ewe-aktuell 1-2021
Sonderausgabe in Erinnerung an Solomon Phiri
Sonderausgabe in Erinnerung an Solomon Phiri
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Jahrgang 23 - März <strong>2021</strong><br />
Solomon Phiri - Builder of Bridges<br />
February 29th, 1960 - January 21st, <strong>2021</strong><br />
We lost a friend and partner.
Seite 2<br />
Editorial<br />
Dear Mrs Phiri and family,<br />
dear reader,<br />
this special edition of the <strong>ewe</strong>-<strong>aktuell</strong> magazine is<br />
dedicated to our valued friend and partner Solomon<br />
Phiri. It was with great sadness that the <strong>ewe</strong> learned<br />
of the news of his sudden death<br />
on January 21. Just one week<br />
after the Bishop of the Diocese of<br />
Monze Moses Hamungole died of a<br />
Covid-19 infection, Solomon Phiri<br />
also succumbed to this disease.<br />
Since 1999, Solomon Phiri was the<br />
Promoter for Development of the<br />
Diocese of Monze and established<br />
and led the <strong>ewe</strong> Zambia as a partner<br />
organization. He committed<br />
himself tirelessly for the people<br />
he has worked and lived with and<br />
also for all those for whom he Yoko Kuchiba<br />
was responsible in the context of<br />
his work. He has also been tireless in his efforts to<br />
bring out the best in people: to encourage them to set<br />
goals for themselves, to tackle them energetically to<br />
persist, and not to let social paradigms distract them<br />
from them. Thus, he passionately pursued the goal of<br />
further developing his home country Zambia and its<br />
people within his possibilities.<br />
On two FairTravel tours, I experienced for myself<br />
the respect Solomon Phiri enjoyed in the villages of<br />
the Southern Province and with what authority and<br />
drive he tried to support the people in their efforts to<br />
improve their living situation. Conversely, he also paid<br />
great respect to those who work hard for the sake of<br />
their family or the village community. And so, in front<br />
of an assembled village community, he did not hesitate<br />
to express his high regard for the many women in the<br />
villages who act in an economically wise manner by<br />
investing their profits in a sustainable way.<br />
It pains us greatly to have lost this important partner<br />
and good friend. How great his loss must be for<br />
you, dear Mrs. Phiri, and his family is hard for us to<br />
measure.<br />
Liebe Frau Phiri und Familie,<br />
liebe Leser*innen,<br />
diese Sonderausgabe der <strong>ewe</strong>-<strong>aktuell</strong> ist unserem<br />
geschätzten Freund und Partner Solomon Phiri<br />
gewidmet. Mit großer Betroffenheit hat der <strong>ewe</strong><br />
am 21.Januar von der Nachricht<br />
seines plötzlichen Todes erfahren.<br />
Eine Woche nachdem bereits der<br />
Bischof der Diözese Monze Moses<br />
Hamungole an einer Covid-19-<br />
Infektion verstarb, erlag auch<br />
Solomon Phiri dieser Krankheit.<br />
Solomon Phiri war seit 1999<br />
Promoter for Development der<br />
Diözese Monze, baute den <strong>ewe</strong><br />
Zambia als Partnerorganisation<br />
auf und leitete ihn. Unermüdlich<br />
hat er sich für die Menschen, mit<br />
denen er gearbeitet und gelebt hat<br />
und auch für all jene, für die er im<br />
Kontext seiner Arbeit verantwortlich war, eingesetzt.<br />
Unermüdlich ist er auch in seinem Bemühen<br />
g<strong>ewe</strong>sen, das Beste aus den Menschen herauszuholen:<br />
sie zu ermutigen, sich Ziele zu setzen, diese tatkräftig<br />
anzugehen und sich nicht durch gesellschaftliche<br />
Paradigmen von ihnen abbringen zu lassen. So<br />
verfolgte er mit Leidenschaft das Ziel, seine Heimat<br />
Sambia und die Menschen mit seinen Möglichkeiten<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Auf zwei FairReisen-Touren habe ich selbst erlebt,<br />
welchen Respekt Solomon Phiri in den Orten der<br />
Southern Province genoss und mit welcher Autorität<br />
und Tatkraft er versuchte, die Menschen in ihrem<br />
Bemühen zu unterstützen, ihre Lebenssituation zu<br />
verbessern. Denjenigen, die um ihrer Familie oder<br />
der Dorfgemeinschaft willen hart arbeiten, zollte er<br />
umgekehrt auch großen Respekt. Und so scheute er<br />
sich auch nicht, vor versammelter Dorfgemeinschaft<br />
seine Hochachtung gegenüber den vielen Frauen<br />
in den Dörfern, die wirtschaftlich klug handeln,<br />
indem sie ihre Gewinne nachhaltig investieren, zum<br />
Ausdruck zu bringen.
Seite 3<br />
However, we hope to perhaps provide some comfort<br />
by sharing our thoughts and memories of him with<br />
you.<br />
In silent remembrance - for the editors,<br />
Yoko Kuchiba<br />
Es schmerzt uns sehr, diesen wichtigen Partner und<br />
guten Freund verloren zu haben. Wie groß sein<br />
Verlust für Sie, liebe Frau Phiri, und seine Familie ist,<br />
lässt sich für uns kaum ermessen.<br />
Doch hoffen wir, vielleicht ein wenig Trost spenden<br />
zu können, indem wir unsere Gedanken und<br />
Erinnerungen an ihn mit Ihnen teilen.<br />
In stillem Gedenken - für die Redaktion,<br />
Yoko Kuchiba<br />
FairTravel-Group 2018 visiting Bishop Hamungole together with Solomon Phiri
Seite 4<br />
One World: People get to know and<br />
appreciate each other<br />
The news of Solomon Phiri‘s death has greatly affected<br />
the members of EWE at Anne-Frank-Comprehensive<br />
School. We feel sincere sympathy for his grieving<br />
family. We lose with him a long-time companion from<br />
the beginning, the most important contact person for<br />
us in Zambia, an adorable person and friend.<br />
We have learned and profited a lot from his ideas<br />
and suggestions over the years. Unforgotten are the<br />
personal meetings with him in Zambia or here in<br />
Düren. Being of calm nature and devoted to the people,<br />
he remained calm and composed notwithstanding the<br />
busy schedule, simply admirable.<br />
Meeting with the volunteers<br />
I got to know Solomon personally in 1998. Together<br />
with Hans-Willi Stollenwerk and Dietmar Prielipp I<br />
visited the Diocese of Monze from October 2nd to<br />
14th. There we not only had the opportunity to visit the<br />
second generation of volunteers ( Mechthild, Rainer<br />
and Gerrit ) and possible projects, but also to get to<br />
know the work in the Development Office. Solomon<br />
invited us to several meetings and gatherings. I<br />
especially remember that Solomon often told a story<br />
or put an object in the middle at the beginning of a<br />
meeting to give the participants time to get involved<br />
in the topic. I did not know that before. In Germany, it<br />
was always straight to the point.<br />
Eine Welt: Menschen lernen sich<br />
kennen und schätzen<br />
Die Nachricht vom Tod Solomon Phiris hat die<br />
Mitglieder des EWE in der Anne-Frank-Gesamtschule<br />
sehr getroffen. Wir empfinden aufrichtiges Mitgefühl<br />
für seine trauernde Familie. Wir verlieren mit ihm<br />
einen langjährigen Begleiter von Anfang an, die<br />
wichtigste Ansprechperson für uns in Sambia, einen<br />
liebenswerten Menschen und Freund.<br />
Wir haben von seinen Vorstellungen und Anregungen<br />
über die Jahre hinweg viel gelernt und profitiert.<br />
Unvergessen sind die persönlichen Treffen mit<br />
ihm in Sambia oder hier in Düren. Mit seiner den<br />
Menschen zugewandten ruhigen Art blieb er selbst im<br />
vollgepackten Terminablauf<br />
ruhig und gelassen, einfach<br />
bewundernswert.<br />
Persönlich kennengelernt<br />
habe ich Solomon im Jahr<br />
1998. Gemeinsam mit<br />
Hans-Willi Stollenwerk<br />
und Dietmar Prielipp<br />
besuchte ich vom 02. bis<br />
14. Oktober die Diözese<br />
Monze. Dort hatten wir nicht<br />
nur Gelegenheit die zweite<br />
Generation Freiwilliger<br />
(Mechthild, Rainer und<br />
Gerrit ) und mögliche Projekte<br />
zu besuchen, sondern auch<br />
die Arbeit im Development<br />
Office kennenzulernen.<br />
Solomon lud uns zu mehreren Besprechungen bzw.<br />
Treffen ein. In besonderer Erinnerung ist mir, dass<br />
Solomon zu Beginn der Treffen oft eine Geschichte<br />
erzählte oder einen Gegenstand in die Mitte stellte,<br />
um den Teilnehmer*innen Zeit zu geben, sich auf das<br />
Thema einzulassen. Das kannte ich vorher nicht. In<br />
Deutschland ging es doch immer gleich zur Sache.<br />
Ein Höhepunkt unserer Reise war zweifellos der<br />
Besuch der Viktoriafälle. Solomon bestand darauf,<br />
uns persönlich an seinem dienstfreien Wochenende<br />
zu fahren. Während der beiden Tage gab es Zeit, sich<br />
ausführlich auszutauschen.
