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Leitfaden Dialog Marketing - Absolit

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T. Schwarz: <strong>Leitfaden</strong> <strong>Dialog</strong>marketing / Kap. 10 Branchen<br />

Anhand der<br />

Reagierer<br />

wird das<br />

Responsemodell<br />

verfeinert<br />

Lerneffekte<br />

reduzieren die<br />

Kosten pro<br />

gewonnenen<br />

Neukunden<br />

mikrogeografischen Variablen wird dabei die Wahrscheinlichkeit prognostiziert,<br />

Besitzer des Produkts zu sein. Dieses Modell wird im Umkehrschluss wieder auf<br />

die Adressdatenbank übertragen (3). Zur Selektion geeigneter Adressen werden alle<br />

vorliegenden Adressen in ungefähr gleich große Affinitätsgruppen unterteilt. Da<br />

die Analyse zunächst getestet werden muss, wird eine Stichprobe aus den besten<br />

Gruppen angeschrieben (4).<br />

Die Reagierer auf das erste Mailing werden überprüft (5), dabei nimmt die<br />

Antwortquote in aller Regel mit abnehmenden Score ebenfalls ab. Anhand der<br />

Reagierer wird das Responsemodell verfeinert (6). Somit lässt sich dann nicht<br />

nur die Wahrscheinlichkeit des Produktbesitzes im Modell ausdrücken, sondern<br />

auch die Affinität zum Werbeweg und zur Kreation des Mailings. Aufgrund des<br />

ersten Mailings war es auch möglich, die Reaktionsquote zu prognostizieren.<br />

Anschließend werden weitere Mailings durchgeführt (7, 8, ...), bei denen nur noch<br />

die affinsten Konsumenten aus den oberen Gruppen des überarbeiteten Modells<br />

angesprochen werden.<br />

Die hohen Antwortraten gleichen den höheren Einmalaufwand für die Analysen<br />

aus. Der gesamte Durchlauf, wie oben beschrieben, wird mehrfach durchgeführt<br />

und damit die Modelle laufend verfeinert. In der Dresdner Bank konnten wir die<br />

Responseraten mit diesem Vorgehen teilweise auf rund zweihundertfünfzig Prozent<br />

der ursprünglichen Ergebnisse steigern. Die Kosten pro gewonnenen Neukunden<br />

wurden damit massiv reduziert, weil durch den geschlossenen Analysekreislauf<br />

die Lerneffekte genutzt wurden. Außerdem können durch die Analysen eine Reihe<br />

weiterer nützlicher Erkenntnisse über Kunden und Interessenten gewonnen werden.<br />

In der Praxis wird dieses Verfahren häufig gemeinsam mit Listen eingesetzt, um<br />

die jeweiligen Vorteile zu kombinieren.<br />

Da bei Finanzdienstleistungsprodukten, wie schon in der Einleitung beschrieben,<br />

das Vertrauen der Kunden eine besondere Rolle spielt, sind Weiterempfehlungen<br />

von Kunden ein weiterer sehr lohnender Weg der Neukundengewinnung. Diese<br />

Weiterempfehlungen finden auch unabhängig vom <strong>Marketing</strong>einsatz statt. Über<br />

entsprechende Weiterempfehlungsprogramme können Kunden zusätzlich aktiviert<br />

werden, „ihre“ Versicherung oder Bank an Verwandte, Freunde oder Bekannte<br />

weiter zu empfehlen. Dabei werden typischerweise Prämien (zumeist Sachprämien<br />

oder auch Gutscheine) ausgelobt, die der Kunde für eine erfolgreiche Empfehlung<br />

erhält – ähnlich der Programme zur Gewinnung von Abonnenten im Bereich der<br />

Zeitschriften und Zeitungen. Diese Kundenempfehlungsprogramme („Members<br />

get Members“) werden in vielen Fällen durch den Einsatz von <strong>Dialog</strong>marketing<br />

unterstützt. Dabei wird über Data-Mining ermittelt, welche Kunden eine besonders<br />

hohe Bereitschaft zur Weiterempfehlung haben. Diese selektierten Kunden werden<br />

dann per Brief oder auch per E-Mail angeschrieben und unter Auslobung der<br />

Prämien zur Weiterempfehlung aufgefordert. Neben den relativ geringen Kosten<br />

pro gewonnenen Neukunden und der im Vergleich guten Qualität der Neukunden<br />

hat dieses Vorgehen auch eine Auswirkung auf die Zufriedenheit der vorhandenen<br />

Kunden, da diese ja mit einer Prämie belohnt werden.<br />

Ein weiterer Weg zur Gewinnung von Kunden ist die nachhaltige Bearbeitung<br />

von gewonnenen Interessenten um diese zu Kunden umzuwandeln. Auf den<br />

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