f+h fördern und heben 3/2017
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2884<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
3<br />
März <strong>2017</strong><br />
(Druck-)Frischer Wind<br />
in der Logistik<br />
Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert<br />
neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />
Logimat <strong>2017</strong><br />
Die spannensten Themen<br />
schon vorab lesen<br />
Retrofit<br />
Lagertechnik modernisieren<br />
ohne Risiko<br />
Logistik-Management<br />
Wie Sie mit Finetrading Ihre<br />
Bankenlinien schonen
IFOY<br />
nominee<br />
IFOY AWARD<br />
international forklift truck<br />
of the year <strong>2017</strong>
EDITORIAL<br />
Der eigenen Stärke<br />
bewusst sein<br />
Global<br />
Excellence for<br />
Intralogistics<br />
Im vergangenen Jahr haben deutsche Unternehmen vor wirtschaftlicher<br />
Stärke nur so gestrotzt. Dafür gibt es zahlreiche Indikatoren.<br />
Werfen wir einen Blick in die Einkaufsliste deutscher Unternehmen.<br />
Nach langem Tauziehen bekam Bayer den Zuschlag für den Kauf des<br />
US-Agrarkonzerns Monsanto <strong>und</strong> investiert in die Transaktion 62<br />
Milliarden Euro. Gelingt der Deal, wird Bayer damit zum Weltmarktführer<br />
auf dem Gebiet der Agrochemie. Auch im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
<strong>und</strong> in der Pharmabranche haben deutsche Unternehmen Milliardenbeträge<br />
in die Hände genommen, um Wettbewerber zu<br />
akquirieren oder Beteiligungen zu realisieren <strong>und</strong> damit die Zielvorgabe<br />
Marktdominanz zu verwirklichen. In unserer Branche hat sich<br />
Kion mit der zwei Milliarden US-Dollar teuren Übernahme von<br />
Dematic auf den Weg zum Anbieter integrierter Lösungen für die<br />
Supply Chain gemacht. Zu den genannten Aktivitäten in die Lage<br />
versetzen die Unternehmen zum einen die in den vergangenen<br />
Jahren erwirtschafteten hohen Gewinne <strong>und</strong> zum anderen das<br />
niedrige Zinsniveau der Finanzierungsbedingungen. In der Quintessenz<br />
lässt sich konstatieren, dass deutsche Unternehmen aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer wirtschaftlichen Stärke keine leichte Beute für ausländische<br />
Investoren waren <strong>und</strong> sind. Umso überraschender mutet daher die<br />
Diskussion um chinesische Unternehmen an, die sich an deutschen<br />
Technologiekonzernen beteiligen beziehungsweise diese<br />
übernehmen. Mehr Bewusstsein um die eigene Stärke kann uns in<br />
diesem Zusammenhang sicherlich nicht schaden. Was zweifelsohne<br />
bedenklich stimmt, ist das restriktive Vorgehen der Machthaber im<br />
Reich der Mitte, die nur Beteiligungen an chinesischen<br />
Unternehmen zulassen. Dauerhaft kann diese Asymmetrie allerdings<br />
nicht gut sein. Und so ist inzwischen auch die B<strong>und</strong>esregierung auf<br />
dem Plan, um mehr Gerechtigkeit zu fordern.<br />
Winfried Bauer<br />
(Chefredakteur)<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
Fördertechnische Module <strong>und</strong><br />
Lösungen von TRANSNORM sichern<br />
die logistische Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Global Playern wie Paketdiensten,<br />
Versandhäusern oder Distributionsdienstleistern.<br />
Nutzen Sie diese Erfahrungen zur<br />
Beschleunigung Ihrer logistischen<br />
Prozesse. Ob einzelne Module,<br />
Lösungen oder Sub-Systeme –<br />
Sie haben die Wahl!<br />
Stuttgart<br />
14.-16. März <strong>2017</strong><br />
Halle 3 | Stand 3B41<br />
<strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />
www.transnorm.com3
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
März <strong>2017</strong><br />
INHALT<br />
36<br />
52<br />
68<br />
Kommissioniertechnik: Der Einsatz eines<br />
Kommissionier-Roboters ist bei Fiege der<br />
nächste Schritt zum digitalen Lager<br />
Flurförderzeuge: Im Rahmen unserers Tests<br />
fühlen wird dem Elektro-Dreiradstapler<br />
EFG 216k von Jungheinrich auf den Zahn<br />
Krane <strong>und</strong> Hebezeuge: Wir informieren Sie<br />
über den aktuellen Stand der DIN EN 13001<br />
für die Berechnung von Kranen<br />
EDITORIAL<br />
3 Der eigenen Stärke bewusst sein<br />
AKTUELLES<br />
10 Zeit des Wandels beim Schlauch-Notarzt<br />
12 Interview: Ohne Sensorik keine Logistik 4.0<br />
SPECIAL: LOGIMAT VORSCHAU<br />
16 Wegbereiter <strong>und</strong> Plattform des Wandels<br />
18 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Logimat <strong>2017</strong><br />
FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />
34 Echt innovativ!<br />
KOMMISSIONIERTECHNIK<br />
36 Nächster Schritt zum digitalen Lager<br />
MATERIALFLUSS<br />
38 Wie wir täglich einkaufen …<br />
KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />
72 Daten per Licht störungsfrei übertragen<br />
74 Gefahren vorbeugen<br />
SOFTWARE<br />
76 Frostigen Zeiten entgegenwirken<br />
78 Kooperationen bewegen<br />
LOGISTIK-MANAGEMENT<br />
80 Alternative zur klassischen Finanzierung<br />
RUBRIKEN<br />
6 Kurz notiert<br />
43 Markt<br />
30 Impressum<br />
32 Inserentenverzeichnis<br />
82 Von damals bis heute<br />
83 F+H-Vorschau 4/<strong>2017</strong><br />
LAGER<br />
40 Roboter im Kleinteilelager<br />
42 Prozesse vereinfacht<br />
44 Mehr Power für den Mode-Versand<br />
ANZEIGE<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
2884<br />
3<br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
48 TITEL (Druck-)Frischer Wind in der Logistik<br />
(Druck-)Frischer Wind<br />
in der Logistik<br />
Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert<br />
neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />
52 Staplertest: Benchmark gestärkt<br />
RETROFIT<br />
56 Lagerperformance verbessert<br />
60 Lagertechnik modernisieren ohne Risiko<br />
UMSCHLAG<br />
64 Sicherer Schwerlasttransport<br />
66 Containergewicht exakt ermitteln<br />
Logimat <strong>2017</strong><br />
Die spannensten Themen<br />
schon vorab lesen<br />
Retrofit<br />
Lagertechnik modernisieren<br />
ohne Risiko<br />
Logistik-Management<br />
Wie Sie mit Finetrading Ihre<br />
Bankenlinien schonen<br />
TITELBILD<br />
Linde Material Handling,<br />
Aschaffenburg<br />
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
68 Neue Europanorm für die Berechnung von Kranen<br />
4 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Gut–<br />
ist uns nicht gut genug!<br />
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uns auf der<br />
LogiMAT <strong>2017</strong><br />
Halle 6, Stand A 09<br />
14.–16. März <strong>2017</strong><br />
Lackierstraße eines chinesischen Automobilherstellers<br />
Das Kettenzugprogramm ST zählt weltweit zu den markantesten <strong>und</strong><br />
umfangreichsten Angeboten. Tausendfach im rauen Einsatz,<br />
kraftvoll, zuverlässig <strong>und</strong> anspruchslos. –Das geht noch besser.<br />
Unsere Ingenieure <strong>und</strong> Techniker geben sich nicht so leicht zufrieden.<br />
Sehen Sie das Ergebnis auf der LogiMAT<strong>2017</strong>in Stuttgart.<br />
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KURZ NOTIERT<br />
VDMA-Fachverband Fördertechnik <strong>und</strong> Intralogistik mit neuem Vorsitzenden<br />
Anfang Februar hat der Vorstand des VDMA-Fachverbands Fördertechnik <strong>und</strong> Intralogistik Dr. Klaus-Dieter Rosenbach (r. im Bild) zum<br />
Vorstandsvorsitzenden gewählt. Rosenbach, der den Fachverband bereits aus der Vorstandsarbeit in zwei Fachabteilungen kennt, ist<br />
Mitglied des Vorstands der Jungheinrich AG, Hamburg. „Unsere Branche befindet sich in einem gr<strong>und</strong>legenden Wandel. Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Komplexität der Veränderungen nehmen immer weiter zu. Der Anpassungsdruck für alle Unternehmen steigt. Ich will diesen Wandel<br />
mitgestalten <strong>und</strong> werde meine Erfahrungen dazu im Fachverband einbringen“, so Rosenbach, der das Amt von Wilfried Neuhaus-Galladé<br />
(l. im Bild) übernahm. Der geschäftsführende Gesellschafter der J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG führte das Amt sechs Jahre lang.<br />
www.vdma.org<br />
PERSONALIEN<br />
CHRISTIAN<br />
NIEMANN<br />
ist seit Dezember<br />
2016 Mitglied des<br />
Aufsichtsrats der<br />
L.I.T. AG, Brake.<br />
Bereits seit 1991 ist<br />
Niemann als<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
L.I.T. Gruppe tätig.<br />
Niemann wird<br />
weiterhin die<br />
speditionelle<br />
Entwicklung des<br />
Logistikdienstleisters<br />
unterstützen.<br />
CHRISTIAN<br />
DIECKHÖFER<br />
ist neuer Geschäftsführer<br />
der BLG<br />
Industrielogistik,<br />
Bremen. Mit<br />
Wirkung zum 1.<br />
Februar übernahm<br />
Dieckhöfer,<br />
langjähriger<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung<br />
der Stute Logistics<br />
(AG & Co.) KG, dort<br />
die Verantwortung<br />
für den weiteren<br />
Ausbau des<br />
Geschäftsfeldes in<br />
Europa.<br />
DR. HEINRICH<br />
ARNOLD<br />
ist neuer Chief<br />
Executive Officer<br />
(CEO) der Detecon<br />
International GmbH,<br />
Köln, der konzerneigenen<br />
Unternehmensberatung<br />
der<br />
Telekom. Als CEO<br />
übernimmt Arnold,<br />
seit September 2016<br />
Mitglied der<br />
Geschäftsleitung,<br />
die Aufgabe, das<br />
Geschäft der<br />
Detecon für<br />
Beratungsthemen<br />
z. B. digitale<br />
Geschäftsmodelle<br />
auszubauen.<br />
REMO BRUN-<br />
SCHWILER<br />
ist neuer Chief<br />
Executive Officer<br />
(CEO) von Vanderlande,<br />
Veghel/<br />
Niederlande.<br />
Brunschwiler folgt<br />
auf Govert Hamers,<br />
der das Ruhestandsalter<br />
erreicht hat.<br />
Hamers wird noch<br />
bis zur Mitte des<br />
Jahres bei dem<br />
Intralogistiksystemanbieter<br />
bleiben, um eine<br />
problemlose<br />
Übergabe sicherzustellen.<br />
TIMO ANTONY<br />
ist neuer Area<br />
Business Director<br />
Central Europe bei<br />
Hyster Deutschland.<br />
Antony verantwortet<br />
seit Januar <strong>2017</strong><br />
den Vertrieb <strong>und</strong><br />
Service des Flurförderzeugherstellers<br />
Hyster <strong>und</strong> löst<br />
Dominik Vierkotten<br />
ab. Zuvor war<br />
Antony Manager<br />
Aftermarket<br />
Marketing & Sales<br />
Development EMEA<br />
bei Hyster.<br />
6 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Interroll begrüßt 50. Rolling On Interroll-Partner<br />
Mit der Rema TEC GmbH aus Bruchsal hat die Interroll-<br />
Gruppe mit Stammsitz in Sant'Antonino/Schweiz ihren<br />
50. Partner für das internationale Rolling On Interroll-<br />
K<strong>und</strong>enprogramm gewonnen, das sich an Systemintegratoren<br />
<strong>und</strong> Anlagenbauer im Intralogistikmarkt richtet.<br />
Wie die anderen Partner des Programms zeichnet<br />
sich auch Rema TEC durch hohe fachliche Kompetenz,<br />
Qualitätsprodukte <strong>und</strong> langjährige Geschäftsbeziehungen<br />
zu Interroll aus. Ziel des langfristig ausgelegten K<strong>und</strong>enprogramms ist es, vor allem<br />
mittelständische Systemintegratoren <strong>und</strong> Anlagenbauer bei ihrer Arbeit zu unterstützen<br />
<strong>und</strong> einen umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Partnern<br />
zu <strong>fördern</strong>. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Programms hat sich Rolling On<br />
Interroll seit März 2015 zu einem Qualitätssiegel der Branche entwickelt <strong>und</strong> signalisiert<br />
Anwendern weltweit den hohen Wert einer geschäftskritischen Materialflusslösung, die<br />
auf Qualitätsprodukte von Interroll setzt.<br />
Sie schätzen<br />
Qualität?<br />
Wir auch …<br />
www.interroll.com<br />
Eisenmann automatisiert Logistik für Rossmann<br />
Für die Erweiterung des polnischen Zentrallagers in Lodz beauftragte Rossmann Polen<br />
den Anlagenexperten Eisenmann aus Böblingen als Generalunternehmer für die Logistik-<br />
Automatisierung sowie die Ausstattung des Hochregallagers. Von diesem Standort aus<br />
versorgt die zweitgrößte deutsche Drogeriekette, die europaweit 3 400 Märkte betreibt,<br />
ihre 1 200 Filialen in Polen.<br />
Das 40 m hohe Regallager wird mit acht Regalbediengeräten <strong>und</strong> Palettenfördertechnik<br />
ausgestattet: Über eine Strecke von 400 m wird der Neubau per Einschienenbodenbahn<br />
mit den Bestandsgebäuden verb<strong>und</strong>en. In der<br />
aktuellen Baustufe bewegen 25 Fahrzeuge den<br />
Materialfluss zwischen Wareneingang, Hochregallager<br />
<strong>und</strong> Warenausgang, um mehr als<br />
36 000 Palettenstellplätze zu versorgen. Die<br />
Bodenbahn ist darauf ausgelegt, zukünftig<br />
8 000 Paletten pro Tag zu verteilen.<br />
Der Umbau des Zentrallagers findet im laufenden<br />
Betrieb statt, sodass die Baustellenlogistik<br />
genau abgestimmt sein muss.<br />
www.eisenmann.com<br />
Ministerpräsident Kretschmann weiht Neubau<br />
von Schmalz in Indien ein<br />
Nach acht Monaten Bauzeit hat der<br />
baden-württembergische Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann Ende Januar<br />
die neue Produktionshalle von<br />
Schmalz in Pune/Indien, eingeweiht.<br />
Der Neubau bietet eine zusätzliche<br />
Fläche von ca. 1 600 m² – das ist mehr<br />
als doppelt so viel wie bisher.<br />
Schmalz mit Hauptsitz in Glatten beschäftigt<br />
weltweit mehr als 1 100 Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> ist mit eigenen Standorten<br />
in weiteren 16 Ländern vertreten.<br />
In Indien ist das Unternehmen bereits seit 1999 mit einer eigenen Niederlassung aktiv.<br />
Die Schmalz India Pvt. Ltd. vertreibt in ganz Indien Vakuumtechnik für die Automatisierung<br />
<strong>und</strong> Handhabung – mit 115 Mitarbeitern sowie Verkaufsbüros in Pune, Delhi <strong>und</strong><br />
Chennai. Darüber hinaus werden in Pune Produkte für die Vakuum-Automation gefertigt.<br />
www.schmalz.com<br />
Fachbodenregale<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />
14.–16.03.<strong>2017</strong><br />
Neue Messe<br />
Stuttgart<br />
Halle 1 · Stand H01 + H03
KURZ NOTIERT<br />
Siemens stattet Sortierzentrum für<br />
Hermes aus<br />
Das Unternehmen Siemens Postal, Parcel & Airport Logistics aus<br />
Konstanz hat vom Paket- <strong>und</strong> Logistikdienstleister Hermes Germany<br />
einen Auftrag zur Ausstattung eines Paketzentrums in der Nähe<br />
von Augsburg erhalten. Mit der Anlage, deren Herzstück ein Quergurtsorter<br />
vom Typ Variosort ist,<br />
kann der Dienstleister bis zu 15 000<br />
Päckchen, Pakete sowie weitere Versandstücke<br />
pro St<strong>und</strong>e bearbeiten.<br />
Das Paketzentrum soll im Frühjahr<br />
2018 in Betrieb genommen werden.<br />
www.siemens.com/logistics<br />
Pharmalogistiker Logosys vergibt<br />
Lieferzeitfenster<br />
Die Logosys Logistik GmbH & Co. KG vergibt jetzt Zeitfenster bei<br />
der Anlieferung an den Standorten Biebesheim <strong>und</strong> Darmstadt.<br />
Nach einem dreimonatigen Systemvergleich fiel die Entscheidung<br />
für das internetbasierte ZFM-System „Timeslot“ des Freiburger Anbieters<br />
Cargoclix. Die cloudbasierte<br />
Software ist zunächst<br />
im Wareneingang im Einsatz, im<br />
Lauf des Jahres soll das System<br />
auch im Warenausgang eingeführt<br />
werden.<br />
www.cargoclix.com<br />
Bau- <strong>und</strong> Autochemiehersteller vergibt erneut Outsourcing-Vertrag an DTC<br />
Die Deutsche Transport-Compagnie Erich Bogdan GmbH & Co. KG (DTC) betreibt für ihren Bestandsk<strong>und</strong>en<br />
Akemi chemisch technische Spezialfabrik GmbH ein Kommissionierlager für die Produkte<br />
der Marke Afin. Mit den Lagertätigkeiten <strong>und</strong> weiteren Prozessen entlang der Wertschöpfungskette<br />
hat der Hersteller von Bau- <strong>und</strong> Autochemie einen umfangreichen Auftrag an die DTC vergeben.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Outsourcings der Logistik der Afin-Produkte wickelt das Unternehmen den Direktvertrieb<br />
von Kleinsendungen jetzt erfolgreich ab.<br />
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Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
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Sievert Handel Transporte gewinnt<br />
Beauty Brands International als<br />
K<strong>und</strong>en<br />
Die Sievert Handel Transporte GmbH<br />
(sht) übernimmt die Lagerlogistik des<br />
Kosmetik-Resellers Beauty Brands International.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat<br />
der Dienstleister im Multiuser-Lager<br />
in Stockstadt seit Anfang des Jahres<br />
auf ca. 900 m² individuelle Regalsysteme<br />
für den Kosmetik-K<strong>und</strong>en eingerichtet.<br />
Pro Jahr sollen etwa<br />
150 000 Auftragspositionen kommissioniert<br />
<strong>und</strong> versandfertig gemacht<br />
werden. Der Vertrag ist auf eine Laufzeit<br />
von mindestens fünf Jahren ausgelegt.<br />
www.sievert-transporte.de<br />
Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />
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BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />
Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />
D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />
·<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Dipl.-Ing. M. Kramm, Mönchengladbach;<br />
Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />
8 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
Butt.indd 1 09.10.2014 07:38:58
KURZ NOTIERT<br />
SSI Schäfer erweitert<br />
Logistikzentrum von Mipa<br />
Der Farben- <strong>und</strong> Lackhersteller Mipa SE beauftragte SSI Schäfer<br />
mit der Erweiterung des Logistikzentrums am Hauptsitz in Essenbach.<br />
Vom Silobau bis zur Integration<br />
der eigenen Software <strong>und</strong><br />
Informationstechnologie sorgt<br />
der Systemanbieter gemeinsam<br />
mit dem Betreiber für eine<br />
individuelle Lösung, um dem<br />
Wachstum von Mipa Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Die Übergabe des Hochregallagers<br />
ist für Januar 2018 geplant.<br />
www.ssi-schaefer.de<br />
Noerpel baut K<strong>und</strong>enstamm aus<br />
Die Noerpel-Gruppe hat einen<br />
neuen K<strong>und</strong>en gewonnen:<br />
Seit Januar <strong>2017</strong> organisiert<br />
das Unternehmen für den<br />
Trailerhersteller Kögel die Ersatzteillogistik.<br />
Der Logistikdienstleister<br />
übernimmt an<br />
seinem Hauptsitz in Ulm die<br />
Lagerhaltung, Value-Added-<br />
Services sowie die europaweite<br />
Distribution der Ersatzteile.<br />
Zusätzlich haben Kögel-Mitarbeiter<br />
in dem Gebäude eigene Büros bezogen. Ein integrierter Ersatzteil-Shop<br />
bietet zudem die Möglichkeit zum Direkteinkauf von<br />
Ersatzteilen des Trailerherstellers.<br />
www.noerpel.de<br />
Edeka automatisiert wieder mit<br />
Knapp<br />
Das Unternehmen Knapp Systemintegration, Leoben/Österreich,<br />
in der Knapp-Gruppe zuständig für Gesamtlösungen im Bereich<br />
Food Retail <strong>und</strong> Leergutmanagement,<br />
erhält einen<br />
weiteren Auftrag<br />
der Edeka Südwest. Bereits<br />
2015 ging die erste<br />
Leergutsortieranlage am<br />
Standort Heddesheim in<br />
Betrieb. Um das wachsende<br />
Leergutaufkommen<br />
auch in Zukunft abwickeln<br />
zu können, soll<br />
die bestehende Anlage<br />
bis Sommer <strong>2017</strong> erweitert<br />
werden.<br />
www.knapp.com<br />
Hörmann übernimmt Mehrheit an<br />
Pilomat<br />
Seit dem 28. Dezember 2016 hält der Tor- <strong>und</strong> Türhersteller Hörmann,<br />
Steinhagen, 70 Prozent der Anteile am Unternehmen Pilomat.<br />
In Grassobio bei Bergamo/Italien fertigt Pilomat Barrieren<br />
zum Schutz vor unbefugtem Befahren von Gr<strong>und</strong>stücksflächen<br />
durch Pkw oder Lkw. „Das Pilomat-Produktprogramm erweitert<br />
unser Angebot in Richtung Gelände- <strong>und</strong> Gebäudesicherheit. Wir<br />
möchten die internationalen Hörmann-Strukturen nutzen, um<br />
den Vertrieb der Pilomat-Produkte auszubauen“, so Christoph Hörmann,<br />
persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann-Gruppe.<br />
www.hoermann.de<br />
Nosta Group r<strong>und</strong>et Portfolio ab<br />
Die Nosta Group erweitert ihr Angebotsspektrum um zeitkritische Transporte. Mit diesem Schritt<br />
honoriert der Full-Service-Logistikdienstleister aus Osnabrück die Arbeit seines Kompetenzteams<br />
am Standort Viernheim.<br />
www.nosta.de<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 9
AKTUELLES<br />
Zeit des Wandels beim<br />
Schlauch-Notarzt<br />
Jubiläum <strong>und</strong> Führungswechsel bei Pirtek Deutschland<br />
Pirtek-Deutschland-Gründer Bernd<br />
Weber ist zum Ende des<br />
vergangenen Jahres in den<br />
Ruhestand getreten. Das Ruder<br />
beim Hydraulikschlauch-Service-<br />
Spezialisten übernimmt Michael<br />
Thiehofe. Gemeinsam stellten sie<br />
sich im Dezember 2016<br />
Pressevertretern in der<br />
Firmenzentrale in Köln. Sie<br />
verrieten unter anderem das<br />
Erfolgsgeheimnis des<br />
Franchisesystems.<br />
Peter Becker ist Redakteur unserer Schwesterzeitschrift<br />
Mobile Maschinen<br />
Pirtek ist ein Franchisesystem. Ähnlich<br />
wie man es z. B. von Schnellrestaurant-<br />
Ketten kennt, gibt es b<strong>und</strong>esweit eine Vielzahl<br />
von lokalen Geschäften, die selbstständig<br />
von Franchisepartnern geführt werden,<br />
<strong>und</strong> eine Firmenzentrale, die wichtige<br />
Unternehmens bereiche wie Corporate<br />
Identity <strong>und</strong> einheitliche Qualitätsstandards<br />
übernimmt. Die Franchisezentrale<br />
von Pirtek befindet sich in Köln Ehrenfeld.<br />
2016 war ein besonderes Jahr für die Pirtek<br />
Deutschland GmbH. Zum einen trat zum 31.<br />
Dezember Bernd Weber (Bild 01), Gründer<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer des Franchisesystems in<br />
Deutschland, in den Ruhestand. Zum Jahresbeginn<br />
<strong>2017</strong> übernahm Michael Thiehofe<br />
(Bild 02 Mitte) die alleinige Führung. Der<br />
51-Jährige ist seit 2014 Teil des Kölner Teams.<br />
In den vergangenen beiden Jahren hatte<br />
Thiehofe gemeinsam mit Firmengründer<br />
Weber die Geschäfte geführt. Zuvor war er<br />
fast 20 Jahren bei der SMS Gruppe tätig, zum<br />
Schluss als Geschäftsführer der SMS Mevac.<br />
Vom Führungswechsel abgesehen, jährte<br />
sich am 26. November 2016 die Gründung<br />
von Pirtek Deutschland zum 20. Mal. Besondere<br />
Umstände erfordern besondere Maßnahmen.<br />
So lud das Unternehmen, neben<br />
weiteren Aktionen, ausgewählte Pressevertreter<br />
Anfang Dezember 2016 erstmals in der<br />
Firmengeschichte zu einem Fachgespräch in<br />
die Unternehmenszentrale ein.<br />
Aller Anfang ist schwer<br />
Bis zum Jubiläum war es jedoch ein steiniger<br />
Weg. Erst sieben Jahre nach Gründung<br />
schrieb Pirtek Deutschland schwarze Zahlen.<br />
Laut Weber war dies vor allem der „Servicewüste<br />
Deutschland“ geschuldet. In den<br />
90er-Jahren war niemand bereit, für Service<br />
Geld in die Hand zu nehmen. Darüber hinaus,<br />
so Weber, hätte aber auch ein spezifisches<br />
Problem des Franchisesystems das<br />
Wachstum gebremst: „Das benötigte Eigenkapital<br />
zum Start war die größte Hürde,<br />
denn der Einstieg bei Pirtek kostete damals<br />
zwischen 700 000 <strong>und</strong> 800 000 DM. Und Finanzierungen<br />
bei Banken waren besonders<br />
in den Anfangsjahren enorm schwer.“<br />
An den hohen Investitionskosten für neue<br />
Franchisepartner hat sich bis heute nichts<br />
10 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
AKTUELLES<br />
Das<br />
Video<br />
Bernd Weber (Pirtek-Geschäftsführer<br />
bis Ende 2016) <strong>und</strong> Michael Thiehofe<br />
(Pirtek-Geschäftsführer seit Januar<br />
<strong>2017</strong>) sprachen mit uns über prägende<br />
Erlebnisse <strong>und</strong> zukünftige Projekte des<br />
Unternehmens.<br />
http://bit.ly/pirtek_gf_wechsel<br />
geändert. Zwischen 450 000 <strong>und</strong> 500 000 Euro<br />
kostet der Einstieg ins Pirtek-Netzwerk. Doch<br />
dank der erfolgreichen Geschäftsentwicklung<br />
<strong>und</strong> zahlreicher Success Stories fällt die<br />
Finanzierung heutzutage leichter. Die Gründe<br />
für den Erfolg sind dabei vielfältig.<br />
Notfall-Hilfe in 35 Minuten<br />
Hat eine Maschine einen Hydraulikschlauch-Schaden<br />
<strong>und</strong> der Pirtek Service<br />
wird zu Hilfe gerufen, garantiert der Dienstleister<br />
die Reaktion innerhalb einer St<strong>und</strong>e.<br />
In der Praxis wird dieses Serviceversprechen<br />
deutlich unterschritten. Laut Unternehmensangaben<br />
brauchte der „Schlauch-Notarzt“<br />
im Jahr 2015 <strong>und</strong> 2016 durchschnittlich<br />
35 Minuten bis zur defekten Maschine.<br />
Möglich ist dies einerseits durch die<br />
flächendeckende Verbreitung der aktuell 69<br />
Pirtek Center mit mehr als 270 Werkstattwagen.<br />
Andererseits setzt Pirtek auf moderne<br />
IT-Lösungen, die Prozesse <strong>und</strong> Reaktionszeit<br />
deutlich beschleunigen. Jeder Servicetechniker<br />
ist mit einem Tablet ausgestattet, auf dem<br />
die auf Pirtek abgestimmte Service-Software<br />
MST-Online (Mobiler- Service-Techniker-<br />
Online) läuft. Mit dieser hält er die ständige<br />
Verbindung zum Center. Nachdem ein telefonischer<br />
Auftrag eingegangen ist, übermittelt<br />
das Center alle relevanten Daten an den mobilen<br />
PC des Technikers „on-the-road“. Zudem<br />
errechnet die Software die kürzeste Route<br />
<strong>und</strong> übernimmt die Navigation zum Einsatzort,<br />
sodass die garantierte Reaktionszeit sichergestellt<br />
werden kann.<br />
Auf einer Wellenlänge mit den<br />
K<strong>und</strong>en<br />
Weitere essenzielle Faktoren für den Erfolg<br />
des Franchisesystems sind Regionalität <strong>und</strong><br />
Enthusiasmus. Durch die lokale Durchdringung<br />
ist gewährleistet, dass Dienstleister <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>e dieselbe Sprache sprechen – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes. „Egal, ob im<br />
tiefsten Bayern oder kurz vor der dänischen<br />
Grenze – wenn K<strong>und</strong>en anrufen, geht jemand<br />
ans Telefon, der ihren Dialekt versteht<br />
<strong>und</strong> selbst spricht. Das führt zu einer engeren<br />
K<strong>und</strong>enbindung“, so Thiehofe.<br />
Noch wichtiger sind jedoch das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
<strong>und</strong> die Aufbruchstimmung<br />
im Franchiseverb<strong>und</strong>, so der neue<br />
alleinige Geschäftsführer. „Mich begeistern<br />
unsere Unternehmer im Unter nehmen, also<br />
die Franchisepartner, die wachsen wollen<br />
<strong>und</strong> gemeinsam das schaffen, was Pirtek heute<br />
deutschlandweit ist.“ Gemeinsam ist auch<br />
für Weber der Schlüsselbegriff des Pirtek-Erfolgs,<br />
vor allem im Austausch von Franchisegeber<br />
<strong>und</strong> Franchisepartnern: „Franchising<br />
funktioniert in Deutschland nur partnerschaftlich.<br />
Wir können <strong>und</strong> wollen keine sturen<br />
Vorgaben von oben machen. Unsere<br />
Franchisepartner können ihre Ideen einbringen<br />
<strong>und</strong> wir versuchen, eine einvernehmliche<br />
Lösung zu finden.“<br />
Die Post-Weber-Ära<br />
Die Unternehmensziele für die nähere Zukunft<br />
stehen fest: Im April soll der 70. deutsche<br />
Standort seine Tore öffnen. In Österreich<br />
will man sich ebenfalls flächendeckend<br />
etablieren. Zehn Center sollen dort entstehen.<br />
In Deutschland soll durch weitere Teilung<br />
der Gebiete die fokussierte Abdeckung<br />
noch gesteigert werden.<br />
Auf die Zukunft angesprochen, ist Weber<br />
voll des Lobes für seinen Nachfolger: „Ich<br />
bin jemand, der die Ärmel hochkrempelt<br />
<strong>und</strong> anpackt. Das war für die Anfangsjahre<br />
mit Sicherheit der richtige Ansatz. Michael<br />
Thiehofe hebt mit seiner Erfahrung im<br />
Change-Management <strong>und</strong> seiner analytischen<br />
Denke unsere Geschäftsführung nun<br />
auf die nächste Stufe. Ich bin mir sicher,<br />
dass er die Entwicklung von Pirtek Deutschland<br />
noch steigern kann.“ Doch nun stünden<br />
für ihn erst einmal andere Dinge auf der<br />
Agenda. Er wolle sich vielen privaten Projekten<br />
<strong>und</strong> seiner Familie widmen. „Ich<br />
freue mich auf meinen Un-Ruhestand“, so<br />
der Firmengründer abschließend. Pirtek<br />
wird er aber auch künftig fre<strong>und</strong>schaftlich<br />
verb<strong>und</strong>en bleiben.<br />
Fotos: Pirtek, <strong>f+h</strong><br />
www.pirtek.de<br />
02 Hat beim Angebot von Pirtek zugegriffen <strong>und</strong> ist seit Januar <strong>2017</strong> alleiniger Geschäftsführer:<br />
Michael Thiehofe (Mitte). Eingerahmt von Michael Pfister, Chefredakteur unsrer<br />
Schwesterzeitschrift Mobile Maschinen, <strong>und</strong> Marie Krueger, Redakteurin der <strong>f+h</strong><br />
01 Tritt in den „Un-Ruhestand“:<br />
Franchise-Gründer Bernd Weber<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 11
AKTUELLES I INTERVIEW<br />
Ohne Sensorik keine Logistik 4.0<br />
Kaum ein Kongress, kaum eine<br />
Messe, die nicht vom Thema<br />
Digitalisierung geprägt wird. Der<br />
Gr<strong>und</strong> für diese Popularität ist klar:<br />
Für die anwendenden<br />
Unternehmen steht viel auf dem<br />
Spiel, wenn der Einstieg nicht<br />
rechtzeitig geschieht oder<br />
schlimmer noch, nicht gelingt.<br />
Gerade deshalb hat die<br />
Digitalisierung für die Logistik eine<br />
existenzielle Bedeutung. Über die<br />
Rolle der Sensorik entlang der<br />
Supply Chain sprach <strong>f+h</strong> mit<br />
Reinhard Bösl, Mitglied des<br />
Vorstands der Sick AG, Waldkirch<br />
<strong>und</strong> Bernd von Rosenberger, Leiter<br />
Solution Center Logistics<br />
Automation, im gleichen<br />
Unternehmen.<br />
Herr Bösl, die Digitalisierung wird die<br />
Logistik, wir sprechen in diesem Kontext<br />
dann eher von Logistik 4.0, nachhaltig<br />
verändern. Welchen Nutzen hat der<br />
potenzielle Anwender von einer dem<br />
4.0-Gedanken entsprechenden Logistik?<br />
Bösl: Natürlich spielt der Nutzwert für den<br />
