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MEDIAkompakt 21: Schicksal vs. Zufall

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NACHGEFRAGT & AUSPROBIERT<br />

mediakompakt<br />

Die Sache mit<br />

den Glückskeksen ...<br />

Bild: Nina Henning<br />

Ein Versuch Glücksekse zu backen oder: Wie aus einem netten<br />

Back-Tutorial schnell ein Test für meine Geduld, meine Improvisationskünste<br />

und mein Selbstvertrauen wurde (denn ich<br />

kann eigentlich backen, wirklich!!).<br />

VON NINA HENNING<br />

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Ich habe mir im Internet ein Rezept für Glückskekse<br />

herausgesucht und mich noch darüber<br />

gefreut, dass es sehr einfach aussieht; kein<br />

großer Aufwand, nur 4 Zutaten, Eiweiß, Mehl,<br />

Puderzucker und Butter. Zubereitungszeit:<br />

50 Minuten. Und die auch nur, weil man bei<br />

30 Stück insgesamt immer nur 2 –3 gleichzeitig<br />

backen soll, sonst kommt man nicht mit dem<br />

falten der Kekse hinterher bevor sie hart sind. Eine<br />

Herausforderung war mir aber von Anfang an<br />

bekannt: mein Backofen. Es ist ein Gasherd, aus<br />

den Anfängen der 80er Jahre, ohne Fenster und<br />

die Zahlen auf den Knöpfen müssen nicht immer<br />

die richtige Angabe machen. Mit diesem Backbegleiter<br />

wird stets nach Gefühl gebacken. Grundsätzlich.<br />

Als erstes muss man ein bisschen was vorbereiten,<br />

Backofen vorheizen, Glückskeksbotschaften<br />

schreiben und ein Backpapier mit Kreisen mit<br />

8 cm Durchmesser vorzeichnen.<br />

Für die Glückskeksbotschaften habe ich mir<br />

zwei Varianten überlegt, einmal die klassische<br />

Nachricht (z.B. „Der Weg ist das Ziel!“) und etwas<br />

Weihnachtlicheres („Frohe Weihnachten!“) (Bild 1),<br />

denn die Hälfte der Kekse wollte ich mit grüner<br />

Lebensmittelfarbe einfärben und meiner Familie<br />

zu Weihnachten mitbringen.<br />

Auch die Kreise waren schnell mit einem Zirkel<br />

aufs Backpapier gezeichnet, das Backpapier habe<br />

ich dann umgedreht, damit der Teig später nicht<br />

direkt auf den Bleistiftlinien war. (Bild 2)<br />

Das Rezept selbst fängt leicht an: 3 Eiweiß so<br />

lange aufschlagen, bis sie schaumig sind: Gesagt,<br />

getan. Ich habe das sogar mit dem Schneebesen<br />

von Hand gemacht, wegen der Fotos.<br />

Im nächsten Schritt werden gesiebter Puderzucker<br />

und Butter untergemischt. Da zum Thema<br />

Butter an keiner Stelle im Rezept von „gekühlt“,<br />

„zimmerwarm“ oder gar „geschmolzen“ die Rede<br />

war, habe ich mein benötigtes Klümpchen wohl<br />

wissentlich vorher rausgestellt und warm werden<br />

lassen. Und es hat sich herausgestellt, dass das gar<br />

nicht so falsch war, denn trotz der zimmerwarmen<br />

Butter hatte ich Butterflöckchen in meinem Teig.<br />

Ich habe mir noch nichts dabei gedacht, das<br />

bekommt man schon raus, ist ja sonst auch kein<br />

Problem.<br />

Schritt 3 ist es, das Mehl unterzuheben bis ein<br />

glatter Teig entsteht. Butterflöckchen: noch da.<br />

Man weiß sich ja zu helfen, die Teigschüssel wurde<br />

kurzerhand auf die Heizung gestellt, damit die<br />

Butter schmelzen kann und sich anschließend<br />

besser untermischen lässt. Das hat super funktioniert,<br />

nach dreimaligem Umrühren hatte ich einen<br />

glatten Teig. Konsistenz: flüssig. (Bild3)<br />

Flüssig hilft aber auf jeden Fall beim Verteilen<br />

des Teiges auf den Kreisen, 1 ½ Teelöffel sind pro<br />

Kreis vorgesehen. Diese werden dann mit einem<br />

Messer im Kreisumriss verteilt. (Bild 4) Hier gab es<br />

schon erste Probleme durch die sehr flüssige<br />

Konsistenz: das Backpapier wellte sich! Aber jetzt<br />

war der Teig schon drauf, kein Zurück mehr, ab in

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