinnovation aus dem<br />

Hause BUFF ® und Primaloft ®<br />

Als erste Marke hat BUFF® im nahtlosen<br />

Rundstrickverfahren Schlauchschals entwickelt,<br />

die für viele Sportler zum elementaren Accessoire<br />

für jegliche Outdooraktivität wurden. Um<br />

anspruchsvollen Outdoorenthusiasten noch mehr<br />

Performance zu bieten hat BUFF® zusammen mit<br />

den Faser- und Isolationsspezialisten Primaloft®<br />

ein neues Material entwickelt: Thermonet® bietet<br />

noch bessere wärmende und windabweisende<br />

Eigenschaften im Vergleich zu handelsüblichem<br />

Mikrofaser-Material. So halten Thermonet®-Modelle<br />

vier mal so warm und haben zugleich eine sehr gute<br />

Dampfdurchlässigkeit. Thermonet® wird im typischen<br />

BUFF® Rundstrickverfahren ohne Nähte hergestellt<br />

und bietet somit einen hohen Tragekomfort. Zudem<br />

ist die Neuentwicklung äußerst umweltschonend: Die<br />

hochwertige Faser besteht aus 70 Prozent recyceltem<br />

Polyester (PET Flaschen). Verwendet wird das<br />

High Tech Material künftig im multifunktionellen<br />

Schlauchtuchmodell Thermonet® BUFF, dem dazu<br />

passenden Thermonet® Hat und der Sturmhaube<br />

Thermonet® Balaclava.<br />

VK Thermonet® BUFF Tuch: 23,95€<br />

VK Thermonet® Hat: 21,95€<br />

VK Thermonet® Balaclava: 29,95€<br />

Tech Fleece Headband<br />

Das neue Tech Fleece Headband spendet zugleich Wärme und hält Wind ab. Das<br />

leichte Material der Marke Carvico ist besonders Pilling-resistent, langlebig und<br />

transportiert Feuchtigkeit schnell von der Haut weg. Das Stirnband ist ideal für<br />

Aktivitäten wie Langlaufen, Mountainbiken, Skitouren und Laufen. VK: <strong>15</strong>,95€