4.0-Anwender in der Logistik eine dominante<br />
Rolle. Das ist vollkommen klar. Das<br />
ändert aber nichts am Gr<strong>und</strong>gedanken<br />
oder besser Anspruch der Logistik, die<br />
richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt an<br />
den richtigen Ort zu liefern. Die Kunst,<br />
wenn ich das mal so sagen darf, der<br />
4.0-Philosophie besteht nun darin, die<br />
gesamte Lieferkette effizient, unterbrechungsfrei<br />
<strong>und</strong> nachhaltig zu gestalten.<br />
Mögliche Stolpersteine auf dem Weg dorthin<br />
sind die Systembrüche in der Lieferkette<br />
vom Hersteller bis zum Endverbraucher.<br />
Um hier Abhilfe zu schaffen kommt<br />
es darauf an, Antworten auf folgende, beispielhaft<br />
genannte Fragestellungen zu<br />
finden: Welche Versandkapazität braucht<br />
ein Hersteller von seinem Transportdienstleister?<br />
Wie wirkt sich dies auf die<br />
Auslastung der verschiedenen Hubs eines<br />
Dienstleisters aus? Wie viele der Sendungen<br />
müssen über eine multimodale Liefer-<br />
kette verbracht werden? Oder, eine Sendung<br />
wird während des Transports beschädigt,<br />
kann sofort eine neue Sendung<br />
angestoßen werden? Oder, oder, oder. Je<br />
flexibler die Logistik auf solche Dinge reagieren<br />
kann, desto geringer sind die Kosten<br />
<strong>und</strong> desto höher ist die Effizienz der<br />
gesamten Supply Chain. Anwender, die<br />
solche Themen im Griff haben, haben<br />
einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.<br />
Und dazu kann Logistik 4.0 <strong>und</strong> kann die<br />
Sensorik einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
Von Rosenberger: In der Tat wird der<br />
Sensorik eine große Bedeutung zuteil,<br />
wenn es um die Realisierung einer unterbrechungsfreien<br />
Supply Chain geht. Und<br />
da leisten wir als Hersteller innovativer<br />
Sensortechnologien sicherlich einen wichtigen<br />
Beitrag zum Erreichen einer effizient<br />
funktionierenden Lieferkette, zur Schaffung<br />
durchgängiger Datennetze <strong>und</strong> der<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Nutzung der Daten.<br />
Das Interview mit Reinhard Bösl <strong>und</strong> Bernd von<br />
Rosenberger führten <strong>f+h</strong>-Chefredakteur Winfried<br />
Bauer <strong>und</strong> Reiner Wesselowski, Herausgeber (im<br />
Bild v. l. n. r.)<br />
12 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
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Soll also Logistik 4.0 zum Erfolg führen, müssen alle internen<br />
Bereiche <strong>und</strong> externen Partner entlang der Supply Chain digital<br />
miteinander vernetzt sein. Das ruft auch die Datenerfassung<br />
auf den Plan. Was bedeutet das zum Beispiel für die Sensorik?<br />
Bösl: Zunächst einmal geht es auch hier um die Gr<strong>und</strong>anforderungen,<br />
die die Sensorik zu erfüllen hat. Dazu gehört es unter<br />
anderem, physische Gegebenheiten wie die Anwesenheit von<br />
Produkten zu detektieren, Distanzen oder Geschwindigkeiten zu<br />
messen <strong>und</strong> Produkte, Paletten oder Kartons zu identifizieren.<br />
Zunehmen wird über diese gr<strong>und</strong>sätzlichen Aufgaben der Sensorik<br />
hinaus die Individualisierung der Sensorik bezogen auf die<br />
jeweilige Anwendung. Sensoren generieren deutlich mehr Daten<br />
als heute über die gängigen Schnittstellen ausgegeben werden.<br />
Warum nutzt man also zum Beispiel einen in einem Encoder<br />
befindlichen Temperaturfühler nicht, um eine Aussage über<br />
den Verschleißzustand des damit verb<strong>und</strong>enen Getriebes in<br />
einer Sortier- <strong>und</strong> Verteilanlage zu treffen? Außerdem wird die<br />
Vorverarbeitung der aufgenommenen Daten viel stärker an die<br />
entsprechende Applikation angepasst werden müssen. So ist es<br />
durchaus denkbar, den Remissionswert eines Lichttasters an<br />
eine Steuerung auszugeben, um festzustellen, ob ein Objekt,<br />
zum Beispiel eine Verpackung oder Umverpackung spiegelt,<br />
transparent ist oder eine matte Oberfläche hat. Diese beispielhaft<br />
genannten Möglichkeiten zeigen, dass sich die Datendichte<br />
beziehungsweise Datentiefe, die ein Sensor liefert oder liefern<br />
kann viel flexibler handhaben lässt. Dazu muss die Standardisierung<br />
<strong>und</strong> Durchgängigkeit von Schnittstellen gewährleistet werden.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Das Wissen über die Applikationen wird<br />
essenziell.<br />
MANCHE DENKEN,<br />
ZUM VERPACKEN<br />
BRAUCHT MAN<br />
VIEL PLATZ.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
Wir von BEUMER möchten Gutes immer noch besser machen.<br />
Ein Beispiel dafür ist unser neues Transportverpackungssystem<br />
BEUMER stretch hood® A. Das kompakte Platzw<strong>und</strong>er mit einer<br />
Stellfläche von nur 13,7 m² kombiniert unser bewährtes Stretchhaubenverfahren<br />
mit Energiesparmotoren. Dadurch werden die<br />
Energiekosten erheblich reduziert, während die optimierte Verfahrenstechnik<br />
die Leistung weiterhin steigert. Das innovative<br />
Sicherheitskonzept des BEUMER stretch hood® A bietet eine neue<br />
Dimension bei der Maschinensicherheit, Bedienung <strong>und</strong> Wartung.<br />
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AKTUELLES I INTERVIEW<br />
Von Rosenberger: In der Regel sind die<br />
Daten heute, zum Beispiel nach der Identifikation<br />
eines Packstücks in einer automatischen<br />
Sortieranlage, nicht mehr verfügbar.<br />
In Zukunft, könnten wir uns vorstellen,<br />
dass diese Daten gespeichert <strong>und</strong><br />
Der Einsatz intelligenter<br />
Sensoren optimiert die<br />
Datenverfügbarkeit entlang<br />
der gesamten Lieferkette<br />
Reinhard Bösl,<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der Sick AG, Waldkirch<br />
zur Analyse <strong>und</strong> Simulation herangezogen<br />
werden. Diese Informationen können<br />
dann für effizientere Lieferketten genutzt<br />
werden.<br />
Nun macht ein Sensor allein noch keine<br />
effiziente Logistik aus. Wie sieht vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> eine intelligente<br />
Verknüpfung oder auch Netzwerkkommunikation<br />
entlang der Lieferkette<br />
aus <strong>und</strong> welche Rolle wird dabei der<br />
Software zuteil?<br />
Bösl: Hier spielen zwei Aspekte eine wichtige<br />
Rolle. So haben wir im Hause Sick<br />
Anwendungen entwickelt, die es erlauben,<br />
über die Lieferkette hinweg die gesammelten<br />
<strong>und</strong> erhobenen Daten zu speichern,<br />
mögliche Fehlerquellen auszumachen, die<br />
Fehler nach deren Analyse beseitigen <strong>und</strong><br />
in Zukunft vermeiden. Die jetzt sauberen<br />
Daten stehen dann zur Nutzung zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus haben wir eine Entwicklung<br />
betrieben, von der wir uns im<br />
Anwendermarkt viel erwarten <strong>und</strong> die Ihre<br />
Frage auf den Punkt beantwortet. Wir<br />
sprechen da von dem Eco-System Sick<br />
AppSpace , wo wir unsere Sensoren soweit<br />
intelligent machen, dass sie über Apps<br />
programmierbar werden <strong>und</strong> sich somit<br />
auch deren Funktionen verändern lassen.<br />
Diese Entwicklungsumgebung können<br />
auch unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partner nutzen.<br />
Das funktioniert folgendermaßen: In dieser<br />
Entwicklungsumgebung AppSpace<br />
befindet sich das AppStudio, wo die Apps<br />
aus AppSpace geladen werden können.<br />
Ich denke, das ist in Bezug auf die von<br />
Ihnen nachgefragte Rolle der Software ein<br />
gutes Beispiel.<br />
Wird Sick damit nicht auch Stück weit<br />
Softwareanbieter?<br />
Bösl: Das sind wir in gewisser Weise ja<br />
schon heute. Steckt doch in unseren Sensoren<br />
bereits jetzt ein hoher Softwareanteil.<br />
Aber es ist in der Tat so, dass die<br />
Softwareentwicklung für uns in Zukunft<br />
eine noch größere Rolle spielen wird. Daher<br />
auch unsere Kernstrategie, die wir<br />
Sensorintelligenz nennen, <strong>und</strong> in deren<br />
Mittelpunkt die Optimierung der Datenverfügbarkeit<br />
entlang der<br />
gesamten Logistikkette<br />
steht. Dazu gehört zum<br />
Beispiel, dass unsere Sensor-<br />
<strong>und</strong> Softwareplattformen<br />
es dem Anwender in<br />
Zukunft in noch höherem<br />
Maße erlauben werden,<br />
seine eigne oder auch fremde<br />
Software auf unserer<br />
Sensorik zu betreiben.<br />
Von Rosenberger: Für uns<br />
steht der K<strong>und</strong>e immer im Mittelpunkt,<br />
somit müssen wir dem K<strong>und</strong>en, der eventuell<br />
„nur“ nach einer günstigen, standardisierten<br />
Sensorlösung sucht, einen Baukasten<br />
anbieten, der die Anforderungen<br />
erfüllt. Ebenso werden wir aber auch mit<br />
Leitk<strong>und</strong>en oder eben sehr technologieorientierten<br />
K<strong>und</strong>en im Sinne von „Co-<br />
Engineering“ hoch performante Speziallösungen<br />
entwickeln, oder eben diesen<br />
K<strong>und</strong>en die Möglichkeit geben, sich über<br />
ihre selbst entwickelten Softwarealgorithmen,<br />
in Kombination mit unserer Hardware,<br />
vom Wettbewerb zu differenzieren.<br />
In Ihrem Logistic Technology Center<br />
werden Sick-Sensoren für den Einsatz in<br />
realen K<strong>und</strong>enanwendungen unter die<br />
Lupe genommen. Lassen sich hier bereits<br />
auch Logistik-4.0-relevante Applikationen<br />
testen?<br />
Bösl: Natürlich. Wir testen dort alle Produkte<br />
<strong>und</strong> Systeme, die wir im Bereich<br />
Logistik, zunehmend aber<br />
auch für die Produktion anbieten.<br />
Zudem simulieren<br />
<strong>und</strong> testen wir hier Anwendungen<br />
unserer K<strong>und</strong>en. So<br />
können wir in unserem Test<br />
Center in Waldkirch unter<br />
anderem die Transparenz<br />
<strong>und</strong> Verkettung der Prozesse<br />
in der Logistik 4.0 abbilden<br />
<strong>und</strong> auch zeigen, um letztlich<br />
den barrierefreien Ausbau<br />
von Daten zu erreichen <strong>und</strong><br />
die gesamte Lieferkette optimieren zu<br />
können. Dazu laufen die physischen Tests<br />
in unserem Logistic Technology Center in<br />
Reute, etwa fünfzehn Kilometer von Waldkirch<br />
entfernt, ab. Die Beobachtung <strong>und</strong><br />
Datenauswertung geschieht hier am<br />
Standort in Waldkirch. Wobei wir unsere<br />
K<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> das ist dann schon Logistik<br />
4.0 life, weltweit einbeziehen können. Die<br />
Daten, in der benötigten Qualität <strong>und</strong> in<br />
Echtzeit, liegen in der Cloud <strong>und</strong> unsere<br />
K<strong>und</strong>en können sich direkt in die Prozesse<br />
einloggen. Auch die Ergebnisse liegen in<br />
der Cloud <strong>und</strong> stehen so zur Diskussion<br />
im Hinblick auf mögliche weitere Verbesserungsmaßnahmen<br />
zur Verfügung. Über<br />
unsere Softwarekomponenten können wir<br />
dann Durchsätze, Leseraten, die Remote-<br />
Parametrierung <strong>und</strong> das Fehlerhandling<br />
visualisieren, verbessern <strong>und</strong> mögliche<br />
Fehler be<strong>heben</strong>.<br />
Im Verlauf dieses Gesprächs war häufig<br />
vom Sammeln der Daten <strong>und</strong> von hohen<br />
Datenmengen die Rede. Man also Daten<br />
zum Beispiel im Internet auf Vorrat hält,<br />
um bestimmte Auswertungen<br />
durchführen zu können. Ist man da als<br />
Anwender noch Herr über seine eigenen<br />
Daten?<br />
Bösl: Da sprechen Sie ein äußerst sensibles<br />
<strong>und</strong> wichtiges Thema an. Wer kann<br />
denn schon sicherstellen, dass sich Unbefugte<br />
keinen Einblick in die Daten eines<br />
Logistikdienstleisters verschaffen können,<br />
wenn zum Beispiel Technologien über die<br />
Cloud genutzt werden? Um den damit<br />
möglicherweise verb<strong>und</strong>enen Datenmissbrauch<br />
zu verhindern, gilt es den Datenraum,<br />
so zu gestalten, dass die Eigentumsrechte<br />
gewahrt <strong>und</strong> die Integrität von Daten<br />
sowie deren Schutz gegeben sind. Sick<br />
engagiert sich deshalb seit der ersten<br />
St<strong>und</strong>e in der Organisation Industrial Data<br />
Space e. V. Denn der Erfolg von Industrie<br />
4.0 oder Logistik 4.0 wird von eindeutigen<br />
<strong>und</strong> zuverlässig geregelten Eigentumsrechten<br />
abhängen <strong>und</strong> das Thema Datensicherheit<br />
zieht sich in der 4.0-Welt entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Von der Erhebung der Daten über den<br />
Transfer <strong>und</strong> die Speicherung bis hin zur<br />
Die Kosten für die Datensicherheit<br />
spielen bei<br />
einer Logistik-4.0-Investition<br />
eine wichtige Rolle<br />
Bernd von Rosenberger, Leiter Solution<br />
Center Logistics Automation der<br />
Sick AG, Waldkirch<br />
Verarbeitung muss das Netz vor Ausfällen<br />
<strong>und</strong> Missbrauch gesichert sein. Der Industrial<br />
Data Space e. V. setzt dabei auf Systemlösungen<br />
mit neuen Komponenten.<br />
Dabei liegt der Fokus auf den Schnittstellen,<br />
an denen das eigentliche Datenhandling<br />
stattfindet, also in der Bereitstellung<br />
beim Austausch <strong>und</strong> beim Zugriff. Intelligente<br />
Applikationen sollen die gesammelten<br />
Daten möglichst passgenau auf die<br />
14 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Freiraum für Ideen <strong>und</strong> Lösungen geschaffen<br />
Mit dem Eco-System „AppSpace“ eröffnet Sick neue Wege zur Lösung k<strong>und</strong>enspezifischer<br />
Applikationen. Das zugehörige „AppStudio“ dient zur Entwicklung von<br />
Sensor-Apps auf programmierbaren Sick-Geräten. Die Benutzeroberfläche für den<br />
Maschinenbediener kann dabei individuell als Web-GUI erstellt werden. Der<br />
„AppManager“ des Systems unterstützt den Service im Feld bei der einfachen<br />
Verteilung <strong>und</strong> Verwaltung der Sensor-Apps. Unterstützt werden diese Aktivitäten<br />
vom „AppSpace Developers Club“ von Sick. Mit dem Erwerb einer „AppStudio“-<br />
Lizenz beginnt automatisch eine einjährige Mitgliedschaft, innerhalb derer man in<br />
den Genuss von Clubvorteilen, z. B. spezielle Angebote für Demo-Kits <strong>und</strong> Laborausstattungen,<br />
kommt. Darüber hinaus berechtigt die Mitgliedschaft zur Teilnahme<br />
an der jährlichen Entwicklerkonferenz des Sick AppSpace Developers Club.<br />
Neben interessanten Vorträgen, Produktdemos <strong>und</strong> Trainings bietet diese Konferenz<br />
Gelegenheit, zum Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Netzwerken<br />
mit anderen Mitgliedern der<br />
Community.<br />
DER<br />
ANTRIEB<br />
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<strong>2017</strong><br />
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gewünschte Anwendung hin analysieren.<br />
Konnektoren bündeln Ergebnisse aus<br />
kleineren Datenräumen <strong>und</strong> fungieren als<br />
Filter für die Weitergabe nach außen.<br />
Übergeordnete Datenbroker müssen Einsicht<br />
in alle Daten haben <strong>und</strong> potenziellen<br />
Datennutzern bei der Suche helfen. Das ist<br />
die Vision für die Datensicherheit der Zukunft.<br />
Es gilt, schnell Gr<strong>und</strong>lagen zu schaffen<br />
<strong>und</strong> auch die weiteren Schritte voran<br />
zu treiben – stetig, denn die digitale Welt<br />
schläft nicht.<br />
Von Rosenberger: Wenn ich das noch um<br />
einen anderen Aspekt ergänzen darf. Dem<br />
Wunsch auf Anwenderseite nach höchstmöglicher<br />
Datensicherheit steht auf der<br />
Seite des Softwaredienstleisters der Aufwand<br />
gegenüber, der dafür erbracht werden<br />
muss. Die zum Beispiel aus Sensoren<br />
ermittelten Daten müssen gesammelt,<br />
gespeichert, gesichert <strong>und</strong> letztlich in der<br />
gewünschten Form bereitgestellt werden.<br />
All dies verursacht natürlich Kosten, die<br />
man als potenzieller Anwender bereit sein<br />
muss in seinem Investment zu berücksichtigen.<br />
Letztendlich muss sich dieser Investment<br />
aber lohnen – daran ändert auch<br />
Industrie 4.0 nichts.<br />
In welche Richtung geht vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
von Logistik 4.0 die Entwicklungsarbeit<br />
im Hause Sick<br />
Bösl: Ausgangspunkt jeder Entwicklung ist<br />
eine K<strong>und</strong>enproblemstellung, die in<br />
vollem Umfang erkannt <strong>und</strong> verstanden<br />
werden muss. Diesen Ansatz verfolgen<br />
unsere Industriespezialisten schon seit<br />
Jahren. Die größte Änderung ergibt sich<br />
dahingehend, dass Logistik 4.0 ein Umdenken<br />
in der Lösungsfindung erfordert.<br />
Wir haben es in der Logistik mit einer Disziplin<br />
zu tun, die in sehr dynamischen<br />
Märkten mit all ihren Spezifika agieren<br />
muss, um letztlich den K<strong>und</strong>enbedürfnissen<br />
zu entsprechen. Von daher legen wir<br />
bereits in der Entwicklung unserer Sensortechnologien<br />
<strong>und</strong> Softwareumgebungen<br />
großen Wert auf die Einbindung der K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Dazu kommt, dass unsere<br />
Ingenieure über ausgezeichnete Markt<strong>und</strong><br />
Branchenkenntnisse verfügen <strong>und</strong> so<br />
in der Lage sind, mögliche Trends zu<br />
erkennen, die dann in die Entwicklung<br />
neuer Sensoren einfließen. Durch unser<br />
vielfältiges Angebot an Produkten, Systemen<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen für unterschiedliche<br />
Industriezweige innerhalb der<br />
Fabrik-, Logistik- <strong>und</strong> Prozessautomation<br />
schaffen wir als Sensorikspezialist Mehrwert<br />
für Industrie 4.0 <strong>und</strong> finden Antworten<br />
auf zentrale Herausforderungen, die<br />
sowohl Industrie 4.0 als auch Logistik 4.0<br />
prägen. In diesem gesamten Kontext gilt,<br />
dass der Druck hin zur Rationalisierung<br />
von Produktions-, Logistik- <strong>und</strong> Prozessabläufen<br />
weltweit weiterhin groß ist.<br />
Die Diskussion um Industrie 4.0 fügt dieser<br />
Thematik eine neue Facette hinzu, die<br />
große Entwicklungsmöglichkeiten für<br />
unser Unternehmen Sick bietet. Die intelligente<br />
Fabrik lässt sich nur umsetzen, wenn<br />
robuste <strong>und</strong> intelligente Sensorik die für<br />
Industrie-4.0-Konzepte erforderlichen<br />
Datenmengen zuverlässig erfasst. Dies ist<br />
der Ausgangspunkt, damit komplexe<br />
Systeme überhaupt autonome Entscheidungen<br />
treffen können.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
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LOGIMAT VORSCHAU I SPECIAL<br />
Wegbereiter <strong>und</strong> Plattform des Wandels<br />
Eine Zeitreise durch 15 Jahre Logimat<br />
<strong>2017</strong><br />
Die Historie der Logimat schildert<br />
beispiellos die Dynamik in der<br />
Intralogistik selbst wie auch ihrer<br />
technologischen Entwicklung.<br />
Dabei war die Intralogistikmesse<br />
von Beginn an Plattform für<br />
moderne Lösungen, technologische<br />
Perspektiven <strong>und</strong> Zukunftsthemen.<br />
Wir nehmen Sie mit auf eine<br />
Zeitreise durch die Geschichte der<br />
Messe.<br />
Die Logimat ist zur Plattform des Wandels<br />
in der Intralogistik geworden. Wie<br />
visionär die Messe dabei von Beginn an sowohl<br />
inhaltlich als auch konzeptionell aufgestellt<br />
war, belegt ein Blick in den Messekatalog<br />
aus dem Jahre 2003. Klar gegliederte<br />
Zuordnung der Aussteller nach Branchensegmenten,<br />
ein Rahmenprogramm<br />
mit Foren <strong>und</strong> Sonderveranstaltungen;<br />
Strukturen, die bis heute geblieben sind.<br />
Beim Rahmenprogramm standen bereits<br />
2003 inhaltlich einige der heute maßgeblichen<br />
Themen auf der Agenda: Die Referenten<br />
gingen auf Roboter <strong>und</strong> Fahrerlose<br />
Transportsysteme ein. In der Verpackungstechnik<br />
wurden Optionen von Konstruktiv-<br />
Verpackungen diskutiert. Die Referenten<br />
aus dem Bereich Identifikationstechnik<br />
setzten sich mit den Vor- <strong>und</strong> Nachteilen<br />
von 2D-Codes <strong>und</strong> RFID-Lösungen auseinander.<br />
Kommissioniertechniken sowie die<br />
Potenziale web-basierter Softwaresysteme<br />
zur Steigerung der Prozesseffizienz zeigten<br />
bereits den Weg der IT-Entwicklung auf.<br />
160 Aussteller präsentierten auf der ersten<br />
Logimat ihre Lösungen <strong>und</strong> Neuheiten.<br />
40 Prozent von ihnen kamen aus den Bereichen<br />
Software, IT <strong>und</strong> Identifikationssysteme,<br />
fast ein Viertel der Aussteller deckte<br />
den Bereich Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik ab.<br />
3 700 Besucher nutzten die Möglichkeit,<br />
sich zu informieren. Zum Vergleich: 2016<br />
kamen ca. 43 500 Besucher <strong>und</strong> 1 280 Aussteller<br />
aus aller Welt.<br />
Automation der Intralogistik <strong>und</strong> Echtzeit-Kommunikation<br />
für effiziente Materialflüsse<br />
standen 2004 auf der Agenda der<br />
Fachforen. In den Live-Events wurden<br />
Kommissionierprozesse mit „Pick by<br />
Voice“-Systemen vorgestellt. 2005 verwies<br />
das Messemotto darauf, dass Erfolg auch<br />
bei sich verändernden Marktbedingungen<br />
<strong>und</strong> Geschäftsprozessen planbar ist. Auf<br />
den Ständen der Aussteller zeigten mobile<br />
Roboter, dass die Zukunft in der internen<br />
Logistik bereits begonnen hat. Die Wissensvermittlung<br />
in den Fachforen behandelte<br />
Themen wie Simulations-IT zur Verkürzung<br />
von Inbetriebnahmezeiten, automatische<br />
Kommissioniersysteme <strong>und</strong> KPI-gestützte<br />
Logistik-Leitstände. Mit 7 230 Fachbesuchern<br />
<strong>und</strong> 289 Ausstellern hatte sich der<br />
Zuspruch innerhalb von zwei Jahren nahezu<br />
verdoppelt.<br />
Bereits 2006 ist die Messe als Branchentreff<br />
etabliert. Das Rahmenprogramm mit<br />
18 Fachforen <strong>und</strong> Live-Vorführungen ist zu<br />
einem Markenzeichen geworden. Erstmals<br />
wird das „Internet der Dinge“ als solches<br />
auf der Messe bezeichnet <strong>und</strong> thematisiert.<br />
374 Aussteller aus 15 Ländern unterstreichen<br />
die zunehmende Internationalisierung,<br />
die heute bei mehr als 20 Prozent der<br />
Aussteller liegt, <strong>und</strong> ziehen 8 630 Fachbesucher<br />
auf das alte Messegelände am Killesberg.<br />
Die 5. <strong>und</strong> letzte Logimat auf dem<br />
Killesberg toppt 2007 mit 463 Ausstellern<br />
<strong>und</strong> 11 000 Fachbesuchern alle bisherigen<br />
Ergebnisse.<br />
Größte jährlich stattfindende<br />
Intralogistikmesse in Europa<br />
2008 untermauerte die Veranstaltung ihren<br />
Ruf als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse<br />
in Europa. Die erste Logimat<br />
mit 571 Ausstellern in drei Hallen auf dem<br />
neuen Messegelände am Stuttgarter Flughafen<br />
begeistert 15 000 Logistiker. Das Rahmenprogramm<br />
deckt mit 14 Foren <strong>und</strong><br />
Live-Events sowie 35 Innovationsforen der<br />
Aussteller Themen wie Robotik <strong>und</strong> Verpackungssysteme<br />
bis hin zur Lagersoftware<br />
ab, diskutiert die Perspektiven <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
der Branche bei Automatisierung,<br />
Visualisierung <strong>und</strong> Standardisierung<br />
von Produkten <strong>und</strong> Lösungen angesichts<br />
einer wachsenden Individualisierung der<br />
K<strong>und</strong>enwünsche.<br />
Im Schatten von Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
etablierte sich die Logimat 2009 endgültig<br />
als Branchenbarometer. 16 400 Besucher<br />
können bei 716 Ausstellern Lösungen<br />
zur Prozessoptimierung, Kostensenkung<br />
<strong>und</strong> Rationalisierung vergleichen <strong>und</strong> sich<br />
in den Fachforen z. B. über Technologien in<br />
der Intralogistik, „Fahrzeugschwarm“, intelligente<br />
Vernetzung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
informieren.<br />
Bereits die Logimat 2010 <strong>und</strong> 2011 belegten<br />
vier Hallen des Messegeländes. Von<br />
2012 an kam aufgr<strong>und</strong> der hohen Nachfrage<br />
fast jedes Jahr eine weitere Messehalle dazu.<br />
2016 war die Euroexpo Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH,<br />
Veranstalterin der Logimat,<br />
mit acht belegten Messehallen der „erste<br />
Gastveranstalter, der das Messegelände<br />
komplett füllt“, so Stefan Lohnert, Bereichsleiter<br />
Gastveranstaltungen der Stuttgarter<br />
Messegesellschaft.<br />
Thematisch <strong>und</strong> mit Blick auf die Exponate<br />
wies die Logimat 2010 mit Automationssystemen<br />
für die Materialflüsse im Lager,<br />
dem Internet der Dinge, FTS, nachhaltigen<br />
Verpackungsstrategien <strong>und</strong> Green-Logistics-Perspektiven<br />
aus der Krise <strong>und</strong> bildete<br />
damit die künftigen großen, über den heutigen<br />
Tag hinaus reichenden Themenbereiche<br />
ab: Ressourceneffizienz (2011), Energieeffizienz,<br />
Wandelbare Systeme <strong>und</strong><br />
Shuttlesysteme (2012). Die Foren der Jubiläums-Logimat<br />
2012 setzten sich u. a. mit<br />
Logistik-Software aus der Cloud, Grüne Verpackung,<br />
nachhaltigem Hallenbau <strong>und</strong> -betrieb,<br />
dem demografischen Wandel <strong>und</strong> er<br />
Verlauf Besucher- <strong>und</strong> Ausstellerzahlen im 2-Jahres-Rhythmus<br />
Quelle: Euroexpo,<br />
Gestaltung: VFV<br />
Besucher 3 700 7 230 11 000 16 400 22 200 29 500 > 35 000 ?<br />
Aussteller 160 289 463 716 770 > 1000 1162 ?<br />
Jahr 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 <strong>2017</strong><br />
16 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
SPECIAL I LOGIMAT VORSCHAU<br />
gonomischen Arbeitsplätzen sowie neuen<br />
FTS-Technologien <strong>und</strong> -Anwendungsfeldern<br />
auseinander.<br />
In sechs Messehallen des Nord- <strong>und</strong> Südflügels<br />
auf dem Messegelände bot die Veranstaltung<br />
2013 „Intralogistik ohne Umwege<br />
– Marktplatz der Innovationen“. Erstmals<br />
wurde die Marke von 1 000 Ausstellern<br />
überschritten. Unternehmen aus 26 Ländern<br />
waren vertreten <strong>und</strong> 29 500 Besucher<br />
vor Ort.<br />
2014 ist Intralogistik endgültig auch zum<br />
bestimmenden Gradmesser für die Effizienz<br />
des Onlinehandels geworden – <strong>und</strong> der<br />
E-Commerce wiederum einer der Treiber<br />
für Geschäftsprozesse <strong>und</strong> Intralogistik-<br />
Lösungen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> bereicherte<br />
erstmals das Handelsforum Tradeworld<br />
für E-Commerce- <strong>und</strong> Omnichannel-<br />
Lösungen das Ausstellungs- <strong>und</strong> Informationsangebot<br />
der Logimat. „Angesichts der<br />
globalen Warenströme greifen Handel <strong>und</strong><br />
Logistik immer enger ineinander“, erläutert<br />
Peter Kazander, Geschäftsführer der Euroexpo<br />
Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH, den<br />
Schritt. „Die Intralogistik sorgt dabei für die<br />
Effizienz an der Schnittstelle von Produktion<br />
<strong>und</strong> Transport. Was liegt da näher, als<br />
diese Branchen zusammenzubringen!?“<br />
Ein Wagnis, das gelingt. 64,3 Prozent der<br />
Besucher bewerten das Angebot des Handelsforums<br />
mit „gut“ bis „sehr gut“. Die Ausstellerstimmen<br />
sind positiv. Die Synergien<br />
aus Tradeworld <strong>und</strong> Logimat werden in den<br />
Folgejahren ausgebaut.<br />
Den 32 800 Fachbesuchern bieten die<br />
Fachforen der 12. Logimat darüber hinaus<br />
wertvolle Informationen über Industrie 4.0,<br />
KEP, E-Commerce <strong>und</strong> Mobile IT. In den beiden<br />
Folgejahren 2015 <strong>und</strong><br />
2016 haben die Aussteller die<br />
auf den vorangegangenen<br />
Messen als prägend beschriebenen<br />
Trends in ihre<br />
Lösungsangebote eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Überdies kommen immer<br />
mehr Aussteller <strong>und</strong><br />
Fachbesucher aus dem Ausland.<br />
2016 endet die Intralogistik-Fachmesse<br />
mit Rekordzahlen<br />
bei Ausstellern,<br />
Ausstellungsfläche <strong>und</strong> Besucherzuspruch –<br />
<strong>und</strong> unterstreicht damit ihre Positionierung<br />
im internationalen Wettbewerb. R<strong>und</strong> 20 000<br />
der Fachbesucher kamen dabei nicht nur, um<br />
sich zu informieren, sondern mit konkretem<br />
Investitionsbedarf. Letztlich erteilte jeder<br />
fünfte der 43 465 Messebesucher auf oder<br />
nach der Logimat entsprechende Aufträge.<br />
„15 Jahre Logimat spiegeln die Dynamik<br />
der Intralogistik selbst wie auch ihrer technologischen<br />
Entwicklung wider“, resümiert<br />
Fünfzehn Jahre Logimat<br />
spiegeln die Dynamik der<br />
Intralogistik selbst wie auch<br />
ihrer technologischen<br />
Entwicklung wider<br />
Kazander, Geschäftsführer<br />
der Euroexpo Messe- <strong>und</strong><br />
Kongress-GmbH<br />
Messeleiter Kazander. „Wir können stolz<br />
darauf verweisen, der Intralogistik weite<br />
Passagen dieses Weges geebnet zu haben.<br />
Im Zeichen zunehmend vernetzter Logistik<br />
weisen einige der auf der Logimat inzwischen<br />
diskutierten, aufgezeigten <strong>und</strong> angebotenen<br />
Lösungen mit Themen der urbanen<br />
Logistik, der IT <strong>und</strong> dem Omnichanneling<br />
an vielen Stellen über die Intralogistik<br />
hinaus. Auch diese Entwicklung hat die<br />
Logimat vor mehr als zehn Jahren bereits<br />
thematisiert. So wollen wir das auch in<br />
Zukunft handhaben: die Logimat als Wegbereiter<br />
<strong>und</strong> Plattform des Wandels.“<br />
Foto: Euroexpo<br />
www.logimat-messe.de<br />
www.tradeworld.de<br />
FÖRDER-, LAGER- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
MEHR EFFIZIENZ IN DER INTRALOGISTIK:<br />
Fördern, lagern, automatisieren … AMI bewegt!<br />
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Vom 14. bis 16. März <strong>2017</strong> - auf der Messe in Stuttgart.<br />
Qualität ist kein Zufall. Sie steckt im Detail <strong>und</strong> ist das Ergebnis kompetenter Köpfe <strong>und</strong> engagierten<br />
