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komm und sieh, Heft 46

Zeitschrift für die christliche Familie, Ausgabe Januar-März 2017

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Bibel<br />

praktisch<br />

24<br />

Ich möchte lernen, wie Salomo zu Gott zu beten,<br />

dass Er mir die Plage meines Herzens bewusstmacht<br />

<strong>und</strong> ich seine Heiligkeit <strong>und</strong> Gnade<br />

mehr <strong>und</strong> mehr erkenne.<br />

EINE PERSÖNLICHE UND<br />

INDIVIDUELLE SACHE<br />

Noch etwas fällt mir auf: Während Salomo mehrfach<br />

von dem Volk Gottes in seiner gemeinschaftlichen<br />

Verantwortung gegenüber Gott spricht,<br />

betont er an dieser Stelle, dass der Mensch als Individuum<br />

für sein Herz verantwortlich ist:<br />

Wenn sie jeder die Plage seines Herzens erkennen<br />

werden <strong>und</strong> er seine Hände ausbreitet zu diesem<br />

Haus hin, so höre du im Himmel, der Stätte deiner<br />

Wohnung, <strong>und</strong> vergib, <strong>und</strong> tu <strong>und</strong> gib jedem<br />

nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst<br />

– denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder<br />

(1Kön 8,38–40).<br />

Salomo wechselt von der Mehrzahl zur Einzahl.<br />

Menschen können nicht in mein Herz schauen,<br />

aber Gott <strong>sieh</strong>t mein Herz; Ihm ist nichts verborgen.<br />

Und Er weiß, wo meine Schwachstellen<br />

„Denn so spricht<br />

der Hohe <strong>und</strong> Erhabene,<br />

der in Ewigkeit wohnt <strong>und</strong><br />

dessen Name der Heilige ist:<br />

Ich wohne in der Höhe<br />

<strong>und</strong> im Heiligtum <strong>und</strong> bei dem,<br />

der zerschlagenen <strong>und</strong><br />

gebeugten Geistes ist,<br />

um zu beleben den Geist<br />

der Gebeugten <strong>und</strong> zu beleben<br />

das Herz der Zerschlagenen“<br />

(Jes 57,15).<br />

sind, wo sich die Plage der Sünde bei mir auswirkt.<br />

Statt leichtfertig mit meinen Sünden umzugehen,<br />

möchte ich lernen, ehrlich vor Gott<br />

mein Versagen zu bekennen <strong>und</strong> intensiv um<br />

Veränderung zu ringen <strong>und</strong> zu beten.<br />

Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte,<br />

so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung<br />

des Fleisches <strong>und</strong> des Geistes, indem wir die<br />

Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes (2Kor 7,1).<br />

DAS GROSSE ZIEL GOTTES: GEMEINSCHAFT<br />

MIT UNS HABEN<br />

Salomo fragt sich zu Recht, warum Gott auf<br />

der Erde wohnen sollte. Das Thema des Hauses<br />

Gottes auf der Erde beziehungsweise das Wohnen<br />

Gottes bei den Menschen zieht sich wie<br />

ein roter Faden durch die Bibel – von der Gemeinschaft<br />

mit Adam <strong>und</strong> Eva im Garten Eden<br />

(1Mo 2 <strong>und</strong> 3) bis zur Hütte Gottes bei den Menschen<br />

auf der neuen Erde (Off 21,3).<br />

Es sollte uns den Atem rauben, dass Gott<br />

sich nach Gemeinschaft mit uns sehnt! Wie<br />

stark ist meine Sehnsucht, diese Gemeinschaft<br />

täglich zu pflegen? Leider ist sie oft zu<br />

schwach. Und zu leicht schieben sich Verunreinigungen<br />

dazwischen <strong>und</strong> beeinträchtigen<br />

diese Beziehung. Denn Gott ist rein <strong>und</strong> heilig,<br />

<strong>und</strong> die Voraussetzung für den Genuss der Gemeinschaft<br />

ist Reinheit des Herzens: „Glückselig,<br />

die reinen Herzens sind, denn sie werden<br />

Gott sehen“ (Mt 5,8). Das wusste auch schon<br />

David:<br />

Wer wird auf den Berg des Herrn steigen, <strong>und</strong> wer<br />

wird an seiner heiligen Stätte stehen? Der unschuldiger<br />

Hände <strong>und</strong> reinen Herzens ist, der nicht zur<br />

Falschheit seine Seele erhebt <strong>und</strong> nicht schwört<br />

zum Trug (Ps 24,3.4).<br />

Ja, wie kann Gott bei mir wohnen, mit mir Gemeinschaft<br />

haben, wenn ich nicht über die Plage<br />

meines Herzens traurig bin <strong>und</strong> Buße tue?<br />

Jesaja schrieb:<br />

Denn so spricht der Hohe <strong>und</strong> Erhabene, der<br />

in Ewigkeit wohnt <strong>und</strong> dessen Name der Heilige<br />

ist: Ich wohne in der Höhe <strong>und</strong> im Heiligtum<br />

<strong>und</strong> bei dem, der zerschlagenen <strong>und</strong> gebeugten<br />

Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten<br />

<strong>und</strong> zu beleben das Herz der Zerschlagenen<br />

(Jes 57,15).<br />

Dieser Vers bewegt mich zutiefst, <strong>und</strong> ich kann<br />

es nicht fassen, dass der hohe, erhabene <strong>und</strong><br />

ewige Gott, der ein unzugängliches Licht bewohnt,<br />

mir in dem Herrn Jesus so nahe <strong>komm</strong>t<br />

– unter den genannten Voraussetzungen.<br />

Fühlst du dich von Leid <strong>und</strong> Schwierigkeiten<br />

gebeutelt <strong>und</strong> zerschlagen? Gehe zum Herrn<br />

Jesus <strong>und</strong> sage Ihm, dass dich vor allem die<br />

Not <strong>und</strong> das Elend der Sünde <strong>und</strong> ihre Folgen<br />

schmerzen. Beuge dich vor Ihm <strong>und</strong> du wirst<br />

seine belebende <strong>und</strong> tröstende Gemeinschaft<br />

erfahren!<br />

Andreas Kuhs<br />

<strong>komm</strong> <strong>und</strong> <strong>sieh</strong>, <strong>Heft</strong> 1/2017

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