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

tyrolia.com<br />

TYROLIA<br />

AAA-SERIES<br />

Den Mainstream verlässt nur der Mensch, der<br />

sich immer neue Grenzen setzt. Und dabei wollen<br />

wir es ihm so spannend und leicht, zugleich aber<br />

auch so sicher wie möglich machen. Auf eine<br />

TYROLIA Bindung kann man sich dabei verlassen.<br />

In ihr stecken die Technologie aus über 85 Jahren<br />

Forschung & Entwicklung und der Spirit unserer<br />

Athleten, die ihrer Skibindung vertrauen wenn<br />

sie über Kliffe springen oder im Park über Kicker<br />

und Rails gehen. Unsere Skibindungen übersetzen<br />

die Kraft, die Energie und geben Halt – bis auf den<br />

Moment, in dem sie zu deiner Sicherheit auslösen<br />

müssen. TYROLIA – Keeps You Brave.<br />

Die TYROLIA AAAmbition, AAAttack und<br />

AAAdrenalin Bindungen wurden nur zu einem<br />

Zweck entwickelt: den ganzen Berg zu erkunden.<br />

Grenzen überwinden: ACCESS ALL AREAS!<br />

AAATTACK – KEEPS YOU BRAVE<br />

Freeskier bevorzugen eine Ausrüstung, die<br />

ihnen Kontrolle, Performance und auch einfache<br />

Handhabung bietet. Keineswegs nur für unberührte<br />

Hänge und Backcountry Fahrspaß, sondern auch für<br />

waghalsige Sprünge und Tricks im Park oder in der<br />

Halfpipe. Für spezielle Bedürfnisse gibt es zwei neue<br />

Modelle in der Kollektion:<br />

NEU: AAATTACK DEMO<br />

Um möglichst vielen Skifahrern das Gefühl<br />

von „Access All Areas“ zu ermöglichen,<br />

gibt es DEMO Modelle für DIN 4-13<br />

(AAAttack Demo 13) und DIN 3-11<br />

(AAAttack Demo 11).<br />

AAAMBITION CARBON 12 AT<br />

Winter | BRAND NEW | 49<br />

Die TYROLIA AAAmbition Carbon vereint geringes<br />

Gewicht mit optimaler Sicherheit durch Einsatz des<br />

High-Tech Materials Carbon© im Mittelstück. 200<br />

g leichter als bestehende Rahmenbindungen,<br />

liefert die die AAAmbition Carbon die bewährte<br />

Abfahrtsperformance der TYROLIA<br />

Skibindungen bei einem<br />

Minimum an Gewicht<br />

für den Aufstieg.<br />

Sie ist damit ein<br />

AAAmbition Carbon 12 AT<br />

idealer Partner auch<br />

für ambitionierte<br />

Skitouren.<br />

AAADRENALIN –<br />

DER PERFEKTE<br />

ALLROUNDER<br />

Mit der TYROLIA<br />

AAAdrenalin Freeride<br />

Bindung steht der Freiheit<br />

im Schnee nichts mehr<br />

im Weg. Sie vereint<br />

unvergleichbare Stabilität,<br />

Kraftübertragung und<br />

Abfahrtsperformance mit<br />

ergonomisch perfektionierter<br />

Gehfunktion,<br />

um auch kurze Gehpassagen<br />

problemlos zu<br />

überwinden.<br />

AAAdrenalin 16<br />

AAAdrenalin 13<br />

NEU: AAATTACK 14AT<br />

Bietet auch im AAAttack Freeski und Freestyle<br />

Segment die Möglichkeit, die Höhe des<br />

Backens auf Alpin-, Walk- oder<br />

Tourenskischuhe einzustellen.<br />

AAAMBITION –<br />

DIE TOUREN-<br />

BINDUNG<br />

Die TYROLIA<br />

AAAmbition<br />

Tourenskibindung<br />

erfüllt alle Bedürfnisse<br />

eines jeden Tourenfans:<br />

nicht nur für erfahrene<br />

Tourengeher, sondern<br />

auch für Touring<br />

Newcomer.<br />

AAAmbition 12<br />

AAAmbition 10


50 | BRAND NEW | Winter <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

x-bionic.com<br />

Ski fahren mit System, dank<br />

X-BIONIC ® Ski Elementor.<br />

Einen Blick in die Zukunft gewährt uns X-BIONIC ® mit der neuen Elementor Ski Jacket, die auf der ISPO 2017 das<br />