Handelns. Mit unseren herausragenden Lösungen in der Förder-, Lager- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 17
Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
<strong>2017</strong><br />
Mit dem Fokus auf Sicherheit entwickelt<br />
Das Design des Deichsel-Staplers vom<br />
Typ Combi-CS aus dem Hause<br />
Combilift ermöglicht eine gute Sicht<br />
auf Gabeln, Last <strong>und</strong> Arbeitsumgebung<br />
<strong>und</strong> sorgt somit für Sicherheit in<br />
Produktion <strong>und</strong> Lager. Der vom<br />
Hersteller in Eigenregie entwickelte<br />
<strong>und</strong> patentierte Mehr-Stellungs-<br />
Deichselkopf des Flurförderzeugs<br />
(Tragfähigkeit: 1 000 kg; Lastschwerpunkt:<br />
500 mm) verfügt über einen<br />
integrierten Bildschirm. Beim<br />
Paletten-Handling in engen Gängen<br />
lässt sich das angetriebene Hinterrad<br />
von links oder rechts über die elektronische<br />
Lenkung ansteuern. Der<br />
Bediener befindet sich demzufolge<br />
nicht zwischen Flurförderzeug <strong>und</strong> Regal – auch dies trägt zu<br />
mehr Sicherheit am Arbeitsplatz bei.<br />
Scharfe Augen zahlen sich aus<br />
Im Mittelpunkt der Messepräsenz der AKL-tec GmbH stehen<br />
lösungsorientierte <strong>und</strong> maßgeschneiderte Systeme zur Ermittlung<br />
von Geometriedaten wie<br />
Länge, Breite <strong>und</strong> Höhe<br />
sowie zur Verwiegung<br />
einer Vielzahl von<br />
Produkten, die in der<br />
Logistik umgeschlagen<br />
werden. Als neues Produkt<br />
für die Stückgutlogistik<br />
wird das System „Apache<br />
flying forklift“ vorgestellt.<br />
Mit dem System lässt sich<br />
palettenartige Fracht auf<br />
dem Flurförderzeug in der<br />
Durchfahrt vermessen.<br />
Zudem werden zwei neue Mitglieder der Cubiscan-Produktfamilie<br />
zur Erfassung von Stammdaten <strong>und</strong> zur geometrischen<br />
Vermessung von Paketen im Versand präsentiert.<br />
www.combilift.com<br />
Halle 9, Stand 9D41<br />
www.akl-tec.de<br />
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Anlagenvisualisierung mit integriertem Maintenance-Tool<br />
Mit Klinkvision präsentiert die Klinkhammer Group eine neue Generation der Anlagenvisualisierung.<br />
Das Maintenance-Tool, der intuitive Aufbau mit Schnellansichten <strong>und</strong> das benutzerfre<strong>und</strong>liche<br />
Design unterstützen Bedien- <strong>und</strong> Servicepersonal <strong>und</strong> ermöglichen eine schnelle Alarmdiagnose<br />
im Lager. So werden Stillstandzeiten minimiert <strong>und</strong> die Anlagenverfügbarkeit maximiert.<br />
Auch eine mobile Version für Touch-Panels steht zur Verfügung. In Kürze soll es eine Version für<br />
Smartphones sowie eine dazugehörige App geben.<br />
www.klinkhammer.com<br />
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Zuverlässiger Partner für Logistikprozessautomation mit Mehrwert<br />
Erfahren Sie, wie die Automation Ihres DC das Leben leichter <strong>und</strong> schneller macht!<br />
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18 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Eine Anlage – zahlreiche<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Exemplarisch für die<br />
wachsenden Veränderungen<br />
<strong>und</strong> Anforderungen<br />
im Intralogistiksektor<br />
präsentiert die<br />
AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />
während der Logimat eine All-in-One-Lösung, die Module zum<br />
Fördern, Lagern <strong>und</strong> Automatisieren in einer Anlage vereint.<br />
Die innere Förderstrecke zeigt Komponenten der Schwerlastfördertechnik<br />
zum Handling von Paletten oder Gitterboxen im<br />
Zusammenspiel mit robotergestützer Palettierung <strong>und</strong> Depalettierung.<br />
Des Weiteren werden die Qualität, Maßhaltigkeit <strong>und</strong><br />
Eigenschaften von Paletten mithilfe einer automatisierten<br />
Palettenprüfstation kontrolliert. Zu diesem Zweck verfügt die<br />
Prüfvorrichtung über Funktionen wie Konturenkontrolle,<br />
Deckbretterkennung, Deckbrettdruckprüfung, Bodenbrettdruckprüfung<br />
sowie Maßhaltigkeitsprüfung <strong>und</strong> Prüfung der Nagelverbindung.<br />
Darüber hinaus ist in der inneren Förderstrecke der<br />
Anlage ein dreidimensionales Fördersystem integriert, das zum<br />
Transport von größeren Stückgütern mit hohem Gewicht dient.<br />
Dieses Modulkettensystem ist für den Horizontal-, Schräg- <strong>und</strong><br />
Vertikalbetrieb geeignet. Mit der wartungsarmen Technologie<br />
lassen sich breitere, längere <strong>und</strong> flexible Förderstrecken mit nur<br />
einem Antrieb realisieren. So ist eine Kombination von Geraden<br />
<strong>und</strong> Kurven möglich. Zudem besteht die Option, das Fördergut<br />
auch seitlich abzuschieben. Dadurch wird eine einfache <strong>und</strong><br />
kostengünstige Pufferung möglich.<br />
Der äußere Kreislauf der Anlage zeigt ein Teilspektrum der Leichtgutfördertechnik.<br />
Zum Einsatz kommen ein Senkrechtförderer,<br />
ein Riemenhubumsetzer, ein Drehausschleuser, ein Sortertisch<br />
vom Typ „High Speed“ <strong>und</strong> eine „Weight and Volume“-Messung<br />
sowie Rollenförderer <strong>und</strong> Gurtförderer in 24- <strong>und</strong> 400-V-Technik.<br />
MATERIALFLUSS<br />
GEMEINSAM<br />
OPTIMIEREN.<br />
Linde bietet Ihnen immer<br />
die wirtschaftlichste Lösung.<br />
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Halle 1, Stand 1C03<br />
Lösungen r<strong>und</strong> um den Gabelstapler<br />
Kippbehälter, Geräte für das Fasshandling, Teleskoplader,<br />
Lasthaken <strong>und</strong> Arbeitsbühnen, die sich einfach mit den<br />
Gabelzinken aufnehmen lassen, machen aus jedem Gabelstapler<br />
in kürzester Zeit ein Multitalent. Als renommierter Hersteller<br />
dieser Anbaugeräte, zeigt<br />
die Bauer GmbH während<br />
der Logimat eine Auswahl<br />
aus ihrem Portfolio.<br />
Neben bereits am Markt<br />
etablierten Produkten<br />
präsentiert das<br />
Unternehmen auch<br />
Neuheiten. Dazu gehört<br />
der Langgut-Seitenlader<br />
vom Typ LSL. Die robuste<br />
Stahlkonstruktion ermöglicht den innerbetrieblichen Transport<br />
von Langgut per Gabelstapler. Zu dessen Aufnahme aus Regalen<br />
oder vom Lkw nimmt man das Gerät frontal mit den Gabelzinken<br />
auf, fährt unter das Material <strong>und</strong> verzurrt es, um ein Verrutschen<br />
zu vermeiden. Die seitlichen Einfahrtaschen dienen später dazu,<br />
das Gerät seitlich mit den Gabelzinken aufzunehmen, um Hallentore<br />
<strong>und</strong> Gänge zu passieren.<br />
www.bauer-suedlohn.de<br />
Halle 9, Stand 9A31<br />
In Zeiten zunehmender Digitalisierung, Vernetzung <strong>und</strong><br />
Automatisierung steht auch die Intralogistik vor großen<br />
Herausforderungen.<br />
Neben einer Steigerung der Produktivität wird Logistikern<br />
eine erhöhte Flexibilität abverlangt, denn die K<strong>und</strong>enwünsche<br />
an Kommissionierung <strong>und</strong> Warenumschlag werden immer<br />
individueller. Dem begegnen wir von Linde MH durch ein breit<br />
gefächertes Produkt- <strong>und</strong> Leistungsspektrum, das für nahezu<br />
jedes Einsatzszenario genau die richtige Lösung bietet.<br />
3 www.linde-mh.de
ELEKTRO<br />
MEHRWEGE<br />
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STAPLER<br />
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Abgestimmt auf die Anforderungen der<br />
automatisierten Materialflusstechnik<br />
Die Euro-Norm-Behälterserie<br />
„basicline“ des Herstellers Bekuplast<br />
wird vielseitig im Food- <strong>und</strong> Non-Food-<br />
Bereich eingesetzt. Nun bringt das<br />
Unternehmen die Behältergeneration<br />
„basicline plus“ auf den Markt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Rahmen- <strong>und</strong><br />
Eckkonstruktion sind die stabilen<br />
<strong>und</strong> belastbaren Behälter auf den Einsatz in der Förder- <strong>und</strong><br />
Lagertechnik abgestimmt. Mit ihren ergonomischen Handgriffen<br />
sind die Ladungsträger, verfügbar mit einem Sandwich- oder<br />
Laufkranzboden, außerdem gut für das manuelle Handling<br />
geeignet. Optional lassen sich die AKL-Behälter, zurzeit erhältlich<br />
in den Höhen 220, 270 <strong>und</strong> 320 mm, mit Wasserablauflöchern in<br />
den Seitenwänden <strong>und</strong> mit Trennplatten ausstatten.<br />
www.bekuplast.com<br />
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Wertstoffcontainer Gefahrgut-Container Umwelt-Lagertechnik Stapler-Anbaugeräte<br />
LANGGUT- UND PALETTEN-HANDLING – EIN GERÄT<br />
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Innovation - Konstruktion - Produktion<br />
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Flexibles Automatisierungselement in der<br />
intelligenten Fabrik<br />
Als Anbieter von Förder-, Handhabungs- <strong>und</strong> Transporttechnik<br />
entwickelt Torwegge ganzheitliche Transportsysteme, die den<br />
innerbetrieblichen Materialfluss optimieren. Eines dieser Systeme<br />
ist die autonome Variante<br />
des Hub-Fahr-Wagens<br />
Torsten. Durch seinen<br />
modularen Aufbau<br />
stehen auf der Logimat<br />
zwei Ausführungen in<br />
einem Gerät im Mittelpunkt:<br />
Torsten fährt dort<br />
autonom, kann aber auch<br />
von Hand gesteuert<br />
werden. Die aktuelle<br />
Evolutionsstufe des<br />
Flurförderzeugs verfügt über 360°-Sensorik, die die Sicherheitstechnik<br />
optimiert. Integrierte Navigations- <strong>und</strong> Sicherheitsscanner<br />
erkennen Personen <strong>und</strong> andere Hindernisse, sodass<br />
diese umfahren werden können. Auf einem Parcours am<br />
Messestand können Interessierte die Funktionen des Systems live<br />
erleben.<br />
www.torwegge.de<br />
An der Praxis orientiert<br />
Das neue Doppel-Palettengerät T429C von Kaup zeichnet sich<br />
u. a. durch eine gute Durchsicht durch <strong>und</strong> über das Gerät auf<br />
Gabelspitzen <strong>und</strong> Ladung aus. Dabei sorgt die praxisorientierte<br />
Konstruktion aus Wellenführung, T- <strong>und</strong><br />
C-Profilen auch im harten Einsatz für<br />
Stabilität, lange Betriebszeiten bei langen<br />
Serviceintervallen <strong>und</strong> geringen Wartungsaufwand.<br />
Gleichzeitig verbraucht das neue<br />
Doppel-Palettengerät 20 Prozent weniger<br />
Energie als das Vorgängermodell.<br />
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Halle 8, Stand 8A11<br />
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Multitalent in der innerbetrieblichen Logistik<br />
Flexibel, schnell <strong>und</strong> verschleißarm – unter diesen Vorgaben konzipierte das Unternehmen Efaflex<br />
eine neue Generation von Schnelllauf-Rolltoren. Die modulare Bauweise macht die Serie EFA-SRT<br />
MTL zum Multitalent für den namensgebenden Einsatzbereich „Material, Transport, Logistik“. Der<br />
Lagerbetreiber kann aufeinander abgestimmte Module zu einer individuellen Lösung kombinieren.<br />
So bietet die neue Baureihe eine Vielzahl von Anwendungs- <strong>und</strong> Ausstattungsmöglichkeiten für den<br />
Einsatz in der innerbetrieblichen Logistik. Bei einer<br />
Größe von bis zu 3 000 × 3 000 mm sind verschiedene<br />
Steuerungen, Antriebsarten, Torblattausführungen <strong>und</strong><br />
Abschlusselemente verfügbar. Das Platz sparende Tor ist<br />
wahlweise für Einsätze mit <strong>und</strong> ohne Personensicherheit<br />
erhältlich. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s<br />
<strong>und</strong> bis zu 250 000 Zyklen pro Jahr genügt die Serie<br />
EFA-SRT MTL hohen Anforderungen.<br />
Live auf<br />
der LogiMAT<br />
Halle 6<br />
Stand C25<br />
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Druckt wahlweise<br />
auf klebstofffreiem<br />
<strong>und</strong> herkömmlichem<br />
Material.<br />
www.efaflex.com<br />
Halle 9, Stand 9A53<br />
Logistik mit Weitblick<br />
Von der Optimierung einzelner Prozesse bis hin zur Planung komplexer Logistikzentren: Pierau<br />
Planung begleitet Unternehmen dabei, ihre Wertschöpfungskette den aktuellen Anforderungen<br />
anzupassen <strong>und</strong> für zukünftige Entwicklungen fit zu machen. Den Besuchern der Logimat präsentiert<br />
die lieferantenunabhängige Unternehmensberatung ihre Lösungen in Form modularer Systeme<br />
per Monitor in einem 360°-Video. Pierau Planung kombiniert die innerbetrieblichen Prozesse mit der<br />
richtigen Technik. Mit einem Mix aus erprobten Ansätzen <strong>und</strong> innovativen Ideen für alle Facetten<br />
der Logistikberatung <strong>und</strong> -planung aus einer Hand schafft das Planungsbüro „Logistik mit Weitblick<br />
<strong>und</strong> Visionen“ − optimierte Lösungen hinsichtlich anfänglicher Investitionen <strong>und</strong> langfristiger<br />
Wirtschaftlichkeit. Dabei werden die unterschiedlichen Anforderungen von kleinen, mittleren oder<br />
großen Unternehmen schnell <strong>und</strong> flexibel von Anfang an berücksichtigt. Zu den Betrachtungsebenen<br />
in der Planung gehören u. a. die Standortauswahl, Lagerprozesse, Energieoptimierung sowie<br />
das selbst entwickelte Tool zur Versandvolumenoptimierung.<br />
www.pierau-planung.de<br />
Konsequentere Ausrichtung an Marktbedürfnissen<br />
Halle 1, Stand 1G59<br />
Seit Anfang <strong>2017</strong> wird die Software- <strong>und</strong> IT-Kompetenz von SSI Schäfer in der neu gegründeten<br />
SSI Schäfer IT Solutions GmbH gebündelt. Aktuell beschäftigt das IT-Haus mehr als 1 000 Mitarbeiter.<br />
„Diese Expertise <strong>heben</strong> wir auf der Logimat auf einem eigenen IT-Stand in Halle 7 hervor <strong>und</strong><br />
betonen so die strategische Relevanz der Software <strong>und</strong> Informationstechnologie im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss“, erklärt Franz Bauer-Kieslinger,<br />
Geschäftsführer der SSI Schäfer IT<br />
Solutions GmbH.<br />
Passend zur strategischen Ausrichtung werden am<br />
IT-Stand die modularen wie auch integrierbaren<br />
Softwarelösungen Wamas, Wamas GO! <strong>und</strong> SAP<br />
EWM <strong>und</strong> LES vorgestellt. Die Lösungskompetenz<br />
wird in Form von Konzepten zur Analyse von KPIs<br />
<strong>und</strong> Dashboards zur Echtzeit-Datenvisualisierung<br />
präsentiert.<br />
SSI Schäfer deckt mit seinem Portfolio die<br />
komplette Wertschöpfungskette der Intralogistik<br />
ab. „Es ist essenziell, den Markt unserer K<strong>und</strong>en zu<br />
verstehen sowie die Sprache der K<strong>und</strong>en zu sprechen“, so Harrie Swinkels, Geschäftsführer der<br />
SSI Schäfer Automation GmbH. „Darauf haben wir mit einer neuen Vertriebsstruktur reagiert: Mit<br />
einer konsequenten Marktsektoren-Ausrichtung können wir individuelle Leistungsportfolios für<br />
jeden K<strong>und</strong>en planen.“<br />
Dargestellt am Hauptstand in Halle 1 wird die neue Branchen- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfokussierung in Form<br />
eines Branchenwürfels: Hier werden spezifische Referenzprojekte vorgestellt. Beratend zur<br />
Verfügung stehen den Besuchern u. a. Mitarbeiter der Sektoren Fashion, Food Retail, Food &<br />
Beverage, Retail & Wholesale sowie Healthcare & Cosmetics <strong>und</strong> Industry.<br />
<br />
Kein Abfall,<br />
keine Entsorgung<br />
bei Linerless-Material<br />
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Bei klebstofffreien Etiketten:<br />
längere Laufzeiten <strong>und</strong><br />
weniger Materialwechsel<br />
Die<br />
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Die QTB Linerless von Logopak<br />
– druckt auf klebstofffreiem<br />
<strong>und</strong> herkömmlichem Material.<br />
3 Ihr Vorteil: Volle Flexibilität<br />
bei hoher Effizienz<br />
3 Bei Einsatz von Linerless-<br />
Etiketten: höhere Produktivität<br />
dank seltenerer Materialwechsel-<br />
Unterbrechungen<br />
3 Außerdem: kein Abfall,<br />
kein Entsorgungsaufwand<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.logopak.com<br />
www.ssi-schaefer.de<br />
Halle 1, Stand 1D21 <strong>und</strong> Halle 7, Stand 7D49
Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
<strong>2017</strong><br />
Automatisierungslösungen für<br />
unterschiedliche Branchen<br />
Vielfältige Anforderungen an die Intralogistik erfordern immer<br />
anspruchsvollere Konzepte. Branchenübergreifend benötigen<br />
Unternehmen individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte<br />
Lösungen. Um der steigenden Anzahl von Bestellungen mit<br />
immer geringeren Einzelpositionen Rechnung zu tragen, hat der<br />
Systemintegrator Daifuku unterschiedliche Kommissionierkonzepte<br />
entwickelt, die die Pick-Leistung steigern <strong>und</strong> die Fehlerquote<br />
senken. Die wichtigsten Kernkomponenten <strong>und</strong> Subsysteme<br />
liefert der Systemintegrator aus einer Hand. In 80 Jahren hat<br />
der Anbieter mehr als 10 000 Projekte für K<strong>und</strong>en aus<br />
unterschiedlichen Branchen realisiert. Darunter befindet sich<br />
auch der Bereich E-Commerce. Für einen südkoreanischen<br />
Vollsortimenter im Online-Lebensmittelhandel entwickelte der<br />
Anbieter ein System zur Abfertigung von 10 000 Aufträgen pro Tag<br />
bei einer Lieferzeit ab drei St<strong>und</strong>en. Während der Online-Handel<br />
mit Lebensmitteln in Deutschland noch am Anfang steht, kennt<br />
Daifuku die Anforderungen der Branche genau. „Die Herausforderungen<br />
durch E-Commerce, zum Beispiel die intelligente<br />
Vernetzung von Menschen,<br />
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Prozessen, Waren <strong>und</strong><br />
Standorte bedürfen immer<br />
flexiblerer Lagersysteme“, so<br />
Thomas Balluff, Branch<br />
Manager Factory Automation &<br />
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Zürich 26.-27.4.<strong>2017</strong><br />
Gemeinsam für mehr Effizienz in der<br />
Intralogistik<br />
In einer Demo-Anlage auf<br />
dem Messestand kann der<br />
interessierte Fachbesucher die<br />
Funktionalität von Hochleistungsmodulen<br />
<strong>und</strong> Lösungen<br />
von Transnorm <strong>und</strong> Sovex<br />
quasi live erleben. Gleichzeitig<br />
werden Kartons, Behälter,<br />
Trays sowie biegeschlaffes<br />
Fördergut, z. B. Blisterverpackungen<br />
<strong>und</strong> Gebinde gefördert <strong>und</strong> verteilt. Deutlich wird dabei<br />
das Zusammenspiel der Module <strong>und</strong> Systemkomponenten aus<br />
den Bereichen Kurventransport, Verteilen <strong>und</strong> Sortieren,<br />
Ausrichten <strong>und</strong> Takten sowie Be- <strong>und</strong> Entladen. Neben der<br />
Transnorm-Gurtkurve kommen ein neuer Ausrichtförderer mit<br />
integriertem motorischem Gurtabweiser <strong>und</strong> die neuen<br />
Transnorm-Taktförderer zum Einsatz. Das Verteilen übernimmt<br />
u. a. ein Smartsort-Rollenfunktionsförderer mit elektrisch<br />
angetriebenen Schwenkrollen. Die Ergänzung dazu bildet ein<br />
Compact Boom von Sovex; ein kompakter Teleskopförderer mit<br />
geringer Baulänge im eingefahrenen Zustand.<br />
Mit diesen Modulen <strong>und</strong> Lösungen deckt Transnorm jetzt die<br />
Bereiche Transportieren, Vereinzeln, Sortieren bzw. Verteilen<br />
sowie das Be- <strong>und</strong> Entladen von Lkw <strong>und</strong> kleineren Transportern<br />
ab. Allesamt Funktionen, die für Integratoren <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en in<br />
Paketverteil- <strong>und</strong> Distributionszentren ein wichtiges Kriterium für<br />
eine Investitionsentscheidung sind.<br />
www.transnorm.com<br />
Halle 3, Stand 3B41<br />
Wanko vereinfacht das Customizing<br />
Galler_1-2.indd 1 26.01.<strong>2017</strong> 08:15:34<br />
Auf der Logimat präsentiert die Wanko Informationslogistik GmbH<br />
ein durchgängiges Logistiksteuerungssystem, das sich in der<br />
aktuellen Version noch einfacher an vorhandene Prozesse<br />
unterschiedlicher Branchen anpassen lässt. Die Lösung bietet<br />
vielfältige Möglichkeiten der Parametrisierung <strong>und</strong> vereinfacht<br />
damit das Customizing. In der Summe profitiert der Anwender von<br />
verkürzten Projektlaufzeiten <strong>und</strong> minimierten Kosten während der<br />
Software-Einführung <strong>und</strong> bei späteren Anpassungswünschen.<br />
www.wanko.de<br />
Halle 7, Stand 7F15<br />
COMBi iFT<br />
L I F T I N G I N N O V A T I O N<br />
Sicher,platzsparend <strong>und</strong> produktiv<br />
Combilift hat die maßgeschneiderten Lösungen für das<br />
Handling IhrerProdukte.<br />
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0800 0005764
Dynamik in der<br />
Lagervorzone<br />
Die bei den Regalbediengeräten<br />
des Unternehmens<br />
Dambach zur Energiespeicherung<br />
eingesetzten Power Caps<br />
nutzt der Hersteller auch bei<br />
Verteilwagen. Mit dem Ergebnis<br />
einer kompakten Bauweise <strong>und</strong><br />
einer Ersparnis bei der Installationstechnik.<br />
So können die<br />
Multifunktionsfahrzeug ersetzt Leiter<br />
Das Unternehmen Crown hat eine neue Generation seines Multifunktionsfahrzeugs<br />
Wave auf den Markt gebracht. Wie seine Vorgänger ist das Gerät<br />
für eine Vielzahl von Aufgaben in bis zu fünf Metern Höhe konzipiert.<br />
Hierzu gehören das Handling <strong>und</strong> der Transport kleinerer Lasten in<br />
Wareneingang, Versand <strong>und</strong> Lager sowie das Kommissionieren. Auch für<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Reinigungsarbeiten in der Höhe ist das Fahrzeug geeignet.<br />
Der Bediener kann mit dem Gerät zeitgleich horizontal <strong>und</strong> vertikal<br />
verfahren. Die obere Ladeplattform des Wave, der über eine Standard-Steckdose aufgeladen wird,<br />
trägt Lasten bis zu 90 kg, die untere Plattform ist mit weiteren 115 kg belastbar. Im Lager ist das<br />
wendige Fahrzeug mit bis zu 8 km/h unterwegs, wobei die AC-Motoren für eine starke Beschleunigung<br />
sorgen. Die Fahrzeugfunktionen sowie die individuell wählbaren Leistungsstufen bei Lenk-,<br />
Brems- sowie Hub- <strong>und</strong> Senkvorgängen werden über die Systemsteuerung Access 1 2 3 konfiguriert<br />
<strong>und</strong> überwacht. Optional ist eine stufenlos elektrisch höhenverstellbare Ladeplattform verfügbar.<br />
www.crown.com<br />
Halle 8, Stand 8A03<br />
Schleifleitungen entfallen. Die<br />
Energieübertragung findet an<br />
definierten Punkten in wenigen<br />
Sek<strong>und</strong>en statt.<br />
Verfahrwagen mit der<br />
Dambach-Energiespeichertechnologie<br />
lassen sich mit bis<br />
zu zwei Lastaufnahmemitteln<br />
ausstatten. Eine kontrollierte<br />
Beschleunigung, Verzögerung<br />
<strong>und</strong> Positionierung schafft die<br />
Voraussetzung für einen<br />
schonenden Umschlag der<br />
Ladung. Abgestimmte<br />
Über gabeplätze stellen eine<br />
hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />
problemlose Schnittstellen<br />
zwischen Fördertechnik <strong>und</strong><br />
Regalbediengeräten sicher.<br />
Halle 1, Stand 1F41<br />
www.dambach-lagersysteme.de<br />
Hohe Durchsätze<br />
auf engem Raum<br />
Durch das einspurige,<br />
torsionssteife Schienensystem<br />
der Einschienenbodenbahn<br />
von Eisenmann lassen sich<br />
Kurvenradien von 1 000 mm<br />
realisieren. Zudem sorgt das<br />
noch kompaktere Fahrwerk,<br />
durch seinen kurzen Stapelabstand,<br />
für einen schnelleren<br />
Übergabetakt. Die Beschleunigung<br />
der Einschienenbodenbahn<br />
liegt bei bis zu 1 m/s²<br />
<strong>und</strong> die maximale Geschwindigkeit<br />
bei 3 m/s.<br />
www.eisenmann.com<br />
Halle 1, Stand 1C67<br />
Wir sehen uns auf der<br />
LogiMAT: Halle 6, Stand<br />
6F05 <strong>und</strong> 6F15<br />
Vorteilsgeladen. Mit unserem Traigo 48 mit<br />
Li-Ion-Technologie sparen Sie Zeit, CO2 <strong>und</strong> Kosten.<br />
Von flexiblen Ladungszyklen über längere Betriebszeiten<br />
bis hin zu effizienten Energieverbräuchen –<br />
Lithium-Ionen-Akkus sind mit deutlich mehr Vorteilen<br />
aufgeladen als herkömmliche Batterietechnologien.<br />
Mehr erfahren Sie auf: www.toyota-forklifts.de
Mit dem richtigen Lager zu höherer Effizienz<br />
Service<br />
aus einer<br />
Hand –<br />
vom<br />
Intralogistikspezialisten<br />
Herstellerneutraler<br />
Service<br />
Highlight der Messepräsentation des Unternehmens Schulte Lagertechnik auf der Logimat ist der<br />
neue Online-Konfigurator. Mithilfe dieses interaktiven Programms wird nach einem einfachen <strong>und</strong><br />
zügig ablaufenden Abfrage- <strong>und</strong> Eingabemodus, z. B. für Länge, Breite, Tiefe <strong>und</strong> Farbe der<br />
gewünschten Regale sowie Anzahl der Böden, die gewünschte Regalzeile in einer anschaulichen<br />
3D-Grafik dargestellt. Diese Ansicht verschafft<br />
dem potenziellen Anwender einen praxisnahen<br />
Eindruck über die Ausführung <strong>und</strong> mögliche<br />
Nutzung <strong>und</strong> bietet somit eine gute Planungsgr<strong>und</strong>lage.<br />
Derzeit lassen sich mit dem Programm<br />
Fachbodenregale, Weitspannregale sowie<br />
Paletten- <strong>und</strong> Kragarmregale konfigurieren.<br />
Pakete in die jeweils passenden Regale einlagern<br />
kann der Standbesucher bei einem Spiel in der<br />
Virtual Reality. Sobald er die 3D-Brille aufgesetzt<br />
hat, kommt es darauf an Pakete von einem<br />
laufenden Förderband abzunehmen <strong>und</strong> in ein<br />
zum Packstück passendes Regal einzulagern. So<br />
erfährt der „Spieler“ auf einfache Art <strong>und</strong> Weise, welche Regalarten für bestimmte Packstücke<br />
geeignet sind oder nicht. Zurück in die reale Welt der Lagerlogistik gelangt der Besucher des<br />
Messestands bei der Lektüre des aufwändig gestalteten <strong>und</strong> informativen Magalog-Katalogs. Das ist<br />
ein Katalog im Magazinstil, der mit aussagefähigen Fotos <strong>und</strong> Texten interessante Projektrealisierungen<br />
beschreibt. So wird dem potenziellen Anwender die Verbindung von den logistischen<br />
Ansprüchen verschiedener Branchen bis hin zur jeweils realisierten Lösung in ansprechender Form<br />
aufgezeigt. Die Darstellung, der in den entsprechenden Projekten zum Einsatz gekommenen Regale<br />
<strong>und</strong> ihres Zubehörs machen den Magalog darüber hinaus zu einem echten Beratungs- <strong>und</strong><br />
Planungsinstrument auf dem Weg zur effizienten Lagerlösung.<br />
RetroFit<br />
www.schulte-lagertechnik.de<br />
Halle 1, Stand 1D68<br />
Lösungen für Homeshopping <strong>und</strong> Handel<br />
Intralogistiksysteme<br />
Ef fiziente Logistiksysteme,<br />
hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
<strong>und</strong> maximale<br />
Lebensdauer –<br />
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<strong>2017</strong><br />
14. –16. März <strong>2017</strong><br />
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www.telogs.de<br />
Für das Kommissionier- <strong>und</strong> Transportsystem Dollyfix wurde die Georg<br />
Utz GmbH vom Fachverband pro K mit dem Gold Award<br />
ausgezeichnet. Das System besteht aus miteinander zu verbindenden<br />
Transportrollern, auf denen schachtelbare Behälter befördert werden<br />
können. Dabei werden die Roller über eine Schiene miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
kombiniert. Die im Leerzustand schachtelbaren Behälter lassen sich über ausklappbare Kunststoffbügel<br />
übereinanderstapeln. Die bestellte Ware wird in den Behältern nicht nur kommissioniert,<br />
sondern direkt bis zur Haustür ausgeliefert.<br />
Auch andere Gesellschaften der weltweit vertretenen Utz-Gruppe zeigen auf der Logimat<br />
Homeshopping-Lösungen. So werden z. B. drehstapelbare Kunststoffbehälter ausgestellt, in deren<br />
oberen Rand sich Papiertüten mit den zu transportierenden Lebensmitteln einhängen lassen. Bei<br />
der Auslieferung werden dann nur die (Einkaufs-)Tüten übergeben <strong>und</strong> der Behälter als Leergut<br />
geschachtelt wieder mit zurückgenommen.<br />
www.utzgroup.com<br />
Abläufe effizient gestalten<br />
Halle 1, Stand 1F51<br />
An dem zur Überschrift erhobenen Motto tüfteln die Produktentwickler<br />
beim Transportgerätehersteller Fetra jeden Tag. Das ist auch<br />
mit den Neuheiten gelungen, die das Unternehmen auf der Logimat<br />
ausstellen wird. Eines der Zugpferde sind die multifunktionalen<br />
Kommissionierwagen, bei deren Neukonzept der Hersteller auf noch<br />
mehr Flexibilität setzt. Zu den acht Basismodellen in verschiedenen<br />
Höhen <strong>und</strong> Breiten kann der Anwender das Zubehör wählen, das am<br />
besten zu seinen Anforderungen passt. Vom Scanner- oder Flaschenhalter<br />
über das Anbringen einer Schreibtafel bis hin zur Montage von<br />
Trittstufen reichen z. B. Möglichkeiten, den Kommissionierwagen aufzurüsten oder zu verändern.<br />
Verfügen die Geräte zusätzlich über Deichsel <strong>und</strong> Kupplung, lassen sie sich im Zug verfahren.<br />
www.fetra.de<br />
Halle 3, Stand 3D12<br />
24 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
TELOGS.indd 1 02.02.<strong>2017</strong> 15:22:45
Intelligenz in den Materialfluss gebracht<br />
Mit der Entwicklung des Fahrerlosen Transportfahrzeugs vom Typ<br />
proANT 436 hat die Insystems Automation GmbH auf die<br />
Anfragen von Unternehmen aus der Kunststofffertigung <strong>und</strong><br />
Automobilzulieferung reagiert, die kommissionierte Bauteile<br />
transportieren müssen. Die applikationsspezifisch konzipierten<br />
<strong>und</strong> passgenau in die<br />
Produktion integrierbaren<br />
Flurförderzeuge<br />
sind für das Handling<br />
von Kleinladungsträgern<br />
mit drei Lastaufnahmemitteln<br />
(passive Lastaufnahme<br />
mit „Kufen“,<br />
aktive Lastaufnahme mit<br />
Gurtförderer oder mit<br />
Riemenförderer) verfügbar. Die Hubfunktion ermöglicht z. B. die<br />
problemlose Übernahme von Ladungsträgern von unterschiedlich<br />
hohen Förderstrecken. Mit abgesenktem Lastaufnahmemittel<br />
kann sich das Flurförderzeug schneller durch die Hallen bewegen,<br />
da der Schwerpunkt niedrig liegt. Die Fahrzeuge sind mit einem<br />
Sicherheits-Laserscanner ausgestattet, der ständig die Umgebung<br />
