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NEU: TRIUMPH STREET TRIPLE 765<br />
<strong>03</strong><br />
MÄRZ<br />
<strong>2017</strong><br />
STARKE<br />
116<br />
SEITEN MIT<br />
TRAININGS-<br />
SPECIAL<br />
FAHRBERICHT<br />
NEUE FIREBLADE<br />
HONDAS BESTE 1000er<br />
PREMIERE<br />
EVER!<br />
MOTOGP-TEST<br />
KAWASAKI<br />
Z 900<br />
VERGLEICH<br />
DUCATI Monster 1200 S<br />
DUCATI Monster S4RS<br />
DUCATI Streetfighter S<br />
SUZUKI<br />
GSX-S 750<br />
LESERWAHL <strong>2017</strong><br />
SUZUKI GSX-R 1000<br />
1. PREIS und weitere Preise im Wert von über 20 000 Euro<br />
KAWASAKI<br />
Ninja 650<br />
SO<br />
WIRD<br />
YAMAHA<br />
MT-09<br />
TRIUMPH<br />
<strong>2017</strong><br />
Tiger Sport<br />
1050<br />
Deutschland 4,20 €<br />
Österreich 4,80 €; Schweiz 7,20 sFr;<br />
BeNeLux 4,90 €; Dänemark 47,00 dkr;<br />
Italien 5,60 €; Slowenien 5,60 €;<br />
Spanien 5,60 €<br />
<strong>PS</strong>-ONLINE.DE
NEW <strong>2017</strong>:<br />
MARQUEZ 4<br />
TC-6<br />
KAGAYAMA<br />
TC-5 (MATT)<br />
LAVERTY<br />
TC-4<br />
PROFESSIONAL RACING HELMET<br />
Stromlinienförmiges<br />
Design, besonders für<br />
hohe Geschwindigkeiten<br />
Deutlich größere<br />
Eigenstabilität durch<br />
optimierten Luftstrom<br />
Modular aufgebautes und<br />
im Winkel um 4° Grad<br />
verstellbares Interieur<br />
Ventiliertes Wangenpolster<br />
für ein deutliches<br />
luftigeres Fahrklima<br />
Mehrteiliger E<strong>PS</strong>-Kern<br />
mit unterschiedlichen<br />
Härtegraden<br />
AIM+ Fiberglas-Schale<br />
aus 6 Lagen und in<br />
4 verschieden Größen<br />
SHOEI Distribution GmbH<br />
Eichsfelder Strasse 27<br />
D-40595 Düsseldorf<br />
T +49 211 - 17 54 36 0<br />
www.shoei.de<br />
SEHR GUT<br />
- GUT<br />
EMPFEHLUNG<br />
Ausgabe 6/2016 Ausgabe 6/2016
INHALT <strong>03</strong>/<strong>2017</strong><br />
60<br />
Alles vom<br />
Feinsten:<br />
Rund 100 000<br />
Euro war einem<br />
Kunden des<br />
Tuners Motocoach<br />
diese<br />
technisch<br />
und optisch<br />
aufgepeppte<br />
Kawasaki<br />
H2R wert<br />
Titelfotos: Suzuki, Jörg Künstle, 2snap, Honda, Kawasaki, Triumph; Inhaltfotos: Bernhard Frei, Triumph<br />
SZENE<br />
04 NEWS/PRODUKTE<br />
Neue Triumph Street Triple; Aus für<br />
Victory; Honda-Dreamteam für TT<br />
TEST<br />
10 PREMIERE<br />
Honda Fireblade: feinste Hightech<br />
18 PREMIERE<br />
Kawasaki Z 900: fetter Reihenvierer<br />
22 PREMIERE<br />
Kawasaki Ninja 650: echter Krieger?<br />
24 PREMIERE<br />
Suzuki GSX-S 750: Hoffnungsträger<br />
28 GENERATIONEN-VERGLEICH<br />
Drei Ducati Monster-Modelle<br />
42 TOURATECH-FAHRWERK<br />
44 DREIZYLINDER-VERGLEICHSTEST<br />
60 LIMITED EDITION<br />
64 ZONKOS ATTACKE<br />
LESERWAHL<br />
54 DIE BESTEN SPORTBIKES <strong>2017</strong><br />
SERVICE<br />
72 TECHNIK-FRAGEN<br />
Kupplung: besser mit Aluscheiben?<br />
SPORT<br />
100 PITLANE-NEWS<br />
104 MOTOGP-WM <strong>2017</strong><br />
Die große Saison-Vorschau<br />
112 SPORT-NEWS<br />
RUBRIKEN<br />
74 LESERPOST<br />
76 MARKT<br />
102 DSK-NACHRICHTEN<br />
114 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />
64<br />
Auch 55 <strong>PS</strong> machen<br />
an: Zonko auf der<br />
Triumph Street Cup<br />
Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />
Mehr Infos: www.ps-online.de/ps-epaper<br />
Offizielle<br />
Mitgliederzeitschrift<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 3
SZENE<br />
NEWS<br />
HÖHENFLUG<br />
BEENDET<br />
Foto: Victory<br />
VICTORY deutete mit dem Projekt 156<br />
in den vergangenen zwei Jahren sportliche<br />
Ambitionen an. Die US-Firma, die<br />
zum Polaris-Konzern gehört, stürmte<br />
mit einem ihrer großen Zweizylinder die<br />
Bergrennstrecke am Pike‘s Peak hinauf.<br />
Damit löste sie zahlreiche Spekulationen<br />
aus, dass bald ein kräftiges und<br />
sportliches Naked Bike kommen und<br />
Victory damit in die Fußstapfen von Buell,<br />
der ehemaligen Tochter des großen<br />
Konkurrenten Harley-Davidson treten<br />
könnte. Doch sowohl aus einem Victory-<br />
Sieg am Berg wie aus irgendwelchen<br />
anderen Plänen wird jetzt definitiv<br />
nichts mehr, denn Polaris hat am 9.<br />
Januar das Ende der Marke Victory verkündet.<br />
Binnen 18 Monaten, so steht es<br />
in der offiziellen Mitteilung von Polaris,<br />
soll Victory abgewickelt werden. Über<br />
genaue Gründe äußerte sich bei Polaris<br />
in der Zentrale niemand, aber zum<br />
Konzern gehört seit 2011 auch die<br />
Marke Indian – seit gut 100 Jahren der<br />
Gegenspieler von Harley. Die Traditionsmarke<br />
hat sicher mehr Potenzial als die<br />
gerade mal 19 Jahre alte Marke Victory,<br />
die selbst in den USA, dem Heimatland<br />
der dicken Cruiser, nie über einen<br />
Marktanteil von drei Prozent hinauskam.<br />
In Deutschland, wo Victory seit<br />
2009 aktiv über Händler vertreten ist,<br />
kam der Hersteller 2016 auf einen<br />
© bernhardsbuero.at, Artwork: Johanna Vogelsang<br />
Neuer Name<br />
BISHER BE<br />
KANNT ALS<br />
„TRIDAYS“<br />
FINDET DAS<br />
MOTORRAD<br />
TREFFEN IN<br />
NEUKIRCHEN<br />
IN ÖSTER<br />
REICH IM JUNI UNTER<br />
DEM NAMEN „CLUB OF NEW<br />
CHURCH“ STATT. TRIUMPH IST<br />
OFFIZIELL NICHT MEHR DABEI.<br />
INFOS: WWW.NEWCHURCH.AT<br />
Foto: Ilmberger<br />
KARBON-ZUBEHÖR<br />
SCHALEN-TUNING<br />
Ein umfangreiches Programm an Neuteilen aus<br />
Karbon bietet Ilmberger für die BMW S 1000 RR, die<br />
Ducati Panigale aber auch die nackte Aprilia Tuono<br />
1100 V4. Dabei gibt es Unterschiede bei den Teilen je<br />
nach Straßennutzung oder Einsatz auf der Rennstrecke.<br />
Die Karbonteile reichen dabei vom einfacheren<br />
Fersenschutz bis zu den großen Verkleidungsteilen wie<br />
etwa der bei Rennen vorgeschriebenen Ölauffangwanne.<br />
Die Preise liegen zwischen 69,90<br />
und 619,90<br />
Euro. Infos:<br />
www.ilmber<br />
ger-carbon.de<br />
4 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
EDITORIAL<br />
FAHRT AUFNEHMEN<br />
Marktanteil von 0,5 Prozent, was 550<br />
Maschinen im Zeitraum von Januar bis<br />
November bedeutet.<br />
Wie viele Jobs diese Entscheidung<br />
kostet, ist noch nicht abzusehen. Im<br />
Victory-Werk in Spirit Lake in Iowa,<br />
wo bis heute über 100 000 Cruiser<br />
zwischen 1200 und 1800 Kubik gebaut<br />
wurden, sollen künftig Indians vom<br />
Band rollen. Die Ersatzteilversorgung<br />
für Victory-Besitzer sei, so heißt es von<br />
Polaris, für zehn Jahre gesichert.<br />
OHNE KIPPPUNKT<br />
WER’S BRAUCHT<br />
Foto: Victory<br />
Der Winter mag noch lähmend über<br />
dem Land liegen, aber in Sachen<br />
Motorradsaison <strong>2017</strong> schießen die<br />
ersten Sprösslinge schon gierig aus<br />
dem Boden. Die Schlagzahl der Neuvorstellungen<br />
bei den Sport-Bikes für<br />
dieses Jahr erreicht redaktionssprengende<br />
Ausmaße. Die Fireblade<br />
ist mit Sicherheit eines der heißesten<br />
Eisen <strong>2017</strong>, und unser erster Kontakt<br />
mit einem neuen Superbike von Honda<br />
seit Jahren weckt Erwartungen<br />
auf höchst aufregende Tests gegen<br />
die direkte Konkurrenz. Gerade in<br />
Sachen Fahrwerk und Fahrbarkeit<br />
hat Honda mit der Fireblade SP da ein<br />
ganz besonderes Paket am Start.<br />
Doch auch für die Straße gab‘s Neumaterial<br />
für dieses Heft. Besonders<br />
Kawasakis Z 900 weckt dabei in uns<br />
große Erwartungen für spritzige<br />
Runden über unsere Teststrecken.<br />
Nachdem wir diese neuen Motorräder<br />
für die aktuelle <strong>PS</strong>-Ausgabe<br />
schon einmal testen durften, sind wir<br />
bereits wieder unterwegs, denn die<br />
nächsten Kandidaten stehen in der<br />
Startaufstellung: Ducati Supersport,<br />
Triumph Street Triple 765, und dann<br />
sitzt der Kollege Jacob schon im<br />
Flieger nach Phillip Island, um die<br />
neue GSX-R 1000 von Suzuki zu<br />
testen. Es kribbelt also gewaltig.<br />
Und weil das so schön ist, hoffen wir<br />
Ihnen, liebe Leser, mit den Tests,<br />
News und Stories in diesem Heft<br />
noch mehr Vorfreude und Lust auf<br />
diese sicherlich extrem spannende<br />
Saison <strong>2017</strong> machen zu können.<br />
Foto: Honda<br />
Gehört der Balanceakt nicht<br />
zum Motorradfahren wie<br />
Spaghetti zu Italien? Honda<br />
sieht das offensichtlich nicht<br />
so, denn nach dem aktuellen Prototyp<br />
zu urteilen, soll das Motorrad der Zukunft<br />
selbstständig die Balance halten.<br />
Das zeigt ein neues Honda-Video.<br />
„Honda Moto Riding Assist“ nennt sich<br />
das System, mit dem Bikes nicht mehr<br />
umkippen oder umfallen können. Ursprünglich<br />
wurde das System für den<br />
Honda-Roboter Asimo entwickelt,<br />
weshalb die aufgerüstete NC 750 das<br />
Spiel sogar so weit treiben kann, dass<br />
der Fahrer absteigt und ihm das<br />
Motorrad dann auf Schritt und Tritt<br />
hinterherfährt. Wie es genau funktioniert,<br />
sagt Honda nicht, auch nicht,<br />
wann man es kaufen kann.<br />
Foto: Yvonne Hertler<br />
Uwe Seitz, leitender Redakteur<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE
KURZ & KNAPP<br />
Die Racing Line SS hat eine<br />
Euro 4-Zulassung<br />
Foto: Twin<br />
++NEUE REKORDE ++<br />
Freude bei Ducati, BMW und<br />
Yamaha. Beide europäische<br />
Hersteller versahen ihre<br />
Zahlen für 2016 mit der<br />
Überschrift „Rekord“, während<br />
Yamaha die Marktführung<br />
in Deutschland ganz<br />
neu beansprucht. Bei Ducati<br />
gab es ein Plus von 1,2 Prozent<br />
weltweit. Das bedeutet<br />
55 451 verkaufte Motorräder.<br />
Damit setzen die Italiener<br />
diesen Trend das siebte Jahr<br />
in Folge fort. Sechs Jahre<br />
sind es bei BMW, was Rekordverkäufe<br />
in Folge angeht.<br />
Mit 5,9 Prozent geben<br />
die Münchner die Absatzsteigerungsrate<br />
an. Das sind<br />
145 <strong>03</strong>2 verkaufte Fahrzeuge<br />
2016. Yamaha eroberte laut<br />
IVM-Zahlen einen Marktanteil<br />
von 14,06 Prozent in<br />
Deutschland. Mit 21,8 %<br />
Steigerung wurden im letzten<br />
Jahr 24 3<strong>03</strong> Zweiräder ab<br />
125 cm³ verkauft.<br />
++ NEUE EINGÄNGE ++<br />
Auf ein neues Ambiente zumindest<br />
im Eingangsbereich<br />
müssen sich Besucher der<br />
Messe „Motorräder“<br />
in<br />
Dortmund<br />
(2. bis 5.<br />
März) einstellen.<br />
In<br />
den Hallen<br />
bleibt alles<br />
beim Alten, aber Besucher<br />
mit E-Tickets etc. sollten<br />
bestimmte Eingänge benutzen.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.zweiradmessen.de<br />
++ NEUE LOGISTIK ++<br />
Zubehör-Hersteller SW<br />
Motech baut im hessischen<br />
Rauschenberg, dem Stammsitz<br />
der Firma, ein neues<br />
Logistikzentrum und investiert<br />
dafür 4,5 Millionen<br />
Euro. 120 Mitarbeiter sind<br />
bei SW Motech beschäftigt.<br />
++ PREIS FÜR R6 ++<br />
Der Preis für die neue Supersport<br />
600-Yamaha YZF-R6<br />
wurde bekannt gegeben. Sie<br />
kostet 13 995 Euro zzgl. Nk.<br />
Foto: Gimoto<br />
ZUBEHÖR FÜR BMW<br />
AKRA FÜR KLEINE<br />
Zwar steckt die kleine BMW G 310 noch in Anlaufschwierigkeiten, nachdem<br />
die ersten Maschinen vor dem Verkauf gestoppt werden mussten.<br />
Aber die Nachfrage nach der in Indien gefertigten Einzylinder-BMW soll<br />
deutlich über den Erwartungen des Münchner Herstellers liegen. Klar,<br />
dass Zubehör-Spezialisten da ebenfalls angreifen. Bei Auspuffanlagen<br />
ist Akrapovic da immer ganz vorn dabei. Die Slowenier haben für<br />
die BMW G 310 gleich zwei Versionen parat – die „Racing-SS“<br />
mit Euro 4-Zulassung und die „Carbon“ für die anderen Märkte.<br />
GIMOTO<br />
MIT AIRBAG<br />
Auch die italienische Kombimarke<br />
Gimoto bietet für ihre<br />
Maßlederkombi Tornado V-Racer<br />
2.0 ein integriertes Airbag-System<br />
(ab 2079 Euro). 2.0 heißt das<br />
neueste System mit 18-Liter-<br />
Luftsack, der vom Steißbein bis<br />
zum Nacken reicht. Ausgelöst<br />
wird mechanisch über eine<br />
Verbindung zum Motorrad.<br />
Die Aufblaszeit beträgt 80 Millisekunden.<br />
www.renngrib.de<br />
Foto: Yamaha<br />
Die „Carbon“ ist in<br />
der EU nicht zulassungsfähig<br />
und<br />
kostet ab 610 Euro<br />
Yamaha XSR 900<br />
SEIT 17. JANUAR LÄUFT<br />
DIE ONLINE-RESERVIE-<br />
RUNG FÜR DIE ERSTEN<br />
95 ABARTH-SONDER -<br />
MODELLE DER XSR 900.<br />
ZU DEN HÄNDLERN<br />
SOLLEN DIE RESTBIKES<br />
IM FRÜHJAHR GEHEN.<br />
12 595 EURO KOSTET<br />
DIE MIT TUNER ABARTH<br />
KONZIPIERTE XSR.<br />
Fotos: Akrapovič<br />
6 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
GETESTET<br />
BELL & BERING<br />
Bell ist durch Importeur Grofa (www.grofa.com)<br />
jetzt auch mit Sporthelmen auf dem deutschen<br />
Markt vertreten. Der „Star“ (549,99 Euro) ist das Einsteigermodell.<br />
Der Helm erfüllt alle wichtigen Sicherheitsnormen,<br />
ist sehr gut belüftet, allerdings empfanden<br />
wir die Innenausstattung auf Dauer als unkomfortabel, und<br />
der Helm ist recht laut. Die Bering „Coaster“ ist eine Jacke mit integriertem<br />
Kapuzenpulli und gefiel uns nicht nur durch den coolen Look,<br />
sondern auch bei Verarbeitung, Passform und verwendetem Material.<br />
CE-Protektoren an den Ellbogen und den Schultern machen sie zur<br />
klassisch legeren Motorradjacke. Preis: 299 Euro. Info: www.bering.fr<br />
Fotos: Hersteller<br />
MÁRQUEZ-COMIC<br />
DER WEG ZUM CHAMPION<br />
Im Eckart Schott Verlag ist ein 160 Seiten starkes<br />
C omic-Buch über den amtierenden MotoGP-Weltmeister<br />
Marc Márquez auf Deutsch erschienen. Im<br />
Buch, das dem Style moderner Comics folgt, geht es<br />
um den Aufstieg des Spaniers vom ersten Motorrad, das<br />
er als Dreijähriger bekam, bis zum Gewinn des ersten<br />
MotoGP-Titels. Am interessantesten<br />
ist sicherlich die<br />
Jugend und wie Márquez<br />
von der Förderung von Ex-<br />
Profis und dem Verband<br />
profitiert, dabei aber<br />
immer sein Talent voll<br />
ausschöpft. Letztlich ist<br />
„Marc Márquez – die Geschichte<br />
eines Traums“<br />
eine unterhaltsame Heldenstory<br />
wie ein Superman-Comic<br />
– nur realer.<br />
Infos: www.salleckpub<br />
lications.de, Hardcover<br />
für 20 Euro, ISBN:<br />
978-3-89908-622-5.<br />
Foto: mps-Fotostudio<br />
TT-Dreamteam<br />
FÜR VIELE FANS DER ISLE OF MAN-TT<br />
IST DAS NEUE HONDA-LINEUP <strong>2017</strong><br />
EIN DREAMTEAM. DER 23- FACHE<br />
TT-SIEGER JOHN MCGUINNESS HAT<br />
MIT DEM BEAU GUY MARTIN DEN<br />
MEDIASTAR DER ROAD RACING-<br />
SZENE AN SEINE SEITE BEKOMMEN.<br />
GEWON-<br />
NEN HAT<br />
MARTIN<br />
ABER<br />
BISHER<br />
NOCH<br />
NICHT.<br />
Foto: Honda<br />
Leichtlauf – Sauber –<br />
Schnell!<br />
www.S100.de<br />
www.erny.ch
DIE TRIPLE-<br />
DRILLINGE<br />
TRIUMPH hat die neue Street<br />
Triple in gleich drei Versionen vorgestellt.<br />
Die drei neugeborenen<br />
Drillinge heißen Street Triple S, R<br />
und RS, haben mit jetzt 765 nicht<br />
nur 90 Kubikzentimeter mehr Hubraum,<br />
sondern durch die Zylinderbank<br />
auch mehr Leistung und<br />
mehr Drehmoment als die bisherige<br />
675er. Dabei ist die S-Version mit<br />
113 <strong>PS</strong> bei 11 250/min und 73 Nm<br />
die zahmste, mit 9350 Euro (inkl.<br />
Nebenkosten) die günstigste und<br />
entsprechend auch die Einsteigertauglichste.<br />
Die RS dagegen haben<br />
die Triumph-Mannen auch für<br />
gelegentliche Trips auf die Rennstrecke<br />
ausgelegt. Sie markiert mit<br />
satten 123 <strong>PS</strong> (11 700/min) das<br />
obere Ende der Fahnenstange –<br />
und dürfte mit ihrer sportlichen<br />
Auslegung die Daytona ersetzen,<br />
auf deren Motor der neue 765er-<br />
Dreizylinder basiert. Sein Hubraumplus<br />
wurde sowohl durch vergrößerte<br />
Bohrung als auch mehr<br />
Hub erreicht. Vorgabe war, die Gehäusemaße<br />
des 675er-Motors<br />
beizubehalten, um den bewährten<br />
Alu-Brückenrahmen weiter nutzen<br />
zu können. Mit einer Stegbreite von<br />
nur noch fünf Millimetern zwischen<br />
den Zylindern mit ihren Nikasil-beschichteten<br />
Alu-Laufbuchsen ist<br />
das den Technikern aus Hinckley<br />
gelungen. In die goldene Mitte<br />
zwischen S und RS haben sie die<br />
R-Version mit rotem Heckrahmen<br />
platziert. Sie hat 118 <strong>PS</strong> (12 000/<br />
min) und wie die sportliche RS 77<br />
Nm Drehmoment. Schärfere Nockenwellen,<br />
andere Ansaugtrichter<br />
und Abstimmungen des Motormanagements<br />
machen dabei die<br />
Unterschiede zwischen den ansonsten<br />
gleichen<br />
Motoren der drei<br />
Streetys aus.<br />
Klar abgestuft sind die drei<br />
Triples freilich auch in der Ausstattung.<br />
So haben die R und RS<br />
Fahrmodi nicht nur für Regen und<br />
Straße wie die S, sondern eben<br />
auch für Sport und Rennstrecke.<br />
Der Track-Modus ist (wie auch ein<br />
Quickshifter) allein der RS vorbehalten,<br />
bietet auch einen Renn-<br />
Modus fürs ABS, das zudem (wie<br />
die Traktionskontrolle) abschaltbar<br />
ist. Nur R und RS haben als Cockpit<br />
ein TFT-Display, dessen Anzeigeoptionen<br />
mittels Joystick von der<br />
Kupplungsarmatur aus wählbar<br />
sind. Als Gewicht der neuen, in<br />
Thailand gebauten Street Triples<br />
hat Triumph bisher nur 166 Kilogramm<br />
trocken angegeben, womit<br />
sie fahrfertig locker zwei Kilo leichter<br />
als die alten sein dürften. Die<br />
Preise von R (auf Pirelli Diablo Rosso<br />
Corsa) und RS (Diablo Super corsa<br />
SP) stehen noch nicht fest.<br />
TRIUMPH STREET TRIPLE R<br />
Roter Heckrahmen, voll einstellbares Fahrwerk,<br />
Anti-Hopping-Kupplung, vorn radiale<br />
Vierkolben-Monoblock-Brembos<br />
TRIUMPH STREET TRIPLE S<br />
Sie wird es wahlweise auch in einer<br />
Führerschein A2-tauglichen 48-<strong>PS</strong>-Version<br />
(offen 95 <strong>PS</strong>) geben – mit 660 Kubik<br />
8 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TRIUMPH<br />
STREET TRIPLE RS<br />
Fotos: Triumph<br />
01<br />
<strong>03</strong><br />
02<br />
04<br />
01 Edle Brembo<br />
M50-Radial-Stopper<br />
und beidseitig<br />
voll einstellbare<br />
41er-Showa Big<br />
Piston-Gabel<br />
02 Das TFT-Display<br />
mit diversen<br />
Anzeigeoptionen<br />
ist schwenkbar,<br />
lässt sich je nach<br />
Fahrergröße und<br />
Lichteinfall sofort<br />
perfekt anpassen<br />
<strong>03</strong> Ein Knick in der<br />
Schwinge schafft<br />
Platz für den<br />
Underfloor-Auspuff<br />
04 Der Sammler<br />
wurde Euro<br />
4- bedingt größer,<br />
ist gleichzeitig<br />
leichter, hat mehr<br />
Durchsatz – und<br />
verbirgt sich geschickt<br />
im Keller<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 9
PREMIERE<br />
HONDA FIREBLADE SP<br />
SORGFALTS<br />
PROJEKT<br />
Nach dem Motto „Gut Ding<br />
will Weile haben“ bringt Honda<br />
endlich die neue Fireblade.<br />
Der Hersteller brennt in der<br />
SP-Version des Superbikes<br />
ein ganzes Technologie-<br />
Feuerwerk ab. Stehen wir vor<br />
der besten Blade aller Zeiten?<br />
Text: Tobias Münchinger; Fotos: Honda<br />
10 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 11
01<br />
02 <strong>03</strong><br />
04<br />
05<br />
01 Neuer Titan-Endschalldämpfer.<br />
Klingt wunderbar, fügt sich<br />
schön in die Linie des Bikes und<br />
spart auch noch 2,3 Kilo Gewicht<br />
02 TFT-Display aus der RCV 213<br />
V-S mit drei Ebenen. Zeigt Infos<br />
ohne Ende an und ist gut ablesbar<br />
<strong>03</strong> Komplett neu entwickeltes, erstaunlich<br />
simples Bedienkonzept, das über drei<br />
Tasten am linken Lenker funktioniert<br />
04 Power hoch, Gewicht runter. Der Four<br />
basiert auf dem altbekannten Motor, dreht<br />
aber kräftiger und höher bis 13 000/min<br />
05 Fahrwerk top, Bremse okay. Beim<br />
ersten Rollout zeigte sich der Druckpunkt<br />
während des Turns nicht immer konstant<br />
DATEN<br />
HONDA<br />
FIREBLADE SP<br />
ANTRIEB<br />
Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 141 kW (192 <strong>PS</strong>) bei 13000/min, 114<br />
Nm bei 11000/min, Bohrung/Hub: 76,0/55,1<br />
mm, 999,8 cm 3 , Verdichtungsverhältnis: 13:1,<br />
Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-Drosselklappen,<br />
mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Sechsganggetriebe, Kette, Traktionskontrolle<br />
FAHRWERK<br />
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
66,7 Grad, Nachlauf: 96 mm, Radstand: 1404<br />
mm, Ø Gabel innenrohr: 43 mm, Federweg v./h.:<br />
120/133 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x 17,<br />
Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/50 ZR 17,<br />
320-mm-Doppelscheibenbremse mit Vierkolben-Festsätteln<br />
vorn, 220-mm-Einzelscheibe<br />
mit Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(vollgetankt) 195 kg,<br />
Tankinhalt: 16,0 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
22590 Euro (zzgl. NK)<br />
Herstellerangaben<br />
Ein hart und aggressiv tönender<br />
Sound zerreißt die morgendliche<br />
Stille in der Boxengasse<br />
des portugiesischen Autódromo<br />
Internacional do Algarve.<br />
Wow, ziemlich stimmgewaltig für ein<br />
Motorrad, das den restriktiven Euro<br />
4-Bestimmungen unterliegt. Die neue<br />
Fire blade, intern SC77 genannt, klingt<br />
angriffslustig! Während die Honda im<br />
Standgas langsam warm läuft und die<br />
Reifenwärmer die Bridgestone-Slicks<br />
(V02 in Soft-Compound-Mischung) auf<br />
Betriebstemperatur bringen, bleibt Zeit<br />
für einen akribischen Rundgang um<br />
die schlanke Tausender. Die Verarbeitungsqualität<br />
rangiert augenscheinlich<br />
auf höchstem Niveau. Egal, ob es sich<br />
um Schweißnähte am Rahmen oder die<br />
Genauigkeit der Spaltmaße dreht. Da<br />
wackelt und klappert nichts, alles picobello!<br />
In der edlen SP-Variante präsentiert<br />
sich die Fireblade als Einsitzer in<br />
HRC-Farben mit goldenen Rädern, semiaktivem<br />
Öhlins-Fahrwerk der neuesten<br />
Generation und Monoblock-Bremszangen<br />
aus dem Hause Brembo. Zur Serienausstattung<br />
zählt ein Schaltautomat<br />
mit Blipperfunktion. Im Zeichen des<br />
Leichtbaus besitzt die SP einen Tank<br />
aus Titan, der gegenüber dem Alu-<br />
Bauteil der Standardvariante 1,3 Kilogramm<br />
Gewicht einsparen helfen soll.<br />
Eine leichte Lithium-Ionen-Batterie<br />
drückt das Gewicht weiter. Vollgetankt<br />
soll die Maschine gerade mal 195 Kilogramm<br />
versammeln. Anhand einer in<br />
der Boxengasse aufgebauten Waage<br />
können wir die Angabe überprüfen: sie<br />
stimmt. Insgesamt beläuft sich die Massenreduktion<br />
gegenüber dem Vorgängermodell<br />
auf satte 15 Kilo. Schon rein<br />
optisch wirkt die Maschine austrainiert,<br />
drahtig und wie aus einem Guss. Dazu<br />
sind 90 Prozent der wichtigsten Komponenten<br />
komplett neu. An allen Ecken<br />
und Enden schabten die Ingenieure<br />
und Entwickler die Kilos herunter. In<br />
letzter Konsequenz sogar durch kürzere<br />
Bolzen, Schrauben und dünneres<br />
Plastik, wo es auch nur möglich war.<br />
Im Fahrverhalten spiegelt sich die<br />
optische Leichtigkeit des Supersportlers<br />
wider. Andere Maschinen dieses<br />
Kalibers strengen auf dem anspruchsvollen<br />
Kurs von Portimão teilweise<br />
brutal an, strapazieren die Nerven des<br />
12 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Piloten und saugen die Kraft aus den<br />
Muskeln. Nicht so die Fireblade SP. Sie<br />
bietet ihrem Fahrer eine neutrale Sitzposition,<br />
pfeilt leichtfüßig durch die<br />
Kurvenkombinationen und wirkt durch<br />
und durch ausgewogen. Interessanterweise<br />
behielten die Techniker die fahrwerksgeometrischen<br />
Daten des Vorgängermodells<br />
von Lenkkopfwinkel<br />
und Nachlauf eins zu eins bei. Die Steifigkeit<br />
des Hauptrahmens wurde allerdings<br />
durch etwas dünnere Rahmenwände<br />
(minus 500 Gramm) minimiert.<br />
Heraus kommt ein um zehn Prozent<br />
verbessertes Flexverhalten, was dem<br />
Fahrgefühl beim Ballern am Limit zuträglich<br />
sein soll. An der Aluschwinge<br />
konnten im Gegensatz zum Vorgängermodell<br />
ebenfalls 100 Gramm Gewicht<br />
eingespart werden, trotzdem fällt die<br />
Steifigkeit höher aus. Der Heckrahmen<br />
wurde gleich ganz neu konstruiert.<br />
Er wiegt 800 Gramm weniger und trägt<br />
genau wie die neue Auspuffanlage<br />
aus Titan (minus 2,3 Kilogramm) zur<br />
Zentralisierung der Massen bei.<br />
Nach dem ersten Kennenlernen<br />
bleibt lobend festzuhalten, dass das<br />
Gesamtpaket der Fireblade SP aus<br />
Chassis-Konstruktion, semiaktivem<br />
Öhlins-Fahrwerk und Slick-Bereifung<br />
(serienmäßig rollt die Maschine auf<br />
Bridgestone RS 10 oder Pirelli Diablo<br />
Supercorsa SP) sehr zufriedenstellend<br />
funktioniert. Allein das Fahrwerk bietet<br />
Einstellmöglichkeiten ohne Ende. Passend<br />
konfiguriert, kann es noch mehr<br />
als die bisherigen semiaktiven Systeme<br />
anderer Hersteller. Es kennt drei semiaktive<br />
oder automatische Modi (A1, A2<br />
und A3) sowie drei manuelle (M1, M2,<br />
M3), die konventionell mit „Klicks“ funktionieren.<br />
In den semiaktiven Modi gibt<br />
es die Möglichkeit, das Dämpfungsverhalten<br />
situativ (die Untermenüs dafür<br />
heißen General, Brake, Corner und Acceleration)<br />
auf einer Skala von minus<br />
fünf bis plus fünf zu beeinflussen.<br />
Beispielsweise fällt uns nach einigen<br />
schnellen Runden auf, dass die<br />
Maschine zwar satt liegt und trotz des<br />
minimalistischen Radstands auch hohe<br />
Kurvenstabilität an den Tag legt. Doch<br />
manchmal zuckt die SP beim schnellen<br />
Umlegen von einer tiefen Schräglage in<br />
die nächste kurz mit dem Lenker, wenn<br />
ein Schaltvorgang im ungünstigen Moment<br />
dazwischenkommt. Der tadellos<br />
funktionierende elektronische Lenkungsdämpfer<br />
HESD bekommt die<br />
Situation zwar umgehend in den Griff,<br />
aber das Phänomen tritt trotzdem kurz<br />
und störend auf. Wir stellen die Dämpfung<br />
des General-Setups im A1-Modus<br />
deshalb auf eine höhere Stufe – die<br />
Unruhe in der Front beim Umlegen<br />
verschwindet. Ein bisschen weniger<br />
Dämpfung im Acceleration-Modus<br />
erhöht den Grip am Hinterrad beim<br />
Herausbeschleunigen. Etwas weniger<br />
Dämpfung im Brake-Modus bewirkt,<br />
dass die SP auf der Bremse williger<br />
einlenkt und engere Bögen fährt.<br />
Nach einer 45-minütigen, wilden<br />
Session sieht das Laufbild am hinteren<br />
Pneu tipptopp und absolut gleichmäßig<br />
aus. Schon toll, wie das System dem<br />
ersten Eindruck nach funktioniert. Ein<br />
Goldene Räder und dreifarbige<br />
HRC-Lackierung<br />
kennzeichnen die<br />
Fireblade SP<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 13
optimales Setup herauszufahren lohnt<br />
sich bestimmt, erfordert aber viel<br />
Aufwand und wird uns in kommenden<br />
<strong>PS</strong>-Tests sicherlich noch eingehender<br />
beschäftigen. Generell arbeiten die<br />
mechanischen Komponenten des<br />
schwedischen-Fahrwerks (NIX30-<br />
Gabel, TTX36-Federbein) fein und<br />
schlucken Bodenwellen einfach weg.<br />
An einer Stelle des Kurses lauert in<br />
einer Bergauf-Passage mitten in der<br />
Kompression eine fiese Kante, die in<br />
saftiger Schräglage genommen wird.<br />
Kein Problem für die SP, die Maschine<br />
bleibt unaufgeregt in der Spur.<br />
Doch wie sieht es mit der Power<br />
aus? Mit nominell 192 <strong>PS</strong> Spitzenleistung<br />
konnte Honda das Leistungsgewicht<br />
bei der SC77 um 14 Prozent<br />
gegenüber dem Vorgängermodell verbessern.<br />
Für historisch Interessierte:<br />
Gegenüber der Ur-Fireblade von 1992<br />
entspricht das verschärfte Leistungsgewicht<br />
einer Steigerung um 65 Prozent.<br />
Vom Vorgängermodell übernimmt<br />
die SC77 das Bohrung/Hub-Verhältnis.<br />
Dafür wurde der altbekannte Motor mit<br />
einer neuen Kurbelwelle, anderen Nockenprofilen<br />
und Ventilsteuerzeiten für<br />
höhere Maximaldrehzahlen bis 13 000/<br />
min versehen. Überarbeitete Kolben<br />
erlauben eine höhere Kompression. Dazu<br />
kommt ein komplett neues Ansaugsystem<br />
mit um zwei Millimeter größeren<br />
Drosselklappen. Der Wasserkühler<br />
samt Kühlschläuchen und Schellen ist<br />
schmaler dimensioniert und leichter<br />
ausgeführt. Zusätzlich reduzieren Magnesiumteile<br />
wie Motordeckel und Ölwanne<br />
das Gewicht des Inline-Fours.<br />
Spätestens ab 7500/min schwingt<br />
die Fireblade die Kriegskeule und marschiert<br />
stramm, auf jeden Fall mächtiger<br />
als das Vorgängermodell. Der tiefe,<br />
harte Sound bei hohen Drehzahlen<br />
ÖHLINS<br />
REIFEN<br />
SMART EC-SYSTEM<br />
Die Rennstrecke<br />
von Portimão<br />
gleicht einem<br />
wilden Rollercoaster,<br />
doch die<br />
SP nimmt‘s<br />
gelassen<br />
SP-FAHRWERK<br />
In enger Zusammenarbeit<br />
entwickelten<br />
Öhlins und<br />
Honda über die<br />
letzten drei Jahre<br />
hinweg das Fahrwerk<br />
für die Fireblade<br />
SP und die<br />
auf 500 Stück limitierte<br />
SP2. Die<br />
Hardware besteht<br />
aus einer NIX30-<br />
Gabel sowie einem<br />
TTX36-Federbein,<br />
deren Dämpfungsventile<br />
für Zugund<br />
Druckstufe<br />
über Mini-Stellmotoren gesteuert werden. Alle zehn Millisekunden<br />
liefert die Fünfachsen-Gyrosensorik die notwendigen Daten.<br />
A1, A2 und A3 sowie M1, M2 und M3 heißen die Programme, in<br />
denen das Fahrwerk arbeitet. Die Stufen A1, A2, A3 berücksichtigen<br />
die Prämisse Track, Winding oder Street und verändern<br />
die Dämpfung automatisch (semiaktiv). Zusätzlich lässt sich die<br />
Dämpfung in jedem A-Modus noch mal auf einer Skala von minus<br />
fünf bis plus fünf für eine spezifische Fahrsituation voreinstellen<br />
und so das Verhalten der Maschine beeinflussen. Diese Voreinstellungen<br />
heißen General, Brake, Corner und Acceleration.<br />
M1 bis M3 sind manuelle Modi. Hier funktioniert die Dämpfungseinstellung<br />
konventionell über „elektronische Klicks“.<br />
14 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
THE KING IS BACK.<br />
Das setzt dem Ganzen die Krone auf.<br />
Die neue GSX-R1000 kann man nicht mit bloßen Worten beschreiben, dafür umso<br />
besser mit Superlativen: Sie hat den kraftvollsten GSX-R-Motor aller Zeiten, ist<br />
leichter, aerodynamischer und kompakter zu fahren als jede ihrer Vorgänger und<br />
setzt mit schlankem Design und elektronischen Fahrassistenzsystemen ganz<br />
neue Gixxer-Maßstäbe. Das liest sich gut? Warte, wie es sich erst bei einer Probefahrt<br />
anfühlt – ab Frühjahr <strong>2017</strong> bei deinem Suzuki Vertragshändler.<br />
DIE SUZUKI<br />
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Suzuki Motorrad<br />
Deutschland<br />
www.suzuki.de
macht gewaltig an! Vor der Bremszone<br />
am Ende der Start-/Zielgeraden zerrt<br />
der Fahrtwind bei gut 280 km/h laut<br />
Tacho gehörig am Fahrer. Enges Wegducken<br />
hinter der mickrigen Verkleidungsscheibe<br />
ist angesagt.<br />
Nach Auffassung von Honda macht<br />
nicht brachiale Power den Erfolg eines<br />
Superbikes aus, sondern dessen Fahrbarkeit.<br />
Dafür entwickelte der größte<br />
Motorradhersteller der Welt unter dem<br />
Leitsatz „Next Step Total Control“ ein<br />
Elektronikpaket, das teilweise auf die<br />
Technik des Production Racers RC 213<br />
V-S zurückgreift. Basis dafür ist eine<br />
IMU mit Fünfachsen-Gyrosensorik von<br />
Bosch. Die Flut der Assistenzsysteme<br />
setzt sich aus der neunstufigen und<br />
abschaltbaren Traktionskontrolle HSTC<br />
(Honda Selectable Torque Control), einer<br />
in Abhängigkeit davon arbeitenden<br />
Wheeliekontrolle, drei fest definierten<br />
Riding-Modes (Track, Winding und<br />
Street) sowie zwei frei konfigurierbaren<br />
User-Modi zusammen. Power, Traktionskontrolle<br />
und elektronische Motorbremse<br />
können in den User-Modi nach<br />
Belieben kombiniert werden. Weiterhin<br />
sind E-Gas und ABS mit Schräglagenund<br />
Hinterrad-Abhebeerkennung (nicht<br />
abschaltbar) mit von der Partie. Was<br />
sich nach komplizierter Handhabung<br />
anhören mag, bringt Honda in einem<br />
durchdachten System mit leicht<br />
verständlicher Menüführung<br />
über nur drei Schalter am linken<br />
Lenkerende unter. Gut gemacht!<br />
Anerkennende Worte verdient<br />
auch der Schaltassistent. Der Blipper<br />
funktioniert in der Fireblade SP<br />
hervorragend! Das Regelverhalten der<br />
Traktionskontrolle fällt auf Track meistens<br />
fein aus. Hingegen lässt die<br />
Wheeliekontrolle das Vorderrad über<br />
Kuppen hinweg teilweise so weit steigen,<br />
dass der Fahrer lieber selbst das<br />
Gas zurücknimmt. Anlass zur Kritik<br />
gibt das Ansprechverhalten. Im ersten<br />
Moment sollte das Throttle-by-Wire<br />
beim Gasaufziehen den Befehl weicher<br />
umsetzen.<br />
Bleibt der Blick auf den Preis:<br />
22590 Euro sind kein Pappenstiel,<br />
