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Bhagavad Gita

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Wenn ein Mensch stirbt, ist die Seele offensichtlich nicht mehr da. Und<br />

so sagen wir, daß dieser Mensch tot sei. Aber in Wirklichkeit hat sich<br />

nur der Geist vom äußeren materiellen Körper zurückgezogen. Der äußere<br />

Körper löst sich auf, und auch die Seele in ihren Funktionen von<br />

Vernunft, Imagination, Gedächtnis usw. hört auf zu funktionieren. Alle<br />

Kräfte des Körpers und der Seele sind in eine andere Seinsebene, nämlich<br />

in die des höheren Geistes, aufgehoben worden. Aus diesem Grunde<br />

nennt man den Tod eines heiligen Menschen in Indien samadhi. Es ist<br />

das gleiche Wort, das die tiefste meditative Versenkung bezeichnet. Im<br />

samadhi sind alle Kräfte der Seele nach innen gezogen und im Zentrum<br />

des Geistes, der wiederum in Gott ist, aufgehoben. Im Tod gehen wir<br />

aus der Welt der Erscheinungen in die innere Wirkl ichkeit unseres Seins,<br />

in das Selbst. Wir erfahren uns selbst im Herrn und den Herrn in uns<br />

selbst. Genau dies ist das Jüngste Gericht.<br />

11 D ie sich übenden Yogis<br />

sehen Ihn als im eigenen Selbst existierend.<br />

Die sich üben und dabei unvollkommen in der<br />

Selbstverwirklichung sind,<br />

die Ungeistigen, sehen Ihn nicht.<br />

Dies kann den Zustand nach dem Tod beschreiben. Wenn wir gereinigt<br />

sind, scheint das Licht in uns auf. Wir erkennen den Herrn und gehen<br />

in Ihn ein. Wenn wir aber ungereinigt sind, muß uns das Reinigungsfeuer<br />

zunächst reinigen, bevor wir fähig werden, dieses Licht zu empfangen<br />

und in Es einzutreten.<br />

Der Herr ist gegenwärtig in der menschlichen Seele, so wie der atman<br />

das Denken und die Sinne mit Kraft erfüllt. Er ist auch gegenwärtig<br />

im ganzen physischen Universum.<br />

12 D en Glanz, der aus der Sonne hervorgeht,<br />

der die ganze Welt erleuchtet,<br />

der auch im Mond und im Feuer ist,<br />

diesen Glanz erkenne als den meinigen.<br />

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