in Fahrtrichtung überwacht <strong>und</strong> geschwindigkeitsabhängige<br />
Warn- <strong>und</strong> Schutzfelder festlegt. Die Fahrzeuge navigieren<br />
autonom per Laserscanner allein oder in einer Flotte anhand<br />
einer Navigationskarte (ohne zusätzliche Markierungen oder im<br />
Hallenboden eingelassene Spuren). Jedes Fahrzeug berechnet<br />
eigenständig die beste Route zum Ziel, dabei weicht das Fahrzeug<br />
Hindernissen aus <strong>und</strong> kommuniziert via WLAN mit seinen<br />
„Kollegen“.<br />
www.insystems.de<br />
Halle 8, Stand 8A80<br />
Wir sorgen für ein<br />
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Höchstmaß an Effizienz<br />
mit unserem Warehouse Management<br />
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Alle Daten im Blick mit Auto-ID-Lösungen<br />
PSI-Logistics.indd 1 20.02.<strong>2017</strong> 07:37:16<br />
Komplexe Lieferketten <strong>und</strong> steigendes Sendungsvolumen<br />
erfordern integrierte Lösungen, die Prozessabläufe bündeln <strong>und</strong><br />
Transparenz herstellen. Auto-ID-Lösungen aus dem Hause<br />
Vitronic übernehmen vor diesem Hintergr<strong>und</strong> eine<br />
Schlüsselrolle, indem sie Daten automatisiert<br />
erfassen, diese in angeschlossene Systeme<br />
integrieren <strong>und</strong> so für eine lückenlose Dokumentation<br />
sorgen.<br />
DWS-Systeme bündeln drei Arbeitsschritte (DWS –<br />
Dimensionieren, Wiegen, Scannen) an nur einer<br />
Stelle in der Prozesskette. Die neue Generation der<br />
Zeilenkamera vom Typ Vicam 3S als Herzstück der DWS-Systeme<br />
steht für smart, schlank <strong>und</strong> synchronisiert. So ermöglicht eine<br />
integrierte Auswerteeinheit an Bord der Kamera den „Plug &<br />
Play“-Betrieb als Stand-alone-System. Das<br />
kompakte Design mit 450 mm Breite <strong>und</strong><br />
ca. 40 Prozent weniger Gewicht vereinfachen das<br />
Handling <strong>und</strong> die Installation. Das System liest,<br />
verarbeitet <strong>und</strong> übermittelt die Daten im Durchlauf<br />
<strong>und</strong> punktet mit guten Leseergebnissen.<br />
www.vitronic.de<br />
Halle 3, Stand 3D10<br />
Verwirklicht den Kanban der dritten Generation:<br />
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Besuchen Sie uns vom 14.-16. März <strong>2017</strong> auf der LogiMAT in Stuttgart ∙ Halle 1, Stand 1D18 ∙ www.werma.com/stocksaver
Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
<strong>2017</strong><br />
Rutschhemmung zum Clippen<br />
Das Unternehmen Günzburger<br />
Steigtechnik bietet seine rutschhemmende<br />
Trittauflage „clip-step“ für<br />
Stufenleitern neben der Standardversion<br />
auch mit einem Kunststoffbelag<br />
an, der über eingestreute Kor<strong>und</strong>en<br />
verfügt. In der Prüfbescheinigung<br />
bestätigte das Institut für Arbeitsschutz<br />
(IFA) der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (DGUV) das<br />
Plus an Arbeitssicherheit, das der<br />
Hersteller mit der Entwicklung<br />
erschließt. Die Prüfexperten klassifizierten<br />
die Entwicklung in der<br />
Bewertungsgruppe für die Rutschhemmung<br />
mit R13 <strong>und</strong> in der Bewertungsgruppe für den<br />
Verdrängungsraum mit V6.<br />
Der „clip-step-R13“-Belag ist neben der komplett ausgerüsteten<br />
Ausführung auch als Nachrüstsatz verfügbar. Auf die Stufen lässt<br />
sich der Belag vollflächig <strong>und</strong> absolut passgenau aufbringen. Die<br />
Nachrüstsätze gibt es in verschiedenen Ausführungen, passend<br />
für jede Stufenleiter des Herstellers.<br />
Die „clip-step“-Trittauflage wird bei beidseitig begehbaren<br />
Stufenleitern bis zur laut EN 131 maximal begehbaren Stufe<br />
aufgebracht. Somit dient sie dem Anwender gleichzeitig als<br />
optische Kontrolle für den korrekten Gebrauch der Leiter.<br />
www.steigtechnik.de<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Der neue Elektro-Niederhubwagen P113 des Unternehmens<br />
Cesab eignet sich für das Transportieren <strong>und</strong> Manövrieren von<br />
Gütern auf Lkw-Ladeflächen, in Produktionslinien, im Lager <strong>und</strong><br />
für Einsätze im Einzelhandel. Das einfach zu handhabende<br />
Flurförderzeug bietet eine hohe Steigfähigkeit <strong>und</strong> lässt sich<br />
daher mühelos <strong>und</strong> effizient auch an Rampen einsetzen.<br />
www.cesab-forklifts.de<br />
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Sicher lagern <strong>und</strong> transportieren...<br />
...auch wenn’s<br />
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<strong>und</strong><br />
empfindlich<br />
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mit Transportwagen von<br />
Telefon +49(0)5232/6086-0<br />
www.koch-lagertechnik.de<br />
Kommissionierlösung trifft<br />
Anzeigetechnik<br />
Am Messestand der Microsyst Systemelectronic GmbH treffen<br />
schlanke Kommissionierlösungen auf LED-Anzeigesysteme. In<br />
diesem Jahr hat das Unternehmen drei Neuheiten mit nach<br />
Stuttgart gebracht:<br />
n Die Laserpositionieranzeige LPOS aus der Mipick-Serie ist seit<br />
Ende 2016 verfügbar. Mit einem gezielten Lichtpunkt von oben<br />
dient die Anzeige der Einzelfach- oder Tableau-Ausleuchtung.<br />
n Eine siebenfarbige LED-Anzeige ergänzt die praxiserprobte<br />
Migra-Reihe. Neben der Möglichkeit, sieben Farben darzustellen,<br />
überzeugt die Neuentwicklung mit Kontrastreichtum bei gleichzeitig<br />
schlankem <strong>und</strong> robustem Design.<br />
n Eine Anzeige mit integriertem Timer für die Funktionen Countdown<br />
<strong>und</strong> Count-up.<br />
Schlank, modular <strong>und</strong><br />
individuell kombinierbar<br />
lassen sich die neuen<br />
Komponenten in<br />
bestehende Systeme<br />
integrieren <strong>und</strong> auch in<br />
neue Komplettlösungen<br />
problemlos einbinden.<br />
www.microsyst.de<br />
Behältertransporte sicherer machen<br />
Verplomben <strong>und</strong> sicherstellen,<br />
dass kein unerlaubter Zugriff auf<br />
den Behälter stattfindet: Dies<br />
ermöglicht die neue, kostenlos<br />
verfügbare App „Seal & Track“ des<br />
Unternehmens Bito. Der<br />
verschließbare Behälter vom<br />
Typ MB wird vielfach für<br />
Wertfracht, Dokumententransport oder im medizinischen Bereich<br />
verwendet. Hohe Sicherheit bieten über Laser-Barcodes kennzeichenbare<br />
Verplombungen, die der Anwender nun selbst mit der<br />
App „Seal & Track“ einscannen <strong>und</strong> zur Kontrolle direkt an den<br />
Empfänger versenden kann.<br />
www.bito.com<br />
Staudrucklos Güter um die Ecke bringen<br />
Das staudrucklose System zur Förderung von Paletten bis 1 500 kg<br />
Gesamtgewicht aus dem Hause Binder hat Zuwachs bekommen:<br />
Damit Richtungsänderungen auch mit niedriger Bauhöhe<br />
durchgeführt werden können, hat der Hersteller einen<br />
Eckumsetzer entwickelt. Kennzeichnend für das Fördersystem ist<br />
der elektromechanische Antrieb, der den Einsatz der Fördertechnik<br />
auch in „empfindlichen“ Bereichen, z. B. in der Pharmaindustrie<br />
<strong>und</strong> in der Lebensmittelindustrie, ermöglicht.<br />
www.binder-foerdertechnik.de<br />
Halle 7, Stand 7A80<br />
Halle 3, Stand 3C21<br />
Halle 5, Stand 5C39<br />
26 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
Koch.indd 1 15.02.<strong>2017</strong> 07:38:03
Durchdringende Intelligenz dank IO-Link<br />
Zu den Merkmalen der Signalsäulen-Serien<br />
„Kombisign 40“ <strong>und</strong> „Clearsign“ der Werma<br />
Signaltechnik gehören ein homogenes Leuchtbild,<br />
aufgr<strong>und</strong> der Omniview-Kalotte (360°-Ansicht)<br />
eine gute Sichtbarkeit des Signals sowie ein<br />
schlankes Design <strong>und</strong> die Schutzart IP66.<br />
Die integrierte IO-Link-Schnittstelle ermöglicht<br />
eine vereinfachte Ansteuerung der Signalsäule<br />
über einen IO-Link-Masterport. Das spart Zeit <strong>und</strong><br />
Geld im Vergleich zu einer konventionellen<br />
Verdrahtung. Ebenso das 3-polige Standardkabel,<br />
das die Installation vereinfacht.<br />
Über die IO-Link-Schnittstelle lassen sich ferner<br />
Parameter unterschiedlicher Betriebsarten<br />
auswählen. Somit ist eine individuelle Anpassung von Leuchtbild,<br />
Farben <strong>und</strong> Lichtintensität an die jeweiligen Bedürfnisse des<br />
Anwenders realisierbar. Darüber hinaus lassen sich Füllstände<br />
<strong>und</strong> Temperaturzustände einfach darstellen: Die Säule füllt sich<br />
kontinuierlich <strong>und</strong> ändert bei Erreichung kritischer Zustände ihre<br />
Farbe. Alle Funktionen lassen sich problemlos über die IO-Linkfähige<br />
SPS programmieren.<br />
Wird kein Signal benötigt, tritt die „Clearsign“-Signalsäule in den<br />
Hintergr<strong>und</strong>, wirkt nahezu unsichtbar <strong>und</strong> fügt sich mit ihrer<br />
hellen, halb transparenten Hülle perfekt in ihre Umgebung ein.<br />
Erst im Signalisierungsfall zeigt sich ihr Leuchtbild.<br />
www.werma.com<br />
Halle 1, Stand 1D18<br />
Damit alles im Fluss bleibt<br />
Beschädigte Paletten können automatisierte Prozesse im Materialfluss zum Erliegen bringen. Damit dies nicht<br />
passiert, müssen die auf beschädigten Ladungsträgern angelieferten Waren umgepackt werden. Manuell<br />
ausgeführt, kann das eine zeitintensive Angelegenheit sein. Mit dem Payne-Palettenwender, der Vertrieb der<br />
Geräte in Deutschland übernimmt seit kurzem exklusiv die Karl H. Bartels GmbH, ist diese Aufgabe jedoch<br />
innerhalb weniger Minuten erledigt. Da der Druck, mit dem der Wender arbeitet einstellbar ist, lassen sich auch<br />
empfindliche Waren schnell <strong>und</strong> einfach mit einem akkuraten Ladungsträger versehen.<br />
abat.indd 1 23.02.<strong>2017</strong><br />
www.bartels-logistic.com<br />
Halle 1, Stand 1B69 <strong>und</strong> Sonderfläche 1B71<br />
Zuverlässiges Be- <strong>und</strong> Entladen<br />
mit SOVEX Teleskopförderern<br />
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Reduzieren Sie das manuelle Handling um bis zu 30%: Die stationären <strong>und</strong> mobilen<br />
Teleskopförderer von SOVEX erreichen eine Umschlagsleistung von bis zu 1.200<br />
Paketen pro St<strong>und</strong>e mit einer Gewichtsbelastung von bis zu 100kg/m – effizient <strong>und</strong><br />
zuverlässig. R<strong>und</strong> um die Uhr. Sieben Tage die Woche. Rufen Sie noch heute unter<br />
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SOVEX, ein Unternehmen der TRANSNORM Gruppe.<br />
www.sovexsystems.com<br />
Stuttgart<br />
14.-16. März <strong>2017</strong><br />
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Steuerung<br />
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Regalsysteme sind ein<br />
wichtiges Glied der Logistikkette.<br />
Sie sind jedoch auch<br />
anfällig für Beschädigungen<br />
durch Flurförderzeuge. Ein<br />
Frühwarnsystem kann<br />
wertvolle Informationen über<br />
den Zustand des Regalsystems<br />
geben. Mit dem Rackeye<br />
hat das Unternehmen A-Safe<br />
eine entsprechende<br />
app-basierte Lösung<br />
entwickelt. Für den Anwender<br />
bedeutet dies eine Kostenersparnis<br />
in der Regalprüfung<br />
<strong>und</strong> Instandhaltung.<br />
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Intelligenter Kommissionierwagen<br />
verbessert innerbetriebliche Logistik<br />
Schon seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen<br />
Meta-Regalbau mit dem Intralogistikexperten Safelog zusammen.<br />
Im Rahmen der<br />
Kooperation wurden<br />
Projekte im ganzen<br />
B<strong>und</strong>esgebiet umgesetzt.<br />
Meta baut auf der<br />
Logimat die Präsentation<br />
des gemeinsamen<br />
Angebots aus. So wird in<br />
Stuttgart zum ersten Mal<br />
ein intelligenter<br />
Kommissionierwagen<br />
präsentiert. Gezeigt<br />
werden beide Anwendungsmöglichkeiten des autonom<br />
fahrenden Kommissionierwagens – das Kommissionieren <strong>und</strong> der<br />
Nachschubprozess, abgestimmt auf die Regaltechnik von Meta.<br />
www.meta-online.com<br />
Von FTS bis<br />
Logistik-Beratung<br />
Das Unternehmen EK Automation hat einen<br />
Standard-Deichselstapler aus dem Hause<br />
Linde Material Handling automatisiert. EK<br />
stattet das Smart Move L14-20 genannte<br />
Fahrzeug mit Lasernavigation <strong>und</strong> Personenschutzeinrichtung<br />
aus. Wartungs- <strong>und</strong><br />
gasungsfreie Li-Ion-Batterien machen eine<br />
schnelle Nachladung des Flurförderzeugs<br />
möglich. Somit reduzieren sich Wartezeiten<br />
auf ein Minimum.<br />
Seit kurzem hat EK Automation auch die Simulation in 2D <strong>und</strong> 3D<br />
als Teil der Logistik-Beratung im Programm. Für viele<br />
Unternehmen ist es entscheidend, komplexe intralogistische<br />
Anlagen sowie vor- <strong>und</strong> nachgelagerte Prozesse von Anfang an<br />
optimal zu planen <strong>und</strong> zu dimensionieren. Zusammenhänge,<br />
Systemgrenzen, Engpässe, Anlagenänderungen <strong>und</strong> Lösungsalternativen<br />
lassen sich mit dem Tool Plant Simulation genau<br />
nach Anforderung abbilden. EK berät dabei nicht nur beim<br />
Einsatz von FTS, sondern auch bei FTS-unabhängigen Systemen.<br />
www.ek-automation.com<br />
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Halle 8, Stand 8D50<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
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28 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Präzision <strong>und</strong> Komfort vereint<br />
Am Upgrade des Schubmaststaplers RRE160H aus der BT-Reflex-<br />
Serie von Toyota erfahren Besucher der Logimat, wie das<br />
Zusammenspiel von neuen Komfort-Optionen <strong>und</strong> einem<br />
neuem Hubgerüst-Design zu einem problemlosen Warenumschlag<br />
<strong>und</strong> hoher Ergonomie für den Bediener führt. Schmale<br />
Profile, die Anordnung von Freihubzylinder <strong>und</strong> Schläuchen, der<br />
verbesserte Gabelträger mit integriertem Seitenschieber – all das sorgt für uneingeschränkte Sicht<br />
auf die Ladung <strong>und</strong> fördert so Sicherheit <strong>und</strong> Produktivität bei hoher Stabilität.<br />
Die übergangslose Hubgerüststeuerung ermöglicht stufenloses Heben <strong>und</strong> Senken der Gabeln selbst<br />
bei hohen Hubgeschwindigkeiten. Weitere Verbesserungen an den Systemen sorgen für übergangslose<br />
Bewegungen <strong>und</strong> bieten dem Bediener beim Arbeiten in großen Höhen mehr Präzision <strong>und</strong><br />
Komfort mit guter Sicht auf Last <strong>und</strong> Gabeln. Der Warenumschlag wird damit ergonomisch,<br />
produktiv <strong>und</strong> sicher gestaltet.<br />
Die Bedienelemente, das Lenkrad <strong>und</strong> der Sitz sind individuell an die Bedürfnisse des Fahrers<br />
anpassbar. Neu ist der elektrisch justierbare Kabinenboden, der für mehr Fahrkomfort sorgt. Das<br />
Antriebsrad richtet sich nach jedem Ausschalten gerade aus.<br />
www.toyota-forklifts.de<br />
Halle 6, Stand 6F05 <strong>und</strong> 6F15<br />
Digitale Steuerung des logistischen Netzwerks aus einer Hand<br />
Die Kompetenz als Partner für Intralogistik <strong>und</strong> die digitale Steuerung des logistischen Netzwerks<br />
steht im Fokus des Messeauftritts von Körber Logistics. Mit der Realisierung der „Digital Supply<br />
Chain“ leisten die Unternehmensgruppe <strong>und</strong> ihre drei Geschäftsbereiche Systemintegration,<br />
Produktlösungen <strong>und</strong> Software einen Beitrag zu Industrie 4.0.<br />
Am Messestand der Unternehmensgruppe in Halle 1 wird dieser Mehrwert konsequent <strong>und</strong> passend<br />
zum Motto „Digital Supply Chain“ ausschließlich mit digitalen Medien präsentiert. Für die beiden<br />
Systemintegratoren Aberle <strong>und</strong> Efacec<br />
Handling Solutions stehen dabei hochkomplexe<br />
Automatisierungsprozesse im Fokus.<br />
So stellt Aberle Referenzprojekte zu Produktions-<br />
<strong>und</strong> Lager-Anwendungen vor, die mit<br />
intelligent gesteuerten <strong>und</strong> vernetzten<br />
Systemen zur Steigerung von Effizienz,<br />
Transparenz <strong>und</strong> Flexibilität beitragen.<br />
Die beiden Unternehmen aus dem<br />
Geschäftsbereich Produktlösungen,<br />
Langhammer <strong>und</strong> Qubiqa Logistics, zeigen<br />
passgenaue, digitalisierte Produktlösungen<br />
für die Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik. Mit den<br />
Systemen von Langhammer werden auch<br />
Lösungen für die im Produktionsumfeld benötigten automatisierten Lager- <strong>und</strong> Transportprozesse<br />
(Palettieren, Depalettieren, Fördertechnik etc.) bereitgehalten.<br />
Der Geschäftsbereich Software wird durch die Expertise von Aberle Software <strong>und</strong> Inconso repräsentiert.<br />
Für Intralogistik-Anwendungen stehen dabei eigene Softwaretools <strong>und</strong> -systeme, aber auch<br />
IT-Lösungen zur Integration in die SAP-Umgebung – <strong>und</strong> zukünftig SAP S/4Hana – von Aberle<br />
Software <strong>und</strong> Inconso zur Verfügung.<br />
Jenseits der Intralogistik bietet Körber Logistics die Möglichkeit, durch passende Software-Lösungen<br />
das logistische Netzwerk zu steuern <strong>und</strong> die digitale Verzahnung sicherzustellen. Dies beginnt bei<br />
der Smart Factory <strong>und</strong> reicht über Transport- <strong>und</strong> Yard-Management bis hin zu cloudbasierten<br />
Lösungen für die letzte Meile.<br />
www.koerber-logistics.com<br />
Robuste Ausstattung mit Mobilität kombiniert<br />
Das abnehmbare, mobile Fahrzeugterminal vom Typ DLT-M8110 des Unternehmens Advantech-<br />
DLoG wurde entwickelt, um den industriellen Lagerbetrieb zu optimieren. Das All-in-One-Gerät<br />
lässt sich per Quick-Release-Button schnell <strong>und</strong> einfach an- <strong>und</strong> abdocken; zwei Sicherheitsverriegelungen<br />
schützen vor Diebstahl oder versehentlichen Stürzen.<br />
www.advantech-dlog.com<br />
Halle 1, Stand 1C16 <strong>und</strong> Halle 7, Stand 7D55<br />
Halle 7, Stand 7F19<br />
Flexibler.<br />
Produktiver.<br />
SPIDER.<br />
Optimieren Sie die Prozesse in<br />
Lager, Fertigung <strong>und</strong> Distribution.<br />
Sie kennen Ihre Anforderungen.<br />
Das Lager- <strong>und</strong> Sortier-System<br />
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Halle 1<br />
Stand 1G59<br />
PLANEN<br />
OPTIMIEREN<br />
REALISIEREN<br />
Systemkompatible Antwort auf komplexe<br />
Logistik am Arbeitsplatz gegeben<br />
Die sth-systeme GmbH ist in den Bereichen Konstruktion <strong>und</strong><br />
Fertigung von Ladungsträgern, Digitalisierung von Logistikprozessen<br />
<strong>und</strong> Logistik-Beratung tätig. Basierend auf der prof<strong>und</strong>en<br />
Marktkenntnis fand die Entwicklung der Logisticcarrierbox (LCB)<br />
statt. Aufgeteilt in vier Auszugebenen <strong>und</strong> zwei Bodenebenen<br />
lassen sich in den Ladungs- <strong>und</strong> Warenträger auf Basis der<br />
Euro-Gitterbox flexibel kleine <strong>und</strong> große Schubladen, Rahmen für<br />
KLT/Eurobehälter/Gitterkörbe oder feste Böden mit Klappe<br />
einsetzen. Die obere Abdeckung ist optional <strong>und</strong> kann als Arbeitsfläche<br />
mit einer Siebdruckplatte oder einem Gitterrost<br />
ausgestattet werden. Alle Laden sind mit Mehrfachauszugsperre<br />
gesichert <strong>und</strong> werden für den Transport mit einer „Einhebel-<br />
Bedienung“ verriegelt. Ein Schloss verhindert unbefugten Zugriff<br />
auf den Inhalt der LCB.<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer flexiblen Aufteilung <strong>und</strong> individuellen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
kann die LCB u. a. in der Intralogistik sowie<br />
Messe- <strong>und</strong> Baustellenbelieferung<br />
zum Einsatz kommen oder als<br />
Aufbewahrung von Werkzeugen,<br />
Messmitteln <strong>und</strong> Ersatzteilen dienen.<br />
Inlays wie Schaumstoff-Kontureinlagen<br />
oder 3D-Druck-Inlays sorgen<br />
für einen effizienten <strong>und</strong> umweltschonenden<br />
Transport. Denn die<br />
Einzelteile müssen nicht mit Stretchfolie<br />
<strong>und</strong> Umreifungsband gesichert<br />
werden <strong>und</strong> die sortierte <strong>und</strong><br />
effi ziente Entnahme ist gegeben.<br />
www.sth-systeme.com<br />
Halle 4, Stand 4F49<br />
Pierau.indd 1 31.01.<strong>2017</strong> 07:56:00<br />
IMPRESSUM<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
erscheint <strong>2017</strong> im 67. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />
Tel.: 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />
Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />
E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />
Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />
Holger Seybold, Tel.: 06131/992-254,<br />
E-Mail: h.seybold@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />
Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />
Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 64: gültig ab 1. Oktober 2016<br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement: Inland: € 140,- (inkl. Versandkosten)<br />
Ausland: € 150,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
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Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
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Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />
E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />
Druck <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />
GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />
Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />
von ausgewählten Unternehmen genutzt, um<br />
Sie über berufsbezogene Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
zu informieren. Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann<br />
jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />
(vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />
Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />
geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />
Recht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />
entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung,<br />
das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />
das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B.<br />
Einspeicherung <strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />
von Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-<br />
ROM, CD <strong>und</strong> DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das<br />
Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />
übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />
Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen Contents<br />
kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />
nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />
nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />
übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen nur Werke<br />
eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender<br />
verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig an anderer<br />
Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />
wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
30 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Produktion <strong>und</strong> Montage problemlos<br />
verketten<br />
Die Ferag AG präsentiert auf<br />
der Logimat eine neue Skyfall-<br />
Variante, die zur Prozessverkettung<br />
in der Automobilindustrie<br />
ausgelegt ist. Die in voller<br />
Funktion gezeigte Demo-Anlage<br />
erfüllt komplexe Transport- <strong>und</strong><br />
Pufferfunktionen wie sie etwa<br />
bei Fertigung <strong>und</strong> Bestückung von Instrumententafeln, Mittelkonsolen<br />
oder Fahrzeugtüren anfallen. Schon bei leichtem Gefälle<br />
bewegen sich die Skyfall-Gehänge ausschließlich mithilfe der<br />
Schwerkraft <strong>und</strong> sparen so Energie <strong>und</strong> Betriebskosten ein.<br />
Darüber hinaus lässt sich die Hängefördertechnik des Herstellers,<br />
die sich auch für die Produktionslogistik außerhalb des Automotive-Bereichs<br />
eignet, ohne großen Aufwand erweitern <strong>und</strong><br />
umbauen.<br />
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Im Dienste des K<strong>und</strong>en!<br />
Arbeitssicherheit im Lager-Betrieb<br />
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Verfügbarkeit aller Schnittstellen<br />
Mit stetigen Neuentwicklungen<br />
in der Intralogistik treibt das<br />
weltweit tätige Unternehmen<br />
Stöcklin Logistik die Branche<br />
kontinuierlich mit an. So dürfen<br />
an der Logimat weitere Innovationen<br />
im Bereich der automatisierten<br />
Kleinteilelagerung, z. B.<br />
ein neues Lastaufnahmemittel mit Kartongreifer erwartet werden.<br />
Darüber hinaus kann sich der Betreiber im Bereich des<br />
Warehouse-Management-Systems 5.6 nun auch umfassende<br />
statistische Werte <strong>und</strong> Messgrößen durch ein neues webbasiertes<br />
Statistikmodul ortsunabhängig anzeigen lassen.<br />
Seit zwei Jahren sind die fahrerlosen Transportfahrzeuge vom<br />
Typ Eagle Ant 0 <strong>und</strong> 1 im Einsatz. Die Flurförderzeuge können<br />
autonom sowie im Verb<strong>und</strong> mit weiteren Fahrzeugen arbeiten.<br />
Die Auftragseingabe lässt sich manuell an der Konsole über<br />
WLAN-Anbindung oder als System mit Anbindung durch ein<br />
Leitsystem vornehmen.<br />
Besuchen<br />
Sie uns!<br />
<strong>2017</strong><br />
14.-16. März<br />
Neue Messe Stuttgart<br />
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Lagertechnik Müller & Partner GMBH<br />
Neukamp 11 • 26655 Westerstede<br />
Tel.: 04488/52123–0 • Fax: 04488/52123–10<br />
Email: info@mplagertec.de<br />
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Neues Konzept der Auftragsbearbeitung<br />
Die Exponate von Vanderlande auf der Logimat stellen u. a. die<br />
Lagerautomation im Lebensmitteleinzelhandel in den Fokus. Das<br />
„Automated Case Picking“-Konzept schafft eine Balance zwischen<br />
gegensätz lichen Zielen in der Wertschöpfungskette. Darüber<br />
hinaus hilft das Konzept Lebensmitteleinzelhändlern, K<strong>und</strong>enerfahrungen<br />
zu optimieren, die Ergonomie zu verbessern <strong>und</strong><br />
CO 2<br />
-Emissionen <strong>und</strong> Kosten zu verringern.<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 31
Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
<strong>2017</strong><br />
Einschieben, wegschieben, fertig<br />
Die Paletten-Schiebe-Vorrichtung<br />
PSV 01 von SW-Paratus<br />
gestaltet das Umpalettieren<br />
schnell <strong>und</strong> kostengünstig.<br />
Der komplette Vorgang lässt<br />
sich von nur einer Person<br />
ohne großen Aufwand<br />
durchführen.<br />
Für den Austausch wird die<br />
bestückte Palette in der am<br />
Boden verankerten Wechselstation<br />
abgestellt. Die leicht nach außen gewinkelten Seitenwände<br />
führen Palette <strong>und</strong> Ladung in die ideale Ausgangsposition.<br />
Direkt davor wird nun mithilfe eines Flurförderzeugs die neue,<br />
gewünschte Palette positioniert. Durch einfaches Vorwärtsschieben<br />
geschieht der Wechsel nahezu von allein: Während die<br />
Rück- <strong>und</strong> Seitenwände das Transportgut schonend halten, gleitet<br />
die zu tauschende Palette unter das Ladegut <strong>und</strong> schiebt ihren<br />
Vorgänger durch die Aussparung in der Rückwand. Die Aktion<br />
geschieht ohne übermäßigen Druck auf das Transportgut.<br />
Die Wechselstation ist in unterschiedlichen Maßen verfügbar, um<br />
sie auf die Verwendung von Euro-, Industrie-, Einwegpaletten<br />
oder Halbformate abzustimmen.<br />
www.sw-paratus.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2017</strong><br />
abat, Bremen 27<br />
AMI Förder- u. Lagertechnik,<br />
Luckenbach 17<br />
Baoli Material Handling, Prag<br />
(Tschechien) 28<br />
Bartels, Horst 67<br />
Bauer, Südlohn 20<br />
Beumer, Beckum 13<br />
BITO-Lagertechnik,<br />
Meisenheim 41<br />
Bott, Gaildorf 79<br />
BUTT, Großenkneten8<br />
Combilift, Gallinagh (Irland) 22<br />
Daifuku Europe,<br />
Mönchengladbach 29<br />
Dambach, Bischweier 73<br />
Ferag, Hinwil (Schweiz) 39<br />
fetra Fechtel, Borgholzhausen 45<br />
FLEXLIFT, Bielefeld 43<br />
Forbo Siegling, Hannover 35<br />
Galler, Kulmbach 22<br />
Getriebebau NORD,<br />
Bargteheide 15<br />
Günzburger Steigtechnik,<br />
Günzburg 83<br />
HUBTEX Maschinenbau, Fulda 20<br />
INTORQ, Aerzen 59<br />
Johnson Matthey, Sulzbach 71<br />
Jungheinrich, Hamburg 2. US<br />
Koch, Lage 26<br />
KUBOTA, Rodgau 67<br />
Leuze electronic, Owen 57<br />
LINAK, Nidda 31<br />
Linde Material Handling,<br />
Aschaffenburg 19<br />
Eingangsbereich Ost, Stand ES07<br />
Logopak Systeme, Hartenholm 21<br />
Mayr, Mauerstetten9<br />
META-Regalbau, Arnsberg7<br />
MLR System, Ludwigsburg 55<br />
Müller & Partner, Westerstede 31<br />
Pepperl+Fuchs, Mannheim 33<br />
Pierau, Hamburg 25<br />
Positioning Solutions<br />
International, Urmitz 65<br />
PSI Logistics Berlin 25<br />
RBS Förderanlagen,<br />
Gelnhausen 37<br />
Resch-Verlag, Gräfelfing 81<br />
Ryll, Gescher 77<br />
SÄBU, Morsbach 47<br />
Schmalz, Glatten 47<br />
Stahl CraneSystems, Künzelsau5<br />
steute Schaltgeräte, Löhne 49<br />
Stöcklin Logistik, Aesch<br />
(Schweiz) 75<br />
SW Paratus, Halle 31<br />
TELOGS, Wettenberg 24<br />
Terex, Düsseldorf 4. US<br />
Toyota Material Handling,<br />
Isernhagen 23<br />
Transnorm System, Harsum3<br />
Transnorm SOVEX, Harsum 27<br />
Vahle, Kamen 61<br />
Vanderlande Industries,<br />
Mönchengladbach 18<br />
VETTER Krantechnik, Siegen 69<br />
Vitronic, Wiesbaden 51<br />
WERMA, Rietheim-Weilheim 25<br />
Westfalen AG, Münster 63<br />
Wulfhorst, Gütersloh 33<br />
Kollisionen sicher vermeiden<br />
Mit dem Assistenzsystem LOS hat<br />
Lagertechnik Müller & Partner ein<br />
Personenschutz-/Personenerkennungssystem<br />
im Programm, das den<br />
Anforderungen an Personensicherheit<br />
gerecht wird. Das Sicherheitssystem<br />
besteht aus zwei Geräten: Der Keeper<br />
wird auf dem Flurförderzeug installiert.<br />
