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Altlandkreis Ausgabe Januar/Februar 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Winfried Knorr auf der Roten Couch - Bayerns schnellste Rennrodel kommen aus Burggen - Neujahranblasen im Schongauer Land - die Peißenberger Pyrotechnik-Experten - Exklusives Cocktail-Rezept für den "altlandkreis" und seine Leser - Neujahrsvorsätze der guten Art - der Faschingsclub Schwabsoien zwischen Mega-Event und Gemütlichkeit - Natureislaufen im Altlandkreis - Magnus Stückl, ein Urgestein und Schuhplattler - Böbing, das Dorf mit Zukunft - Veranstaltungskalender für Januar und Februar 2017.

Winfried Knorr auf der Roten Couch - Bayerns schnellste Rennrodel kommen aus Burggen - Neujahranblasen im Schongauer Land - die Peißenberger Pyrotechnik-Experten - Exklusives Cocktail-Rezept für den "altlandkreis" und seine Leser - Neujahrsvorsätze der guten Art - der Faschingsclub Schwabsoien zwischen Mega-Event und Gemütlichkeit - Natureislaufen im Altlandkreis - Magnus Stückl, ein Urgestein und Schuhplattler - Böbing, das Dorf mit Zukunft - Veranstaltungskalender für Januar und Februar 2017.

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Rennrodel gebaut“, schätzt Friedl.<br />

Bis ein Sportgerät fertig ist, vergehe<br />

eine „Netto-Arbeitszeit von<br />

etwa vier Stun<strong>den</strong>“. Wobei er inzwischen<br />

schneller gewor<strong>den</strong> sei<br />

Dank „guter Schablonen“, nach<br />

<strong>den</strong>en er im Sommer die Füße<br />

aus Buchenholz <strong>für</strong> eine komplette<br />

Jahresproduktion verleimt. Für<br />

ein optisch ansprechendes Design<br />

gibt es auch Rodel mit zwischengeleimten<br />

Mahagoni-Schichten.<br />

Der Onlineshop ist unter www.<br />

rodelbau-friedl.de zu fin<strong>den</strong>.<br />

Bestes Testergebnis im<br />

Bayerischen Fernsehen<br />

So gewann der Burggener „namhafte<br />

Kun<strong>den</strong> wie Cube oder<br />

Thyssen-Krupp“, die seine Rodel<br />

„zur Weihnachtszeit ihren Kun<strong>den</strong><br />

schenken“. Immer wieder<br />

wollen Autohäuser einen Rodel<br />

bei Gewinnspielen verlosen. Der<br />

Sitzplanen-Aufdruck macht sie<br />

dann zu Mercedes- oder Audi-<br />

Rodeln. Vor einiger Zeit testete<br />

das Bayerische Fernsehen acht<br />

verschie<strong>den</strong>e Marken, die Burggener<br />

Sportgeräte schnitten mit<br />

ihrer bequemen Handhabung und<br />

leichten Lenkung am besten ab.<br />

Obwohl namhafte Hersteller zur<br />

Konkurrenz gehörten: Gasser, Kathrein,<br />

Torggeler, Schiefer. „Wir<br />

Rodelbauer kennen uns alle persönlich,<br />

bei Rennen sind auch die<br />

renommierten immer vor Ort, man<br />

hilft zusammen“, schildert Friedl<br />

die familiäre Atmosphäre. So hätten<br />

andere beispielsweise die von<br />

ihm entwickelte Lenkung mit einem<br />

robusten Stahlseil adaptiert.<br />

Unverwechselbar ist dagegen<br />

Friedls Design, an das er höchste<br />

Ansprüche stellt, weil es die<br />

Kauf-Entscheidung bei Sportgeräten<br />

beeinflusst: „Hinten sind<br />

meine Rodel flacher, das wirkt<br />

schnittiger, nicht umsonst sind<br />

auch Sportwagen breit und flach.“<br />

Worauf es alles ankommen kann<br />

oder muss, hat der Fachlehrer an<br />

der Meisterschule in Garmisch-<br />

Partenkirchen im Fach Gestaltung<br />

und Design einst selbst erlernt.<br />

Als „Rodel-Mekka im Schongauer<br />

Raum“ bezeichnet der Burggener<br />

die Drehhütte bei Schwangau.<br />

Dort hatte seine Karriere ihren<br />

Anfang genommen, in jeder Hinsicht:<br />

Mit seinem ersten Eigenbau<br />

war er in <strong>den</strong> Flachstücken der<br />

dortigen Rodelstrecke an allen<br />

vorbeigesaust, die ihre „Billig-Rodel“<br />

bis zum nächsten Gefälle hinter<br />

sich her zogen. „Danach riefen<br />

sie an und wollten einen Rodel<br />

von mir“, erinnert sich Friedl. Aus<br />

vier Freun<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> ein Dutzend,<br />

die Mundpropaganda half<br />

ebenso wie die Tatsache, dass ein<br />

Friedl-Rodel zwischen anderen<br />

anmutet wie ein Ferrari auf einem<br />

Parkplatz mit Rostlauben.<br />

Für <strong>den</strong> Aufschwung der Rodelei<br />

an der Drehhütte sorgt außerdem<br />

der neue Wirt. Mit Unimog und<br />

Walze präpariert er die Strecke<br />

immer wieder, außerdem<br />

hat er einen Wanderpokal<br />

<strong>für</strong>s Drehhüttenrennen<br />

gestiftet:<br />

„Um <strong>den</strong> zu gewinnen,<br />

benehmen sich<br />

Männer wie kleine<br />

Kinder, jeder ist brutal<br />

stolz drauf“, schildert<br />

Friedl. Er selbst<br />

siegte Anfang 2016.<br />

Inzwischen verabre<strong>den</strong><br />

sich die Rodler<br />

auf WhatsApp, <strong>für</strong><br />

kommen<strong>den</strong> Winter<br />

planen sie eine<br />

„Challenge“ mit drei<br />

Rennen an einem Tag<br />

am Breitenberg bei<br />

Pfronten und an <strong>den</strong><br />

Krinnen-Liften in Nesselwängle<br />

im Tannheimer<br />

Tal. „Alter schützt<br />

vor Torheit nicht“, sagt<br />

Rodelbauer Friedl und<br />

lacht.<br />

ts<br />

januar / februar <strong>2017</strong> | 15

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