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Beelitzer Nachrichten - Dezember - Weihnachten 2016

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Seite 10<br />

AUS DEM RATHAUS<br />

Auch ohne Gartenschau zum<br />

Bürgerpark an der Nieplitz<br />

Grafik: Plancontext<br />

LAG Fläming-Havel gibt grünes Licht für die Umgestaltung der Festwiese. Damit kann die<br />

Stadt jetzt auf 750 000 Euro aus dem EU-Topf für ländliche Entwicklung zurückgreifen<br />

Entlang der Nieplitz flanieren, vom Steg<br />

aus die Beine ins Wasser stecken, auf<br />

ausgedehnten Grünflächen Sport treiben<br />

oder unter Bäumen mit einem Buch entspannen:<br />

Die Vision eines Bürgerparks<br />

südlich der <strong>Beelitzer</strong> Altstadt ist wieder<br />

aktuell geworden. Im vergangenen Jahr<br />

als Teil der Landesgartenschau 2019<br />

geplant, soll das Projekt nun in den<br />

kommenden beiden Jahren auch<br />

ohne Laga mit Fördermitteln<br />

umgesetzt werden.<br />

Dafür hat die Lokale Aktionsgruppe<br />

Fläming-<br />

Havel jetzt EU-<br />

Fördermittel in<br />

Höhe von 750 000<br />

Euro bewilligt. Bereits<br />

im Januar hatte Landwirtschaftsminister<br />

Jörg Vogelsänger<br />

(SPD) angekündigt,<br />

dass nach der Nominierung<br />

der Stadt Wittstock als Gartenschau-Ausrichter<br />

in drei<br />

Jahren die beiden Mitbewerber –<br />

Beelitz und Spremberg – nicht gänzlich<br />

leer ausgehen sollen. Bürgermeister<br />

Bernhard Knuth hat ihn beim Wort genommen<br />

und in einem persönlichen Gespräch<br />

im Spätsommer die Fördermittel<br />

verbindlich zugesagt bekommen. Damit<br />

und mit einem 25-prozentigen Eigenanteil<br />

könne die Stadt nun eines ihrer geplanten<br />

Gartenschauprojekte umsetzen.<br />

Die Mittel sind bereits in den Doppelhaushalts-Entwurf<br />

für die Jahre 2017<br />

und 2018 eingestellt.<br />

Der knapp zweieinhalb Hektar große<br />

Bürgerpark war Kernstück der <strong>Beelitzer</strong><br />

Laga gewesen, die Idee und erste Planungen<br />

hatte es aber schon vorher gegeben.<br />

„Dieser Bereich wird seit jeher vielfältig<br />

genutzt: auf der Festwiese finden<br />

Veranstaltungen wie der Kunst- und<br />

Handwerkermarkt<br />

und die Festspiele<br />

statt, der Weg entlang der<br />

Nieplitz ist bei Radlern und Spaziergängern<br />

sehr beliebt“, erklärt<br />

Bernhard Knuth. Nicht zuletzt durch das<br />

Freibad und den Spielplatz sind hier<br />

auch im Alltag viele Menschen unterwegs.<br />

„Wir werden also nicht erst etwas<br />

schaffen und dann hoffen, dass es angenommen<br />

wird. Die Nutzung ist bereits<br />

da“, so der Bürgermeister.<br />

Wie der Bürgerpark aussehen könnte,<br />

haben die Berliner Landschaftsarchitekten<br />

vom Büro Plancontext in ersten Entwürfen<br />

erarbeitet: Die Festwiese wird<br />

demnach mit einem Pavillon an der<br />

Nieplitz, einem Wasserzugang, blühender<br />

Uferbepflanzung und Blumenbeeten<br />

überarbeitet werden, der Spielplatz wird<br />

erweitert. Das östlich angrenzende Biotop<br />

– im Moment nicht viel mehr als ein<br />

Wäldchen – soll mit einem Wasserlauf<br />

renaturiert und mit einem Staudengarten<br />

und Wasserspielen optisch aufgewertet<br />

werden. Das Biotop geht derzeit in eine<br />

Wiese über, die künftig in<br />

gepflegtem Zustand Platz<br />

für Spiel, Sport und Erholung<br />

bieten wird.<br />

Darüber hinaus sollen wassergebundene<br />

und beleuchtete<br />

Wege und ein Zulauf<br />

für das Mühlenfließ entstehen, das in<br />

naher Zukunft - ebenfalls auch ohne<br />

Landesgartenschau - neu entstehen<br />

könnte. Dazu gibt es bereits Gespräche<br />

mit dem Landesumweltamt, die ersten<br />

Signale für eine Entwicklung im Zuge<br />

der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />

sind durchweg positiv.<br />

„Mit den derzeitigen Planungen halten<br />

wir uns die Option auf eine Erweiterung<br />

des Parks ebenso offen wie für eine Entwicklung<br />

des Alten Klärwerkes auf der<br />

anderen Seite unseres Flüsschens“, unterstreicht<br />

der Bürgermeister. Er hat das<br />

Vorhaben schon im Hauptausschuss<br />

vorgestellt. Wenn alles gut läuft, dann<br />

könnte im Herbst 2017, nach den Festspielen,<br />

mit ersten Arbeiten begonnen<br />

werden.<br />

Red.

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