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MEDIAkompakt 21: Schicksal vs. Zufall

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10 AUS DEM LEBEN<br />

mediakompakt<br />

Mein <strong>Zufall</strong>stag –<br />

ein Selbstversuch<br />

Wir neigen dazu, in unserem Leben nichts dem <strong>Zufall</strong> zu<br />

überlassen. Aber verbauen wir uns so die Möglichkeit Großes<br />

zu erleben? Die Dinge auf sich zukommen lassen, den<br />

Augenblick leben – viele von uns sind gefangen im Trott des<br />

Alltags. Um genau dem entgegenzuwirken, beschloss ich,<br />

einen Tag den <strong>Zufall</strong> (oder doch das <strong>Schicksal</strong>?) über mein<br />

Leben regieren zu lassen.<br />

VON LAURA KIBELE<br />

Natürlich standen an dem von mir<br />

auserkorenen Tag keine lebensver -<br />

ändernden Entscheidungen an. Ich<br />

bin ja nicht bescheuert. Trotzdem war<br />

ich etwas angespannt, denn am Ende<br />

sollte ja ein halbwegs unterhaltsamer Artikel<br />

herausspringen. Unterstützung bei meinem Vor -<br />

haben erhielt ich von meiner Freundin Regina.<br />

Schon von Anfang an war klar: Entweder wird das<br />

richtig super oder eben super langweilig. Um<br />

wenigstens eine Sache, nämlich den Spaßfaktor,<br />

nicht dem <strong>Zufall</strong> zu überlassen, beschlossen wir,<br />

dass eine Flasche Sekt für unser Projekt durchaus<br />

förderlich wäre. So gestärkt konnte es dann los<br />

gehen. Ausgestattet mit einer Münze, Zetteln und<br />

einem Stift machten wir uns auf in die Stadt.<br />

Einfache Ja-Nein-Entscheidungen sollten mithilfe<br />

der Münze getroffen werden, die Zettel und der<br />

Stift kamen zum Einsatz, wenn mehrere Optionen<br />

zur Wahl standen.<br />

Wie es der <strong>Zufall</strong> wollte, fand in der Innenstadt<br />

gerade der Weihnachtsmarkt statt und der erste<br />

Münzwurf bestätigte, dass es um 11 Uhr morgens<br />

definitiv Zeit für einen Glühwein war. Und dann<br />

noch einen. Nach zwei Glühwein knurrte dann<br />

auch schon der Magen. Wir standen vor ein<br />

Problem das jeder kennt: Man ist gefühlt am<br />

Verhungern, kann sich aber nicht entscheiden.<br />

Bild: Laura Kibele

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