Seite 5<br />
At the Victoria falls<br />
A highlight of our trip was undoubtedly the visit to<br />
the Victoria Falls. Solomon insisted on driving us<br />
personally on his off-duty weekend. During the two<br />
days there was time to exchange ideas in detail.<br />
Then in December, Solomon came to Germany for<br />
13 days, staying 11 days at EWE in Düren. Although<br />
he had a packed schedule, he completed the meetings<br />
calmly, friendly and authentically. He gave his full<br />
attention to the changing groups or interlocutors,<br />
even though it must have been hard for him to be<br />
the center of attention all the time and to have to act.<br />
He had a great sense of humor with which he could<br />
handle difficult situations. I remember two incidents<br />
at school.<br />
Im Dezember kam Solomon dann für 13 Tage nach<br />
Deutschland, wobei er 11 Tage beim EWE in Düren<br />
blieb. Obwohl er einen vollgepackten Terminplan hatte,<br />
absolvierte er die Begegnungen gelassen, freundlich<br />
und authentisch. Den wechselnden Gruppen bzw.<br />
Gesprächspartner*innen widmete er seine ganze<br />
Aufmerksamkeit, auch wenn es sicher schwer für ihn<br />
war, ständig im Mittelpunkt zu stehen und agieren zu<br />
müssen. Er hatte eine tolle Art von Humor, mit dem<br />
er schwierige Situationen handhaben konnte. Ich<br />
erinnere mich an zwei Begebenheiten in der Schule.<br />
Beim Treffen mit Schüler*innen, die im EWE-Laden<br />
der Schule arbeiteten, übergaben diese Solomon Geld,<br />
das sie erwirtschaftet hatten. Einer wollte wissen, was<br />
er denn nun mit dem Geld machen werde. Solomon
Seite 6<br />
Listening to Solomons explanations<br />
When meeting with students who worked at the<br />
school‘s EWE store, they handed Solomon money<br />
they had earned. One of them wanted to know what<br />
he was going to do with the money. Solomon answered<br />
sternly that he would put it in his pocket right away.<br />
Silence. One could clearly see that the questioner had<br />
expected a different answer. Only then did Solomon<br />
say with a smile, „How else am I going to get it to<br />
Zambia in order to use it for your school project in<br />
Lukamantano?“<br />
After a school lesson, we sat together in the school<br />
administration office for a break. While Solomon was<br />
trying to prepare for the next lesson over a cup of tea,<br />
the door kept opening and someone had a question or<br />
wanted something turned in or decided. As we made<br />
our way to the next class, Solomon remarked with a<br />
smile, „Norbert, I don‘t know how you keep this school<br />
antwortete ernst, er werde es gleich in seine Tasche<br />
stecken. Stille. Man konnte deutlich sehen, dass<br />
der Frager eine andere Antwort erwartet hatte. Erst<br />
dann sagte Solomon lächelnd: ”Wie soll ich es sonst<br />
nach Sambia bringen, um es für euer Schulprojekt in<br />
Lukamantano zu verwenden?”<br />
Nach einer Schulstunde saßen wir zusammen im<br />
Schulleitungsbüro, um Pause zu machen. Während<br />
Solomon bei einer Tasse Tee versuchte, sich auf die<br />
nächste Stunde vorzubereiten, ging ständig die Tür<br />
auf und jemand hatte eine Frage oder wollte etwas<br />
abgeben oder entschieden haben. Als wir uns auf den<br />
Weg zur nächsten Klasse machten, bemerkte Solomon<br />
lächelnd: “Norbert, ich weiß nicht, wie ihr diese Schule<br />
hier am Laufen haltet. Jeder will sofort beachtet und<br />
bedient werden. Jeder nimmt sich wichtig, wann<br />
kommt ihr mal zur Ruhe?”
Seite 7<br />
going. Everyone wants to be noticed and served right<br />
away. Everyone takes themselves seriously, when do<br />
you guys ever settle down?“<br />
Solomon was able to share his observations and<br />
suggestions in such a way that I could accept them<br />
impartially - person to person. As well as during his<br />
visits in the following years.<br />
This man Solomon Phiri we will keep in good memory<br />
and we are grateful that we had the opportunity to get<br />
to know him.<br />
Solomon konnte seine Beobachtungen und<br />
Anregungen so mitteilen, dass ich sie unbefangen<br />
annehmen konnte – von Mensch zu Mensch. Auch<br />
bei seinen Besuchen in den folgenden Jahren.<br />
Dieser Mensch Solomon Phiri wird uns in guter<br />
Erinnerung bleiben und wir sind dankbar, dass wir<br />
ihn kennenlernen duften.<br />
Für den EWE in der Anne-Frank-Gesamtschule<br />
Norbert Hommes<br />
For EWE at Anne-Frank-Comprehensive School<br />
Norbert Hommes<br />
Solomon at the Anne-Frank-Comprehensive School in 1998
Seite 8<br />
A Tribute for Solomon Phiri<br />
Far<strong>ewe</strong>ll Solomon Phiri<br />
Auf Wiedersehen Solomon<br />
Hommage an Solomon Phiri<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri<br />
Auf Wiedersehen Solomon<br />
Was Weiterentwicklung anbelangt - ein Soldat waren<br />
Sie<br />
Was Intelligenz anbelangt - in priesterlichen<br />
Gewändern waren Sie<br />
Voll Zuversicht in Stürmen des Lebens waren Sie<br />
Voll großartiger kognitiver Kreativität waren Sie<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri!<br />
Vor den Goliaths mit Titeln sind Sie nicht erzittert<br />
Vor den Schwergewichten der fünf Sinne haben Sie<br />
sich nicht versteckt<br />
Der Welt gegenüber nannten Sie sich Solomon Phiri<br />
(Reiche Erfahrung)<br />
Am Gipfel der Reichen Erfahrung verweilten Sie in<br />
der Tat<br />
Für Sie selbst war der Titel ‚Solomon Phiri‘, den wir<br />
nicht bezweifelten, genug<br />
Leben Sie wohl, Professor Solomon Phiri.<br />
Yvonne Malambo Kabombwe<br />
Of development, a soldier you were<br />
Of intelligence, in priestly robes you were<br />
Of confidence, in storms of life you were<br />
Of sublime cognitive creativity, you were<br />
Fare thee well Solomon Phiri!<br />
To Goliaths of titles you shivered not<br />
To them, five stones of senses you hid not<br />
To the world you called yourself Solomon Phiri (V.E)<br />
Vast Experience<br />
To summit of experience vast you lingered indeed<br />
To yourself the title ‘Solomon Phiri’ we doubted not<br />
was enough for you<br />
Fare thee well Professor Solomon Phiri.<br />
A beacon of hope to the poor you were<br />
A known name to villages of Monze Diocese you were<br />
A friend to poor people you were<br />
A voice to the voiceless in society you were<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
In food, water and education for everyone you believed<br />
Ein Leuchtturm der Hoffnung für die Armen waren<br />
Sie<br />
Ein bekannter Name in den Dörfern der Diözese<br />
Monze waren Sie<br />
Ein Freund der armen Leute waren Sie<br />
Eine Stimme für die ohne Stimme in der Gesellschaft<br />
waren Sie<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
An Nahrung, Wasser und Bildung für alle glaubten Sie<br />
Dass man groß, stark und selbstlos sein kann, glaubten<br />
Sie<br />
An Selbstaufopferung und daran, das Leben der<br />
Menschen zu berühren, glaubten Sie<br />
Dass man Menschen inspirieren und große Träume<br />
haben lassen kann, glaubten Sie<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
Dynamische Führung aus Selbstantrieb definierte Sie<br />
Harte Arbeit, Leidenschaft und Motivation formten<br />
Sie<br />
Vater, Lehrer und Trainer für junge Menschen wurden<br />
Sie<br />
Große Taten und ein unübertroffenes Vermächtnis
Seite 9<br />
In being great, tough and selfless you believed<br />
In self-sacrifice and touching people’s lives you<br />
believed<br />
In inspiring and letting people dream big you believed<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
Dynamic, self-driven leadership defined you<br />
Deeds of hard work, passion and motivation became<br />
you<br />
Dad, teacher and coach to young people became you<br />
Deeds great and legacy unmatched has become you<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
You fervently believed in St. Irenaeus, motto for<br />
Monze Diocese Development office<br />
