tassilo - Sep./Okt. 2016
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DAS REZEPT VOM KÜCHENCHEF:<br />
Der Sonntags-Zopf<br />
Die Zutaten:<br />
40 g Hefe<br />
800 g Mehl<br />
300 ml Milch<br />
100 g Zucker<br />
2 Pck. Vanillezucker<br />
85 g Butter<br />
4 Eier<br />
10 g Salz<br />
Abrieb von einer Bio-Zitrone<br />
Rosinen nach Geschmack<br />
1 Eigelb zum Bestreichen<br />
Die Zubereitung:<br />
Die Hefe mit etwas Mehl und Zucker sowie der lauwarmen Milch<br />
verrühren und bei circa 35 Grad 15 Minuten gehen lassen. Nun<br />
alle Zutaten (bis auf die Rosinen) circa 15 Minuten durchkneten.<br />
Dann den Teig eine Stunde gehen lassen und ihn anschließend<br />
mit den Rosinen zusammenkneten. Drei Stränge formen und diese<br />
flechten. Nochmals den Zopf 30 Minuten<br />
gehen lassen. Den Zopf mit dem<br />
Eigelb (mit etwas Wasser<br />
aufgeschlagen) bestreichen<br />
und bei 160 Grad 45<br />
Minuten backen.<br />
mit ist ein Verfahren ren der Gemeinschaftsverpflegung<br />
fl gemeint, bei<br />
dem auf eine unmittelbare Ausgabe<br />
einer Testphase, um das Brot, welches<br />
etwa in Schongau von der Bä-<br />
der Speisen im Gegensatz ckerei Michl kommt, direkt auf die<br />
zur herkömmlichen Warmverpflegung<br />
Stationen zu liefern. „Es ist zwar<br />
verzichtet wird. Die warmen ein logistischer Mehraufwand,<br />
Speisenkomponenten werden auf aber wir versuchen, ständig zu<br />
herkömmliche Weise zubereitet<br />
und gegart, dann aber innerhalb<br />
von 90 Minuten auf eine Temperatur<br />
optimieren“, versichert Till Döring,<br />
Projektmanager bei der Dorfner<br />
GmbH, die den gesamten Prozess<br />
von unter vier Grad gekühlt. der Umstrukturierung begleitet<br />
Die gekühlte Speise könnte bei und als erfahrenes Unternehmen<br />
ununterbrochener Kühlkette bis vorangetrieben hat.<br />
zu vier Tage ohne Qualitätsverlust<br />
gelagert werden. Bei der Krankenhaus<br />
GmbH wird immer für<br />
Die Sache mit dem<br />
Berliner Kennzeichen<br />
den folgenden Tag frisch gekocht.<br />
Nachdem die Speisen im „Chiller“<br />
runtergekühlt und anschließend<br />
Über ein induktives Heizverfahren<br />
werden die Speisen aufgewärmt,<br />
gelagert wurden, kommen sie in bevor sie auf die Stationen gebracht<br />
einem baulich getrennten „Portionierraum“<br />
auf die Teller. Um die<br />
Kühlung nicht zu unterbrechen<br />
ist der Raum ebenfalls auf sieben<br />
Grad temperiert. „Das ist auch der<br />
Grund, warum das Brot etwas kühler<br />
ist, als man es vielleicht von daheim<br />
gewöhnt ist“, erklärt Roberto<br />
Hänsel. Derzeit befinde man sich in<br />
werden. Seit der Umstrukturierung<br />
wird in Schongau das Essen für die<br />
beiden Krankenhäuser und das angegliederte<br />
Altenheim gekocht und<br />
vorbereitet. Nach Weilheim gelangen<br />
die Speisen mit einem eigens<br />
geleasten Kühl-Lastwagen. „Die<br />
Firma, von der wir den Transporter<br />
leasen, sitzt in Berlin — daher<br />
das Kennzeichen“, erklärt Döring<br />
schmunzelnd. Schließlich habe<br />
er schon die wildesten Gerüchte<br />
gehört, etwa, dass das Essen aus<br />
der Hauptstadt komme. Alle vier<br />
Wochen wiederholt sich der Speiseplan,<br />
wenngleich er laufend<br />
verbessert und abgeändert wird.<br />
Neuerdings gibt es zwischendurch<br />
Spezialitätenwochen mit verschiedenen<br />
Themen wie „Griechenland“<br />
oder „Fit und Vital“. Dass jemand<br />
während seines Aufenthaltes<br />
häufiger in den Genuss der gleichen<br />
Mahlzeiten kommt, sei indes<br />
äußerst selten. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer der Patienten bei<br />
der Krankenhaus GmbH liegt unter<br />
sechs Tagen. Verwunderlich ist die<br />
Tatsache, dass die Geschmäcker in<br />
Weilheim und Schongau ziemlich<br />
unterschiedlich sein sollen, wie<br />
uns Roberto Hänsel erklärt. Nochmal<br />
ein wenig mehr Aufwand also<br />
bei der täglichen Arbeit mit den<br />
frischen Lebensmitteln.<br />
tis<br />
Roberto Hänsel<br />
zeigt ein Tablett<br />
mit der induktiven<br />
Heiztechnik. Rechts<br />
eine kleine Portion<br />
Lasagane, die im<br />
gekühlten und<br />
baulich getrennten<br />
Raum auf die Teller<br />
wandert (unten)<br />
Sogenannte<br />
„Rückstellproben“ (Bild rechts):<br />
Von jeder Mahlzeit werden zur Absicherung<br />
und gegebenenfalls Überprüfung eine Woche<br />
lang zwei Proben aufbewahrt.<br />
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