aber noch immer knapp tausend Flocken<br />
weniger, als Yamaha für eine R1M<br />
aufruft. Solange wir noch keine der<br />
auf 500 Stück limitierten SP2-Modelle<br />
ausprobieren konnten, gebührt der<br />
neuen SP auf jeden Fall der Titel „Best<br />
Blade ever“!<br />
Neue Balance: Nach<br />
der Schlankheitskur<br />
wiegt die Fireblade<br />
SP des Jahrgangs<br />
<strong>2017</strong> nur noch 195 kg.<br />
Im oberen Bereich ist<br />
die Verkleidung 24<br />
mm, im mittleren<br />
Bereich 18 mm<br />
schmaler als beim<br />
Vorgängermodell<br />
STANDARD-FIREBLADE<br />
REIFEN<br />
Es geht auch günstiger. Die standardmäßige Fireblade kostet<br />
mit 17 990 Euro immerhin 4600 Euro weniger als die SP-Version.<br />
Neben der Variante in Rot gibt es noch eine weitere in einem<br />
matten Schwarzton. Die Räder sind bei beiden Standardversionen<br />
in Schwarz gehalten. Die hauptsächlichen Unterschiede zur teureren<br />
SP-Schwester beziehen sich auf das Fahrwerk, Bremsen,<br />
Tank und Bereifung. In der Fireblade steckt eine konventionelle,<br />
voll einstellbare BPF-Gabel von Showa sowie ein voll einstellbares<br />
Federbein desselben Herstellers. Die Bremssättel steuert<br />
Tokico bei und der Tank besteht nicht wie bei der SP aus Titan,<br />
weshalb die RR ein Kilo mehr (196) auf die Waage bringt. Außerdem<br />
rollt die einfache Doppel-R in der Erstausrüstung hinten auf<br />
Bridgestone S 21-Reifen in der Dimension 190/50. Als Begründung<br />
für den 50er-Querschnitt geben die Japaner „Gewicht“ an.<br />
Motor und Elektronikpaket mit den vollen Einstellmöglichkeiten<br />
von Traktions- und Wheeliekontrolle bis zur elektronischen<br />
Motorbremse teilt sich die RR mit der SP-Version. Einzig der<br />
Schaltautomat muss extra dazubestellt werden.<br />
Auch die Fireblade sammelt Pluspunkte beim Handling. Super<br />
leichtfüßig fegt die kompakte Maschine durch die Kurven. Beim<br />
Fahrwerk muss der RR-Pilot trotzdem deutliche Abstriche hinnehmen.<br />
Erwartungsgemäß sprechen die Showa-Federelemente<br />
unsensibler an als das elektronische Öhlins-Fahrwerk der SP, und<br />
die RR liegt weniger satt. Ob es beim reinen Landstraßeneinsatz<br />
immer das High-End-Produkt sein muss, ist eine andere Frage.<br />
16 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
R-FOLGSFORMEL<br />
Der YAMAHA R6-DUNLOP-CUP feiert <strong>2017</strong> Jubiläum. Der weltweit älteste und erfolgreichste Marken-Cup startet in seine<br />
40. Saison. Hauptdarsteller: die brandneue YAMAHA YZF-R6. Für zahlreiche Fahrer war die Serie Sprungbrett für eine<br />
erfolgreiche Karriere. Martin Wimmer, Dirk Raudies, Jörg Teuchert, Kenan Sofuoglu, Markus Reiterberger oder Niki Tuuli.<br />
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Kein Hersteller war 2016 erfolgreicher in der IDM als Yamaha.<br />
Warum das so ist? Weil schon die Basis stimmt.<br />
Zum Beispiel YZF-R6: fahrbereite 190 kg Gewicht, 6-stufige Traktionskontrolle,<br />
Quickshifter, YCC-T, YCC-I, ABS und D-Mode, 43-mm-Vorderradgabel<br />
von der YZF-R1. Supersport in neuer Dimension.<br />
www.yamaha-motor.de
ZETT WIRD<br />
Z 900 – das war schon mal da. Aber in grauer Vorzeit, und<br />
die neue Z 900 hat mit der von damals und auch den Mittelklasse-Zetts<br />
danach nicht mehr viel zu tun – Zeit wird’s!<br />
PREMIERE<br />
KAWASAKI Z 900<br />
Text: Uwe Seitz; Fotos: Kawasaki<br />
Mit der Zeit verklärt sich<br />
viel. Und es mag ja sein –<br />
vor allem bei denen, die<br />
damals eine hatten –,<br />
dass die Z 900 anno 1972 ein geiler<br />
Ofen war. Aber Leute, das ist über 40 (!)<br />
Jahre her, und die Erde hat sich seither<br />
gigantisch oft gedreht. Auch das Entwicklungskarussell<br />
bei Kawasaki.<br />
Inzwischen wurde nämlich aus der<br />
dann ab 2004 gebauten Z 750 die Z 800<br />
und jetzt ganz neu die Z 900. Dabei<br />
steht die 900er zumindest technisch<br />
gar nicht in der Tradition des Mittelklasse-Nakeds.<br />
Im besten Sinne, denn<br />
die Brot-und-Butter-Zett war aus sportlicher<br />
Sicht dann doch eine Luftpumpe,<br />
wie wir gern spöttisch urteilten. Kein<br />
Druck von unten, mau in der Mitte und<br />
der ganz große Wirbelwind brach oben<br />
herum auch nicht aus. Dazu kamen<br />
das hohe Fahrzeuggewicht und ein arg<br />
billig gemachtes Fahrwerk – mit den<br />
fahrdynamischen Konsequenzen.<br />
Doch heute ist alles anders. Die<br />
neue Mitte bei Kawasaki hat jetzt fette<br />
948 cm³, leistet 125 <strong>PS</strong> und liefert ein<br />
maximales Drehmoment von fast 100<br />
Nm. Dafür haben die Ingenieure nicht<br />
etwa, wie man erwarten dürfte, den<br />
Vierzylinder der Vorgängerin aufgebohrt,<br />
sondern gleich den fetten Reihenvierer<br />
der großen Z 1000-Schwester<br />
genommen. Sogar den Hub haben<br />
sie gelassen und lediglich die Laufbuchsen<br />
der Kolben auf 73,4 Millimeter<br />
im Durchmesser verkleinert. Im Prinzip<br />
entstand aber ein komplett neuer<br />
18 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
‘S<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 19
Motor, was man auch seinen Manieren<br />
anmerkt. Das Triebwerk nimmt schön<br />
spontan, aber ohne störend harte<br />
Gasannahme seine Arbeit auf, liefert<br />
augenblicklichen Vorwärtsdrang und<br />
dreht gierig immer weiter nach oben –<br />
und das ohne fühlbares Leistungsloch.<br />
Kurz übersetzt schnellt man mit jedem<br />
Dreh am Gasgriff wie ein Derwisch<br />
über die Landstraße – von knapp 4500/<br />
min bis in den fünfstelligen Bereich.<br />
Das macht wirklich an. Dazu offenbart<br />
der recht kultivierte Vierer kaum die an<br />
den Vorgängermodellen so störenden<br />
Vibrationen. Die Gänge flutschen astrein.<br />
Mission accomplished!<br />
Dankenswerterweise hat es Kawasaki<br />
nicht bei der Neuentwicklung des<br />
Motors belassen. Der alte, nicht besonders<br />
hübsche Alu-Brückenrahmen der<br />
Z 800, den man unter ähnlich unschönen<br />
Plastikabdeckungen verstecken<br />
musste, ist Geschichte. Jetzt sitzt der Motor<br />
als mittragendes Element in einem<br />
fein designten Gitterrohrrahmen. Auch<br />
eine neue Aluschwinge kam dazu. Mit<br />
dem feinen Ergebnis von insgesamt<br />
satten 21 Kilo Gewichtsersparnis. Vollgetankt<br />
wiegt die auch schmaler gewordene<br />
Z 900 nur noch 210 Kilo.<br />
Sportlich für so ein Mittelklasse-Motorrad<br />
fiel auch das Fahrwerk aus. Das<br />
hinten jetzt horizontal mit Umlenkung<br />
eingepflanzte Federbein ist ebenso auf<br />
der straffen Seite wie die 41-Millimeter-<br />
Upside-down-Gabel. Natürlich sind die<br />
Dämpfer in puncto Ansprechverhalten<br />
nicht von der feinen Sorte, dafür muss<br />
bei solchen Bikes zu knapp kalkuliert<br />
werden, aber die Haustester und Entscheider<br />
bei Kawa haben sich wenigstens<br />
nicht vom Weichspül-Zettgeist<br />
der Vergangenheit beeinflussen lassen.<br />
Gleiches gilt für die Reifenwahl. Statt<br />
Willkür-Pneus mit Sonderkennung, die<br />
etwa bei der Z 1000 für ärgerliches<br />
Aufstellmoment und etwas unwilliges<br />
Einlenkverhalten sorgen, macht der<br />
Dunlop 214 seine Sache prima, verhält<br />
sich völlig neutral und kippt höchstens<br />
in ganz tiefen Schräglagen etwas<br />
abrupt nach innen.<br />
Insgesamt glänzt die Z 900 mit<br />
hoher Agilität. Willig pfeilt sie in die<br />
Ecken, liegt dabei aber stabil in der<br />
Kurve und folgt brav der angepeilten<br />
Linie. Auch schnelle Wechselkurven<br />
fallen auf dem kompakten Naked leicht.<br />
Der breite, aggressive Lenker liegt dabei<br />
perfekt in der Hand. Einziges Manko<br />
beim Thema Ergonomie ist für großgewachsene<br />
Fahrer die niedrige Sitzhöhe.<br />
Worüber sich kleinere Angreifer freuen<br />
dürften, aber leider geht etwas das<br />
Feeling für vorn verloren. Kawa bietet<br />
jedoch einen knapp 2,5 Zentimeter höheren<br />
Sitz an, mit dem man dann sicher<br />
mehr Druck aufs Vorderrad bekommt<br />
und aktiver über dem Motorrad sitzt.<br />
20 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Mehr gibt es an der Z 900 aber<br />
nicht zu kritisieren. Nicht einmal,<br />
dass sie kaum Elektronik bietet. Außer<br />
dem sportlich ausgelegten ABS an der<br />
wirklich guten Bremse ist nichts an<br />
moderner Fahrassistenz an Bord. Traktionskontrolle<br />
und Co. sind Fehlanzeige!<br />
Uns hat das auf den eng geschlungenen<br />
Straßen der spanischen Sierra<br />
Nevada, die mitunter wenig Grip bieten<br />
oder in höchstens mittelmäßigem Zustand<br />
sind, nicht gestört, denn gerade<br />
durch die sehr lineare Kraftentfaltung<br />
lassen sich die 125 <strong>PS</strong> wunderbar kontrollieren.<br />
Und obendrein besitzt die Z<br />
900 wegen der fehlenden TC am Ende<br />
ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Für den sportlich ambitionierten<br />
Landstraßenfeger zahlt man nämlich<br />
genauso viel wie bisher für die behäbige<br />
Z 800. Da darf man der 900er<br />
ohne Wenn und Aber viel Erfolg<br />
wünschen!<br />
01 02<br />
<strong>03</strong> 04<br />
01 Das neue Display hat alle Infos kompakt<br />
und übersichtlich – inklusive Ganganzeige<br />
und frei programmierbarer Gangwechselanzeige<br />
02 Die Zylinderbank des Z<br />
900-Vierers stammt von der Z<br />
1000-Schwester, lediglich die Laufbuchsen<br />
und natürlich die Kolben haben einen<br />
kleineren Durchmesser bekommen<br />
<strong>03</strong> Sinnvolles Zubehör<br />
für größer gewachsene<br />
Piloten: Der aufgepolsterte<br />
Sitz aus dem<br />
Zubehör-Programm<br />
bringt ein Plus von<br />
2,5 Zentimetern<br />
und mehr sportliches<br />
Flair 04<br />
Das neue Fahrwerk<br />
ist insgesamt<br />
straffer<br />
als das der Vorgänger-Mittelklasse-Z.<br />
Das<br />
Federbein der<br />
900er ist jetzt<br />
horizontal angebracht<br />
und hat eine<br />
Umlenkung<br />
DATEN<br />
KAWASAKI<br />
Z 900<br />
ANTRIEB<br />
Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 92,2 kW (125 <strong>PS</strong>) bei 9500/min,<br />
98,6 Nm bei 7700/min, Bohrung/Hub:<br />
73,4/56,0 mm, 948 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
11,8:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />
36-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Sechsganggetriebe, Kette<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
65 Grad, Nachlauf: 105 mm, Radstand:<br />
1450 mm, Ø Gabel innenrohr: 41 mm,<br />
Federweg v./h.: 120/140 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x<br />
17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten:<br />
180/55 ZR 17, 300-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit Vierkolben-Schwimmsätteln<br />
vorn, 250-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel<br />
hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(vollgetankt) 210 kg,<br />
Tankinhalt: 17 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
8895 Euro (zzgl. Nebenkosten)<br />
Herstellerangaben<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 21
PREMIERE<br />
KAWASAKI NINJA 650<br />
ECHTER<br />
Die ER-Baureihe ist<br />
nicht mehr. Ihr verkleideter<br />
Nachfolger<br />
trägt jetzt den berühmten<br />
Kawasaki-<br />
Krieger-Namen<br />
„Ninja“. Wird die<br />
650er dem gerecht?<br />
Text: Uwe Seitz; Fotos: Kawasaki<br />
KRIEGER?<br />
Das Styling stimmt! Aus der<br />
knubbeligen, arg undynamischen<br />
Verkleidung der ER-6f<br />
ist jetzt ein von vorn bis hinten<br />
scharf geschnittenes Kleid geworden,<br />
das Anleihen des ZX-10-Superbikes<br />
trägt und mit etwas Aufpreis auch<br />
die Lackierung des Weltmeister-Rennteams<br />
bekommt. Auch sonst hat die<br />
neue 650er eine Metamorphose durchlaufen,<br />
die Ninja-mäßig ausfällt. 18 Kilo<br />
hat sie abgespeckt. Vor allem wegen<br />
des neu gemachten Gitterrohrrahmens<br />
und der Schwinge, die zudem sehr viel<br />
schöner ist als das einfache, kastenförmige<br />
Teil der ER-6f. Mit Anti-Hopping-<br />
Kupplung präsentiert sich die zweizylindrige<br />
650er auch endlich zeitgemäß.<br />
Auf den ersten Blick aber alles andere<br />
als Ninja ist der Motor. Der Parallel-<br />
22 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
DATEN<br />
KAWASAKI<br />
NINJA 650<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 50,2 kW (68 <strong>PS</strong>) bei 8000/min,<br />
65,7 Nm bei 6500/min, Bohrung/Hub:<br />
83,0/60,0 mm, 649 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
10,8:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />
36-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Ölbad-<br />
Anti-Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />
Kette<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
66 Grad, Nachlauf: 100 mm, Radstand:<br />
1410 mm, Ø Gabel innenrohr: 41 mm,<br />
Federweg v./h.: 125/130 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/4.50 x<br />
17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten:<br />
160/60 ZR 17, 300-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit Doppelkolben-Schwimmsätteln<br />
vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit<br />
Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(vollgetankt) 193 kg,<br />
Tankinhalt: 15 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
7195 Euro (zzgl. NK)<br />
Herstellerangaben<br />
01<br />
02 <strong>03</strong><br />
01 Der hohe, inaktive Lenker<br />
unterstreicht das Alltags-Konzept,<br />
das in dieser Ninja mitschwingt<br />
02 Wesentlich besser als die<br />
Dämpfung der ER-6 funktioniert<br />
die der Ninja 650. Trotzdem agiert<br />
sie eher komfortbetont<br />
<strong>03</strong> Absolut gut verzögert die<br />
Nissin-Bremse, die aus der Versys<br />
650 übernommen wurde<br />
Twin hat nämlich zum Vorgänger tatsächlich<br />
vier <strong>PS</strong> Spitzenleistung eingebüßt,<br />
und die Drosselklappen sind<br />
von 38 auf 36 Millimeter Durchmesser<br />
geschrumpft. Als überzeugter Ninja-<br />
Fan müsste man darüber fassungslos<br />
den Kopf schütteln und gar „Blasphemie“<br />
brüllen. Das hat aber einen ganz praktischen<br />
Grund, und der hat nur am<br />
Rand etwas mit Euro 4 zu tun.<br />
Als alltagstaugliches Landstraßen-<br />
Motorrad konzipiert, gab man bei<br />
Kawa saki etwas Top-End-Power für<br />
mehr Druck in der Mitte auf. Und das<br />
merkt man in der Ninja. Ich selbst bin<br />
jetzt drei Jahre mit einem ER-6-Twin<br />
Rennen gefahren und hatte dabei vor<br />
allem mit dem mauen Druck in der<br />
Drehzahlmitte gegen die Konkurrenten<br />
auf V-Twins zu kämpfen. Das ist mit der<br />
Ninja 650 spürbar besser geworden.<br />
Allerdings merkt man auch bei engagiertem<br />
Landstraßenwirbeln, dass es<br />
heuer obenrum zäher zugeht und mit<br />
dem gut flutschenden Ninja 650-Getriebe<br />
jetzt früher geschaltet werden<br />
muss, wenn es ordentlich zur Sache<br />
gehen soll. Mehr Druck in der Mitte<br />
und bessere Top-End-Leistung wäre<br />
100-Prozent „Ninja“ gewesen.<br />
Loben muss man die 650er für ihr<br />
problemloses Fahrverhalten. Sie macht<br />
in Sachen Handling eine prima Figur.<br />
Auch die Bremse ist endlich sportlich<br />
aufgestellt. Obwohl auch das Fahrwerk<br />
nachgeschärft wurde, werden erfahrene<br />
Ninja-Kämpfer ein eher mageres<br />
Ansprechverhalten und gerade in Verbindung<br />
mit der neuen Bremse die<br />
doch arg schnell eintauchende Gabel<br />
monieren, die bei wirklich wilder Hatz<br />
sogar auf Block geht. Wer aber so zu<br />
Werke geht, der sollte sich an die reiferen<br />
Ninja-Schwestern heranmachen,<br />
die ZX-10R oder H2 so rannehmen.<br />
Die freuen sich über eine derartige<br />
Gangart. Die Ninja 650 dagegen ist ein<br />
schnittig gestylter Feger für schmales<br />
Geld für Einsteiger in das Sportsegment,<br />
lockere Freizeit-Wedler und<br />
all jene, die vielleicht mal vor Jahren<br />
eine Ninja hatten und markentreu<br />
den Weg wieder zurück zum Motorradfahren<br />
finden wollen.<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 23
H<br />
F<br />
PREMIERE<br />
SUZUKI GSX-S 750<br />
24 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Moooaab, mit tiefem Ansaugkehlen<br />
zieht sich die Suzi<br />
Frischluft durch ihre großen<br />
Nüstern. Sound-Engineering<br />
über zusätzliche Bohrungen in der Airbox.<br />
Das klingt böse, rebellisch, bedrohlich. Und<br />
freut jeden, der diese Attribute teilt. Steht<br />
der- oder diejenige zudem auf das schrille<br />
Kreischen hochdrehender Vierzylinder,<br />
kommt er oder sie an der Suzuki GSX-S 750<br />
nicht vorbei. Warum? Weil die Neue die<br />
GSR 750 ersetzt und sonst keine andere<br />
Marke diese Hubraumklasse mehr bespielt.<br />
Kawasaki mustert die Z 800 dieses Jahr aus,<br />
auch die FZ8/Fazer8 von Yamaha tauchen<br />
längst nicht mehr in den Verkaufslisten auf.<br />
Und Honda? Führt schon seit Ewigkeiten<br />
nichts Entsprechendes im Programm, von<br />
den Europäern ganz zu schweigen.<br />
Nun steht die 750er-GSX also allein auf<br />
weiter Flur und muss sich schon sehr bald<br />
gegen die starke Konkurrenz mit zwei und<br />
drei Zylindern behaupten. Sich dessen bewusst,<br />
arbeitete Suzuki fleißig am Reihenvierer.<br />
Der stammt in seiner Grundform<br />
vom Supersportler GSX-R 750 von 2005<br />
und befeuerte abgewandelt bereits die<br />
GSR. Wesentliche Neuerungen für dieses<br />
Jahr: um 500/min auf 10 500/min erhöhte<br />
Drehzahl bei Nennleistung, neue 10-Loch-<br />
Einspritzdüsen, Verbindungsbohrungen<br />
im Kurbelgehäuse für weniger Pumpverluste.<br />
Diese Maßnahmen sollen der Neuen<br />
acht muntere Ponys zusätzlich bescheren<br />
und damit die Leistung auf 114 <strong>PS</strong> anheben.<br />
Ein neuer Auspuff (keine Klappensteuerung)<br />
mit den Katalysatoren der<br />
großen Schwester GSX-S 1000 komplettieren<br />
motorseitig die Hardware-Änderungen.<br />
Für einen zackigen Antritt übersetzte<br />
Suzuki die 750er zudem hinten einen Zahn<br />
kürzer. Doch was bringt’s?<br />
Zunächst einmal enttäuschend wenig.<br />
Speziell bei sportlicher Fahrweise wirkt<br />
die GSX-S bis 7000/min etwas saftlos,<br />
OFFNUNGS-<br />
EGER<br />
Bei<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
Suzuki lief es einige Jahre<br />
nicht mehr richtig rund: kaum<br />
neue Modelle, einbrechende<br />
Verkaufszahlen. Nun sollen<br />
Neuheiten gegensteuern. Die<br />
GSX-S 750 macht den Anfang.<br />
Text: Volkmar Jacob; Fotos: Suzuki<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 25
packende Dynamik gaukelt lediglich<br />
das erwähnte Ansauggeräusch vor.<br />
Nach dieser Marke ändert sich das<br />
jedoch schlagartig. Dann wird die<br />
Nackte plötzlich quicklebendig und<br />
schießt wild durchs Revier. Hungrig<br />
dreht der Vierling immer weiter, erst<br />
der Begrenzer um 12 000/min bereitet<br />
der Orgie ein Ende. Was für ein Ritt!<br />
Verhaltener Anfang, heftiges Finale –<br />
typisch Supersportler. Charakteristisch<br />
sind auch die allzeit präsenten Vibrationen,<br />
die eingeschworene Fans jedoch<br />
locker wegstecken. Zumal der<br />
Antrieb mit der Traktionskontrolle nun<br />
ein leckeres neues Feature bietet.<br />
Das System überraschte allerdings<br />
mit einer ungewöhnlichen Eigenart.<br />
Beim Wheelen über eine Kuppe unterbrach<br />
es den Schub komplett und gab<br />
die Power erst wieder frei, nachdem<br />
der Pilot das Gas komplett geschlossen<br />
hatte. Laut Hersteller eine reine Sicherheitsmaßnahme,<br />
die erst dann greift,<br />
wenn die TC stark korrigieren muss und<br />
nicht nur die Drosselklappen schließt,<br />
sondern auch auf Spätzündung stellt.<br />
Die Elektronik regelte jedoch nur einmal<br />
derart vehement, sonst überzeugte<br />
sie auf allen drei Stufen mit kurzen Intervallen.<br />
Einrad-Akrobaten aufgepasst:<br />
Zünftige Wheelies gestattet die GSX-S<br />
nur bei deaktivierter TC. Glücklicherweise<br />
sind sämtliche Stufen inklusive<br />
On-Off-Funktion auch während der<br />
Fahrt frei wählbar – klasse!<br />
Super: Die laschen Anker der<br />
Vorgängerin sind passé<br />
Moderne Zeiten auch bei der Bremse.<br />
Radial verschraubte Vierkolben-Festsättel<br />
von Nissin ersetzen die Tokico-<br />
Schwimmsättel der GSR. Außerdem<br />
zieren nun Wave-Scheiben die Anlage.<br />
Die beißt zwar nicht urgewaltig zu, gefällt<br />
aber mit ordentlichem Druckpunkt<br />
und gleichmäßiger, effektiver Wirkung.<br />
Kein Vergleich zu den laschen Ankern<br />
der Vorgängerin. Keine Änderungen<br />
beim Regelverhalten des ABS: Das<br />
System greift nach wie vor etwas früh<br />
und grob ein, außerdem lässt es bergab<br />
bisweilen Stoppies zu – Vorsicht,<br />
Überschlag nicht ausgeschlossen!<br />
Erfreulich ist dagegen, dass die<br />
Suzi schön handlich durch die Ecken<br />
pfeilt. Kurvenswing vom Feinsten. Lediglich<br />
sensible Naturen<br />
attestieren ihr einen<br />
leicht nervösen Touch<br />
beim Einlenken. Einen<br />
großen Anteil am easy<br />
Handling haben die<br />
Sohlen von Bridgestone.<br />
Der Reifenbäcker entwickelte<br />
gemeinsam mit Suzuki den aktuellen<br />
Sportgummi S 21 in Sonderspezifikation<br />
„G“. Vorn ein wenig spitzer, hinten<br />
500 Gramm leichter und jeweils mit<br />
einem anderen Unterbau ausgestattet,<br />
kaschieren die Gummis gekonnt das<br />
um drei auf 213 Kilo angestiegene Gewicht<br />
(Werksangabe). Die Masse spürt<br />
man allenfalls noch beim Umlegen in<br />
Wechselkurven. Kennzeichnend für<br />
diese Bike-Gattung ist das tendenziell<br />
komfortabel abgestimmte Fahrwerk.<br />
Dennoch verkraftet es sportliche Einlagen<br />
bis zu einem gewissen Grad überraschend<br />
gut. Ebenfalls typisch für<br />
diese Preiskategorie: Gabel und Federbein<br />
könnten feinfühliger ansprechen.<br />
Auch das Styling krempelten die<br />
Japaner komplett um. Es orientiert sich<br />
nun an der GSX-S 1000 und trennt die<br />
Lager in Gegner und Befürworter.<br />
„Langweilig, alles schon mal gesehen“,<br />
sagt die eine Gruppe. Ein „aufregendes<br />
Raubtier-Design“ bescheinigt ihr die<br />
andere. Hier muss sich jeder sein eigenes<br />
Bild machen. Neue Hoffnung für<br />
Suzuki? Für Fans dieser Motorcharakteristik<br />
stimmt die Richtung jedenfalls.<br />
Und dann ist da ja noch das brandneue<br />
Superbike GSX-R 1000. Fahrbericht<br />
im nächsten Heft.<br />
26 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
DATEN<br />
SUZUKI<br />
GSX-S 750<br />
ANTRIEB<br />
Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 84 kW (114 <strong>PS</strong>) bei 10500/min,<br />
81 Nm bei 9000/min, Bohrung/Hub:<br />
72,0/46,0 mm, 749 cm³, Verdichtung:<br />
12,3:1, Zünd-/Einspritzanlage, 32-mm-<br />
Drosselklappen, mechanisch betätigte<br />
Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe,<br />
Kette, Traktionskontrolle<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
64,8 Grad, Nachlauf: 104 mm, Radstand:<br />
1455 mm, Ø Gabel innenrohr: 41 mm,<br />
Federweg v./h.: 120/138 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x<br />
17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten:<br />
180/55 ZR 17, 310-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />
240-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-<br />
Schwimmsattel hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(vollgetankt) 213 kg,<br />
Tankinhalt: 16,0 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
8499 Euro Einführungspreis,<br />
ab April 8890 Euro (jeweils zzgl. NK)<br />
Herstellerangaben<br />
01 02<br />
01 Das neue, reichhaltige Cockpit spendierte<br />
die große Schwester GSX-S 1000<br />
02 Nissin statt Tokico, Fest- statt<br />
Schwimmsättel: Die Bremse funktioniert<br />
nun sehr ordentlich. Beim Regelverhalten<br />
des ABS änderte sich allerdings nichts.<br />
Noch immer greift es früh ein und arbeitet<br />
mit groben Intervallen<br />
<strong>03</strong> Sound-Engineering mittels zusätzlicher<br />
Bohrungen in der Airbox. Die unteren<br />
beiden runden Löcher kamen neu dazu,<br />
der längliche untere Schlitz wurde größer.<br />
Dadurch wirkt das Ansauggeräusch des<br />
Vierzylinders dumpf und kehlig<br />
<strong>03</strong><br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 27
TEST<br />
GENERATIONENVERGLEICH<br />
TAGE<br />
DES DONNE<br />
Wenn drei Generationen unverkleideter Topmodelle von Ducati aufeinandertreffen,<br />
bebt die Erde. Die brandneue Monster 1200 S begegnet ihrer Ahnin<br />
S4RS und der Streetfighter S. Story einer sportlichen Zeitreise.<br />
Text: Volkmar Jacob; Fotos: Jörg Künstle<br />
28 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
DUCATI MONSTER 1200 S<br />
DUCATI MONSTER S4RS<br />
DUCATI STREETFIGHTER S<br />
RS<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 29
DUCATI<br />
MONSTER 1200 S<br />
01 Eine der Gemeinsamkeiten der aktuellen<br />
Monster mit ihrer Ahnin: Befestigung<br />
des Tanks per Bügelverschluss 02 Dieses<br />
clevere Elektronik-Kästchen macht den Unterschied:<br />
IMU-Box mit Trägheits-Sensorik<br />
<strong>03</strong> Übersichtliches Cockpit mit zahlreichen<br />
Einstellmöglichkeiten und unkomplizierter<br />
Menüführung 04 Zeugnis der Moderne:<br />
Schaltautomat mit Blipperfunktion<br />
30 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Mächtig hämmern die V2-<br />
Motoren ihren Beat in die<br />
Stille der südfranzösischen<br />
Provinz. Donner<br />
als Warnung und Kampfansage. Das ist<br />
schon so seit 1970, der Geburtsstunde<br />
des 90-Grad-Zweizylinders. Seither gehört<br />
das unverwechselbare Stampfen<br />
zu Ducati wie Sieger-Wheelies zur<br />
Auslaufrunde. Am ausgeprägtesten der<br />
drei Testmaschinen blafft die Streetfighter<br />
aus ihren beiden Endrohren.<br />
Gebaut von 2009 bis 2011, besteht ihr<br />
Antrieb aus einem Mix der beiden Superbikes<br />
1098 und 1198 und schickte<br />
nominell 155 <strong>PS</strong> auf die Reise. Power,<br />
die man hört! Der Straßenkämpfer ist<br />
bis heute absoluter Spitzenreiter, wenn<br />
es um den Verbund aus Sport und<br />
Leistung nackter Ducatis geht.<br />
Zum V2-Poltern mischt sich das typische<br />
Rasseln der Trockenkupplung.<br />
Ein fast schon vergessenes Geräusch.<br />
Es stammt aus Zeiten, als dieser Klang<br />
noch Kult bedeutete. In den Ohren von<br />
Kennern wahre Musik, hören Spötter<br />
darin allenfalls einen sich anbahnenden<br />
Motorschaden. Echte Ignoranten!<br />
Das Rasseln steht ebenso bis in alle<br />
Ewigkeit untrennbar mit Ducati in Verbindung.<br />
Dabei ist es noch gar nicht so<br />
lange her, dass Bologna keine Trockenkupplungen<br />
mehr verbaut. Erst seit<br />
2012 setzen die Italiener komplett auf<br />
Ölbadkupplungen.<br />
Streetfighter und S4RS: große<br />
Namen vergangener Tage<br />
Auch die zweite Duc versprüht den<br />
Glanz früherer Tage und trägt einen<br />
mindestens ebenso großen Namen:<br />
Monster S4RS. Mit ihrem längs übers<br />
gesamte Bike verlaufenden Racingstreifen<br />
ist sie ein echter Hingucker.<br />
Diese Verzierung kennzeichnet gemeinsam<br />
mit der Einarmschwinge sämtliche<br />
SR-Modelle, die von 2004 bis 2008<br />
die Werkshallen verlassen haben.<br />
Die Lackierung in Perlweiß und der<br />
rote Rahmen runden das Gesamtbild<br />
eindrucksvoll ab. Apropos Farbe: Ist’s<br />
Ihnen aufgefallen? Keines der Testbikes<br />
strahlt in Ducati-typischem Rot.<br />
Bei drei Ducs auf einem Haufen ist das<br />
fast schon ein kleines Wunder. Die vorherrschende<br />
Farbe des Streetfighters<br />
ist Schwarz, jene der aktuellen Monster<br />
Grau. Bemerkenswert: Für diese<br />
schlichte Farbgebung rufen die Italiener<br />
200 Euro extra auf.<br />
01<br />
02<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 31
DUCATI<br />
MONSTER<br />
S4RS<br />
Erstmals seit Bestehen der Monster-<br />
Baureihe spendierte Ducati der S4RS<br />
den „Testastretta“ getauften Superbike-<br />
Antrieb. Seinen Namen (auf Deutsch<br />
etwa „enger Kopf“) verdankt der Motor<br />
dem engen Ventilwinkel von lediglich<br />
25 Grad. Der kompakt bauende Zylinderkopf<br />
– das Prinzip feierte sein Debüt<br />
2001 im Superbike 996 R/S – ermöglicht<br />
den Einsatz von Kolben mit flachen<br />
Böden, was im Verbund mit weiteren<br />
Maßnahmen die Verbrennung optimiert<br />
und damit die Leistung und das<br />
Drehmoment steigert. Diese Bauart<br />
verwendet Ducati bis heute in den<br />
meisten Modellen – auch bei den beiden<br />
anderen Testmaschinen. 130 <strong>PS</strong><br />
wurden bei der Präsentation für die<br />
S4RS anno 2006 angegeben. Später<br />
korrigierte man den Wert auf homologierte<br />
121 <strong>PS</strong>. Dennoch war das damals<br />
für Zweizylinder-Nakeds ein echtes<br />
Pfund. In die Geschichtsbücher<br />
schrieb sich diese Duc auch deshalb,<br />
weil sie gemeinsam mit der Standard-<br />
S4R für viele Jahre den letzten flüssigkeitsgekühlten<br />
Antrieb der Monster-<br />
Serie stellte. Die Italiener führten beide<br />
Modelle letztmals 2008 in der Verkaufsliste.<br />
In den darauf folgenden fünf Jahren<br />
gab’s in sämtlichen Hubraumklassen<br />
ausschließlich luftgekühlte Mons-<br />
01 Weiße Räder gab‘s bei der S4RS<br />
nur in Verbindung mit der Lackierung in Perlweiß.<br />
Dazu ein knallroter Rahmen, die Monster ist ein echter<br />
Hingucker 02 Premiere in einer Monster: Einzelbelag-<br />
Brembos <strong>03</strong> Schlichte, aber schön gezeichnete Armaturen<br />
04 Praktisch: klappbarer Tank. Dieses Prinzip verwendete<br />
schon die Ur-Monster 1993<br />
01<br />
02<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
32 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
ter. Obwohl älter, läuft der S4RS-Motor<br />
deutlich sanfter als das Sturmaggregat<br />
des Streetfighters. Bollern beide Motoren<br />
nebeneinander, hört man lediglich<br />
das Kampfgeschrei der Schwarzen.<br />
Gegen diesen Sound kommt auch<br />
die brandaktuelle Monster nicht an –<br />
Euro 4 und die strengeren Geräuschvorschriften<br />
lassen grüßen. Dennoch<br />
poltert auch die 1200 S kernig aus<br />
ihrem Doppelauspuff. Bei Leerlaufdrehzahl<br />
noch vornehm zurückhaltend,<br />
zeugt der stattliche Sound bei Gasstößen<br />
bereits im Stand von massig<br />
Power. Trotz strengerer Norm<br />
wollen die Italiener<br />
beim <strong>2017</strong>er-Modell etwas mehr<br />
Leistung und Drehmoment gefunden<br />
haben. Doch mit gemessenen 142 <strong>PS</strong><br />
und 119 Nm liegt es unter der Werksangabe<br />
von 147 <strong>PS</strong> und 126 Nm. Trotzdem<br />
steht die Monster bestens im Saft.<br />
Und mit ihrem 1198 Kubik messenden<br />
Hubraum überflügelt sie die S4RS (997<br />
Kubik) und die Streetfighter (1099<br />
Kubik) deutlich.<br />
Das zeigt sich auch auf der asphaltierten<br />
Spielstätte. Im Formationsflug<br />
brennen die drei Ducs über die abwechslungsreichen,<br />
herrlichen Straßen<br />
der Provence. Die Pace bestimmt die<br />
Neue, dicht gefolgt vom Straßen-<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 33
kämpfer und der S4RS. Bis zu einem<br />
gewissen Speed hält die S4 zwar<br />
locker mit, doch geht es richtig zur<br />
Sache, muss sie abreißen lassen. Der<br />
Leistungsunterschied ist einfach zu<br />
groß. Bei vergleichbaren Gegnern sähe<br />
die Sache garantiert anders aus. Doch<br />
so lässt sie die beiden Kampfhähne<br />
ziehen und genießt mit ihrem höchst<br />
kultivierten Antrieb sportliches Asphaltsurfen.<br />
Das krasse Gegenteil verkörpert die<br />
Streetfighter. Alles an ihr ist auf Krawall<br />
gebürstet: extrem Vorderrad-orientierte<br />
Sitzposition, knüppelhartes Federbein,<br />
knackige Bremsen, aggressive Formen,<br />
abrupte Gasannahme. Dazu wiegt sie<br />
mit 198 Kilo satte 18 Kilo weniger als<br />
die 1200 S (216 Kilo). Das ist auch der<br />
Grund, warum sie trotz des fehlenden<br />
Punchs in der Drehzahlmitte an der<br />
1200er dranbleibt. Kaum eine Rolle<br />
spielt hierbei ihre höhere Top-End-<br />
Power. Abseits von Rennstrecken zählt<br />
weniger die Maximalleistung, als<br />
kräftiger Schmalz von unten.<br />
Diesen liefert die Monster 1200 S.<br />
Wie der Blick aufs Leistungsdiagramm<br />
zeigt, verläuft ihre Kurve über den gesamten<br />
Drehzahlbereich schnurgerade,<br />
während die Streetfighter zwischen<br />
5000 und 8500/min etwas schwächelt.<br />
Der Haken: Beim Fahren kommt die<br />
Power der 1200er nicht so richtig<br />
rüber. In Erwartung mördermäßigen<br />
Schubs, wundert sich der Pilot anfangs<br />
über den subjektiv eher verhaltenen<br />
Antritt der Monster. Sehr wahrscheinlich<br />
hat das mit der gleichmäßigen<br />
Leistungsentfaltung zu tun. Anders als<br />
bei Maschinen mit stark ansteigendem<br />
Punch nach einer Leistungsdelle<br />
nimmt der Fahrer homogen ansteigende<br />
Power oft als weniger spektakulär<br />
wahr. Zur Sicherheit noch kurz den gewählten<br />