erste Mal der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird.<br />

Hier setzt die Systemgear Technologie von X-BIONIC®<br />

an. Als Shelter Layer der dritten Schicht hat die<br />

X-BIONIC® Elementor Ski Jacket die anspruchsvolle<br />

Aufgabe, die Leistung der darunter liegenden Schichten<br />

zu optimieren und gleichzeitig den Körper vor<br />

harschen Einflüssen der Umgebung zu schützen.<br />

Keeps you performing under all conditions.<br />

Durch den Einsatz von XITANIT® im ClimaSphere<br />

System wird eine gezielte Reflektion der Körperwärme<br />

erreicht. Überschüssige feucht-warme Luft wird während<br />

der Aktivität durch die rückseitigen AirOutlets<br />

abgeführt. Dabei kann die Intensität des Luftstroms<br />

durch die AirIntakes an der Front fein dosiert werden.<br />

NEU: X-BIONIC ® Elementor Ski Jacket<br />

Dank der Optimierung der tausendfach bewährten<br />

und international ausgezeichneten<br />

X-BIONIC® Technologien tritt die brandneue<br />

X-BIONIC® Elementor Ski Jacket selbstbewusst<br />

und mit einer klaren Designsprache<br />

auf, ohne dadurch an leistungssteigernden<br />

Features einzubüßen.<br />

Die X-BIONIC ® Elementor Ski Jacket ist der<br />

Shelter Layer aus der neuen Winterkollektion<br />

2017/2018.<br />

Vollgepackt mit einer Vielzahl an hightech<br />

Funktionen trumpft die einzigartige<br />

Elementor Ski Jacket auf.<br />

Damit auch in passiven Phasen und im Stand die<br />

Luft zirkulation gewährleistet bleibt, ermöglicht der<br />

Diffusor durch einen natürlichen Kamineffekt das<br />

Ausströmen warmer Luft. Stabförmige Polster im Kragen<br />

lassen die warme aufsteigende Luft entweichen<br />

und schaffen Raum für frische Luft ohne unangenehmen<br />

Zug. Die patentierte 3D-AirDuct Struktur<br />

ermöglicht die Luftzirkulation um den Schulterbereich<br />

und hält den Abstand zur darunterliegenden<br />

Schicht aufrecht. Auch ein mittelschwerer Rucksack<br />

bei einer Tagestour wird so nicht zur unangenehmen<br />

Belastung.<br />

Wintersport besteht heute aus einer Vielfalt äußerst<br />

anspruchsvoller Aktivitäten, die die Entwickler von<br />

Sportbekleidung vor große Herausforderungen<br />

stellen. Die Evolution der Fahrstile und die Weiterentwicklung<br />

der Hardware ermöglicht immer extremere<br />

Erfahrungen - und dass unter stark wechselnden<br />

Witterungsbedingungen. Das fordert dem Körper<br />

letzte Leistungsreserven ab. Um diese freizusetzen,<br />

sorgt X-BIONIC® dafür, dass die Klimaregulierung im<br />

Inneren des Bekleidungssystems perfekt funktioniert.<br />

Denn die optimale Körpertemperatur ist der Schlüssel<br />

zu mehr Leistungsfähigkeit.


IMPRESSUM<br />

LESERSERVICE<br />

Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />

leserservice@sport-fachhandel.com<br />

oder an:<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

– Leserservice SFH –<br />

Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – (0)2354 – 7799-14<br />

VERLAG<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – (0) 23 54 – 77 99–0<br />

Fax +49 – (0) 23 54 – 77 99–77<br />

E-Mail info@sport-fachhandel.com<br />

Internet www.sport-fachhandel.com<br />

CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />

Andreas Mayer +49 – (0) 23 54 – 77 99-16<br />

a.mayer@sportcombi.de<br />

REDAKTION<br />

Marcel Rotzoll, Astrid Schlüchter,<br />

Nicolas Kellner, Ulrich Wittmann,<br />

Dorothea Weniger<br />

REDAKTION ÖSTERREICH<br />

Hildegard Suntinger, +43 – (0) 664 – 45 69 <strong>15</strong>4<br />

h.suntinger@sportcombi.de<br />

ANZEIGEN<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – (0) 23 54 – 77 99–0<br />

Fax +49 – (0) 23 54 – 77 99–77<br />

E-Mail anzeigen@sportcombi.de<br />

AP Ulrich Onnasch (Ltg.) (DW –21)<br />

u.onnasch@sportcombi.de<br />

Sylvia Triebel (DW –20)<br />

s.triebel@sportcombi.de<br />

Astrid Eisenblätter (DW –14)<br />

a.eisenblaetter@sportcombi.de<br />

Erik Hornung – Non Sport Products/<br />

Tourismus (DW –13)<br />

e.hornung@sportcombi.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Dipl. Kfm. Thomas Brinkmann<br />

LAYOUT henrich.media GmbH<br />

DRUCK Zimmermann Druck, Balve<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> erscheint 16 mal/Jahr.<br />

Zur Zeit ist der Anzeigentarif<br />

Nr. 8 vom 1. Oktober <strong>2016</strong> gültig.<br />

EINZELHEFT Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz € 6,–<br />

ABONNEMENTBESTELLUNG UND<br />

LIEFERUNGSREKLAMATIONEN<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – (0) 23 54 – 77 99–0<br />

