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Bhagavad Gita

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trollieren und dadurch ein psycho-physisches Gleichgewicht erreichen.<br />

Wenn sie fortfahren, auch das Bewußtsein zu kontrollieren und sich<br />

von allen zerstreuenden Gedanken und ablenkenden Verlangen befreien,<br />

gelangen sie zur Harmonie. Das ist eine vorbereitende Übung, die<br />

jeder tun kann. Manchen hilft es, physische Übungen auszuführen,<br />

andere brauchen dies nicht. Es gibt sehr unterschiedliche Wege, das<br />

Bewußtsein zu kontrollieren und zur Ruhe zu bringen. Einfach den<br />

Atem zu beobachten oder die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu<br />

lenken, ist eine andere Methode. Dies sind Wege, die man gehen kann,<br />

wenn man noch nicht den Zustand der Weisheit und der vollkommenen<br />

Hingabe erlangt hat.<br />

10 Wenn du selbst zu ausdauernder Übung nicht fähig bist,<br />

so sei dein höchster Wert, für mich zu handeln.<br />

Auch dadurch, daß du um meinetwillen handelst,<br />

wirst du Vollkommenheit erlangen.<br />

Karma-yoga ist der andere große Weg, den die <strong>Gita</strong> empfiehlt. In<br />

bezug auf das Handeln gibt es verschiedene Ansichten. Im strengen<br />

nicht-dualistischen Denken (advaita) sollte man überhaupt nicht handeln,<br />

kein Ritual oder irgendein praktisches Werk vollziehen, um<br />

überhaupt kein karman anzusammeln, sondern allein durch Erkenntnis<br />

zu Gott gelangen. Aber nach Ansicht der <strong>Gita</strong> soll der in der Welt<br />

lebende Mensch seiner Pflicht, seinem dharma, genügen und sein Tun<br />

in Gottes Dienst stellen und das Handeln als ein Opfer für Gott darbringen.<br />

So kann der tätige Mensch mit Gott eins werden ohne Yogi<br />

oder Asket zu sein.<br />

Dieser Weg des Dienstes zieht heute offensichtlich sehr viele Menschen<br />

an. Nur einige gehen den Pfad des asketischen Yoga, aber fast<br />

jeder fühlt, daß ein praktischer Dienst an den Menschen sinnvoll ist.<br />

Selbstloser hingegebener Dienst ist vielleicht der praktischste Weg zu<br />

Gott, der existiert. Es kann auch der wirksamste sein. Man muß sich<br />

nur das Beispiel von Mutter Teresa oder eines der zahllosen Menschen<br />

in den religiösen Orden, die sich der Sorge um andere widmen, vor<br />

Augen halten. Natürlich gibt es auch hier Grenzen, wie wir gesehen<br />

haben, und wenn man völlig in der Arbeit aufgeht, kann auch das ein<br />

Hindernis sein. Aber Handeln, das aus Liebe zu Gott erwächst, der<br />

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