Fahrmodus checken. Der steht<br />
auf „Sport“, passt. Lediglich auf „Urban“<br />
kappt die Elektronik die Leistung. Auch<br />
DUCATI<br />
STREETFIGHTER S<br />
34 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
01<br />
02<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
01 Die steil nach unten abfallende Lampenmaske unterstreicht den aggressiven Look der Streetfighter<br />
02 Nicht nur optisch, sondern auch technisch ist diese Ducati kompromisslos. Bester Beweis: brutal<br />
straffes Federbein <strong>03</strong> Nur die S-Version der Streetfighter bot eine Traktionskontrolle. Einstellbar übers<br />
Cockpitmenü 04 Unbedingt erforderlich: Der Lenkungsdämpfer hält die nervöse Front im Zaum<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 35
MESSWERTE<br />
Motorleistung<br />
130<br />
170 Ducati Streetfighter S<br />
120<br />
160<br />
115,7 kW (157 <strong>PS</strong>) bei 9600/min<br />
116 Nm bei 9300/min<br />
110 150<br />
Ducati Monster 1200 S<br />
140 104,7 kW (142 <strong>PS</strong>) bei 9700/min<br />
100<br />
130<br />
119 Nm bei 7600/min<br />
90<br />
120<br />
Ducati S4RS<br />
95,1 kW (129 <strong>PS</strong>)<br />
80 110 bei 9200/min<br />
100 Nm bei 7500/min<br />
100<br />
70<br />
90<br />
60 80<br />
50 70<br />
60<br />
40<br />
120<br />
50<br />
110<br />
30 40<br />
100<br />
20<br />
30<br />
90<br />
10<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />
20<br />
80<br />
10<br />
70<br />
kW <strong>PS</strong><br />
Drehmoment in Nm<br />
Drei Generationen, drei unterschiedliche<br />
Hubräume,<br />
drei Leistungskurven. Interessant:<br />
Nimmt man die Literleistung<br />
als Grundlage,<br />
liegt die über zehn Jahre alte<br />
Monster sogar über der<br />
topaktuellen Version (129<br />
<strong>PS</strong> zu 119 <strong>PS</strong>). Die Streetfighter<br />
liegt bei der Literleistung<br />
mit 143 <strong>PS</strong> uneinholbar<br />
vorn. Doch die Kurven<br />
der 1200er-Monster<br />
verlaufen schön gleichmäßig,<br />
außerdem powert sie<br />
nach Euro 4-Norm. Der<br />
leichte Einbruch bei mittleren<br />
Drehzahlen der Streetfighter<br />
ist wohl das Resultat<br />
der auf maximale Power<br />
ausgerichteten Abstimmung.<br />
die exzellenten Messwerte deuten auf<br />
eine astreine Performance. Die Monster<br />
beschleunigt von null auf 200 km/h in<br />
rasanten 9,3 Sekunden und verliert<br />
damit lediglich fünf Zehntel auf den<br />
wilden Streetfighter. Auch beim Durchzug<br />
von 50 bis 150 km/h hängt die<br />
Neue ihrem Widersacher nur leicht<br />
hinterher – vor allem wegen ihres<br />
unnötig langen sechsten Gangs.<br />
Die Werte: 9,9 zu 9,3 Sekunden.<br />
Alt oder neu? Die Elektronik<br />
macht den Unterschied<br />
Dafür protzt sie mit ihrer umfangreichen<br />
elektronischen Ausstattung. Unterschiedliche,<br />
voreingestellte und veränderbare<br />
Fahrmodi, IMU-Box mit<br />
Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />
36 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Trägheits-Sensorik, Schräglagen-abhängige<br />
Traktionskontrolle und ABS,<br />
Wheeliekontrolle, einstellbare Gasannahme,<br />
Schaltautomat mit Blipper: Hier<br />
ist alles an Bord, was die Nerven bei<br />
voller Attacke schont und dazu viel<br />
Spaß bringt. Dass Elektronik jedoch<br />
auch ihre Tücken haben kann, zeigt die<br />
Super-Monster mitunter im Schiebebetrieb.<br />
Trotz des komplett geschlossenen<br />
Gasgriffs kam es ein paarmal<br />
vor, dass der Motor plötzlich nachlief.<br />
Das fühlte sich an wie die ultrakurzen<br />
Gasstöße, die das System beim Runterschalten<br />
mit Blipper automatisch gibt.<br />
Da wir den Schalthebel in diesen Fällen<br />
aber nicht berührten, vermuten wir<br />
eine Fehlfunktion des Quickshifters.<br />
Dafür spricht auch, dass er sich einmal<br />
wie von Geisterhand selbst deaktivierte.<br />
Das ist zwar alles nicht so schlimm,<br />
stört aber die Konzentration und damit<br />
den Fahrfluss.<br />
Beim Thema Elektronik können die<br />
beiden älteren Bikes nicht mithalten.<br />
Auch und besonders, weil ein ABS<br />
fehlt. Immerhin besitzt die Streetfighter<br />
eine Traktionskontrolle – selbstverständlich<br />
noch ohne Schräglagen-Sensorik.<br />
Diese kam erstmals mit der von<br />
Bosch entwickelten MSC (Motorcycle<br />
Stability Control) Ende 2013 in der<br />
KTM 1190 Adventure zum Einsatz –<br />
eine echte Erfolgsgeschichte. Bleibt zu<br />
hoffen, dass das System künftig nicht<br />
nur in High-End-Maschinen zu finden<br />
sein wird. Die TC des Straßenkämpfers<br />
greift auf den Positionen drei bis acht<br />
sehr früh ein und regelt nach heutigen<br />
Maßstäben zudem etwas grob. Wer es<br />
sehr eilig hat, wählt am besten Stufe<br />
eins oder zwei. Die Einstelltipps für<br />
die Fahrassistenzen der Monster 1200<br />
stehen im Datenkasten auf Seite 38.<br />
Und die S4RS? Elektronische Fahrhilfen<br />
komplett Fehlanzeige! In diesem<br />
Trio bildet sie das puristischste Bike.<br />
Ihr jedoch einen Strick daraus zu drehen,<br />
wäre nicht fair. Zumal sie herrlich<br />
neutral in die Kurven biegt und die<br />
Wunschlinie millimetergenau trifft.<br />
Ein tolles Gefühl! Dazu tragen auch die<br />
montierten Michelin Pilot Road 3 bei,<br />
die hervorragend zur S4RS passen. Mit<br />
JAGEN, BIS DIE SONNE AM HORIZONT<br />
VERSCHWINDET. MIT DEN DUCS AUS DREI<br />
GENERATIONEN EIN ECHTES ERLEBNIS<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 37
einem etwas zackigeren Handling wäre<br />
das Glück perfekt. Denn im direkten<br />
Vergleich mit ihren gierig abwinkelnden<br />
Markenschwestern ist sie trotz der<br />
leichten Räder aus dem Superbike 999<br />
S/R in 5,5 Zoll einen Tick träger. Außerdem<br />
platziert sie den Piloten weit hinten<br />
und unten. Die inaktive Haltung mit<br />
dem langen Griff über den gestreckten<br />
Tank zum Lenker ist typisch für Monster<br />
älterer Baujahre und lädt eher zum<br />
sportlichen Cruisen als zur Hatz auf<br />
der letzten Rille ein. Besser gefallen<br />
uns da schon die Bremsen. Erstmals<br />
spendierte Ducati einer Monster die<br />
feinen Brembos mit vier Einzelbelägen.<br />
Auch die Stopper der beiden anderen<br />
Italo-Bräute beißen heftig zu. Bei<br />
der Streetfighter ist dazu allerdings viel<br />
Handkraft nötig. Kurios: Am privaten<br />
Testbike stecken klappbare Handhebel<br />
aus dem Zubehör. Bei einem Umfaller<br />
bleiben sie zwar intakt. Doch leider<br />
klappen sie nicht nur nach oben, son-<br />
DATEN<br />
DUCATI MONSTER 1200 S<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder, 108 kW (147<br />
<strong>PS</strong>) bei 9250/min, 126 Nm bei 7750/min, Bohrung/Hub: 106,0/67,9<br />
mm, 1198 cm³, Verdichtungsverhältnis: 13,0:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />
56-mm-Drosselklappen, hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />
Sechsganggetriebe, G-Kat,<br />
Kette, Traktionskontrolle<br />
CHASSIS & BREMSEN<br />
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 66,7 Grad, Nachlauf: 87<br />
mm, Radstand: 1485 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr: 48<br />
mm, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Direkt angelenktes<br />
Zentralfederbein, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe.<br />
Federweg vorn/hinten: 130/149 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />
3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/55 ZR 17,<br />
Erstbereifung: Pirelli Diablo Rosso III, 330-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />
245-mm-Einzelscheibe mit Zweikolben-Festsattel hinten, ABS<br />
PERFORMANCE<br />
MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />
97 kW (132 <strong>PS</strong>) bei 244 km/h<br />
BESCHLEUNIGUNG*<br />
0 –100 km/h: 3,4 s; 0 –150 km/h: 5,8 s; 0 –200 km/h: 9,3 s<br />
DURCHZUG*<br />
50 –100 km/h: 5,0 s; 100 –150 km/h: 4,9 s<br />
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />
250 km/h<br />
MAßE UND GEWICHT*<br />
Länge/Breite/Höhe: 2150/890/1210 mm,<br />
Sitz-/Lenkerhöhe: 800 bis 820/1<strong>03</strong>0 mm,<br />
Lenkerbreite: 765 mm, 216 kg vollgetankt,<br />
v./h.: 49,0/51,0 %<br />
VERBRAUCH<br />
Kraftstoffart: Super bleifrei,<br />
Durchschnittstestverbrauch:<br />
8,2 Liter/100 km*,<br />
Tankinhalt 16,5 Liter,<br />
Reichweite: 201 km<br />
SETUP FEDERBEIN<br />
stat. neg. Federweg: 15 mm, Druckstufe: 14 K offen,<br />
Zugstufe: 18 K offen, Niveau: Standard<br />
LANDSTRASSE<br />
FAHRASSISTENZ<br />
ABS 1<br />
Traktionskontrolle (DTC) 2<br />
Wheeliekontrolle (DWC) 2<br />
Gasannahme (Engine)<br />
High<br />
Schaltautomat (DQS)<br />
Up-Down<br />
Die Einstelltipps beziehen sich auf sehr sportliches Fahren. Fürs<br />
optimale individuelle Setup empfehlen wir, mit früher eingreifenden<br />
Stufen zu beginnen und erst dann eine schärfere Position zu<br />
wählen, wenn die aktuelle den Vorwärtsdrang zu stark einbremst.<br />
GRUNDPREIS<br />
16 890 Euro<br />
17 090 Euro, Testmaschine in Grau (jeweils zzgl. Neben kosten)<br />
SETUP<br />
SETUP GABEL<br />
stat. neg. Federweg:<br />
40 mm,<br />
Druckstufe:<br />
15 K offen,<br />
Zugstufe:<br />
1 K offen,<br />
Niveau: Standard<br />
38 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen;<br />
K=Klicks Herstellerangaben * <strong>PS</strong>-Messung
DATEN<br />
DUCATI MONSTER S4RS<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder, 89 kW (121<br />
<strong>PS</strong>) bei 9500/min, 104 Nm bei 7500/min, Bohrung/Hub:<br />
100,0/63,5 mm, 997 cm³, Verdichtungsverhältnis: 11,4:1,<br />
Zünd-/Einspritzanlage, 50-mm-Drosselklappen, hydraulisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Trockenkupplung, Sechsganggetriebe,<br />
Kette<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 66 Grad,<br />
Nachlauf: 94 mm, Radstand: 1440 mm, Ø Gabelinnenrohr:<br />
43 mm, Federweg v./h.: 130/148 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x 17,<br />
Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17,<br />
320-mm-Doppelscheibenbremse mit Vierkolben-Festsätteln<br />
vorn, 245-mm-Einzelscheibe<br />
mit Zweikolben-Festsattel hinten<br />
GEWICHT<br />
2<strong>03</strong>,5 kg (vollgetankt)*,<br />
Tankinhalt: 13,5 Liter Super<br />
GRUNDPREIS (2006)<br />
14995 Euro (zzgl. NK)<br />
Herstellerangaben *<strong>PS</strong>-Messung<br />
DATEN<br />
DUCATI STREETFIGHTER S<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 114 kW (155 <strong>PS</strong>) bei 9500/min, 115 Nm bei 9500/min,<br />
Bohrung/Hub: 104,0/64,7 mm, 1099 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
12,5:1, Zünd-/Einspritzanlage, 60-mm-Drosselklappen, hydraulisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Trockenkupplung,<br />
Sechsganggetriebe, Kette, Traktionskontrolle<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 64,4 Grad,<br />
Nachlauf: 114 mm, Radstand: 1475 mm, Ø Gabelinnenrohr:<br />
43 mm, Federweg v./h.: 120/127 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x 17,<br />
Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/55 ZR<br />
17, 330-mm-Doppelscheibenbremse mit<br />
Vierkolben-Festsätteln vorn, 245-mm-Einzelscheibe<br />
mit Zweikolben-Festsattel<br />
hinten<br />
GEWICHT<br />
198 kg (vollgetankt)*,<br />
Tankinhalt: 16,5 Liter<br />
Super<br />
GRUNDPREIS (2009)<br />
18700 Euro (zzgl. NK)<br />
Herstellerangaben *<strong>PS</strong>-Messung<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 39
<strong>PS</strong> SAGT DANKE<br />
Wie bei Vergleichen mit älteren<br />
Maschinen üblich, unterstützen uns<br />
Privatpersonen oder Händler, indem<br />
sie uns ihre Bikes für die Dauer des<br />
Tests zur Verfügung stellen. In diesem<br />
Fall kamen die Monster S4RS<br />
und die Streetfighter S aus gleichem<br />
Haus: Motorrad Kolb in Bretten-<br />
Bauerbach/Baden-Württemberg<br />
(www.motorradkolb.com). Dafür ein<br />
herzliches Dankeschön! In der Halle<br />
des Händlers stehen außer diesen<br />
beiden Bikes aktuell noch über 60<br />
weitere Gebrauchtmaschinen von A<br />
wie Aprilia bis Y wie Yamaha zum<br />
Verkauf. Wer in der Gegend wohnt<br />
und eine Gebrauchte sucht, für den<br />
kann sich ein Blick auf die Homepage<br />
also durchaus lohnen.<br />
dern auch nach unten weg. Das ist speziell<br />
bei der Bremse tricky. Denn drückt<br />
man versehentlich von oben auf den<br />
Hebel, greift man vorm nächsten Eck<br />
womöglich ins Leere. So geschehen bei<br />
zwei Testern, deren Augen zu diesem<br />
Zeitpunkt auf Tellergröße anwuchsen!<br />
Ein Buchstabe, der verpflichtet:<br />
„S“ bedeutet teuer & edel<br />
Glücklicherweise waren das die einzigen<br />
beiden Schreckmomente. Die weitere<br />
Testfahrt verlief nach Plan, was bedeutet:<br />
angreifen und die Gegner möglichst<br />
in Schach halten. Hierfür bietet<br />
die Monster 1200 S ideale Voraussetzungen.<br />
Ihre Sitzposition ist ein perfekter<br />
Kompromiss zwischen der lässigen<br />
S4RS und der extremen Haltung auf<br />
dem Straßenkämpfer. Das ermöglicht<br />
volle Attacke ohne spätere Haltungsschäden<br />
oder harte Unterarme. Allen<br />
Bikes gemein ist der knappe Platz auf<br />
der rechten Seite zwischen Raste und<br />
Auspuff. Stellt man die Füße auf die<br />
Ballen, stößt der rechte Stiefel am Krümmer<br />
respektive der Auspuffblende an.<br />
Das nervt, ist bei der Neuen jedoch<br />
nicht mehr so ausgeprägt.<br />
Außerdem verzeiht man der Monster<br />
1200 diesen kleinen Fauxpas spätestens<br />
in kurvigem Geläuf. Willig folgt sie den<br />
Lenkbefehlen, winkelt überaus easy und<br />
zielgenau ab und zirkelt zudem megastabil<br />
um die Radien. Eine legale Superdroge,<br />
und außer erhöhter Suchtgefahr garantiert<br />
frei von Nebenwirkungen. Einen<br />
wichtigen Beitrag hierfür leisten die<br />
Serienreifen. Der Diablo Rosso III (Pirelli)<br />
rollte letztes Jahr frisch auf den Markt.<br />
Auch auf den schwarzen Kämpfer zogen<br />
wir diesen Gummi, mit gleichem Resultat.<br />
40 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Tipp: Selbst älteren Bikes immer möglichst<br />
aktuelle Schlappen spendieren.<br />
Reifentests bieten einen Überblick,<br />
welche Gummis taugen. Dann nur noch<br />
checken, ob eine Freigabe existiert,<br />
fertig. Keine andere Methode ist günstiger<br />
und gleichzeitig so effektiv, um das<br />
Fahrverhalten zu verbessern. Absolut<br />
nicht verbesserungswürdig ist die<br />
Bremsstabilität der 1200er. Dank Anti-<br />
Hopping-Kupplung bleibt ihr Hinterrad<br />
selbst bei wüstem Ankern ruhig am<br />
Boden. Bremsrattern? Keine Spur. Der<br />
Straßenkämpfer bleibt ähnlich ruhig,<br />
auch ohne spezielle Kupplung. Vor allem<br />
die S4RS könnte ein solches Teil<br />
vertragen, denn ihr Hinterrad stempelt<br />
bei scharfem Verzögern und gleichzeitigem<br />
Herunterschalten merklich.<br />
Einige teils deutliche Unterschiede<br />
trennen die drei Ducatis also, in anderen<br />
Dingen herrscht dagegen Einklang.<br />
Wie beim „S“ im Namen. Es steht für die<br />
Edelversion des jeweiligen Modells und<br />
bedeutet seit jeher eine gehobene Ausstattung.<br />
Die kann variieren, doch eine<br />
Konstante bleibt: Federelemente von<br />
Öhlins. Allgemein spricht das Schwedengold<br />
sehr ordentlich an, Differenzen<br />
bestehen lediglich bei der Abstimmung.<br />
Eine top Balance bietet die aktuelle<br />
Monster. Front und Heck arbeiten<br />
synchron, und bis auf die spärlichen<br />
Zugstufen-Reserven der Gabel gibt’s<br />
nichts zu mäkeln. Gabel und Federbein<br />
FAZIT<br />
der S4RS fallen etwas zu weich aus,<br />
sie strecken bei verschärfter Gangart<br />
die Flügel. Das kann beim Federbein<br />
des Streetfighters nicht passieren. Wie<br />
bereits erwähnt ist es brutal hart und<br />
daher der Grund, weshalb das Bike auf<br />
holprigem Untergrund teils nervös mit<br />
dem Lenker zuckt.<br />
Unruhig werden nun auch wir, denn<br />
leider endet der Ausflug mit den drei<br />
Ducati durch die Provence an dieser<br />
Stelle schon. Doch wir freuen uns auf<br />
ein Wiedersehen. Irgendwann.<br />
An Tagen des Donners.<br />
Immer wieder erstaunlich ist es, wie schnell sich technischer Fortschritt vollzieht.<br />
2006 war die Monster S4RS noch das Maß der Dinge bei zweizylindrigen<br />
Nakeds. Heute lebt sie vom Glanz früherer Tage und zieht sportliches Cruisen<br />
Hardcore-Ballern vor. Als letzte Vertreterin ihrer Ära umgibt sie jedoch ein besonderes<br />
Flair. Die Streetfighter S ist der Krawallbruder des Trios: aggressiv,<br />
kompromisslos, extrem. Besonders wegen ihrer frontlastigen Sitzposition mit<br />
viel Druck auf Handgelenken und Unterarmen taugt sie hauptsächlich für<br />
Sprintdistanzen auf der Hausstrecke. Die Monster 1200 S verkörpert den gelungenen<br />
Mix aus beiden Welten und macht bei jedwedem Einsatz eine hervorragende<br />
Figur. Außerdem ist sie dank ihrer umfangreichen Elektronik up to date.<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 41
TECHNIK<br />
TOURATECH-FAHRWERK<br />
NEUE ÄRA<br />
Chattering gehört zu den großen Problemen bei Rennmotorrädern. Aber<br />
auch Straßenbikes leiden an Fahrwerksunruhen, die von den Reifen ausgelöst<br />
werden. Damit könnte bald Schluss sein – dank neuer Technik.<br />
Text: Uwe Seitz; Fotos: Jahn, Touratech<br />
42 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Als wir Anfang Januar beim<br />
Nolan-Event in Almeria<br />
dabei sein durften und auf<br />
der Rennstrecke ein paar<br />
Runden drehten, trafen wir auf zwei<br />
alte Bekannte. Stefan Nebel und Lars<br />
Würdemann, die im vergangenen Jahr<br />
mit der Touratech-BMW S 1000 RR<br />
beim <strong>PS</strong>-TunerGP für das schnellste<br />
Superbike sorgten, waren wieder testen.<br />
Doch diesmal stieg der Ex-IDM-<br />
Superbikemeister Nebel auf eine Panigale,<br />
während uns Lars Würdemann<br />
von der Testarbeit berichtete. Eine<br />
komplett neue Gabel entwickelt das<br />
Fahrwerks team von Touratech, „mit<br />
integriertem FSAD“, so Würdemann.<br />
FSAD? „Frequency Sensitive Active<br />
Damper“, erklärt er. Dabei geht es darum,<br />
der Gabel die Kompromisslösung<br />
für die ungefederten und gefederten<br />
Massen abzunehmen, damit sie sich gemeinsam<br />
mit dem Federbein nur noch<br />
um die Chassisbewegung kümmern<br />
muss. Ein zweites System, eben das<br />
FSAD, übernimmt dafür die Radbewegung<br />
und arbeitet aktiv gegen nicht gefederte<br />
Massenbewegungen. Einfacher<br />
ausgedrückt: Die Auflagefläche des<br />
Reifens soll in allen Fahrsituationen<br />
möglichst immer gleich bleiben.<br />
Hintergrund: Bisher war man der<br />
Eigendämpfung des Reifens weitestgehend<br />
ausgeliefert.<br />
Testfahrer Stefan<br />
Nebel (links) und<br />
Lars Würdemann<br />
von Touratech<br />
Suspension<br />
Stürmt man etwa über eine kurze Bodenwelle,<br />
arbeitet neben dem Fahrwerk<br />
auch der Reifen selbst. Die Karkasse<br />
wird auf der Bodenwelle zusammengedrückt,<br />
federt dann aber schnell wieder<br />
aus. Dieses Phänomen wiederholt<br />
sich in abnehmender Stärke so lange,<br />
bis die Karkasse „ausgewippt“ hat. Das<br />
gleiche passiert auf der Bremse und<br />
bei anderen Lastwechseln im Motorrad.<br />
Leider hat dieser Effekt den Nachteil,<br />
dass sich das Motorrad gerade im<br />
Grenzbereich damit nicht besonders<br />
gut anfühlt oder es sogar zum gefürchteten<br />
Chattering kommt, einem hochfrequenten<br />
Rattern in der Gabel.<br />
So weit, so gut, aber wie ist dem<br />
beizukommen? Dazu überließ uns das<br />
Team dann eine BMW, an der das FSAD<br />
– zwei schwarze Metallröhren – jeweils<br />
noch separat an beiden Gabelholmen<br />
befestigt war (sieht aus wie eine Gasdruck-gedämpfte<br />
Gabel), und ließ uns<br />
einige Runden drehen. Nicht nur das<br />
Touratech-Fahrwerk machte einen<br />
sehr guten Eindruck. Irgendwie fühlte<br />
sich die Gabel einfach „knackiger“ an,<br />
besonders im Vergleich zu unserer<br />
Serien-BMW. Nach einem kurzen<br />
Boxenstopp montierte<br />
Würdemann die FSAD-Teile ab und wir<br />
drehten weitere Runden.<br />
Jetzt wurde offensichtlich, dass sich<br />
die Front zumindest in Nuancen unpräziser<br />
anfühlte und Vertrauen kostete.<br />
Besonders in einer Linkskurve, um deren<br />
Scheitelpunkt die ansonsten tadellose<br />
Strecke einen Asphaltflicken hatte,<br />
tippelte die Front fein seitlich weg. Und<br />
auch am Ende der langen Geraden mit<br />
dem heftigen Bergaufbremser und der<br />
sofort folgenden engen Rechts ging<br />
dieses feine Gefühl von vorher flöten.<br />
Eric Lindemann, der das FSAD als<br />
Mastermind mit seiner Firma Tractive<br />
Suspension mit Touratech entwickelt<br />
hat, erklärt uns anschließend knapp<br />
die Funktionsweise. Details will er uns<br />
dabei nicht offenbaren, da das ganze<br />
Patentverfahren noch läuft, aber im<br />
Prinzip arbeitet in dem Metallgehäuse<br />
ein bewegliches Gewicht immer gegen<br />
die Federbewegung des Reifens. Dabei<br />
entstehen riesige Kräfte (Newtonsches<br />
Gesetz), was offenbar funktioniert.<br />
Da moderne Gabeln mittlerweile die<br />
Dämpfung in einem Holm unterbringen,<br />
soll das FSAD künftig im freien Holm<br />
platziert werden, und genau daran arbeiten<br />
Lindemann, Nebel und Würdemann<br />
mit der Panigale. Das System wäre<br />
so noch besser, da die Dämpfungsachse<br />
bei beiden Systemen dann exakt<br />
gleich ist. Dürfen wir mal die Ducati<br />
fahren? „Noch nicht“, lacht die Truppe.<br />
Bis zum TunerGP im Mai soll sie aber<br />
einsatzbereit sein. „Und auf dem holprigen<br />
Belag in der Lausitz werdet ihr<br />
staunen“, freut sich Nebel. Da sind wir<br />
jetzt natürlich mega-gespannt.<br />
Das Teil hat die Größe eines Zigarrenröhrchens<br />
und wiegt schätzungsweise so viel wie eine<br />
geflügelte Dose Energy-Drink. Bald verschwindet<br />
das System im Gabelholm, und laut Nebel ist mit<br />
FSAD Chattering dann kein Thema mehr<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 43
TEST<br />
DREIZYLINDER-<br />
VERGLEICH<br />
44 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TRIUMPH TIGER SPORT<br />
YAMAHA MT-09<br />
&<br />
TRIAL<br />
ERROR<br />
Mehr Speed wagen! Nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum ergründen wir,<br />
wie hoch das kurvenräuberische Potenzial der beiden unterschiedlichen<br />
Dreizylinder in Triumph Tiger Sport und Yamaha MT-09 ausfällt.<br />
Text: Tobias Münchinger; Fotos: Jörg Künstle<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 45
TRIUMPH<br />
TIGER SPORT<br />
In supersportlicher Gangart hämmert<br />
die Yamaha den Berg hinauf.<br />
Der lüsterne Antrieb begeistert mit<br />
herzerfrischender Lebendigkeit<br />
und Spontanität. Von unten Druck,<br />
Punch in der Mitte und weiterer Schub<br />
bis in den Drehzahlbegrenzer hinein.<br />
Sagenhaft! Dass die Heckpartie unter<br />
Vollgas am Kurvenausgang nachschwingt,<br />
hat sich auch mit dem<br />
Modell-Update wenig verbessert.<br />
Überspitzt formuliert wackelt die Bude<br />
wegen des in der Zugstufe unterdämpften<br />
Federbeins wie ein Kuhschwanz.<br />
Trotzdem verführt die Yamaha einfach<br />
zum Heizen, sobald der Drilling sein<br />
knurrendes Lied anstimmt.<br />
Direkt hinter der MT-09 folgt eine<br />
krallenbewährte britische Raubkatze<br />
auf Beutezug. So leicht will sich die<br />
Tiger Sport mit ihrem voluminösen<br />
1050er-Motor nicht abschütteln lassen.<br />
Doch gegenüber der wendigen Yamaha<br />
kämpft der Tiger mit einigen Extrapfunden.<br />
Wer mag in diesem Duell wohl als<br />
Erster zurückziehen? Die Drillinge feuern<br />
aus allen Rohren, als plötzlich eine<br />
Wanderschikane am Horizont auftaucht.<br />
Vor dem nächsten Kurveneingang reicht<br />
es für beide noch zum Vorbeistechen.<br />
Weiter geht die beschwingte Hatz!<br />
Das beschriebene Wintermärchen<br />
trägt sich natürlich nicht auf heimatlichem<br />
Gebiet zu, sondern irgendwo im<br />
Süden. Wenn bei uns in diesen Monaten<br />
aufgrund von Eis und Schnee nicht<br />
einmal ans Motorradfahren zu denken<br />
ist, schaut es dort unten um die Mittagsstunden<br />
herum viel freundlicher<br />
aus. Das wissen auch die Mannen<br />
eines Mitbewerbermagazins aus der<br />
Schweiz, die wir zufällig antreffen.<br />
Wir machen kurz halt, als plötzlich ein<br />
anderer Motorradfahrer zielstrebig auf<br />
uns zusteuert und schließlich direkt<br />
46 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
01 Die voll einstellbare Gabel der Tiger Sport bringt<br />
im linken Holm die Zugstufen- und im rechten Holm<br />
die Druckstufendämpfung unter. Bei der Grundabstimmung<br />
schossen die Ingenieure in Hinckley leicht<br />
übers Ziel hinaus – selbst bei voll geöffneten Ventilen<br />
dämpft die Gabel noch straff<br />
02 Falls der Tiger mal zu zweit oder mit Gepäck auf<br />
die Jagd gehen soll, lässt sich die Vorspannung des<br />
Federbeins bequem und gut zugänglich aus der Ferne<br />
anpassen<br />
<strong>03</strong> Gerade für eine Engländerin schaltet das Getriebe<br />
sehr sauber – aber ohne Quickshifter<br />
04 Erst 2016 wurde der Triple im Zuge des Euro<br />
4-Updates umfangreich überarbeitet. Heraus kam ein<br />
charaktervoller Antrieb mit Top-Manieren<br />
<strong>03</strong><br />
01<br />
04<br />
02<br />
vor uns stoppt. „Ha, die Jungs von der<br />
<strong>PS</strong>!“, sagt die Gestalt gut gelaunt im<br />
typischen Sprechgesang der Eidgenossen.<br />
„Als mich der Erste von euch eben<br />
überholte, wollte ich noch Widerstand<br />
leisten, doch plötzlich kam gleich noch<br />
ein Zweiter.“<br />
Dreizylinder auf Attacke<br />
Schließlich erkundigt sich der Amtsbruder<br />
nach dem Grund unseres Aufenthalts<br />
und wir erläutern: Yamaha MT-09<br />
gegen Triumph Tiger Sport (beides Euro<br />
4-Modelle) nach dem Prinzip von „Trial<br />
and Error“. Er zieht die Augenbrauen<br />
hoch und wir erklären ihm: Bei dieser<br />
Bezeichnung handelt es sich um einen<br />
Begriff aus der Heuristik, der ein Verfahren<br />
zur Problemlösung durch Ausprobieren<br />
beschreibt. Keine Angst, die<br />
Fachsprache klingt viel komplizierter als<br />
der eigentliche Sachverhalt. „Trial and<br />
Error“ bedeutet für uns im vorliegenden<br />
Fall nicht viel mehr als „wir loten aus,<br />
wie sportlich die beiden Dreizylinder zu<br />
bewegen sind, obwohl es sich nicht um<br />
reinrassige Sportler handelt“.<br />
Der Eidgenosse verabschiedet sich,<br />
und wir konzentrieren uns wieder auf<br />
unsere Drillinge. Vorweg nochmals ein<br />
Kompliment an den Motor der MT-09.<br />
Das Funbike lupft bei jedem Gasstoß<br />
das Vorderrad und geht ab wie von der<br />
Tarantel gestochen. Kein Error in Sichtweite!<br />
Nach wie vor gibt es die Fahrmodi<br />
A, B und Standard. In B nimmt die<br />
Maschine das Gas am weichsten an<br />
und stellt im Gegensatz zum Vorgängermodell<br />
die volle Leistung bereit. Damit<br />
empfiehlt sich der B-Modus beispielsweise<br />
für Stadtfahrten. Auf Stufe A fällt<br />
die Gasannahme hart aus. Als Kompromiss<br />
bevorzugen wir den Standard-Modus.<br />
Im Modelljahr <strong>2017</strong> besitzt die freche<br />
Yam obendrein eine Anti-Hopping-<br />
Kupplung und kommt mit zweistufiger<br />
Traktionskontrolle, die sich deaktivieren<br />
lässt. Stufe zwei taugt allenfalls bei Regen<br />
oder ganz rutschigen Asphaltverhältnissen.<br />
Das Eingreifen erfolgt frühzeitig<br />
und Wheelies werden sofort un-<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 47
1,3596 <strong>PS</strong> = 1 kW<br />
0,7355 kW = 1 <strong>PS</strong><br />
terbunden. Auf Stufe eins dann das genaue<br />
Gegenteil: Die Traktionskontrolle MESSWERTE<br />
205<br />
interveniert spät, besitzt allerdings<br />
145<br />
200<br />
200<br />
195<br />
keine 140 besonders feine Regelgüte 190und<br />
190 LEISTUNGSDIAGRAMM<br />
185<br />
100<br />
135 agiert grob. Dafür sind Wheelies 180<br />
180<br />
130<br />
130<br />
175<br />
Der Prüfstandslauf mit der Triumph<br />
Tiger Sport fördert 120 eine<br />
möglich, 125 im Zweifel vermutlich sogar 170<br />
170<br />
165<br />
120 bis zum Überschlag. Ein Quickshifter 160<br />
160<br />
115<br />
Leistungskurve wie mit dem<br />
155<br />
fürs 150<br />
150<br />
110<br />
110 Hochschalten befindet sich jetzt Lineal gezogen zu Tage, die<br />
145<br />
105 ebenfalls serienmäßig an Bord. 140 Gut fürs 140 sich in der Praxis auch 100 genau<br />
100<br />
135<br />
sportliche 95 Fahren, doch will der 130 Schaltautomat<br />
im unteren Drehzahlbereich 120<br />
120 Drehzahlmitte herrscht genug<br />
130 so gleichmäßig anfühlt. In der<br />
125<br />
90<br />
90<br />
85<br />
115<br />
einen deutlichen Impuls vom Stiefel<br />
80<br />
110 110 Druck für schaltfaules 80Fahren,<br />
105<br />
75 und wechselt die Gänge grob.<br />
doch läuft der Tiger schon kurz<br />
100<br />
100<br />
70<br />
95<br />
vor 10000/min hart in 70 den Begrenzer.<br />
Ein kleines Drehzahl-<br />
65<br />
90<br />
90<br />
1050er mit feinen Manieren 85<br />
60<br />
80<br />
80<br />
60<br />
55<br />
75<br />
plus wäre an dieser Stelle<br />
Theoretisch bläst die Tiger Sport 70ihre<br />
70<br />
50<br />
50<br />
65<br />
nicht schlecht. Dafür begeistert<br />
der britische Drilling mit<br />
45 Backen dicker auf als die MT-09. 60<br />
60<br />
40<br />
55<br />
40<br />
Auf dem Prüfstand liegt sie in jedem 50<br />
50<br />
35<br />
seiner exzellenten Laufkultur<br />
45<br />
30 Drehzahlbereich oberhalb der Yamaha. 40<br />
40 und piekfeinen Gasannahme. 30<br />
25<br />
35<br />
Trotzdem fällt das Fahrerlebnis 30 weniger<br />
spektakulär aus. Bei einem Ge-<br />
20<br />
20 kultiviert, kommt an die Britin<br />
30 Der Yamaha-Dreizylinder läuft<br />
20<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
15<br />
wichtsunterschied von 49 Kilogramm<br />
10<br />
10<br />
10 aber nicht ganz ran. Im Chassis<br />
der leichten MT-09 bietet er<br />
5<br />
5<br />
0 zugunsten des japanischen Naked 0<br />
0<br />
aber höheren Unterhaltungswert<br />
als der<br />
0<br />
Triumph-Triple.<br />
Bikes liegt der Grund dafür auf der<br />
Hand. Der britische 1050er punktet<br />
dafür mit seiner gleichmäßigen Leistungsentfaltung<br />
und fülligem Drehmomentverlauf.<br />
Ansprechverhalten und<br />
Laufkultur des Motors sind generell ein<br />
Gedicht! Während der Motor im unteren<br />
Drehzahlbereich noch hell fiepende<br />
Geräusche vom Primärtrieb von sich<br />
gibt, klingt er im oberen Drehzahlbereich<br />
wie eine wütende Hornisse beim<br />
Angriff. Jedoch rennt die Triumph dann<br />
völlig unerwartet bei etwa 10 000/min<br />
in den Begrenzer und kappt urplötzlich<br />
die Leistung. Dranbleiben Tiger, sonst<br />
entwischt dir noch die Beute! Oben heraus<br />
besitzt die Yamaha im Gegensatz<br />
zur Triumph nämlich noch ein kleines<br />
Drehzahlplus als Fluchtreserve, bevor<br />
die Power abflacht.<br />
Beschleunigung in m/s 2<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Beschleunigung im 2. Gang<br />
Triumph Tiger Sport<br />
Yamaha MT-09<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
Geschwindigkeit in km/h<br />
3000<br />
2500<br />
Zugkraft im 2. Gang<br />
Motorleistung<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Triumph Tiger Sport<br />
89,7 kW (122 <strong>PS</strong>) bei 9300/min<br />
101 Nm bei 7000/min<br />
Yamaha MT-09<br />
86,3 kW (117 <strong>PS</strong>)<br />
bei 10 400/min<br />
89 Nm bei 8300/min<br />
20<br />
90<br />
10<br />
80<br />
10<br />
70<br />
kW <strong>PS</strong><br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />
Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />
110<br />
100<br />
0 1000200<strong>03</strong>00040005000600070008000900010000110001200013000<br />
Drehmoment in Nm<br />
Im Gegensatz zur MT-09 bringt<br />
die Tiger deutlich mehr Gewicht<br />
auf die Waage und hat einen viel<br />
höheren Schwerpunkt<br />
Zugkraft in Newton<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
Triumph Tiger Sport<br />
Yamaha MT-09<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
Geschwindigkeit in km/h<br />
BESCHLEUNIGUNG, ZUGKRAFT<br />
Aufgrund ihres mächtigeren Hubraums verläuft die Kurve der Triumph Tiger Sport beim<br />
Zugkraftdiagramm (gemessen im zweiten Gang) über einen weiten Bereich hinweg oberhalb<br />
der Yamaha MT-09. Das Zugkraftdiagramm berücksichtigt im Gegensatz zum Beschleunigungsdiagramm<br />
(ebenfalls gemessen im zweiten Gang) jedoch nicht das Gewicht<br />
des Fahrzeugs. Beim Beschleunigungsdiagramm (berücksichtigt Motorleistung, Gesamtübersetzung,<br />
Gesamtgewicht von Fahrzeug und Pilot, jedoch keine Roll- und Luftwiderstände)<br />
verkehrt sich die Sache deshalb ins Gegenteil: Die um satte 49 Kilogramm leichtere<br />
MT-09 lässt die Tiger Sport hinter sich und „marschiert“ in der Praxis kräftiger voran.
