Industrielle Automation 6/2016
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INTERVIEW<br />
zum Beispiel auf Basis des Industriestandards OPC UA realisieren können, wir entwickeln unsere<br />
benutzergeführte Integrationstechnologie noch immer weiter in Richtung höherer Ergonomie<br />
mit einfacher, selbsterklärender Bedienung. Damit werden wir im kommenden Zeitalter<br />
der digitalen Transformation quasi zum Herzstück einer Industrie-4.0-Strategie-Realisierung.<br />
Was können Sie mit Ihrer<br />
Software leisten im Hinblick<br />
auf Industrie 4.0?<br />
Zunächst einmal bieten wir mit Lobster_data eine universelle, flexible und sehr leistungsstarke<br />
Datenintegrations- und -managementsoftware an. Ohne jeglichen Programmierungs- und<br />
Entwicklungsaufwand lassen sich dabei so genannte hybride Integrationen – also Daten-,<br />
Anwendungs- und Systemintegrationen über unterschiedliche Bereiche hinweg (Cloud, On-<br />
Premise, Mobile etc.) – innerhalb weniger Tage umsetzen, rein über Konfiguration und Parametrisierung<br />
in sechs geführten Schritten. Eine derartige Integrationstechnologie, die zudem als<br />
reine In-Memory-Anwendung selbst Sensordaten direkt extrahieren kann, ist unabdingbar für<br />
alle neuen, digitalen Geschäftsmodelle der Zukunft. Gerade weil Integrationsprojekte aufgrund<br />
des Markt- bzw. Wettbewerbsdrucks nur noch wenige Tage bis maximal einige wenige Wochen<br />
dauern dürfen (und nicht mehr mehrere Monate) und es in Zukunft aus unserer Sicht notwendig<br />
wird, dass fast ausschließlich Prozessspezialisten mit IT-Know-how (aber ohne spezielles<br />
Programmier-/Entwicklungswissen) zusammen mit den Fachbereichen direkt die Umsetzung<br />
und Integration neuer Geschäftsmodelle gestalten werden, führt kein Weg an Lobster_data<br />
vorbei.<br />
Im Bereich der digitalen Logistikkette sehen wir ebenfalls ein enormes Potenzial für die<br />
Schaffung einer „End-to-End“-Transparenz. In Verbindung mit einer konfigurierbaren Regelund<br />
Workflow-Automatisierung decken wir genau diesen Bedarf mit Lobster_scm ab.<br />
Zwar wächst der Markt für Cloud basierte Logistikanwendungen ebenfalls sehr stark, wir sehen<br />
jedoch einen erheblichen, technologischen Nachteil derartiger Lösungen, sobald die Integration<br />
vieler verschiedener Systeme und Logistikpartner, die alle ihre eigenen Lösungen haben (und<br />
nicht auf die eine Cloud-Anwendung wechseln wollen bzw. können), gefordert ist, um eine<br />
übergreifende Transparenz in Verbindung mit einer Geschäftsprozessautomatisierung von bis<br />
zu 80% der Standardabläufe zu realisieren, um damit die Mitarbeiter zu entlasten und wertschöpfender<br />
einzusetzen. Da derartige Anforderungen zwangsläufig in Zukunft sogar noch<br />
vermehrt auftreten werden, ist auch hier Lobster_scm strategisch sehr gut positioniert.<br />
Für Lobster_pim sehen wir ebenfalls noch sehr viel mehr Potenzial aufgrund der digitalen<br />
Transformation. Da sich nicht nur der eCommerce-Markt weiterentwickeln wird, sondern insbesondere<br />
neue, digitale Geschäftsmodelle – wie etwa im Bereich „Predictive Maintenance“ –<br />
entstehen, die die Anforderungen an ein zentrales Produktinformationsmanagement nochmals<br />
erweitern werden. Zumal nur ein Bruchteil der heutigen Unternehmen mit einem umfangreichen<br />
Produktsortiment überhaupt schon ein PIM-System im Einsatz hat.<br />
Sehen Sie sich als Softwareanbieter<br />
als Enabler/Weichensteller<br />
für Industrie 4.0 bei<br />
Ihren Kunden?<br />
Wir sehen uns bei Lobster definitiv als Enabler. Wie zuvor beschrieben, kommt unseren Lösungen<br />
eine teils sehr strategische Bedeutung zu, vor allem unserer Datenintegrations-Software<br />
Lobster_data. Denn Informationen sind die neue Währung des digitalen Zeitalters, die aus<br />
Daten von vielen, heterogenen Systemen gewonnen werden müssen. Die Weichen für eine<br />
digitale Transformation müssen in den Geschäftsführungen der Unternehmen gestellt werden.<br />
Lobster-Geschäftsführer Jürgen Schmiezek: „Informationen sind die neue Währung des digitalen Zeitalters“<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/<strong>2016</strong> 101