You believed that the “The glory of God was man to be<br />
fully alive” St Irenaeus<br />
You were a pillar for the Eine Welt Engagement<br />
Organisation and<br />
You brought our intercultural programme with<br />
Germany through it<br />
You always spoke your mind and believed in equality<br />
and equity<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
I saw the world beyond my village through you<br />
I first got into an aeroplane through you<br />
I first saw Berlin, Amsterdam and Paris through you<br />
I conquered my fears of travelling through you<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
Many of us, friends we made to you we owe<br />
Many of us, the hard work we exhibit, to you we owe<br />
Many of us, the passion we have to develop Zambia,<br />
to you we owe<br />
Many of us, our desire to work beyond limit, to you<br />
we owe<br />
Fare thee well Solomon Phiri.<br />
Today you are no more, we are only left with memories<br />
of your smiles and warmth. Your passing away hurts.<br />
We shall see you again when our Saviour comes. For<br />
Death has no victory over us.<br />
Eternal rest grant unto them, O Lord, and let perpetual<br />
werden bleiben<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
Sie glaubten leidenschaftlich an das Motto des heiligen<br />
Irenäus für das Development Office der Diözese<br />
Monze<br />
Sie glaubten, dass die „Herrlichkeit Gottes der lebende<br />
Mensch sei „ (St. Irenaeus)<br />
Sie waren ein Pfeiler der Organisation eine-weltengagement<br />
und<br />
Sie führten unser interkulturelles Programm mit<br />
Deutschland durch<br />
Sie sagten immer Ihre Meinung und glaubten an<br />
Gleichheit und Gerechtigkeit<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
Durch Sie sah ich die Welt jenseits meines Dorfes<br />
Durch Sie stieg ich zum ersten Mal in ein Flugzeug<br />
Durch Sie sah ich zum ersten Mal Berlin, Amsterdam<br />
und Paris<br />
Durch Sie überwand ich meine Ängste vor dem Reisen<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
Viele von uns verdanken Ihnen, Freundschaften<br />
geschlossen zu haben<br />
Viele von uns verdanken Ihnen die Arbeit, der wir<br />
nachgehen<br />
Viele von uns verdanken Ihnen die Leidenschaft,<br />
Sambia weiter zu entwickeln<br />
Viele von uns verdanken Ihnen, über unsere Grenzen<br />
hinaus arbeiten zu wollen<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri.<br />
Nun sind Sie nicht mehr da - uns bleiben nur<br />
noch die Erinnerungen an Ihr Lächeln und Ihre<br />
Warmherzigkeit. Ihr Hinscheiden schmerzt. Wir<br />
werden Sie wiedersehen, wenn unser Erlöser kommt.<br />
Denn der Tod hat keinen Sieg über uns.<br />
Ewige Ruhe gewähre ihnen, oh Herr, und lass ewiges<br />
Licht auf sie scheinen. Mögen die Seelen der gläubigen<br />
Verstorbenen durch die Barmherzigkeit Gottes in<br />
Frieden ruhen.<br />
Amen.
Seite 10<br />
light shine upon them. May the souls of the faithful<br />
departed, through the mercy of God, rest in peace.<br />
Amen.<br />
Far<strong>ewe</strong>ll Solomon Phiri<br />
Till we meet again<br />
Leben Sie wohl, Solomon Phiri<br />
Bis wir uns wiedersehen<br />
Von Yvonne Malambo Kabombwe<br />
ehemalige Freiwillige<br />
Gemeinde Namalundu<br />
From Yvonne Malambo Kabombwe<br />
former volunteer<br />
Namalundu Parish<br />
EWE Facebook post
Seite 11<br />
FB posts part 1<br />
FB posts part 2<br />
FB posts part 3<br />
Many Facebook posts are from former volunteers:<br />
Nosiku Cecilia Tatila 2018/19<br />
Dorcas Nkhata 2012/13<br />
Charleen Ko 2017/18<br />
Agnes Mumba 2012/13<br />
Gaitano Kabwe 2010/11<br />
Edith Nabbili Siatembo 2018/19<br />
Lweendo Mbilo Kaluwa 2014/15.<br />
Some are from people closely related to the EWE:<br />
Mechthild Elisabeth Pleiss Schürenberg<br />
Agnes Simoloka.<br />
And of course of many others who feel with Solomon<br />
Phiri´s grieving family.
Seite 12<br />
Solomon the referee<br />
Solomon der Schiedsrichter<br />
When I was going for a walk<br />
during my exchange year in<br />
Mazabuka, I passed by a high<br />
school. On the adjacent football<br />
pitch a football tournament<br />
took place. Ich knew a lot of<br />
people who were around there<br />
and started talking to some of<br />
the spectators. They told me<br />
that the finale of the tournament<br />
was about to begin and that the<br />
organizers hadn’t agreed on a<br />
referee for the finale yet. All of<br />
the potential candidates seemed<br />
to be biased as they belonged to<br />
one of the competing teams.<br />
One spectator suggested that<br />
I could officiate the match. I<br />
agreed. One of the officials gave Johann Heilmann<br />
me a yellow and a red card and<br />
when I replied that I would not need them probably,<br />
the surrounding people said: “Yes, you will.” And they<br />
were right. All players took the game extremely serious<br />
and finally I did not only have to hand out yellow, but<br />
even two red cards. Or maybe I should say: I did not<br />
find any other way.<br />
When I think of this event, I remember that Solomon<br />
used to be a referee as well. At times, he even officiated<br />
games of the Zambian Premier League. The fact that<br />
he did that well in officiating football matches, comes<br />
to a surprise only at first sight. After all, whatever he<br />
did, he did a hundred percent. With full commitment.<br />
And as a good referee you need knowledge of human<br />
nature, sure instinct, charisma, good communication<br />
skills and consistency. Solomon had all of that. And<br />
even if I never watched any of the games officiated by<br />
him, I can still imagine vividly that even on the soccer<br />
pitch he lived up to the values he was preaching.<br />
At work, Solomon’s competency as a referee was asked<br />
often as well: when solving conflicts, when dealing<br />
with the challenges of the diocese, as a conciliator.<br />
Solomon mastered this role: He got people out of the<br />
Als ich während meines<br />
Freiwilligenjahrs in Mazabuka<br />
mal einen Spaziergang machte,<br />
kam ich an einer High School<br />
vorbei. Auf dem dortigen<br />
Fußballplatz fand gerade ein<br />
Turnier statt. Ich kannte viele<br />
Leute dort und unterhielt<br />
mich mit den Zuschauern. Sie<br />
erzählten mir, dass das Finale<br />
des Turniers unmittelbar<br />
bevorstand und dass man sich<br />
noch nicht darauf geeinigt<br />
habe, wer denn das Spiel als<br />
Schiedsrichter leiten solle. Alle,<br />
die in Frage kamen, galten als<br />
Unterstützer entweder der einen<br />
oder anderen Mannschaft.<br />
Ein Zuschauer schlug vor, ich<br />
könne doch das Spiel leiten. Ich<br />
willigte ein. Als man mir noch eine gelbe und eine<br />
rote Karte in die Hand drückte, erwiderte ich, das sei<br />
doch bestimmt nicht nötig. „Doch, doch“, erwiderten<br />
die Verantwortlichen. Und sie hatten recht. Denn alle<br />
Beteiligten nahmen das Spiel sehr ernst und am Ende<br />
musste ich nicht nur von der gelben, sondern zweimal<br />
sogar von der roten Karte Gebrauch machen. Oder<br />
vielleicht sollte ich besser sagen: Ich wusste mir nicht<br />
anders zu helfen.<br />
Wenn ich daran zurückdenke, fällt mir ein, dass auch<br />
Solomon Schiedsrichter war. Er pfiff zu Hochzeiten<br />
sogar Spiele der ersten sambischen Liga. Dass er es beim<br />
Leiten von Fußballspielen so weit brachte, überrascht<br />
nur auf den ersten Blick. Denn was er machte, das<br />
machte er ganz. Keine halben Sachen. Und als guter<br />
Schiedsrichter braucht man Menschenkenntnis,<br />
Fingerspitzengefühl, Ausstrahlung, eine gute<br />
Kommunikation und jede Menge Konsequenz.<br />
Solomon brachte diese Fähigkeiten mit. Auch wenn ich<br />
nie einem von ihm geleiteten Fußballspiel beigewohnt<br />
habe, so kann ich mir doch lebhaft vorstellen, dass<br />
er die von ihm gelebten Werte auch offensiv auf dem<br />
Fußballplatz vor sich hertrug.