Der Beeper (Bild) wird von<br />
Personen getragen. Sobald sich<br />
Personen mit Beeper einem Keeper<br />
nähern, wird in Abhängigkeit des<br />
Abstands eine Warnung ausgegeben<br />
– <strong>und</strong> das auf beiden Seiten. Dadurch<br />
lassen sich gefährliche Situationen<br />
schon im Vorfeld erkennen <strong>und</strong> vermeiden. Der Warnbereich ist<br />
kreisförmig um den Gabelstapler, hat keine toten Winkel <strong>und</strong><br />
umfasst so den ganzen Sicherheitsbereich. Es ist sogar möglich,<br />
durch die Funkausbreitung „um die Ecke zu schauen“ <strong>und</strong><br />
Personen hinter Hindernissen zu erkennen.<br />
www.mplagertec.de<br />
Aktuelles Release um zukunftsfähige<br />
Funktionen <strong>und</strong> Tools ergänzt<br />
Das Warehouse-<br />
Management-<br />
System PSIwms der<br />
PSI Logistics GmbH<br />
verfügt im<br />
Release 4.0 über<br />
einen adaptiven<br />
Auftragsstart. Damit<br />
balanciert Fuzzy-<br />
Logik zahlreiche<br />
Lagerkennzahlen<br />
parallel aus <strong>und</strong><br />
sorgt so für die<br />
gleichmäßige Auslastung von Arbeitsbereichen. Die zugr<strong>und</strong>eliegende<br />
Technologie der PSI-Einheit F/L/S Fuzzy Logik Systeme<br />
optimiert auf diese Weise u. a. die Endmontage bei<br />
Automobilherstellern.<br />
Eine weitere aus dem Technologie-Baukasten des PSI-Konzerns<br />
übernommene Technik ermöglicht es den Anwendern, individuelle<br />
Schnittstellen auf das Warehouse-Management-System<br />
auszurichten. Dadurch lassen sich alle Funktionen, die ein Client<br />
aufrufen kann, mit weiteren verfügbaren Daten verknüpfen, der<br />
Software aufrufen <strong>und</strong> direkt z. B. in neuen Geschäftsprozessen<br />
nutzen.<br />
Last but not least r<strong>und</strong>en u. a. zusätzliche Tools zur Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Optimierung der operativen Prozesse sowie ein erweiterter<br />
Funktionsumfang für Hoflogistik <strong>und</strong> Yard-Management den<br />
Leistungsumfang des aktuellen Release ab.<br />
www.psilogistics.com<br />
Halle 8, Stand 8D35<br />
Halle 7, Stand 7D76<br />
32 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Vielseitige Antriebsrolle in robuster<br />
Auslegung<br />
Die neue Drive-Roller-Serie BL-2 von<br />
Rulmeca ist zur Konstruktion automatisierter<br />
Stückgut-Förderanlagen mit<br />
hohen Leistungsanforderungen<br />
ausgelegt. Die Antriebsrolle integriert<br />
eine Ansteuerungselektronik <strong>und</strong> basiert<br />
auf bewährten Komponenten, die<br />
technologisch optimiert wurden. Anwendungsbereiche sind aktiv<br />
angetriebene Rollenbahnen sowie, bei balliger Ausführung des<br />
Motorrohrs, auch Förderbänder mit Gurten. Die maximalen<br />
Stückgutlasten liegen im mittelleichten Bereich von etwa 20 kg bei<br />
Gurtförderern <strong>und</strong> im mittelschweren Bereich von ca. 50 kg bei<br />
Rollenbahnen.<br />
www.rulmeca.de<br />
Dem Erlkönig auf der Spur<br />
Halle 5, Stand 5D49<br />
Das Unternehmen MLR hat<br />
seinen Radarmstapler Phoenix<br />
komplett überarbeitet: Das<br />
2 209 mm lange, 882 mm<br />
breite <strong>und</strong> 2 119 mm hohe<br />
Flurförderzeug wurde mit<br />
einem Spindelhub ausgestattet<br />
<strong>und</strong> lässt sich nun auch in<br />
sensiblen Umgebungen, wie<br />
Krankenhäusern, einsetzen. Ebenfalls neu ist das Bedienkonzept:<br />
Über Touchscreen werden nunmehr die Dialoge mit der<br />
Fahrzeugsteuerung abgewickelt. Hierbei wird vor allem auf eine<br />
einfache Bedienbarkeit geachtet. Zu den weiteren Merkmalen des<br />
Gabelhochhubwagens gehören versenkbare Ladekontakte sowie<br />
die Möglichkeit induktives Laden einzusetzen.<br />
Individuelle<br />
SAP-Software-<br />
Beratung<br />
Anzeige<br />
Transportdreiräder für Ihre<br />
Betriebslogistik<br />
SAP gehört seit vielen Jahren zu<br />
den namhaften Ausstellern auf<br />
der Logimat <strong>und</strong> wird auch<br />
dieses Jahr vertreten sein.<br />
Als Anbieter innovativer<br />
Technologien für eine leistungsstarke<br />
<strong>und</strong> zukunftsfähige<br />
Lager- <strong>und</strong> Transportlogistik<br />
sowie regelkonforme Zoll- <strong>und</strong><br />
Außenwirtschaft wird sich das D-33263 Gütersloh PF.3326<br />
www.wulfhorst.de Info@wulfhorst.de<br />
Unternehmen genau mit diesen<br />
Telf.0049/5241/98680<br />
Kernthemen <strong>und</strong> Innovationen<br />
präsentieren.<br />
Am Messestand kann man sich individuell beraten lassen, wie<br />
SAP-Software <strong>und</strong> Dienstleistungen dabei helfen, Logistikprozesse<br />
zu optimieren <strong>und</strong> Kosten zu senken. Zusätzlich gibt es die<br />
Möglichkeit sich in einem spannenden Vortrag am 14. März über<br />
die Logistik mit<br />
SAP S/4Hana zu<br />
informieren.<br />
Peter Bickenbach,<br />
SCM Black Belt<br />
SAP S/4Hana,<br />
SAP Deutschland<br />
SE & Co. KG,<br />
wird um<br />
10:00 Uhr<br />
(Forum C,<br />
Halle 5) u. a.<br />
näher auf die nahtlose Integration von SAP S/4Hana in die<br />
Geschäftsprozesse eingehen. Ebenso berichtet Franz Hero, Senior<br />
Vice President and Head of Supply Chain and Logistic, SAP SE am<br />
15. März über die „Supply Chain Execution in Echtzeit“. Der<br />
Vortrag findet um 14:00 Uhr (Forum C, Halle 5) statt.<br />
Wulfhorst.indd 1 03.09.2015 13:00:03<br />
www.mlr.de<br />
Halle 9, Stand 9A45<br />
www.sap.de<br />
Halle 7, Stand 7B55
FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />
Echt innovativ!<br />
Intrest SCM beschreitet mit Neuentwicklung den Weg<br />
vom Fahrerlosen zum Intelligenten Transportsystem<br />
Was macht man, wenn man mit<br />
den am Markt verfügbaren<br />
Systemen nicht zufrieden ist?<br />
Genau: Man entwickelt sein<br />
eigenes System. Dies hat auch die<br />
Intrest Services GmbH getan <strong>und</strong><br />
ein FTS zur Serienreife gebracht.<br />
Wir waren auf Stippvisite bei der<br />
Innolox GmbH, der deutschen<br />
Vertriebsgesellschaft von Intrest<br />
SCM, <strong>und</strong> haben uns über die<br />
Technik informiert.<br />
Das Unternehmen Intrest SCM mit Sitz in<br />
Vorchdorf/Oberösterreich entwickelt<br />
<strong>und</strong> fertigt seit 15 Jahren Lösungen für die<br />
Intralogistik. Neben Spezialisten für das<br />
Supply Chain Management, lösen Automatisierungstechniker<br />
<strong>und</strong> Softwareentwickler<br />
komplexe Aufgaben<br />
für die Planung, Optimierung<br />
<strong>und</strong> Realisierung<br />
von Logistikanlagen. Im<br />
Rahmen eines GU-Projekts<br />
erwies sich ein FTS<br />
als die praktikabelste Lösung<br />
zur Bewältigung der<br />
innerbetrieblichen Materialflussaufgaben.<br />
Nach<br />
eingehender Marktanalyse<br />
fiel die Wahl auf einen<br />
Hersteller. Doch die Integration des Fahrerlosen<br />
Transportsystems in das Materialfluss-Layout<br />
des zukünftigen Betreibers<br />
überzeugte nicht. So fiel vor etwa zwei<br />
Jahren die Entscheidung selbst ein FTS zu<br />
entwickeln.<br />
Antriebskonzept erlaubt uneingeschränkte<br />
Bewegungsfreiheit<br />
„Das Gesamtkonzept des autonomen, intelligenten<br />
Transportsystems Agilox steht<br />
für eine neue Fahrzeuggeneration“, so<br />
Das Gesamtkonzept des<br />
autonomen, intelligenten<br />
Transportsystems Agilox steht für<br />
eine neue Fahrzeuggeneration<br />
Yvonne Schneider,<br />
Geschäftsführerin Innolox GmbH<br />
Yvonne Schneider, Geschäftsführerin der<br />
Innolox GmbH, im Gespräch mit der F+H-<br />
Redaktion. „Die technische Innovation des<br />
per plug-and-play einsetzbaren intelligenten<br />
Transportsystems ist zum einen das<br />
omnidirektionale von Intrest SCM paten-<br />
34 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />
Mit der Entwicklung des<br />
neuen Fahrerlosen Transportsystems<br />
ist Intrest SCM ein<br />
großer Wurf gelungen<br />
Winfried Bauer,<br />
Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
tierte Antriebskonzept, das quasi eine uneingeschränkte<br />
Bewegungsfreiheit erlaubt.<br />
Zum anderen findet die Verteilung der<br />
Fahraufträge dynamisch mithilfe von<br />
Schwarmintelligenz statt.“<br />
Mit dem Antrieb sind beliebig kleine Radien<br />
<strong>und</strong> Fahrbewegungen auf engstem<br />
Raum möglich – bis hin zur Drehung auf<br />
der Stelle. Der Antrieb gepaart mit der steuerungstechnischen<br />
Intelligenz des Fahrzeugs<br />
ermöglicht auch die problemlose<br />
Aufnahme nicht exakt an der Übergabestelle<br />
positionierter Ladungsträger. Aufgr<strong>und</strong><br />
der kompakten Bauweise lässt sich das<br />
Flurförderzeug auch in schwer zugänglichen<br />
Bereichen einsetzen. Mit einer Tragfähigkeit<br />
von bis zu 1 000 kg <strong>und</strong> einer<br />
Hubhöhe bis ca. 1 100 mm erlaubt der Doppel-Scherenhub<br />
des Agilox (Bild), Paletten<br />
sowie Behälter umzuschlagen. Die Umrüstung<br />
vom Paletten- zum Behältertransport<br />
geschieht vollautomatisiert durch die<br />
Adaption eines Lastaufnahmemittels.<br />
Fahren ohne Pause<br />
Das Energiesystem des Flurförderzeugs ist<br />
für einen durchgängigen Betrieb (24 St<strong>und</strong>en<br />
am Tag, sieben Tage die Woche) ausgelegt.<br />
Der schnellladende LiFePo4-Akku<br />
wird während dem Lastwechsel automatisch<br />
im Prozess geladen. Der Hersteller automatisiert<br />
das Fahrzeug mit Technik von<br />
renommierten Herstellern wie Beckhoff,<br />
Pepperl+Fuchs <strong>und</strong> Nordfels,<br />
die Personenschutzeinrichtung<br />
wird mit Laserscannern<br />
aus dem Hause<br />
Sick realisiert.<br />
Nach einer „Lernfahrt“, zu<br />
diesem Zweck steht eine<br />
web-basierte Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
bereit,<br />
erkennt das Flurförderzeug<br />
selbstständig Hindernisse<br />
im Materialfluss-Layout,<br />
kann diese umfahren <strong>und</strong> ermöglicht so eine<br />
sichere Zusammenarbeit von Mensch<br />
<strong>und</strong> Maschine. Offene Schnittstellen erlauben<br />
die Kommunikation mit einer Vielzahl<br />
k<strong>und</strong>enseitiger Systeme <strong>und</strong> Anlagen. Das<br />
Fleet-Management gibt einen Überblick<br />
über die Agilox-Flotte. Die Zustandsdaten<br />
werden dafür über eine M2M-Verbindung<br />
in Echtzeit an einen Server gesendet <strong>und</strong><br />
dort aufbereitet <strong>und</strong> visualisiert. Optional<br />
kann auch der Servicepartner Innolox auf<br />
diese Daten zugreifen <strong>und</strong> spezielle Dienstleistungen<br />
effizient durchführen.<br />
Mithilfe des Scherenhubs<br />
ist das Flurförderzeug für<br />
das Handling von Paletten<br />
<strong>und</strong> nach Adaption eines<br />
Lastaufnahmemittels auch<br />
für das Handling von<br />
Behältern geeignet<br />
Ende des vergangenen Jahres hat Innolox<br />
das System ausgewählten Unternehmen<br />
vorgestellt. Schneider: „Innerhalb kurzer<br />
Zeit konnten wir vier Aufträge auf der Habenseite<br />
verbuchen.“ <br />
WB<br />
Fotos: Innolox/<strong>f+h</strong><br />
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KOMMISSIONIERTECHNIK<br />
Nächster Schritt zum digitalen<br />
Lager<br />
Bei Fiege kommissioniert der Roboter<br />
Drei Kommissionier-Roboter haben<br />
ihre Arbeit bei Fiege Logistik in<br />
Ibbenbüren aufgenommen. Ein<br />
vierköpfiges Entwicklerteam des<br />
Münchner Robotik-Start-ups<br />
Magazino hat mit der<br />
Inbetriebnahme begonnen. Lesen<br />
Sie mehr zur digitalen Technik im<br />
Einsatz.<br />
Die drei Roboter vom Typ Toru Cube<br />
sollen online bestellte Schuhe kommissionieren.<br />
Tobias Hepke, Niederlassungsleiter<br />
des Fiege Mega Centers Ibbenbüren,<br />
freut sich über den Zuwachs der Belegschaft:<br />
„Ich finde das Thema spannend <strong>und</strong><br />
freue mich darüber, dass wir die Robotik in<br />
der Intralogistik hier gemeinsam weiterentwickeln.“<br />
In den ersten Wochen nach der Ankunft<br />
der Roboter im Fiege-Lager haben die Softwareentwickler<br />
eine Karte des Einsatzbereichs<br />
<strong>und</strong> der Umgebung erstellt <strong>und</strong> mit<br />
ersten Navigations- <strong>und</strong> Greiftests begonnen<br />
(Bild 01). Die Voraussetzungen dafür<br />
waren laut Moritz Tenorth, Leiter der Softwareabteilung<br />
bei Magazino, von Anfang an<br />
geschaffen: „Das Lager ist strukturiert <strong>und</strong><br />
aufgeräumt, die Regale stehen gut – das erleichtert<br />
dem Roboter die ersten Schritte in<br />
seiner neuen Umgebung.“<br />
Kartons online bestellter Schuhe<br />
kommissioniert<br />
Der Roboter ist mit einer 3D-Kamera <strong>und</strong><br />
einem Laser ausgestattet <strong>und</strong> kann so seine<br />
Umgebung wahrnehmen. Im ersten Schritt<br />
haben die Softwareentwickler dem Roboter<br />
geholfen, sich im Lager zurechtzufinden,<br />
seine Position zu bestimmen <strong>und</strong> die jeweiligen<br />
Stellplätze anzufahren (Bild 02). Dort<br />
soll er einen Schuhkarton aus dem Regal<br />
greifen <strong>und</strong> auf einen Pickwagen stellen.<br />
Der Roboter projiziert ein Laserkreuz auf<br />
den Schuhkarton <strong>und</strong> kann dadurch die<br />
Entfernung zum Objekt messen <strong>und</strong> die<br />
Greifarme entsprechend steuern. Die glatte<br />
Oberfläche eines Schuhkartons ist dafür gut<br />
geeignet, mussten die Entwickler einige<br />
Probleme lösen. „Wenn das Kreuz zum Beispiel<br />
teilweise auf den Deckel des Kartons<br />
projiziert wird <strong>und</strong> der etwas vorsteht, dann<br />
36 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Effizienter<br />
Materialfluss<br />
aus einer Hand<br />
01 Mit einem Greifarm nimmt der Roboter die Kartons aus dem Regal. Acht Schuhkartons kann<br />
der Roboter picken <strong>und</strong> in seinem Rucksack lagern, den er dann zur Packstation bringt<br />
gibt es eine Tiefenverschiebung bei dem<br />
Kreuz“, erklärt Tenorth. „Dem Roboter wurden<br />
also neue Verhaltensweisen beigebracht,<br />
sodass er dies ebenfalls erkennt.“<br />
Roboter in logistische Abläufe<br />
integrieren<br />
Aber kein Schuhkarton ist gleich. Manche<br />
Schuhkartons haben Löcher, einen weit<br />
vorstehenden Deckel oder gar einen Griff<br />
an der Seite. Tenorth: „Man stellt sich einen<br />
Schuhkarton eigentlich als ein einfaches<br />
quaderförmiges Objekt vor. In der Realität<br />
ist die Umwelt für den Roboter aber manchmal<br />
doch komplexer“.<br />
Bis die Roboter parallel zum Personal im<br />
Lager in Ibbenbüren arbeiten können, werden<br />
noch ein paar Wochen vergehen. „Ich<br />
bin gespannt auf den Moment, wenn die<br />
Roboter bei uns in die logistischen Abläufe<br />
integriert <strong>und</strong> an unsere Schnittstellen angeschlossen<br />
werden“, so Hepke. „Roboter<br />
können unsere Mitarbeiter nicht ersetzen,<br />
das ist klar. Aber sie können unsere Mitarbeiter<br />
unterstützen <strong>und</strong> sind auf dem<br />
Weg zu einem digitalisierten <strong>und</strong> transparenten<br />
Lager ein weiterer Baustein.“<br />
Fotos: Fiege<br />
02 Softwareentwickler Moritz Tenorth (r.)<br />
zeigt Niederlassungsleiter Tobias Hepke, wie<br />
sich der Roboter mithilfe von 3D-Kameras <strong>und</strong><br />
Lasertechnik in seiner neuen Umgebung<br />
zurecht findet<br />
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MATERIALFLUSS<br />
Wie wir täglich einkaufen …<br />
… <strong>und</strong> die daraus resultierenden Konsequenzen für die Intralogistik<br />
Der Rückblick auf das<br />
Weihnachtsgeschäft 2016 bringt es<br />
deutlich ans Licht: Der stationäre<br />
Handel stagniert auf hohem<br />
Niveau, wogegen der E-Commerce<br />
weiter zulegen kann. Zahlreiche<br />
Studien beleuchten das Shopping-<br />
Verhalten der Konsumenten aus<br />
unterschiedlichen Blickrichtungen<br />
<strong>und</strong> <strong>fördern</strong> interessante<br />
Zusammenhänge zutage.<br />
Die Samstage in der Vorweihnachtszeit<br />
sind eher schwache Verkaufstage im<br />
Web, die Sonntage zählen dagegen zu den<br />
umsatzstärksten. Auch die aus den USA importierten<br />
Aktionswochenenden Black<br />
Friday <strong>und</strong> Cyber Monday tragen zu deutlichen<br />
Umsatzspitzen bei. Im europäischen<br />
Durchschnitt verliert der Offline-Umsatz<br />
pro Jahr ein Prozent, während es im Online-<br />
Bereich zu einem Anstieg von 15 Prozent<br />
kommt. Dieser Trend wird sich wohl auch<br />
zukünftig fortsetzen.<br />
Peter Bimmermann ist Business Development<br />
Manager Food-Retail <strong>und</strong> E-Commerce bei<br />
Vanderlande in Mönchengladbach<br />
Handeln auf allen Kanälen<br />
Das Verschieben von Umsatzanteilen von<br />
Offline zu Online muss nicht zwangsläufig<br />
ein Verlust für den Händler bedeuten, wenn<br />
er sowohl online als auch offline seine K<strong>und</strong>en<br />
anspricht <strong>und</strong> die Kanäle geschickt<br />
miteinander verknüpft. Innovative Handelsunternehmen<br />
kombinieren Webshop<br />
<strong>und</strong> Filialen nahtlos zu einem durchgängigen<br />
Shopping-Erlebnis <strong>und</strong> holen ihre K<strong>und</strong>en<br />
da ab, wo diese stehen.<br />
Konzepte wie „Click & Collect“, Retoure in<br />
die Filiale oder Events in der Filiale mit Aktionen<br />
<strong>und</strong> Vorführungen, können zur Umsatzsteigerung<br />
beitragen. Darüber hinaus<br />
werden sich Kanäle weiter entwickeln, die<br />
heute noch in den Kinderschuhen stecken,<br />
wie die digitalen Assistenten Amazon Echo,<br />
Google Assistant, Siri oder der Dash-Button<br />
(Bild 01).<br />
Sonderfall<br />
Lebensmittel-E-Commerce<br />
Der Umsatz im Lebensmittel-E-Commerce<br />
in Deutschland liegt derzeit deutlich hinter<br />
dem anderer Länder zurück. Führend in<br />
Europa sind Großbritannien <strong>und</strong> Frankreich.<br />
Eine Ursache hierfür liegt im sehr<br />
dichten Filialnetz der Handelsunternehmen<br />
in Deutschland, das einen sehr großen<br />
Komfort für die Verbraucher bietet. Aber<br />
auch hier ist ein Wandel absehbar: Die Anzahl<br />
der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland<br />
sank innerhalb von acht Jahren um<br />
mehr als zwölf Prozent von 43 867 im Jahr<br />
2006 auf 38 525 in 2014 (Quelle: EHI Retail<br />
Institute, Köln). Davon sind häufiger der<br />
ländliche Bereich <strong>und</strong> weniger die Ballungsräume<br />
betroffen.<br />
Derzeit fokussieren die E-Commerce-<br />
Konzepte ebenfalls eher Ballungsgebiete,<br />
um die Lieferkosten zu minimieren. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> sind ländliche Gebiete<br />
benachteiligt, denn dort sind die Kosten für<br />
die „letzte Meile“ deutlich höher als in Ballungsräumen<br />
<strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en sind nicht<br />
oder noch nicht bereit, für den Service der<br />
Lieferung mehr zu bezahlen.<br />
Unabhängig davon, auf welche Weise der<br />
Handel sich neu erfindet bzw. wie neue<br />
Marktteilnehmer ihre K<strong>und</strong>en ansprechen,<br />
deren logistischen Prozesse müssen dies zu<br />
100 Prozent unterstützen. Die unterschiedlichen<br />
Konzepte wie stationärer Handel,<br />
„Click & Collect“ mit Abholung in der Filiale<br />
oder an Pick-up Points, Retouren-Abgabe in<br />
den Filialen <strong>und</strong> alles was darüber hinaus<br />
angeboten wird, benötigen jeweils angepasste<br />
Logistikprozesse, um den geforderten<br />
Servicegrad zu erzielen.<br />
Vom Filialisten zum<br />
Omni-Channel-Händler<br />
Bei etablierten Unternehmen sind die neuartigen<br />
Konzepte in den gegebenen Logis-<br />
38 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MATERIALFLUSS<br />
tikstrukturen nicht umsetzbar. So ist es<br />
nicht ohne weiteres möglich, aus einem<br />
Zentrallager, aus dem bisher einige h<strong>und</strong>ert<br />
Filialen mit Produkten versorgt wurden,<br />
Aufträge für den Direktversand zu kommissionieren<br />
<strong>und</strong> Pakete zu versenden. Der<br />
Gr<strong>und</strong> sind zu große Unterschiede bei vielen<br />
Parametern, wie:<br />
n Auftragsanzahl,<br />
n Auftragsstruktur (Position, Stück),<br />
n Auftragseingang sowie<br />
n Stück-Kommissionierung kontra Gebindekommissionierung<br />
<strong>und</strong><br />
n Versandeinheiten, Paletten, Rollwagen<br />
kontra Pakete, Päckchen, Tüten.<br />
Neue Prozesse auslagern?<br />
Eine mögliche Lösung ist, die neuen erforderlichen<br />
Prozesse in einen separaten Bereich<br />
oder gar Standort zu verlagern, diesen<br />
Bereich wie eine Filiale aus dem Zentrallager<br />
zu versorgen <strong>und</strong> dort z. B. mithilfe<br />
angepasster Kommissioniermethoden <strong>und</strong><br />
Packstraßen die Direktbelieferung zu realisieren.<br />
Diesen Weg haben zahlreiche Händler<br />
eingeschlagen, um kurzfristig auf den<br />
E-Commerce-Boom zu reagieren. Bei genauer<br />
Betrachtung ist diese schnelle <strong>und</strong><br />
vergleichsweise einfache Lösung auf Dauer<br />
nicht wirtschaftlich. Gründe hierfür sind<br />
u. a. ein Mehrfach-Handling der Artikel, eine<br />
Erhöhung der Bestände, die internen<br />
Transportkosten sowie fehlende Flexibilität.<br />
Um langfristig erfolgreich zu sein <strong>und</strong><br />
auch zukünftig neue Services anbieten zu<br />
können, ist es sinnvoll, alternative Logistiklösungen<br />
zu erarbeiten, die komplett auf<br />
die Omni-Channel-Welt angepasst sind.<br />
Omni-Channel-Logistik<br />
Die ideale Lösung, um langfristig die Logistik<br />
für alle Kanäle wirtschaftlich abzubilden,<br />
ist ein integriertes Omni-Channel-Distributionszentrum.<br />
Ein solches Distributionszentrum<br />
bietet für die einzelnen Kanäle jeweils<br />
optimale Prozesse, um Filialen <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />
gleichermaßen effizient zu beliefern.<br />
Für den Bereich Lebensmittel ist dies eine<br />
Kombination aus Palettenlager (automatisiert<br />
oder manuell) <strong>und</strong> Automated Case<br />
Picking (ACP) für die Kommissionierung<br />
von Ganzgebinden von Paletten bzw. Rollwagen.<br />
Gleichzeitig dient dieses System als<br />
Nachschubsystem für die Kommissionierung<br />
von Einzelstücken für den Direktversand<br />
(Bild 02).<br />
Diese Kommissionierlösung kann wiederum<br />
auch für die Einzelstück-Kommissionierung<br />
für die Filialen genutzt werden.<br />
Denkbar hierfür ist z. B. ein Adapto-Shuttle-<br />
System, welches die ergonomischen „Ware<br />
zum Mann“-Arbeitsplätze vom Typ „Pick@<br />
ease“ mit Artikeln versorgt (Bild 03). Für<br />
andere Sortimente, etwa Fashion oder auch<br />
Teile <strong>und</strong> Komponenten, gibt es bei Vanderlande<br />
ebenfalls Konzepte <strong>und</strong> Module,<br />
um ein Omni-Channel-Distributionszentrum<br />
zu realisieren.<br />
Mehrwert schaffen<br />
Die Erfahrung zeigt, dass es Synergien gibt,<br />
die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren.<br />
So glätten vielfach die Filialaufträge die<br />
01 Digitale Assistenten wie Amazon Echo<br />
oder die Dash-Buttons werden das zukünftige<br />
Shopping-Verhalten beeinflussen<br />
Lastspitzen, die sich aus dem Direktversand<br />
ergeben oder auch umgekehrt. Das Unternehmen<br />
Vanderlande verfügt über die Erfahrung<br />
<strong>und</strong> auch die erforderlichen Produkte<br />
<strong>und</strong> Konzepte, um eine Intralogistiklösung<br />
zu konzipieren, die das jeweilige<br />
Geschäftsmodell – sei es Online, Offline, eine<br />
Kombination oder noch in Entwicklung<br />
– voll unterstützt.<br />
Fotos: Vanderlande, 01 Amazon<br />
www.vanderlande.com<br />
02 Mit Automated Case Picking (ACP)<br />
lassen sich die Kommissionierprozesse für<br />
die Belieferung von Filialen <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />
gleichermaßen effizient gestalten<br />
03 Aus einem Shuttle-Lager versorgt,<br />
geschieht die Einzelstück-Kommissionierung<br />
für die Filialen an ergonomischen<br />
„Ware zum Mann“-Arbeitsplätzen
LAGER<br />
Roboter im Kleinteilelager<br />
Autostore mit 14 000 Behältern für die Produktionsversorgung realisiert<br />
Am Firmensitz eines Herstellers von<br />
Verpackungsmaschinen soll ein<br />
leistungsfähiges automatisches<br />
Kleinteilelager zur Versorgung der<br />
Montage entstehen. Für die<br />
speziellen räumlichen<br />
Gegebenheiten sowie die<br />
Materialflussanforderungen vor<br />
Ort wurde von Hörmann Logistik<br />
eine Autostore-Lösung konzipiert<br />
<strong>und</strong> umgesetzt.<br />
Als weltweit agierender Hersteller auf<br />
dem Gebiet der Verpackungstechnologie<br />
entwickelt die Theegarten-Pactec GmbH<br />
& Co. KG, Dresden, qualitativ hochwertige<br />
<strong>und</strong> intelligente Verpackungsmaschinen.<br />
Mit Innovationskraft <strong>und</strong> Premiumqualität<br />
hat sich das Unternehmen auf Maschinen<br />
für kleinstückige Artikel in der Food- <strong>und</strong><br />
Nonfood-Branche spezialisiert. Im Zuge ei-<br />
Alle Warenbewegungen innerhalb des Autostore-Systems<br />
finden in einem selbstoptimierenden<br />
Prozess statt. Mithilfe eines intelligenten<br />
Algorithmus beginnen die Umschichtungen<br />
innerhalb eines Stapels rechtzeitig<br />
vor dem Transport des betreffenden<br />
Behälters zur Kommissionierung. Im Zuge<br />
dessen sinken Behälter mit weniger häufig<br />
benötigten Artikeln stetig weiter nach unten,<br />
während Artikel mit häufigen Zugriffen<br />
permanent oben stehen bleiben. Auf diese<br />
Weise werden die Kommissioniermodule<br />
ohne Wartezeiten mit Behältern versorgt.<br />
Das Gesamtsystem ist für 60 Einlager<strong>und</strong><br />
90 Kommissionierpositionen pro St<strong>und</strong>e<br />
ausgelegt. Zur maßgeschneiderten Ausnes<br />
Werkneubaus wurde nach einer geeigneten<br />
vollautomatischen Lagerungsmöglichkeit<br />
von Kleinteilen gesucht, von der aus<br />
die Montage just-in-time versorgt werden<br />
sollte. Für die Anforderungen wurde von<br />
der Hörmann Logistik GmbH, München,<br />
ein Autostore-System vorgeschlagen, das<br />
die Anforderungen hinsichtlich Dynamik,<br />
Platzverbrauch, Verfügbarkeit, Red<strong>und</strong>anz<br />
<strong>und</strong> Erweiterbarkeit erfüllt.<br />
Insgesamt umfasst das Autostore-Lager<br />
von Theegarten-Pactec rd. 14 000 Behälter,<br />
sechs Roboter <strong>und</strong> drei Einlager-/Kommissionierarbeitsplätze.<br />
Das Autostore-System<br />
besteht aus Stapeln mit jeweils 16 Behältern,<br />
die direkt auf dem Hallenboden stehen.<br />
Oberhalb der Behälterstapel ist das<br />
Fahrschienensystem (Grid) montiert, auf<br />
dem sich batteriebetriebene, autonome Roboter<br />
bewegen <strong>und</strong> Behälter aufnehmen,<br />
umsortieren <strong>und</strong> zu den angekoppelten<br />
Kommissionierplätzen (Bild 01) bringen.<br />
Das maximale Gewicht der Behälter beträgt<br />
35 kg bei einer Netto-Zuladung von rd.<br />
30 kg. Aufgr<strong>und</strong> ihrer vier, über Eck angeordneten<br />
Räderpaare können sich die Roboter<br />
in zwei Richtungen bewegen <strong>und</strong> so<br />
jede Position im Raster erreichen. Auf dem<br />
Grid bewegen sich die Geräte, die über<br />
WLAN mit der Steuerung kommunizieren<br />
<strong>und</strong> von ihr die Transportaufträge erhalten,<br />
mit einer Beschleunigung von 0,8 m/s² <strong>und</strong><br />
einer Geschwindigkeit von 3,1 m/s. Bei geringer<br />
Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität<br />
fahren die Roboter selbstständig<br />
zu einer der Ladestationen am Rand des<br />
Grids (Bild 02).<br />
Materialfluss des Wareneingangs<br />
Am Wareneingang wird die angelieferte<br />
Ware kontrolliert <strong>und</strong> erfasst. Die Teilmengen<br />
für die Autostore-Lagerung werden an<br />
den Autostore-Kommissionierplätzen bereitgestellt.<br />
Sobald in einem Behälter ein<br />
Platz frei wird, lagert der Kommissionierer<br />
einen Artikel ein <strong>und</strong> bucht diesen in den<br />
am Kommissionierplatz bereitstehenden,<br />
offenen Behälter. Auf diese Weise werden<br />
bis zu 60 Artikel pro St<strong>und</strong>e eingelagert <strong>und</strong><br />
ein kontinuierlich hoher Behälterfüllgrad<br />
sichergestellt. Gleichzeitig bleibt so die Anzahl<br />
der Behälterbewegungen minimal. Bei<br />
Bedarf lassen sich für eine Einlagerung<br />
auch Behälter aktiv anfordern. Dazu wird<br />
vom Lagerverwaltungssystem derjenige<br />
Autostore-Behälter ausgewählt, der das<br />
entsprechende Volumen frei hat, das zusätzliche<br />
Gewicht aufnehmen kann <strong>und</strong> am<br />
schnellsten abrufbar ist.<br />
Autostore dient bei Theegarten-Pactec<br />
primär dazu, die Montagearbeitsplätze mit<br />
Teilen <strong>und</strong> Baugruppen zu versorgen. Dabei<br />
werden die benötigten Artikel von der<br />
Montage auftragsbezogen abgerufen <strong>und</strong><br />
über das Lagerverwaltungssystem ca. 30<br />
Minuten vor dem Bedarfszeitpunkt der<br />
Steuerung des Kleinteilelagers übermittelt.<br />
Selbstoptimierender Prozess<br />
40 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Die Fakten zum Autostore-System bei<br />
Theegarten-Pactec<br />
n Aluminium Rastersystem mit einer Höhe von 5 420 mm<br />
n 14 000 Behälter in Stapeln mit jeweils 16 Ebenen<br />
n 6 autonome Roboter<br />
n 3 Carousel-Kommissioniermodule mit passenden Hebehilfen<br />
n 1 Service-Grid mit Wartungsbereich für Roboter<br />
n Montagebeginn: Mai 2016<br />
n Übergabe: August 2016<br />
Quelle: Hörmann Logistik<br />
legung des Systems wurde bei der Planung<br />
eine Anlagensimulation mit echten Artikelstrukturen<br />
<strong>und</strong> Auftragsdaten durchgeführt.<br />
Diese Simulationsergebnisse ließen<br />
sich dann auch im Echtbetrieb der Anlage<br />
erreichen. Für die optimale Abstimmung<br />
der Anlage auf die Bedürfnisse des Betreibers<br />
erstellt Hörmann Logistik diese Simulationen<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich bei allen Autostore-<br />
Projekten.<br />
Bei Theegarten-Pactec ermöglicht das<br />
System ein kompaktes Layout, wobei sich<br />
die Kapazität des kompletten Lagers jederzeit<br />
durch eine Vergrößerung des Grids <strong>und</strong><br />