Yamaha<br />
Triumph
YAMAHA<br />
MT-09<br />
01<br />
Rain, Road und Sport heißen die<br />
elektronischen Fahrmodi der Tiger<br />
Sport. Um es mit der MT-09 aufzunehmen,<br />
empfiehlt sich das Sport-Mapping.<br />
Hier reagiert die Triumph am zornigsten<br />
auf Gasbefehle und fühlt sich subjektiv<br />
stärker an. Die Traktionskontrolle<br />
arbeitet auf Road sowie auf Sport<br />
gleich. Sie greift für sportliche Ansprüche<br />
früh ein, schafft durch ihre feine<br />
Regelgüte dafür schnell Vertrauen<br />
beim Fahrer, der sich daraufhin angewöhnt,<br />
das Gas im Kurvenscheitel unerschrocken<br />
aufzureißen. Versierte Piloten,<br />
die den maximalen Vorwärtstrieb<br />
suchen, müssen die Traktionskontrolle<br />
der Triumph über ein Untermenü des<br />
Bordcomputers umständlich deaktivieren.<br />
Wheelies verhindert die Traktions-<br />
50 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
02<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
05<br />
01 Auch in der Euro 4-Abstimmung<br />
bereitet der CP3-Motor die reinste<br />
Freude. Die Blende über dem<br />
Sammler soll einen Stummelauspuff<br />
simulieren. Fake!<br />
02 Am rechten Lenkerende befindet<br />
sich der Schalter für die Fahrmodi...<br />
<strong>03</strong> ...und am linken Lenkerende für<br />
die Traktionskontrolle (1, 2 und Off)<br />
04 Offenbar konnte sich der Spritzschutz<br />
im Harley-Style mittlerweile<br />
zur Mode entwickeln<br />
05 Der Schaltautomat gehört zur<br />
Serienausstattung, schaltete die<br />
Gänge aber nicht sehr geschmeidig<br />
DATEN<br />
TRIUMPH<br />
TIGER SPORT<br />
ANTRIEB<br />
Dreizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 92,9 kW (126 <strong>PS</strong>) bei 9475/min,<br />
106 Nm bei 7000/min, Bohrung/Hub:<br />
79,0/71,4 mm, 1050 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
12,2:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />
46-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-<br />
Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />
G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />
CHASSIS & BREMSEN<br />
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
67,2 Grad, Nachlauf: 89 mm,<br />
Radstand: 1540 mm, Upside-down-Gabel,<br />
Ø Gabelinnenrohr: 43 mm, einstellbar in<br />
Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein<br />
mit Umlenkung, einstellbar in<br />
Federbasis und Zugstufe. Federweg vorn/<br />
hinten: 140/150 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />
3.50 x 17/5.50 x 17, Reifen vorn: 120/70<br />
ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17, Erstbereifung:<br />
Pirelli Angel ST, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln<br />
vorn, 255-mm-Einzelscheibe<br />
mit Zweikolben-Schwimmsattel<br />
hinten, ABS<br />
PERFORMANCE<br />
MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />
82,5 kW (112 <strong>PS</strong>) bei 204 km/h<br />
BESCHLEUNIGUNG*<br />
0 –100 km/h: 3,4 s; 0 –150 km/h: 6,2 s;<br />
0 –200 km/h: 13,6 s<br />
DURCHZUG*<br />
50 –100 km/h: 4,7 s; 100 –150 km/h: 5,3 s<br />
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />
220 km/h<br />
MAßE UND GEWICHT<br />
Länge/Breite/Höhe: 2150/850/1385 mm,<br />
Sitz-/Lenkerhöhe: 830/1105 mm, Lenkerbreite:<br />
785 mm, 244 kg vollgetankt, v./h.:<br />
51,4/48,6 %<br />
VERBRAUCH<br />
Kraftstoffart: Super bleifrei.<br />
Durchschnitts testverbrauch: 8,5 Liter/100<br />
km, Tankinhalt 20 Liter, Reichweite: 235 km<br />
SETUP<br />
SETUP GABEL<br />
stat. neg. Federweg: 60 mm,<br />
Druckstufe: komplett offen,<br />
Zugstufe: komplett offen, Niveau: Standard<br />
SETUP FEDERBEIN<br />
stat. neg. Federweg: 35 mm, Druckstufe:<br />
nicht einstellbar, Zugstufe: 2 U offen,<br />
Niveau: Standard<br />
GRUNDPREIS<br />
13100 Euro (zzgl. 450 Euro Neben kosten)<br />
YAMAHA<br />
MT-09<br />
ANTRIEB<br />
Dreizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder,<br />
84,6 kW (115 <strong>PS</strong>) bei 10 000/min, 88<br />
Nm bei 8500/min, Bohrung/Hub: 78,0/59,<br />
1 mm, 847 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
11,5:1, Zünd-/Einspritzanlage, 41-mm-<br />
Drosselklappen, mechanisch betätigte<br />
Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />
Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette,<br />
Traktionskontrolle<br />
CHASSIS & BREMSEN<br />
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
65,0 Grad, Nachlauf: 1<strong>03</strong> mm,<br />
Radstand: 1440 mm, Upside-down-Gabel,<br />
Ø Gabelinnenrohr: 41 mm, einstellbar in<br />
Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein<br />
mit Umlenkung, einstellbar in<br />
Federbasis und Zugstufe. Federweg vorn/<br />
hinten: 137/130 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />
3.50 x 17/5.50 x 17, Reifen vorn:<br />
120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17, Erstbereifung:<br />
Bridgestone S 20 „M“, 298-mm-<br />
Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen<br />
Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />
245-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-<br />
Schwimmsattel hinten, ABS<br />
PERFORMANCE<br />
MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />
81 kW (110 <strong>PS</strong>) bei 233 km/h **<br />
BESCHLEUNIGUNG*<br />
0 –100 km/h: 3,4 s; 0 –150 km/h: 6,1 s;<br />
0 –200 km/h: 11,1 s<br />
DURCHZUG*<br />
50 –100 km/h: 4,2 s; 100 –150 km/h: 4,4 s<br />
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />
210 km/h<br />
MAßE UND GEWICHT<br />
Länge/Breite/Höhe: 2100/900/1270 mm,<br />
Sitz-/Lenkerhöhe: 830/1080 mm, Lenkerbreite:<br />
755 mm, 195 kg vollgetankt, v./h.:<br />
51/49 %<br />
VERBRAUCH<br />
Kraftstoffart: Super bleifrei.<br />
Durchschnitts testverbrauch: 7,6 Liter/100<br />
km, Tankinhalt 14 Liter, Reichweite: 184 km<br />
SETUP<br />
SETUP GABEL<br />
stat. neg. Federweg: 35 mm,<br />
Druckstufe: 4 K offen, Zugstufe: 4 K offen,<br />
Niveau: Standard<br />
SETUP FEDERBEIN<br />
stat. neg. Federweg: 13 mm (dritthöchste<br />
Stufe), Druckstufe: nicht einstellbar,<br />
Zugstufe: 0,25 U offen, Niveau: Standard<br />
GRUNDPREIS<br />
8995 Euro (zzgl. Neben kosten)<br />
alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer;<br />
U=Umdrehungen; K=Klicks Herstellerangaben *<strong>PS</strong>-Messung ** theoretischer Wert, da Fahrzeug vorher abriegelt<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 51
kontrolle ebenfalls früh. Im Vergleich<br />
mit der MT-09 liegt die Ausrichtung der<br />
Assistenzsysteme deutlich mehr auf<br />
Sicherheit als auf Sport.<br />
Error-Moment in Sichtweite<br />
Die Erstbereifung Pirelli Angel ST steht<br />
der Triumph super. Schnell bauen die<br />
Pneus Temperatur auf und haften dann<br />
astrein. Außerdem tragen die Reifen<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit zum ausgewogenen<br />
Fahrverhalten der Tiger<br />
bei. Sie ist ein sehr neutrales Motorrad<br />
und lässt sich bis zu einer gewissen<br />
Grenze ohne viel Kraft und Anstrengung<br />
schnell bewegen. Sie muss nicht<br />
in Kurven gezwungen werden und verhält<br />
sich total handzahm. Dazu zählt,<br />
dass Bremsen in Schräglage null Aufstellmoment<br />
produziert. Außerdem ruft<br />
die schön dosierbare Kupplung mit Anti-Hopping-Funktion<br />
kaum Handkraft<br />
ab. Sogar das Getriebe schaltet für eine<br />
BEWERTUNG<br />
max.<br />
Punkte<br />
TRIUMPH<br />
TIGER<br />
SPORT<br />
YAMAHA<br />
MT-09<br />
ANTRIEB<br />
Beschleunigung 10 4 6<br />
Durchzug 10 6 7<br />
Leistungsentfaltung 10 9 9<br />
Ansprechverhalten 10 9 9<br />
Lastwechselreaktion 10 9 8<br />
Laufkultur 10 10 9<br />
Getriebebetätigung 10 8 8<br />
Getriebeabstufung 10 8 7<br />
Kupplungsfunktion 10 9 7<br />
Traktionskontrolle 10 8 8<br />
Zwischensumme 100 80 78<br />
FAHRWERK<br />
Fahrstabilität 10 8 7<br />
Handlichkeit 10 6 9<br />
Kurvenstabilität 10 7 7<br />
Rückmeldung 10 6 6<br />
Fahrwerksabstimmung vorne 10 7 8<br />
Fahrwerksabstimmung hinten 10 7 6<br />
Bremswirkung 10 7 8<br />
Bremsdosierung 10 7 7<br />
Aufstellmoment<br />
beim Bremsen<br />
10 9 8<br />
ABS-Funktion 10 7 7<br />
Zwischensumme 100 71 73<br />
ALLTAG UND FAHRSPASS<br />
Sitzposition 10 7 8<br />
Windschutz 10 8 2<br />
Ausstattung 10 8 8<br />
Verbrauch 10 4 5<br />
Fahrspaß 10 8 9<br />
Zwischensumme 50 35 32<br />
GESAMTSUMME 250 186 183<br />
PLATZIERUNG 1. 2.<br />
Engländerin angenehm unauffällig –<br />
ein Quickshifter fehlt leider.<br />
Der Error-Augenblick kommt, als<br />
die MT-09 gegenüber der Tiger Sport<br />
sukzessive an Vorsprung gewinnt. Um<br />
dranzubleiben, fehlt es auf der Triumph<br />
in engen Kurvenpassagen an Gefühl<br />
fürs Vorderrad, von dem der Fahrer<br />
meilenweit entfernt in luftiger Höhe<br />
sitzt. Weiterhin hindert die begrenzte<br />
Schräglagenfreiheit den Tiger am Reißen<br />
seiner wieselflinken Beute. Die degressive<br />
Bremse erschwert sportlich<br />
späte Bremsaktionen. Zu Beginn gefallen<br />
die Stopper mit klar definiertem<br />
Druckpunkt und sattem Biss, der dann<br />
aber mit zunehmender Handkraft nicht<br />
weiter steigt. Bei der Yamaha verhält es<br />
sich genau andersherum. Zum Thema<br />
Fahrwerk: Auf ebenem Untergrund<br />
funktionieren die Federelemente der<br />
Tiger Sport ordentlich, und das Motorrad<br />
liegt recht stabil. Wird der Asphalt<br />
wellig, dürfte das Ansprechverhalten<br />
von Gabel und Federbein feiner ausfallen.<br />
Speziell bei der Abstimmung der<br />
Front schoss Hinckley über das Ziel<br />
hinaus. Selbst bei komplett geöffneter<br />
Zug- und Druckstufendämpfung<br />
dämpft die Gabel noch straff.<br />
Der Yamaha MT-09 bescherte das<br />
Modell-Update eine voll einstellbare<br />
Gabel, deren Funktionsweise überzeugt.<br />
Wie eingangs beschrieben, hält das Federbein<br />
dafür nicht mit. Auf der Flucht<br />
vor der Triumph schleifen die Fußrasten<br />
hier und da sanft über den Asphalt. Teilweise<br />
neigt der Lenker zur Unruhe, und<br />
die Yamaha schaukelt sich dem Error-<br />
Moment entgegen – doch bis dahin ist<br />
sie der Tiger Sport bereits entwischt.<br />
FAZIT<br />
TRIUMPH TIGER SPORT Die<br />
1. „korpulente“ Tiger Sport holt<br />
knapp den Testsieg nach Punkten,<br />
obwohl sie beim Speed von der MT-<br />
09 abgeledert wird. Wer längere<br />
Strecken fahren möchte und auf<br />
der Hausstrecke nicht unbedingt<br />
die schnellste Zeit sucht, wird mit<br />
ihr glücklich. Die Triumph leistet<br />
sich nüchtern betrachtet nicht viele<br />
Schwächen, alles harmoniert gut<br />
zusammen. Und sie hat Windschutz.<br />
YAMAHA MT-09 Das Modell-<br />
2. Update bescherte dem japanischen<br />
Funbike einige wichtige<br />
Extras als Serienausstattung.<br />
Ansonsten fährt es sich fast wie<br />
die alte Version. Beim Federbein<br />
muss nach wie vor zum Zubehörteil<br />
gegriffen werden. Aber mehr Fahrspaß<br />
für weniger Geld gibt´s kaum.<br />
52 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
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an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir<br />
separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages<br />
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2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />
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LESERWAHL <strong>2017</strong><br />
DER HAUPTPREIS:<br />
SUZUKI GSX-R 1000<br />
Mitmachen und gewinnen – einfacher kommen<br />
Sie kaum an ein nagelneues Superbike<br />
oder viele weitere tolle Zubehör- und<br />
Aus rüstungsteile im Gesamtwert von über<br />
20 000 Euro. Dafür müssen Sie, liebe <strong>PS</strong>-Leser, nichts<br />
weiter tun als die Karte in der Heftmitte ausfüllen und<br />
an <strong>PS</strong> abschicken. Mit etwas Glück können Sie mit dem<br />
Hauptgewinn, der neuesten Suzuki GSX-R 1000 mit variabler<br />
Ventilsteuerung, in die Saison <strong>2017</strong> starten. Mit<br />
Ihrer Wahl bestimmen Sie außerdem die Top-Motorräder<br />
in jetzt acht Kategorien, denn wir haben bei den Enduros/Supermotos<br />
den Sportcharakter aufgewertet und<br />
54 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
den großen, <strong>PS</strong>-starken Offroad-Bikes eine eigene Kategorie<br />
gegeben. Auch die Crossover- und Allrounder-Kategorie<br />
haben wir der Marktsituation angepasst und aufgeräumt.<br />
Sehen Sie sich dazu die Modelle gern auch online<br />
unter www.leserumfragen.de/<strong>PS</strong> auf den Fotos an. Viel<br />
Glück und ein gutes Händchen bei der Leserwahl!<br />
Die Preise werden unter allen Teilnehmern verlost,<br />
Einsendeschluss ist der 8. März <strong>2017</strong>. Eine Barauszahlung<br />
der Preise ist nicht möglich. Mitarbeiter der Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Fotos: Bilski, Bridgestone, Gargolov, Held, HJC, iXS, Jahn, O’Kelly, KTM, Künstle, LSL, Michelin, Metzeler, Polo,<br />
Rivas, SAS-Tec, Schuberth, Schwabenleder, Shoei, Speedy, Suzuki
HJC RPHA11<br />
Den Racing-Helm von<br />
HJC gibt es im auffälligen<br />
StarWars-Design<br />
SHOEI NXR CLUZEL<br />
TC-3 Die Sportlichkeit<br />
des Shoei-Integralhelms<br />
betont das Dekor<br />
SCHUBERTH R2<br />
Brandneu ist der Fullface-Allrounder<br />
der<br />
deutschen Top-Marke<br />
ARAI Chaser V-Pro<br />
Der neue aus Japan<br />
passt hervorragend zu<br />
Crossover-Bikes<br />
X-LITE X-502 Carbon<br />
Der neueste, superleichte<br />
Offroad- und<br />
Supermoto-Helm<br />
MICHELIN<br />
Von Michelin gibt es<br />
einen Satz Motorradreifen<br />
nach Wahl<br />
METZELER Mit dem<br />
Satz Racetec RR von<br />
Metzeler lässt es sich<br />
gewaltig angreifen<br />
BRIDGESTONE<br />
Die Reifenbäcker von<br />
Bridgestone spendieren<br />
den Satz nach Wahl<br />
5 x MOTOGP Saison-Rückblick-DVD<br />
von<br />
Radioviktoria mit Alex<br />
und Eddie am Mikro<br />
RACEFOXX Ein Satz<br />
Racefoxx-Radtaschen<br />
mit eigenem Namen<br />
als Aufdruck<br />
DR. WACK S 100<br />
24 Sets bestehend aus Totalreiniger,<br />
Kettenreiniger und -spray<br />
HELD AKIRA EVO<br />
Der supersportliche<br />
Handschuh von den<br />
Allgäuer Spezialisten<br />
10 X SAS-TEC Der<br />
Protektor-Profi stiftet<br />
zehn Schutzhüllen-Sets<br />
für iPad und Handy<br />
LSL<br />
Renntaugliche Bremshebel<br />
und Kupplungsbügel<br />
von LSL<br />
SCHWABENLEDER<br />
Der R-Frame ist eine<br />
echte Profi-Kombi aus<br />
Rindsleder<br />
iXS Motochic-Nervus<br />
nennt sich der Spezialunterzieher<br />
für sportliche<br />
Einteiler<br />
POLO Die Sportskombi<br />
1.0 von Polo ist<br />
ein echtes Einsteigerschnäppchen<br />
SPIDI Tronik Wind Pro<br />
heißt der Profi-Einteiler<br />
von Spidi aus Italien<br />
HELD Die Lederkombi<br />
vom deutschen<br />
Top-Hersteller Held<br />
nennt sich Rush
LESERWAHL <strong>2017</strong><br />
A 125ER<br />
A 001 Aprilia RS 125<br />
A 002 Aprilia Tuono 125<br />
A 0<strong>03</strong> Honda CBF 125<br />
A 004 Kreidler Dice GS/SM-125 Pro<br />
A 005 KTM RC 125<br />
A 006 KTM 125 Duke<br />
A 007 Suzuki GSX-S 125<br />
A 008 Suzuki GSX-R 125<br />
A 009 Yamaha YZF-R 125 ABS<br />
A 010 Yamaha MT 125 ABS<br />
B SUPERMOTO/ENDURO<br />
B 011 Aprilia Dorsoduro 900<br />
B 012 Beta Xtrainer 300<br />
B 013 Beta RR 350/390/430/480 EFI/Racing<br />
B 014 Ducati Hypermotoard 939/SP<br />
B 015 Honda CRM 450 R/RX<br />
B 016 Honda CRF 250 L/Rally<br />
B 017 Husqvarna 701<br />
B 018 Husqvarna FS 450<br />
B 019 Husqvarna TX 125/TE 250/300<br />
B 020 Husqvarna FE 250/350/450/501<br />
B 021 KTM 125/150 XC-W/250/300 EXC<br />
B 022 KTM 250/350 EXE-F<br />
B 023 KTM Freeride 250 R<br />
B 024 KTM Freeride 350<br />
B 025 KTM 450/500 EXC-F<br />
B 026 KTM 690 Enduro R<br />
B 027 MV Agusta Rivale 800<br />
B 028 Suzuki RM-Z 250/450 E<br />
B 029 Yamaha WR 250/450 F<br />
56 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
C ADVENTURE/SPORT<br />
C <strong>03</strong>0 Aprilia Caponord 1200/Rally<br />
C <strong>03</strong>1 BMW G 310 GS<br />
C <strong>03</strong>2 BMW F 800 GS/Adventure<br />
C <strong>03</strong>3 BMW R 1200 GS/Rallye/Exclusive<br />
C <strong>03</strong>4 BMW R 1200 GS Adventure/Triple Black<br />
C <strong>03</strong>5 Ducati Multistrada Enduro<br />
C <strong>03</strong>6 Honda CRF 1000 L Africa Twin<br />
C <strong>03</strong>7 Honda VFR 1200 X Crosstourer<br />
C <strong>03</strong>8 KTM 1090 Adventure/R<br />
C <strong>03</strong>9 KTM 1290 Super Adventure R/S<br />
C 040 KTM 1290 Super Adventure T<br />
C 041 Triumph Tiger 800 XC<br />
C 042 Triumph Tiger Explorer XCx<br />
C 043 Yamaha XT 1200 Z/ZE Super Ténéré<br />
D CROSSOVER<br />
D 044 BMW S 1000 XR<br />
D 045 Ducati Multistrada 950<br />
D 046 Ducati Multistrada 1200/S/S D-Air/<br />
Pikes Peak<br />
D 047 Honda CB 500 X<br />
D 048 Honda NC 750 X<br />
D 049 Honda Crossrunner<br />
D 050 Kawasaki Versys-X 300<br />
D 051 Kawasaki Versys 650/Special Edition<br />
D 052 Kawasaki Versys 1000<br />
D 053 MV Agusta Turismo Veloce 800/<br />
Lusso/Lusso RC<br />
D 054 Suzuki V-Strom 250<br />
D 055 Suzuki V-Strom 650/XT<br />
D 056 Suzuki V-Strom 1000/XT<br />
D 057 Triumph Tiger 800 XR<br />
D 058 Triumph Tiger Explorer XR<br />
D 059 Triumph Tiger Sport<br />
D 060 Yamaha MT-07 Tracer<br />
D 061 Yamaha MT-09 Tracer<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 57
LESERWAHL <strong>2017</strong><br />
E SPORTLICHE ALLROUNDER<br />
E 062 BMW F 800 GT<br />
E 063 BMW R 1200 RS<br />
E 064 Ducati Supersport/S<br />
E 065 Honda VFR 800 F/X<br />
E 066 Kawasaki Ninja 650/KRT Edition<br />
E 067 Kawasaki Z 1000 SX<br />
E 068 Kawasaki ZZR 1400 Performance Sport<br />
E 069 KTM 1290 Super Duke GT<br />
E 070 Suzuki GSX-S 1000 F<br />
E 071 Yamaha FJR 1300 A/AE/AS<br />
F NAKED BIKES<br />
F 072 Aprilia Shiver 900<br />
F 073 Aprilia Tuono V4 1100 RR/Factory<br />
F 074 Benelli TnT R 160<br />
F 075 BMW G 310 R<br />
F 076 BMW F 800 R<br />
F 077 BMW S 1000 R<br />
F 078 BMW R 1200 R<br />
F 079 BMW R nineT/Racer<br />
F 080 Ducati Diavel/Carbon<br />
F 081 Ducati Monster 797<br />
F 082 Ducati Scrambler Sixty2<br />
F 083 Ducati Scrambler Café Racer/Desert Sled<br />
F 084 Ducati Scrambler Icon/Classic/<br />
Full Throttle<br />
F 085 Ducati Monster 821/Stripe<br />
F 086 Ducati Monster 1200/S/R<br />
F 087 Honda CB 500 F<br />
F 088 Honda CB 650 F<br />
F 089 Honda NC 750 S<br />
F 090 Honda CB 1100 EX/RS<br />
F 091 Horex VR6 Classic/Café Racer<br />
F 092 Husqvarna 401 Svartpilen/Vitpilen<br />
F 093 Kawasaki Z 300<br />
F 094 Kawasaki Z 650<br />
F 095 Kawasaki Z 900<br />
F 096 Kawasaki Z 1000/R Edition<br />
F 097 KTM 390 Duke<br />
F 098 KTM 690 Duke/R<br />
F 099 KTM 1290 Super Duke R<br />
F 100 Moto Morini Corsaro 1200 ZZ<br />
F 101 MV Agusta Brutale 675<br />
F 102 MV Agusta Brutale 800/RR<br />
F 1<strong>03</strong> MV Agusta Dragster 800 RC/RR<br />
F 104 MV Agusta Brutale 1090/RR<br />
F 105 Suzuki SV 650<br />
F 106 Suzuki GSX-S 750<br />
F 107 Suzuki GSX-S 1000<br />
F 108 Triumph Street Triple/R<br />
F 109 Triumph Street Cup<br />
F 110 Triumph Speed Triple S/R<br />
F 111 Triumph Thruxton/R<br />
F 112 Yamaha MT-<strong>03</strong><br />
F 113 Yamaha MT-07/Moto Cage<br />
F 114 Yamaha XSR 700<br />
F 115 Yamaha MT-09<br />
F 116 Yamaha XSR 900/Abarth<br />
F 117 Yamaha MT-10/SP<br />
58 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
G SPORTLER BIS 990 KUBIK<br />
G 118 Ducati 959 Panigale<br />
G 119 Honda CBR 500 R<br />
G 120 Honda CBR 650 F<br />
G 121 Kawasaki Ninja 300 KRT Edition<br />
G 122 Kawasaki ZX-6R 636 KRT Edition<br />
G 123 KTM RC 390<br />
G 124 MV Agusta F3 675/RC<br />
G 125 MV Agusta F3 800/RC<br />
G 126 Suzuki GSX 250 R<br />
G 127 Yamaha YZF-R3<br />
G 128 Yamaha YZF-R6<br />
H SPORTLER AB 990 KUBIK<br />
H 129 Aprilia RSV4 RR/RF<br />
H 130 BMW S 1000 RR<br />
H 131 BMW HP4 Race<br />
H 132 Ducati 1299 Panigale S<br />
H 133 Ducati 1199 Panigale R<br />
H 134 Ducati 1299 Superleggera<br />
H 135 Honda RC213V-S<br />
H 136 Honda CBR 1000 RR Fireblade/SP/SP-2<br />
H 137 Kawasaki ZX-10R/KRT Replica/RR<br />
H 138 Kawasaki H2 Carbon/H2R<br />
H 139 MV Agusta F4/RR/RC<br />
H 140 Norton V4 RR<br />
H 141 Suzuki GSX-R 1000/R<br />
H 142 Yamaha YZR-R1/M<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 59
LIMITED EDITION<br />
MOTOCOACH-KAWASAKI H2R<br />
SCHWARZE<br />
MAMBA<br />
Mit der Kompressor-befeuerten H2R will<br />
Kawasaki mal zeigen, was technisch geht.<br />
Motocoach setzt noch einen drauf und<br />
verwandelt die H2R in ein bissiges Reptil.<br />
Text: Uwe Seitz; Fotos: Bernhard Frei<br />
Seit dem Stapellauf der H2R<br />
vor zwei Jahren teilt sie<br />
selbst eingefleischte Kawa-<br />
Fans in zwei Lager. Die einen<br />
huldigen dem Technik-Monster mit<br />
der brachialen Kraft des 1000er-Vierzylinders,<br />
dem ein Kompressor über<br />
300 <strong>PS</strong> gönnt. Die anderen hadern<br />
mit der Optik der H2R, die laut Kawa-<br />
Designern sowohl das futuristische<br />
Konzept des Projekts betonen soll<br />
und gleichzeitig den Leistungsdaten<br />
wie dem Topspeed von weit über<br />
300 km/h gerecht werden muss.<br />
Letztlich ist aber jede H2R – sei sie<br />
von den gebauten Stückzahlen her<br />
noch so exklusiv und mit 50 000 Euro<br />
nur für wenige erschwinglich – ein japanisches<br />
Serienmotorrad. Genau da<br />
setzt Motocoach aus Ostfildern bei<br />
Stuttgart mit dem H2R-Projekt an und<br />
hat dazu einen verrückten Kunden,<br />
der vor allem eines möchte: Jedes Teil<br />
muss exklusiv und funktional sein<br />
und sich stilvoll in das Gesamtkonzept<br />
einfügen.<br />
Entsprechend detailverliebt<br />
präsentiert sich das<br />
Motorrad beim ersten Umkreisen.<br />
Jede Schraube,<br />
jede Halterung im und um<br />
das Cockpit oder auch die<br />
Anschlüsse sind in einheitlichem<br />
Grün eloxiert. Das gleiche Grün trägt<br />
die Fußrastenanlage, die Motocoach-<br />
Macher Ronny Kölbl in Japan auftat,<br />
weil es für die H2R bei uns nicht<br />
wirklich viel hochwertiges Zubehör<br />
60 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 61
01<br />
02<br />
01 Das AirDuct Pro an den<br />
Bremssätteln ist von Motocoach<br />
und genießt Designschutz. Es<br />
wird zwischen Bremssattel und<br />
Gabelfußaufnahme mit den Stehbolzen<br />
der Sättel verschraubt<br />
02 An der Karbonkanzel entfielen<br />
die weit ausladenden Karbonflügel<br />
der Serien-H2R. Die Racing-<br />
Scheibe ist bisher ein Einzelstück<br />
<strong>03</strong> Für die speziell angefertigte<br />
Sitzbank bediente sich der Sattler<br />
zweier Ledersorten<br />
04 Optisch perfekt fügt sich die<br />
grüne Fußrastenanlage ins Gesamterscheinungsbild.<br />
Infos dazu<br />
über Motocoach<br />
05 Feinste grüne Akzente auch<br />
hinter der Kanzel. Die aus Karbon<br />
gefertigten Lever- Guards an den<br />
Lenker enden sind von Motocoach<br />
04 05<br />
gibt. Grün eloxiert werden musste<br />
das Teil dennoch, über dessen genaue<br />
Herkunft der Tuner nicht viel verrät.<br />
„Nur so viel: Die Japaner sind verrückt,<br />
was Zubehör für die Kompressor-Kawasaki<br />
angeht“, erzählt Kölbl, der sich<br />
mühsam durch das Programm aus Fernost<br />
kämpfte. Dort fand er dann auch<br />
das hübsche und passgenaue Kühlerschutzgitter<br />
für „schlappe“ 240 Euro.<br />
Die Teilepreise standen bei der Aufrüstung<br />
aber nicht im Vordergrund,<br />
sondern alles wurde der Ästhetik und<br />
Funktionalität für den Kunden untergeordnet.<br />
Dem gefielen zum Beispiel die<br />
ausladenden Karbonflügel an der oberen<br />
Verkleidung nicht, die die Serien-<br />
H2R in dem Bereich trägt, wo sonst<br />
Rückspiegel am Motorrad sitzen. Das<br />
Argument der Kawa-Techniker, dass<br />
die Flügel wichtig für den Abtrieb sind,<br />
um das Kompressor-Bike beim heftigen<br />
Beschleunigen in schon hohen Geschwindigkeiten<br />
am Boden zu halten,<br />
wurde den visuellen Vorstellungen<br />
des Kunden untergeordnet.<br />
Also besorgte Kölbl eine komplett<br />
neue Karbonverkleidung, die speziell<br />
angefertigt wird und von deren exakter<br />
Passgenauigkeit er völlig verblüfft war.<br />
An ihr wurden die breiten Flügel entfernt<br />
und die zurückgebliebenen kleinen<br />
Öffnungen sauber abgedeckt. Der<br />
Sitz dazu ist eine Sonderanfertigung<br />
aus zwei Ledersorten mit gesticktem<br />
H2R-Schriftzug. Kostenpunkt komplett<br />
fast 8000 Euro. Da fallen die aus<br />
echtem Silber vom Schmuckdesigner<br />
angefertigten Motocoach-Embleme<br />
nicht weiter ins Gewicht. Die höher<br />
gewölbte Racing-Scheibe ist ebenfalls<br />
ein Einzelstück.<br />
Auch technisch aufgerüstet<br />
In der Hauptsache ging es jedoch um<br />
die Performance des Motorrads. Um<br />
das Gesamtgewicht der H2R – in Serie<br />
auf der <strong>PS</strong>-Waage immerhin 218 Kilo<br />
vollgetankt – zu drücken, kamen<br />
extrem leichte Karbonfelgen von BST<br />
auf die Achsen. Die Achse vorn ist<br />
62 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
<strong>03</strong><br />
DATEN<br />
MOTOCOACH-<br />
KAWASAKI H2R<br />
ANTRIEB<br />
Vierzylinder-Reihenmotor mit Kompressor,<br />
vier Ventile/Zylinder, 228 kW (310 <strong>PS</strong>)<br />
bei 14000/min, 165 Nm bei 12500/min,<br />
Bohrung/Hub: 76,0/55,0 mm, 998 cm 3 ,<br />
Verdichtungsverhältnis: 8,3:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />
50-mm-Drosselklappen,<br />
hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-kupplung,<br />
Sechsganggetriebe, Kette<br />
FAHRWERK<br />
Leichtmetall-Zentralrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />
64,9 Grad, Nachlauf: 108 mm,<br />
Radstand: 1450 mm, Ø Gabel innenrohr:<br />
43 mm, Federweg v./h.: 125/k. A. mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Karbonräder, 3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen<br />
vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/65 ZR 17,<br />
330-mm-Doppelscheibenbremse<br />
mit Vierkolben-Schwimmsätteln vorn,<br />
250-mm-Einzelscheibe mit Zweikolben-<br />
Festsattel hinten<br />
GEWICHT<br />
(vollgetankt) 212,6 kg*,<br />
Tankinhalt: 17 Liter Super<br />
PREIS<br />
ca. 100000 Euro<br />
* <strong>PS</strong>-Messung<br />
übrigens eine Spezialanfertigung aus<br />
beschichtetem Alu.<br />
Ein echtes Sahnestück des Umbaus<br />
ist das Fahrwerk – besonders vorn. Die<br />
Öhlins R&T-Gabel mit FGR-25-Millimeter-<br />
Gasdruckcartridge besorgte Fahrwerksspezialist<br />
Kraus Racing (www.krausracing.de).<br />
Der Federweg beträgt jetzt<br />
frei 125 Millimeter. Die Gabel bekam<br />
eine entsprechende Racing-Abstimmung<br />
und hat verstärkte TOS-Topoutfedern<br />
gegen exzessives Wheeling. Das TTX<br />
GP-Federbein kommt auch von Öhlins.<br />
Die Bremsanlage stammt ausnahmslos<br />
von Brembo. Sowohl bei der<br />
Brems- als auch der Kupplungspumpe<br />
handelt es sich um top CNC-Material<br />
der Italiener. Gleiches gilt für die Zangen,<br />
die Motocoach mit dem selbst<br />
entwickelten AirDuct Pro versehen hat.<br />
Das ist eine Lufthutze vor dem Bremssattel,<br />
die für verbesserte Kühlung<br />
und damit für eine verlässlich stabile<br />
Bremse sorgt. Das System hat übrigens<br />
Roadracer Didier Grams unlängst beim<br />
Macau-Grand Prix eingesetzt und wurde<br />
damit bezüglich seiner BMW S 1000<br />
RR-Bremse glücklich.<br />
Ronny Kölbl von Motocoach aus<br />
Ostfildern tat schöne Teile für die<br />
H2R auf und hat eigenes Material<br />
in petto: www.moto-coach.de<br />
Der Endschalldämpfer suggeriert<br />
zwar das originale Material der H2R,<br />
aber im Bild ist nur der Serien-Endschalldämpfer<br />
montiert. Tatsächlich<br />
sitzt unter dem vielen Karbon eine<br />
spezielle Komplettanlage von Akrapovic,<br />
die noch einmal mit 3400 Euro zu<br />
Buche schlägt.<br />
Damit liegt dieses Unikat inklusive<br />
Anschaffungspreis bei nahezu 100 000<br />
Euro. Wen das nicht juckt, der könnte<br />
dann noch ein paar Scheinchen in<br />
den Motor stecken, denn die harte Gasannahme<br />
des Serientrimms bekommen<br />
Spezialisten ebenso in den Griff wie<br />
sie der R sogar noch ein paar <strong>PS</strong> mehr<br />
entlocken können. Dann wäre diese<br />
irre schwarze Mamba sicher noch<br />
giftiger.<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE
ZONKOS ATTACKE<br />
TRIUMPH<br />
STREET CUP<br />
R<br />
64 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TOTAL<br />
ECALL<br />
Die bildschöne Street Cup von Triumph führt<br />
mich direkt zurück in die Zeit, als mir 50 <strong>PS</strong><br />
einen unfassbaren Euphorieschub bescherten.<br />
Ein Ritt im Zeichen der Relativitätstheorie.<br />
Text: Zonko; Fotos: Alessio Barbanti<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 65
01<br />
02<br />
Schon die Links-Rechts-<br />
Schikane zwischen Aldranser<br />
Dorfbrunnen und Bäcker<br />
war irgendwie anders, aber<br />
so richtig schraubte es mir das<br />
Gehirn aus der Fassung, als der schier<br />
unbremsbare Zweizylinder die lange<br />
Steigung zur Sägewerkskurve dermaßen<br />
gierig fraß, dass ich einen Gang<br />
nach dem anderen nachlegen konnte.<br />
Unglaublich! Was für eine Kraft!<br />
Ich war zutiefst beeindruckt und in<br />