Fax +49 – (0) 23 54 – 77 99–77<br />

E-Mail abo@sport-fachhandel.com<br />

Internet www.sport-fachhandel.com/abo<br />

JAHRESABO Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz 89,- €<br />

BESTELLUNG VON EINZELHEFTEN<br />

nur gegen V-Scheck<br />

(Preis = Anzahl Hefte x 6,– € +<br />

einmalig 2,50 € für Versand u. Verpackung<br />

innerhalb Deutschlands, Österreich, Schweiz,<br />

bei: SportCombi Verlag GmbH, Meinerzhagen<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />

Verlages oder infolge von Störungen des<br />

Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen<br />

den Verlag.<br />

Copyright für alle Beiträge: SportCombi Verlag<br />

GmbH. Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen<br />

beim Verlag. Vervielfältigung, Speicherung und<br />

Nachdruck redaktioneller Beiträge und Nutzung<br />

der Daten in elektronischen Medien nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung der SportCombi<br />

Verlag GmbH.<br />

Gerichtsstand: Iserlohn<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder wird nicht gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar,<br />

Archivgebühren und dgl. besteht nicht.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />

nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Änderungen und Kürzungen der Manuskripte<br />

behält sich die Redaktion vor.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />

Die Titel der SportCombi:<br />

FLÜSSE<br />

<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

DIE NÄCHSTEN<br />

AUSGABEN:<br />

Ausgabe 1/2017 (Vormesse)<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

27. Januar 2017<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

13. Januar 2017<br />

Ausgabe 2/2017* (ISPO 1)<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

05. Februar 2017<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

26. Januar 2017<br />

Ausgabe 3/2017* (ISPO 2)<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

06. Februar 2017<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

26. Januar 2017<br />

Ausgabe 4/2017<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

21. Februar 2017<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

07. Februar 2017<br />

Immobilien<br />

Gewerbefläche<br />

zu vermieten<br />

1375m², Top Lage,<br />

im Outletcenter<br />

Niederberg, 1 OG,<br />

komplett entkernt.<br />

Kontakt: Eva Rother<br />

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* erhöhte Auflage<br />

Stellenangebote<br />

| STELLENMARKT | 51<br />

Wir sind ein britisches Unternehmen, das seit 23 Jahren<br />

leichte, atmungsaktive und qualitativ hochwertige Bekleidung<br />

und Ausrüstung für Expeditionen, Bergsportler und Trail<br />

Runner herstellt. Wir beliefern mit unseren innovativen<br />

Produkten Fachhändler in über 40 Ländern weltweit und<br />

wollen in den wichtigen Märkten Österreich und Schweiz<br />

unsere positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen.<br />

Dazu suchen wir zum schnellstmöglichen Eintritt:<br />

Agentur oder freien<br />

Handelsvertreter (M/W) Österreich<br />

Distributor, Agentur oder freien<br />

Handelsvertreter (M/W) Schweiz<br />

Sie sollten bereits Produkte im Sport- bzw. Outdoorbereich<br />

vertreiben und über ein gutes Netzwerk an Händlern verfügen.<br />

Wir bieten Ihnen eine Marke mit viel Potenzial und die<br />

unkomplizierte Zusammenarbeit mit einem motivierten Team.<br />

Wir freuen uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung<br />

(bevorzugt per Email)<br />

Montane – zu Händern von Herrn Robert Pollhammer.<br />

Isarstr. 23, 82499 Wallgau – robert@montane.co.uk<br />

montane.co.uk


52 | MARKENREGISTER | Top-Lieferanten auf einen Blick <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

