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rik März 2017

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TIPP<br />

FERNREISEN MIT HIV<br />

REISE<br />

Eines vorweg: Last minute zu buchen und<br />

spontan loszudüsen, ist keine gute Idee.<br />

„Wer sich fit für eine Fernreise fühlt und<br />

seit mindestens drei, besser noch seit sechs<br />

Monaten unter der bestehenden HIV-Therapie<br />

einen stabilen Immunstatus aufweist und<br />

das Okay vom behandelnden Arzt hat, kann<br />

mit den Reisevorbereitungen loslegen“, sagt<br />

Birgit Eußem. Sie berät HIV-Patienten bei der<br />

Europa Apotheek.<br />

WICHTIGE SCHUTZIMPFUNGEN<br />

Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten<br />

sowie Hepatitis A und B ist ein Muss. Das Robert<br />

Koch-Institut rät zudem, sich auch gegen<br />

Pneumokokken impfen zu lassen, um das Risiko<br />

einer Lungenentzündung klein zu halten. Ideal ist<br />

eine CD4-Zellzahl von mehr als 300 pro Mikroliter<br />

Blut vor einer Impfung, die möglichst auch schon<br />

drei oder mehr Monate Bestand hat.<br />

UNTERWEGS MIT EINER HIV-THERAPIE<br />

Beim Reisen in eine andere Zeitzone ist die<br />

richtige Verschiebung des Einnahmezeitpunktes<br />

sehr wichtig und sollte mit dem Arzt besprochen<br />

werden. Faustregel: Bei Reisen von Ost nach<br />

West die Einnahmeabstände täglich um eine<br />

Stunde verkürzen und bei Reisen von West<br />

nach Ost die Einnahmeabstände täglich um<br />

eine Stunde verlängern, bis die Zeitverschiebung<br />

ausgeglichen ist.<br />

RICHTIG PACKEN<br />

Um Hindernisse in der Versorgung zu vermeiden,<br />

ist es besser, antiretrovirale Medikamente für die<br />

gesamte Reisezeit von zu Hause mitzunehmen.<br />

Am sichersten verstaut man sie im Handgepäck.<br />

Je nach Tablettenmenge ist es nützlich, wenn<br />

der Arzt schriftlich bescheinigt, dass man die<br />

Medikamente persönlich benötigt. Manche<br />

packen die Tabletten übrigens lieber in neutrale<br />

Behälter, um im Gastland keinen Anlass für<br />

Nachfragen zu geben. Länder, die sich mit der<br />

Einreise von HIV-positiven Menschen schwertun,<br />

sind unter www.hivtravel.org gelistet.<br />

PLATZ FÜR DIE REISEAPOTHEKE<br />

Herkömmliche Mittel gegen Durchfall (Loperamid,<br />

lebende Keime wie z. B. E. coli und Tannine)<br />

sind zusammen mit der HIV-Medikation nicht<br />

unbedenklich. Arzt und Apotheker beraten individuell<br />

und passend zur antiretroviralen Therapie.<br />

www.smart-leben.com/hiv<br />

FOTO: HERMANNN TRAUB/GEMEINFREI

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