Seite 13<br />
“offside”, explained rules patiently and implemented<br />
them, brought opposing parties to sit together at one<br />
table and fought for justice and fairness for everyone.<br />
He was seeking balance and compromise without<br />
wanting anyone to simply follow his “whistle”. And<br />
most probably he could do without any red card.<br />
Solomon would have probably been an even better<br />
candidate for the finale in Mazabuka. But he would<br />
have never said so.<br />
Johann Heilmann (Birthname: Müller)<br />
volunteer 2001/2002<br />
Auch im Job war Solomons Rolle als Schiedsrichter<br />
oft gefordert: Bei der Lösung von Konflikten, beim<br />
Umgang mit den zahlreichen Herausforderungen<br />
im Bistum, als Versöhner. Solomon hat diese Rolle<br />
gemeistert, hat Menschen aus dem Abseits geholt,<br />
Regeln geduldig erklärt und umgesetzt, verschiedene<br />
Parteien an einen Tisch gebracht und für Gerechtigkeit<br />
und Fairness gesorgt. Er war um Ausgleich bemüht,<br />
ohne dass alle nach seiner Pfeife tanzten. Und<br />
wahrscheinlich kam er dabei ganz ohne rote Karte<br />
aus.<br />
Solomon wäre wahrscheinlich ein noch besserer<br />
Mann für das Finale in Mazabuka g<strong>ewe</strong>sen. Aber er<br />
hätte das nie gesagt.<br />
Johann Heilmann<br />
Freiwilliger 2001/2002<br />
EWE Jubilee Festivities 2015 in Düren; from left: Lukas, Solomon, Gesine, Natalie and Benjamin
Seite 14<br />
Gesine Linden,<br />
Volunteer 2003/2004, writes:<br />
Gesine Linden,<br />
Freiwillige 2003/2004, schreibt:<br />
Eine-welt-engagement e.V. und Solomon Phiri sind<br />
untrennbar miteinander verbunden. Fast 20 Jahre ist<br />
es her, dass ich die Möglichkeit bekam, 12 Monate in<br />
einem mir völlig fremden Land zu leben, die Kultur<br />
kennenzulernen, in den Alltag einzutauchen…<br />
Und noch kann ich mir nicht vorstellen, dass die<br />
zukünftigen Freiwilligen und der <strong>ewe</strong> den Weg ohne<br />
ihn bzw. nur noch in Gedanken mit ihm gehen<br />
können.<br />
Gesine Linden<br />
Eine-welt-engagement e.V. and Solomon Phiri are<br />
inseparably united. It has been almost 20 years since I<br />
got the opportunity to live for 12 months in a country<br />
that was completely foreign to me, to get to know the<br />
culture, to immerse myself in everyday life... And I<br />
cannot yet imagine that future volunteers and the <strong>ewe</strong><br />
will have to go the way without him or will be only<br />
able to do so in thoughts with him.<br />
I associate the first meeting with Solomon Phiri with<br />
quite different feelings: excitement, curiosity, concern<br />
and a little fear or better respect, after all he was<br />
the „boss“. After the first words, the fear and worry<br />
disappeared. What remained was respect and esteem<br />
for a man who lived and embodied the idea of <strong>ewe</strong> like<br />
no other. Every encounter with Solomon was marked<br />
by a kind sternness that was based on a fundamental<br />
understanding of the challenges of finding one‘s way<br />
as a young woman in a foreign country, a foreign<br />
culture, and in the process also having to find oneself.<br />
I am sure I did not always make things easy for<br />
Solomon during my year in Zambia and caused him<br />
a few worries. And yet he always managed to treat me<br />
Das erste Treffen mit Solomon Phiri verbinde ich mit<br />
sehr unterschiedlichen Gefühlen: Spannung, Neugier,<br />
Sorge und ein wenig Angst oder besser Respekt,<br />
schließlich war er der „Chef “. Nach den ersten Worten<br />
verschwanden die Angst und Sorge. Geblieben sind<br />
Respekt und Achtung vor einem Mann, der wie kein<br />
anderer den Gedanken des <strong>ewe</strong> lebte und verkörperte.<br />
Jede Begegnung mit Solomon war geprägt von<br />
einer liebevollen Strenge, der ein grundsätzliches<br />
Verständnis für die Herausforderungen, sich als junge<br />
Frau in einem fremden Land, einer fremden Kultur<br />
zurechtfinden und dabei auch sich selbst finden zu<br />
müssen, zugrunde lag. Bestimmt habe ich es Solomon<br />
in meinem Jahr in Sambia nicht immer leicht<br />
gemacht und ihm die ein oder andere Sorge bereitet.<br />
Und dennoch hat er es immer geschafft, mir mit<br />
Wertschätzung und einem offenen Ohr zu begegnen.<br />
Bestimmt war es nicht immer leicht, weder für ihn<br />
noch für mich. Solomon war die Brücke zwischen<br />
unseren Kulturen und er hat sie nie einreißen lassen.<br />
Unsere letzte Begegnung im Jubiläumsjahr 2015 ist<br />
mir sehr in Erinnerung geblieben. Zu dem Zeitpunkt<br />
war ich in die Vorbereitung/ Begleitung der deutschen<br />
Freiwilligen involviert und war sehr gespannt, Solomon<br />
nach über 10 Jahren noch einmal wiederzusehen. Ich<br />
fühlte mich ähnlich wie vor meiner ersten Begegnung<br />
mit Solomon. Mir gingen Gedanken durch den Kopf<br />
wie: „Erinnert er sich noch an unsere Konflikte?<br />
Was ist ihm in Erinnerung geblieben von mir?“. Und<br />
dann war er da, der Moment. Und alle Sorge war<br />
weg: Solomons Worte waren geprägt von Freude und<br />
Wärme. Wir sprachen über mein Jahr in Sambia, über<br />
unsere Konflikte, aus denen wir beide gelernt haben,
Seite 15<br />
with appreciation and an open ear. Certainly, it was<br />
not always easy, neither for him nor for me. Solomon<br />
was the bridge between our cultures and he never let<br />
it collapse.<br />
Our last meeting in the anniversary year 2015 has<br />
remained very much in my memory. At that time, I<br />
was involved in the preparation/supervision of the<br />
German volunteers and I was very excited to see<br />
Solomon again after more than 10 years. I felt nearly<br />
the same how I felt before my first meeting with<br />
Solomon. Thoughts were running through my head<br />
like: „Does he still remember our conflicts? What<br />
does he remember about me?“. And then there it was,<br />
the moment. And all worries faded: Solomon‘s words<br />
were filled with joy and warmth. We talked about<br />
my year in Zambia, about our conflicts from which<br />
we both learned, about what we had experienced<br />
together, about the crises through which he had led<br />
us. And it became clear to me once again: all of us, no<br />
matter how difficult the year was for each volunteer,<br />
have become part of Solomon‘s family and have found<br />
a place with him. Solomon was and is the bridge<br />
builder of the <strong>ewe</strong>, who understood like no other how<br />
to awaken the understanding and curiosity for both<br />
cultures again and again.<br />
über das gemeinsam erlebte, über die Krisen, durch<br />
die er uns geführt hat. Und es wurde mir nochmal<br />
deutlich: Wir alle, egal wie schwierig das Jahr für<br />
jeden einzelnen Freiwilligen/ jede einzelne Freiwillige<br />
war, sind ein Teil von Solomons Familie geworden<br />
und haben einen Platz bei ihm gefunden. Solomon<br />
war und ist der Brückenbauer des <strong>ewe</strong>, der es wie kein<br />
anderer verstand, das Verständnis und die Neugier für<br />
beide Kulturen immer wieder zu wecken.<br />
Ich möchte ihn genauso in Erinnerung behalten mit<br />
seiner Wärme, seiner Strenge und dem ungetrübten<br />
Wunsch, kulturelle Brücken zu bauen, und somit<br />