WINTERSCHUHE<br />

Adidas<br />

+49 (0)9132 / 84 0<br />

Camel Active<br />

+49 (0)521 / 30 60<br />

Helly Hansen<br />

+49 (0)89 / 200 08 40 30<br />

Lizzard<br />

+39 (0)461 / 23 14 89<br />

Ahnu<br />

+49 (0)89 / 32 42 26 70<br />

Columbia<br />

+49 (0)171 / 54 91 618<br />

Hi-Tec<br />

+49 (0)251 / 98 20 90 03<br />

Aigle<br />

+49 (0)211 / 239 56 90<br />

AKU<br />

+49 (0)751 / 769 54 10<br />

Ara<br />

+49 (0)6131 / 30 29 69 0<br />

ASICS Deutschland GmbH<br />

siehe Anzeige Seite 68 – Rücktitel<br />

siehe Brand New Seite 46 und 47<br />

Sportartikel – Schuhe, Bekleidung<br />

und Accessoires für Athletik und<br />

Lifestyle<br />

Hansemannstr. 67<br />

D-41468 Neuss<br />

+ 49 (0)2131 / 751 88 22<br />

verbraucher-de@asics.com<br />

www.asics.com<br />

Asolo<br />

+39 (0)422 / 88 66<br />

Bär<br />

+49 (0)7142 / 95 66 10<br />

Bergans<br />

+49 (0)40 / 309 85 61 0<br />

Berghaus<br />

siehe Anzeige Seite 11<br />

siehe Brand New Seite 40<br />

Outdoorbekleidung & -equipment<br />

Sales Manager G.A.S<br />

Elisabeth Greiner<br />

Lilienthalallee 40<br />

D-80939 München<br />

+49 (0)160 / 93 70 20 00<br />

elisabeth.greiner@<br />

berghaus.com<br />

www.berghaus.com<br />

Bogs<br />

+49 (0)7661 / 90 77 96<br />

Converse<br />

+49 (0)69 / 689 789 0<br />

Crispi<br />

+39 (0)423 /524 211<br />

Crocs Germany<br />

Sandalen, Zehensandalen, Clogs<br />

siehe Anzeige Seite 3<br />

Michael Dörner<br />

Carl-Benz-Straße 21<br />

D-60386 Frankfurt/Main<br />

+49 (0)69 / 427 26 86 03<br />

SalesDE@crocs.com<br />

www.crocs.eu<br />

Dachstein<br />

+43 (0)662 / 905 50<br />

Diesel<br />

+49 (0)211 / 41 85 60<br />

Dolomite<br />

+49 (0)8137 / 99 90<br />

Ecco<br />

+49 (0)40 / 23 61 17 02<br />

FinComfort<br />

+49 (0)9521 / 923 30<br />

Ganter<br />

+43 (0)7719 / 881 17 00<br />

Garmont<br />

+39 (0)423 / 87 26<br />

Geox<br />

+49 (0)89 / 237 08 50<br />

Gore-Tex<br />

+49 (0)89 / 461 20<br />

Haix<br />

+49 (0)8751 / 862 50<br />

Hanwag<br />

+49 (0)8139 / 935 60<br />

Hoka oneone<br />

+49 (0)89 / 32 42 26 70<br />

Icebug<br />

+46 (0)31 / 81 70 90<br />

KangaROOS<br />

+49 (0)6331 / 710 70<br />

Kappa<br />

+49 (0)40 / 534 13 52 02<br />

Kamik<br />

+49 (0)751 / 769 54 10<br />

Keen Europe Outdoor B.V.<br />

Trailh., Waterfront, Boulevard, Kids<br />

Lloydstraat 62<br />

N-3024 EA Rotterdam<br />

0800 / 22 55 53 36<br />

cs.europe@keenfootwear.com<br />

www.keenfootwear.com<br />

La Sportiva S.p.A<br />

Schuhe, Bekleidung, Accessoires<br />

(Climbing, Mountaineering,<br />

Approach, Mountain Running,<br />

Mountain Hiking,<br />

Ski Mountaineering)<br />

Hardgoods (Ski, Skiboots,<br />

Accessoires)<br />

Area Sales Manager:<br />

Hannes Oehler<br />

Via Ischia, 2<br />

I-38030 Ziano Di Fiemme/Trient<br />

+39 (0)462 / 570 80<br />

+39 (0)462 / 57 08 10<br />

