16/3377 - Abgeordnetenhaus von Berlin
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Bericht des <strong>Berlin</strong>er Beauftragten für Datenschutz und<br />
Informationsfreiheit 2009<br />
Generationswechsels liegt jedoch in dem Angebot<br />
eines flexiblen Übergangs <strong>von</strong> der klassischen<br />
leitungsgebundenen Telefonie auf das Telefonieren<br />
über das Internet-Protokoll (Voice over IP – VoiP).<br />
Die Verwaltungen können innerhalb der Verwaltung<br />
VoiP nutzen. Sie benötigen dazu keine eigene<br />
Telefonanlage mehr, sondern nutzen ein eigenes<br />
VPN18, das <strong>von</strong> einem zentralen VoiP-Server im<br />
ITDZ gesteuert wird. Verwaltungen, die noch nicht<br />
auf das neue Protokoll umsteigen wollen, können ihre<br />
bestehenden TK-Anlagen weiter auf dem bestehenden<br />
SDH-Netz betreiben. Es ist möglich, zwischen den<br />
beiden Netzen zu kommunizieren.<br />
Politisch ist beabsichtigt, auch die bisher vom BeLa<br />
getrennt geführten Glasfasernetze der Polizei und der<br />
Feuerwehr in das BeLa NG zu integrieren. Dies stieß<br />
insbesondere bei der Polizei auf Sicherheitsbedenken.<br />
Ob diese politische Absicht daher umgesetzt wird, ist<br />
noch offen.<br />
Das sog. IT-Servicemanagement (ITSM) soll mit<br />
Maßnahmeangeboten und -methoden dazu führen,<br />
dass die IT-Organisation die Geschäftsprozesse der<br />
Verwaltung optimal unterstützt. Die IT wird im<br />
Erfolgsfall mit mehr Kunden- und Serviceorientierung<br />
ausgestattet. Sie wird stärker an die Bedürfnisse der<br />
Anwender angepasst und sieht die Rückkopplung mit<br />
diesen vor, die zu weiteren Anpassungen führen kann.<br />
Für die Umsetzung eines ITSM stehen gesammelte<br />
gute Beispielumsetzungen (Best Practices) in einer<br />
Reihe <strong>von</strong> Publikationen zur Verfügung, die in der<br />
sog. IT Infrastructure Library (ITIL) zusammengefasst<br />
worden sind und damit einen aus positiven<br />
Erfahrungen gewonnenen Quasi-Standard bilden. Dort<br />
werden die Prozesse, Aufbauorganisation und<br />
Werkzeuge für den Betrieb einer IT-Infrastruktur<br />
beschrieben.<br />
Im Rahmen des prioritären Projekts ProBetrieb19 hat<br />
sich das IT-Management des Landes zur Einführung<br />
eines ITSM nach den Vorgaben des ITIL<br />
entschlossen. Zur Umsetzung des ITSM in der<br />
<strong>Berlin</strong>er Verwaltung liegen Handlungsvorschläge des<br />
ITDZ vor. Zur Harmonisierung der Strukturen und<br />
Prozesse <strong>von</strong> IT-Vorhaben wird die berlinweite<br />
Nutzung eines einheitlichen Werkzeugs angestrebt.<br />
1.2.2 IT-Sicherheit<br />
Der aktuelle IT-Sicherheitsbericht 2009 des Senats,<br />
der nach den IT-Sicherheitsgrundsätzen des Landes<br />
<strong>Berlin</strong>20 alljährlich auf der Grundlage <strong>von</strong><br />
Stellungnahme des Senats<br />
Im Rahmen des Projektes ProBetrieb wurde<br />
empfohlen, ein IT-Servicemanagement (ITSM) einzurichten.<br />
Zur Auswahl eines geeigneten Werkzeugs zur<br />
Unterstützung eines ITSM hat sich eine Verbundpartnerschaft<br />
mit mehreren Verwaltungen und dem<br />
ITDZ gebildet.<br />
Eine wesentliche Aufgabe des jährlichen IT-<br />
Sicherheitsberichtes besteht darin, aus dem ermittelten<br />
Sachstand den bestehenden Handlungsbedarf aufzu-<br />
18 Virtuelles Privates Netz. Die Virtualität entsteht aus der Nutzung des gleichen physikalischen Netzes<br />
mit anderen Nutzenden <strong>von</strong> VPN. Die Abgrenzung (Privatheit) der Nutzenden <strong>von</strong>einander erfolgt durch die<br />
kryptographische Verschlüsselung mit unterschiedlichen Schlüsseln.<br />
19 JB 2006, 1.2<br />
20 Grundsätze zur Gewährleistung der notwendigen Sicherheit beim IT-Einsatz in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
(IT-Sicherheitsgrundsätze) vom 11. Dezember 2007<br />
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