gewisser Weise auch entsetzt. Richtig<br />
schockiert war ich aber erst, als ich<br />
beim Sägewerk die Linie in der Rechtskurve,<br />
die zur spektakulären Linkskehre<br />
führte, kaum halten konnte, weil ich<br />
so schnell dran war. Wahnsinn!<br />
Was für eine druckvolle, neue Welt!<br />
Das harsche Anbremsen der Kehre<br />
war erstmals dringend notwendig. Irr!<br />
Und als dann die bärenstarke Maschine<br />
über die weitläufigere Passage<br />
durch den Wald donnerte, verdichtete<br />
sich eine mit großer Verwunderung<br />
angereicherte Erkenntnis in mir:<br />
„Unfassbar, wie sich eine Strecke, die<br />
man schon tausendmal gefahren ist,<br />
verändert, wenn man plötzlich echte<br />
Leistung unterm Hintern hat!“<br />
Das war im Frühjahr 1981. Nach<br />
zwei glorreichen Jahren auf einer<br />
Yamaha FS1 Autolube, die bergab<br />
hochfrequent kreischend 110 am<br />
Tacho lieferte, aber bergauf zum Sägewerk<br />
den zweiten Gang einfach nicht<br />
ausdrehen konnte, borgte mir mein<br />
Bruder Bruno seine XS 650. Die Maschine,<br />
deren paralleler Zweizylinder<br />
eindeutig eine Hommage an die bis<br />
Anfang der 60er-Jahre führenden,<br />
englischen Motoren war, leistete rund<br />
50 <strong>PS</strong> und war auf Racer umgebaut.<br />
Also tief ausgenommene Sitzbank ohne<br />
Komfort, Holmlenker und kleiner<br />
Racing-Kotflügel vorne. Außerdem eine<br />
vollkommen offene, mattschwarze<br />
Marving-Zwei-in-eins-Anlage, die wie<br />
Ich stieg vor Urzeiten zwar<br />
nicht direkt vom Baum auf<br />
eine 50-<strong>PS</strong>- Feile, aber ein<br />
gewaltiger Schritt in der<br />
Evolution war es damals<br />
SO W<br />
TOUR<br />
HERG<br />
66 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
01 Die Bremse ist jetzt<br />
nicht der brutale Verzögerer,<br />
wie man das von<br />
aggressiven Straßenbikes<br />
kennt, aber sie<br />
fängt die 55 Pferdchen<br />
akkurat ein<br />
02 Gleiches gilt für den<br />
Zweizylindermotor:<br />
schöner Landstraßencharakter,<br />
spricht schön<br />
an, ist aber keine Handgranate<br />
und reißt keinem<br />
die Arme aus<br />
ein bis in die nächste Ortschaft schallendes<br />
Megafon das Erscheinen eines<br />
Kometen ankündigte.<br />
Für mich war der erste Ritt auf der<br />
XS ein Erlebnis, das sich tief in meine<br />
Seele brannte. Bis heute habe ich den<br />
damaligen Eindruck von schier unermesslicher<br />
Kraft nicht vergessen. Keine<br />
Frage, ich habe auch das kreischende<br />
Wüten auf der FS1 sehr genossen und<br />
war mörderstolz auf mein sportliches<br />
Moped, aber wie gierig die XS die Steigung<br />
fraß und wie der Motor dabei<br />
vollkommen unangestrengt wirkte, war<br />
wie von einem anderen Stern. Das war<br />
Motorradfahren! Alles andere, was danach<br />
kam, bis zu den ultrastarken<br />
Supersportlern mit 200 <strong>PS</strong>, war eine<br />
Draufgabe, eine Veränderung der<br />
Quantität, aber nicht der Qualität<br />
im Sinne der Kategorisierung. 50 <strong>PS</strong><br />
waren der Schlüssel zur kraftvoll<br />
schnellen Welt.<br />
Wie würdig ist die Street Cup?<br />
Insofern war ich jetzt natürlich weit<br />
davon entfernt, schon a priori die Nase<br />
zu rümpfen, weil die brandneue Street<br />
Cup von Triumph „nur“ 55 <strong>PS</strong> hat.<br />
Sicher, damals waren 50 <strong>PS</strong> relativ gesehen<br />
viel mehr, weil es kaum Serienmaschinen<br />
mit 100 <strong>PS</strong> gab, aber abso-<br />
ERDEN<br />
ENFAHRER<br />
EBRANNT<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 67
DATEN<br />
TRIUMPH<br />
STREET CUP<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 40,5 kW (55 <strong>PS</strong>) bei 5900/min, 80<br />
Nm bei 3230/min, Bohrung/Hub: 84,6/80,0<br />
mm, 900 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
10,55:1, Zünd-/Einspritzanlage, mechanisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Fünfganggetriebe, Kette<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Zentralrohrrahmen mit Unterzügen,<br />
Lenkkopfwinkel: 63,7 Grad, Nachlauf:<br />
98,7 mm, Radstand: 1435 mm, Ø Gabelinnenrohr:<br />
41 mm, Federweg v./h.:<br />
120/120 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 2.75 x 18/4.25 x<br />
17, Reifen vorn: 100/90-18, hinten: 150/70<br />
R 17, 310-mm-Einzelscheibenbremse mit<br />
Doppelkolben-Schwimmsattel vorn,<br />
255-mm-Einzelscheibe mit Doppelkolben-Schwimmsattel<br />
hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(trocken) 200 kg,<br />
Tankinhalt: 12 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
10500 Euro (zzgl. NK)<br />
*Österr. Knast; alles geben<br />
lut betrachtet sind 50 <strong>PS</strong> heute genauso<br />
stark wie 1981. Aus dem Paralleltwin<br />
mit 900 Kubik (identischer Motor<br />
wie in der Street Twin) holen die Briten<br />
80 Nm und 55 <strong>PS</strong>. Das reicht für einen<br />
Topspeed von knapp 180 km/h. Damit<br />
gewinnt man auf der deutschen Autobahn<br />
natürlich nichts, aber wer sich<br />
die Street Cup kauft, um auf der Bahn<br />
ein toller Hecht zu sein, hat vermutlich<br />
auch andere, dringendere Baustellen in<br />
der Psyche. Auf der Landstraße sind<br />
180 immer ausreichend – selbst in der<br />
„Gruppe Flensburg“ von Jacko.<br />
Ich habe leider keine Erinnerung<br />
mehr, wie die XS am Gas hing und ob<br />
der mittels Vergaser befüllte Motor zu<br />
Lastwechseln neigte, aber ich denke,<br />
beim Ansprechverhalten und bei der<br />
Benutzerfreundlichkeit ist die Street<br />
Cup klar in Führung. Wie ich letztes<br />
Jahr schon auf der Street Twin nach<br />
ausgiebigen Testfahrten feststellen<br />
durfte, ist das elektronische Motormanagement<br />
samt Ride-by-Wire, das<br />
Triumph beim 900er Twin einsetzt, beeindruckend<br />
makellos: wunderbar<br />
weiche und volle Gasannahme, keine<br />
störenden Lastwechselreaktionen, lineare<br />
Leistungsentfaltung, kein spürbares<br />
Loch. Ein wirklich sehr gelungener Motor<br />
mit einem – trotz Euro 4 – markant<br />
heiser hämmernden Klang. Scharfe<br />
Leistungsorgien à la 1290er-Super<br />
Duke, 11er-Tuono, S 1000 R oder MT-10<br />
sind dem Triebwerk natürlich vollkommen<br />
fremd, aber einerseits reichen<br />
die 80 Nm, um geschmeidig druckvoll<br />
unterwegs zu sein, und andererseits<br />
kapitulieren die 55 <strong>PS</strong> auch auf einer<br />
Bergwertung im Reich der Murmeltiere<br />
am Großglockner nicht. Die Street Cup<br />
reißt es an Bürgerkäfigen fest vorbei,<br />
Wohnmobile schnupft man sowieso im<br />
Zeitraffer und auch Tourenfahrer mit<br />
fahrenden Kühlschränken sind keine<br />
Hürde. Gegen einen fachkundigen<br />
Angreifer auf einer Speed Triple zum<br />
Beispiel hat man aber nicht den Funken<br />
einer Chance, selbst wenn man voll<br />
über den Häf’n* fährt, wie man so sagt.<br />
Da kann man abschwingen.<br />
Herstellerangaben<br />
68 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
01<br />
02<br />
01 Für eine Euro 4-Anlage hat der Street Cup-Dämpfer<br />
einen satten Sound mit einem Basslauf à la McCartney<br />
02 Der Lenker der Street Cup sieht wahrlich komisch aus,<br />
da hätten Stummel wie an der Thruxton mehr in mir ausgelöst<br />
Abstriche beim entfesselten<br />
Wüten?<br />
Optisch ist für mich die Street Cup eine<br />
echte Augenweide. Bildschön! Ein sehr<br />
stimmiges Eisen, das die Formensprache<br />
der glorreichen Vergangenheit<br />
verkörpert und dennoch nicht alt,<br />
sondern aus technischer Sicht ziemlich<br />
modern wirkt. Das Einzige, das nicht<br />
hundertprozentig meinen Geschmack<br />
trifft, ist der dreiteilige Lenker mit den<br />
beiden Schweißnähten. Da hätte ich<br />
lieber gleich einen M-Lenker im Stile<br />
der 80er oder Holmstummel wie bei<br />
der Thruxton. Aber rein von der Ergonomie<br />
her passt das ungewöhnliche<br />
Gouvernal perfekt zur Street Cup.<br />
Die Sitzposition ist sportlich, und doch<br />
alles andere als unbequem. Das Verhältnis<br />
von Sattel, Fußrasten und Lenker<br />
passt perfekt zu meiner Körpergröße<br />
(178 Zentimeter), dürfte aber auch<br />
kleineren Menschen entgegenkommen.<br />
Man sitzt leicht nach vorne<br />
geneigt, mit sportlich aktivem,<br />
nicht extremem Kniewinkel auf<br />
dem Café Racer und blickt über<br />
die klassischen Rundinstrumente<br />
hinaus in die Welt, die es zu erobern<br />
oder zu genießen gilt. Wer<br />
den Genuss rein in der Eroberung<br />
erlebt, also wer ohne Herbrennerei<br />
keinen Sinn im Motorradfahren findet,<br />
wird an die Grenzen der Street<br />
Cup stoßen. Denn auch wenn man den<br />
Motor mörderisch auswindet, verschieben<br />
sich die Grenzen von Fahrwerk<br />
und Bremse nicht nach oben. Da darf<br />
man sich keinen Illusionen hingeben.<br />
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KEINE<br />
ECHTE<br />
LEICHE<br />
Der Zweikolben-Anker, der auf die<br />
schwimmende Bremsscheibe vorne zugreift,<br />
arbeitet durchaus zufriedenstellend<br />
und artgerecht, aber eine Verzögerung,<br />
die die Augen aus den Höhlen<br />
treten lässt, liefert er nicht. Ich bin mit<br />
der immer und überall klaren Bremswirkung<br />
nie in eine kritische Situation<br />
gekommen (auch weil das ABS nicht zu<br />
früh auslöst und annehmbare Intervalle<br />
bietet). Aber gewinnen kann man mit<br />
der Street Cup in der Bremszone<br />
nichts. Dafür ist auch das Fahrwerk zu<br />
weich und zu diffus. Gabel und Federbeine<br />
von Kayaba sind eindeutig komfortorientiert<br />
ausgelegt und kommen in<br />
Bedrängnis, wenn einem der Schalk<br />
im Nacken sitzt und man im Eifer des<br />
Gefechtes einfach nicht einsehen will,<br />
dass man so die Speed Triple aus den<br />
Augen verlieren muss. Also sagen wir<br />
so: Im „Knocking-on-heavens-door“-<br />
Modus braucht man auf der Street Cup<br />
eine stabile Psyche, einen gut ausgeprägten<br />
siebten Sinn für die physikalischen<br />
Gegebenheiten und eine Portion<br />
Coolness im Umgang mit einer Maschine,<br />
die ihre Komfortzone verlassen hat.<br />
Wie relativ ist es wirklich?<br />
Sollte jetzt der Eindruck entstanden<br />
sein, dass die Street Cup zwar eine<br />
sehr fesche Maschine, aber auch eine<br />
echte Leiche* ist, so wäre das weit<br />
gefehlt. Legt man supersportliche Maßstäbe<br />
an, muss die brandneue Retro-<br />
Triumph in allen Bereichen klein beigeben,<br />
fährt man damit aber genussorientiert<br />
auf der Landstraße und in der<br />
Stadt, findet man extrem viel, das wunderbar<br />
ist.<br />
Als ich jetzt im Rahmen der Präsentation<br />
durch das spanische Bergland<br />
wilderte, war ich einfach nur glücklich.<br />
Bildschön, angenehme Sitzposition,<br />
spritziger Motor, leichtgängige Kupplung,<br />
unauffälliges Getriebe, angenehmes,<br />
gutmütiges Handling, komfortable<br />
Dämpfung, unkritischer Anker. Die<br />
unglaubliche Faszination, die 1981 der<br />
erste Ritt mit 50 <strong>PS</strong> auslöste, erlebte ich<br />
jetzt natürlich nicht mehr (es ist halt<br />
ein großer Unterschied, ob man von<br />
sechs <strong>PS</strong> auf 50 umsteigt oder von 200<br />
auf 55), aber es war eine großartige<br />
Attacke auf den spanischen Straßen.<br />
Und obwohl sich der sportliche Ehrgeiz<br />
in Grenzen hielt und ganz klar der<br />
Genuss im Vordergrund stand, konnte<br />
ich eine Gruppe von jungen Einheimischen<br />
aufmischen, die mit ihren Bikes<br />
– SV 650, Hornet, Z 750 und MT-07 –<br />
weniger eins waren als ich mit der<br />
Street Cup. Selbstverständlich habe ich<br />
dann der Triumph anerkennend den<br />
Tropfentank getätschtelt. Herzubren-<br />
*Österr. schlappes Ding<br />
**Österr. geiler<br />
70 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Traktionskontrolle ja nur „ein Abfallprodukt<br />
von Ride-by-Wire“, wie mir Uli<br />
Bonsels, der langgediente Triumph-<br />
Pressemann einmal erklärt hat. Auf der<br />
Street Cup gibt es zwei Einstellungen<br />
für dieses Sicherheits-Feature: on oder<br />
off. Für mich persönlich ist „off“ die<br />
bessere Option, weil ich einerseits der<br />
festen Überzeugung bin, dass ich auch<br />
im Regen keinen Highsider mit der<br />
edlen Engländerin reiße, und weil ich<br />
es andererseits gar nicht schätze, wenn<br />
die Traktionskontrolle beim kompromisslosen<br />
Ampelstart die Zündung<br />
zurücknimmt, weil der Rechner meiner<br />
Gashand nicht vertraut und glaubt,<br />
ich sei ein grobschlächtiger Irrer, der<br />
sich oft überschlägt.<br />
Kann man die Street Cup empfehlen?<br />
Unbedingt. Wer auf einem feschen,<br />
unkomplizierten Eisen durch die Stadt<br />
rabauken und am Wochenende gerne<br />
ohne den vollen Ehrgeiz ins Reich der<br />
Radien fährt, der wird mit der Street<br />
Cup viel Freude haben. Dass eine<br />
Thruxton und besonders eine Thruxton<br />
R natürlich andere Kaliber sind, die<br />
tiefer in das Sportspektrum eintauchen,<br />
steht außer Frage, und über die<br />
Kampfkraft einer Street Cup im Vergleich<br />
zu den Super Nakeds darf man<br />
galant den Mantel des Schweigens<br />
breiten. Aber der 900er-Café-Racer<br />
beschert eine unglaubliche Menge<br />
Fahrspaß bei gleichzeitigem Fehlen<br />
von Angst. Ich habe mich äußerst wohl<br />
gefühlt, war von der Gutmütigkeit der<br />
Maschine sowie ihrer tadellosen Funktionsweise<br />
beeindruckt und kam beim<br />
Sinnieren zu einem klaren Schluss:<br />
Wenn ich, aus welchen Gründen auch<br />
immer, ab sofort keine High-Performance-Raketen<br />
mehr fahren dürfte,<br />
sondern nur noch eine 55 <strong>PS</strong> „schwache“<br />
Street Cup, wäre ich trotzdem<br />
sehr glücklich. Denn die fesche Britin<br />
serviert eindeutig Motorradfahren. Und<br />
das in einer sehr würdigen Form.<br />
FAZIT<br />
nen ist immer leinwander** als hergebrannt<br />
zu werden. Das spürte ich in aller<br />
Deutlichkeit wenig später, als mich<br />
ein Lederner auf einer S 1000 R fürchterlichst<br />
einstampfte. War schon sehr<br />
brutal, wie er mich am Kurvenausgang<br />
stehen ließ. Wow, was für ein Punch!<br />
Ein Trostsuchender könnte die<br />
immense Überlegenheit auf die ausgeklügelte<br />
Elektronik der Bayerischen<br />
schieben („Mit einer Traktionskontrolle<br />
kann jeder Flachkopf voll Stoff geben“),<br />
aber das an den Haaren herbeigezogene<br />
Argument muss man an der Faktenmauer<br />
zerschellen lassen, denn auch<br />
die Street Cup hat eine Traktionskontrolle.<br />
Nun kann man natürlich über<br />
Sinn und Unsinn einer derartigen Fahrhilfe<br />
bei einem Motor mit 55 <strong>PS</strong> Spitzenleistung<br />
diskutieren, aber einerseits<br />
ist Straßenglätte bei Regen nicht zu unterschätzen,<br />
und andererseits ist eine<br />
WENN ICH ÜBER<br />
DIE STREET CUP<br />
NACHDENKE …<br />
…muss ich lächeln. Als Triumph<br />
im Jahr 2000 die erste Bonneville<br />
der Neuzeit brachte, war ich<br />
fassungslos. Wer sollte so ein<br />
Motorrad kaufen? Ich kann mich<br />
genau an die feurige Rede von<br />
Uli Bonsels, dem deutschen<br />
Triumph-Pressemann, erinnern,<br />
und ich weiß noch genau, wie<br />
ich ihm sagte: „Das braucht<br />
doch niemand.“ Nun, im ersten<br />
Jahr stand die Bonneville tatsächlich<br />
wie angeschraubt bei<br />
den Händlern, aber dann entstand<br />
nach und nach eine große<br />
Nachfrage und heute sind die<br />
modernen Klassiker von<br />
Triumph eine echte Größe im<br />
Markt. Vollkommen zu Recht,<br />
wie ich meine. Die Maschinen<br />
sind bildschön, haben ein gutmütiges,<br />
durchaus sportliches<br />
Fahrverhalten, sind technisch<br />
ausgereift und weisen den<br />
Weg in die Zeit, als man 50 <strong>PS</strong><br />
noch sehr zu schätzen wusste.<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 71
TECHNIK<br />
LESERFRAGEN<br />
LEICHTE<br />
SCHEIBE<br />
WERNER KOCH<br />
<strong>PS</strong>-Technik-Versteher und<br />
Motorrad-Flüsterer Werner<br />
„Mini“ Koch tüftelt und bastelt<br />
ständig selbst in seiner eigenen<br />
Werkstatt, und kein Technik-<br />
Thema ist ihm zu verworren.<br />
Und weiß er tatsächlich mal<br />
selbst nicht weiter, weiß er<br />
genau, wo man fragen muss.<br />
Sie haben eine<br />
Technik-Frage, die<br />
Sie schon lange<br />
umtreibt? Im Forum<br />
behauptet jeder<br />
etwas anderes?<br />
Sie sind mit Ihrem<br />
Latein am Ende?<br />
Dann stellen Sie uns<br />
Ihre Frage. <strong>PS</strong> geht<br />
der Sache hier auf<br />
den Grund, erklärt<br />
die Zusammenhänge<br />
oder fragt die<br />
Experten der Industrie<br />
oder Rennteams.<br />
Fragen an:<br />
<strong>PS</strong>@motorpresse.<br />
de, bitte „Technik“<br />
im Betreff angeben.<br />
Text: Werner Koch<br />
Fotos: Werner Koch, fact,<br />
Tobias Wassermann (1)<br />
? Ich habe öfter mal gesehen, dass<br />
es auch Alu-Kupplungsscheiben gibt.<br />
Diese sollen die rotierende Masse reduzieren.<br />
Besteht jedoch nicht die Gefahr,<br />
dass diese zu schnell verglühen<br />
und dadurch sehr schnell wieder ersetzt<br />
werden müssen? Frank Schulze<br />
<strong>PS</strong>-Antwort Es gibt Anbieter für Kupplungsscheiben<br />
aus Aluminium, welche<br />
die Stahlscheiben in Ölbadkupplungen<br />
ersetzen. Natürlich reduzieren diese<br />
Nachrüstteile die rotierenden Massen<br />
im Antrieb, was theoretisch den Motor<br />
spontaner ansprechen und freier hochdrehen<br />
lässt. Allerdings dürften diese<br />
Auswirkungen kaum messbar und in<br />
Form einer besseren Beschleunigung<br />
schon gar nicht spürbar ausfallen. Wir<br />
haben handelsübliche, 150 Millimeter<br />
große Stahlscheiben einer gängigen<br />
japanischen Kupplung mit 100 Gramm<br />
pro Scheibe gewogen. Das macht bei<br />
einem Kupplungspaket von sieben<br />
Stahlscheiben ein Gesamt gewicht von<br />
700 Gramm. Zu den Stahlscheiben<br />
kommen noch die Reibscheiben mit<br />
aufgebrachtem Kupplungsbelag, die<br />
bereits in der Großserie aus Aluminium<br />
gefertigt werden und nur 34 Gramm<br />
pro Stück wiegen. Warum? Weil Stahl<br />
ein spezifisches Gewicht von rund 7,8<br />
kg (Gewicht pro Kubikdezimeter) aufweist.<br />
Aluminium hingegen liegt je<br />
nach Legierung bei 2,7 bis 2,8 kg. Beim<br />
Tausch der Stahlscheiben gegen solche<br />
aus Alu mit gleichem Durchmesser<br />
und gleicher Materialstärke, was an-<br />
72 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
01<br />
02<br />
hand der vorgegebenen Ab messungen<br />
zwingend ist, würde man bei unserem<br />
Beispiel rund 460 Gramm einsparen.<br />
Hört sich ganz ordentlich an und ist<br />
natürlich bei einer auf das letzte<br />
Gramm abgespeckten Leichtbau-Rennsemmel<br />
ein echtes Wort.<br />
Dennoch fallen diese 460 Gramm<br />
nur unwesentlich ins Gewicht, wenn<br />
man das gesamte Paket der rotierenden<br />
Motormassen betrachtet, das aus<br />
Kurbelwelle plus Lichtmaschinenrotor,<br />
dem Primärzahnrad und dem großen<br />
und schweren Kupplungszahnrad aus<br />
Stahl mitsamt dem Kupplungskorb<br />
sowie den Reibscheiben besteht. Dazu<br />
addieren sich noch in kleinem Maß die<br />
Zahnräder plus Getriebewellen, Kettenräder,<br />
aber vor allem das große und<br />
<strong>03</strong><br />
01 Die serienmäßig<br />
schon sehr<br />
leichten Reibscheiben<br />
aus Aluminium<br />
mit der<br />
aufgebrachten<br />
Belag mischung<br />
02 Dieses Stahlscheibenpaket<br />
lässt sich durch<br />
Aluminium-Bauteile<br />
ersetzen.<br />
Diese können<br />
jedoch in der<br />
Dicke und im<br />
Design kaum verändert<br />
werden<br />
<strong>03</strong> Mit je 100<br />
Gramm bringen<br />
die konventionellen<br />
Stahlscheiben<br />
rund zwei Drittel<br />
mehr Gewicht auf<br />
die Waage als die<br />
Tuningscheiben<br />
aus Aluminium<br />
etwa 15 Kilogramm schwere Hinterrad<br />
mitsamt Bremsscheibe. Nicht zu vergessen,<br />
auch wenn es nicht an den<br />
Antriebsstrang gekoppelt ist, das rund<br />
elf Kilogramm schwere Vorderrad mit<br />
seinen großen 320er-Bremsscheiben,<br />
das beim Beschleunigen ebenfalls in<br />
Rotation versetzt werden muss – außer<br />
man hält es gekonnt über dem Asphalt!<br />
Natürlich ist bei all den aufgezählten<br />
Bauteilen nicht nur das Gewicht, sondern<br />
auch der Durchmesser und die<br />
Massenverteilung ein entscheidender<br />
Faktor für die Massenträgheit.<br />
Ich bleibe dabei: Die geringeren<br />
Massen durch die Aluscheiben werden<br />
sich nicht in besseren Fahrleistungen<br />
nachweisen lassen. Nicht umsonst<br />
wurde bei BMW im Zug der Optimierung<br />
der S 1000 RR das Gewicht der<br />
Kurbelwelle sogar erhöht, um eine geschmeidigere<br />
Kraftabgabe und bessere<br />
Traktion zu ermöglichen.<br />
Zudem stellt sich die Frage, wie gut<br />
oder schlecht sich die beschichteten<br />
Aluminiumscheiben mit dem serienmäßigen<br />
Reibbelag vertragen, was<br />
Dosierbarkeit und Verschleiß angeht.<br />
Einen Verschleiß im herkömmlichen<br />
Sinne wird es kaum geben. Entweder<br />
ist die nur ein paar Hundertstel Millimeter<br />
dünne Beschichtung vollständig,<br />
oder sie reißt auf. Ein messbarer Abtrag,<br />
wie etwa auf dem Reibbelag, gibt<br />
es hier nicht. Ob sich die Aluscheiben<br />
ähnlich überhitzten Stahlscheiben<br />
wellen- oder schirmförmig verziehen,<br />
ist uns nicht bekannt.<br />
Möchte man jetzt noch der leichteren<br />
Kupplung die theoretischen Nachteile<br />
anhängen, dann wird‘s zwar zur<br />
Erbsenzählerei, aber auch spannend.<br />
Denn die gegenläufig zur Kurbelwelle<br />
rotierende Kupplung zählt, auch wenn<br />
durch die etwa gedrittelte Drehzahl<br />
deutlich vermindert, zu den Massen,<br />
die den Kreiselkräften der Kurbelwelle<br />
und der Räder entgegenwirken. Und<br />
wie man weiß, heben sich gegenläufig<br />
rotierende, gleich hohe Massenkräfte<br />
in ihrer stabilisierenden Wirkung, der<br />
Zentrifugalkraft, auf. Dies verbessert<br />
die Handlichkeit, speziell in schnellen<br />
Wechselkurven. Aprilia verbaute mit<br />
aus diesem Grund in den weltmeisterlichen<br />
RSV 250-Motoren zwei gegenläufig<br />
rotierende Kurbelwellen. Ähnlich<br />
waren viele 500er-Zweitaktmotoren mit<br />
jeweils zwei Kurbelwellen auf gebaut.<br />
Und die rückwärts laufenden<br />
Kurbelwellen der MotoGP-Yamaha M1<br />
tun dies, um den rotierenden Massenkräften<br />
der Räder entgegenzuwirken.<br />
Wie gesagt, leichte Kupplungsscheiben<br />
könnten rein theoretisch der Handlichkeit<br />
sogar abträglich sein. Rein<br />
theo retisch. Womit die Diskussion eröffnet<br />
ist. Wir warten auf eure Gegendarstellungen<br />
– oder Zustimmung.<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 73
LESERPOST<br />
BERGFEST<br />
Vergleichstest mit Ein- bis<br />
Vierzylindern, <strong>PS</strong> 02/<strong>2017</strong><br />
Ein sehr interessanter und gut aufgebauter<br />
Test, aber der letzte Platz der<br />
Husky hat mich dann doch überrascht.<br />
Dass Ihr Wert auf die gleiche Linienwahl<br />
gelegt habt, kann ich nicht ganz<br />
nachvollziehen, da man mit der hohen<br />
Supermoto die Kurven deutlich weiter<br />
außen fahren muss, wenn man in<br />
Linkskurven nicht ständig mit dem<br />
Oberkörper im Gegenverkehr fahren<br />
will. Nach dem Grundsatz „Wo es raufgeht,<br />
geht es irgendwo auch wieder<br />
runter“ hätte mich sehr interessiert,<br />
wie es auf derselben Strecke bergab<br />
aussieht. Ich denke, dass sich die<br />
Ergebnisse dann verschieben würden,<br />
da man mit der deutlich leichteren<br />
Supermoto viel später bremsen kann.<br />
Andreas Magosch per E-Mail<br />
Vorab ein großes Lob für <strong>PS</strong>, da es<br />
die Motorrad-Zeitschrift ist, die meine<br />
Gesinnung bezüglich des sportlichen<br />
Motorradfahrens am besten publiziert.<br />
Meines Erachtens ist die Leistungsbandbreite<br />
der getesteten Motorräder<br />
zu weit gestreut, dass eine Entscheidung,<br />
welcher Motorradtyp in den Bergen<br />
ideal ist, getroffen werden kann.<br />
Der Test suggeriert auch eine Berg-<br />
(Be-)Wertung, welche aber doch nach<br />
der <strong>PS</strong>-Standardbewertung abläuft,<br />
oder? Keine Punkte, weil es keine<br />
Messwerte für die Beschleunigung von<br />
null auf 200km/h gibt, ist für die Berge<br />
doch uninteressant. Dass eine Supermoto<br />
in einem Bergtest den vierten<br />
Platz belegt, liegt wohl auch daran,<br />
dass das getestete Bike bezüglich Leistung<br />
und Zugkraft den anderen weit<br />
unterlegen ist. Hier wäre eine Hypermotard<br />
oder Dorsoduro ein adäquater<br />
Supermoto-Vertreter im Testfeld gewesen.<br />
Was bei Touren in den Bergen<br />
richtig relevant ist, wurde ja nur am<br />
Rande erwähnt: Denn meine Erfahrung<br />
ist, dass die Kollegen mit Supersportlern<br />
und Nakeds wegen deren Sitzpositionen<br />
nach einem Tag Kurvenhatz am<br />
Abend oft über Schmerzen in Händen<br />
und Rücken jammern. Mit meiner KTM<br />
990 SM-T bin ich am Berg eher vorne<br />
weg als hinten dran – und sitze super<br />
bequem mit guter Übersicht.<br />
Bernd Fiebiger per E-Mail<br />
Warum wurden bei diesem Vergleich<br />
die technischen Daten der Husqvarna<br />
701 von Heft 07/16 übernommen?<br />
A.Krob per E-Mail<br />
Erst einmal ein dickes Lob für Euer<br />
hervorragendes Magazin, welches mir<br />
die Zeit bis zum Saisonbeginn erträglicher<br />
macht. Besonders interessant<br />
fand ich den Bergtest, weil er Stärken<br />
und Schwächen der einzelnen Motorradkonzepte<br />
verdeutlicht. Aber wieso<br />
hat die Duc den schlechtesten Wert<br />
beim Durchzug bergauf (3,6 sec)?<br />
Sind die Daten durcheinander gekommen<br />
oder habe ich lediglich ein<br />
Verständnisproblem?<br />
Markus Graef per E-Mail<br />
Die Daten der Husqvarna 701<br />
beziehen sich in der Kategorie<br />
„Antrieb“ bis auf die Spitzenleistung<br />
auf das Vorgängermodell.<br />
Als der Artikel geschrieben wurde,<br />
waren sowohl unsere Datenbank<br />
als auch die Angaben auf der<br />
Website des Herstellers noch nicht<br />
aktualisiert. Der schlechte, aber<br />
korrekte Durchzugswert der Ducati<br />
resultiert aus ihrer langen Übersetzung,<br />
der ungünstigen Laufkultur<br />
unterhalb von 4000/min sowie<br />
ihrem im Vergleich zur Husqvarna<br />
hohen Gewicht. Die Red.<br />
GENIAL ODER MÜLL?<br />
Kalender, <strong>PS</strong> 02/<strong>2017</strong><br />
Ich weiß, es werden sich viele Verklemmte<br />
und Feministinnen mal wieder<br />
über Euren genialen Kalender beschweren<br />
und mit Abo-Kündigung drohen<br />
und so weiter. Aber ich finde ihn<br />
einfach großartig – allein nur die Idee,<br />
ihn im Style der Achtziger zu gestalten.<br />
Marc Amato per E-Mail<br />
Ich muss mal ein ernstes Wort loswerden.<br />
Ich habe mir Euren Kalender im<br />
letzten Heft angesehen (dazu gibt es<br />
ja jedes Jahr einige Kommentare). Diskriminierung<br />
hin oder her, Ihr solltet<br />
entweder das Drucken des Jahreskalenders<br />
lassen oder Euch nur noch auf<br />
die Helme als Foto konzentrieren. Bildet<br />
meinetwegen je zur Hälfte des Kalenders<br />
sexy Männer und Mädels ab, aber<br />
stellt nicht so einen Schei... zusammen,<br />
den ich sofort in den Müll werfe. Man<br />
muss das nicht anzüglich machen!<br />
Ihr seid eine ordentliche Zeitung und<br />
habt so schlechte Werbung nicht nötig.<br />
Michael Danz per E-Mail<br />
Foto: fact<br />
Unter Druck:<br />
Beim Bergtest<br />
fuhr die Supermoto-Husky<br />
der <strong>PS</strong>-strotzenden<br />
Konkurrenz<br />
hinterher<br />
– nur Platz<br />
vier für das<br />
Driftgerät<br />
GEILE IDEE<br />
Superbike-WM-Zukunft, <strong>PS</strong> 01/<strong>2017</strong><br />
Ich weiß nicht, warum etwas an der<br />
SBK geändert werden muss. Die ist<br />
doch spannend. Aber die Idee mit den<br />
Naked Bikes finde ich geil! Jeder Hersteller<br />
hat doch so was im Programm.<br />
Nur Aus puff, Federbein und Gabel ändern,<br />
gerader Lenker dran, Traktionsgedöhns<br />
und ABS raus – feddich.<br />
Markus Böddeker per E-Mail<br />
LESERBRIEFE AN DIE REDAKTION: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Redaktion <strong>PS</strong>, 70162 Stuttgart,<br />
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Anzeigenschluss ist der 16.2.<strong>2017</strong>, 16 Uhr<br />
Bequem Per Internet<br />
www.1000ps.de<br />
e-mAIl*<br />
motorradmarkt-ga@motorpresse.de<br />
elektronIscher BestellcouPon<br />
www.bestell-coupon.de/<strong>PS</strong><br />
fAx 0711/182-17 83<br />
telefon** 0711/182-188<br />
Post<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH &<br />
Co. KG<br />
<strong>PS</strong>-Markt, D-70162 Stuttgart<br />
* Bitte gewünschte Kombination und Ihre komplette Anschrift angeben. Ihr Farbfoto als JPG- oder TIF-Datei im Querformat. ** Mo.–Do. von 8 –18 Uhr, Fr. von 8 –16 Uhr
PROGRAMM<br />
<strong>2017</strong><br />
TRAININGS<br />
Übersicht über alle<br />
Trainingsangebote<br />
und Termine <strong>2017</strong><br />
www.actionteam.de<br />
INHALT<br />
Perfektionstraining86<br />
Fahrdynamik88<br />
Schräglagenschule 88<br />
Kurvenschule 90<br />
Sportfahrer-Lehrgang92<br />
Renntraining93<br />
Triumph Street Triple-Cup 94<br />
