tassilo - Sep./Okt. 2016
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Dr. Peter Baumann — neuer Chefarzt in der Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
Wir brauchen das Messer<br />
immer ein Stück weniger<br />
Weilheim/Schongau | Seit<br />
dem 1. August ist Dr. Peter<br />
Baumann neuer Chefarzt<br />
in der Klinik für Gefäß- und<br />
Endovaskularchirurgie in der<br />
Krankenhaus GmbH Landkreis<br />
Weilheim-Schongau. Der 45-Jährige<br />
ist von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gefäßchirurgie und<br />
Gefäßmedizin zertifizierter endovaskulärer<br />
Spezialist und mit den<br />
minimalinvasiven Kathetertechniken<br />
zur Behandlung von Gefäßkrankheiten<br />
bestens vertraut.<br />
„Narkose und Skalpell können wir<br />
heute häufig durch eine örtliche<br />
Betäubung und minimalinvasive<br />
Techniken ersetzen. Mit modernster<br />
Kathetertechnik können wir<br />
beispielsweise von der Leiste aus<br />
verschlossene Blutgefäße wiedereröffnen“,<br />
so Dr. Peter Baumann.<br />
Im „<strong>tassilo</strong>“-Interview spricht der<br />
Mediziner der das Tauchen, Klettern<br />
und Kochen — insbesondere<br />
Sushi — zu seinen Hobbies zählt,<br />
über seine ersten Eindrücke bei<br />
der Krankenhaus GmbH, was es<br />
noch zu tun gibt und wie wichtig<br />
ihm der persönliche Kontakt zu<br />
seinen Patienten ist.<br />
Dr. Baumann, mit welchen beruflichen<br />
Erfahrungen sind Sie zur<br />
Krankenhaus GmbH gekommen?<br />
Meine Ausbildung habe ich im<br />
Klinikum Ingolstadt absolviert, wo<br />
ich von 1998 bis 2009 zunächst die<br />
komplette Chirurgie durchlaufen<br />
habe, ehe ich mich vor rund elf<br />
Jahren als Gefäßchirurg spezialisiert<br />
habe. Ab 2009 war ich leitender<br />
Oberarzt am Benedictus<br />
Krankenhaus, wo ich half, die Gefäßchirurgie<br />
mit aufzubauen.<br />
Gibt es seit ihrem Antritt als Chefarzt<br />
bereits Veränderungen in der<br />
Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie?<br />
Die Hauptveränderung ist sicherlich,<br />
dass wir etwas den Standortschwerpunkt<br />
der Gefäßchirurgie<br />
und der endovaskulären Medizin<br />
nach Weilheim verlagern. Hier<br />
haben wir bessere technischen<br />
Möglichkeiten und auch bessere<br />
interdisziplinäre Voraussetzungen.<br />
Als Gefäßchirurg kann man nicht<br />
alleine arbeiten. Man braucht Internisten,<br />
Radiologen, Neurologen<br />
und, und, und. Der Erfolg hängt<br />
davon ab, ob das Zusammenspiel<br />
mit anderen Disziplinen klappt.<br />
Allerdings wird es selbstverständlich<br />
auch zukünftig Ansprechpartner<br />
und Behandlungsmöglichkeiten<br />
in Schongau geben.<br />
Wo sehen Sie noch Probleme?<br />
Wir optimieren ständig Abläufe.<br />
Die Voraussetzungen und auch das<br />
Equipment sind hier, um eine hervorragende<br />
Gefäßchirurgie anbieten<br />
zu können. Außerdem konnten<br />
wir bereits einige neue Verfahren<br />
etablieren. Zum Beispiel können<br />
nun Gefäßablagerungen mittels<br />
Katheterverfahren ausgeschält<br />
werden, und wir bieten ein neues<br />
nierenschonendes Verfahren<br />
zur Gefäßdarstellung an, welches<br />
ohne Röntgenkontrastmittel auskommt.<br />
Was sind typische Krankheitsbilder<br />
oder Symptome, mit denen Patienten<br />
in die Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie<br />
kommen?<br />
Typisch sind die Schmerzen in den<br />
Beinen bei Belastung, wie etwa<br />
beim Gehen. In Ruhephasen ist<br />
dann meist alles in Ordnung. Klar:<br />
Unübersehbar sind auch nicht heilende<br />
Wunden an Beinen, Zehen<br />
oder Unterschenkel. Allerdings<br />
sind typische Symptome mitunter<br />
schwierig zu benennen, da Patienten<br />
die Schmerzen oft auf die<br />
Gelenke reduzieren und gar nicht<br />
wissen, dass es mit den Gefäßen<br />
zu tun hat. Daher sind regelmäßige<br />
Vorsorgeuntersuchen ganz wichtig.<br />
Diese dauern mit dem Ultraschall<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Nähe zu den Patienten t ist Chefarzt hf Dr. Peter Baumann ganz wichtig. i Eine Ultraschall-Vorsorgeuntersuchung dauert nur wenige Minuten.