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Beelitzer Nachrichten - Dezember - Weihnachten 2016

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Über Schotter und Asphalt<br />

An der 44. Havelland-Rallye<br />

nahmen 60 Teams aus ganz<br />

Deutschland, Polen,<br />

Tschechien und Finnland teil<br />

AUS STADT UND ORTSTEILEN<br />

Seite 19<br />

Showstart in Deutsch Bork: Am 12. November veranstalteten ADAC und die Private Renngemeinschaft<br />

Spandau die alljährliche Havelland-Rallye. Foto: Veranstalter<br />

Die 44. ADAC/PRS-Havelland-Rallye<br />

am 12. November <strong>2016</strong> mit Start und<br />

Ziel im <strong>Beelitzer</strong> JAKOBS-HOF sah<br />

nach einem anspruchsvollen Programm<br />

mit zehn Wertungsprüfungen über 70<br />

Kilometer, 53 Prozent Festbelag mit<br />

Asphalt und unterschiedlich tollen Betonplattenwegen<br />

sowie 47 Prozent<br />

Schotter, Sand und Gras und nach zahlreichen<br />

Favoritenstürzen ein Siegertrio,<br />

auf das kaum jemand gewettet hätte:<br />

Sven Senglaub und Lydia Eschenhorn<br />

aus Friedersdorf kamen mit ihrem Mitsubishi<br />

Evo 6 ohne technische Probleme<br />

über die volle Distanz. Sie gewannen<br />

mit knappen 3,4 Sekunden Vorsprung<br />

vor Patrick Neidhardt und Susanne<br />

Oelszner (Thüringen) im Audi A4<br />

Quattro, die Senglaub auf der allerletzten<br />

Prüfung noch überholen konnte.<br />

Neidhardt legte mit dem Audi, dem rund<br />

50 PS auf die Mitsubishi fehlen, nach<br />

verhaltenem Start einen tollen Endspurt<br />

hin und erreichte trotz Getriebeproblemen<br />

den zweiten Rang.<br />

Strahlende Gesichter gab es bei Mark<br />

Muschiol und Kerstin Munkwitz<br />

(Chemnitz / Bad Schmiedeberg), die von<br />

Beginn an mit ihrem Renault Clio die<br />

Zweirad-Wertung anführten und als<br />

Dritte das Siegertreppchen besteigen<br />

konnten.<br />

Für die drei Podiumsplatzierten Teams<br />

ist die lange Rallyesaison <strong>2016</strong> jetzt<br />

beendet. Die als Vierte gewerteten Ken<br />

Milde und Michael Mai (Berlin) im Mitsubishi<br />

Evo 8 sicherten sich volle Punkte<br />

für den DMSB-Rallye-Cup und reisen<br />

zum entscheidenden Finale am 19. November<br />

gut gerüstet ins Saarland.<br />

60 Rallye-Teams aus ganz Deutschland,<br />

Finnland, Polen und Tschechien waren<br />

nach Beelitz gekommen und starteten<br />

bei strahlendem Sonnenschein am Samstagmittag<br />

mit einem Showstart vor dem<br />

Dorfgemeinschaftshaus in Deutsch<br />

Bork. Die Havelland-Rallye ist hier seit<br />

zehn Jahren gern gesehener Gast, deshalb<br />

feierten Anwohner und Zuschauer<br />

ein Dorffest rund um Kirche und Dorfgemeinschaftshaus.<br />

Der Tag verging ohne Regen, aber nach<br />

Einbruch der Dunkelheit wurden die 230<br />

Streckenposten und die zahlreich angereisten<br />

Zuschauer bei Minustemperaturen<br />

gefordert. Die hohe Ausfallquote<br />

deutet darauf hin, dass die Wertungsprüfungen<br />

sehr anspruchsvoll waren: Nur<br />

33 der 60 gestarteten Teams wurden<br />

gewertet.<br />

Zum Auftakt rund um Schlalach bestimmte<br />

ein Mitsubishi-Quintett das<br />

