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Die Kriegsgefangenen der Mittelmächte in Rußland im Ersten ...

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25<br />

den angreifenden Russen. 1 Der Zusammenbruch <strong>der</strong> russischen Angriffe vom 1.–5. 10.<br />

bei Sw<strong>in</strong>juchy und vom 5.–22. 10. an allen Fronten offenbarte die Erschöpfung <strong>der</strong><br />

Zarenarmee. Nach dem Mißerfolg dieser erneuten Angriffsbemühungen war die<br />

Brusilovoffensive endgültig gescheitert. 2 Am 10. 10. befahl <strong>der</strong> Zar die E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong><br />

Angriffe. 3<br />

Erneut trat e<strong>in</strong> Stillstand an <strong>der</strong> Front e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> abermals durch e<strong>in</strong>en russischen Vorstoß<br />

beendet wurde. <strong>Die</strong> Kerenskij-Offensive richtete sich ab dem 1. 7. 1917 wie<strong>der</strong>um<br />

gegen die österreichisch-ungarische Armee <strong>im</strong> Raum Stanislau <strong>in</strong> Richtung Lemberg.<br />

Nach <strong>der</strong> Gefangennahme von ungefähr 25 000 Soldaten <strong>der</strong> Donaumonarchie 4 endete<br />

auch dieser Angriff mit e<strong>in</strong>em Mißerfolg. <strong>Die</strong> deutsch-österreichisch-ungarische<br />

Gegenoffensive ab dem 15. 7. verlief sehr erfolgreich und g<strong>in</strong>g bald über die Rückeroberung<br />

des verlorenen Geländes h<strong>in</strong>aus. <strong>Die</strong> russischen Truppen leisteten praktisch<br />

ke<strong>in</strong>en Wi<strong>der</strong>stand. 5 Bis zur Oktoberrevolution beschränkte sich das deutsche Heer<br />

gegen die geschwächten russischen Truppen auf e<strong>in</strong>e Offensive ab dem 1. 9. <strong>im</strong> Baltikum.<br />

6 Nach <strong>der</strong> Oktoberrevolution nahmen russische Unterhändler am 2. 12. Waffenstillstandsverhandlungen<br />

auf, die schon am 7. 12. zum Abschluß e<strong>in</strong>er zunächst auf 10<br />

Tage befristeten Waffenruhe führten. Sechs Tage später verabredete man dann e<strong>in</strong>e<br />

Waffenruhe, die vom 17. 12. bis zum 14. 1. währen sollte, mit e<strong>in</strong>er automatischen<br />

Verlängerung bei siebentägiger Kündigungsfrist. 7 Am 18. 2. 1918 begannen die deutschen<br />

Truppen ihren weitgehend unbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Vormarsch gegen die <strong>in</strong> Auflösung<br />

begriffene russische Armee zur Erzw<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> Friedensbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Am 3. 3. 1918 endete schließlich <strong>der</strong> Kriegszustand zwischen den <strong>Mittelmächte</strong>n und<br />

<strong>der</strong> Sowjetregierung mit <strong>der</strong> Unterzeichnung des Friedens von Brest-Litowsk. 8<br />

1<br />

Siehe Cartier, S. 407-446, Friedrich Imanuel, „Der Krieg auf <strong>der</strong> deutschen Ostfront 1916“ <strong>in</strong> Schwarte<br />

Bd. 2, S. 419-480, S. 438-464; Max Hoen, „<strong>Die</strong> Kämpfe <strong>im</strong> Osten 1916“ <strong>in</strong> ebenda Bd. 5, S. 225-283, S.<br />

227-269; Otto/Schmiedel, S. 246-250; Rutherford, S. 213-221, 229-236, 239; Stone, S. 239-270;<br />

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2<br />

Siehe Imanuel, S. 462-4.<br />

3<br />

Siehe Gray/Argyle, vol. I, S. 254.<br />

4<br />

Siehe Gray/Argyle vol. II, 1917-1921, New York 1991, S. 64, 66.<br />

5<br />

Siehe Cartier, S. 574; Hans Garcke, „Der Krieg <strong>im</strong> Osten 1917/8“ <strong>in</strong> Schwarte Bd. 3, Der deutsche<br />

Landkrieg. Dritter Teil, Leipzig 1925, S. 288-343, S. 298-309; Otto/Schmiedel, S. 334/5;<br />

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6<br />

Siehe Cartier, S. 576; Garcke <strong>in</strong> Schwarte Bd. 3, S. 321-331; Rudolf Kißl<strong>in</strong>g, „<strong>Die</strong> Sommerkämpfe 1917<br />

gegen <strong>Rußland</strong> und Rumänien“ <strong>in</strong> Schwarte Bd. 5, S. 380-407, S. 380-397; Otto/Schmiedel, S. 331-4.<br />

7<br />

Siehe Leid<strong>in</strong>ger, Zwischen Kaiserreich, S. 81.<br />

8<br />

Siehe Cartier, S. 603/4; Garcke <strong>in</strong> Schwarte Bd. 3, S. 331-334; Edmund Glaise-Horstenau, „<strong>Die</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

Friedensschlüsse <strong>im</strong> Osten“ <strong>in</strong> Schwarte Bd. 5, S. 455-496.

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