den Gedanken der „einen Welt“ hinauszutragen und<br />
selbst zu leben!<br />
I want to remember him<br />
in just this way with his<br />
warmth, his sternness and<br />
his unclouded desire to<br />
build cultural bridges, and<br />
thus to take the idea of<br />
„one world“ out and live it<br />
oneself!<br />
Enjoying the EWE Jubilee Festivities 2015
Seite 16<br />
Cecilia Tatila,<br />
Volunteer 2018/2019, writes:<br />
A man of wisdom he was with great understanding<br />
of culture differences. We have indeed lost a great<br />
figure that is irreplaceable in the organisation. His<br />
vast understanding of culture differences was always<br />
astonishing.<br />
„Think within the box, why think outside it when<br />
there are plenty of ideas in it?“ That sentence always<br />
ring in my mind when his image appears in my head.<br />
His advice was always full of great wisdom that will<br />
forever be cherished especially to those that were<br />
involved in the culture exchange, the church and<br />
community at large.<br />
Will forever cherish your great works and selfless<br />
contribution!!<br />
Cecilia Tatila,<br />
Freiwillige 2018/2019, schreibt:<br />
Er war ein Mann der Weisheit mit großem<br />
Verständnis für kulturelle Unterschiede. Wir haben in<br />
der Tat eine große Persönlichkeit verloren, die in der<br />
Organisation unersetzlich ist. Sein großes Verständnis<br />
für Kulturunterschiede war immer erstaunlich.<br />
„Denke innerhalb der Box, warum außerhalb denken,<br />
wenn es viele Ideen in der Box gibt?“ Dieser Satz<br />
kommt mir immer in den Sinn, wenn sein Bild in<br />
meinem Kopf erscheint. Seine Ratschläge waren<br />
immer voll großer Weisheit, die für immer in Ehren<br />
gehalten werden, besonders bei denjenigen, die am<br />
Kulturaustausch beteiligt waren, denen in der Kirche<br />
und in der Gemeinschaft im Allgemeinen.<br />
Wir werden Ihre großartige Arbeit und Ihren<br />
selbstlosen Beitrag für immer in Ehren halten!!<br />
Cecilia Tatila
Seite 17<br />
For Mr Solomon Phiri<br />
Für Herrn Solomon Phiri<br />
The first time I met Mr Solomon Phiri I felt a great<br />
impact of greatness – friendship – leadership – loyalty<br />
and accountability. He was a man of his words not just<br />
by saying but also by doing them just exactly as he<br />
had said them. He stuck to his words and he definitely<br />
delivered every single one of them. He was the leader<br />
of the organisation but his loyalty was with us, me<br />
and the rest. I saw a friend, a father, an inspirator. He<br />
inspired me as Lweendo Kaluwa in such a way that I<br />
will be forever grateful. He once said: no matter who<br />
you will become in the future never forget the roots<br />
where you came from. The journey will be full of ups<br />
and downs but remember to enjoy the process not the<br />
outcome. I will greatly miss him. May the Good Lord<br />
give us all strength. Thank God for he had given us<br />
this awesome gift of life of Solomon Phiri. God bless<br />
him.<br />
Lweendo Kaluwa on February 2nd, <strong>2021</strong><br />
Volunteer 2014/2015<br />
Als ich Herrn Solomon Phiri zum ersten Mal<br />
traf, bekam ich einen starken Eindruck von<br />
Größe - Freundschaft - Führung - Loyalität und<br />
Verantwortlichkeit. Er war ein Mann der Worte, nicht<br />
nur indem er sie sagte, sondern auch indem er sie<br />
genauso in die Tat umsetzte, wie er es gesagt hatte. Er<br />
hielt sich an seine Worte und er erfüllte definitiv jedes<br />
einzelne. Er war der Leiter der Organisation, aber<br />
seine Loyalität gehörte uns, mir und den anderen.<br />
Ich sah einen Freund, einen Vater, einen Inspirator.<br />
Er hat mich als Lweendo Kaluwa in einer Weise<br />
inspiriert, für die ich ihm ewig dankbar sein werde. Er<br />
sagte einmal: Egal, wer du in der Zukunft sein wirst,<br />
vergiss nie die Wurzeln, aus denen du kommst. Die<br />
Reise wird voller Höhen und Tiefen sein, aber denke<br />
daran, den Prozess zu genießen, nicht das Ergebnis.<br />
Ich werde ihn sehr vermissen. Möge der liebe Gott<br />
uns allen Kraft geben. Dankt Gott, dass er uns dieses<br />
großartige Geschenk des Lebens von Solomon Phiri<br />
gegeben hat. Gott segne ihn.<br />
Lweendo Kaluwa am 2. Februar <strong>2021</strong><br />
Freiwilliger 2014/2015<br />
Lweendo Kaluwa
Seite 18<br />
Anna, Nurit and Lea,<br />
Volunteer 2014/2015, write:<br />
During our stay in Zambia, Mr. Phiri was always a<br />
person we could rely on and turn to. He told us that<br />
we would not see him very often since he mainly got<br />
involved when there were problems. Therefore, we<br />
do not share a lot of memories. But each time we<br />
saw him, we could profit from his experience and his<br />
open-minded and warm-hearted character. Even in<br />
challenging situations he was always understanding,<br />
tried to relate to our perspective and took the time<br />
to work out a good solution for everyone. We really<br />
appreciated his efforts to explain us Zambian customs<br />
that we could not understand as German volunteers in<br />
the beginning. We want to thank him for his empathy,<br />
the trust that he put in us, his humour and the love he<br />
shared.<br />
Anna Hofbeck, Nurit Rudolph & Lea Hennemann<br />
volunteers 2014/2015<br />
Anna, Nurit und Lea,<br />
Freiwillige 2014/2015, schreiben:<br />
Während unseres Freiwilligenjahres in Sambia<br />
wussten wir, dass wir uns immer auf Mr. Phiri<br />
verlassen und uns an ihn wenden konnten. Er<br />
erzählte uns bei unserem ersten Treffen, dass wir<br />
uns wahrscheinlich nicht so häufig sehen würden,<br />
da er hauptsächlich bei Problemen involviert sein<br />
würde. Daher haben wir nicht allzu viele gemeinsame<br />
Erinnerungen. Bei jedem Zusammentreffen waren<br />
wir sehr dankbar darüber, von seiner Erfahrung,<br />
seiner offenen Einstellung und seinem warmherzigen<br />
Charakter lernen zu können. In herausfordernden<br />
Situationen war er sehr verständnisvoll und versuchte<br />
immer wieder, sich in unsere Situation zu versetzen<br />
und nahm sich die Zeit dafür, mit uns gemeinsam die<br />
bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden.<br />
Zudem schätzen wir seine Bemühungen, uns die<br />
sambischen Gewohnheiten, welche wir zu Beginn<br />
unseres Aufenthaltes noch nicht kannten, zu erklären<br />
und unser Verständnis dahingehend zu stärken.<br />
Wir möchten ihm vor allem für seine Empathie, das<br />
Vertrauen, welches er in uns hatte, seine humorvolle<br />
Art und die Liebe, die er für die vielen kleinen Dinge<br />
teilte, danken.<br />
Anna Hofbeck, Nurit Rudolph & Lea Hennemann<br />
Freiwillige 2014/2015<br />
From left: Nurit, Lea, Gesine and Anna
Seite 19<br />
Tribute to Solomon PHIRI<br />
Hommage an Solomon Phiri<br />
It’s hard to believe you’re no longer here, words can’t<br />
describe how this makes me feel. You’ve passed on to<br />
the other side. Though, I wish you could still be here<br />
with us to work and guide us. You’re a remarkable,<br />
dependable, loving and caring person. You made me<br />
laugh; you made me smile, you were my companion<br />
and dear friend. You were a wonderful guardian from<br />
beginning to end. I will remember you with fond<br />
memories.<br />
