ewe-aktuell 4/2016
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Seite 4<br />
Dies gilt auch bei unseren Partnern, wo<br />
durch Wechsel im Bischofsamt und die damit<br />
einhergehenden Umstrukturierungen<br />
und Personalveränderungen auch der<br />
Stellenwert des Freiwilligenaustausches neu<br />
beschrieben werden musste. Bishop Moses<br />
hat bei einem Gespräch mit Vertretern des<br />
<strong>ewe</strong>-Vorstandes betont, wie bereichernd der<br />
Dienst der deutschen Freiwilligen für die<br />
Jugendarbeit im Bistum Monze ist.<br />
In diesem Organisationsentwicklungsprozess<br />
trug Solomon Phiri, der die entsprechenden<br />
Strategiepapiere entwickelte, Sorge,<br />
dass der <strong>ewe</strong> als internationaler Partner<br />
für „youth empowerment“ gesehen wird<br />
und durch die Schwerpunkte „Ausbildung<br />
von Kindern und Jugendlichen“ und „Klimawandel“<br />
auch die Unterstützung entsprechender<br />
Projekte besser geplant und koordiniert<br />
werden kann.<br />
Hier besteht noch viel Kommunikationsbedarf<br />
darüber, was mit ehrenamtlich arbeitenden<br />
Strukturen auf beiden Seiten leistbar<br />
und zielführend realisierbar ist.<br />
„Leben in Fülle für alle Menschen“ wie<br />
es der Strategieplan der Diözese Monze<br />
als vision statement beschreibt oder<br />
„Buen Vivir“ wie es die Vereinten Nationen<br />
in ihren Entwicklungszielen bezeichnen,<br />
ist auch das Ziel, das das eine-weltengagement<br />
in Deutschland und Sambia<br />
motiviert – auch und gerade mit Blick auf<br />
die „changin times“, wie sie Bob Dylan in einem<br />
der Motivationslieder der Bürgerrechtsb<strong>ewe</strong>gung<br />
in den 60er Jahren beschrieb<br />
und deren bleibende Aktualität sich in<br />
diesen Wochen immer wieder zeigt. Wir<br />
werden uns auch weiterhin einsetzen für<br />
einen nachhaltigen Sozialen Dienst für<br />
Frieden und Versöhnung im eine-weltengagement.<br />
Guido Schürenberg<br />
Gemeinden im Bistum Monze<br />
Heute: Zimba – auf dem Weg<br />
zu den Victoriafällen<br />
Als ich im Jahr 2001 zum ersten Mal nach<br />
Zimba kam, stand das Priesterhaus dort<br />
leer. Es gab schlicht noch nicht genügend<br />
Priester im Bistum Monze, dass jede Gemeinde<br />
besetzt werden konnte. Heute sieht<br />
das anders aus: Denn jedes Jahr werden<br />
neue Priester g<strong>ewe</strong>iht, ein Nachwuchsproblem<br />
hat die Katholische Kirche anders als<br />
in Deutschland nicht, und somit wird auch<br />
die Gemeinde St.Michael’s in Zimba schon<br />
längst nicht mehr von der nördlichen Nachbargemeinde<br />
Kalomo, sondern von einem<br />
eigenen Priester betreut. Und zwei EWE-Freiwillige<br />
hat Zimba seitdem auch schon beherbergt.<br />
Auf der Great North Road, die von Lusaka<br />
bis nach Livingstone zu den Victoriafällen<br />
führt, ist Zimba die südlichste Gemeinde des<br />
Bistums. Von hier sind es noch etwa 80 Kilometer<br />
bis zu den Victoriafällen und zur<br />
Landesgrenze. Zimba hat ca. 11.000 Einwohner,<br />
und der unaufmerksame Autofahrer<br />
wird schnell durch die Stadt hindurch sein.<br />
Bemerkenswert ist neben Zimbas lebhaftem<br />
Markt jedoch mindestens das Zimba Mission<br />
Hospital, das bereits seit 1960 besteht<br />
und vor allem von protestantischen Kirchen<br />
aus den USA finanziert wird. In diesem Jahr<br />
fand eine große Modernisierung statt. Das<br />
Krankenhaus verfügt nun über viele moderne<br />
Gerätschaften und ist nun eines der<br />
modernsten der Southern Province. Im April<br />
dieses Jahres schmückte sich auch Präsident<br />
Edgar Lungu mit den Erfolgen des Krankenhauses<br />
– seine Regierung zahlt immerhin<br />
die Gehälter der sambischen Angestellten.<br />
Johann Heilmann<br />
Fotonachweise<br />
Guido Schürenberg 6<br />
Africa's Child 1<br />
Anna Hofbeck 3<br />
Daniel Nanja 6