die Anlagenleistung durch die Einbringung<br />
zusätzlicher Roboter sowie die Ergänzung<br />
weiterer Kommissioniermodule ohne Unterbrechung<br />
des laufenden Betriebs steigern<br />
lässt.<br />
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AUF DER LogiMAT <strong>2017</strong>!<br />
Fotos: Hörmann Logistik<br />
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01 Die Ein- <strong>und</strong> Auslagerung der Kleinteile<br />
für die Produktionsversorgung geschieht an<br />
drei Kommissionierarbeitsplätzen<br />
Wir zeigen Ihnen wieder die<br />
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innovativen Lagerkonzepte.<br />
LogiMAT, Messe Stuttgart<br />
14.03. bis 16.03.<strong>2017</strong><br />
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02 Bei zu geringer Batteriekapazität fahren die Roboter selbsttätig zur Ladestation am Rand<br />
des Fahrschienensystems (Grid)
LAGER<br />
Prozesse vereinfacht<br />
Möbelunternehmen stattet Lager mit flexiblen Rollboxen aus<br />
Die Tejo-Gruppe, eines der größten<br />
Möbelunternehmen<br />
Norddeutschlands, hat im April<br />
2016 eine weitere SB-Lagerkaufs-<br />
Filiale mit einer Fläche von 3 000<br />
Quadratmetern eröffnet. Das<br />
Sortiment reicht von Wohn-,<br />
Schlaf- <strong>und</strong> Badmöbeln über<br />
Büromöbel bis hin zu TV- <strong>und</strong><br />
Hifi-Schränken <strong>und</strong> Küchen.<br />
Ausgestattet wurde das Lager mit<br />
entsprechenden Logistiklösungen<br />
des Unternehmens<br />
Koch-Lagertechnik, Lage/Lippe.<br />
Lesen Sie mehr.<br />
Die Tejo-Gruppe vereint mit Möbel Schulenburg<br />
<strong>und</strong> Tejo‘s SB-Lagerkauf zwei<br />
Einrichtungsmarken. Während sich die<br />
acht Schulenburg-Häuser als konventionelle<br />
Einrichtungsexperten verstehen, bedienen<br />
die 19 SB-Lagerkaufs-Filialen den Discountsektor.<br />
In allen Häusern der Unternehmensgruppe<br />
finden K<strong>und</strong>en alles r<strong>und</strong><br />
um das Thema Einrichten <strong>und</strong> Wohnen,<br />
Möbel <strong>und</strong> Küchen, Haushaltswaren,<br />
Leuchten <strong>und</strong> Wohnaccessoires.<br />
Mit der Eröffnung der inzwischen neunzehnten<br />
SB-Lagerkaufs-Filiale in Zeitz,<br />
Sachsen-Anhalt, verfügt das Unternehmen<br />
auf einer Verkaufsfläche von 3 000 m² über<br />
ein Basis-Sortiment sowie Sonderposten.<br />
Flexible Rollboxen im Einsatz<br />
Die Lagerung geschieht chaotisch, d. h. die<br />
Lagermitarbeiter suchen im Lager den<br />
nächsten freien Platz für neu ankommende<br />
Ware <strong>und</strong> geben erst danach diesen Stellplatz<br />
im DV-System ein.<br />
Um diesen Prozess zukünftig zu vereinfachen,<br />
begab sich Tejo auf die Suche <strong>und</strong><br />
wurde in dem Unternehmen Koch-Lagertechnik<br />
fündig, einem Hersteller von Lager<strong>und</strong><br />
Transportgeräten für die Intralogistik.<br />
Da das Lagertechnikunternehmen ebenso<br />
auf Sonderanfertigungen spezialisiert ist,<br />
wurde gemäß den Anforderungen der zukünftigen<br />
Betreiber eine Lagerlösung entwickelt,<br />
bestehend aus 300 Rollboxen/Corletten.<br />
Um die Verbindung zwischen Warenannahme<br />
<strong>und</strong> -ausgabe sicherzustellen, wurde<br />
ein Lastenaufzug installiert.<br />
Auch für das im Untergeschoss befindliche<br />
400 m² große Kleinmöbellager suchte<br />
das Möbelunternehmen nach einer Variante,<br />
um den Raum platztechnisch optimal<br />
ausnutzen zu können. Auch in diesem Fall<br />
entschied sich Tejo für Rollboxen in einer<br />
Sonderhöhe von 1,2 m aus dem Hause Koch.<br />
Somit lassen sich jetzt auch bei einer geringen<br />
Deckenhöhe zwei Transportgeräte<br />
übereinander stapeln. Selbst empfindliche<br />
Gegenstände können sicher <strong>und</strong> schnell gelagert<br />
<strong>und</strong> in kompletten Kommissionen<br />
ausgeliefert werden, ohne dass Beschädigungen<br />
entstehen. Die gestapelten Rollboxen<br />
bilden vor diesem Hintergr<strong>und</strong> eine<br />
Einheit, ein „bewegbares Regal“, welches<br />
sich einfach abbauen <strong>und</strong> verfahren lässt.<br />
Doch nicht immer muss eine komplette<br />
Rollbox bewegt werden, da die Entnahme<br />
von Kleinmöbeln (überwiegend für Selbstabholer)<br />
vielfach in Form von Einzelstücken<br />
geschieht. So gelangen palettierte<br />
Kleinmengen per Hubwagen über den Lastenaufzug<br />
z. B. in die Warenausgabe. Im<br />
Falle einer größeren Lieferung gleichartiger<br />
Teile, lassen sich auch ganze Rollboxen mithilfe<br />
des Lastenaufzugs zur Warenannahme<br />
transportieren.<br />
Regalkontrollen entfallen<br />
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt<br />
dieser flexiblen Lösung ist der Verzicht<br />
der seit einiger Zeit vorgeschriebenen wöchentlichen<br />
<strong>und</strong> jährlichen Regalkontrollen<br />
– da man auch sonst keine Regale im Einsatz<br />
hat, ein nicht zu unterschätzender Vorteil,<br />
den das Handelsunternehmen ausnutzt.<br />
Einen Teil der Rollboxen möchte Tejo-<br />
Marktleiter Christian Weise zukünftig mit<br />
zusätzlichen Einlegebögen – bestehend aus<br />
zwei Einlegestangen <strong>und</strong> einer Spanplatte –<br />
in zwei Ebenen unterteilen. Die erforderlichen<br />
Auflagestangen als Unterzüge liefert<br />
Koch-Lagertechnik. Mithilfe dieser Stangen<br />
lässt sich die letzte Luft aus den Rollboxen<br />
entfernen – denn auch Teile, die in kleineren<br />
Verpackungen zu lagern sind befinden<br />
sich im Sortiment des Möbelhauses.<br />
Foto: Koch Lagertechnik<br />
www.koch-lagertechnik.de<br />
42 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
Der Alleskönner, der mitfährt<br />
Das multifunktionsfähige Beladekomfort-System vom Typ Xetto<br />
aus dem Hause Hoerbiger ist so kompakt konzipiert, dass es in<br />
jedem Kleintransporter Platz findet. Xetto lässt sich von einer<br />
Person mit wenigen Handgriffen <strong>und</strong> ohne großen Kraftaufwand<br />
gemeinsam mit der Ware verladen.<br />
Schlüsselkomponente ist ein von Hoerbiger entwickeltes<br />
System aus Mikro-Hydraulik <strong>und</strong> Kinematik. Xetto nimmt die<br />
Ladung (bis 2 500 kg) auf wie ein Transportwagen. Dann wird<br />
das Gerät zum Hubwagen, liftet seine Fracht auf bis zu 800 mm<br />
Ladekantenhöhe in das Fahrzeug, „klettert“ hinterher <strong>und</strong><br />
findet seinen Platz unter der Ladung. Ebenso einfach ist auch das Entladen: Der<br />
Lastathlet fährt aus dem Fahrzeug heraus, verschafft sich einen festen Stand, wird auf<br />
den letzten Metern wieder zum Hubwagen <strong>und</strong> ermöglicht dem Anwender so den<br />
sicheren, kraft- <strong>und</strong> rückenschonenden Transport zum Einsatzort.<br />
www.xetto.de<br />
Mobile Verladerampe mit Vorderachse zur<br />
3-Seiten-Verladung<br />
Die Mobile Verladerampe BKV1013 (Tragfähigkeit: 10 t)<br />
aus dem Hause Butt ist eine häufig verwendete Verladerampe<br />
zur gleichzeitigen Be- <strong>und</strong> Entladung von<br />
mehreren Lkw/Containern. Mithilfe einer mechanischen<br />
Winde (wahlweise: elektromechanischem<br />
Antrieb) lässt sich die Verladerampe von der letzten<br />
Einsatzhöhe auf die neue Verladehöhe bringen. Die<br />
Mobile Verladerampe wird an den Lkw/Containern in<br />
Stellung gebracht oder die Lkw rangieren rückwärts an<br />
die Rampe. Die mit Gasdruckfedern unterstützten<br />
Überfahrlippen werden auf den Boden des Lkw/Containers umgelegt. Zur Sicherung<br />
der Rampe dienen Ketten <strong>und</strong> ein Bremskeil. Nach Beendigung des Be- bzw. Entladevorgangs<br />
wird der Sicherheitsketten-Schnellverschluss gelöst <strong>und</strong> die Überfahrlippen<br />
in Neutralstellung gebracht. Die Rampe ist bereit für den nächsten Ladevorgang.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der verbreiterten Plattform <strong>und</strong> der zusätzlich nach links <strong>und</strong> rechts<br />
ragenden Überfahrlippen lassen sich gleichzeitig drei Fahrzeuge be- bzw. entladen<br />
oder es kann von einem Fahrzeug in ein weiteres Fahrzeug direkt umgeladen werden.<br />
Zum Verfahren ist die Rampe mit einer kardanisch aufgehängten Gabelklammer<br />
versehen (wahlweise: Vorrichtung zur Aufnahme per Ballenklammer). Der komplette<br />
Ladevorgang lässt sich von nur einer Person schnell <strong>und</strong> sicher erledigen. Änderungen<br />
hinsichtlich Abmessungen oder Tragfähigkeit setzt der Hersteller individuell um.<br />
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Individuelle Lösungen für die Fördertechnik<br />
Die komplexen Anforderungen von<br />
Industrie 4.0 <strong>und</strong> Robotik stellen auch<br />
die Fördertechnik vor neue Herausforderungen.<br />
Bei der VGS-Automatisierungstechnik<br />
GmbH ist ein Teil des Sondermaschinenbaus<br />
exakt auf diese Problematik<br />
ausgerichtet. Individuelle Förderlösungen<br />
für die Bereiche Automotive,<br />
Möbel, Logistik <strong>und</strong> die Metall verarbeitende<br />
Industrie zählen mit zu den Kernkompetenzen des Unternehmens.<br />
Intelligente Förderanlagen <strong>und</strong> smarte Logistik sind für das Team von VGS gelebter<br />
Alltag. Neben der Neukonstruktion befasst man sich auch mit der Überarbeitung <strong>und</strong><br />
Ergänzung vorhandener Fördertechnik.<br />
www.vgs-web.de<br />
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LAGER<br />
Mehr Power für den Mode-Versand<br />
Modulares Lagerkonzept schafft die Vorrausetzung<br />
An der Spitze der online gekauften<br />
Waren befindet sich – mit hohen<br />
Wachstumsraten – unangefochten<br />
das Segment Bekleidung.<br />
E-Commerce steht für große<br />
Auswahl, ein modernes<br />
Einkaufserlebnis <strong>und</strong> schnelle<br />
Lieferung. Hierzu braucht es eine<br />
auf den Fashion-Bereich<br />
ausgerichtete strategisch<br />
konzipierte Intralogistik. So auch<br />
beim Online-Modehaus<br />
meinemarkenmode.de, das bei der<br />
Erweiterung seines Lagers auf die<br />
Kompetenz von Schulte<br />
Lagertechnik setzte.<br />
Als Online-Versandhandelsunternehmen<br />
dreht sich bei meinemarkenmode.<br />
de nicht nur alles um Mode, sondern auch<br />
um den kompletten Logistik-Prozess bis hin<br />
zum Versand. Dahinter stehen für das Unternehmen<br />
klare Anforderungen.<br />
Online zu bestellen bedeutet für die<br />
meisten Menschen, sich ihre Wünsche auch<br />
möglichst schnell <strong>und</strong> unkompliziert zu erfüllen.<br />
Daher erwarten die K<strong>und</strong>en von<br />
meinemarkenmode.de einen zuverlässigen<br />
<strong>und</strong> schnellen Versand <strong>und</strong> Lieferservice.<br />
Die bestellte Ware soll idealerweise schon<br />
am nächsten Tag beim K<strong>und</strong>en eintreffen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> arbeitet das Unternehmen<br />
für den Versand mit einem Logistikdienstleister<br />
zusammen. Bis die Waren an<br />
diesen übergeben werden können, müssen<br />
die Artikel intern noch einige Stationen<br />
durchlaufen, die optimal miteinander verzahnt<br />
sein müssen, um das Ziel einer möglichst<br />
hohen Effizienz zu erreichen. So hat<br />
das Online-Modehaus kürzlich erst das<br />
Lager in Bezug auf Fläche <strong>und</strong> Konzept<br />
angepasst.<br />
Für diese Maßnahme hatte Jens Rosenberger<br />
(l. in Bild 01), Leiter des meinemarkenmode.de<br />
Standorts Münster, gute<br />
Gründe: „Als wir mit unserem Start-up im<br />
Jahr 2012 begannen, konnten wir die seinerzeit<br />
noch überschaubar eingehenden<br />
Bestellungen problemlos bearbeiten. Mit<br />
den Jahren sind dann nicht nur die Anzahl<br />
der Bestellungen, sondern auch unser<br />
Angebot stetig gewachsen. So war es jetzt<br />
an der Zeit, mehr Lagerfläche zu schaffen<br />
<strong>und</strong> auch ein Konzept zu entwickeln, das<br />
es uns ermöglicht, die Bestellungen effizient<br />
<strong>und</strong> fehlerfrei abzuwickeln. Dazu<br />
benötigten wir nur noch den passenden<br />
Regalanbieter.“<br />
Bei dessen Wahl ist meinemarkenmode.<br />
de auf Empfehlung eines anderen E-Commerce-Versenders<br />
auf Schulte Lagertechnik<br />
aufmerksam geworden. Um diesen Tipp zu<br />
prüfen, hat man parallel zwei weitere An-<br />
44 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
LAGER<br />
meinemarkenmode.de<br />
Das 2012 in Ascheberg gegründete<br />
E-Commerce-Start-up bietet Mode<br />
vieler bekannter Marken <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus ca. 400 eigene Exklusiv-Styles.<br />
In den vergangenen Jahren ist das<br />
Unternehmen stark gewachsen <strong>und</strong><br />
beschäftigt mittlerweile fast 70<br />
Mitarbeiter. Dabei wird vor allem auf<br />
flache Hierarchien <strong>und</strong> ein teamorientiertes<br />
Betriebsklima geachtet. Das<br />
Start-up ist zu 100 Prozent eigenfinanziert<br />
<strong>und</strong> verzichtet auf größere<br />
Sponsoren.<br />
bieter aufgefordert, ein Lagerkonzept zu<br />
entwickeln. „Die Mitarbeiter von Schulte<br />
Lagertechnik“, so Rosenberger, „haben am<br />
besten verstanden, wie unser Tagesgeschäft<br />
funktioniert. Und worauf es uns, vor allem<br />
in Sachen Logistik, ankommt. Aufbauend<br />
auf diesem Verständnis wurde auch das<br />
Gesamtkonzept abgestimmt. Darüber hinaus<br />
haben die Regalexperten von Schulte<br />
solche Konzepte für den E-Commerce-<br />
Versandhandel nicht zum ersten Mal<br />
realisiert.“<br />
01 Jens Rosenberger (l.), Leiter des meinemarkenmode.de Standorts Münster: „Die<br />
Investition in das neue Lager hat uns eine deutliche höhere Systemeffizienz gebracht“<br />
– ebenfalls im Bild zu sehen: Lukas Ostrop, Lagerleiter meinemarkenmode.de<br />
Anforderungen an die<br />
Lagertechnik<br />
In der Logistik eines E-Commerce-Versenders,<br />
insbesondere im Fashion-Bereich, gehören<br />
neue Saison-Trends, der K<strong>und</strong>enwunsch<br />
nach einer schnellen Lieferung sowie<br />
eine branchenüblich hohe Retourenquote<br />
zum Tagesgeschäft. Hinzu kam, dass bereits<br />
ein Schwerlast-Hochregallager existierte, das<br />
nicht neu gebaut, sondern erweitert werden<br />
sollte. Für die Planung <strong>und</strong> Konzeption bedeutete<br />
dies, dass die bestehenden Regalanlagen<br />
<strong>und</strong> Bühnen ebenso zu berücksichtigen<br />
waren wie die kurz-, mittel- <strong>und</strong> langfristigen<br />
Wachstumsziele des Unternehmens.<br />
Das multifunktionale Baukastensystem<br />
mit dem fetra-Steck<strong>und</strong><br />
Schraubprinzip.<br />
Diese Kommissionierwagen lassen<br />
sich vielfach verändern, austauschen<br />
<strong>und</strong> ergänzen.<br />
Europaweit stehen Transportgeräte<br />
vonfetra für höchsteQualität,<br />
frisches Design<strong>und</strong><br />
hervorragende Funktionalität.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
<strong>2017</strong><br />
Halle 3-Stand 3D12<br />
fetraKommissionierwagen im Baukastensystem<br />
<strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 45
LAGER<br />
02+03 Fachbodenregalanlage mit dem Multiplus-Boden. Jeder Boden nimmt Fachlasten von 85 kg auf<br />
Hohe Flexibilität realisiert<br />
Das komplette Regalkonzept basiert auf einer<br />
hohen, modularen Flexibilität, die für<br />
ein Start-up-Unternehmen wichtig ist. Das<br />
Fachbodenregal mit dem 25er Multiplus85<br />
Boden (Bild 02 <strong>und</strong> 03) war der passende<br />
Ansatz für zwei unterschiedliche<br />
Lagerboxen- Formate.<br />
Rosenberger: „Die hohe Umschlaghäufigkeit<br />
mit vielfach wechselnden saisonalen<br />
Produkten <strong>und</strong> das schnelle Wachstum unseres<br />
Unternehmens fordern nachhaltige<br />
<strong>und</strong> flexible Lösungen. Schnell werden Regalflächen<br />
knapp oder angemietete Lagerhallen<br />
zu klein. Da sollte man ausbauen<br />
<strong>und</strong> umziehen können, ohne verbautes Anlagevermögen<br />
zurücklassen zu müssen.“<br />
Unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />
hat Schulte Lagertechnik ein kompaktes<br />
Mix-System aus Fachbodenregalanlage<br />
<strong>und</strong> Palettenregalen für Schnelldreher<br />
geplant <strong>und</strong> in die bestehende Anlage integriert.<br />
Dabei wurde das Bestandslager<br />
über eine neue Systembühne des Lagerspezialisten<br />
sinnvoll mit der Fachbodenanlage<br />
verb<strong>und</strong>en (s. Aufmacherfoto). Von<br />
hoher Bedeutung ist zudem, dass sich die<br />
komplette Anlage jederzeit sowohl<br />
umrüsten oder erweitern als auch abbauen<br />
<strong>und</strong> wieder aufbauen lässt. „Je nachdem,<br />
wo die Reise für uns hingeht“, so<br />
Rosen berger.<br />
Systemeffizienz deutlich<br />
gesteigert<br />
Das Lager wurde komplett digitalisiert <strong>und</strong><br />
auf ein dynamisches Lagersystem umgestellt,<br />
sodass eine deutlich bessere Ausnutzung<br />
der vorhandenen Plätze erreicht wurde.<br />
Den Waren wird nunmehr kein fester<br />
Lagerplatz zugewiesen, sondern man nutzt<br />
immer ein freies ungenutztes Fach. Zudem<br />
lassen sich bei Sortimentswechsel auch<br />
neue Waren schnell integrieren. Darüber<br />
hinaus kann auch die Warenrotation –<br />
Schnell- <strong>und</strong> Langsamdreher – bei der<br />
Platzbelegung mit berücksichtigt werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der in Warenein- <strong>und</strong> -ausgang<br />
eingesetzten Scannertechnik sowie der<br />
„Pick by Voice“-Technologie bei der Kommissionierung<br />
wurden die Prozesse im<br />
Lager effizienter gestaltet <strong>und</strong> Fehlerquellen<br />
deutlich reduziert. Zudem wurden die<br />
Lagergassen so angelegt, dass die Kommissionierwagen<br />
gegenläufig parallel verkehren<br />
können. Auf diese Weise wurde eine<br />
deutlich messbare Wege- <strong>und</strong> Laufzeitoptimierung<br />
für die Mitarbeiter in der Kommissionierung<br />
erreicht.<br />
Das Lager auf den Punkt gebracht<br />
Für das Online-Modehaus meinemarkenmode.de standen hinter der Realisierung<br />
des neuen Lagers folgende Anforderungen: Lagerung von Damen- <strong>und</strong> Herren-Mode,<br />
Vergrößerung der Lagerfläche <strong>und</strong> deren optimale Nutzung, eine schnelle <strong>und</strong><br />
effiziente Kommissionierung sowie ein zügig funktionierender Warenein- <strong>und</strong><br />
-ausgang. Innerhalb dieses Anforderungsprofils hatte das Unternehmen Schulte<br />
Lagertechnik die Aufgabe der Beratung, Planung sowie Lieferung <strong>und</strong> Montage für<br />
das Lager.<br />
Besonderheiten<br />
n Bestandslager mit Bühne, die integriert werden musste.<br />
n Optimierung des Lagers für aktuelle Anforderungen bei ständiger Flexibilität<br />
gegenüber neuen Anforderungen.<br />
Nutzen<br />
n 6-fach gesteigerte Vereinnahmungsgeschwindigkeit im Wareneingang.<br />
n Optimale Ausnutzung der Lagerplätze.<br />
n Reduzierung der Fehlerquellen.<br />
n Effizientere Kommissionierung.<br />
Quelle: Schulte Lagertechnik<br />
Im Ergebnis der neuen Lagerkonzeption<br />
steht eine deutlich höhere Systemeffizienz.<br />
Dazu gehört, dass z. B. die Retourenabteilung<br />
für eine schnelle Bearbeitung strategisch<br />
sinnvoll zwischen Lager <strong>und</strong> Wareneingang<br />
angeordnet wurde. Im Wareneingang<br />
geht die Vereinnahmung der angelieferten<br />
Waren jetzt sechsmal schneller<br />
vonstatten als zuvor. Und auch das Qualitätsmanagement<br />
wurde deutlich verbessert,<br />
da hierfür – aufgr<strong>und</strong> der freigewordenen<br />
Ressourcen – die Zeit intensiver eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Fotos: Schulte Lagertechnik<br />
www.schulte-lagertechnik.de<br />
46 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
Leicht <strong>und</strong> komfortabel in der<br />
Handhabung<br />
Zur uneingeschränkten<br />
Lagerung entzündbarer<br />
Gefahrstoffe in Arbeitsräumen<br />
– gemäß Europäischer<br />
Norm 14470-1 – hat das<br />
Unternehmen Asecos viele<br />
Schrankvariationen im<br />
Programm. Hierzu gehören<br />
u. a. die robusten Sicherheitsschränke<br />
der Q-Serie. Der<br />
stabile <strong>und</strong> kratzfeste Außenkorpus mit Dreifach-Türaufhängung<br />
hält einer starken Beanspruchung stand. Dazu kommt die leichte<br />
<strong>und</strong> komfortable Handhabung: Die Türen bleiben in jedem<br />
gewünschten Öffnungswinkel stehen, schließen im Brandfall<br />
jedoch selbsttätig. Das schützt vor einer schnellen, unkontrollierten<br />
Ausweitung eines Brandes <strong>und</strong> erfüllt somit wichtige<br />
Anforderungen an den Brandschutz.<br />
www.asecos.com<br />
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LogiMAT<br />
in Halle 6, Stand C05<br />
PE-Auffangwanne mit doppelter<br />
Lagerfläche<br />
Detail-Verbesserungen<br />
bei seinen<br />
Auffangwannen vom<br />
Typ Polysafe Euroline<br />
meldet das<br />
Unternehmen Denios.<br />
Die neue Version<br />
basiert auf der<br />
langjährig erprobten,<br />
gleichnamigen<br />
Auffangwanne, die bisher nur Platz für zwei Fässer bot. Die<br />
kompaktere, nun flachere Ausführung der neuen, nahtlos im<br />
Spritzgussverfahren gefertigten Polysafe Euroline ermöglicht die<br />
Lagerung von bis zu vier 200-l-Fässern oder Kleingebinden. Die<br />
Konstruktion ist stoß- <strong>und</strong> schlagfest <strong>und</strong> leitet einwirkende<br />
Kräfte direkt in den Boden ab. Chemiepaletten lassen sich direkt<br />
auf der Wanne abstellen, zusätzlich sind Gitterroste als<br />
Lager ebene verfügbar. Aufgr<strong>und</strong> der serienmäßig gefertigten<br />
Aussparungen können die Bestückung <strong>und</strong> der Transport mithilfe<br />
von Flurförderzeugen geschehen. Die Auffangwanne weist eine<br />
hohe Beständigkeit gegen Öle, Säuren, Laugen <strong>und</strong> andere<br />
aggressive Stoffe auf <strong>und</strong> ist einfach zu reinigen. Als praktisches<br />
Zubehör erweist sich der Gitterrost-Heber zum ergonomischen<br />
<strong>und</strong> sicheren An<strong>heben</strong> von Gitterrost-Stellflächen auf Auffangwannen,<br />
der separat verfügbar ist.<br />
Elektrische Höhenverstellung für<br />
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Hubsäule für extreme Belastungen im<br />
Portfolio. Ihr integriertes Dämpfungssystem<br />
absorbiert hohe Aufprallkräfte, die z. B. beim<br />
Abladen eines Werkstücks entstehen<br />
können. Damit empfiehlt sich die Hubsäule<br />
vor allem für die Höhenverstellung von<br />
industriellen Montagetischen.<br />
Das System ist für Druck- <strong>und</strong> Zugkräfte bis<br />
3 000 N sowie in mehreren Hublängen verfügbar <strong>und</strong> erreicht<br />
Verfahrgeschwindigkeiten bis 8 mm/s. Über seitliche Befestigungsnuten<br />
im Außenprofil lassen sich problemlos Zubehörteile<br />
wie ein Sichtschutz, CPU-Halter oder Systemversteifungen an den<br />
Hubsäulen befestigen.<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 47
FLURFÖRDERZEUGE I TITEL<br />
(Druck-)Frischer Wind in der Logistik<br />
Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />
In Zeiten immer individuellerer K<strong>und</strong>enwünsche muss sich auch die<br />
Intralogistik sukzessive den veränderten Produktionsbedingungen<br />
anpassen. Wie das bei einem global agierenden Industrieunternehmen<br />
vonstattengehen kann, zeigt das Beispiel der Heidelberger<br />
Druckmaschinen AG (Heidelberg) am Standort in Wiesloch/Walldorf. Dort<br />
hat man gemeinsam mit Linde Material Handling <strong>und</strong> dessen<br />
Vertragspartner Suffel Fördertechnik als Generalunternehmer ein<br />
komplett neues Logistikkonzept realisiert, das die Materialversorgung der<br />
Montagelinien von Offset-Druckmaschinen optimiert.<br />
Die bunte Cornflakes-Packung auf dem<br />
Frühstückstisch, das Hochglanz-Magazin<br />
in der Kaffeepause oder die edle Visitenkarte<br />
beim Geschäftsessen: Obwohl sich<br />
unsere Welt zunehmend digitalisiert, kommen<br />
wir nach wie vor überall mit Druckerzeugnissen<br />
oder bedruckten Waren in Berührung.<br />
Und so unterschiedlich diese auch<br />
sein mögen – die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
sie auf einer Speedmaster von Heidelberg<br />
produziert wurden, ist denkbar hoch.<br />
Schließlich zählt das weltbekannte Unternehmen<br />
mit 11 500 Mitarbeitern zu den<br />
führenden Playern der Branche. Seinen<br />
Hauptsitz hat der Druck-Spezialist im baden-württembergischen<br />
Wiesloch/Walldorf<br />
– mitten in der wirtschaftsstarken Metropol-Region<br />
Rhein-Neckar. Hier betreibt<br />
Heidelberg die größte Druckmaschinenfabrik<br />
der Welt; auf einem Quadratkilometer<br />
Fläche werden u. a. die marktführenden<br />
Bogenoffset-Druckmaschinen in verschiedensten<br />
Formatklassen hergestellt.<br />
Neue Herausforderungen – neue<br />
Konzepte<br />
Seit einigen Jahren beobachtet Heidelberg<br />
im Bereich der K<strong>und</strong>enanforderungen einen<br />
stetigen Wandel hin zu mehr Individualität:<br />
„Früher haben wir am Standort überwiegend<br />
ähnliche Druckmaschinen gebaut“,<br />
erinnert sich der Leiter der Werk-<br />
48 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
steute Wireless<br />
logistik Matthias Ehmler. „Heute fertigen wir oft k<strong>und</strong>enspezifische<br />
Anlagen, wodurch die Variantenzahl stark gestiegen ist.“<br />
Dieser Customizing-Trend bliebe an den Montagelinien nicht<br />
ohne Folgen: „Die Werker bewegten sich an den Montageplätzen<br />
immer öfter zwischen unübersichtlichen ‚Materialburgen‘. Je größer<br />
die Variantenzahl, desto mehr Teilebehälter standen dort herum.<br />
Das wirkte sich zunehmend negativ auf die Produktivität der<br />
Mitarbeiter aus“, schildert Ehmler die Situation. „Vor zwei Jahren<br />
haben wir deshalb ein Projekt zur Neuorganisation der Montage<br />
gestartet. Wir wollten die Produktionsflächen effizienter nutzen<br />
<strong>und</strong> das Material zum Werker bringen, nicht umgekehrt.“<br />
Mit der angestoßenen Umstrukturierung der Montage hin zur<br />
Modulbauweise sei eine Neuorganisation der Intralogistik in der<br />
600 m langen Halle einhergegangen. Materialien mit geringen Tagesbedarfen<br />
sollten künftig nicht mehr in Behältern vor Ort bereitgestellt,<br />
sondern auftragsbezogen auf Setwagen kommissioniert<br />
<strong>und</strong> mit Routenzügen an die Montagelinien gebracht werden. Dazu<br />
wurde am vorderen Ende der Montagehalle eine zentrale Kommissionier-<br />
<strong>und</strong> Konsolidierungsfläche mit Hochregal geschaffen.<br />
Vorgelagerte Pufferflächen wurden als Schnittstelle zu den internen<br />
Transportsystemen <strong>und</strong> als Übergabebahnhof für die kommissionierten<br />
Setwagen definiert.<br />
„Unser Ziel war eine sichere, effiziente <strong>und</strong> flexible Materialversorgung<br />
bei bestmöglicher Flächennutzung“, beschreibt der Leiter<br />
der Heidelberger Werklogistik. Ein ambitioniertes Projekt, für dessen<br />
Umsetzung bei laufendem Betrieb verschiedene Zahnräder<br />
ineinandergreifen mussten.<br />
Kompetenten Partner gesucht<br />
Mit einem umfangreichen Lastenheft gingen die Verantwortlichen<br />
in die Ausschreibungsphase. „Wir waren auf der Suche<br />
nach einem Partner, der den Regalbau <strong>und</strong> die Ausstattung mit<br />
Flurförderzeugen inklusive Flottenmanagement in Generalunternehmerschaft<br />
umsetzt. Gleichzeitig sollte natürlich der mit<br />
uns abgestimmte, fest kalkulierte Zeit- <strong>und</strong> Kostenplan eingehalten<br />
werden, damit wir uns ganz auf das Management der<br />
Gr<strong>und</strong>daten <strong>und</strong> Schulungen für die Mitarbeiter konzentrieren<br />
konnten“, umreißt Ehmler die Aufgabenstellung an die beteiligten<br />
Intralogistikunternehmen. Dass am Ende der Hersteller <strong>und</strong><br />
Lösungsanbieter Linde Material Handling zusammen mit seinem<br />
Vertragspartner Suffel Fördertechnik den Zuschlag erhielt,<br />
hatte verschiedene Gründe: „Zum einen konnten die Linde-Geräte<br />
mit technischen Alleinstellungsmerkmalen punkten – etwa<br />
bei den Bügelwagen-Anhängern des Routenzugs oder dem<br />
Hochhubkommissionierer. Zum anderen überzeugten uns Beratung<br />
<strong>und</strong> letztendlich natürlich auch die Vertragskonditionen“,<br />
so Ehmler.<br />
Um die auftragsbezogene Bereitstellung der Teile an den Montagelinien<br />
zu ermöglichen, galt es zunächst, eine passende Lösung<br />
für das Kommissionierlager – <strong>und</strong> damit für das Herzstück des<br />
neuen Logistikkonzepts – zu finden: „Wir hatten bereits konkrete<br />
Ideen <strong>und</strong> Vorgaben im Lastenheft. Diese wurden nach Auftragserteilung<br />
sukzessive mit Linde <strong>und</strong> Suffel ausgearbeitet. Das Kommissionierlager<br />
sollte die Einlagerung von Groß- <strong>und</strong> Kleinteilen<br />
sowie ganzer Baugruppen zulassen, verschiedene Behältergeometrien<br />
erlauben <strong>und</strong> gleichzeitig den hohen Arbeitsschutz-Standards<br />
genügen“, fasst Projektleiter Stefan Heger die größten Herausforderungen<br />
zusammen.<br />
Intelligente<br />
Kommunikation<br />
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FLURFÖRDERZEUGE I TITEL<br />
01+02 Im 4,05 m breiten Breitganglager arbeiten Schubmaststapler <strong>und</strong> Hochhubkommissionierer Seite an Seite. Wird ein<br />
Teil länger als fünf Tage nicht benötigt geht es ins Zentrallager zurück<br />
Gut sortierter Supermarkt<br />
Das neue Hochregallager mit 13 Regalzeilen<br />
<strong>und</strong> 4 500 Sachartikelnummern fungiert als<br />
Supermarkt <strong>und</strong> besteht aus einem Breitgangbereich<br />
mit einer Gangbreite von<br />
4,05 m <strong>und</strong> einem Schmalgang-Bereich mit<br />
drei Gassen (Bild 01 <strong>und</strong> 02). Im Breitgang<br />
übernehmen drei Schubmaststapler vom<br />
Typ Linde R14 das Einlagern des Materials,<br />
im Schmalgang übernehmen die sieben<br />
Hochhubkommissionierer Linde V modular<br />
neben Kommissionieraufträgen auch die<br />
Nachschubversorgung. Bestückt wird das<br />
Lager aus drei unterschiedlichen Quellen:<br />
Großladungsträger gelangen über eine Brückenanbindung<br />
aus dem angrenzenden,<br />
zentralen Versorgungslager zur Kommissionierfläche.<br />