lasportiva@lasportiva.com<br />

www.lasportiva.com/de<br />

Lackner<br />

+43 (0)5356 / 642 86<br />

LOWA Sportschuhe GmbH<br />

siehe Anzeige Seite 4<br />

siehe Brand New Seiten<br />

Hochwertige Schuhe für Outdoor,<br />

Trekking und Wandern,<br />

Travel-Kollektion mit sportlich<br />

legere Freizeitschuhen<br />

Hauptstraße 19<br />

D-85305 Jetzendorf<br />

+49 (0)8137 / 99 90<br />

+49 (0)8137 / 99 91 10<br />

verkauf@lowa.de<br />

www.lowa.de<br />

Mammut<br />

+41 (0)62 / 769 81 81<br />

Meindl<br />

siehe Anzeige Seite 5<br />

siehe Brand New Seiten<br />

Berg-/Wander-<br />

Trekkingschuhe, Kinderschuhe,<br />

Multifunktionsschuhe,<br />

Winterschuhe<br />

Lukas-Meindl-Str. 5-9<br />

D-83417 Kirchanschöring<br />

+49 (0)8685 / 709 0<br />

+49 (0)8685 / 74 78<br />

shoes@meindl.de<br />

Merrell<br />

+49 (0)6922 / 221 77 40<br />

Millet<br />

+49 (0)7023 9511-22 / -21<br />

Nike<br />

+49 (0)69 / 689 78 90<br />

Marke fehlt?<br />

Anruf genügt!<br />

Sylvia Triebel<br />

+49 (0) 170 9100609


<strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Top-Lieferanten auf einen Blick | MARKENREGISTER | 53<br />

Northland<br />

+43 (0)316 / 71 41 77<br />

Reebok<br />

+49 (0)9132 / 840<br />

Treksta<br />

+49 (0)8205 / 960 20<br />

Völkl Outdoor<br />

+49 (0)3529 / 51 33 45<br />

New Balance<br />

siehe Anzeige Titelseite<br />

siehe Brand New Seiten<br />

Sportartikelhersteller<br />

Senior Sales Manager:<br />

Philipp Mund<br />

Plange Mühle 2<br />

D-40221 Düsseldorf<br />

+49 (0)211 / 87 63 74 10<br />

philipp.mund@grouperoyer.com<br />

www.newbalance.de<br />

Ortovox<br />

+48 (0)89 / 66 67 40<br />

Patagonia<br />

0800 / 000 11 56<br />

Salewa<br />

+49 (0)89 / 990 99 31 10<br />

Amer Sports<br />

Deutschland GmbH<br />

Salomon<br />

Schuhe, Bekleidung, Ski,<br />

Snowboards, Boots, Bindungen<br />

Parkring <strong>15</strong><br />

D-85748 Garching<br />

+49 (0)89 / 89 801 212<br />

+49 (0)89 / 89 801 129<br />

Customer.service@amersports.<br />

com<br />

TEVA<br />

Funktionale Sportsandalen,<br />

Sport- und Freizeitschuhe<br />

Vertrieb in Deutschland durch:<br />

TATONKA GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 3<br />

D-86451 Dasing<br />

+49 (0)82 05 / 960 20<br />

+49 (0)82 05 / 96 02 30<br />

info@tatonka.com<br />

www.teva.tatonka.com<br />

Waldläufer<br />

+49 (0)6392 / 922 60<br />

Zamperlan<br />

+49 (0)176 / 22 06 61 46<br />

HÜTTENSCHUHE<br />

Bär<br />

+49 (0)7142 / 95 66 10<br />

Birkenstock<br />

+49 (0)2683 / 93 59 11 11<br />

Bogs<br />

+49 (0)7661 / 90 77 96<br />

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Crocs<br />

+31 (0)23 / 741 17 02<br />

Falke<br />

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FinComfort<br />

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54 | PERSONALIEN <strong>15</strong>.<strong>2016</strong><br />