A man that lived to love and care. Sometimes it’s so<br />
hard to accept that such a great man has fallen. A few<br />
years ago you told me to learn to enjoy myself but<br />
never lose myself, it seemed so small a talk but now<br />
I sit down and appreciate how large the influence has<br />
been. I thank you for teaching me how to say what I<br />
feel when I feel that which I felt. That is a lesson I will<br />
always live to remember.<br />
Your contributions to our communities shall always<br />
live to be admired and your dedication forever<br />
cherished. You worked selflessly and always gave a<br />
listening ear to others. Those are some of the strengths<br />
good leaders like you show.<br />
A very happy family man, so proud. I cannot imagine<br />
the gap left in the family. Forever you will live in our<br />
hearts and minds. Forever you live in my thoughts<br />
and never die. I’m grateful for the past years we had<br />
together. I will cherish our memories forever.<br />
With love - always.<br />
Daniel Nanja,<br />
volunteer<br />
2016/2017<br />
Es ist schwer zu glauben, dass Sie nicht mehr hier<br />
sind. Worte können nicht beschreiben, wie ich mich<br />
fühle. Sie sind nun heim gegangen. Ich wünschte,<br />
Sie könnten immer noch hier bei uns sein, um<br />
mit uns zu arbeiten und uns zu führen. Sie waren<br />
eine bemerkenswerte, zuverlässige, liebevolle und<br />
fürsorgliche Person. Sie haben mich zum Lachen<br />
gebracht; Sie haben mich zum Lächeln gebracht;<br />
Sie waren mein Begleiter und ein lieber Freund. Sie<br />
waren von Anfang an ein wunderbarer Beschützer.<br />
Ich werde Sie in guter Erinnerung behalten.<br />
Ein Mann, der gelebt hat, um zu lieben und sich zu<br />
kümmern. Manchmal ist es so schwer zu akzeptieren,<br />
dass ein so großer Mann gehen musste. Vor ein paar<br />
Jahren haben Sie mir gesagt, ich solle lernen, mich zu<br />
vergnügen, mich dabei aber nie zu verlieren. Es war<br />
nur so ein kurzes Gespräch, aber nun sitze ich hier<br />
und beginne zu schätzen, wie groß sein Einfluss war.<br />
Ich danke Ihnen, dass Sie mir beigebracht haben,<br />
auszudrücken, was ich fühle - wenn ich fühle, was<br />
ich fühle. Das ist eine Lektion, an die ich mich immer<br />
erinnern werde<br />
Ihr Einsatz für unsere Gemeinden wird immer<br />
bewundert werden und Ihr Engagement für immer<br />
geschätzt. Sie haben sich selbstlos eingesetzt und<br />
anderen immer ein offenes Ohr geschenkt. Dies sind<br />
einige der Stärken, die gute Führungskräfte wie Sie<br />
haben.<br />
Ein sehr glücklicher Familienmensch, so stolz. Ich<br />
kann mir kaum vorstellen, wie groß die Lücke sein<br />
muss, die Sie in der Familie hinterlassen. Für immer<br />
werden Sie in unseren Herzen und Gedanken leben.<br />
Für immer werden sie in meinen Gedanken fortleben<br />
und nie sterben. Ich bin dankbar für die letzten Jahre,<br />
die wir zusammen verbracht haben. Ich werde diese<br />
Erinnerungen für immer bewahren.<br />
Für immer alles Liebe<br />
Daniel Nanja,<br />
Freiwilliger 2016/2017<br />
Daniel Nanja
Seite 20<br />
Natalie Regniet,<br />
volunteer 2007/2008 writes:<br />
Natalie Regniet,<br />
Freiwillige 2007/2008, schreibt:<br />
Natalie Regniet<br />
Mr Solomon Phiri was one of the most charismatic<br />
people I have ever met. Our first encounter goes back<br />
into my early youth and I remember how I tried to<br />
make conversation in unsecure English and how he<br />
looked at me with patience yet challenging. And this<br />
is how I witnessed him to be in all the years I had<br />
the honour of meeting him: charismatic, patient, yet<br />
challenging everyone and everything. But he also<br />
knew how to make a good joke at the right time,<br />
and I remember vividly how he talked to a group of<br />
children he had never met before. Obviously, he was<br />
telling a funny and fascinating story ending with a<br />
wagging finger and making the children laugh first<br />
and nod in serious matter at last. His authority was<br />
natural, his humour contagious and his words always<br />
educational. A man with many facets: his censure and<br />
his heartfelt hospitality will always be a part of my<br />
Zambia experience.<br />
During my various stays in Zambia he opened his<br />
door and home for me, welcomed me into his family<br />
and managed to be a confident away from home. He<br />
understood my German point of view and yet taught<br />
Mr Solomon Phiri war wohl einer der charismatischsten<br />
Menschen, den ich je kennenlernen durfte. Unsere<br />
erste Begegnung geht recht weit zurück in meine frühe<br />
Jugend und ich erinnere mich daran, mit unsicherem<br />
Englisch Konversation betreiben zu wollen und dabei<br />
in ein geduldiges, aber auch forderndes Gesicht<br />
geblickt zu haben. Und so habe ich Solomon in all<br />
den Jahren, in denen ich ihm begegnen durfte, immer<br />
wieder erlebt: charismatisch, geduldig, aber fordernd.<br />
Er hatte aber auch zur rechten Zeit immer einen Witz<br />
auf den Lippen und ich sehe mich noch mit ihm in<br />
einer Gruppe fremder Kinder stehen, denen er eine<br />
offensichtlich witzige und fesselnde Geschichte<br />
erzählt, die mit erhobenem Zeigefinger endet. Die<br />
Kinder lachen und nicken dann ernst. Seine Autorität<br />
war so natürlich, wie sein Humor ansteckend und<br />
seine Worte lehrreich. Ein Mann mit so vielen<br />
Facetten: seine ernsten Ermahnungen und herzliche<br />
Gastfreundschaft werde ich immer mit Sambia in<br />
Verbindung bringen.<br />
Er hat mir während meiner verschiedenen Aufenthalte<br />
in Sambia immer sein Heim geöffnet und mich<br />
willkommen geheißen, in seine Familie aufgenommen<br />
und war mir ein Vertrauter in der Fremde. Er<br />
verstand meine deutsche Sichtweise auf Konflikte<br />
With the Phiri family in front of the house
Seite 21<br />
me the Zambian way of thinking. I always felt that he<br />
took pride in me progressing in my cultural learning<br />
and he was not only amused by my Zambian accent<br />
when speaking English, but he enjoyed it sincerely.<br />
His death is a loss on so many levels and it makes me<br />
indescribably sad that I will never be able to introduce<br />
my own little family to him. I know he would have<br />
taken his pride in that, too, and that would have meant<br />
a lot to me.<br />
Natalie Regniet<br />
Listening to Mr. Phiri<br />
und schwierige Situationen und hat es geschafft,<br />
mir wiederum die sambische Sicht verständlich zu<br />
machen. Er hat mir immer das Gefühl gegeben, er<br />
sei stolz auf Erfolge, die ich im kulturellen Lernen<br />
verbuchen konnte, und mein sambischer Akzent im<br />
Englischen hat ihn stets amüsiert und irgendwie auch<br />
Freude gemacht.<br />
Sein Tod ist ein Verlust auf so vielen Ebenen und, dass<br />
ich ihm nun meine eigene kleine Familie nicht mehr<br />
vorstellen kann, macht mich sehr traurig. Denn er<br />
wäre gewiss auch darauf stolz g<strong>ewe</strong>sen und das hätte<br />
mir viel bedeutet.<br />
Natalie Regniet<br />
Surrounded by the Phiri family<br />
Talking to children on the street
Seite 22<br />
The former mayor of the city of<br />
Düren, Paul Larue, writes:<br />
These were shocking news, when Mrs. Irmela Kuhnen<br />
phoned me some days ago to inform that Mr. Solomon<br />