Triumph-Challenge95<br />
Trofeo Italiano 96<br />
Supermoto-Wochenende97<br />
Enduro-Wochenenden98<br />
<strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 83
VOLLES PROGRAMM<br />
AUF 292 SEITEN<br />
<strong>2017</strong> wird das Jahr der Vielfalt –<br />
so viele neue Modelle wie<br />
fast nie zuvor stehen bereit.<br />
Ob Motorräder, 125er oder Roller:<br />
Im MOTORRAD KATALOG <strong>2017</strong><br />
wird jeder fündig!<br />
JETZT AM<br />
KIOSK!<br />
» DIREKTBESTELLUNG:<br />
MOTORRADONLINE.DE/SONDERHEFTE
Das MOTORRAD action team stellt sich vor<br />
EDITORIAL<br />
Matthias Schröter Nicole Aßfalg Frederik Proß Carolin Sack<br />
Cornelia Rüther Daniel Lengwenus Heike Schwerdtle Normann Broy<br />
Franziska Kieslinger Rainer Froberg Regina Timmermann<br />
Ein starkes Team<br />
Auf ein Neues in <strong>2017</strong>. Das MOTORRAD<br />
action team bietet so viele Trainingsangebote<br />
wie selten. Deutlich vielseitiger<br />
aufgestellt haben wir <strong>2017</strong> nun auch<br />
den Lausitzring und die beliebte Strecke<br />
im tschechischen Most jeweils mit einem<br />
Wochenendtermin im Programm. Dazu<br />
kommen Traditionstermine wie Hockenheim<br />
und unser Osterspezial auf dem Nürburgring<br />
GP-Kurs, ebenfalls beides extrem seltene<br />
Wochenendtermine. Der Bilster Berg steht<br />
zweimal im Kalender. Wir lieben die technisch<br />
sehr anspruchsvolle Strecke und bieten<br />
neben freiem Fahren wieder die heiß<br />
begehrten Kurvenschulen und Sportfahrer-<br />
Lehrgänge an. Am Sachsenring haben wir<br />
in diesem Jahr erstmals ein Rookie-Training<br />
nur für Einsteiger im Programm. An der<br />
bewährten Mannschaft mit über 35 Instruktoren<br />
und unseren Technikern rund um<br />
Jens Weichel ändern wir natürlich nichts.<br />
Die Rennleitung 110 wird auch <strong>2017</strong> für<br />
die kostenfreie Instruktion von Einsteigern<br />
bei unseren Renntrainings dabei sein.<br />
Viel Spaß mit unserem Programm <strong>2017</strong>. Wir<br />
freuen uns auf Sie!<br />
Matthias Schröter<br />
Leitung MOTORRAD action team<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie alle<br />
Trainingstermine <strong>2017</strong>. Das komplette<br />
Veranstaltungsprogramm finden Sie unter<br />
www.actionteam.de bzw. kann bei uns<br />
angefordert werden: Tel.: 0711/182-1977,<br />
E-Mail: info@actionteam.de<br />
Fotografen: Benkert, Eisele, Gramm, Jahn,<br />
Mayer, racepixx.de, trackriders.eu, M.Unger<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 85
TRAINING<br />
Perfektionstraining Nürburgring<br />
Der Ring<br />
Die<br />
Nürburgring-Nordschleife ist<br />
ein Mythos, unser Perfek tionstraining auch.<br />
Und das seit über 30 Jahren.<br />
Sie ist die bekannteste Rennstrecke<br />
der Welt: Die Nürburgring-Nordschleife.<br />
Ein erfahrbarer Mythos. Keine Rennstrecke<br />
produziert mehr Schlagzeilen.<br />
Sie ist wahrscheinlich die be liebteste<br />
und längste Rennstrecke der Welt, ganz sicher<br />
die bekannteste. Und leider auch eine der<br />
teuersten. Die Nachfrage nach Fahrtagen ist<br />
dennoch enorm. Deshalb sind wir auch ein<br />
klein wenig stolz darauf, dass wir zum<br />
Redaktionsschluss einen bestätigten Termin<br />
auf der Nordschleife ausschreiben können.<br />
Um ein Perfektionstraining preislich und<br />
inhaltlich sinnvoll gestalten zu können und<br />
möglichst vielen Motorradfahrern die<br />
Teilnahme zu ermöglichen, setzen wir seit<br />
2013 auf ein striktes Zeitmanagement. Wir<br />
bieten Ihnen zwei parallele Lehrgangsangebote,<br />
die jeden Nordschleifen-Interessierten<br />
ansprechen sollten, vom Einsteiger bis hin<br />
zum Könner. Gefahren wird in festen Zeitblöcken,<br />
um allen ein möglichst stressfreies<br />
Fahren zu ermöglichen. Das 2013 eingeführte<br />
System hat Teilnehmer und Instruktoren<br />
gleichermaßen überzeugt. Möglichst<br />
homogene Gruppen und maximale Sicherheit<br />
stehen dabei im Vordergrund. Bei Einsteiger &<br />
Aufsteiger bieten wir unseren Kunden das<br />
be liebte und bewährte Sektionstraining zu<br />
Beginn des ersten Lehrgangstages, danach<br />
steht das geführte Rundenfahren als Schwerpunkt<br />
auf dem Programm. Die Könner<br />
hingegen starten ihren Fahrtag sofort hinter<br />
ihrem Instruktor. Fahrzeit pro Tag: bis zu 270<br />
Minuten. Bei idealen Bedingungen kommen<br />
so bis zu 1000 Kilometer Fahrleistung auf der<br />
exklusiv gemieteten Nordschleife zusammen,<br />
immer wieder ein Erlebnis, das auf höchstem<br />
Niveau nur beim MOTORRAD action team<br />
erfahrbar ist.<br />
Die Yamaha YZF-R1 ist bei unseren Instruktoren<br />
sehr beliebt, sie ermöglicht eine souveräne<br />
Führung auch wirklich schneller Gruppen<br />
86 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TRAINING<br />
Mit Herz und Verstand immer 100% bei der<br />
Sache: fleißige Techniker, die ihr Handwerk<br />
lieben und bestens verstehen<br />
EINSTEIGER & AUFSTEIGER<br />
TRAININGSPROFIL<br />
Zweitägige Trainingsvariante für Nordschleifen-Neulinge<br />
und Fahrer mit Nordschleifen-Erfahrung,<br />
die es touristisch-dynamisch<br />
angehen wollen, Training mit Rahmenprogramm<br />
(u.a. Vorträge) und Sektionstraining,<br />
für absolute Fahranfänger nicht geeignet<br />
Trainingsinhalte: Grundfahrübungen im<br />
Sektionstraining, Rundenfahren in Gruppen<br />
von maximal 8 Teilnehmern pro Instruktor,<br />
gefahren wird in getrennten Zeitblöcken<br />
„Ein steiger & Aufsteiger“ und „Könner“,<br />
um einen möglichst entspannten Fahrbetrieb<br />
auf der Nordschleife zu gewährleisten<br />
Fahrleistung: ca. 700-800 km<br />
Ausrüstung: Motorrad ab 48 <strong>PS</strong> nach StVZO,<br />
Motorradschutzkleidung von Kopf bis Fuß<br />
Mindestteilnehmerzahl: 80 Fahrer<br />
PREISE<br />
Ring Einsteiger & Aufsteiger: 1190 Euro<br />
Die Übernachtung ist im Teilnahmepreis<br />
nicht enthalten. Auf Wunsch können Sie Ihre<br />
Übernachtungen direkt im Dorint bzw.<br />
Lindner Hotel Nürburg gegen Aufpreis<br />
buchen, Stichwort MOTORRAD action team:<br />
1 ÜN im Doppelzimmer p.P.: ab ca. 73 Euro<br />
1 ÜN im Einzelzimmer: ab ca. 105 Euro<br />
Leistungen: Nürburgring-Nordschleife,<br />
Verpflegung während des Trainings, zwei<br />
Abendessen, Betreuung durch erfahrene<br />
Instruktoren, Metzeler-Reifendienst,<br />
Öhlins-Fahrwerks- und X-lite-Helm-Service,<br />
technischer Service<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin,<br />
Über nachtung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise,<br />
18:45 Uhr Begrüßung<br />
2. Tag: Ab 8 Uhr Sektionstraining,<br />
10:30 Uhr Rundenfahren Nordschleife,<br />
individuelle Mittagspause, danach Rundenfahren<br />
Nordschleife (je nach Teilnehmerzahl<br />
in Zeitblöcken), Trainingszeit je Tag ca.<br />
4 Stunden, 16 Uhr: letzte Einfahrt Nordschleife,<br />
16:30 Uhr: Trainingsende<br />
3. Tag: Ab 8.30 Uhr Rundenfahren<br />
Nordschleife, individuelle Mittagspause,<br />
danach Rundenfahren Nordschleife,<br />
16:15 Uhr: letzte Einfahrt Nordschleife,<br />
16:45 Uhr: Trainingsende<br />
TERMIN<br />
Training-Nr. 11222:<br />
02.08. – <strong>03</strong>.08.<strong>2017</strong><br />
GEEIGNET FÜR<br />
Nordschleifen-Neulinge<br />
Ring-Genießer<br />
KÖNNER<br />
TRAININGSPROFIL<br />
Zweitägige Trainingsvariante mit Rahmenprogramm<br />
für erfahrene Nordschleifen-<br />
Fahrer, die ihre Runden mit entsprechend<br />
versierten und schnellen Instruktoren drehen<br />
möchten und die auf das Sektionstraining<br />
lieber verzichten. „Könner“ bleibt aufgrund<br />
der hohen Anforderung der schwierigsten<br />
Strecke der Welt Fahrern mit Nordschleifen-<br />
Erfahrung vorbehalten. Allen anderen<br />
Interessenten sei ausdrücklich der parallel<br />
stattfindende Lehrgang „Einsteiger<br />
& Aufsteiger“ empfohlen<br />
Fahrleistung: ca. 900 km<br />
Ausrüstung: Motorrad über 80 <strong>PS</strong> nach<br />
StVZO, Motorradschutzkleidung von Kopf<br />
bis Fuß<br />
Mindestteilnehmerzahl: 80 Fahrer<br />
PREISE<br />
Ring Könner:<br />
1190 Euro<br />
Die Übernachtung ist im Teilnahmepreis<br />
nicht enthalten. Auf Wunsch können Sie Ihre<br />
Übernachtungen direkt im Dorint bzw.<br />
Lindner Hotel Nürburg gegen Aufpreis<br />
buchen, Stichwort: MOTORRAD action team:<br />
1 ÜN im Doppelzimmer p.P.: ab ca.73 Euro<br />
1 ÜN im Einzelzimmer: ab ca. 105 Euro<br />
Leistungen: Nürburgring-Nordschleife,<br />
Verpflegung während des Trainings, zwei<br />
Abendessen, Betreuung durch erfahrene<br />
Instruktoren, Metzeler-Reifendienst,<br />
Öhlins-Fahrwerks- und X-lite-Helm service,<br />
technischer Service<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin,<br />
Über nachtung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise,<br />
18:45 Uhr Begrüßung<br />
2. Tag: Ab 9:30 Uhr Rundenfahren Nordschleife<br />
in Zeitblöcken, Trainingszeit je Tag ca.<br />
4 Stunden, 16:30: letzte Einfahrt Nordschleife,<br />
17 Uhr: Trainingsende<br />
3. Tag: Ab 8 Uhr Rundenfahren Nordschleife,<br />
individuelle Mittagspause, danach Rundenfahren<br />
Nordschleife, 16 Uhr: letzte Einfahrt<br />
Nordschleife, 16:30 Uhr: Trainingsende<br />
TERMIN<br />
Training-Nr. 11223:<br />
02.08. – <strong>03</strong>.08.<strong>2017</strong><br />
GEEIGNET FÜR<br />
Ring-Routiniers<br />
Nordschleifen-Spezialisten<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 87
TRAINING<br />
Training Days Boxberg powered by Touratech<br />
Multi-Tool<br />
Ein Gelände, zwei Trainingsangebote:<br />
Fahrdynamik und Schräglagenschule im<br />
Bosch-Prüfzentrum Boxberg.<br />
Die verschiedensten Handlingkurse,<br />
eine Serpentinenstrecke wie am Stilfser<br />
Joch, eine große Asphaltfläche und last but not<br />
least das charakteristische Oval bieten phantastische<br />
und abwechslungsreiche Trainings-<br />
die dank des seit Neuestem von sechs auf neun<br />
Meter verbreiterten Handlingparcours möglich<br />
geworden ist. Wer an seiner Kurventechnik<br />
arbeiten will, an der richtigen Sitzhaltung und<br />
der perfekten Blickführung, ist genau richtig auf<br />
den beiden griffigen Handlingkursen. Die<br />
Schräglagenschule bieten wir ebenfalls einoder<br />
zweitägig an, natürlich ist auch eine<br />
Kombination der Lehrgänge möglich. Außermöglichkeiten<br />
auf dem Trainingsgelände in<br />
Boxberg, das nur an wenigen Wochenenden im<br />
Jahr zugänglich ist. Beim ein- oder zweitägigen<br />
Fahrdynamik-Training feilen wir gemeinsam mit<br />
unseren Teilnehmern intensiv am Fahrkönnen.<br />
Gemeinsam mit unseren erfahrenen Instruktoren<br />
trainieren Sie Alltagssituationen, viel<br />
Schräglagen, aber auch Notmanöver. Ergänzend<br />
dazu bieten wir die Schräglagenschule an,<br />
88 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TRAINING<br />
Kleine Gruppen, kompetente Instruktoren:<br />
Voller Lernerfolg ist vorprogrammiert<br />
Blickführung<br />
absolut super,<br />
Position der<br />
Stiefel verbesserungsfähig<br />
SCHRÄGLAGENSCHULE<br />
PROFIL<br />
Ein- bzw. zweitägiges Schräglagentraining für<br />
dynamisch bis sportlich orientierte<br />
Motorradfahrer auf dem Bosch-Prüfzentrum<br />
in Boxberg zwischen Heilbronn und Würzburg<br />
Fahrkönnen: Auch für ambitionierte<br />
Fahranfänger und Wiedereinsteiger geeignet<br />
Gruppengröße: Maximal 7 Teilnehmer<br />
pro Instruktor<br />
Ausrüstung: Technisch einwandfreies<br />
Motorrad, Motorradschutzbekleidung von<br />
Kopf bis Fuß, Reifenprofil entsprechend<br />
der StVZO<br />
Mindestteilnehmerzahl: 20 Fahrer<br />
PREISE<br />
Kurvenschule zweitägig: <br />
699 Euro<br />
Kurvenschule eintägig: <br />
369 Euro<br />
Leistungen: Test gelände in Boxberg,<br />
Betreuung durch erfahrene Instruktoren,<br />
Mittagessen, Kaffee, Wasser<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin,<br />
Über nachtung, Frühstück und Abendessen<br />
TERMINE<br />
Schräglagenschule zweitägig:<br />
Training-Nr. 11264: 13.05.–14.05.<strong>2017</strong><br />
Schräglagenschule eintägig:<br />
Training-Nr. 11262:13.05.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11263:14.05.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
FAHRDYNAMIK<br />
PROFIL<br />
Ein- bzw. zweitägiges Training auf dem<br />
Bosch-Prüfzentrum in Boxberg zwischen<br />
Heilbronn und Würzburg<br />
Fahrkönnen: Auch für Fahranfänger und<br />
Wiedereinsteiger nach längerer Fahrpause<br />
geeignet, Motorräder mit Gepäck und<br />
Beifahrer(in) sind uns herzlich willkommen<br />
Gruppengröße: Maximal 10 Teilnehmer<br />
pro Instruktor<br />
Ausrüstung: Technisch einwandfreies<br />
Motor rad, Motorradschutzbekleidung von<br />
Kopf bis Fuß, Reifenprofil entsprechend<br />
der StVZO<br />
Mindestteilnehmerzahl: 50 Fahrer<br />
PREISE<br />
Fahrdynamik-Training zweitägig: <br />
<br />
699 Euro<br />
Fahrdynamik-Training eintägig: 369 Euro<br />
Leistungen: Test gelände in Boxberg,<br />
Betreuung durch erfahrene Instruktoren,<br />
Mittagessen, Kaffee, Wasser<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Übernachtung,<br />
Frühstück, Abendessen<br />
TERMINE<br />
Fahrdynamik-Training zweitägig:<br />
Training-Nr. 11265:13.05.–14.05.<strong>2017</strong><br />
Fahrdynamik-Training eintägig:<br />
Training-Nr. 11266:13.05.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11267:14.05.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Die Schräglagenschule kommt gut an und ist dank Verbreiterung des<br />
Handlingkurses auf neun Meter in Boxberg möglich<br />
dem bilden wir Extra-Gruppen für all diejenigen,<br />
die auch den Umgang mit vollbeladenem<br />
Motorrad inkl. Beifahrer üben möchten. Wie bei<br />
uns üblich wird in kleinen Gruppen trainiert.<br />
Der Trainingserfolg ist vorprogrammiert.<br />
Mittagessen und Getränke während des<br />
Veranstaltungstages sind inkludiert, wie bei<br />
allen von Instruktoren geführten Trainingsformen<br />
unseres diesjährigen Angebots.<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 89
TRAINING<br />
Kurvenschule<br />
Echt schräg<br />
Die Kurvenschule gastiert <strong>2017</strong> am Baden Airpark,<br />
auf dem Bilster Berg und in Hockenheim.<br />
Sie möchten eine saubere Linie fahren und<br />
ein perfektes Gefühl für die Schräglage<br />
entwickeln? Dann sind Sie in der Kurvenschule<br />
genau richtig. Sie verbessern Ihr Fahrkönnen mit<br />
professioneller Unterstützung unserer Instruktoren,<br />
die Ihnen ein gutes Gefühl für Schräglage<br />
vermitteln. Neben jeder Menge Fahrspaß<br />
erhalten sie fast nebenbei einen deutlichen<br />
Sicherheitsge winn für jeden Meter auf dem<br />
Motorrad. Das Konzept trifft den Geschmack<br />
unserer Kunden. Deshalb bieten wir die<br />
Kurvenschule <strong>2017</strong> im Driving Center Baden, auf<br />
dem Bilster Berg Drive Resort und auf dem<br />
Hockenheimring an.<br />
90 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
TRAINING<br />
ALLGEMEINE INFOS<br />
PROFIL<br />
Ein- bis zweitägiges Training für zügig bis<br />
sportlich orientierte Motorradfahrer und für<br />
alle Motorradtypen; außer Chopper und<br />
Cruiser. Auch für Fahranfänger und<br />
Wiedereinsteiger geeignet<br />
Ausrüstung: Technisch einwandfreies<br />
Motor rad gemäß der StVZO, Sicherheitsbekleidung<br />
inkl. Rückenprotektor, Helm<br />
(ECE-Norm). Empfohlene Bereifung: jede, vom<br />
straßenorientierten Enduroreifen über<br />
Sporttouring- und Sportreifen bis hin zu profilierten<br />
Supersportreifen. Die Reifen müssen<br />
neuwertig sein, dies ist eine unumstößliche<br />
Regel<br />
LEISTUNGEN<br />
Leistungen: Exklusiv gemietete Test- bzw.<br />
Rennstrecke, Notarzt, Betreuung durch<br />
erfahrene Instruktoren, technischer Service,<br />
Mittagssnack, Wasser, Kaffee, Obst<br />
Nicht eingeschlossen: Übernachtung,<br />
Benzin, sonstige Verpflegung<br />
DRIVING CENTER BADEN<br />
STRECKE<br />
Driving Center Baden (DCB)<br />
INHALTE<br />
Trainingsinhalte am DCB: Kreisbahntraining,<br />
Blickführung, Handling-, Fahrund<br />
Bremsübungen, geführte Runden,<br />
Sitz posi tion, Hanging-off-Technik<br />
Zusatzleistung: Videoanalyse (Sportelis),<br />
Mittagessen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 50 Fahrer<br />
PREIS<br />
Fahrer: <br />
TERMINE<br />
369 Euro<br />
Training-Nr. 11292:<strong>03</strong>.05.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11293:04.05.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11294:05.05.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
HOCKENHEIM<br />
STRECKE<br />
Hockenheimring (Kleiner Kurs)<br />
INHALTE<br />
Trainingsinhalte am Hockenheimring:<br />
Kreisbahntraining, Linienwahl, Linienvarianten,<br />
Blickführung, Bremsen, geführte Runden<br />
auf dem kleinen Kurs (ca. 6x20 Minuten),<br />
Sitzposition, Hanging-off-Technik<br />
Zusatzleistung: Mittagessen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 30 Fahrer<br />
BILSTER BERG<br />
STRECKE<br />
Bilster Berg Drive Resort<br />
INHALTE<br />
Trainingsinhalte am Bilster Berg:<br />
Geführte Runden (ca. 6x20 Minuten/Tag),<br />
Kreisbahntraining, Blick führung, Handling-,<br />
Fahr- und Brems übungen, Sitzposition,<br />
Hanging-off-Technik<br />
Zusatzleistung: 2x Mittagessen/1x Grillabend<br />
Mindestteilnehmerzahl: 25 Fahrer<br />
PREIS<br />
PREIS<br />
Fahrer: <br />
369 Euro<br />
Fahrer: <br />
699 Euro<br />
TERMIN<br />
Training-Nr. 11405:14.07.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Training-Nr. 11523: 23. –24.07.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11524:28.–29.08.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Professionelle<br />
Unterstützung für<br />
unsere Teilnehmer<br />
auf und abseits der<br />
Trainingsstrecke ist<br />
selbstverständlich<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 91
TRAINING<br />
PROFIL<br />
Zweitägiger Sportfahrer-Lehrgang<br />
Strecken: Bilster Berg (BB) und<br />
Sachsenring (SR)<br />
Fahrzeiten: 5 bis 6 x 20 Minuten pro Tag<br />
Ausrüstung: Technisch einwandfreies<br />
Motorrad (SR: Serienschalldämpfer/Serien -<br />
luftfilter), komplette Schutzkleidung (Leder<br />
empfohlen!) inklusive Rückenprotektor<br />
PREISE<br />
Bilster Berg: <br />
699 Euro<br />
Sachsenring: <br />
699 Euro<br />
Leistungen: Bis zu zwei Tage Rennstrecke,<br />
Streckensicherung, Boxenstellplatz,<br />
Betreuung durch erfahrene Instruktoren,<br />
Mittagessen & Grillabend, Wasser und Kaffee<br />
während der Veranstaltung<br />
Service: Reifenservice und Fotoservice<br />
Nicht eingeschlossen: Übernachtung,<br />
Benzin, sonstige Ver pflegung<br />
ZIELGRUPPE<br />
Sportlich orientierte Motorradfahrer, die ihre<br />
Fahrtechnik und die Linie grundlegend<br />
verbessern möchten<br />
TERMINE<br />
Bilster Berg<br />
Training-Nr. 11522:23.07.–24.07.<strong>2017</strong><br />
Training-Nr. 11526:28.08.–29.08.<strong>2017</strong><br />
Sachsenring<br />
Training-Nr. 11435: 31.08.–01.09.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Sportfahrer-Lehrgang<br />
Kreisverkehr<br />
Trainieren mit Profi-Anleitung –<br />
immer sicher mit viel Spaß auf der<br />
Ideallinie unterwegs.<br />
Sportfahrer-Lehrgänge haben eine lange<br />
Tradition beim MOTORRAD action team.<br />
Und die will gepflegt sein. Vor allem, weil unser<br />
durch Instruktoren geführter Sportfahrer-Lehrgang<br />
bei den Kunden hoch im Kurs liegt, egal, ob<br />
Allrounder-, Supersportler- oder Groß enduro-Fan.<br />
Zusätzlich zum Sachsenring steht <strong>2017</strong> die<br />
wunderbar trickreiche Strecke am Bilster Berg auf<br />
dem Programm. Top sind aber nicht nur die<br />
Strecken, sondern auch unsere Trainings abläufe<br />
und -leistungen. Rennerfahrene Instruktoren<br />
vermitteln in kleinen Gruppen die Kniffe der Profis,<br />
trainieren die entscheidenden Bewegungsabläufe,<br />
das richtige und vor allem sichere Verhalten auf<br />
der Rennstrecke und zeigen die besten und auch<br />
sichersten Linien. Und natürlich kommt auch die<br />
Theorie wie die individuelle Fahrwerkseinstellung<br />
und die neueste Reifentechnik nicht zu kurz. Ein<br />
Sportfahrer-Lehrgang ist also ein kompaktes,<br />
intensives Zweitages-Erlebnis, das einen hohen<br />
Lerneffekt für unsere Teilnehmer garantiert.<br />
Da geht es lang. Rennsporterfahrene<br />
Instruktoren<br />
kennen die Ideallinie<br />
und verraten die wichtigsten<br />
Tricks<br />
Arne Tode, Ex-Moto2-<br />
Fahrer, einer unserer<br />
Instruktoren, in Aktion<br />
92 action team-Programm <strong>2017</strong>
Renntraining<br />
TRAINING<br />
Vollgas<br />
Professionell organisierte<br />
Renn trainings auf den abwechslungsreichsten<br />
Rennstrecken.<br />
PROFIL<br />
Ein- bzw. mehrtägiges Renntraining<br />
Strecken: Bilster Berg, Hockenheimring,<br />
Nürburgring GP-Strecke, Sachsenring, Most<br />
und Lausitzring<br />
Fahrzeiten: Einteilung in zwei bis vier Blöcke,<br />
reine Fahrzeit 5 bis 6 x 20 Minuten pro Tag<br />
Ausrüstung: Technisch einwandfreies<br />
Motorrad, Lederkombi (ein- oder zweiteilig),<br />
inkl. Rückenprotektor, Helm (ECE-Norm),<br />
Handschuhe, Motorradstiefel<br />
Egal, welche Rennstrecke: Wir haben immer den<br />
Anspruch, unseren Fahrern maxi malen Fahrspaß<br />
und Sicherheit zu gewährleisten. Dazu bieten wir<br />
Transponder-Zeitnahme und technische Unterstützung<br />
auf Top-Niveau. Jens Weichel steht unseren<br />
Teilnehmern bei allen Renntrainings zur Seite. Jens<br />
verkauft Reifen, Bremsbeläge und anderes<br />
sinnvolles Zubehör, dazu vollbringt er über Nacht<br />
gerne auch mal Reparaturwunder und berät in<br />
Fahrwerksfragen. Auf der Piste zeigen Ihnen<br />
erfahrene Instruktoren auf Wunsch und gegen<br />
Aufpreis im Einzelcoaching gerne die richtige Linie.<br />
Zu unserem Team gehören u.a. Ex-WM- und<br />
IDM-Fahrer wie Arne Tode, Christian Kellner, Nina<br />
Prinz, Marketa Janakova und Pascal Eckhardt. Diese<br />
Ex-Profis wissen, wie es geht. Versprochen.<br />
Außerdem kooperieren wir auch <strong>2017</strong> mit der<br />
Rennleitung 110. Die Kollegen bieten Rennstrecken-Neulingen<br />
genau den richtigen Einstieg und<br />
zeigen bei allen Renntrainings die richtige Linie.<br />
Ohne Aufpreis. Ein exklusiver Service, der wahrlich<br />
nicht überall zu bekommen ist.<br />
Individuell schnell unterwegs,<br />
professionelle<br />
Abwicklung garantiert<br />
<strong>PS</strong>-VIP-EVENT SACHSENRING<br />
Dieses intensive und europaweit einmalige<br />
zweitägige Trainingsangebot ist<br />
immer schnell ausgebucht. Trainiert wird<br />
auf dem wundervollen Sachsenring mit<br />
Profi-Renn fahrern als Instruktoren.<br />
Interessenten sollten über grundlegende<br />
Rennstrecken erfahrung und entsprech ende<br />
körperliche Fitness verfügen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 25 Fahrer<br />
PREIS<br />
Fahrer:<br />
749 Euro<br />
Leistungen: Exklusiver Zeitblock (in der<br />
Regel 5 x 20 Minuten je Tag), Betreuung<br />
durch Profi-Rennfahrer in Gruppen von zirka 5<br />
Teilnehmern, Mineral wasser, Kaffee, ein<br />
ZIELGRUPPE<br />
Rennstreckenneueinsteiger sind herzlich<br />
willkommen. Die Rennleitung 110 instruiert<br />
kostenfrei für Euch bei allen Veranstaltungen!<br />
TERMINE & PREISE<br />
Nürburgring GP-Kurs (Kurzanbindung)<br />
16.–17.04.<strong>2017</strong>: 439 Euro<br />
Hockenheim<br />
26.05.–28.05.<strong>2017</strong>: ab 219 Euro<br />
Bilster Berg<br />
23.07.–24.07. bzw.<br />
28.08.–29.08.<strong>2017</strong>: 419 Euro<br />
Sachsenring<br />
10.07.–11.07. (Einsteiger-Training) bzw.<br />
31.08.–01.09.<strong>2017</strong>: ab 349 Euro<br />
Lausitzring<br />
11.08.–13.08.<strong>2017</strong>:<br />
ab 179 Euro<br />
Most<br />
15.09.–17.09.<strong>2017</strong>:<br />
ab 189 Euro<br />
Leistungen: Ein bis drei Tage gemietete<br />
Rennstrecke, Zeitnahmetransponder<br />
Nicht eingeschlossen: Verpflegung, Benzin,<br />
Boxenmiete, Übernachtung<br />
Aktuelle Termine: www.actionteam.de,<br />
Reifenbestellungen:<br />
www.rennsportservice-ecki.de<br />
gemeinsamer Grillabend, zwei Mittagessen,<br />
technischer Service<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Übernachtung<br />
PROGRAMM<br />
Meet & Greet mit den Instruktoren (z. B.<br />
Ex-Moto2-Fahrer Arne Tode, Ex-IDM-Supersport-<br />
Fahrer Pascal Eckhardt und Christian Kellner,<br />
<strong>PS</strong>-Chef Uwe Seitz, TT-Hero Horst Saiger),<br />
anschließend Einweisung in das VIP-Fahrertraining,<br />
Gruppen einteilung. Danach folgt ein<br />
intensives zweitägiges Training, das Praxis und<br />
Theorie kombiniert<br />
TERMIN<br />
Training-Nr. 11433: 31.08.–01.09.<strong>2017</strong><br />
www.actionteam.de 93
TRAINING<br />
T-CUP-PROFIL<br />
Veranstaltungen: 5<br />
Rennen: 10<br />
Allgemeines: Der T-Cup ist nicht für absolute<br />
Rennstreckeneinsteiger geeignet<br />
NENNGELD<br />
Nenngeld T-Cup: <br />
ab 2249 Euro<br />
T-Cup-Paket:<br />
11990 Euro<br />
Nenngeld für 5 Veranstaltungen (10 Rennen),<br />
1 Tag Auftakttraining Nürburgring, Triumph<br />
Street Triple RS, X-lite-Helm X-802 R,<br />
Bodis-Endschalldämpfer mit dB-Eater,<br />
umfangreiches LSL-Teilepaket<br />
Leistungen: Organisation des Cups inklusive<br />
Abschlussfeier, Nenngeld für 10 Rennen,<br />
Pokale, Sachpreise für Einzelrennen und<br />
Jahresendwertung, Ersatzteile und Reifen zu<br />
T-Cup-Sonder konditionen bei SBF, Bodis, LSL<br />
bzw. Bridgestone<br />
Technischer Service: Bridgestone-Reifendienst<br />
(kostenlose Reifenmontage), Öhlins-<br />
Fahrwerkservice (Lars Sänger), allgemeine<br />
technische Unterstützung vor Ort<br />
Lizenz: keine<br />
TERMINE<br />
Hockenheimring 27.05. – 28.05.<strong>2017</strong><br />
Sachsenring 10.07. – 11.07.<strong>2017</strong><br />
Oscherleben 22.07. – 23.07.<strong>2017</strong><br />
Lausitzring 12.08. – 13.08.<strong>2017</strong><br />
Most/CZ 16.09. – 17.09.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Anzahl Fixstarter für exklusiven Zeitblock: 28<br />
Es gelten gesonderte Veranstaltungsbedingungen!<br />
Aktuelle Infos: www.triumph-cup.de<br />
Triumph Street Triple-Cup<br />
Hartes, aber faires Racing und zugleich<br />
unbezahlbare Kameradschaft. Willkommen<br />
im T-Cup. Den hätte sich kein noch so schlauer<br />
Marketingmensch einfallen lassen können, so<br />
etwas wächst organisch über Jahre. Und wenn<br />
es bei den beteiligten Akteuren passt. <strong>2017</strong><br />
geht die T-Cup-Familia nun bereits in ihre<br />
zehnte Saison. Da passt es, dass mit der neuen<br />
Street Triple RS ein phantastisches neues<br />
Ringtool zur Verfügung steht, auf 123 <strong>PS</strong><br />
erstarkt, mit einstellbarem ABS und Traktionskontrolle,<br />
Anti-Hopping-Kupplung, Öhlins-<br />
Federbein und vielem mehr. Aus der Kiste<br />
direkt auf die Piste: 10 Pakete inkl. Nenngeld,<br />
X-lite-Helm, Bodis-Endschalldämpfer LSL-Teilen<br />
und vielem mehr stehen für sagenhafte 11.990<br />
Euro zum Einsatz in der 800er-Divison. Parallel<br />
dazu sind auch alte Street Triple von 2008 bis<br />
2016 in der 675er-Division startberechtigt. In<br />
Uli B. aus F., schnellster PR-Mann der Welt,<br />
freut sich aber sowas von auf die Saison <strong>2017</strong><br />
beiden Klassen vergeben wir Pokale und<br />
Meisterehren. SBF hat noch drei 675er-Street<br />
Triple inklusive Reifen- und Technikpaket und<br />
Nenngeld für 10.990 Euro im Angebot.<br />
A Cup of T 2.0<br />
Der beliebte Triumph-Cup geht mit der<br />
neuen, bärenstarken Street Triple RS in<br />
seine zehnte Hobbyracing-Saison.<br />
Meine Damen und<br />
Herren, im T-Cup lernt<br />
Ihr das Rennfahren.<br />
Garantiert!<br />
94 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Triumph-Challenge<br />
TRAINING<br />
Die große Schwester<br />
des T-Cup hat sich dank<br />
starkem Fahrerfeld als Nummer Zwo<br />
im deutschen Marken-Cup-Geschäft<br />
etabliert. Das ist doch mal eine Ansage.<br />
Erfolgsstory<br />
T-CHALLENGE-PROFIL<br />
Veranstaltungen: 5<br />
Rennen: 10<br />
NENNGELD<br />
Nenngeld T-Challenge: ab 2249 Euro<br />
Leistungen: Nenngeld für 5 Veranstaltungen<br />
mit 10 Rennen, 1 Tag Auftakttraining Nürburgring,<br />
Sach preise, Pokale, Jahresabschlussparty,<br />
kostenloser Bridgestone-Reifendienst bei<br />
jedem Rennen plus Sportfahrerrabatt (für<br />
Bridgestone-Fahrer)<br />
Technischer Service: Bridgestone-Reifendienst<br />
(kostenlose Reifenmontage für<br />
Bridgestone-Fahrer), Öhlins-Fahrwerkservice<br />
durch Lars Sänger, technische Unterstützung<br />
durch Bike-Shop-Lüchow<br />
Optional: Rabatt bei diversen T-Challenge-<br />
Partnern, wie z.B. X-lite, SCR-Verkleidungen,<br />
SBF (Triumph-Original-Teile und Bodis),<br />
Bike-Shop-Lüchow, CNC Saller, ABM usw.<br />
Lizenz: keine<br />
TERMINE<br />
Hockenheimring 27.05. – 28.05.<strong>2017</strong><br />
Sachsenring 10.07. – 11.07.<strong>2017</strong><br />
Oscherleben 22.07. – 23.07.<strong>2017</strong><br />
Lausitzring 12.08. – 13.08.<strong>2017</strong><br />
Most/CZ 16.09. – 17.09.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Anzahl Fixstarter für exklusiven Zeitblock: 28<br />
Es gelten gesonderte Veranstaltungsbedingungen!<br />
Aktuelle Infos: www.triumph-cup.de<br />