Skechers begrüßt<br />

neue Mitarbeiter<br />

Seit November <strong>2016</strong> ist<br />

Nicole Kiser die neue Field<br />

Account Managerin im<br />

Schweizer Sportfachhandel.<br />

Seit Dezember <strong>2016</strong> ergänzt<br />

Norbert Langbrandtner als<br />

technischer Repräsentant<br />

den Skechers Performance<br />

Außendienst in Österreich.<br />

Aclima erweitert sein<br />

Vertriebsnetz<br />

Aclima verstärkt seine<br />

Präsenz im deutschen und<br />

österreichischen Markt und<br />

hat daher sein Vertriebsnetz<br />

in den einzelnen Regionen<br />

weiter aufgebaut. Mit den<br />

Handelsagenturen Andreas<br />

Wagner für Westdeutschland,<br />

Bergkonsulat für Bayern<br />

und Mountainsports für<br />

Österreich hat Aclima im<br />

Westen des Landes als auch<br />

im Alpenraum starke Partner<br />

an der Hand. Seit 20<strong>15</strong> bereits<br />

sind die Sportagenturen<br />

Pure Out für den Norden<br />

und Montana Trading für<br />

den Osten Deutschlands am<br />

Start. Koordiniert wird der<br />

europäische Vertrieb von<br />

Aclima über die dänische<br />

Handelsagentur Odex.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Zuwachs bei Völkl Deutschland<br />

