Ausgabe 6/2011 - Webway
Ausgabe 6/2011 - Webway
Ausgabe 6/2011 - Webway
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kommandoübergabe des Militärkommandos<br />
Niederösterreich<br />
In der St. Pöltner Heereskaserne fand am 26. Mai anlässlich der Ruhestandsversetzung<br />
von Militärkommandant Generalmajor Prof. Mag. Johann<br />
Culik die Kommandoübergabe an dessen Nachfolger, Brigadier<br />
Mag. Rudolf Striedinger, statt.<br />
„Dieser Wechsel auf der Kommandobrücke ist nicht nur ein Formalakt,<br />
sondern eine Zäsur in der Entwicklung des Bundesheeres und des<br />
Bundeslandes Niederösterreich", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin<br />
Pröll im Rahmen dieses Festaktes und begründete seine Aussage damit,<br />
dass das Bundesheer in Niederösterreich „äußerst hoch geschätzt“ sei.<br />
Johann Culiks zwölfjährige Tätigkeit als Militärkommandant sei, so Pröll<br />
weiter, geprägt gewesen von „vielen wichtigen Initiativen im Hinblick<br />
auf die Sicherheitsarbeit und Verlässlichkeit im Bundesland“: Culik habe<br />
„eine Vielzahl von Spuren gesetzt und Grundlagen gelegt, auf denen<br />
wir heute gut aufbauen können“. Laut Pröll habe Culik das Ansehen<br />
des Bundesheeres und der Soldatinnen und Soldaten als Sicherheitsaber<br />
auch als Wirtschaftsfaktor gemehrt und weiterentwickelt.“ Er habe<br />
als Militärkommandant in Krisensituationen stets Ruhe und Übersicht<br />
bewiesen und sei auch ein integrierender Faktor im Gesellschaftsleben<br />
des Bundesheeres und des Bundeslandes geworden. Der Landeshauptmann<br />
dankte dem scheidenden Militärkommandanten für „die exzellente<br />
Zusammenarbeit im und für das Heimatland“. Culiks Nachfolger<br />
dankte Pröll für die Bereitschaft, diese Aufgabe und Funktion anzunehmen.<br />
„Für Johann Culik ist diese heutige Kommandoübergabe der<br />
Schlusspunkt einer langen und erfolgreichen militärischen Laufbahn, für<br />
Rudolf Striedinger ist sie der Start für neue Herausforderungen und die<br />
Zusammenarbeit mit dem Land Nieder österreich“, so Pröll.<br />
Vor 25 Jahren wurde das noch klinisch orientierte,<br />
von Prof. DDr. Leo Navratil gegründete<br />
„Zentrum für Kunst-Psychotherapie“ in<br />
eine Wohngemeinschaft für Künstler,<br />
eben in das „Haus der Künstler“ umgewandelt.<br />
Die Namensgebung hatte<br />
somit auch tiefere Bedeutung und sollte<br />
den geänderten Blickwinkel verdeutlichen.<br />
Der Direktor der Psychiatrischen<br />
Klinik Gugging, Hofrat Dr. Alois<br />
Marksteiner, nahm diesen Vorschlag<br />
des neuen Leiters dieser Institution, Dr.<br />
Johann Feilacher, gerne an. Das Besondere<br />
dabei war, dass der so genannte<br />
Patientenstatus damit aufgehoben<br />
und der Mensch im Künstler das Wesentliche<br />
wurde. Dies entsprach auch<br />
dem Trend der Humanisierung der Psy-<br />
www.buergermeisterzeitung.at | de<br />
AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | NIEDERÖSTERREICH<br />
Generalmajor<br />
Prof. Mag.<br />
Johann Culik,<br />
Landeshauptmann<br />
Dr. Erwin<br />
Pröll<br />
Foto: NLK Pfeiffer<br />
chiatrie und der Auflösung der Großinstitutionen.<br />
Das Talent des Einzelnen war das Bedeutende<br />
und nicht Krankheit oder Behinde-<br />
Hainburg an der Donau<br />
Einweihung der Martin Luther-Kirche<br />
V.l.n.r.: Kurator Ernst Jung, Bischof Michael Bünker, Architekt Wolf D. Prix,<br />
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Superintendent Paul Weiland, Superintendentialkuratorin<br />
Erna Moder, Pfarrer Laszlo und Generalbischof der Slowakei,<br />
Milos Klatik Foto: NLK Pfeiffer<br />
Die neue Martin Luther-Kirche, die am 30. April eingeweiht wurde,<br />
steht im Zentrum der Stadt Hainburg an der Donau, konkret in der Alte<br />
Poststraße. An der Stelle, an der das neue Gotteshaus errichtet wurde,<br />
befand sich einst die mittelalterliche St. Martinskirche, in der evangelische<br />
Gottesdienste abgehalten wurden. Der Name der neuen Kirche<br />
nimmt daher sowohl auf die ursprünglich katholische Martinskirche<br />
als auch auf den Reformator Martin Luther Bezug.<br />
Der Spatenstich zur Errichtung dieser Kirche wurde am 18. Juni 2010<br />
vorgenommen, die Bauzeit belief sich auf rund neun Monate. Die neue<br />
Kirche verfügt über ein 30 Tonnen schweres Stahldach, einen 20 Meter<br />
hohen Glockenturm und über eine „gefaltete“ Glasfront. Drei Lichttrichter<br />
am Dach sollen Zeichen der göttlichen Trinität sein. Die gesamte<br />
Kirche wurde behindertengerecht erschlossen. Beim Architekten<br />
der Kirche handelt es sich um Wolf Prix, der gebürtiger Hainburger<br />
und Mitglied des international renommierten Architektenbüros „Coop<br />
Himmelb(l)au“ ist. Prix hatte der Evangelischen Pfarrgemeinde den<br />
Entwurf der Kirche kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Die Kosten der Neuerrichtung belaufen sich auf rund 1,4 Millionen<br />
Euro, seitens des Landes Niederösterreich wurden 330.000 Euro zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
„guggging.! 25 Jahre“<br />
Jubiläumsausstellung zu 25 Jahre „Haus der Künstler“ vom 22. Juni <strong>2011</strong> bis 4. März 2012<br />
rung, die damit zur Privatsache wurden. Die<br />
Ausstellung „guggging.! 25 Jahre“, soll die<br />
internationalen Erfolge der Gugginger Künstler<br />
in den letzten 25 Jahren anhand von<br />
Werken zeigen, die in Museen und Galerien<br />
weltweit präsentiert wurden.<br />
Konzept der Ausstellung ist es, anhand<br />
einzelner, für die Entwicklung und die<br />
spezifische Tradition der Kunst aus<br />
Gugging wichtiger Werke die Erfolgsgeschichte<br />
dieser Arbeiten und der<br />
Künstler darzustellen. Neben dem<br />
Kunstzeugnissen dokumentieren Ausstellungslisten<br />
und andere Belege die<br />
spannende Geschichte und die Bedeutung<br />
des nach wie vor einzigartigen<br />
und produktiven Geschehens rund um<br />
das Haus der Künstler in Gugging.<br />
Foto: Museum Gugging<br />
Bürgermeister Zeitung 6/<strong>2011</strong><br />
49