Was für ein großer Wurf Triumph 2006<br />
mit der Daytona 675 R gelungen ist,<br />
zeigt sich heute im Jahr <strong>2017</strong>. Die Daytona<br />
ist eine Ikone. Nach wie vor unglaublich<br />
beliebt bei Hobbyrennfahrern, die auf den<br />
schaurig-schönen Dreizylinder-Sound<br />
stehen. Weshalb das MOTORRAD action team<br />
auch für <strong>2017</strong> am beliebten Konzept seiner<br />
T-Challenge festhält. Möglichst wenig Reglementierung,<br />
dafür viel Rennfahren mit<br />
Drillingen aus England zog 2016 über 30 Starter<br />
an. Neu im Programm: der Sachsenring. Richtig<br />
gelesen. Dazu bieten wir auch <strong>2017</strong> wieder eine<br />
Teamwertung an, um möglichst vielen<br />
Interessierten die Teilnahme schmackhaft zu<br />
machen. Startberechtigt sind in der Challenge<br />
alle sportlichen Triumph. Die Triumph-Spezialisten<br />
von SBF, Bodis und andere Partner gewähren<br />
faire Rabatte, Bridgestone für seine Fahrer<br />
dazu kostenlosen (!) Top-Service auf der<br />
Rennstrecke. Auch hier passt das Paket bestens.<br />
Here we go:<br />
Die T-Challenge<br />
greift in Hockenheim<br />
an. Daytona<br />
675-Modelle aus<br />
2006 (!) sind noch<br />
immer für Top-<br />
Platzierungen gut<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 95
TRAINING<br />
Trofeo Italiano<br />
TROFEO-PROFIL<br />
Veranstaltungen:4<br />
Rennen:8<br />
NENNGELD<br />
Mit Bridgestone-Bindung: ab 1990 Euro<br />
Ohne Bridgestone-Bindung: ab 2190 Euro<br />
Leistungen: 4 Veranstaltungen (8 Rennen),<br />
Sachpreise, Pokale, Jahresabschlussparty<br />
Technischer Service: Bridgestone-Reifendienst,<br />
Öhlins-Fahrwerksservice, allgemeine<br />
technische Unterstützung vor Ort (Bike-Shop-<br />
Lüchow), Bridgestone-Reifen zu Sonderkonditionen,<br />
Reifenmontage für Bridgestone-<br />
Fahrer kostenlos<br />
Klasseneinteilung:<br />
Superbike: Ducati Panigale 1099, 1199,<br />
1299 ff., Aprilia RSV4, MV Agusta F4 1000 RR<br />
Supersport: Ducati 916, 996, 998, 999/R,<br />
748, 848, Panigale 899, Aprilia RSV 1000,<br />
MV Agusta F4 750, F3 675, F3 800 u.ä.<br />
Naked: Ducati Monster 1200 S, Streetfighter,<br />
MV Agusta Brutale, Aprilia Tuono u.ä.<br />
Classico: Luftgekühlt und italienisch<br />
KTM: Super Duke 990/1290, RC8/R u.a. in<br />
gesonderter Wertung<br />
Lizenz:keine<br />
TERMINE<br />
Hockenheim, GP-Kurs: 27.05. – 28.05.<strong>2017</strong><br />
Oschersleben: 22.07. – 23.07.<strong>2017</strong><br />
Lausitzring: 12.08. – 13.08.<strong>2017</strong><br />
Most: 16.09. – 17.09.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Es gelten gesonderte Veranstaltungsbedingungen!<br />
Anmeldung:<br />
www.trofeo-italiano.de<br />
Ciao<br />
Holli!<br />
MOTORRAD-Comic-Ikone Holger Aue<br />
startet in der Trofeo. Kein Witz.<br />
Womit? Verrät er noch nicht. Vielleicht<br />
ja auch auf KTM, die <strong>2017</strong> in eigener<br />
Wertung startberechtigt sind.<br />
Die Trofeo Italiano hat sich gemacht in<br />
den letzten beiden Jahren. Das Refugium<br />
für alle Italo-Fans, von der Ducati 916 bis hin zur<br />
wundervollen Panigale, von der luftgekühlten<br />
Monster bis hin zur Streetfighter, von der<br />
Aprilia Mille mit Rotax-V2 bis hin zur phantastischen<br />
RSV4. Bike-Shop-Lüchow bietet dazu<br />
folgendes Hammerpaket an: Aprilia RSV4 RF<br />
(Modelljahr 2016) inkl. Akrapovic-Endschalldämpfer<br />
und Trofeo-Nenngeld für 19.990 Euro.<br />
Neu für <strong>2017</strong>: auf vielfache Nachfrage dürfen<br />
KTM in der Trofeo in gesonderter Wertung<br />
mitmischen. Trainiert und gerannt wird ab 28<br />
Fixstartern in exklusiven Trofeo-Zeitblöcken,<br />
gewertet aber weiterhin in verschiedenen<br />
trofeo-italiano.de<br />
Klassen. Die Teilung eines Startplatzes mittels<br />
Teamnennung ist ebenfalls wieder möglich.<br />
Prominentester Starter für <strong>2017</strong>: MOTORRAD-<br />
Comic-Ikone Holger Aue. Dazu wechseln starke<br />
Fahrer aus T-Cup und T-Challenge in die Trofeo,<br />
um dem Superbike-Cheffe Michael Tränklein<br />
das Leben schwer zu machen. Gefahren wird im<br />
Rahmen von Hobbyracing-Veranstaltungen des<br />
MOTORRAD action teams. Somit ist vom Start<br />
weg ein professionelles Umfeld garantiert für<br />
eine molto simpatica Rennserie, Gaststarter<br />
sind uns natürlich herzlich willkommen.<br />
Ducati vs. Aprilia vs. MV Agusta.<br />
Was gibt es Schöneres? Und am<br />
Abend ein Siegerpils mit<br />
MOTORRAD-Zeichner Holger Aue<br />
96 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Supermoto-Wochenende Hockenheim<br />
TRAINING<br />
Drift-Winkel<br />
Von wegen Knie am Boden. Supermoto-Freaks erleben das Motodrom in<br />
Hockenheim einmal aus einem anderen Winkel, dem Driftwinkel.<br />
Schon zu der Zeit, als die Supermoto-DM in<br />
Hockenheim gastierte, schwärmten die<br />
Driftstars von dieser Strecke. Weite Radien,<br />
spitze Kehren, großzügige Sturzräume und ein<br />
weitgehend wettersicherer Offroad-Teil – mit<br />
dieser Kombination avancierte die auf dem<br />
Areal vor der Mercedes-Tribüne angelegte Piste<br />
zum Lieblingsterrain der Driftszene.<br />
Sand in Sicht: Der sandige<br />
Boden macht den Offroad-Teil<br />
weitgehend wetterfest<br />
Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />
Beim Supermoto-Wochenende finden die<br />
Piloten alles, was motorisierte Quertreiber sich<br />
nur wünschen können. Hobbyfahrer und Racer<br />
werden sich gleichermaßen wohlfühlen.<br />
Gefahren wird nämlich in nach fahre rischer<br />
Qualifikation aufgeteilten Gruppen. Selbst wer<br />
sich im sandigen Geländeteil nicht wohlfühlt,<br />
kann dank einer Umfahrung ausschließlich<br />
Asphalt unter die Räder nehmen. Neu: Für<br />
Nachwuchsdrifter unter 12 Jahren wird im<br />
Fahrerlagerbereich eine etwa 300 Meter lange<br />
Kinderstrecke (ohne Offroad-Anteil) angelegt.<br />
Insofern: Ob Youngster oder Oldie, Hobby-Pilot<br />
oder Racer – Hockenheim wird alle begeistern.<br />
PROFIL<br />
Freies Fahren in – nach fahrerischem<br />
Niveau eingestuften – Leistungsgruppen<br />
Die Gruppeneinteilung erlaubt die Teilnahme<br />
von Einsteigern bis hin zu Rennfahrern.<br />
Gefahren werden kann sowohl auf straßenzulassungsfähigen<br />
Supermoto-Bikes als auch<br />
auf Supermoto-Renn maschinen. Es gelten<br />
die im Supermoto-Rennsport gültigen<br />
Lärmgrenzwerte.<br />
Die Strecke kann zu jeder Zeit mit oder ohne<br />
Offroad-Teil befahren werden. Überlaufbehälter<br />
für Vergaser und Kühler sowie Schleifpads<br />
an den Fußrasten sind erforderlich<br />
Besonderheiten: Die Anreise am Abend<br />
vor Veranstaltungsbeginn ist möglich<br />
PREISE<br />
Fahrer: <br />
150 Euro<br />
Leistungen: Präparierte Supermoto-Strecke<br />
inklusive Offroad-Teil, Streckenmarshalls,<br />
Sanitätsfahrzeug, Campingmöglichkeit im<br />
Fahrerlager, Imbiss, technischer Service,<br />
Kinderstrecke<br />
Bitte beachten: Für Anmeldungen, die<br />
später als eine Woche vor dem Austragungstermin<br />
abgegeben werden, wird ein<br />
Aufschlag von 10 Euro erhoben. Die Buchung<br />
von Einzeltagen ist leider nicht möglich.<br />
Jugendliche unter 16 Jahren zahlen 50<br />
Prozent des Teilnahmebetrags<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Freies Fahren in den Leistungsgruppen<br />
von 9 bis 18 Uhr<br />
2. Tag: Freies Fahren in den Leistungsgruppen<br />
von 9 bis 17 Uhr<br />
TERMIN<br />
Training-Nr. 11311: 18.<strong>03</strong>. – 19.<strong>03</strong>.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
www.actionteam.de <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 97
TRAINING<br />
Enduro-Wochenenden<br />
PROFIL<br />
Freies Fahren auf den endurogerecht<br />
vorbereiteten Motocross-Strecken in<br />
Reutlingen (bei Stuttgart) und Kleinhau<br />
(bei Aachen)<br />
Nicht für absolute Einsteiger ohne Offroad-<br />
Erfahrung geeignet. Grundkenntnisse des<br />
Fahrens im Gelände sind Voraussetzung.<br />
Grobstollige Reifen werden empfohlen<br />
Besonderheiten: Anreise am Abend vor<br />
Veranstaltungsbeginn ist möglich. Campingmöglichkeit,<br />
Toiletten, Duschen und<br />
Bewirtung (ab Samstagmorgen) vor Ort<br />
PREISE<br />
Fahrer: <br />
80 Euro<br />
Leistungen: Endurogerecht präparierte<br />
Motocross-Strecken, Campingplatz im<br />
Fahrerlager, Duschgelegenheit, Toiletten,<br />
Einführungslehrgang für Neulinge, Streckenposten,<br />
Sanitätsfahrzeug, technischer Service,<br />
Technik-Lehrgang, Kinderstrecke<br />
Bitte beachten: Für Anmeldungen, die<br />
später als eine Woche vor dem Austragungstermin<br />
abgegeben werden, wird ein<br />
Aufschlag von 10 Euro erhoben<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Freies Fahren in den Leistungsgruppen<br />
in 20-minütigem Wechsel von<br />
10 bis 17 Uhr<br />
2. Tag: Freies Fahren in den Leistungsgruppen<br />
von 10 bis 17 Uhr<br />
TERMINE<br />
Kleinhau<br />
Training-Nr. 11551: 01.07. – 02.07.<strong>2017</strong><br />
Reutlingen<br />
Training-Nr. 11331: 29.07. – 30.07.<strong>2017</strong><br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Easy Rider<br />
Unkompliziertes Offroad-Vergnügen – die Enduro-Wochenenden bieten<br />
vor allem Hobby-Fahrern Spaß unter ihresgleichen.<br />
Sie denken immer nur an das eine: Enduro<br />
fahren? Dann sind Sie bei den Offroad-<br />
Klassikern des MOTORRAD action team, den<br />
Enduro-Wochenenden, richtig. Wie die<br />
funktionieren, ist schnell erklärt. Auf planierten<br />
Motocross-Strecken kann sich jeder Stollenfreak<br />
in fahrerisch homogenen Gruppen ein<br />
ganzes Wochenende lang ordentlich austoben.<br />
Auch der Werkstatt-Service, die Kinderstrecke,<br />
Duschgelegenheit, ganztägige Verpflegung, ein<br />
Einführungslehrgang für Anfänger oder der<br />
Technik-Lehrgang am Samstagabend gehören<br />
bei den Enduro-Wochenenden zum Standard.<br />
Und weil Enduro eben nicht gleich Motocross<br />
ist, werden die Pisten mit endurotypischen<br />
Erweiterungen (Steilauf- und -abfahrten,<br />
Singletrails) garniert. Knifflige Passagen können<br />
auch umfahren werden. Nach vielen Jahren der<br />
Konstanz wird der Terminkalender für die<br />
Saison <strong>2017</strong> umgekrempelt. Neu im Programm<br />
ist das Enduro-Wochenende in Reutlingen (bei<br />
Stuttgart). Vom kühlen Oktober in den<br />
hoffentlich angenehmer temperierten Juni<br />
rückt das Stollen-Happening in Kleinhau (bei<br />
Aachen). Übrigens: Einsteiger und Hobby-<br />
Enduristen sind ausdrücklich willkommen.<br />
Große Spielplätze: Bei<br />
den Enduro-Wochenenden<br />
(Fotos: Kleinhau)<br />
sind die Hobby-<br />
Offroader unter sich<br />
98 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
PERFEKTIONS-<br />
TRAINING<br />
NÜRBURGRING-NORDSCHLEIFE<br />
Rennstrecken-Feeling<br />
der besonderen Art.<br />
FAHR-<br />
DYNAMIK-<br />
TRAINING<br />
BOXBERG<br />
Lernen Sie die Grenzen<br />
Ihres Pkw kennen.<br />
RUND-<br />
STRECKEN-<br />
TRAINING<br />
HOCKENHEIMRING/BILSTER BERG<br />
Heranpirschen an die<br />
persönliche Bestzeit.<br />
DRIFT-<br />
TRAINING<br />
BOXBERG<br />
Querfahren für Einsteiger und<br />
Fort ge schrit te ne.<br />
TRACK-<br />
DAY<br />
HOCKENHEIMRING<br />
Für Fahrer mit nachweislicher<br />
Rennstreckenerfahrung.<br />
AB<br />
449,–<br />
WWW.EVENT.MOTORPRESSE.DE/TRAINING
PITLANE<br />
NEWS<br />
COMEBACK<br />
Foto: Triumph<br />
Triumph unterstützt die Rennaction <strong>2017</strong> wieder<br />
aktiv – mit neuem Bike und neuem Paket.<br />
NACH ZWEI JAHREN Abwesenheit<br />
im Street Triple Cup, besser bekannt<br />
als T-Cup, ist der britische Hersteller<br />
Triumph zurück an Bord und unterstützt<br />
den erfolgreichen Markencup<br />
wieder aktiv. Dadurch gibt es für Neueinsteiger<br />
für die kommende Saison<br />
ein spezielles Paket inklusive neuer<br />
Street Triple. Basis ist dabei die 765<br />
RS-Version mit dem neuen, größeren<br />
Motor mit 123 <strong>PS</strong> und Öhlins-Fahrwerk.<br />
Komplett mit Bike, Nenngeldern für<br />
zehn Rennen (fünf Termine), X-Lite-<br />
Helm, Bodis-Auspuffanlage, LSL-Zubehörpaket<br />
etc. kostet der ganze Spaß<br />
11 990 Euro. Wer eine eigene Streety<br />
besitzt oder sich anderswo besorgt,<br />
kann ebenfalls an den Start gehen, die<br />
Nennung mit Training gibt es dann für<br />
2249 Euro. „Alte“ Streetys sind ebenfalls<br />
startberechtigt, und sicher werden<br />
viele der bisherigen Haudegen gern<br />
mit ihren vertrauten Boliden gegen die<br />
kraftvollen Neu-Bikes antreten. Termine<br />
und Anmelde-Infos finden Interessierte<br />
im action team-Trainingsprogramm<br />
auf Seite 94 in dieser Ausgabe.<br />
Foto: JK Sportsfoto<br />
Längst nicht ausgedient:<br />
für 750er kommt die<br />
German Superbike Trophy<br />
750ER-RENNEN<br />
NEUE HEIMAT<br />
Mit Erscheinen der neuen GSX-R 1000 ist der Suzuki-<br />
Markencup mit der „Challenge“ und der 750er-Gixxer<br />
Geschichte. Aber für die Fans der „Dreiviertel-GSX-R“<br />
gibt es <strong>2017</strong> eine neue Heimat. Im Rahmen der DRC<br />
startet die German Superbike 750 Trophy mit voraussichtlich<br />
sechs Events à zwei Rennen. Mit dabei sind<br />
Hockenheim, Most, Oschersleben, Dijon, Schleiz und<br />
Mettet. Die Organisatoren installieren das 750er-Reglement<br />
aus dem Seriensport, sodass Twins bis 999 cm 3 ,<br />
Dreizylinder bis 900 cm 3 und Vierzylinder bis 750 cm 3<br />
startberechtigt sind. Weitere Infos und Einschreibung<br />
unter www. germantwintrophy.de<br />
100 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Fotos: Markus Jahn, Jörg Wießmann<br />
Foto: Archiv<br />
Die Speedweek steht, aber<br />
Organisator Ottmar Bange (r.) hat<br />
noch andere Endurance-Pläne<br />
LANGSTRECKE<br />
KEINE EM?<br />
DIE 20. SPEEDWEEK mit dem schon legendären Acht-<br />
Stunden-Rennen der Endurance-WM findet in diesem Jahr<br />
bereits vom 18. bis 21. Mai statt. Gut für alle, die sonst im<br />
August immer im wohlverdienten Urlaub waren und jetzt<br />
endlich mal nach Oschersleben kommen können, schlecht<br />
für alle, die noch ein Langstrecken-Renneisen regelkonform<br />
aufbauen müssen – da wird schnell die Zeit knapp. Die geplante<br />
Langstrecken-Europameisterschaft, an der Speedweek-Organisator<br />
Ottmar Bange noch immer arbeitet und<br />
als FIM-Kommissar mitwirkt, ist ebenfalls noch nicht in trockenen<br />
Tüchern. Zwar sind auch die Endurance-begeisterten<br />
Franzosen sehr daran interessiert, aber momentan gibt<br />
es Probleme mit dem Reglement. „In der geplanten EM soll<br />
nach WM-Reglement gefahren werden“, erklärte Bange auf<br />
<strong>PS</strong>-Nachfrage, „aber das macht keinen Sinn.“ Anfang Februar<br />
(nach Redaktionsschluss) findet in Genf dazu nochmals<br />
ein Treffen beim Weltverband FIM statt. „Abgeschrieben<br />
habe ich die EM-Pläne noch nicht, mal sehen“, so Bange.<br />
SELTEN GENUTZTE STRECKE<br />
NOCH EINMAL SPANIEN<br />
Der Großraum Barcelona verfügt mittlerweile über eine<br />
große Anzahl von Rennstrecken. Neben dem GP-Kurs sowie<br />
Alcarras, Aragón und Calafat im weiteren Umkreis gibt es in<br />
Castelloli, kaum eine halbe Stunde von Barcelona entfernt,<br />
den Parcmotor. Neben Pisten für Kart, Cross, Supermoto<br />
und Trial wartet die 100 Hektar große Anlage mit einer 4,1<br />
Kilometer langen, sehr hügeligen Rennstrecke auf, an deren<br />
Design Carlos Checa mitgewirkt hat. Am 6. und 7. März<br />
gibt‘s einen Fahrtermin unter www.bikersdays.com.<br />
Berg-und-Talbahn<br />
unweit von<br />
Barcelona<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />
Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Christina Dohmann,<br />
Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
3x <strong>PS</strong> mit 35 % Preisvorteil testen<br />
und Biker-Rucksack sichern<br />
Biker-Rucksack<br />
Multifunktionaler Rucksack mit großem<br />
Reflektor, Rücken-/Beckenpolsterung,<br />
Volumenerweiterung mit integriertem<br />
Nassfach um ca. 6 Liter, herausnehmbaren<br />
Regenschutz in Signalfarbe, wasser- und<br />
schmutzabweisender Boden. Material:<br />
Polyester 420D und strapazierfähiges<br />
Ripstop, Maße: ca. 28 x 22 x 49 (64) cm,<br />
ca. 15 Liter (+ 6 Liter), Gewicht: ca. 695 g,<br />
Zuzahlung 1,– €.<br />
Nur für kurze Zeit:<br />
Jeder Besteller erhält<br />
ein Visier- und Helm-<br />
Reinigungstuch unseres<br />
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& Co. KG Verlagsgesellschaft mit ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren.<br />
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mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />
wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung<br />
des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
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an dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art.<br />
246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die<br />
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Editorial: Profis und Amateure<br />
DSK-Präsident<br />
Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />
In nahezu allen Sportarten gibt es<br />
die zweigeteilte Welt. Die Spitze der<br />
Pyramide fußt auf einem breiten Unterbau.<br />
Aber ist dieser Blickwinkel eigentlich<br />
angemessen? Sind die einen<br />
‚unten‘ und die anderen ‚oben‘? Oder<br />
handelt es sich einfach um zwei völlig<br />
verschiedene Bereiche, die sich in einer<br />
ähnlichen Ausrichtung bewegen,<br />
in denen die Piloten sicherlich genauso<br />
siegeshungrig und ehrgeizig an<br />
den Start gehen, wobei sich aber die<br />
beiden Lager hinsichtlich Aufwand,<br />
Bekanntheitsgrad und Lebensbedingungen<br />
grundlegend voneinander unterscheiden? Dazwischen gibt<br />
es zwar eine halbdurchlässige Wand; einige wenige wechseln vom<br />
Breitensport ins Profilager und noch weniger Profis genießen nach<br />
der Spitzenliga eine Rückkehr in die Welt der Amateure.<br />
Wenn man diese Weltenteilung akzeptiert, bleibt die wichtige Frage<br />
offen, was die Einen mit den Anderen zu tun haben. Professioneller<br />
Motorsport folgt anderen Gesetzmäßigkeiten, vor allem anderen<br />
wirtschaftlichen Randbedingungen. Hier leben die Akteure, ob vor<br />
oder hinter der Boxenmauer, von diesem Beruf. Amateure folgen<br />
ihrer Neigung, wollen Freude am Hobby haben und dabei den<br />
Aufwand in überschaubaren Grenzen halten. Im Profibereich gelten<br />
andere Spielregeln, unterfüttert durch ein effektives Management<br />
und großen Budgets.<br />
Beide Gruppen begegnen sich im Verantwortungsbereich der<br />
nationalen und internationalen Föderationen, bei der Nutzung von<br />
Rennstrecken, bei der Organisation von Veranstaltungen. Profis – und<br />
damit sind nicht nur die Piloten gemeint – verlangen ein ausgeklügeltes<br />
Rettungs- und Sicherheitssystem, koste es was es wolle.<br />
Schaut man sich die Entwicklungen der letzten Jahre an, so zeigt sich<br />
genau an der Nahtstelle zwischen Amateur-Motorsport und Berufs-<br />
Motorsport eine Spannungslinie, die insbesondere im Breitensport<br />
zu Verwerfungen führen kann. Wir kennen ja die Ausstrahlung der<br />
Formel 1 auf beispielsweise die DTM, weiter auf die GT-Serien bis zur<br />
TCR und vielleicht noch weiter. Reglements und Sicherheitsvorschriften<br />
werden Jahr um Jahr komplexer und aufwendiger, treiben im<br />
Breitensport die Kosten hoch.<br />
Wir müssen hier dringend weiter daran arbeiten, dass mit Vernunft<br />
eine (durchlässige) Grenze zwischen beiden Bereichen gezogen wird.<br />
So gesehen hat der DMSB mit seiner neuen Aufteilung zwischen<br />
beiden Bereichen, mit Dr. Julia Walter als Generalsekretärin des für<br />
den Breitensport zuständigen DMSB e.V. und Christian Schacht als<br />
Geschäftsführer der Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH<br />
(DMSW) einen richtigen Schritt unternommen, von dem wir Breitensportler<br />
hoffen, dass er zu einer Vereinfachung für den engagierten<br />
Hobby-Motorsportler führen wird. Den beiden wünsche ich viel<br />
Erfolg; der DSK wird auch den neuen DMSB weiterhin kritisch und<br />
aufmerksam verfolgen und dabei insbesondere die Interessen der<br />
Amateure entschieden vertreten.<br />
Herzlichst Euer<br />
Partnerserien<br />
®<br />
Büttner holt Titel im SX<br />
Cup und die Prinzenwürde<br />
Für Stephan Büttner lief das das Wochenende beim<br />
ADAC Supercross Dortmund (13.-15. Januar) absolut<br />
nach Plan: Am Samstagabend sicherte er sich vor<br />
10.000 Fans in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle<br />
den Titel in der SX2-Klasse des ADAC SX<br />
Cup – am Sonntagabend kürte er sich zum ‚Prinz von<br />
Dortmund‘. Damit tritt Büttner in große Fußstapfen:<br />
2009 holte sich Ken Roczen in Dortmund den Prinzentitel.<br />
„Mir fehlen einfach die Worte“, sagte Büttner. „Eine<br />
großartige Saison, ein fantastisches Finale – mehr geht<br />
einfach nicht.“<br />
In der SX1 dominierten – wie erwartet – die US-Amerikaner.<br />
Kyle Cunningham sicherte sich den Titel ‚König<br />
von Dortmund‘ und sein Landsmann Nicholas Schmidt<br />
wurde Sieger im ADAC SX Cup. Auch wenn es am<br />
Ende für die deutschen Fahrer nicht zu einem Tagessieg<br />
gereicht hat: Die Fans feierten die Leistungen von Dennis<br />
Ullrich, Nick Thury und Kai Haase frenetisch.<br />
Neuigkeiten aus der<br />
DSK-Geschäftsstelle<br />
Viele haben es wahrscheinlich schon mitbekommen: Daniel<br />
Neubauer, Leiter der Geschäftsstelle, genießt derzeit eine<br />
ganz neue Erfahrung. Er ist in Elternzeit mit Tochter Mina<br />
und seiner Frau. „Das sehen viele mit einem lachenden und<br />
weinenden Auge, denn Daniel fehlt uns an allen Fronten“,<br />
sagt DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn. „So gut<br />
es geht, unterstützt er das DSK-Team von zu Hause aus.<br />
Aber Mina hat selbstverständlich Vorrang, das wollen wir<br />
auch sicherlich in Namen aller Mitglieder so beibehalten.<br />
Deswegen bitte ich alle unsere Mitglieder um Verständnis,<br />
wenn sie manchmal vergeblich versuchen, ihn zu einem<br />
Arbeitsauftrag zu überreden. Er ist offiziell nicht da!“ Auch<br />
Christian Krey, der uns im letzten Jahr auf der Geschäftsstelle<br />
unterstützt hat, ist auf eigenen Wunsch zum Jahresende<br />
kurzfristig wieder in seine Heimatstadt Köln zurückgekehrt<br />
und hinterlässt eine entsprechende Lücke. „Umso mehr<br />
danke ich unserer Veronica Mahl, die derzeit in der Geschäftsstelle<br />
fast alles alleine ‚um die Ohren‘ hat. Sie segelt<br />
wirklich an der Grenze der Belastbarkeit und es ist derzeit ihr<br />
und vor allem auch unserem Schatzmeister Reinhard Michel<br />
zu verdanken, dass der Betrieb im DSK-Headquarter nicht<br />
völlig einbricht.“, so Ziegahn weiter. „Seid also bitte ein wenig<br />
nachsichtig, wenn nicht immer alles sofort erledigt werden<br />
kann. Reinhard Michel hat sich auf Wunsch des Präsidiums<br />
bereit erklärt, Daniel Neubauer während seiner Elternzeit<br />
zu vertreten. Unglaublich, wie Enthusiasmus und Flexibilität<br />
dem DSK in dieser Situation helfen; lieber Hardy, liebe Frau<br />
Mahl, herzlichen Dank dafür!“
ktiven Fahrern und Motorsport-Fans mit fast 13 000 Mitgliedern<br />
Über den DSK<br />
Volles Haus: Bei der Motorrad-Weltmeisterschaft platzt der Sachsenring förmlich aus allen Nähten.<br />
Sachsenring markiert Halbzeit der MotoGP<br />
Die FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme)<br />
hat im Januar den finalen Kalender für die Motorrad-<br />
Weltmeisterschaft veröffentlicht. An nicht weniger als<br />
19 Rennwochenenden kämpfen die Stars der Szene um<br />
Rennsiege, Pokale und Punkte. Auftakt der MotoGP-<br />
Saison <strong>2017</strong> ist bereits am 26. März in Katar. In dem<br />
Wüstenstaat steht auch das einzige Rennen auf dem<br />
Programm, das am Abend unter Flutlicht ausgetragen<br />
wird. Spätestens beim Finale am 12. November <strong>2017</strong><br />
im spanischen Valencia steht dann auch fest, wer als<br />
neuer Weltmeister der Königsklasse in die Fußstapfen<br />
von Marc Márquez (Honda) tritt. Die deutschen Fans<br />
der Motorrad-Weltmeisterschaft dürfen sich auf den 02.<br />
Juli freuen: Zur Halbzeit trifft sich die Weltelite auf dem<br />
Sachsenring zu Saisonrennen Nummer zehn. Dabei<br />
wurde der Termin am Sachsenring nochmal kurzfristig<br />
verschoben, um eine Kollision mit der Formel 1 in<br />
Silverstone und dem WEC-Rennen am Nürburgring<br />
Nicht vergessen: Am 25. Februar ist MV<br />
Am Samstag, 25. Februar <strong>2017</strong> findet die alljährliche<br />
Mitgliederversammlung des Deutschen Sportfahrer<br />
Kreises statt. Hier haben die DSKler die Möglichkeit,<br />
das Vereinsleben in Europas größter Vereinigung von<br />
Motorsportlern und Fans aktiv mit zu gestalten. Und<br />
natürlich kommt auch die Gesellschaft nicht zu kurz,<br />
treffen doch Gleichgesinnte aufeinander, die die Leidenschaft<br />
Rennsport ausnahmslos teilen.<br />
Beginn ist um 15 Uhr im Konferenzcenter des Dorint<br />
Hotels am Nürburgring und alle DSKler sind herzlich<br />
eingeladen. Wir bitten um pünktliche Anreise, um Staus<br />
und Verzögerungen beim Check-in zu vermeiden.<br />
Die Tagesordnung haben wir bereits in Ausgabe<br />
02/<strong>2017</strong> der sport auto veröffentlicht. Sie ist aber auch<br />
online, auf der offiziellen DSK-Webseite, unter<br />
http://bit.ly/dskmv<strong>2017</strong> abrufbar.<br />
zu vermeiden. Tickets für das Motorrad-Spektakel am<br />
Sachsenring sind ab 40 für das Tagesticket am Freitag<br />
erhältlich. Das günstigste Wochenendticket kostet 112<br />
Euro.<br />
Mit Jonas Folger startet nach Stefan Bradl wieder ein<br />
deutscher Fahrer in der höchsten internationalen Motorradklasse.<br />
Der 23-Jährige geht für das Team Monster<br />
Yamaha Tech 3 mit der Startnummer 94 an den Start.<br />
Sein Teamkollege ist der Franzose Johann Zarco. In der<br />
WM trifft Folger auf bekannte und populäre Namen<br />
wie Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa, Marc Márquez und<br />
nicht zuletzt auf Valentino Rossi. Der Italiener fährt<br />
seit 2002 ununterbrochen in der MotoGP und feierte<br />
bereits sechs WM-Titel. In der letzten Saison wurde der<br />
bald 38-Jährige Zweiter – und strebt <strong>2017</strong> ganz sicher<br />
wieder nach dem WM-Titel.<br />
In diesem Jahr überträgt ServusTV alle Trainings, Qualifyings<br />
und Rennen der MotoGP live.<br />
Jedes DSK-Mitglied ist bei der Mitgliederversammlung am<br />
Nürburgring stimmberechtigt.<br />
Mit fast 13 000 Mitgliedern ist der<br />
Deutsche Sportfahrer Kreis e. V. die<br />
europaweit größte Vereinigung von<br />
aktiven Fahrern und Motorsport-<br />
Fans – und das mit langer Tradition.<br />
1958 wurde der DSK mit dem Ziel<br />
gegründet, den Motorsport – und<br />
vor allem die Sicherheit in selbigem<br />
– zu fördern und zu verbessern und<br />
als Bindeglied zwischen Fahrern,<br />
Organisationen und Funktionären<br />
zu agieren. Zu den prominentesten<br />
Gründungsmitgliedern gehört Wolfgang<br />
Graf Berghe von Trips. Dabei<br />
setzt sich der DSK damals wie<br />
heute für die gleichen Ziele ein.<br />
Heute, mehr als fünf Jahrzehnte<br />
nach der Gründung, bestimmen<br />
die Themengebiete Sicherheit,<br />
Fairness und Zukunftsfähigkeit die<br />
Arbeit des DSK. Das elfköpfige<br />
Team rund um Präsident Dr. Karl-<br />
Friedrich Ziegahn hat zusammen<br />
einen Erfahrungsschatz aus mehr<br />
als 250 Jahren Motorsport – ob<br />
als Fahrer bei Rundstrecken- oder<br />
Bergrennen, im Rallye-Sport oder<br />
als Funktionär hinter den Kulissen;<br />
die Präsidiumsmitglieder kennen<br />
sich in der Szene aus.<br />
Die Mitglieder profitieren in<br />
vielerlei Hinsicht von den Stärken<br />
des DSK: Regelmäßig führt der<br />
DSK das beliebte Freie Fahren auf<br />
deutschen Rennstrecken durch,<br />
und auf viele Eintrittskarten und<br />
die Produkte der Partner erhalten<br />
Mitglieder satte Rabatte. Zudem ist<br />
im Mitgliedsbeitrag ein Jahres-Abo<br />
der Fachzeitschriften „sport auto“,<br />
„<strong>PS</strong>“, „Motor Klassik“ oder „Motorsport<br />
XL“ enthalten.<br />
Terminkalender<br />
+++ 25. Februar <strong>2017</strong> DSK<br />
Mitgliederversammlung +++<br />
25.-28. Mai <strong>2017</strong> ADAC Zurich<br />
24h-Rennen Nürburgring +++<br />
02.-10. Dezember <strong>2017</strong> Essen<br />
Motor Show +++<br />
Impressum<br />
Geschäftsstelle: Karl-Wirth-Str. 16,<br />
76694 Forst, Tel. 072 51/302 84-0, Telefax<br />
072 51/302 84-19 Internet: http://www.<br />
dskev.de E-Mail: info@dskev.de Präsident:<br />
Dr. Karl-Friedrich Ziegahn Vizepräsidenten:<br />
Karl-Heinz Stümpert, Friedhelm<br />
Kissel Schatzmeister: Reinhard Michel<br />
Schriftführer: Hans-Walter Kling Präsidialmitglied<br />
z. b. V.: Armin Schwarz Beisitzer:<br />
Johannes Scheid, Peter Bonk, Katrin Bekker<br />
Redaktion: Patrik Koziolek, Thorsten<br />
Schlottmann Fotografen: ADAC, DSK
SPORT<br />
MOTOGP-AUSBLICK <strong>2017</strong><br />
HONDA:<br />
MARC MÁRQUEZ<br />
FAST<br />
FIVE<br />
Nach den Tests in Sepang verspricht die MotoGP-<br />
