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16/3377 - Abgeordnetenhaus von Berlin

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Bericht des <strong>Berlin</strong>er Beauftragten für Datenschutz und<br />

Informationsfreiheit 2009<br />

den Geowissenschaften einschließlich der<br />

Meteorologie und der Archäologie und vielen anderen<br />

Zusammenhängen eine wesentliche Rolle. Das starke<br />

Interesse an der wirtschaftlichen Nutzung der<br />

Geodaten entfacht auch die Diskussion um die<br />

datenschutzrechtliche Relevanz dieser Daten. So<br />

verneinen Geodatenvermarkter das Vorhandensein<br />

<strong>von</strong> Personenbezug15, um Geodaten ganz aus dem<br />

Anwendungsbereich der Datenschutzgesetze<br />

herauszunehmen, während <strong>von</strong> Datenschützern gerade<br />

die Möglichkeit des Personenbezugs betont wird<strong>16</strong>.<br />

Die Steuerung <strong>von</strong> Computern wird nicht länger auf<br />

die Nutzung <strong>von</strong> Tastaturen und Mäusen beschränkt<br />

sein. Die Eingabe solcher Steuerungssignale wird bald<br />

auch mit der Stimme oder mit Gesten erfolgen<br />

können. Ob dies datenschutzrechtliche Bedeutung<br />

erlangen wird, bleibt abzuwarten. Mit Sicherheit muss<br />

das Problem, dass Computer akustische oder optische<br />

Signale missverstehen können, gelöst werden. Ob die<br />

Spracherkennung zu einem zuverlässigen Mittel der<br />

biometrischen Zugriffskontrolle wird, ist noch nicht<br />

abzusehen.<br />

1.2. Datenverarbeitung in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

1.2.1 IT-Politik<br />

Die Ziele der IT-Politik des Landes <strong>Berlin</strong> sind<br />

weiterhin darauf ausgerichtet, die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

fit für das sog. eGovernment zu machen. Den<br />

Bürgerinnen und Bürgern sollen über kurz oder lang<br />

elektronische Dienstleistungen angeboten werden, die<br />

es ihnen ermöglichen, bestimmte Leistungsangebote<br />

der Verwaltung vom häuslichen Telefon oder vom<br />

heimischen Computer aus über das Internet in<br />

Anspruch zu nehmen. Diese Möglichkeit des<br />

„Fernzugriffs“ auf die Verwaltung soll nicht nur den<br />

Menschen in <strong>Berlin</strong> das Leben erleichtern, sondern ist<br />

auch die technische Voraussetzung für den Zugriff<br />

<strong>von</strong> Bürgerinnen und Bürgern aus der Europäischen<br />

Union zur Umsetzung ihrer Rechte nach der<br />

Europäischen Dienstleistungsrichtlinie17.<br />

Es kommt zum einen darauf an, moderne und<br />

bürgerfreundliche Kommunikationskanäle über<br />

Telefonnetz und Internet zwischen den Menschen und<br />

der Verwaltung zu schaffen, und zum anderen die IT-<br />

Stellungnahme des Senats<br />

15 M. Herter (infas GEOdaten): Geodaten sind nicht persönlich, http://www.infasgeodaten.de/fileadmin/media/pdf/presse/2008015_PI_Datenschutz_II.pdf<br />

<strong>16</strong> M. Karg (ULD Schleswig-Holstein): Datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen für die Bereitstellung<br />

<strong>von</strong> Geodaten für die Wirtschaft, https://www.datenschutzzentrum.de/geodaten/datenschutzrechtlicherahmenbedingungen-bereitstellung-geodaten.pdf<br />

17 Vgl. 10.9<br />

14

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