Altlandkreis Ausgabe Januar/Februar 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Winfried Knorr auf der Roten Couch - Bayerns schnellste Rennrodel kommen aus Burggen - Neujahranblasen im Schongauer Land - die Peißenberger Pyrotechnik-Experten - Exklusives Cocktail-Rezept für den "altlandkreis" und seine Leser - Neujahrsvorsätze der guten Art - der Faschingsclub Schwabsoien zwischen Mega-Event und Gemütlichkeit - Natureislaufen im Altlandkreis - Magnus Stückl, ein Urgestein und Schuhplattler - Böbing, das Dorf mit Zukunft - Veranstaltungskalender für Januar und Februar 2017.
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les, wenn es um die Namensführung<br />
geht. Ehegatten können als<br />
Ehenamen <strong>den</strong> Geburtsnamen<br />
der Frau und des Mannes, und<br />
können <strong>den</strong> zur Zeit der Bestimmung<br />
des Ehenamens geführten<br />
Namen der Frau oder des Mannes<br />
wählen. <strong>Das</strong> gilt dann übrigens<br />
auch <strong>für</strong> Regelungen des<br />
Lebenspartnerschaftsrechts.<br />
Namensführung<br />
via Münzorakel<br />
<strong>Das</strong>s eine Namensführung nicht<br />
immer zu klaren Ergebnissen<br />
führt, kann Reinhold Jaser, Leiter<br />
des Standesamtes der Stadt<br />
Schongau bestätigen. So kann er<br />
sich an <strong>den</strong> Fall eines Paares aus<br />
Berlin erinnern, die zur Eheschließung<br />
nach Schongau unterwegs<br />
waren. „Im Vorfeld hatten beide<br />
bei der Anmeldung im Standesamt<br />
vermerkt, <strong>den</strong> Geburtsnamen<br />
des Mannes wählen zu wollen“,<br />
erzählt der Standesbeamte. Doch<br />
während der Fahrt kamen beide<br />
in Zweifel darüber. Es wurde diskutiert,<br />
debattiert. Im Schongauer<br />
Standesamt angekommen, sollten<br />
beide immer noch zu keiner Einigung<br />
gekommen sein. Dann kam<br />
der Bräutigam auf eine kuriose<br />
Idee. „Ich wurde darum gebeten,<br />
zu würfeln oder eine Münze zu<br />
werfen“, erinnert sich Reinhold<br />
Jaser schmunzelnd. So unüblich<br />
diese Bitte in <strong>den</strong> Amtsstuben bis<br />
dato war, tat der Standesbeamte<br />
dem Paar diesen Gefallen und<br />
warf eine Münze — und hatte wohl<br />
das Schicksal auf seiner Seite:<br />
Zur Erleichterung Jasers sollte es<br />
beim Geburtsnamen des Mannes<br />
bleiben. „Ich hätte ja alle Papiere<br />
noch einmal ändern müssen“, erklärt<br />
er rückblickend.<br />
Ein Blick ins<br />
Eheregister der Stadt<br />
Wäre nun die Münze anders gefallen,<br />
wäre der Geburtsname der<br />
Frau als Ehename zum Tragen gekommen.<br />
Ein Blick in die Auswertung<br />
des Eheregisters der Stadt<br />
Schongau des Jahres 2016 zeigt,<br />
dass tatsächlich sieben Paare diese<br />
Möglichkeit gewählt hatten.<br />
Der Mann trägt nun <strong>den</strong> Namen<br />
seiner Frau. Bemerkenswert mag<br />
da noch die Zahl derer sein, die<br />
keinen gemeinsamen Ehenamen<br />
wählten: 13 Paare nutzten diese<br />
Option. In der Regel wird im<br />
Schongauer Standesamt auf klassische<br />
Art geheiratet, nimmt die<br />
Dame <strong>den</strong> Namen ihres Bräutigams<br />
an. Schon aus romantischen<br />
Grün<strong>den</strong>, darf vermutet wer<strong>den</strong>.<br />
61 Paare taten genau das.<br />
Apropos Romantik: Zwar kann in<br />
Schongau derzeit nur in <strong>den</strong> da<strong>für</strong><br />
gewidmeten Amtsräumen geheiratet<br />
wer<strong>den</strong> und nicht, wie etwa<br />
in Bad Kohlgrub oder Lechbruck,<br />
Trauungen auf dem Floß oder<br />
Hörnle anbieten. Dennoch gilt<br />
gerade die Ratsstube mit ihrer<br />
geschichtsträchtigen Vergangenheit<br />
und dem mittelalterlichen<br />
Ambiente als Highlight bei <strong>den</strong><br />
Hochzeitspaaren. Sie alle zeigen<br />
sich begeistert von der Atmosphäre<br />
dieser Stube — und auch<br />
vom Routinier Reinhold Jaser.<br />
Denn der weiß, was er tut: Seit<br />
1996 führt der Standesbeamte in<br />
Schongau Trauungen durch. rp<br />
januar / februar <strong>2017</strong> | 37