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COMPACT-Magazin 03-2017

Schulz wird Merkel

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Putsch gegen Trump<br />

_ von Tino Perlick<br />

Nach den Worten von Ex-US-Präsident Barack Obama machen<br />

die Anti-Trump-Demonstranten genau das, «was wir erwarten,<br />

wenn amerikanische Werte auf dem Spiel stehen». Foto: Reuters/Adrees<br />

Latif<br />

42<br />

Das linksliberale Establishment will den neuen US-Präsidenten<br />

noch vor Ablauf seiner ersten Amtszeit aus dem Weißen Haus jagen.<br />

Demokraten, Medien und Großfinanziers schmieden Pläne für seine<br />

Vernichtung. Es geht ums Ganze, denn der Republikaner setzt seine<br />

patriotische Agenda tatsächlich um.<br />

Der Spiegel zeichnete Trump nach<br />

dem Vorbild eines IS-Schlächters.<br />

Foto: Der Spiegel<br />

Trumps Vergehen<br />

ist, dass er hält,<br />

was er verspricht.<br />

Der Spiegel macht auf Ekel-Propaganda: Auf seinem<br />

Titelbild Anfang Februar streckt ein Mann in<br />

schwarzem Anzug und mit roter Krawatte triumphierend<br />

den abgeschnittenen Kopf der Freiheitsstatue<br />

in die Höhe. In der anderen Hand: ein Metzgermesser<br />

mit langer, blutverschmierter Klinge. Die Pose ist<br />

weltbekannt, seit der Henker des Islamischen Staates<br />

(IS) – wegen seines englischen Akzents «Dschihadi<br />

John» genannt – auf diese Weise seine Köpfungen<br />

zelebrierte… Doch auf dem Cover des einstigen<br />

Nachrichtenmagazins ist nicht der IS-Scharfrichter<br />

abgebildet, sondern unverkennbar US-Präsident Donald<br />

Trump. Neben der bösartigen Karikatur stehen<br />

die Worte: «America First» (Amerika zuerst). Die<br />

Hamburger setzten damit den bisherigen Höhepunkt<br />

ihrer bald zweijährigen Hetze gegen Trump.<br />

Dessen Erzfeind, die Washington Post, nannte den<br />

Titel «atemberaubend». Auch in Übersee drischt das<br />

Establishment unablässig auf den 70-Jährigen ein.<br />

«Was ist aus den Flitterwochen geworden?» fragte<br />

der konservative US-Kolumnist Charles Krauthammer<br />

im Januar. Normalerweise wird neuen Amtsinhabern<br />

in den ersten 100 Tagen erst einmal wohlwollendes<br />

Abwarten gewährt. Nicht so bei Trump.<br />

Ziel: Amtsenthebung<br />

Sein größtes Vergehen ist, dass er hält, was er<br />

verspricht. Am dritten Tag seiner Amtszeit traf er<br />

sich mit Chefs von Amerikas größten Unternehmen.<br />

Er bot den Vorstandsvorsitzenden Steuersenkungen<br />

und Abbau von Regulierungen an. «Vor einer Sache<br />

muss ich Sie jedoch warnen», erwähnte er danach<br />

cool. «Wenn Sie in ein anderes Land gehen und sich<br />

entscheiden, 2.000 oder 5.000 Leute loszuwerden<br />

(…), dann verhängen wir einen sehr hohen Grenzzoll<br />

auf das Produkt, wenn es wieder hereinkommt.<br />

Ich finde, das ist fair.»<br />

Noch am selben Tag zog er die USA aus der jobkillenden<br />

transpazifischen Partnerschaft TPP zurück.<br />

In den Augen seiner Gegner ein noch schlimmeres<br />

Sakrileg: Trump verhängte ein Einreiseverbot für<br />

Bürger aus sieben islamischen Ländern – bis ein<br />

Bundesrichter aus Seattle das Dekret wieder aufhob.<br />

(siehe Infokasten, Seite 43)<br />

«Es gibt zwei Regierungen», beschrieb Matthew<br />

Continetti, Chefredakteur des Nachrichtenportals<br />

The Washington Free Beacon, am 3. Februar den<br />

aufziehenden Sturm: «eine, die zwischen Republikanern<br />

und Demokraten wechselt und eine, die Jahrzehnt<br />

für Jahrzehnt hartnäckig liberal ist, den Kongress<br />

verachtet und veränderungsresistent bleibt. Es<br />

ist diese zweite Regierung und es sind ihre Verbündeten<br />

in den Medien und der Demokratischen Partei,<br />

die hinter Präsident Trump her sind, die ihn vor

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