Evita Ausgabe März-Mai 2017
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aktuell GESUNDHEIT<br />
frei erhältlichen, chemisch-synthetischen<br />
Schmerzmittel (zu sogenannten Analgetika)<br />
zu greifen. Das aber kann in einer Sackgasse<br />
enden. Denn es drohen insbesondere bei unkontrollierter,<br />
hoch dosierter und längerfristiger<br />
Einnahme nicht nur Nebenwirkungen<br />
wie Leber-, Nieren- oder Magenprobleme.<br />
Manchmal kommt es gerade zu dem, wogegen<br />
der Patient ankämpft – zu mehr und oft<br />
noch heftigeren Schmerzen. Dann<br />
entstand durch Medikamentenmissbrauch<br />
der sogenannte<br />
Schmerzmittel-Kopfschmerz, dem<br />
Herr zu werden oft nahezu aussichtslos<br />
ist. Muss man sich also<br />
abfinden mit Attacken von Spannungskopfschmerzen?<br />
Gibt es<br />
nur die Alternative Schmerz oder<br />
Chemie? Nein, sagen Schmerzmediziner<br />
und verweisen auf eine<br />
natürliche Alternative zur chemischen<br />
Keule, die jetzt in den<br />
Olymp des ärztlichen Handelns<br />
aufgestiegen ist. Sie wird als 10%-<br />
iges Pfefferminzöl seit kurzem<br />
in den Leitlinien der Deutschen<br />
Gesellschaft für Schmerztherapie<br />
geführt und dort ausdrücklich bei<br />
Spannungskopfschmerzen empfohlen.<br />
10%-iges Pfefferminzöl –<br />
hochwirksam und schonend<br />
Das äußerliche Auftragen von<br />
10%-igem Pfefferminzöl (Euminz,<br />
rezeptfrei, Apotheke) soll – ohne<br />
die belastenden Nebenwirkungen<br />
chemischer Schmerzmittel – Spannungskopfschmerz-Patienten<br />
zuverlässige Hilfe<br />
bringen. Zwar wird die schmerzlindernde<br />
Wirkung von Pfefferminzöl seit Jahrhunderten<br />
zur Behandlung unterschiedlicher<br />
Schmerzzustände genutzt. Aber bei Kopfschmerzen?<br />
Was sagen Schmerzexperten<br />
dazu? Gerade bei Spannungskopfschmerzen<br />
funktioniert eine 10%-ige Pfefferminzöl-Therapie<br />
hervorragend, stellt aktuell der schon<br />
zitierte Kieler Schmerzforscher Professor Göbel<br />
fest1: „Die Anwendung von Pfefferminzöl<br />
hat verschiedene Vorzüge: Durch Umgehung<br />
des Magen-Darm-Trakts kommt es nicht zu<br />
systemischen Nebenwirkungen. Zudem hat<br />
Pfefferminzöl einen schnellen Wirkungseintritt,<br />
bedingt im Falle der häufigen Anwendung<br />
keinen Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch,<br />
ist durch Selbstmedikation<br />
verfügbar und verursacht nur<br />
geringe Kosten.“ Die verblüffend<br />
intensive Wirkung stellen auch<br />
zwei wissenschaftliche Studien<br />
fest: Aufgetragen auf Stirn, Schläfen<br />
und auch auf Schultern und<br />
Nacken schwächt das Naturtherapeutikum<br />
Spannungskopfschmerzen<br />
bereits nach einer<br />
viertel Stunde enorm ab, häufig<br />
verschwinden sie später komplett.<br />
Die schmerzlindernde Wirkung<br />
lässt sich vergleichen mit<br />
der Einnahme von 1g Acetylsalicylsäure<br />
(ASS) oder 1g Paracetamol,<br />
bei einer ausgezeichneten Verträglichkeit.<br />
Während einer aktuellen<br />
Studie an Kindern ab 6 Jahren<br />
und Jugendlichen schätzten<br />
knapp 80 Prozent der betroffenen<br />
Kinder bzw. deren Eltern die Wirksamkeit<br />
des 10%-igen Pfefferminzöls<br />
als sehr gut oder gut ein.<br />
1) Veröffentlicht in „Schmerz 2016“ /<br />
Springer-Verlag<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.muskeln-gelenke.de<br />
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