Phiri died as a result of his infection with the Corona<br />
virus.<br />
As I got to know Solomon Phiri during my visit to<br />
Zambia in October 2006, he was really the heart of the<br />
<strong>ewe</strong> Intercultural Exchange Program in the Diocese<br />
of Monze. He was a very friendly, well informed and<br />
obliging host, who helped me to understand many<br />
things of his home country and the diocese he was<br />
working for.<br />
He had meticulously prepared for our little group<br />
a very interesting and strenuous program. We had<br />
the chance to learn much about a great variety of<br />
projects in Monze and its region. Accompanied by<br />
Solomon Phiri we visited other responsible persons<br />
working in the church administration but also in the<br />
Bürgermeister a.D. von Düren, Paul<br />
Larue schreibt:<br />
Es war eine schockierende Nachricht, als mich Frau<br />
Irmela Kuhnen vor einigen Tagen anrief, um mir<br />
mitzuteilen, dass Herr Solomon Phiri an den Folgen<br />
seiner Infektion mit dem Corona-Virus verstorben ist.<br />
Als ich Solomon Phiri während meines Besuchs in<br />
Sambia im Oktober 2006 kennen lernte, war er wirklich<br />
das Herz des interkulturellen Austauschprogramms<br />
des <strong>ewe</strong> in der Diözese Monze. Er war ein sehr<br />
freundlicher, gut informierter und zuvorkommender<br />
Gastgeber, der mir vieles über sein Heimatland und<br />
die Diözese, für die er arbeitete, näher brachte.<br />
Er hatte für unsere kleine Gruppe ein sehr<br />
interessantes und anstrengendes Programm akribisch<br />
vorbereitet. Wir hatten die Möglichkeit, viel über<br />
die verschiedensten Projekte in Monze und der<br />
Region zu erfahren. In Begleitung von Solomon Phiri<br />
besuchten wir weitere Verantwortliche der kirchlichen<br />
Solomon Phiri with Paul Larue in St. Mulumba
Seite 23<br />
civil authorities like the district commissioner. He<br />
arranged our visits to hospitals, youth and agricultural<br />
projects, schools, pastoral institutions and to many<br />
other locations. He showed us examples of giving<br />
to the people self-confidence and of encouraging<br />
them to take their own things into their hands for<br />
the development and improvement of their social<br />
and economic situation. I remember, that we were<br />
„examined“ by Solomon Phiri every evening in our<br />
hotel „Golden Pillow“ at Monze. He wanted to see,<br />
what we had learned, which experiences we had made<br />
and what questions we would put to him. He was a<br />
very engaged companion. Within that week I learned<br />
a lot and I will be always thankful for that great gift.<br />
Only once more I had the chance to meet Salomon<br />
Phiri after my journey to Zambia.<br />
This was during one of his visits to our town.<br />
Solomon Phiri‘s family may please accept my deepest<br />
condolences. Our hope is to meet him again on a<br />
brighter day. Shall he now share God‘s own glory, joy<br />
and peace.<br />
Paul Larue<br />
Member of <strong>ewe</strong> and former mayor of the city of Düren<br />
Verwaltung, aber auch der zivilen Behörden<br />
wie den District Commissioner. Er organisierte<br />
unsere Besuche in Krankenhäusern, Jugend- und<br />
Landwirtschaftsprojekten, Schulen, pastoralen<br />
Einrichtungen und an vielen anderen Orten. Er zeigte<br />
uns Beispiele, wie man den Menschen Selbstvertrauen<br />
gibt und sie ermutigt, Dinge für die Entwicklung und<br />
Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen<br />
Situation selbst in die Hand zu nehmen. Ich erinnere<br />
mich, dass wir jeden Abend in unserem Hotel „Golden<br />
Pillow“ in Monze von Solomon Phiri „geprüft“<br />
wurden. Er wollte sehen, was wir gelernt hatten,<br />
welche Erfahrungen wir gemacht hatten und welche<br />
Fragen wir an ihn stellen würden.<br />
Er war ein sehr engagierter Begleiter. In dieser Woche<br />
habe ich sehr viel gelernt und ich werde ihm immer<br />
dankbar für dieses große Geschenk sein.<br />
Nur noch einmal hatte ich die Gelegenheit, Salomon<br />
Phiri nach meiner Reise nach Sambia zu treffen. Dies<br />
war während eines seiner Besuche in unserer Stadt.<br />
Die Familie von Salomon Phiri möge bitte mein<br />
tiefstes Beileid entgegennehmen. Unsere Hoffnung ist<br />
es, ihn an einem helleren Tag wiederzusehen. Möge er<br />
nun Gottes eigene Herrlichkeit, Freude und Frieden<br />
teilen.<br />
Paul Larue<br />
<strong>ewe</strong>-Mitglied und Bürgermeister a.D. von Düren
Seite 24<br />
Sabine Lange writes:<br />
Sabine Lange schreibt:<br />
The death of Solomon saddens me and I think of his<br />
family. In the African sense, it is very large. Over long<br />
distances he made and formed connections.<br />
Yesterday I saw a documentary on TV about the<br />
Victoria Falls. A landscape which I was allowed to<br />
discover with you and of which I was so enthusiastic<br />
about. I thought of Solomon watching the program.<br />
For me he was like a thread in a labyrinth: a big, foreign<br />
country and in it someone who gave orientation,<br />
accompanied paths and had fun making connections.<br />
I am grateful for the encounter with Solomon, wish<br />
him peace and blessings to his family.<br />
Best regards to all of you<br />
Sabine Lange (before Nilles), February 9th, <strong>2021</strong><br />
Formerly responsible for the Zambian volunteers<br />
Der Tod von Solomon macht mich traurig und<br />
ich denke an seine Familie. Im afrikanischen Sinn<br />
ist sie sehr groß. Über weite Entfernungen hat er<br />
Verbindungen geknüpft und gestaltet.<br />
Gestern sah ich in der ARD eine Doku über die<br />
Viktoria-Wasserfälle. Eine Landschaft, die ich mit<br />
euch entdecken durfte und von der ich so begeistert<br />
war. Ich dachte während der Sendung an Solomon.<br />
Für mich war er wie ein Faden im Labyrinth: großes,<br />
fremdes Land und darin einer der Orientierung gab,<br />
Wege begleitete und Spaß hatte Verbindungen zu<br />
knüpfen.<br />
Ich bin dankbar für die Begegnung mit Solomon,<br />
wünsche ihm Frieden und seiner Familie Segen.<br />
Euch allen einen herzlichen Gruß<br />
Sabine Lange (vorher Nilles) am 9. Februar <strong>2021</strong><br />
Früher verantwortlich für die sambischen Freiwilligen<br />
Sabine Lange mit Sister Mary (2009)
Seite 25<br />
Bildnachweis/Proof of Images<br />
Die Fotos in dieser Ausgabe wurden uns<br />
freundlicherweise, wie folgt, zur Verfügung<br />
gestellt/<br />
the photos have been kindly provided by:<br />
Seite/Page 1, 10-11, 13, 15, 29 Guido Schürenberg<br />
S./P 3 Yoko Kuchiba<br />
S./P 4-7 Norbert Hommes<br />
S./P 2, 8, 12, 14, 16, 17, 18, 19, 20, 26, 28 <strong>ewe</strong><br />
Archiv<br />
S./P 20-21 Natalie Regniet<br />
S./P 22 Paul Larue/Dietmar Prielipp<br />
S./P 24 Sabine Lange<br />
S./P 26-27 Irmela Kuhlen<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
eine-welt-engagement e.V.<br />
Postfach 100523, 52305 Düren<br />
Email: redaktion@eine-welt-erleben.de<br />
V.i.S.d.P.: Guido Schürenberg<br />
Redaktion: Yoko Kuchiba<br />
Layout: Jonas Höhmann<br />
Die Ausgaben des Magazins werden auf der<br />
Plattform www.yumpu.de veröffentlicht<br />
und können dort als pdf-Dokument kostenlos<br />
heruntergeladen werden.
