MEDIAkompakt 21: Schicksal vs. Zufall
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1/2017<br />
NACHGEFRAGT & AUSPROBIERT<br />
15<br />
den Backofen damit. Nach 5 Minuten – die Ränder<br />
sollen leicht braun sein, wenn man sie rausholt –<br />
nahm ich die ersten 3 total zerlaufenen Glückskeksrohlinge<br />
aus dem Backofen. Machte ein Foto.<br />
Legte in den ersten einen der Zettel und knickte<br />
ihn vorsichtig der Länge nach. Dann wollte ich<br />
ihn über den Tassenrand „hängen“ damit er den<br />
typischen zweiten Knick bekommt – zu spät. Der<br />
Keks war schon ausgehärtet. Die anderen beiden<br />
waren sogar für den ersten Knick schon zu hart.<br />
(Bild 5) Und furchtbar fettig!<br />
Erstmal die nächste Fuhre in den Backofen,<br />
mit noch schlimmeren Ergebnis. Durch die welligen<br />
Stellen im Backpapier sind sie mir schon auf<br />
dem Blech auseinandergefallen.<br />
Der dritte Versuch sollten die ersten grünen<br />
Kekse werden, diesmal auf einer Silikonmatte statt<br />
Backpapier. Sie kamen sogar einigermaßen rund<br />
aus dem Backofen, auch das Falten und über den<br />
Tassenrand hängen hat geklappt – nur härteten sie<br />
überhaupt nicht aus.<br />
Bei der zweiten Fuhre der grünen Glückskekse<br />
wollte ich dann dem fettigen der Butter etwas<br />
entgegenwirken und habe etwas mehr Mehl<br />
untergemischt. Konsistenz: teigig. Das machte das<br />
ausbreiten im Kreis zwar etwas schwerer, aber ich<br />
konnte sie formtechnisch genau so aus dem Backofen<br />
herausholen, wie sie hineingekommen waren.<br />
Nur waren sie nicht mehr faltbar.<br />
Der Teig war leer, in keinem Glückskeks war<br />
ein Zettel, und ich war bedient.<br />
Aus dem Potenzial von 30 Keksen konnte ich<br />
nicht einen einzigen herausholen. Nicht mal<br />
einen krummen, nein, überhaupt keinen!<br />
Glückskekse backen war an diesem Tag wohl<br />
nicht mein <strong>Schicksal</strong> ...<br />
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