Da sich aktuell zwei Kolleginnen im Mutterschutz<br />

befinden und Anja Schmitz<br />

eine neue Herausforderung annahm,<br />

wurde das Team um Michael Bartl<br />

durch die Neuzugänge Sonja Sattler,<br />

Julia Kraszewski<br />

und Alicia Haegele<br />

vervollständigt.<br />

Im Außendienst<br />

bekommt das<br />

Team Unterstützung<br />

von Niklas Stangl.<br />

Der Wintersport-Fan wird ab Januar 2017<br />

die Position von Marcel Pott einnehmen.<br />

Marcel Pott wird weiterhin für MDV tätig<br />

sein und das Gebiet von Manuel Jäckle<br />

übernehmen, welcher MDV verlässt.<br />

Sonja Sattler<br />

Niklas Stangl<br />

Devold mit Horelt und eigener Niederlassung<br />

Devold ändert seinen Vertrieb in<br />

Deutschland und Österreich. Als<br />

Geschäftsführer konnte Herbert<br />

Horelt gewonnen werden. Die<br />

Marker Dalbello Völkl Ski GmbH<br />

bzw. die Marker Dalbello Völkl<br />

Austria GmbH wird alle bestätigten<br />

Order sowie Nachorder der Saison H/W 16/17 und F/S 17 ausliefern<br />

und betreuen. Ab Vororder H/W 17/18 ist dann Herbert<br />

Horelt der richtige Ansprechpartner.<br />

Herbert Horelt<br />

Gregory begrüßt neuen Brand Director<br />

Adrian Davison gehört seit dem<br />

21. November <strong>2016</strong> offiziell<br />

zum Gregory-Team zieht vom<br />

Headquarter in Belgien aus die<br />

operativen Fäden. Er berichtet an<br />

Jonathan Dory, General Manager –<br />

Gregory Europe bei Samsonite. Fest<br />

zum Team gehört jetzt auch Kristof Verleyen. Davison wird<br />

von Andrea Meerholz unterstützt. Meerholz arbeitet als Key<br />

Account Manager für alle Samsonite-Marken in der Schweiz.<br />

Adrian Davison<br />

Katadyn stärkt Vertrieb und Produkt<br />

Guido Schwarz<br />

Ronald Schindele<br />

Julia Kraszewski<br />

Alicia Haegele<br />

Bereits zum 1. September hat Guido<br />

Schwarz das Vertriebsteam der<br />

Katadyn Deutschland GmbH<br />

verstärkt und hält die Position des<br />

Sales Manager aller Marken der<br />

Katadyn Group und Klean Kanteen<br />

inne. Ronald Schindele komplettiert<br />

ab sofort das Produktmanagement<br />

von Optimus, einer der drei<br />

Hauptmarken der Katadyn<br />

Group. Mit mehr als 26 Jahren<br />

Erfahrung startet Schindele<br />

nun in die Produktwelt des<br />

Kocherspezialisten.<br />

Nach schwerer Krankheit:<br />

Trauer um Matthias Bärtels<br />

Der 53jährige war am<br />

29. November im Kreise<br />

seiner Familie nach<br />

schwerer Krankheit<br />

verstorben.<br />

In den frühen Morgenstunden des 29. November ist<br />

Matthias Bärtels nach schwerer Krankheit im Kreise<br />

seiner Familie gestorben. Er hinterlässt seine Frau<br />

und zwei Kinder. Der Geschäftsführer von Intersport<br />

Voswinkel wurde nur 53 Jahre alt.<br />

Seine berufliche Laufbahn hatte Matthias Bärtels mit<br />

der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann Mitte<br />

der 80er beim damaligen Kaufring begonnen. Von<br />

dort führte ihn sein Weg als Abteilungsleiter in das<br />

Münchener Karstadt Sporthaus Oberpollinger, bis<br />

er zu Sport-Scheck wechselte. Im Mai 2012 wurde<br />

er in die Geschäftsführung von Intersport Voswinkel<br />

berufen. Dort war er verantwortlich für Vertrieb, Einkauf,<br />

Marketing-Kommunikation sowie Bau/Einrichtung.<br />

In seiner Zeit bei Intersport Voswinkel oblag es ihm,<br />

den verbundgruppen-eigene Filialisten „mit viel Elan,<br />

innovativem Unternehmergeist und Engagement<br />

zukunftorientiert im Markt zu positionieren“, wie<br />

Intersport Voswinkel betont. Beispielsweise habe<br />

er ein umfangreiches ReFit-Programm im Bereich<br />

Bau und Einrichtung auf den Weg gebracht oder die<br />

Implementierung eines funktionalen CRM-Systems<br />

realisiert und forciert.<br />

Intersport Voswinkel würdigt Bärtels unter anderem<br />

mit diesen Worten: „Matthias Bärtels war ein Kaufmann<br />

vom Scheitel bis zur Sohle. Visionär und souverän ist er<br />

komplexen Themen im Sinne einer vorausschauenden<br />

Lösungsfindung begegnet. Er hinterlässt eine große<br />

Lücke. Das Kollegium in der Geschäftsführung,<br />

der Betriebsrat sowie alle Mitarbeiter/innen von<br />

Intersport Voswinkel sind vom Tod Matthias Bärtels tief<br />

betroffen und fühlen eine große Trauer.“ Kim Roether,<br />

Vorstandvorsitzender der Intersport fügt hinzu: „In seiner<br />

Verantwortung als Geschäftsführer der Voswinkel-<br />

Organisation hat er es in den Jahren seines Wirkens<br />

geschafft, die Neuausrichtung der Intersport Voswinkel<br />

GmbH erfolgreich voranzutreiben und ein Team<br />

aufzubauen, dass auch in Zukunft die Geschicke seines<br />

Unternehmens in unserem gemeinsamen Sinne weiter<br />

vorantreiben wird. Wir verlieren einen wertgeschätzten<br />

Freund und tollen Menschen, der für viele Kollegen als<br />

Wegbegleiter und passionierter Händler ein Vorbild war<br />

und bleiben wird. Danke, Matthias Bärtels.“<br />

Mit Matthias Bärtels verliert Intersport Voswinkel einen<br />

sehr beliebten Chef und die Branche einen profunden<br />

Kenner der Handelslandschaft, der die aktuellen<br />

Herausforderungen konsequent angenommen und in<br />

zukunftsgerichtete Strategien umgesetzt hat.<br />

© VÖLKL, DEVOLD, KATADYN, GREGORY, INTERSPORT VOSWINKEL,


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