Kleinladungsträger werden in einem<br />
separaten automatischen Kleinteilelager<br />
vorgepickt <strong>und</strong> über das interne Transportsystem<br />
angeliefert. Komplettierungen<br />
werden in der an die Kommissionierfläche<br />
angeschlossenen Vormontage angefertigt.<br />
Ergonomie <strong>und</strong> Sicherheit<br />
spielen wichtige Rolle<br />
Kommissioniert wird im Hochregal ausschließlich<br />
mit den Hochhubkommissioniern<br />
Linde V modular. Vom Fahrzeug aus<br />
picken die Mitarbeiter das benötigte Material<br />
in bis zu 6,5 m Höhe <strong>und</strong> bestücken<br />
damit die ca. 1,8 m hohen <strong>und</strong> 1,6 m breiten<br />
Drahtgeflecht-Setwagen, die max.<br />
500 kg Gewicht aufnehmen. Bis zu drei<br />
Kommissionieraufträge werden auf einem<br />
Setwagen platziert. Damit die Mitarbeiter<br />
leicht ins Regalfach greifen können, verfügen<br />
die Hochhubkommissionierer über<br />
integrierte Neigeschranken. „Diese Ausstattungsoption<br />
ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
von Linde, das wir in unserem<br />
neuen Hochregal bestens brauchen<br />
können“, betont Jens Kernbach, Leiter<br />
Hallenlogistik bei Heidelberg. „Denn auch<br />
bei Heidelberg spüren wir den Demografiewandel<br />
<strong>und</strong> stehen unseren Mitarbeitern<br />
gegenüber in der Verantwortung.“<br />
Damit das Kommissionieren problemlos<br />
abläuft, fahren die Geräte innerhalb der Regalgänge<br />
induktionsgeführt. Auf diese Weise<br />
kann sich der Bediener ganz auf den<br />
Pickvorgang konzentrieren <strong>und</strong> fährt im optimalen<br />
Abstand zum Regal (Bild 03 <strong>und</strong><br />
04). Zur weiteren Fahrzeugausstattung gehört<br />
ein Gangsicherheitsassistent, der das<br />
Gerät im Bedarfsfall kontrolliert bis auf<br />
Stillstand abbremst. „Beschädigungen am<br />
Regal oder an den Geräten können wir nun<br />
ausschließen“, freut sich Heger. Zudem<br />
wurden die Lagereingänge mit Lichtschranken<br />
abgesichert. Sie lösen sofort einen<br />
Alarm aus, wenn Unbefugte das Areal betreten,<br />
das nur für Fahrzeuge freigegeben<br />
ist. Überdies ist die halbautomatische Lagernavigation<br />
von Linde bei den Geräten<br />
vorinstalliert <strong>und</strong> bietet Potenzial für weitere<br />
Optimierungen. Denn mit dieser RFIDgestützten<br />
Lösung navigieren die Hochhubkommissionierer<br />
im Regalgang ganz ohne<br />
Zutun des Bedieners in optimaler Kennlinie<br />
zum angewiesenen Stellplatz.<br />
03+04 Für die auftragsbezogene Kommissionierung im Schmalgang kommen Hochhubkommissionierer zum Einsatz. Ein großes<br />
Plus für die Bediener sind die seitlichen Neigeschranken. Lehnt sich der Bediener dagegen, bewegen sie sich um 15° nach außen <strong>und</strong><br />
vergrößern seine Reichweite um ca. 50 cm. So kann der Bediener auch tiefer im Regal liegende Waren leicht greifen<br />
50 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
TITEL I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Drei Routenzüge - bei Linde Load Train<br />
genannt – bringen die bestückten Setwagen<br />
vom Übergabebahnhof zu den Werkern an<br />
die Produktionslinien. Sie setzen sich<br />
zusammen aus einem Schlepper vom Typ<br />
Linde P50 als Zugmaschine sowie einem<br />
bzw. zwei Bügelwagen mit Allrad-Lenkung<br />
<strong>und</strong> breiten Hublippen (Bild 05). Jeder<br />
Anhänger ermöglicht den gleichzeitigen<br />
Transport von je zwei Setwagen, die<br />
aufgr<strong>und</strong> fehlender Mittelachse beidseitig<br />
aufgesetzt bzw. entnommen werden<br />
können. „Das erlaubt es uns, die Wegstrecken<br />
flexibel zu planen“, so Heger. Ein weiterer<br />
Vorzug ist der geringe Platzbedarf des<br />
Linde Load Trains, der Spur treu auf einer<br />
Fahrbahn von 2,2 m Breite fährt.<br />
05 Aufgabe des Routenzugs ist es,<br />
die bestückten Setwagen zum Werker<br />
an die Produktionslinie zu fahren. Die<br />
Setwagen können beidseitig entladen<br />
werden, was eine flexiblere Planung<br />
der Wegstrecke erlaubt<br />
Optimierung geht weiter<br />
Auch nach Abschluss der Investition ist<br />
Werklogistikleiter Ehmler auf der Suche<br />
nach weiterem Optimierungspotenzial. Hilfe<br />
verspricht er sich u. a. von dem Modul<br />
„Nutzungsanalyse“ der Linde-Flottenmanagementlösung.<br />
Ehmler: „Wir nutzen<br />
‚connect:‘ bereits seit vielen Jahren, um den<br />
Fahrzeugzugang zu kontrollieren <strong>und</strong><br />
Schocks zu erfassen <strong>und</strong> haben damit gute<br />
Erfahrungen gemacht. Jetzt können wir<br />
die Software auch nutzen, um unsere<br />
Prozesse zu optimieren <strong>und</strong> zum Beispiel<br />
die Auslastung der Geräte noch weiter zu<br />
steigern.“<br />
Mittlerweile ist es ein knappes Jahr her,<br />
dass die Neukonzeption der Intralogistik<br />
nach dem Prinzip Hochregallager, Hochhubkommissionierer<br />
<strong>und</strong> Routenzug bei<br />
Heidelberg umgesetzt wurde. Ehmler: „Wir<br />
haben das Projekt nicht nur im geplanten<br />
Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmen umgesetzt,<br />
sondern auch unser Ziel einer schlanken<br />
Logistik erreicht. Linde <strong>und</strong> Suffel haben<br />
sich damit eine positive Referenz bei uns<br />
geschaffen.“<br />
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FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />
Benchmark gestärkt<br />
Neuauflage: Der Elektro-Dreiradstapler EFG 216k von Jungheinrich im Test<br />
Jungheinrich hat einen seiner Verkaufsschlager, die Elektro-Dreirad-Staplerbaureihe EFG<br />
einem Retrofit unterzogen. Alle zuletzt vom Hersteller neu eingeführten Bedienkonzepte<br />
sind jetzt auch für diese Modellreihe verfügbar. Darüber hinaus wurde das „elektronische<br />
Herz“ der Geräte gestärkt. Gr<strong>und</strong> genug also, das 1,6-Tonnen-Gerät mit kurzem Chassis<br />
– den EFG 216k – auf die Teststrecke zu bitten.<br />
Unser Testkandidat, der EFG 216k, ist<br />
dem entsprechenden EFG-Modell, das<br />
wir bereits im Jahr 2010 auf Herz <strong>und</strong> Nieren<br />
prüften, sehr ähnlich. Die Farbgebung ist<br />
geringfügig anders <strong>und</strong> im Armaturenbrett<br />
findet ein anderes Display Verwendung.<br />
Das Chassis <strong>und</strong> das Schutzdach erscheinen<br />
uns weitgehend identisch. Weshalb<br />
dann dennoch ein erneuter Test im Jahr<br />
<strong>2017</strong>? Jungheinrich möchte die Erfolgsmodelle<br />
mindestens bis zum Jahr 2020 im Portfolio<br />
führen. Zu diesem Zweck hat der Hersteller<br />
die Geräte nun in Bezug auf Technologie<br />
<strong>und</strong> Bedienkomfort modernisiert.<br />
Einheitlichkeit der Modellreihen<br />
Als eine der letzten Gabelstaplermodelle<br />
aus dem Hause Jungheinrich sind die Geräte<br />
aus der EFG-Baureihe bis dato nicht mit<br />
allen aktuell verfügbaren Bedienfeatures respektive<br />
moderner CAN-Bus-Technik des<br />
Herstellers ausgestattet gewesen. Diese<br />
Diskrepanz wurde mit dem Retrofit nun<br />
korrigiert. Darüber hinaus hat man im Rahmen<br />
der Erneuerungsmaßnahmen alle<br />
elektrischen Komponenten der Flurförderzeuge<br />
in einer „Kompaktsteuerung“ zusammengefasst<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig neue Elektronikelemente<br />
entwickelt. Ziele der Maßnahme<br />
sind mehr Einheitlichkeit in der Produktion,<br />
eine bessere Übersicht in der<br />
Montage <strong>und</strong> eine Minimierung der Energieverluste<br />
in der Elektronik.<br />
Wir verstehen die umfassenden Ziele des<br />
Herstellers, fragen uns allerdings, ob der<br />
technische Aufwand, was das Vorhaben der<br />
Energieeinsparung betrifft, tatsächlich notwendig<br />
ist? Der EFG 216k, den wir im Jahr<br />
2010 testeten, führt bereits seit mehr als sieben<br />
Jahre die „Bestenliste“ an, wenn es um<br />
hohe Produktivität bei niedrigem Energieverbrauch<br />
geht. Jungheinrich setzt dahingehend<br />
nach wie vor eine Benchmark. Allerdings<br />
ziehen mittlerweile andere Hersteller<br />
nach <strong>und</strong> verbessern die Leistungsbilanz<br />
ihrer Stapler in der entsprechenden<br />
Klasse. Sie rüsten zunehmend um u. a. auf<br />
eine elektrische Lenkung <strong>und</strong> neue Software<br />
<strong>und</strong> nähern sich so Schritt für Schritt<br />
der gesetzten Benchmark. Wer also auch in<br />
52 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Hubgeschwindigkeit<br />
mit 1 050 kg Last<br />
(cm/s)<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
mit 1 050 kg Last<br />
(km/h)<br />
Sprint<br />
über 27,2 m<br />
(s)<br />
Prakt. Einsatzdauer<br />
bei 625-Ah-Batterie<br />
(in h:min)<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P5 2016<br />
Durchschnittswert der<br />
bisher von uns getesteten<br />
48-V-Dreiradstapler<br />
55,1<br />
40,2<br />
16<br />
09:53<br />
36,1<br />
Jungheinrich<br />
12,5 9,7 12:39<br />
EFG216k P1 2016<br />
55,1<br />
Jungheinrich EFG216k<br />
14,7 8,2 10:14<br />
P3 Eco 2016<br />
14,15<br />
8<br />
9,21<br />
07:52<br />
Zukunft im genannten Gerätesektor die<br />
Nase vorn haben will, muss seine Fahrzeuge<br />
ständig weiterentwickeln. Vor diesem<br />
Hintergr<strong>und</strong> starteten wir den Test im<br />
Jungheinrich-Werk in Moosburg.<br />
Überzeugender Bedienkomfort<br />
Unser Testkandidat ist ein Elektro-Dreirad-<br />
Gegengewichtstapler vom Typ EFG 216k<br />
mit einer Tragfähigkeit von 1,6 Tonnen <strong>und</strong><br />
einem zweiteiligen Standard-Hubmast mit<br />
einer Hubmasthöhe von 3 030 mm. An Bord<br />
befindet sich eine 48-V-/625-Ah-Batterie<br />
(Bild 01). Für das k-Modell mit seinem<br />
kurzen Chassis ist das der größtmögliche<br />
Batterietyp.<br />
Der Teststapler wurde gemäß Werkseinstellung<br />
konfiguriert <strong>und</strong> verfügt über eine<br />
Armlehne (Bild 02) mit integrierter Solo-<br />
Pilot-Bedieneinheit ausgestattet mit individuellen<br />
Steuerungshebeln für jede Hubmastfunktion.<br />
Die Armlehne lässt sich problemlos<br />
auf eine Multi- oder Duo-Pilot-Bedieneinheit<br />
umrüsten − inkl. aller neuen<br />
Bedienmöglichkeiten, z. B. für Licht <strong>und</strong><br />
Scheibenwischer. Was den Bedienkomfort<br />
angeht sind wir beeindruckt, vor allem deswegen,<br />
weil sich die Lehne auf jede gewünschte<br />
Position einstellen lässt <strong>und</strong> der<br />
Verbrauch während des Tests<br />
in kWh<br />
Verbrauch/100 umgeschlagene<br />
Paletten in kWh<br />
01 Mithilfe des „Snap-Fit-Systems“ ist ein<br />
problemloser, seitlicher Batteriewechsel<br />
möglich<br />
02 Der Bedienkomfort der Armlehne ist<br />
vielseitig <strong>und</strong> durchdacht<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P5 2016 3,64<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P1 2016 2,84<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P3 Eco 2016 3,52<br />
Durchschnittswert der<br />
bisher von uns getesteten<br />
48-V-Dreiradstapler<br />
4,91<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P5 2016 6,96<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P1 2016 6,12<br />
Jungheinrich<br />
EFG216k P3 Eco 2016 6,6<br />
Durchschnittswert der<br />
bisher von uns getesteten<br />
48-V-Dreiradstapler<br />
10,61<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 53
FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />
03 Um in die Kabine zu gelangen, muss ein<br />
Höhenunterschied von mehr als einem halben<br />
Meter überw<strong>und</strong>en werden<br />
04 Unser Testgerät ist kompakt konstruiert,<br />
wie sich beim Fußraum zeigt; dieser ist<br />
soeben ausreichend<br />
05 Aufgr<strong>und</strong> der schlanken Hubmastprofile<br />
<strong>und</strong> des schlanken Gabelträgers ist die Sicht<br />
auf die Umgebung <strong>und</strong> die Last gut<br />
Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />
Zum Teststapler<br />
Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />
Länge bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />
Gerätebreite (mit Standardbereifung)<br />
Masthöhe (eingezogen)<br />
Rahmenhöhe<br />
Gabeln (L × B × T)<br />
Radstand<br />
Bodenfreiheit<br />
Überhang Vorderachse bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />
Überhang Rückseite<br />
Arbeitsgangbreite<br />
Maximal zulässige Traglast des Teststaplers<br />
(gemäß Lastendiagramm)<br />
Lastschwerpunkt<br />
Maximale Hubhöhe<br />
Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />
Freihub<br />
1 887 mm<br />
1 060 mm<br />
2 060 mm<br />
2 040 mm<br />
1 120 × 100 × 40 mm<br />
1 357 mm<br />
100 mm<br />
344 mm<br />
186 mm<br />
3 343 mm<br />
1 600 kg<br />
500 mm<br />
4 715 mm<br />
3 030 mm<br />
150 mm<br />
Neigungswinkel Hubmast vorwärts/rückwärts 7°/6°<br />
Geschwindigkeiten<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P5 2016)<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P1 2016)<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P3 Eco 2016)<br />
Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P5 2016)<br />
Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P1 2016)<br />
Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P3 Eco 2016)<br />
Antriebstechnik<br />
Fahrmotor<br />
Hubmotor<br />
Batteriekapazität<br />
Stabilität<br />
55,10 cm/s<br />
36,10 cm/s<br />
55,10 cm/s<br />
16,00 km/h<br />
12,50 km/h<br />
14,70 km/h<br />
2 × 4,5 kW<br />
11,5 kW<br />
48 V, 625 Ah<br />
Eigengewicht/Prozentsatz Hinterachse 2 959 kg/52,96 %<br />
Gewicht bei max. Last/Prozentsatz Hinterachse 4 559 kg/11,32 %<br />
Reifen<br />
Maß vorne 180/70-08<br />
Maß hinten 140/55-09<br />
Hersteller<br />
Continental<br />
(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />
Herstellerangaben aufweisen)<br />
Winkel des Arm-Auflagekissens geändert<br />
werden kann.<br />
Gute Sicht – schwieriger Einstieg<br />
Hinter der Lenkung fühlen wir uns wohl.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des elektrischen Lenksystems −<br />
bereits seit 2010 in den Modellen verfügbar<br />
− fällt die Lenksäule sehr schlank aus <strong>und</strong><br />
lässt sich in Höhe <strong>und</strong> Winkel verstellen.<br />
Das Steuern des Staplers selbst empfinden<br />
wir als „geschmeidig“ <strong>und</strong> vorhersagbar.<br />
Einen Punktabzug geben wir für den Einstieg<br />
in die Staplerkabine (Bild 03). Um unseren<br />
Arbeitsplatz zu erreichen, müssen wir<br />
mit einem Schritt eine Höhendifferenz von<br />
540 mm überwinden <strong>und</strong> befinden uns danach<br />
direkt auf der Bodenplatte. Der Testkandidat<br />
zeigt sich dabei sehr kompakt −<br />
sprich der verfügbare Fußraum (Bild 04) ist<br />
soeben ausreichend.<br />
Neben diesen Kritikpunkten registrieren<br />
wir maßgebliche Verbesserungen im<br />
Vergleich zum 2010er-Modell: mehr Stauraum,<br />
eine bessere Sicht aufgr<strong>und</strong> der<br />
schlanken Hubmastprofile sowie Gabelträger<br />
(Bild 05) <strong>und</strong> ein informatives Display<br />
(Bild 06), das in vielen Staplern von Jungheinrich<br />
eingesetzt wird.<br />
Das Flurförderzeug macht einen ordentlichen<br />
<strong>und</strong> kompletten Gesamteindruck.<br />
Die gelbe Farbe erscheint uns frischer, das<br />
dunkle Anthrazit ist einem modernen Grau<br />
gewichen.<br />
Wertung<br />
+ Vorhersagbares Fahrverhalten<br />
+ Sicht durch <strong>und</strong> entlang des<br />
+ Hubmasts<br />
+ Hohe Leistung bei niedrigem<br />
+ Verbrauch<br />
– Höhe Auf-/Abstieg<br />
– Lüftungsgitter<br />
– Keine Direktwahltaste für<br />
„Öko-Modus“<br />
54 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Umgeschlagene Paletten in 8 St<strong>und</strong>en<br />
Jungheinrich EFG216k P5 2016<br />
418<br />
06 Das neue Display zeigt u. a. den<br />
Batteriestatus, das ausgewählte Fahrprogramm<br />
sowie die Fahrgeschwindigkeit<br />
Neuer Eco-Modus<br />
Die individuellen Leistungswerte des aktualisierten<br />
EFG 216k sind den Testergebnissen<br />
beim Vorgängermodell aus dem Jahr<br />
2010 sehr ähnlich. Allerdings stellen wir<br />
fest, dass der Stapler etwas zu kraftvoll<br />
reagiert, sobald wir uns für das Fahrprogramm<br />
5 entscheiden. Wir vermuten, dass<br />
das ein Ergebnis der direkten Ansteuerung<br />
<strong>und</strong> der dadurch sofortigen Verfügbarkeit<br />
der Energie ist. Wie wir oftmals feststellen,<br />
liefert diese hochverfügbare Power nur geringen<br />
Nutzen, sondern geht vielmehr auf<br />
Kosten der Vorhersagbarkeit des Fahrverhaltens<br />
<strong>und</strong> des Verbrauchs.<br />
Wir schlagen dem Hersteller vor, einen<br />
„Öko-Modus“ zu programmieren. Dies wird<br />
noch während des Vor-Ort-Termins erledigt.<br />
Und so konstatieren wir: Nach mehreren<br />
Testläufen in allen zur Verfügung stehenden<br />
Fahrprogrammen zeigt sich dieser neue<br />
Modus am effektivsten, da es zu einer idealen<br />
Mischung aus Produktivität <strong>und</strong> Energieverbrauch<br />
kommt. Jungheinrich wird<br />
diese neuprogrammierte Einstellung nun<br />
als Standardprogramm 3 verwenden. Vielleicht<br />
wäre es eine gute Idee, den „Öko-Modus“<br />
nicht nur als „Optimal-Wahl“ zu qualifizieren,<br />
sondern dafür eine Direktwahltaste<br />
auf der Armlehne zu platzieren. Das könnte<br />
nach unserer Auffassung für zusätzliche<br />
Aufmerksamkeit beim Fahrer für diesen<br />
Modus sorgen <strong>und</strong> überzeugend wirken.<br />
Eine interessante Tatsache, die wir feststellen:<br />
wer das „gediegenste“ Fahrprogramm<br />
1 wählt, erreicht mit dem EFG 216k<br />
die gleiche Produktivität wie der Durchschnitt<br />
in dieser Klasse, allerdings fällt der<br />
Jungheinrich EFG216k P1 2016 371<br />
Jungheinrich EFG216k P3 Eco 2016<br />
426<br />
Durchschnittswert der bisher von<br />
uns getesteten 48-V-Dreiradstapler 371<br />
Energieverbrauch im Vergleich um 42,3<br />
Prozent niedriger aus.<br />
Weniger Verbrauch, mehr<br />
Leistung<br />
Aufgr<strong>und</strong> der optimierten Kraftkontrolle <strong>und</strong><br />
der erhöhten Vorhersagbarkeit des Staplers,<br />
erzielt der EFG 216k in der neuen „Optimal-<br />
Wahl“ (Öko-Modus) eine um drei Prozent<br />
höhere Produktivität als der 2010er-Teststapler<br />
im Fahrprogramm 5. Der Energieverbrauch<br />
bei 100 umgeschlagenen Paletten ist<br />
dabei um zwei Prozent niedriger. Für seine<br />
„2-Shifts 1-Charge“-Garantie hat Jungheinrich<br />
mehr Spielraum als je zuvor. Wer den<br />
Stapler dabei klug auf den tatsächlichen Einsatz<br />
abstimmt <strong>und</strong> die Faustregel beachtet,<br />
dass vorhersagbares Fahrverhalten hoher<br />
Beschleunigung <strong>und</strong> Fahrgeschwindigkeit<br />
vorzuziehen ist, wird von mehr Einsatzzeit<br />
pro Batterieladung profitieren <strong>und</strong> dennoch<br />
die gleiche Anzahl an Paletten umschlagen.<br />
Test-Fazit<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />
uns das Retrofit des Dreiradstaplers überzeugt.<br />
Einen kleinen „Schluckauf“ erzeugt<br />
die Platzierung der neuen Elektronik an der<br />
Vorderseite des Staplers, direkt hinter dem<br />
Hubmast. Bei Aktivierung bestimmter Systeme,<br />
z. B. der automatischen Feststellbremse,<br />
entstehen vom Fahrer deutlich vernehmbare<br />
Geräusche. Das Lüftungsgitter<br />
sieht weniger „Jungheinrich-like“ aus als<br />
man erwarten würde. Ansonsten wird die<br />
neue EFG-Serie für viele Wettbewerber sicherlich<br />
noch ein Maßstab bleiben.<br />
Text/Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing,<br />
Grafiken: VFV, Sonja Schirmer<br />
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Unsere Fahrerlosen Transportsysteme laufen<br />
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RETROFIT<br />
Lagerperformance verbessert<br />
Telogs modernisiert Logistikanlage von Hardware-Versender<br />
Um den Service sicherzustellen,<br />
unterzog der Hardware-<br />
Versandhandel Alternate, Linden,<br />
gemeinsam mit dem<br />
Intralogistikspezialisten Telogs aus<br />
Wettenberg die Regalbediengeräte<br />
seines Logistikzentrums einem<br />
Retrofit. Das Unternehmen rüstete<br />
an mehreren Wochenenden die<br />
komplette Antriebs- <strong>und</strong><br />
Steuerungstechnik auf SPS vom Typ<br />
S7 um <strong>und</strong> baute den<br />
Benutzerkomfort der Anlage aus.<br />
Lesen Sie mehr.<br />
A<br />
ls einer der ersten Hardwareversender<br />
erschließt Alternate in den 90er-Jahren<br />
das Potenzial des Internets. Das Unternehmen<br />
zählt heute zu einem der bekanntesten<br />
Versandhändler für Hardware, Software sowie<br />
Heim- <strong>und</strong> Unterhaltungselektronik.<br />
Über Webshops <strong>und</strong> eigene Callcenter vertreibt<br />
Alternate deutschland- <strong>und</strong> europaweit<br />
inzwischen ein Sortiment von mehr als<br />
50 000 Produkten an Privat- <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en.<br />
Eine schnelle Verfügbarkeit der Artikel<br />
muss aus diesem Gr<strong>und</strong> sichergestellt<br />
sein. Getreu dem Motto „Heute bestellen<br />
<strong>und</strong> morgen geliefert“ ist eine zuverlässige<br />
Logistik das A <strong>und</strong> O. Eine optimal funktionierende<br />
Logistikanlage ist daher unabdingbar.<br />
Diese besteht bei Alternate aus einem<br />
zweigassigen automatischen Kleinteilelager,<br />
das von zwei Behälterregalbediengeräten<br />
versorgt wird. Diesem Komplex<br />
ist eine Fördertechnik mit Kommissionier<strong>und</strong><br />
Einlagerzone zugehörig. Das Hochregallager<br />
bietet Platz für 5 720 Behälter, in<br />
denen die Elektrokomponenten verschiedener<br />
Verpackungseinheiten eingelagert<br />
werden können (Bild 01). Da kein K<strong>und</strong>e<br />
länger als nötig auf die bestellte Ware warten<br />
möchte, ist eine zuverlässige <strong>und</strong><br />
schnelle Lieferung gefragt.<br />
Die Antriebstechnik <strong>und</strong> vor allem die<br />
Steuerungstechnik der Logistikanlage waren<br />
in die Jahre gekommen <strong>und</strong> hielten den<br />
gewachsenen Anforderungen des Betreibers<br />
nicht mehr stand. Auch die Lastaufnahmemittel<br />
bereiteten Probleme. Es kam<br />
immer häufiger zu Anlagenausfällen. Die<br />
56 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
RETROFIT<br />
Instandhaltung der Anlage wurde zunehmend<br />
schwieriger. „Der komplette Anlagenbetrieb<br />
entwickelte sich für uns zu einem<br />
Risiko“, beschreibt Markus Bau, Leiter<br />
Logistik bei der Alternate GmbH, die Situation.<br />
„Wir wussten nie, wie lange es bis zur<br />
nächsten Störung dauert <strong>und</strong> wann diese<br />
behoben ist.“<br />
Hinzu kam, dass der Anlagenbauer<br />
Schön & Sandt nicht mehr am Markt vertreten<br />
sei <strong>und</strong> viele der vorgehaltenen Ersatzteile<br />
bereits aufgebraucht waren. Das<br />
schloss die Ersatzteilversorgung über den<br />
Hersteller aus. Auch Rückfragen zur unvollständigen,<br />
teilweise fehlenden technischen<br />
Dokumentation waren nicht möglich. Fest<br />
stand, dass die Anlage von Montag bis<br />
Samstag in Betrieb sein sollte <strong>und</strong> daraus<br />
schlussfolgend kaum Zeit für eine Modernisierung<br />
blieb. Dennoch musste die Verfügbarkeit<br />
der Anlage wiederhergestellt werden.<br />
Der Betreiber entschied sich für eine<br />
Anlagenmodernisierung mit dem Ziel, die<br />
Verfügbarkeit <strong>und</strong> dadurch den Warendurchsatz<br />
um 15 Prozent zu erhöhen.<br />
Herstellerneutraler<br />
Modernisierungspartner<br />
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Alternate<br />
mit dem Intralogistikspezialisten Telogs zusammen.<br />
„Wir haben in Telogs nicht nur einen<br />
guten Instandhaltungspartner gef<strong>und</strong>en,<br />
der auch bei Anlagenstörungen sofort<br />
reagiert, sondern vor allem einen Spezialisten,<br />
der bestehende Technik in zukunftsfähige<br />
Konzepte überführen kann“, so Bau.<br />
Bevor es losging, präsentierte Telogs dem<br />
Anlagenbetreiber verschiedene Modernisierungsvarianten.<br />
In einem anschließenden<br />
Workshop beschlossen die Teilnehmer<br />
das passende Modernisierungskonzept.<br />
Dabei wurden den Partnern die Herausforderungen<br />
deutlich, da sich die übergeordnete,<br />
nicht dokumentierte S5-Steuerung als<br />
ein unvorhersehbares Projekt risiko abzeichnete.<br />
Außerdem mussten die Arbeiten,<br />
wie bereits erwähnt, im laufenden Be-<br />
trieb abgewickelt werden. Telogs konnte<br />
nur von Freitagabend bis Montagmorgen<br />
um 6:00 Uhr umrüsten <strong>und</strong> austauschen.<br />
Möglich war die Umsetzung<br />
des Konzepts nur mit<br />
einem engmaschigen Einsatzplan<br />
<strong>und</strong> einer guten<br />
Projektvorbereitung.<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Nachdem die Bestandsaufnahme<br />
<strong>und</strong> die Pflichtenheftphase<br />
abgeschlossen<br />
waren, legte das Projektteam<br />
los. Die Hardware wurde auf Gr<strong>und</strong>lage<br />
der Bestandsaufnahme geplant, spezifiziert<br />
<strong>und</strong> ausgewählt. Der Bereich Mechanik-Konstruktion<br />
von Telogs entwickelte Eigenfertigungsteile<br />
zur Adaptierung von<br />
neuer Hardware auf die vorhandene Mechanik.<br />
Die Elektro-Konstruktion des<br />
Dienstleisters entwarf <strong>und</strong> fertigte neue<br />
Elektroschaltpläne. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Lastaufnahmemittelhersteller AFB<br />
wurden die Lastaufnahmemittel geplant<br />
<strong>und</strong> neu konstruiert (Bild 02). Mit der<br />
Alle Maßnahmen wurden<br />
darauf ausgerichtet,<br />
langfristig einen störungsfreien<br />
Betrieb sicherzustellen<br />
Jürgen Dönges,<br />
Geschäftsführer der<br />
Telogs GmbH<br />
01 Das Hochregallager bietet Platz für 5 720 Behälter, in denen die Elektrokomponenten<br />
verschiedener Verpackungseinheiten bevorratet werden<br />
SMARTER PRODUCT USABILITY<br />
SMART IST, WENN IHRE NEUE DATEN-<br />
LICHTSCHRANKE DDLS 500 AUCH AUS DER<br />
FERNE DIAGNOSEDATEN LIEFERT.<br />
www.leuze.de<br />
handling.<br />
Inhouse-Programmierung begann ein weiterer<br />
komplexer Projektabschnitt. Am<br />
Telogs-Standort in Wettenberg fand die<br />
Entwicklung der neuen Software für die<br />
RBG-Steuerungen statt, inklusive nötiger<br />
Treiberentwicklung für Peripheriegeräte<br />
<strong>und</strong> Schnittstellen zu Fremdsteuerungen.<br />
Die neuen Antriebs regler wurden softwareseitig<br />
parametriert (Bild 03). Zeiteasy<br />
handling.<br />
LogiMAT, Halle 5, Stand F51<br />
Leuze.indd 1 03.02.<strong>2017</strong> 10:17:51<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 57
RETROFIT<br />
02 In Zusammenarbeit mit dem Lastaufnahmemittelhersteller AFB wurden die<br />
Lastaufnahmemittel geplant <strong>und</strong> konzipiert<br />
03 Der Steuerungstechniker parametriert<br />
den Frequenzumrichter<br />
gleich arbeiteten sich die Steuerungstechniker<br />
in die vorhandene Fördertechnik-S5-<br />
Steuerung ein <strong>und</strong> programmierten die Anpassungen<br />
für die Kommunikation zu den<br />
neuen RBG- Steuerungen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der geringen Realisierungszeit<br />
wurde ein detailliertes Testszenario vor dem<br />
ersten Umstellungswochenende durchlaufen.<br />
Alle einzubauenden <strong>und</strong> neugelieferten<br />
Komponenten wurden firmenintern miteinander<br />
gekoppelt <strong>und</strong> vorab im Rahmen eines<br />
Testaufbaus in Betrieb genommen. Um<br />
auf Nummer sicher zu gehen, fand der<br />
Testaufbau nicht nur bei Telogs in Wettenberg,<br />
sondern auch bei Alternate in Linden<br />
statt. Denn eine erfolgreiche Vorabinbetriebnahme<br />
war Voraussetzung für einen risikofreien<br />
Einsatz beim Anwender.<br />
Bereits vor den Umbauterminen fanden<br />
mehrere vorbereitende Arbeiten in der<br />
Logistikanlage statt. Um einen sicheren Zugang<br />
zu den Gassen <strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />
für die Anlagensicherheit zu schaffen,<br />
montierte der Intralogistikspezialist eine<br />
Bühne in der Vorzone. Dafür wurden ein<br />
Podest <strong>und</strong> der Maschinenschutzzaun im<br />
Bereich der Vorzonenfördertechnik installiert.<br />
Parallel dazu begannen die stationären<br />
Elektroinstallationsarbeiten für die<br />
Regalbediengeräte.<br />
Umbau an den Wochenenden<br />
Nach den Testläufen realisierte Telogs den<br />
Umbau der Regalbediengeräte an je einem<br />
Wochenende. Die Techniker tauschten die<br />
kompletten Antriebseinheiten für die Fahr<strong>und</strong><br />
Hubantriebe gegen neue <strong>und</strong> energiesparende<br />
Kegelraddrehstromgetriebemotoren<br />
aus dem Hause SEW-Eurodrive mit integrierten<br />
sicheren Gebern aus, bauten neu<br />
konzipierte Antriebswellen <strong>und</strong> Flanschlager<br />
sowie eigens gefertigte Drehmomentstützen<br />
zur Anpassung der neuen Antriebe<br />
an die vorhandene Konstruktion ein. Für<br />
die Steuerungstechnik kamen neue Siemens-Steuerungen<br />
zur Anwendung. Die<br />
stationären <strong>und</strong> mitfahrenden Schaltschränke<br />
der Regalbediengeräte wurden<br />
komplett ausgetauscht.<br />
Auch wenn die Ausgangssituation den<br />
Projektbeteiligten von Beginn an klar war,<br />
kam es während des Projekts zu einer Herausforderung.<br />
„Heute blicken wir auf ein erfolgreiches<br />
Modernisierungsprojekt zurück“,<br />
so Jürgen Dönges, Geschäftsführer<br />
der Telogs GmbH. „Telogs hat die Anlage für<br />
uns produktiver <strong>und</strong> bedienerfre<strong>und</strong>licher<br />
gemacht. Die Antriebstechnik führt zu einer<br />
höheren Leistung der Regalbediengeräte.<br />
Die übersichtlichen Masken der Bedienpanels<br />
ermöglichen unseren Mitarbeitern eine<br />
einfache <strong>und</strong> sichere Anlagenbedienung“,<br />
resümiert Bau.<br />
Fotos: Telogs<br />
www.telogs.de<br />
58 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
Kabeltrommeln Platz<br />
sparend lagern<br />
Das Unternehmen Regalwerk hat sein<br />
Kabeltrommelregal „Keno“ erweitert <strong>und</strong><br />
nun zwei Regale mit verschiedenen<br />
Rahmen-Versionen für die Lagerung von<br />