Geschehen: Ron Schumann, erstmals<br />

mit Nanett Centner als Copilotin unterwegs,<br />

und die Finnen Jaako Keskinen<br />

und Jukka Pollari, alle im Evo 7 fahrend,<br />

teilten sich die erste Bestzeit auf der<br />

über 10 Kilometer langen Prüfung. Die<br />

Vorjahressieger Martin Christ und Tino<br />

Krajewski (Evo 9), das zweite finnische<br />

Team mit Jari Latvala und Kari Mustalahti<br />

(Evo 3) sowie Matthias Koch / Max<br />

Menz (Evo 8) aus Bad Schmiedeberg<br />

folgten mit geringem Abstand.<br />

Die beiden nächsten Prüfungen in Brück<br />

und Nichel sahen Martin Christ als<br />

Schnellsten im Ziel, während Keskinen<br />

die auf WP 2 gewonnene Führung auf<br />

WP 3 an Schumann abgab. Der führte<br />

mit drei Sekunden vor Christ, sieben vor<br />

Keskinen, 26 vor Koch und 29 vor Latvala.<br />

Dann folgten die Mitsubishi von<br />

Ken Milde (Evo 8), Sven Senglaub (Evo<br />

6) und Gero Wildgrube (Evo 9), mit<br />

einem stark fahrenden Mark Muschiol<br />

im frontgetriebenen Renault Clio dazwischen,<br />

und dahinter Patrick Neidhardt<br />

im Audi A4 Quattro sowie Andreas<br />

Rink (Berlin) im Subaru Impreza. Sein<br />

Markenkollege Werner Jetzt, extra aus<br />

Niederbayern angereist, stellte wegen<br />

technischer Probleme den Impreza sicherheitshalber<br />

ab.<br />

Für den Rest der Rallye übernahm Schumann<br />

das Kommando und setzte sich<br />

mit drei Bestzeiten von Martin Christ ab.<br />

Jaakko Keskinen gab nach Problemen<br />

der Benzinpumpe auf. Nach sechs WPs<br />

führte Schumann mit 36 Sekunden vor<br />

Christ. Koch und Latvala lagen über<br />

eine Minute zurück, Senglaub folgte mit<br />

zwei Minuten Rückstand.<br />

Die letzten vier Wertungsprüfungen<br />

enthielten neben zwei harten Sprintprüfungen<br />

auch zwei Durchgänge auf einem<br />

kleinen, nur 500 Meter langen Rundkurs<br />

mitten in Deutsch Bork, um Kirche und<br />

Dorfgemeinschaftshaus herum und einer<br />

über drei Kilometer langen Ausfahrt auf<br />

tückischen Plattenwegen, die vor allem<br />

bei der Dunkelheit und dem starken Nebel<br />

höchste Konzentration von Fahrer<br />

und Beifahrer erforderten.<br />

Acht von zehn Bestzeiten erzielten<br />

Schumann / Centner und erreichten das<br />

Ziel auf dem JAKOBS-HOF in Beelitz<br />

mit dem gewaltigen Vorsprung von dreieinhalb<br />

Minuten. Doch bei der Schlussabnahme<br />

folgte die große Enttäuschung:<br />

Die zwei Reserveräder, die die technischen<br />

Kommissare am Start markiert<br />

hatten, waren aus dem Fahrzeug verschwunden:<br />

Wertungsverlust !<br />

Das Brücker Team Rainer Langa / Danca<br />

Tomanova erreichte das Ziel im JA-<br />

KOBS-HOF leider nicht, während Mike<br />

Schütte und André Schmidt aus Treuenbrietzen<br />

den 12. Platz belegen konnten.<br />

Alle Teilnehmer und Offizielle bewerteten<br />

die 44. ADAC/PRS Havellandrallye<br />

"Durch den Fläming" einhellig als einen<br />

d er anspruc h svo l lste n Rallye -<br />

Veranstaltungen der Saison. Für 2017<br />

laufen bereits die Planungen für die 45.<br />

Auflage am 14. Oktober. Klaus Portsch

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