Seite 26<br />
Dear Solomon,<br />
Lieber Solomon,<br />
ich habe immer deine klaren Stellungnahmen<br />
bewundert, deine Ratschläge, deine Gesprächsführung<br />
bei der Evaluation am Ende der Fairreisen. Manchmal<br />
musst du da sehr unter Druck g<strong>ewe</strong>sen sein, wenn du<br />
beim Abendessen noch nicht wusstest, wo wir alle<br />
schlafen werden. Aber irgendwie hast du dann eine<br />
Lösung gefunden.<br />
So war es auch bei der Fairreisen Tour 2014.<br />
Du hast die Gruppe nach Chirundu begleitet und dort<br />
eine Bootstour organisiert zum Zusammenfluss von<br />
Sambesi und Kafue. Wir wollten dort Elefanten und<br />
andere Tiere beobachten. Aber du warst mit keinem<br />
Mittel dazu zu überreden, in dieses Boot zu steigen,<br />
weil du nicht schwimmen kannst. Wir haben<br />
dir angeboten, dich zu retten, falls nötig (ich bin<br />
Rettungsschwimmerin) --> aber nichts zu machen!<br />
Also haben alle Frauen dir ihre Handtaschen<br />
zum Aufbewahren überlassen, was du lachend<br />
übernommen hast.<br />
Irmela Kuhlen<br />
I have always admired your clear statements, your<br />
advice, your way of talking during the evaluation at<br />
the end of the Fairreisen Tours. Sometimes you must<br />
have been under a lot of pressure when you didn‘t<br />
know where we all were going to sleep at nighttime.<br />
But somehow you always found a solution.<br />
It was the same with the Fairreisen Tour 2014.<br />
You accompanied the group to Chirundu and<br />
organized a boat trip to the confluence of Zambezi<br />
and Kafue river. We wanted to observe elephants and<br />
other animals there. But by no means could you be<br />
persuaded to get on that boat, because you could not<br />
swim. We offered to rescue you if necessary (I am a<br />
lifeguard) -> but there was nothing to do! So instead,<br />
all the women gave you their handbags to keep, which<br />
you laughingly accepted.<br />
The other occasion was when we visited your farm.<br />
When we arrived there, you heard from your wife that<br />
a cow had run away with her newborn calf. Birgit, a<br />
fellow, and I helped you find cow and calf and bring<br />
them back to the farm.<br />
Solomon keeping the handbags safe
Seite 27<br />
Lost cow with calf<br />
Wonderful pomegranates hung from the trees along<br />
the way.<br />
Die andere Gelegenheit war bei einem Besuch auf<br />
deiner Farm. Als wir dort ankamen, hörtest du von<br />
deiner Frau, dass eine Kuh mit ihrem neugeborenen<br />
Kälbchen weggelaufen war. Birgit, eine Mitreisende,<br />
und ich haben dir geholfen, Kuh mit Kalb zu finden<br />
und wieder zur Farm zurück zu treiben.<br />
Am Weg hingen wunderbare Granatäpfel an den<br />
Bäumen.<br />
Später haben wir zusammen mit deiner Frau im<br />
Wohnzimmer gesessen mit Aachener Printen.<br />
Du warst immer bereit, über die sambische Kultur zu<br />
erzählen.<br />
Du hast meine Afrikakenntnisse sehr erweitert und<br />
dafür bin ich dir sehr dankbar.<br />
„Que la terre te soit légère“ sagt man im frankophonen<br />
Afrika (Auf dass dir die Erde leicht ist)<br />
Irmela Kuhlen<br />
Stellvertretende Vorsitzende eine-welt-engagement<br />
e.V.<br />
Pomegranates<br />
Later we sat together with your wife in the living room<br />
with Aachener Printen.<br />
You were always willing to tell us about the Zambian<br />
culture.<br />
You greatly expanded my knowledge of Africa and for<br />
that I am very grateful.<br />
„Que la terre te soit légère“ they say in francophone<br />
Africa (May the earth be light to you).<br />
Irmela Kuhlen<br />
Vice Chairwoman of eine-welt-engagement e.V.<br />
Solomon enjoying Aachener Printen at his home
Seite 28<br />
Respecting, Sharing and Learning<br />
This mission statement of the <strong>ewe</strong> has developed in the<br />
course of our partnership with the Diocese of Monze<br />
and the people in the Southern Province of Zambia.<br />
It stands for an ongoing development and learning<br />
process of one-world-engagement in Germany and<br />
Zambia.<br />
Guido Schürenberg<br />
The first generation of German and Zambian<br />
volunteers was still motivated by the motto: „Show me<br />
how you live“. But with more and more experiences<br />
of intercultural exchange, which has also been<br />
made possible by FairReisen since 2004 for families<br />
of volunteers and people interested in <strong>ewe</strong>, we<br />
discovered that learning from each other is not only<br />
an opportunity of the voluntary service, but also a<br />
goal-giving and standard-setting aspect that makes<br />
<strong>ewe</strong> special.<br />
This mission statement unites us - and Solomon Phiri<br />
stood for it.<br />
All those who are involved in the <strong>ewe</strong>, as volunteers,<br />
Dieses Leitwort des <strong>ewe</strong> hat sich im Laufe unserer<br />
Partnerschaft mit der Diocese of Monze und den<br />
Menschen in der Southern Province von Sambia<br />
entwickelt. Es steht für einen andauernden<br />
Entwicklungs- und Lernprozess des eine-weltengagement<br />
in Deutschland und Sambia.<br />
Die erste Generation von deutschen und sambischen<br />
Freiwilligen war noch motiviert vom Leitwort: „Zeige<br />
mir, wie Du lebst“. Aber mit immer mehr Erfahrungen<br />
des interkulturellen Austausches, der auch mit<br />
FairReisen seit 2004 für Familien der Freiwilligen und<br />
am <strong>ewe</strong> Interessierte ermöglicht wurde, entdeckten<br />
wir, dass gerade das Learning, das von einander<br />
Lernen nicht nur eine Chance des Freiwilligendienstes<br />
ist, sondern Ziel gebend und Maßstab bildend das<br />
Besondere des <strong>ewe</strong> ausmacht.<br />
Dieses Leitwort verbindet uns und dafür stand<br />
Solomon Phiri.<br />
Alle, die sich im <strong>ewe</strong> engagieren, als Freiwillige, im<br />
Vorstand, in der Begleitung der Freiwilligen, als<br />
Gastfamilien und Unterstützer*innen sind von diesem<br />
Leitwort geprägt.<br />
Solomon hat beim 20-jährigen Jubiläum sein Learning<br />
im <strong>ewe</strong> unter anderem so beschrieben:<br />
„Er habe schätzen gelernt, die Interessen der<br />
Menschen um sich herum, ihre Erfahrungen und<br />
Meinungen wertzuschätzen und seine Entscheidungen<br />
und Maßnahmen im Team zu diskutieren und<br />
Verantwortung zu delegieren. Dies habe sowohl sein<br />
Leben in der Familie, als auch sein Arbeiten in der<br />
Diözese und im Development Department nachhaltig<br />
beeinflusst.“ (www.eine-welt-erleben.de)<br />
Einen Monat vor seinem plötzlichen Tod in der<br />
Pandemie, deren Entwicklung in Sambia und<br />
Deutschland er mit großer Sorge beobachtet hat,<br />
schrieb er in einem Weihnachtsgruss:<br />
„Dear Guido, as we wind up the year and prepare<br />
to celebrate Christ‘s Birthday, the best one can do,<br />
especially during these challenging times, is to wish<br />
all those that have added meaning to one‘s life [Red.:<br />
a blessed Christmas]. Guido, you happen to be one<br />
of those people that have added meaning to my life,
Seite 29<br />
on the board, in accompanying the volunteers, as host<br />
families and supporters are shaped by this motto.<br />
At the 20th anniversary, Solomon described his<br />
learning at the <strong>ewe</strong> as follows:<br />
„He has learned to value the interests of the people<br />
around him, their experiences and opinions, and to<br />
discuss his decisions and actions in the team and to<br />
delegate responsibility. This, he says, has had a lasting<br />
impact on both his family life and his work in the<br />
diocese and in the Development Department.“ (www.<br />
eine-welt-erleben.de)<br />
my family and my work team in Monze. Without this<br />
partnership of <strong>ewe</strong> and School fees project the visible<br />
improvements in the lives of the many young people<br />
interacted with would not have been that possible. …“<br />
Ich möchte dies auch ihm so zusagen: „Die vielen<br />
Begegnungen, Gespräche, ja sogar die offiziellen<br />
Meetings mit Dir hatten und haben eine nachhaltige<br />
Bedeutung für mein Leben, meine Familie und meine<br />
Arbeit. Und ich vermisse dies und Dich jetzt schon!“<br />
A month before his sudden<br />
death in the pandemic, whose<br />
development in Zambia and<br />
Germany he had watched with<br />
great concern, he wrote in a<br />
Christmas greeting:<br />
„Dear Guido, as we wind up the<br />
year and prepare to celebrate<br />
Christ‘s Birthday, the best one<br />
can do, especially during these<br />
challenging times, is to wish all<br />
those that have added meaning<br />
to one‘s life [Editor: a blessed<br />
Christmas]. Guido, you happen<br />
to be one of those people that<br />
have added meaning to my life,<br />
my family and my work team in<br />
Monze. Without this partnership<br />
of <strong>ewe</strong> and School fees project the visible improvements<br />
in the lives of the many young people interacted with<br />
would not have been that possible. …“<br />
I would like to say the same to him: „The many<br />
encounters, conversations, even the official meetings<br />
with you had and have a lasting meaning for my life,<br />
my family and my work. And I miss this and you<br />
already!“<br />
Guido Schürenberg<br />
Chairman of eine-welt-engagement e.V.<br />
Meeting with the EWE Zambia 2005<br />
Guido Schürenberg<br />
Vorsitzender des eine-welt-engagement e.V.