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Leitfaden Dialog Marketing - Absolit

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T. Schwarz: <strong>Leitfaden</strong> <strong>Dialog</strong>marketing / Kap. 1 Grundlagen<br />

Keine<br />

reproduzierbaren<br />

Ergebnisse<br />

AIDA stimmte<br />

nicht<br />

KISS-Regel gilt<br />

damals verbreiteten Stimulus-Response-Ansatz, der den Zusammenhang zwischen<br />

definierten Reizen und bestimmten Reaktionen untersuchte.<br />

Psychologie<br />

Heute ist die Psychologie die Wissenschaft vom Verhalten und den mentalen<br />

Prozessen des Menschen. Letztere sind subjektive innere Erfahrungen wie beispielsweise<br />

Träume, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Einstellungen, Gefühle<br />

[5, S. 9]. Die verschiedenen Möglichkeiten der Psychologie für das <strong>Dialog</strong>marketing<br />

sollen im Folgenden an einigen Beispielen vorgestellt werden. Zuerst zu den<br />

wissenschaftlichen Grundlagen.<br />

Mehr Sicherheit für <strong>Dialog</strong>marketing-Regeln<br />

Wäre es nicht schön, es gäbe im <strong>Dialog</strong>marketing Regeln und Ergebnisse, die als<br />

„sicher“ gelten und die sich auch auf zukünftige Instrumente übertragen lassen?<br />

Wissenschaftler suchen und veröffentlichen solche verlässlichen Ergebnisse. In<br />

den Publikationen beschreiben Wissenschaftler ihren Weg zu den Ergebnissen,<br />

Schritt für Schritt – für andere nachvollziehbar. Der Einsatz jeder Methode muss<br />

begründet werden, warum bei diesen Personen und zu diesem Zeitpunkt. Der Weg<br />

der Erkenntnisgewinnung wird nun in Publikationen zur Diskussion gestellt. Nur<br />

die sichersten Ergebnisse bewähren sich in diesem Umfeld.<br />

In den frühen „wissenschaftlichen“ Werken der Direktwerbung, wie beispielsweise<br />

denen von Caples, Hopkins, Buckley oder Andersson, berichten die Autoren leider<br />

nur fast Ergebnisse. Die Leser, Anwender interessierte damals, was Erfolg bringt und<br />

nicht, wie die Ergebnisse zustande kamen. Leider sind die dargestellten Ergebnisse<br />

aber nicht nachvollziehbar.<br />

Nachvollziehbar sind dagegen die Ergebnisse der wissenschaftlichen Psychologie.<br />

Durch sie werden manche <strong>Dialog</strong>marketing-Aussagen als <strong>Marketing</strong>-Mythen<br />

entlarvt, wie beispielsweise die Maslowsche Bedürfnis-Pyramide oder das<br />

AIDA-Modell [vergleiche 6; 7]. Aber für viele Aussagen liefert die Psychologie<br />

oft ein besseres Fundament. So erhält die Praxis zusätzliche Sicherheiten<br />

bei der Bewertung vieler <strong>Dialog</strong>marketing-Aussagen. Hierzu ein Beispiel:<br />

Die Empfehlung „Keep It Simple and Short“ (KISS) findet eine Parallele in<br />

folgendem Befund: Das Gehirn verbraucht circa zwanzig Prozent der aufgenommenen<br />

Energie, obwohl es nur zwei Prozent des Körpergewichts eines Menschens wiegt [8].<br />

Ein Schluss daraus lautet: Das Gehirn neige zu „energiesparenden“ Maßnahmen.<br />

Daher kann vermutet werden, dass werbliche Informationen, nach der KISS-Regel<br />

gestaltet, leicht aufgenommen und verarbeitet werden können.<br />

Bestimmte Schritte sind wichtig für ein wissenschaftliches Vorgehen. Diese lernen<br />

Psychologen vor allem in den Fächern Methodik und Statistik. Oft sind die<br />

gewonnenen Aussagen, Regeln, Ergebnisse, allgemeingültig und auch für zukünftige<br />

Entwicklungen anwendbar, wie beispielsweise das eben genannte Ergebnis zum<br />

energiesparenden Gehirn.<br />

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