Saison <strong>2017</strong> noch viel aufregender zu werden als<br />
die letzte. Die Gründe dafür: fünf Hauptdarsteller.<br />
Text: Mat Oxley, Tobias Münchinger; Fotos: Yamaha, Suzuki, Gold and Goose Photography/David Goldman, FAlePhoto/A. Farinelli<br />
YAMAHA:<br />
VALENTINO ROSSI<br />
DUCATI:<br />
JORGE LORENZO<br />
104 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
YAMAHA:<br />
MAVERICK VIÑALES<br />
SUZUKI:<br />
ANDREA IANNONE<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 105
HONDA: MARC MÁRQUEZ<br />
Drei der letzten vier Weltmeistertitel<br />
gingen an Marc Márquez.<br />
Klar, dass er im Kampf<br />
um die nächste Krone eine<br />
Favoritenrolle einnimmt. Viele Fahrer<br />
stürzten im vergangenen Jahr übers<br />
Vorderrad, während Márquez mit dem<br />
Michelin besser umzugehen wusste. In<br />
der neuen Saison sind die Reifen verbessert<br />
und für mehr Stabilität am Kurveneingang<br />
ausgelegt. Theoretisch<br />
muss der Honda-Pilot nur alles genauso<br />
machen wie im letzten Jahr. Doch<br />
HRC arbeitet mit Hochdruck<br />
an der Motorabstimmung.<br />
Mehr Speed<br />
am Kurveneingang und<br />
Ausgang muss her. Das<br />
starke Auftreten von Viñales<br />
nimmt Marc Márquez<br />
so cool wie möglich<br />
die gutmütigeren Vorderreifen werden<br />
der Konkurrenz natürlich in die Karten<br />
spielen. Der Vorsprung der Startnummer<br />
93 dürfte schmelzen.<br />
„Letztes Jahr hatte ich einen großen<br />
Vorteil, ich verstand die Vorderreifen<br />
recht schnell“, sagt Márquez. „Der neue<br />
Reifen funktioniert besser, und die anderen<br />
Fahrer werden sich damit am<br />
Limit wieder leichter tun.“ Im Klartext:<br />
Wahrscheinlich werden wir Rossi,<br />
Lorenzo und den Rest nicht so oft auf<br />
der Nase liegen sehen wie in 2016.<br />
Momentan feilt Hondas Rennabteilung<br />
HRC immer noch an der Abstimmung<br />
des neuen Motors. Dieses Big<br />
Bang-Triebwerk soll die über die Renndistanz<br />
sehr fordernde RCV leichter<br />
beherrschbar machen. Es gibt sein<br />
Drehmoment besser kontrollierbar ans<br />
Hinterrad, steigert so die Traktion am<br />
Kurvenausgang und reduziert die zeitraubende<br />
Wheelie-Neigung auf den<br />
Geraden. Außerdem muss Honda die<br />
Magneti Marelli-Software mit der neuen<br />
Motorabstimmung in Einklang bringen.<br />
Kein einfaches Unterfangen. HRC tut<br />
sich noch immer schwer damit, die italienische<br />
Elektronik zu durchschauen.<br />
Dazu kommt natürlich, dass Márquez<br />
seinen Fahrstil am Ein- und Ausgang<br />
der Kurven wieder anpassen muss, um<br />
das volle Potenzial des neuen Motors<br />
ausschöpfen zu können.<br />
Neues Duell: Marc vs. Maverick<br />
Und dann betritt auch noch ein neuer<br />
Gegner die Bühne. Seitdem Márquez<br />
2013 in die MotoGP aufgestiegen ist,<br />
hießen seine Konkurrenten immer Jorge<br />
Lorenzo und Valentino Rossi. Sicher<br />
werden ihm diese beiden erneut Probleme<br />
bereiten, aber noch wahrscheinlicher<br />
ist, dass sein größter Rivale im<br />
Titelkampf Yamaha-Neuling Maverick<br />
Viñales sein wird. Márquez sollte seinen<br />
jungen Kontrahenten genau unter<br />
die Lupe nehmen und dessen Fahrstil,<br />
die Strategie im Rennen und seinen<br />
Charakter studieren. Die beiden sind<br />
sich recht ähnlich. Ruhige und freundliche<br />
Zeitgenossen im Fahrerlager,<br />
aber wilde Tiere auf dem Bike – was<br />
Márquez das Studium des Gegners<br />
am Ende sogar erschweren könnte.<br />
„Maverick ist fit für den Kampf um<br />
den Titel. Er ist schnell, konstant und er<br />
kann mit Druck ziemlich gut umgehen“,<br />
schätzt Márquez. Nach seinem Dafürhalten<br />
stellen Viñales und Rossi die<br />
härtesten Gegner dar. Dass Lorenzo bei<br />
seinem Ducati-Debüt eine ernsthafte<br />
Konkurrenz im Kampf um den WM-Titel<br />
sein könnte, glaubt er bisher nicht.<br />
Viñales: mit M1 immer schnell<br />
Kein Zweifel: Der 22-jährige Maverick<br />
Viñales ist der große neue Mann. Er<br />
war Moto3-Weltmeister 2013, gewann<br />
gleich sein zweites Rennen in der Moto2<br />
und sitzt nun auf der Yamaha, der<br />
besten Allround-Maschine im ganzen<br />
MotoGP-Starterfeld. Anhand seiner<br />
bisherigen Testergebnisse ahnt man,<br />
dass er das Zeug hat, die Nummer eins<br />
im Yamaha-Team zu werden. Bleibt<br />
abzuwarten, welchen Effekt sein Speed<br />
auf Teamkollege Rossi haben wird.<br />
106 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
Viñales besitzt die Fähigkeit, sich<br />
sehr schnell auf eine neue Maschine<br />
einzustellen. Selbst wenn er Suzuki die<br />
Treue gehalten hätte, wäre er zumindest<br />
ein Geheimtipp auf den Titel gewesen.<br />
Jetzt mit der Yamaha kann er potenziell<br />
jeden dort draußen besiegen.<br />
Der Verwandtschaftsgrad zwischen<br />
GSX-RR und YZR-M1 fällt höher aus<br />
als bei anderen GP-Bikes. Beides sind<br />
Reihenvierzylinder, doch die größte<br />
Gemeinsamkeit liegt in der Neutralität<br />
des Fahrverhaltens. Schnell zu fahren<br />
machen sie recht einfach. So gelang es<br />
Viñales im letzten Jahr dank der feinen<br />
Handlingeigenschaften der Suzuki, in<br />
Silverstone zum Sieg zu fahren – trotz<br />
Leistungsnachteil.<br />
„Schon nach meinen ersten Runden<br />
mit der Yamaha in Valencia fühlte ich<br />
mich richtig schnell“, sagt Viñales.<br />
„Die Suzuki hat viele Stärken, sie ist<br />
beispielsweise extrem gut in langen<br />
Kurven. Aber mit der Yamaha kann ich<br />
länger schnell fahren, 20 Runden und<br />
mehr sind kein Problem. Auf der Yamaha<br />
fühle ich mich an diesem Punkt<br />
schon auf demselben Level wie mit der<br />
Suzuki letztes Jahr. Wir konzentrieren<br />
uns darauf, eine gute Pace für die letzten<br />
Runden eines Rennens aufzubauen.<br />
Denn das ist immer Marcs Stärke,<br />
gegen Ende ist er sehr schnell. Davon<br />
abgesehen arbeiten wir daran, unsere<br />
Performance in den Bremszonen zu<br />
verbessern. Das ist für die Positionskämpfe<br />
in den ersten und den letzten<br />
Runden gleichermaßen wichtig.“<br />
Zweifellos sieht Márquez eine Bedrohung<br />
in Viñales. Eine Statistik von<br />
2016 zeigt, dass Viñales mit den Michelins<br />
weniger oft stürzte als ein Jahr<br />
zuvor mit den Bridgestones. Bei allen<br />
anderen Fahrern war es genau andersherum.<br />
Dies deutet darauf hin, dass er<br />
ein viel besseres Gefühl für die Michelin-Reifen<br />
hat als andere Fahrer, obwohl<br />
Márquez diesen Umstand natürlich<br />
weniger generös kommentiert: „Viñales<br />
ist letztes Jahr seltener gestürzt als ich,<br />
das stimmt. Aber wenn du nicht um<br />
den Titel kämpfst, fällt es leicht zu sagen,<br />
ich bin jetzt am Limit und gehe<br />
kein weiteres Risiko mehr ein. Kämpfst<br />
du aber um den Titel, musst du 100<br />
Prozent geben, und zwar immer.“ Übri-<br />
Yamaha-Neuzugang Maverick Viñales fühlt sich auf der M1 sichtlich wohl.<br />
Das Team feilt daran, gegen Ende eines Rennens die Pace aufrecht<br />
erhalten zu können und die Bremsperformance zu verbessern<br />
YAMAHA:<br />
MAVERICK VIÑALES<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 107
gens haben sich die beiden schon<br />
lange vorher einmal bekriegt, im Alter<br />
von neun und elf Jahren. Der ältere<br />
Márquez fuhr mit einer Wildcard in<br />
einem spanischen Pocketbike-Rennen<br />
und wurde von Dauerstarter Viñales<br />
auf den zweiten Platz verwiesen.<br />
Alte Krieger, neue Waffen –<br />
Rossi vs. Lorenzo<br />
Valentino Rossi feiert <strong>2017</strong> ein zweifelhaftes<br />
Jubiläum. Es ist das zehnte Jahr<br />
des Duells zwischen ihm und seinem<br />
hartnäckigen Konkurrenten Jorge Lorenzo<br />
– sieben Jahre als Teamkollegen<br />
und zwei Jahre als Rivalen aus unterschiedlichen<br />
Teams. Jetzt stehen sich<br />
die beiden erneut als Werksfahrer<br />
verschiedener Hersteller gegenüber.<br />
Dieses Mal ist die Situation um genau<br />
180 Grad verdreht: Statt wie Rossi<br />
2011 und 2012 sitzt nun Lorenzo im<br />
Sattel einer Werks-Ducati.<br />
Rossi behält die Yamaha und muss<br />
sich die Box nicht länger mit einem<br />
seiner erbittertsten Widersacher teilen,<br />
was sich auf seine Gemütsruhe nicht<br />
gerade ungünstig auswirken sollte. „Zu<br />
Viñales habe ich ein entspanntes Verhältnis,<br />
mit Lorenzo war die Rivalität<br />
dagegen immer sehr hoch und wir<br />
hatten durchaus so unsere Probleme“,<br />
sagt der neunfache Weltmeister.<br />
Ein weiterer Faktor wird es Rossi<br />
in diesem Jahr mental etwas einfacher<br />
machen. Zum selben Zeitpunkt im vergangenen<br />
Jahr hatte der Italiener noch<br />
immer an den Ereignissen der letzten<br />
Rennen aus 2015 zu knapsen. Lorenzo<br />
und Márquez hatten sich gegen ihn<br />
verschworen – davon ist er immer<br />
noch felsenfest überzeugt.<br />
„Die Dinge von 2015 lassen sich<br />
nicht ändern, aber Zeit ist die beste<br />
Medizin“, winkt Rossi ab und fügt<br />
hinzu: „Wichtig ist, konzentriert, ruhig<br />
und gelassen zu bleiben. Ich versuche,<br />
entspannter und konzentrierter an die<br />
Arbeit zu gehen.“<br />
Vielleicht sehen wir <strong>2017</strong> einen<br />
Doktor, der besser in Form ist als zu<br />
Beginn der Saison 2016. „Ich bin zufrieden<br />
mit dem Bike, es ist wunderschön.<br />
Wir haben großes Potenzial, darüber<br />
bin ich glücklich.“ Die <strong>2017</strong>er-M1<br />
besitzt mehr Leistung und ein neues<br />
Chassis. Yamaha experimentiert außerdem<br />
mit der Aerodynamik, bei der die<br />
außen jetzt verbotenen Winglets innerhalb<br />
der Verkleidung angebracht sind.<br />
Viel wichtiger als der neue Motor<br />
sind offenbar die Änderungen am Rahmen.<br />
„Unser großes Problem war der<br />
Verschleiß des Hinterreifens, weshalb<br />
wir in den letzten Runden immer Zeit<br />
liegen ließen. Daran haben wir gearbeitet,<br />
das neue Chassis funktioniert in<br />
dieser Hinsicht um einiges besser“,<br />
so Rossi nach den Tests in Sepang.<br />
Bleibt die große Frage, wie sich das<br />
Verhältnis Rossi/Viñales im Laufe der<br />
Valentino Rossi in höchster Konzentration. Mit dem neuen Motorrad<br />
zeigt sich der Italiener zufrieden, noch dazu muss er sich die Box nicht<br />
mehr mit Dauerrivale Lorenzo teilen. Reicht es zum zehnten Titel?<br />
YAMAHA:<br />
VALENTINO ROSSI
Saison entwickelt. Vor einigen Jahren<br />
sagte Marco Melandri einmal treffend:<br />
„Rossi ist dein Freund – bis du anfängst,<br />
ihn zu besiegen.“ Damals mag<br />
das wahr gewesen sein. Aber Rossi ist<br />
kein Mensch, der sich unvernünftig in<br />
etwas stürzt. Während der letzten Jahre<br />
musste er sich sehr daran gewöhnen,<br />
besiegt zu werden. Sollte Viñales ihn<br />
schlagen, wäre er dafür rein psychologisch<br />
besser aufgestellt als zu Zeiten<br />
mit Lorenzo als Teamkollege.<br />
Lorenzo: Schritt für Schritt<br />
Jorge Lorenzo hat dieses Jahr einen<br />
ganz anderen Job, für den er auch einen<br />
fetten Marlboro-Gehaltsscheck einsacken<br />
darf: Er soll auf einer Ducati gewinnen.<br />
Nachdem die bockige Desmosedici<br />
durch den kontinuierlichen Input<br />
von Gigi Dall`Igna in ein siegfähiges<br />
Motorrad transformiert wurde, stößt<br />
Lorenzo zu einem deutlich günstigeren<br />
Zeitpunkt zu Ducati als Rossi damals.<br />
Damit nicht genug. Mit Casey Stoner<br />
steht ein weiterer, einst bitterer Rossi-<br />
Rivale auf Lorenzos Seite. Stoner bedeutet<br />
einen riesigen Vorteil für Ducati.<br />
Die Bologneser verfügen mit ihm nämlich<br />
über den einzigen Testfahrer, der<br />
die volle MotoGP-Pace gehen kann. Das<br />
zeigte der Malaysia-Test eindrücklich!<br />
Eigentlich haben sie sogar zwei Testfahrer<br />
dieser Sorte, Michele Pirro legt<br />
ein ähnliches Tempo vor. Um die Sache<br />
zu verdeutlichen: Stoner und Lorenzo<br />
treten nun als Waffenbrüder auf. Entschlossen,<br />
das zu erreichen, was Rossi<br />
nicht erreichen konnte.<br />
Die Zeichen dafür stehen nicht<br />
schlecht, obwohl Lorenzo sich jetzt<br />
erst an eine Maschine gewöhnen muss,<br />
die sich völlig anders benimmt als eine<br />
Yamaha und sich zunächst etwas gegen<br />
seinen Fahrstil mit hohem Kurvenspeed<br />
wehrte. Auf den ersten Runden<br />
in Sepang tat sich Lorenzo auch<br />
schwer mit der Bremse. Die Geometrie<br />
der Ducati erlaubt es ihm nicht,<br />
Geschwindigkeit genauso problemlos<br />
abzubauen wie mit der Yamaha.<br />
Aber Schritt für Schritt schafft er<br />
es, sich anzupassen. Viele Leute im<br />
Fahrerlager glauben, dass Lorenzo das<br />
Auftaktrennen in Katar gewinnen könnte.<br />
Sowohl er als Fahrer als auch die<br />
Ducati waren dort schon immer stark.<br />
Zu einem todsicheren Titelkandidaten<br />
würde ihn ein solcher Gewinn trotzdem<br />
nicht machen. „Zuerst war es für mich<br />
ein Schock, auf so viele Schwierigkeiten<br />
zu treffen. Aber wir bekommen das<br />
in den Griff, es ist nur eine Frage der<br />
Zeit. Das Bike fühlt sich schrittweise<br />
immer besser an, und ich kann mehr<br />
Schrittweise gewöhnt<br />
sich Jorge Lorenzo an<br />
sein neues Arbeitsgerät.<br />
Manche trauen ihm<br />
sogar zu, auf der Ducati<br />
das erste Rennen der<br />
Saison Ende März in<br />
Katar zu gewinnen<br />
DUCATI: JORGE LORENZO<br />
pushen und werde schneller. Soweit<br />
sind wir zufrieden, aber ich muss daran<br />
arbeiten, die neuen Reifen besser<br />
einzusetzen und die Maschine genauer<br />
zu verstehen, damit ich härter attackieren<br />
kann. In langsamen Kurven muss<br />
ich jetzt ganz anders fahren als früher,<br />
dafür kann ich in schnellen Kurven<br />
schon wieder richtig Speed machen.“<br />
Obwohl ein Sieg in Katar zur Diskussion<br />
steht, schätzt Stoner, dass es<br />
noch eine Weile dauern wird, bis Lorenzo<br />
und die Desmosedici vollständig<br />
harmonieren. „Lorenzo war so lange<br />
bei einem Hersteller, dass er auf jeden<br />
Fall eine gewisse Zeit der Umgewöhnung<br />
braucht. Die Yamaha und die Ducati<br />
unterscheiden sich in vielen<br />
Dingen grundlegend, von der Motorcharakteristik<br />
und so weiter.“<br />
Im letzten Jahr hatte Ducati durch<br />
deren Winglet-Technologie den besten<br />
Anpressdruck beim Beschleunigen<br />
und einen Vorteil beim Bremsen.<br />
Jetzt sind die Teile verboten und man<br />
könnte meinen, Ducati käme dadurch<br />
in Schwierigkeiten. So ist es aber nicht.<br />
„Wir benötigen immer noch Zeit, die<br />
richtige Balance für das Bike ohne die<br />
Winglets hinzubekommen, denn vorher<br />
hatten wir deutlich mehr Anpressdruck“,<br />
meint Stoner. „Jetzt kämpfen<br />
wir mit mehr Wheelieneigung, leichter<br />
Instabilität bei Höchstgeschwindigkeit<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 109
und einem veränderten Fahrverhalten<br />
im Kurvenscheitel. Wir experimentieren<br />
mit der Federrate, um den fehlenden<br />
Abtrieb wettzumachen. Einige Fortschritte<br />
konnten wir bereits erzielen.“<br />
Iannone als Geheimfavorit<br />
Seit der Rückkehr in den MotoGP<br />
erledigt Suzuki mit der GSX-RR einen<br />
sauberen Job. Während Honda und<br />
Yamaha ununterbrochen seit 1982 beziehungsweise<br />
1975 starten, bereichert<br />
Suzuki erst seit dreieinhalb Jahren wieder<br />
das Paddock. Das Abwandern von<br />
Viñales war ein schwerer Schlag, aber<br />
dann unterzeichnete Andrea Iannone.<br />
Schon jetzt sieht es so aus, als würde<br />
„The Maniac“ die umgängliche Suzuki<br />
besser meistern als die Ducati nach<br />
geschlagenen vier Jahren.<br />
Iannone und die GSX-RR<br />
könnten <strong>2017</strong> mehr als<br />
nur Achtungserfolge erzielen.<br />
Die gutmütige Suzuki<br />
und der Attacke-<br />
Fahrstil des „Maniac“ passen<br />
gut zusammen, wie<br />
die Sepang-Tests belegen<br />
SUZUKI:<br />
ANDREA IANNONE<br />
„Die beiden Maschinen miteinander<br />
zu vergleichen fällt schwer, denn sie<br />
gehen in völlig unterschiedliche Richtungen“,<br />
erklärt Iannone. „Die Suzuki<br />
verfügt über ein sehr gutes Chassis,<br />
einen sehr, sehr smoothen Motor und<br />
ein gutes Gesamtpaket, das die Maschine<br />
super fahrbar macht.“ Ein Kompliment,<br />
das er der höllisch schnellen,<br />
aber auch fordernden Ducati niemals<br />
machen konnte.<br />
Suzuki entschied sich ganz bewusst<br />
für Iannone als Viñales-Ersatz. Sein auf<br />
Attacke gebürsteter Fahrstil sollte mit<br />
dem am meisten verzeihenden Chassis<br />
im ganzen Grid wunderbar zusammenpassen.<br />
„Andreas Fahrstil und die GSX-<br />
RR geben eine gute Paarung ab, denn<br />
unser Motorrad lässt sich viel besser<br />
steuern als die Ducati“, so Ken Kawauchi,<br />
technischer Manager bei Suzuki.<br />
Den Rivalen von Andrea Iannone sollte<br />
das zu denken geben. „Der Verrückte“<br />
wird jetzt mit mehr Grip und Zuversicht<br />
in die Kurven stechen können,<br />
als er es jemals zuvor auf der Ducati zu<br />
tun vermochte.<br />
Als Suzuki mit der GSX-RR frisch<br />
die Bühne betrat, hatte man noch ein<br />
großes Problem mit der Spitzenleistung.<br />
Mittlerweile ist die Suzuki auf der<br />
Geraden schnell. Beim letztjährigen<br />
Rennen in Sepang fuhr die Maschine<br />
als zweitschnellste direkt hinter einer<br />
Ducati durch die Messstation. Beim<br />
ersten Sepang-Testtag jetzt im Januar<br />
gab es keine Schnellere als die GSX-<br />
RR. Mit anderen Worten: Alle Dinge<br />
laufen beim dritten japanischen Hersteller<br />
momentan passend zusammen.<br />
Bleibt eigentlich nur die Frage,<br />
ob Iannone sitzen bleibt. Letztes Jahr<br />
stürzte der 27-Jährige in sechs GPs –<br />
öfter als jeder andere der Topfahrer.<br />
Seine Sturzrate muss er unbedingt in<br />
den Griff bekommen. Vielleicht kann<br />
die Suzuki ihm dabei helfen.<br />
KTM: Start mit leeren Händen<br />
Wenn es jemand nicht gewohnt ist zu<br />
verlieren, dann KTM. Die Mattighofener<br />
haben in praktisch jeder Klasse abgeräumt,<br />
in der sie jemals angetreten<br />
sind – von Motocross über die Dakar<br />
bis zur Moto3. Jetzt stellen sie sich der<br />
größten aller Herausforderungen und<br />
wagen den Schritt in die Höhle des Löwen:<br />
den MotoGP.<br />
Ihren Zeitplan hätten sie bei KTM<br />
nicht besser abstimmen können.<br />
Während alle anderen Hersteller ihre<br />
Maschinen auf neue Regeln und technische<br />
Bestimmungen anpassen mussten,<br />
wurde die KTM RC16 von Beginn<br />
auf Michelin-Reifen und mit der verein-<br />
110 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
KTM:<br />
POL ESPARGARO<br />
Die Mattighofener platzen<br />
schier vor Ehrgeiz, und die<br />
Entwicklung scheint in die<br />
richtige Richtung zu gehen.<br />
Große Schritte auf einmal erlaubt<br />
die MotoGP-Klasse dem<br />
Neuling KTM trotzdem nicht<br />
heitlichten Software aus der Taufe<br />
gehoben. Dennoch fand sich Testpilot<br />
Mika Kallio beim letztjährigen Debütrennen<br />
zum Saisonabschluss in Valencia<br />
zwei Sekunden hinter der Pace.<br />
KTM hat eine große Lücke zu schließen.<br />
Sie arbeiten Schritt für Schritt daran,<br />
denn in dieser schwierigsten aller<br />
Meisterschaften findet man als Anfänger<br />
nicht mehrere Zehntel auf einmal.<br />
„Unser Ziel beim ersten Rennen in<br />
Katar ist ein Ergebnis zwischen dem<br />
zehnten und sechzehnten Platz“, sagt<br />
Tom Jojic, Teamchef von Red Bull KTM-<br />
Fahrer Bradley Smith. Die KTM kommt<br />
der Honda vielleicht näher als jedes<br />
andere GP-Motorrad. Was kein Wunder<br />
ist, zählt man die vielen Ex-HRC-Männer<br />
in der KTM-Box zusammen. Mal<br />
den Stahl-Gitterrohrrahmen der KTM<br />
ausgenommen, sehen sich beide Maschinen<br />
unheimlich ähnlich. Auch Honda<br />
setzte früher bei seinem V4-Motor<br />
auf eine „Screamer-Zündfolge“. Die<br />
schärfere Leistungsabgabe macht die<br />
Maschine zwar generell etwas anstrengender<br />
zu fahren, was aber nicht unbedingt<br />
eine schlechte Sache sein muss.<br />
„Das Motorrad bewegt sich recht<br />
viel, sogar auf den Geraden. Aber es<br />
macht Spaß zu fahren“, berichtet<br />
Smiths Teamkollege Pol Espargaro.<br />
„Mit der Yamaha musstest du immer<br />
sehr smooth sein, aber das kam meinem<br />
Stil nicht so richtig entgegen.<br />
Nach einem Testtag mit der RC16 bist<br />
du auf jeden Fall immer ziemlich fertig.“<br />
Jojic erklärt, das gehöre zur Firmenphilosophie.<br />
„Dieser Charakter<br />
zieht sich bei unseren Maschinen<br />
durch alle Kategorien. Erst wenn du<br />
das Bike ans Limit treibst, kommen die<br />
Vorteile unseres Pakets vollständig zur<br />
Geltung. Ein super-smoother Fahrstil<br />
funktioniert damit nicht, aber am Limit<br />
haben wir Vorteile.“<br />
KTM nutzte die Vorsaisontests <strong>2017</strong>,<br />
um drei unterschiedliche Rahmen auszuprobieren.<br />
Einer aus 2016, einer aus<br />
<strong>2017</strong> und einer von irgendwo dazwischen.<br />
Die Wahl fällt vermutlich auf das<br />
<strong>2017</strong>er-Bauteil, was beweisen würde,<br />
dass die Entwicklungsarbeit in die<br />
richtige Richtung geht. Das Ziel beschreibt<br />
Teamchef Tom Jojic so:<br />
„Wir wollen einen Rahmen, mit dem wir<br />
höhere Geschwindigkeiten am Kurveneingang<br />
realisieren können und der<br />
uns mehr mechanischen Grip am<br />
Kurvenausgang gibt. Wir probieren<br />
dazu unterschiedlich steife Schwingen,<br />
damit sich die Maschine besser über<br />
das Hinterrad steuern lässt. Für uns<br />
als Neuling in der Topklasse des Rennsports<br />
ist das alles eine große Sache.<br />
Die Kosten sind exorbitant und das fahrerische<br />
Niveau irre hoch. Keiner bei<br />
KTM macht uns Druck, den machen<br />
wir uns hier im Team schon selber.“<br />
WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong> 111
SPORT<br />
NEWS<br />
GEMISCHTE<br />
GEFÜHLSLAGE<br />
Eugene Laverty und Lorenzo Savadori (oben)<br />
lieferten im neuen Milwaukee-Aprilia-Team<br />
erstaunlich gute Testzeiten ab. Superbike-<br />
Newcomer Stefan Bradl (#6) hat noch Sorgen<br />
mit der Honda Fireblade, Markus Reiterberger<br />
(#21) fehlt weiterhin Gefühl für die BMW<br />
Fotos: 2snap<br />
Die deutschen Superbike-WM-Piloten Stefan Bradl und Markus Reiterberger<br />
kämpften bei Tests mit Problemen. Das neue Aprilia-Team überraschte dagegen.<br />
SUPERBIKE-WM. Dass Superbike-Weltmeister<br />
Jonathan Rea, sein Kawasaki-<br />
Teamkollege Tom Sykes und der in der<br />
zweiten Saisonhälfte 2016 fast schon<br />
beängstigend erstarkte Ducati-Werksfahrer<br />
Chaz Davies auch bei den ersten<br />
Testfahrten vor der WM <strong>2017</strong> ganz vorne<br />
mitmischen würden, war erwartet worden.<br />
Doch dass bei den Probeläufen, zunächst<br />
im südspanischen Jerez, später<br />
im portugiesischen Portimão, auch Davies‘<br />
neuer Teamkollege Marco Melandri<br />
gleich eine gute Figur machen und nach<br />
den zwei Jerez-Tagen als Viertschnellster<br />
sogar um einen Wimpernschlag<br />
flotter unterwegs sein würde als Davies,<br />
darf als Überraschung gewertet werden.<br />
Wie auch die geradezu glanzvolle Vorstellung<br />
von Lorenzo Savadori und<br />
Eugene Laverty. In Jerez blieb Savadori,<br />
Stock-1000-Cup-Gesamtsieger 2015, nur<br />
0,111 Sekunden hinter Rea zurück, in<br />
Portimão war Ex-MotoGP-Fahrer Laverty<br />
Zweitbester, 0,190 Sekunden hinter Davies.<br />
Kawasaki startete nicht in Portugal.<br />
Savadori und Laverty bilden das neue<br />
Milwaukee-Team, dem der Wechsel von<br />
BMW zu Aprilia offenbar gut getan hat.<br />
Althea-BMW, das Team des Deutschen<br />
Markus Reiterberger, hält BMW die<br />
Treue – bislang mit wenig Erfolg. Reiterberger<br />
war in Portimão der langsamste<br />
Superbiker, er kommt nicht damit zurecht,<br />
wie das italiensiche Team sein<br />
Motorrad abstimmt. Auch Stefan Bradl,<br />
Neuzugang bei Honda und in der Superbike-WM,<br />
hat mit seiner Truppe noch viel<br />
zu tun. Die neue Honda Fireblade, erst<br />
kurz vor dem Test beim Team eingetroffen,<br />
hat etliche Kinderkrankheiten. Das<br />
hatte Bradl erwartet, aber noch gehofft,<br />
dass es nicht so schlimm werden würde.<br />
SUPERSPORT 300-WM<br />
EIN DEUTSCHER TRAUT SICH<br />
Gabriel Noderer aus Eysölden in Mittelfranken wird der einzige<br />
deutsche Fahrer in der <strong>2017</strong> erstmals ausgetragenen Supersport<br />
300-WM sein. Der 20-Jährige, der 2016 im European Junior<br />
Cup als bester Rookie auf Platz zehn gelandet war (Foto),<br />
hat bei der Scuderia Maranga aus Italien einen Vertrag erhalten.<br />
Noderer und sein Teamkollege Alex Triglia (17) werden auf<br />
Honda CBR 500 R starten – als zwei von drei Honda-Piloten im<br />
35 Mann starken Feld, von denen 20 auf Yamaha YZF-R3 und<br />
zwölf auf Kawasaki Ninja 300 sitzen. „Honda wird uns schon<br />
ein gutes Motorrad hinstellen“, ist Noderer zuversichtlich.<br />
Foto: WD_Project<br />
112 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>
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WEITERE THEMEN<br />
FOLGER IM MOTOGP:<br />
Nach den Tests treffen<br />
wir Jonas Folger und<br />
sprechen mit dem neuen<br />
MotoGP-Piloten über<br />
seine ersten Eindrücke<br />
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aus Japan. An der<br />
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114 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
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Die neue KTM 1290<br />
Super Duke R und BMWs<br />
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Duell<br />
SUPERBIKE-WM:<br />
<strong>PS</strong> beleuchtet Stefan<br />
Bradls ersten Superbike-Auftritt<br />
beim<br />
Auftakt der WM in<br />
Australien<br />
Fotos: Suzuki, Ducati, Triumph<br />
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U nt er allen, die bis zum 08.<br />
März <strong>2017</strong> (Dat um des Poststemp els) mitm ac hen,<br />
v erlos en wir eine S uz uk i GSX-R1000<br />
und<br />
w eit er e tolle Preis e.<br />
Sie könn en die Postk art e auch onlin e ausf üllen unt er:<br />
w ww.les eru mf rag en.de/<strong>PS</strong> Teiln ehm erc od e u T246<br />
Viel Spaß beim Mitm ac hen wünscht<br />
Ihre Red akt io n<br />
ICH WÄH LE Bit te Kenn zif fern 01 bis 142 ein tra gen!<br />
Enduro/ Adventure<br />
125er Supermoto Sport Crossover<br />
A ______ B ______ C ______ D ______<br />
Sportlicher Sport-Motorrad Sport-Motorrad<br />
Allrounder Na ked Bike bis 990 cm 3 über 990 cm 3<br />
E ______ F ______ G ______ H ______<br />
Die be ste Mo tor rad-Mar ke von al len: __________________ (Bit te Her stel ler ein tra gen!)<br />
- Wel che der Ka te go rien A bis H in ter es sie ren Sie ganz be son ders? ....... ....... .......<br />
- Was trifft al les auf <strong>PS</strong> zu?<br />
m hat ho hes Ni veau m gute Ent schei dungs hil fe beim Mo tor rad-Kauf<br />
m zu viel Tech nik m hohe fach li che Kom pe tenz m ver ständ li che Ar ti kel<br />
m bringt gute Test be rich te m in for ma ti ve Pra xis tipps m in ter es san te Klein an zei gen<br />
m in ter es san te Tu ning be rich te m ist sehr gut auf ge macht m sehr gute Fo tos, Bil der<br />
m sehr gute Ti tel-Sei ten m zu vie le Mo tor rä der, die sich nie mand leis ten kann<br />
m manch mal zu ober fläch lich m macht Spaß zu le sen<br />
m ist sehr ak tu ell m bie tet viel fürs Geld m in for miert „kurz und bün dig”<br />
m nicht über all zu be kom men m be vor zugt be stimm te Mo tor rad-Mar ken<br />
m manch mal zu an spruchs voll m ist nütz lich für den Be ruf<br />
m Ar ti kel sind sorg fäl tig re cher chiert m ist bes ser als an de re Mo tor rad zeit schrif ten<br />
m her vor ra gen de Mo tor sport-Be richt er stat tung m gute The men aus wahl<br />
- Stand in die ser Aus ga be von <strong>PS</strong> viel drin, was Sie in ter es siert hat?<br />
m ja, sehr viel m viel m ei ni ges m nein, nicht so viel<br />
- Was da von ge fällt Ih nen bei <strong>PS</strong> ganz be son ders, was we ni ger?<br />
m ge fällt mir ganz be son ders m ge fällt mir m ge fällt mir we ni ger<br />
m m m wie die Fas zi na ti on des Mo tor rad fah rens ver mit telt wird<br />
m m m wie tech ni sche De tails er klärt wer den m m m wie <strong>PS</strong> Mo tor rä der tes tet<br />
m m m wie über den Mo tor rad-Renn sport be rich tet wird m m m die Bil der in <strong>PS</strong><br />
m m m der Schreib stil von <strong>PS</strong> ins ge samt m m m die Auf ma chung und die gan ze Op tik<br />
- Die nächs te Aus ga be von <strong>PS</strong> wer de ich…<br />
m si cher kau fen m viel leicht kau fen m nicht kau fen m weiß noch nicht<br />
- Da rü ber soll te <strong>PS</strong>....<br />
m mehr be rich ten m we ni ger be rich ten m gleich viel be rich ten<br />
m m m Superbikes/1000er m m m Supersportler/Hubräume bis 1000 cm 3<br />
m m m Power-Naked Bikes über 130 <strong>PS</strong> m m m Naked Bikes bis 130 <strong>PS</strong><br />
m m m Supersportler vor 2010 m m m Supersportler der 1990er<br />
m m m Tuning-Bikes/<strong>PS</strong>-TunerGP-Motorräder m m m Rennmotorräder<br />
m m m Supermoto/Enduros/Motocross m m m Sportliche Exoten (z.B. Ducati Diavel)<br />
m m m Sport-Tourer (z.B. Kawasaki ZZR 1400) m m m Crossover-Bikes (z.B. BMW S1000 XR)