Kabeltrommeln im Sortiment: ein Regal mit<br />
Trapezrahmen für Lasten von 500 oder<br />
750 kg <strong>und</strong> einen Standard-Palettenregal-<br />
Rahmen (Blockrahmen) für Lasten von 1 000 kg je Trommel.<br />
Zusätzlich werden die einzelnen Kabeltrommeln auf den<br />
Trommelwellen mit Ablaufkonen positioniert, somit kann das<br />
Kabel manuell <strong>und</strong> ergonomisch gut abgewickelt werden.<br />
www.regalwerk.de<br />
Etikettenhaftkleber für<br />
„Clear-on-Clear“-Anwendungen<br />
Der „No Label Look“ sieht bei Etiketten<br />
edel aus. Aber bei Nässe, fangen die<br />
Probleme an. Besonders gefürchtet: das<br />
„Framing“. Es entsteht, wenn das Etikett<br />
aufgr<strong>und</strong> der Feuchtigkeit von den Kanten<br />
her im aufgeklebten Zustand unschön<br />
weiß anläuft. Mit dem Etikettenhaftkleber<br />
62F von Herma soll dies zukünftig<br />
kein Problem mehr sein. Der permanente UV-Acrylathaftkleber ist<br />
damit für anspruchsvolle <strong>und</strong> kritische Anwendungen vor allem<br />
in der Kosmetik-, Food- <strong>und</strong> Pharmabranche einsetzbar.<br />
www.herma.de<br />
Neues Transportwagenkonzept<br />
am<br />
Markt<br />
setting the standard<br />
Das Unternehmen Uni-Troll<br />
Europe hat einen „Trolley-Pool“<br />
in Europa im Visier, der innerhalb<br />
von zehn Jahren auf bis zu<br />
8,5 Millionen Exemplare<br />
angewachsen sein soll. Nutzer<br />
sind eingeladen, sich dem Pool<br />
anzuschließen, als Teilhaber<br />
einer Holdinggesellschaft, je<br />
nach Anzahl der gekauften<br />
Transportwagen.<br />
Bereits jetzt sind zwei Transportwagen-Anwendungen<br />
verfügbar:<br />
Trolley M2 <strong>und</strong> M3, die für alle<br />
Stationen der Lieferkette<br />
ausgelegt sind – vom Hersteller<br />
bis zu den Auslagen im Handel –<br />
ohne Umpacken oder Neuverpacken.<br />
Trolley M2 <strong>und</strong> M3 sind für<br />
zwei bzw. drei ISO-Modulkästen<br />
(400 × 600 mm) pro Schicht<br />
ausgelegt, was flexible Höhen<br />
ermöglicht.<br />
Die neuen Transportwagen<br />
lassen sich für den Leertransport<br />
oder zum Verstauen problemlos<br />
zusammenpacken. Aktuell wird<br />
eine Mobil-App entwickelt, mit<br />
der das Verwaltungssystem beim<br />
Betreiber mit dem<br />
RFID-Anhänger verlinkt wird.<br />
Go!<br />
Genau nach Ihren Vorgaben:<br />
BFK470 – das neue IP66 Baukastensystem<br />
Ob in Krananlagen, Windrädern, Autowaschstraßen<br />
oder Textilmaschinen – mit der BFK470 setzen wir die<br />
Maßstäbe in punkto Schutzart, Bremsmomenttoleranz<br />
<strong>und</strong> Lieferzeit. Wir liefern Ihnen k<strong>und</strong>enspezifische<br />
Lösungen <strong>und</strong> kompromisslose Qualität – weltweit.<br />
Wir setzen die Standards.<br />
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RETROFIT<br />
Lagertechnik modernisieren ohne Risiko<br />
Methodisches Retrofit-Konzept spart Zeit <strong>und</strong> Kosten<br />
Wenn die Lagertechnik erneuert<br />
werden muss, ist es eine große<br />
Herausforderung, diese im<br />
laufenden Betrieb abzulösen.<br />
Um dabei allen Betreiberanforderungen<br />
gerecht zu<br />
werden, sollten die<br />
Verantwortlichen für den<br />
Retrofit eine Roadmap<br />
entwickeln. Sie listet alles auf,<br />
was im Argen liegt. Diese<br />
Punkte werden gemeinsam<br />
mit den Betreibern priorisiert<br />
<strong>und</strong> anhand eines<br />
Modernisierungsplans Schritt<br />
für Schritt umgesetzt.<br />
Die Unternehmen Heitec, Artschwager &<br />
Kohl Software <strong>und</strong> PSI Technics sind<br />
spezialisiert auf die Modernisierung von<br />
automatisierten Hochregallagern. Ergebnisse<br />
gemeinsamer Anstrengungen in diesem<br />
Bereich sind eine höhere Verfügbarkeit<br />
der Anlagen sowie geringere Betriebs- <strong>und</strong><br />
Energiekosten nach dem Retrofit. „Wenn<br />
wir über die Modernisierung eines Lagers<br />
sprechen, hat jeder seine eigenen Vorstellungen:<br />
der Werksleiter, der technische <strong>und</strong><br />
der kaufmännische Geschäftsführer schätzen<br />
eher die finanziellen Risiken ab, IT-Leiter,<br />
Mechanik-, Elektrotechnik- <strong>und</strong> Logistik<br />
leiter legen den Fokus selbstverständlich<br />
auf ihre Bereiche. Selten hat jemand das<br />
Ganze im Blick; aber das ist ja auch nicht<br />
das Tagesgeschäft unserer K<strong>und</strong>en. Darum<br />
müssen wir hier ganz besonders unterstützen“,<br />
sagt Jürgen Kohl, Geschäftsführer von<br />
Artschwager & Kohl Software.<br />
In einer Anforderungsanalyse, so Kohl,<br />
werde zunächst die Gesamtsituation des<br />
Lagers betrachtet <strong>und</strong> die Fragen beantwortet:<br />
In welchem Zustand befinden sich die<br />
Elektro-, Steuerungs- <strong>und</strong> Sicherheitstechnik<br />
sowie die Antriebstechnik <strong>und</strong> die Leitsysteme?<br />
Was trägt zur Leistungserhöhung,<br />
zur Lebensdauerverlängerung <strong>und</strong> zur<br />
Energieeinsparung bei? Wie ist der mechanische<br />
Zustand der Anlage? Sind Ersatzteile<br />
noch lieferbar? So fordern neue Umrichter<br />
u. U. neue Schaltschränke. Gleichzeitig gilt<br />
bei einer Modernisierung auch die Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG, die u. U. neue<br />
Sicherheitstechnik mit fehlersicheren Bussystemen<br />
<strong>und</strong> fehlersicheren Steuerungen<br />
fordert. Das Unternehmen Heitec aus<br />
Erlangen bietet in diesem Zusammenhang<br />
schon im Vorfeld eine Gefahren- <strong>und</strong><br />
Sicherheitsanalyse an. „Spätestens an diesem<br />
Punkt ist es sinnvoll, die notwendigen<br />
Investitionen zu priorisieren <strong>und</strong> den Plan<br />
in Halbjahresschritten aufzuteilen“, so Kohl.<br />
Modernisierungspotenziale<br />
aufspüren<br />
Nach der Anforderungsanalyse von Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Elektrotechnik, von Steuerungs<strong>und</strong><br />
Antriebstechnik sowie des Leitsystems<br />
erstellt der Automatisierungsspezialist PSI<br />
Technics eine Potenzialanalyse der Bewegungsabläufe.<br />
„Höhere Effizienz durch<br />
geringere Kosten ist das Thema, das uns antreibt,<br />
<strong>und</strong> zwar genau dort, wo bei vielen<br />
Unternehmen ein Nadelöhr für den Durchsatz<br />
der Produktion bestehen kann: innerhalb<br />
der Supply Chain <strong>und</strong> vor allem in der<br />
Intralogistik <strong>und</strong> Fördertechnik“, sagt<br />
Karl-Heinz Förderer, Geschäftsführer<br />
PSI Technics.<br />
Mithilfe von Distanzlasern vermessen die<br />
Spezialisten des rheinland-pfälzischen<br />
Unternehmens alle Schwingungen an Fahr<strong>und</strong><br />
Hubwerken. Aus den Fahrkurven<br />
lassen sich die mechanischen Belastungen<br />
herauslesen <strong>und</strong> mit einer abgestimmten<br />
Antriebsregelung inklusive Pendeldämpfungssoftware<br />
reduzieren. Dies verlängert<br />
die Lebensdauer von Verschleißteilen, was<br />
geringere Wartungskosten zur Folge hat.<br />
„Inzwischen rüsten alle namhaften deutschen<br />
Automobilhersteller diese Technik<br />
nach. Denn wenn die Positioniervorgänge<br />
zwischen 15 <strong>und</strong> 25 Prozent schneller beziehungsweise<br />
optimierter sind, spart dies<br />
Investitionen in neue Hochregale oder neue<br />
Regalbediengeräte“, so Förderer.<br />
Mit der Anforderungsanalyse liegt ein Migrationskonzept<br />
vor, das die Produktionsbedingungen<br />
berücksichtigt <strong>und</strong> zeigt, wie<br />
die heutige Situation ist <strong>und</strong> wie die gewünschte<br />
Zielsituation sein soll. Daraus<br />
60 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Besuchen Sie uns vom 14. bis 16.03.<strong>2017</strong>:<br />
LogiMat in Stuttgart, Halle 1, Stand 1C33<br />
wird ein Modernisierungsplan entwickelt, der alle Prozesse <strong>und</strong><br />
technischen Funktionen Phase für Phase beschreibt. Der Plan<br />
bringt Struktur in das Projekt <strong>und</strong> ordnet alle Aktivitäten sowohl<br />
auf Betreiber- als auch auf Lieferantenseite. Allerdings muss der<br />
Lieferant mit seinem Modernisierungskonzept immer <strong>und</strong> unter<br />
allen Bedingungen Rücksicht auf die Betriebssituation nehmen.<br />
Kohl: „Dies gilt auch dann, wenn man unerwartet einen Produktionsauftrag<br />
einschieben muss <strong>und</strong> dadurch der Terminplan durcheinandergerät.<br />
Bei Modernisierungsprojekten ist dies einfach so.“<br />
Eine der häufigsten Quelle von Problemen ergebe sich aus der Tatsache,<br />
dass bei der Modernisierung nicht alle in der Klärungsphase<br />
definierten Prozesse <strong>und</strong> Funktionen auf Vorhandensein, korrekte<br />
Umsetzung <strong>und</strong> korrekte Funktion überprüft würden, so<br />
Kohl.<br />
Inbetriebnahme digital simulieren<br />
Auf der Basis von virtuellen Modellen testet Heitec das Leitsystem<br />
sowie die Steuerungs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik vor der Inbetriebnahme<br />
auf Funktion <strong>und</strong> Fehler (Bild). Das Unternehmen<br />
entwickelte dazu schon frühzeitig eine digitale Bibliothek für alle<br />
Anlagenbausteine. „Mithilfe der konsequenten Digitalisierung<br />
unserer Engineering-Methoden <strong>und</strong> den virtuellen Anlagenmodellen<br />
lassen sich Inbetriebnahmen, Umrüstungen <strong>und</strong> Serviceeinsätze<br />
schnell <strong>und</strong> fehlerfrei umsetzen“, so Peter Baumüller,<br />
Leiter Prozessautomatisierung <strong>und</strong> Anlagentechnik, Heitec AG.<br />
Geprüfte Qualität entsteht, weil am virtuellen Modell nicht nur<br />
die Abläufe, sondern auch die Taktzeit in Echtzeit simuliert werden.<br />
Damit lässt sich die Software im Projekt qualifizieren <strong>und</strong><br />
validieren. Die einmal erstellten digitalen Modelle stehen dem<br />
Alle Beteiligten mit ihren<br />
jeweils speziellen Anforderungen<br />
müssen bei einem<br />
Retrofit mit ins Boot, nur so<br />
kann das Risiko eines längeren<br />
Anlagenstillstands<br />
minimiert werden<br />
INTRALOGISTICS<br />
IN MOTION<br />
ENERGIEÜBERTRAGUNG,<br />
DATENÜBERTRAGUNG & POSITIONIERUNG<br />
IN DER MODERNEN LAGERHALTUNG<br />
Jürgen Kohl, Geschäftsführer,<br />
Artschwager & Kohl Software<br />
Systemintegrator <strong>und</strong> dem Anlagenbetreiber auch über den<br />
kompletten Lebenszyklus der Anlage zur Verfügung. Auf diese<br />
Weise können Produktionstechnologen ohne Detailkenntnisse<br />
der Automatisierungstechnik Engpässe der Produktionsanlage<br />
am digitalen Zwilling erkennen, Abläufe umstellen oder sporadisch<br />
auftretende Probleme risikofrei <strong>und</strong> ohne Anlagenstillstand<br />
analysieren.<br />
Heitec entwickelte das Konzept der realen Inbetriebnahme am<br />
virtuellen Modell, um die Projektrisiken zu reduzieren. Die Vorgehensweise<br />
ist dabei folgende: Für ein Retrofit wird die Anlage vor<br />
Ort analysiert, Kennlinien aufgenommen, <strong>und</strong> die Anlagengeometrie<br />
skizziert. Anhand dieser Daten erstellen die Spezialisten<br />
von Heitec das virtuelle Modell, an dem die Steuerungssoftware<br />
getestet, optimiert <strong>und</strong> vor den einzelnen Umbauphasen virtuell<br />
am PC in Betrieb genommen wird. Das virtuelle Modell bildet<br />
www.vahle.com<br />
PAUL VAHLE GMBH & CO KG<br />
WESTICKER STRASSE 52 | 59172 KAMEN | Germany<br />
INFO@VAHLE.DE
RETROFIT<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> Simulation der Lagertechnik<br />
am virtuellen Modell<br />
funktionale Gegebenheiten eines Hochregallagers<br />
in Echtzeit nach. So lässt sich die<br />
neue Steuerungssoftware testen, ohne die<br />
reale Anlage zu blockieren. Der Werker<br />
macht vor dem Rechner genau das, was er<br />
auch bei der Inbetriebnahme an der realen<br />
Maschine machen würde. Mithilfe dieser<br />
Vorgehensweise lassen sich die Inbetriebnahmezeiten<br />
an der realen Anlage um bis<br />
zu 50 Prozent reduzieren.<br />
Im „Hintergr<strong>und</strong>“ testen<br />
Bei Modernisierungsprojekten<br />
werden wir ständig vor neue<br />
Herausforderungen gestellt<br />
Peter Baumüller,<br />
Leiter Prozessautomatisierung<br />
<strong>und</strong> Anlagentechnik, Heitec AG<br />
Auch bei den Komponenten von PSI Technics<br />
ist die Vorgehensweise bei der Modernisierung<br />
so, dass zuerst die Hardware-<br />
Schnittstellen <strong>und</strong> die Kommunikation<br />
zwischen der Steuerung <strong>und</strong> dem Positioniersystem<br />
besprochen <strong>und</strong> dokumentiert<br />
werden. Anschließend wird die Software in<br />
einem Hardware-in-the-Loop-Test virtuell<br />
in Betrieb genommen. Förderer: „Jede Anlage<br />
hat ihre Eigenheiten <strong>und</strong> oft sind es<br />
diese Kleinigkeiten, die dann<br />
noch ergänzt werden müssen.“<br />
Durch Kombination der Kompetenzen<br />
sei es möglich, den<br />
K<strong>und</strong>en Gesamtpakete anzubieten<br />
<strong>und</strong> sich gegenseitig<br />
abzustimmen.<br />
So entwickelte PSI Technics<br />
z. B. ein Web-Interface, mit<br />
dem man Formate, Register<br />
<strong>und</strong> Bus-Schnittstellen so zusammenstellen<br />
kann, dass ein technologisches Objekt<br />
für die Simulation entsteht. Dies ist wichtig,<br />
weil bei der Modernisierung von Altanlagen<br />
oft schon ein geringfügig verändertes Zeitverhalten<br />
in der Kommunikation zu Störungen<br />
führen kann. Hier hilft die virtuelle Inbetriebnahme.<br />
Im Anschluss an die virtuelle<br />
Inbetriebnahme werden<br />
die Sicherheits-,<br />
Steuerungs- <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />
vorinstalliert<br />
<strong>und</strong> während der geplanten<br />
Stillstandszeiten<br />
montiert. Im Schattenbetrieb<br />
lässt sich parallel<br />
zur laufenden Produktion<br />
mit aktuellen Produktionsdaten<br />
testen, ob sich<br />
das neue System genauso<br />
verhält wie das alte. Dies gibt die Sicherheit,<br />
dass in einer einzigen Schicht das System<br />
umgestellt werden kann.<br />
Für die Modernisierung des Hochregallagers<br />
der Vacuumschmelze GmbH & Co.<br />
Die durchgeführten<br />
Vorabanalysen zeigen<br />
oft deutliches Optimierungspotenzial<br />
Karl-Heinz Förderer,<br />
Geschäftsführer,<br />
PSI Technics<br />
KG in Hanau arbeiteten Heitec <strong>und</strong> PSI<br />
Technics zusammen <strong>und</strong> brachten durch<br />
Austausch veralteter Komponenten <strong>und</strong><br />
Hinzufügen von zeitgemäßen technologischen<br />
Lösungen die Anlage wieder auf den<br />
neuesten Stand. Im Zuge der Modernisierung<br />
wurde neben der Automatisierungstechnik<br />
auch die Antriebstechnik erneuert.<br />
Ergebnisse sind eine höhere Verfügbarkeit<br />
der Anlage <strong>und</strong> geringere Betriebskosten.<br />
Durch den Umbau ließen sich die Energiekosten<br />
um 25 Prozent reduzieren. Flexible<br />
<strong>und</strong> standardisierte Lösungen sind auch<br />
hier die Basis für ein zukunftsfähiges Modernisierungskonzept.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />
haben die Unternehmen Heitec, PSI Technics<br />
<strong>und</strong> A&K eine aufeinander abgestimmte<br />
Vorgehensweise für eine erfolgreiche <strong>und</strong><br />
durchgängige Modernisierung von intralogistischen<br />
Anlagen entwickelt.<br />
Fotos: Fotolia, Artschwager & Kohl Software, Heitec,<br />
PSI Technics<br />
www.psi-technics.com<br />
62 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
Aus sechs mach eins<br />
Der Maxtruck 2T vereint Front-, Seiten-,<br />
Mehrwege- <strong>und</strong> Teleskopstapler, Arbeitsbühne<br />
sowie Mobilkran in einem Gerät. Das<br />
patentierte ASE-Sicherheitssystem überwacht<br />
alle wichtigen Betriebsparameter des Flurförderzeugs.<br />
Optische <strong>und</strong> akustische Warnsignale<br />
bei Überschreitung von definierten<br />
Parametern z. B. Tragfähigkeit (integrierte<br />
Waage) <strong>und</strong> Neigung des Fahrzeugs, warnen<br />
den Bediener. Die pendelnd gelagerte Hinterachse<br />
sorgt für Fahrkomfort <strong>und</strong> die Proportionalventile<br />
dienen der feinfühligen Steuerung<br />
der Hydraulik. Die Bauweise des Elektro-<br />
Mehrwege-Teleskopstaplers, exklusiver<br />
Vertragspartner des schwedischen Herstellers Maxtruck AB für<br />
ganz Deutschland ist die Lindig<br />
Fördertechnik GmbH,<br />
ermöglicht jederzeit ein<br />
uneingeschränktes Sichtfeld für<br />
den Fahrer. Dem Ergonomiegedanken<br />
tragen eine niedrige<br />
Einstiegshöhe, ein gefederter<br />
Fahrersitz <strong>und</strong> einstellbare<br />
Bedienelemente Rechnung.<br />
Gut kombiniert<br />
Die Unternehmen Minimax<br />
<strong>und</strong> Fuji N₂telligence<br />
verbinden ein Brennstoffzellensystem<br />
mit einem<br />
Sauerstoffreduzierungssystem<br />
vom Typ Oxeo<br />
Prevent <strong>und</strong> ermöglichen<br />
damit einen effektiven<br />
Brandschutz in Tiefkühllagern.<br />
Das Brennstoffzellensystem erzeugt Strom, Klimakälte <strong>und</strong><br />
Wärme <strong>und</strong> als Nebenprodukt sauerstoffreduzierte Luft, die für<br />
das Brandvermeidungssystem genutzt wird. Ein Stickstoffgenerator<br />
ist nicht notwendig.<br />
www.minimax.de<br />
www.maxtruck.de<br />
Tragklemme für<br />
den universellen<br />
Einsatz<br />
Neu!<br />
Liebe auf den<br />
ersten Click: Conneo.<br />
Mit der Tragklemme KL bringt<br />
die Pfeifer Seil- <strong>und</strong><br />
Hebetechnik GmbH eine neue<br />
Generation von Vertikalklemmen<br />
zum Heben, Wenden<br />
<strong>und</strong> Anschlagen von z. B.<br />
Blechen, Stahlplatten <strong>und</strong><br />
Trägern auf den Markt. Die<br />
schwenkbare Aufhängeöse der<br />
Klemme ermöglicht das<br />
seitliche Anschlagen der Last.<br />
Das An<strong>heben</strong> der vollen<br />
Traglast ist bis zu einem<br />
Winkel von 45° möglich. Beim<br />
direkten Anschlagen von<br />
Lasten ist ein Heben bis zu<br />
einem Winkel von 120°<br />
möglich (ohne<br />
Tragfähigkeitsverlust).<br />
Sie ist einzigartig: Sie pulverisiert Ihre Staplerrüstzeiten <strong>und</strong> steigert die Zufriedenheit<br />
Ihrer Fahrer. Sie zickt nicht, sie clickt. Sie schont Ihre Nerven. Sie ist perfekt<br />
für Männerhände bei der Arbeit. Sie hält dicht. Sie ist immer <strong>und</strong> überall<br />
für Sie da. Sie macht’s Ihnen einfach. Die neue Treibgasflasche von Westfalengas:<br />
Conneo. Schnell wechseln ist ganz leicht:<br />
Westfalen AG, Bereich Energieversorgung, 48136 Münster<br />
Tel. 0251 695-522, Fax 0251 695-73522<br />
westfalen-conneo.de, conneo@westfalengas.de<br />
www.pfeifer.de<br />
Westfalen.indd 1 31.01.<strong>2017</strong> 08:10:21<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 63
UMSCHLAG<br />
Sicherer Schwerlasttransport<br />
Nutzlasten bis zu 85 Tonnen in doppelstöckigen Containern effizient verladen<br />
Das Unternehmen TTS Liftec Oy<br />
präsentiert eine Systemlösung, mit<br />
deren Hilfe Lasten bis 85 Tonnen<br />
– selbst auf steilen RoRo-Rampen<br />
– sicher bewegt werden können.<br />
Die erhöhte Standfestigkeit wird<br />
durch eine gleichmäßigere<br />
Verteilung der auf die Zugmaschine<br />
einwirkenden Kräfte erreicht. Bei<br />
der Anbindung der Translifter-<br />
Unterfahrwagen kommt ein<br />
spezielles Kupplungssystem zum<br />
Einsatz, eine Entwicklung des<br />
niederländischen<br />
Nutzfahrzeugspezialisten Terberg<br />
Benschop B.V. – Lesen Sie mehr.<br />
Seit Markteinführung im Jahr 1991 hat<br />
TTS Liftec Oy den Translifter, ein selbstladendes<br />
Kassetten-Hubsystem im Traglastbereich<br />
von 30 bis 200 Tonnen, kontinuierlich<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> an die steigenden<br />
Anforderungen im Hafenbetrieb<br />
sowie in der Schwerlastindustrie angepasst.<br />
Neu ist der Saferoll: Das System<br />
wurde 2016 bei verschiedenen<br />
Anwendern in Skandinavien im<br />
Praxiseinsatz der RoRo-Verladungen<br />
getestet <strong>und</strong> wird nach Abschluss<br />
dieser Pilotphase jetzt auch<br />
auf dem europäischen Markt vertrieben.<br />
„In den RoRo-Fähren mit<br />
mehreren Ladungsebenen müssen<br />
die Schwerlastkassetten über bis zu<br />
acht Grad steile Rampen auf die<br />
verschiedenen Ladungsebenen gefahren<br />
werden“, erläutert Josef Konersmann,<br />
Export Manager TTS Liftec Oy.<br />
„Um diese Fahrten sicher <strong>und</strong> effizient<br />
durchzuführen, ist es erforderlich, die<br />
Nutzlasten optimal zu verteilen, ohne die<br />
Fahrzeuge punktuell zu überlasten.“<br />
Mit dem Saferoll-Translifter lassen sich<br />
jetzt Nutzlasten bis 85 Tonnen in doppelstöckigen<br />
Containern auf den Ladekassetten<br />
sicher in die RoRo-Schiffe verladen.<br />
Auch ein Anfahren nach unplanmäßigen<br />
Überall heißt es<br />
‚Safety First‘ –<br />
SafeRoll ist ein großer<br />
praktischer Schritt in<br />
diese Richtung<br />
Josef Konersmann,<br />
Export Manager<br />
TTS Liftec Oy<br />
Stopps auf der Strecke ist problemlos möglich.<br />
Durch den speziellen Kuppelpunkt vor<br />
der Sattelplatte in der Hubschwinge der<br />
64 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
<strong>2017</strong><br />
Terberg-Zugmaschinen wird die maximale<br />
Zugleistung in den Translifter übertragen.<br />
„Wir verwenden dazu die Safeneck-Kuppelungslösung<br />
von Terberg <strong>und</strong> können<br />
dadurch beide Systeme ergänzen“,<br />
erklärt Sven Langbehn, Vertriebsleiter<br />
Terberg Spezialfahrzeuge.<br />
„Dieser Kuppelpunkt, ist tiefer<br />
angesetzt als alternative Sattelkupplungen.<br />
Aus der niedrigen Krafteinwirkung<br />
im Zugmaschinenrahmen<br />
resultieren mehrere Vorteile“, so<br />
Langbehn weiter. Die Verteilung der<br />
Achslasten zwischen Vorder- <strong>und</strong><br />
Hinterachse verschiebe sich nicht<br />
derart, dass die Vorderachse der<br />
Zugmaschine auf den Laderampen komplett<br />
entlastet wird <strong>und</strong> aufsteigt. Durch den<br />
Kuppelpunkt im Rahmen werde keine<br />
Zugmaschinenachse überlastet <strong>und</strong> die<br />
Hubhöhe das Translifters ist größer, sodass<br />
größere Neigungswinkel überfahren werden<br />
können (Bild). Das Fahrverhalten sei<br />
stabiler, die Nutzlast pro Kassette könne erhöht<br />
werden. Da sich die Rampen jetzt vorwärts<br />
<strong>und</strong> rückwärts mit voller Ausladung<br />
Der tiefe Kuppelpunkt<br />
erhöht<br />
maßgeblich die<br />
Sicherheit für Fahrer,<br />
Fahrzeuge <strong>und</strong> Ladegut<br />
Sven Langbehn,<br />
Vertriebsleiter Terberg<br />
Spezialfahrzeuge<br />
befahren lassen, entfallen in vielen Fällen<br />
auch zusätzliche Rangierfahrten auf dem<br />
Wetterdeck.<br />
Fotos: TTS Liftec<br />
www.tts-liftec.fi<br />
Kennzeichnend für den Schwanenhals ist ein niedriger Andockpunkt im Zugmaschinenrahmen
UMSCHLAG<br />
Containergewicht exakt ermitteln<br />
Zwei neue Wiegesysteme für Reachstacker vorgestellt<br />
Gemäß der aktuellen<br />
Solas-Richtlinie müssen Container<br />
vor der Verladung auf Schiffe<br />
gewogen werden. Zwei neue<br />
Wiegesysteme für Reachstacker<br />
werden dieser Vorschrift gerecht.<br />
Seit dem 1. Juli 2016 sind neue Anforderungen<br />
zur Überprüfung der Bruttomasse<br />
eines Containers nach dem Internationalen<br />
Übereinkommen über die Sicherheit<br />
des menschlichen Lebens auf See (Solas) in<br />
Kraft. Auf Gr<strong>und</strong>lage der exakten Gewichte<br />
ist der Verlader in der Lage, die Container-<br />
Anordnung zu optimieren <strong>und</strong> eine Überladung<br />
zu verhindern. So sollen Menschenleben<br />
geschützt <strong>und</strong> Zerstörung von Eigentum<br />
verhindert werden. Ist die verifizierte<br />
Bruttomasse des Containers nicht rechtzeitig<br />
im Voraus für die Berücksichtigung im<br />
Verladeplan bekannt, dann wird die Verladung<br />
verweigert.<br />
Die neuen Hyster-Wiegesysteme Static<br />
<strong>und</strong> Static Plus lassen sich laut Hersteller<br />
schnell <strong>und</strong> einfach einsetzen, <strong>und</strong> sollen<br />
sich nur in geringem Maße auf den Containerdurchsatz<br />
auswirken. Mit den Systemen<br />
kann der Staplerfahrer per Tastendruck einen<br />
vorprogrammierten Hebezyklus zur Ermittlung<br />
des Bruttogewichts (Verified Gross<br />
Mass, VGM) initiieren. Dazu gibt er über<br />
den Bildschirm der Armaturenbrettanzeige<br />
in der Kabine des Reachstackers die Container-ID<br />
ein (Bild) <strong>und</strong> führt sie mit einem<br />
Zeitstempel <strong>und</strong> der ermittelten VGM zusammen.<br />
Der so generierte VGM-Datensatz<br />
lässt sich auf einem Datenmodul speichern<br />
oder über den Drucker in der Kabine ausdrucken.<br />
Zudem übertragen einige Modelle<br />
die Daten direkt über 3G oder WLAN an das<br />
Terminalbetriebssystem. Auf dem System<br />
lassen sich wahlweise Brutto-, Tara- oder<br />
Nettogewichte anzeigen.<br />
Nachträglicher Einbau möglich<br />
Die Wiegevorrichtungen werden werkseitig<br />
in neue Flurförderzeuge integriert, lassen<br />
sich aber auch nachträglich in ältere Reachstacker<br />
des Herstellers einbauen. Unabhängig<br />
davon haben die beiden hydraulischen<br />
Lastdruck-Melde-Systeme einen geringen<br />
Wartungsbedarf. Darüber hinaus erfüllen<br />
sie die Vorgaben des OIML-Standards<br />
R51 Y(b).<br />
Beim neuen Wiegesystem nimmt der Fahrer<br />
einen Container auf <strong>und</strong> hebt ihn fünf<br />
Sek<strong>und</strong>en lang an, um dessen Bruttomasse<br />
vorschriftsmäßig zu bestimmen<br />
In Ländern, in denen es keine Vorgaben zur<br />
Eichfähigkeit von Wiegesystemen gibt,<br />
kann das Wiegesystem Static verwendet<br />
werden. Bei dieser Option nehmen die Fahrer<br />
einen Container bei vollständig eingefahrenem<br />
Ausleger auf, der in einem Winkel<br />
von 25 bis 30° aufgestellt wird. Anschließend<br />
wird innerhalb von 15 s das Gewicht<br />
bestimmt. Der Hersteller hat die Systeme so<br />
ausgelegt, dass sie sich an den meisten<br />
Hyster-Reachstackern einsetzen lassen, die<br />
nicht älter als fünf Jahre sind.<br />
Das Wiegesystem Static Plus eignet sich<br />
für alle neuen <strong>und</strong> bestehenden Reachstacker<br />
sowie für Vollcontainerstapler des Herstellers.<br />
Entwickelt wurde diese Variante für<br />
Länder, in denen Vorgaben zur Eichfähigkeit<br />
von Wiegesystemen gelten. Gemäß diesen<br />
Vorgaben müssen die Wiegekomponenten<br />
versiegelt sein. Zudem muss jeder<br />
Stapler vor Ort zertifiziert <strong>und</strong> anschließend<br />
jährlich oder halbjährlich erneut<br />
überprüft werden.<br />
Beim Wiegesystem Static Plus nehmen<br />
die Fahrer einen Container auf <strong>und</strong> <strong>heben</strong><br />
die Last fünf Sek<strong>und</strong>en an. Da die Container<br />
so beim Manövrieren des Staplers gewogen<br />
werden können, kommt es nicht zur Unterbrechung<br />
des Arbeitsablaufs. Das System<br />
zeichnet sich durch eine hohe Messgenauigkeit<br />
mit Abweichungen von weniger als<br />
einem Prozent des Lastgewichts aus. Darüber<br />
hinaus lassen sich benutzerdefinierte<br />
Einträge, z. B. die Container-ID, Ziel <strong>und</strong><br />
Standort, vornehmen.<br />
Fotos: Hyster<br />
www.hyster.de<br />
66 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
Yale rüstet Treibgasstapler mit<br />
Industriemotoren aus<br />
Der Flurförderzeughersteller<br />
Yale hat im Rahmen seiner<br />
Initiative zur Effizienzsteigerung<br />
der Produktpalette die Motorentechnologie<br />
bei den<br />
Gegen gewichtsstaplern mit<br />
Treibgasantrieb optimiert. Bei<br />
der kompletten Produktreihe<br />
mit Tragfähigkeiten zwischen zwei <strong>und</strong> 3,5 Tonnen wurden die<br />
bislang verwendeten 2,2-l-Kfz-Motoren durch robustere<br />
2,4-l-Industriemotoren von PSI (Power Solutions International)<br />
abgelöst. Bei der Effizienzermittlung schneidet der Industriemotor<br />
um bis zu 26 Prozent besser ab als der Vorgängermotor.<br />
Die neuen Gabelstapler sind zusätzlich mit verschiedenen<br />
Leistungsmodi ausgestattet: Hochleistungsmodus (HiP),<br />
Sparmodus (ECO) <strong>und</strong> Supersparmodus (ECO-eLo). Mithilfe<br />
dieser Modi lässt sich die Leistung des Flurförderzeugs individuell<br />
an die Anwendung anpassen, um z. B. saisonale Spitzen<br />
abzudecken.<br />
Die Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit ließ sich mithilfe einer verteilerlosen<br />
Zündanlage ohne Zündkerzenkabel optimieren. Im Ventiltrieb<br />
kommen hydraulische Ventilheber zum Einsatz, sodass eine<br />
Justierung nach 1 000 St<strong>und</strong>en entfällt.<br />
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Der Antriebstechnikhersteller Danfoss, Nordborg/Dänemark hat die<br />
Lösung Zetesmedea implementiert. Mit automatisierter Bildverarbeitungstechnologie<br />
erfasst <strong>und</strong> kontrolliert die Software während<br />
dem Verladen die Etiketten von Paletten. Die Bilder dienen als<br />
visueller Versand- <strong>und</strong> Zustandsnachweis. In einem Jahr wurden die<br />
Versandfehler vollständig beseitigt <strong>und</strong> die Prozesse rationalisiert.<br />
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mit den Merkmalen eines Lastschaltgetriebes. Im hydrostatischen<br />
Antrieb bewegt sich die Maschine feinfühlig stufenlos von 0 bis<br />
19 km/h. Ab 19 km/h schaltet das Getriebe automatisch auf ein<br />
elektronisch moduliertes Lastschaltgetriebe mit drei Schaltstufen.<br />
Ausgestattet mit dem neuen Getriebe erreicht der Stapler vom<br />
Typ 540-180 Hi-Viz von JCB bei 2,35 m Breite <strong>und</strong> 6,26 m Länge,<br />
eine Arbeitshöhe von 18 m bei gesteigerten Leistungsdaten. Das<br />
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KRANE UND HEBEZEUGE<br />
Neue Europanorm für<br />
die Berechnung von Kranen<br />
Fachtagung diskutiert aktuellen Stand der DIN EN 13001<br />
Seit Jahren wird als Beitrag zur<br />
Realisierung der<br />
EG-Maschinenrichtlinie an der<br />
Vereinheitlichung der europäischen<br />
Normen für Krane gearbeitet.<br />
Dabei hat die Berechnungsnorm<br />
DIN EN 13001, mit der alle<br />
Komponenten <strong>und</strong> Bauteile von<br />
Kranen mit gleichen Lastannahmen<br />
<strong>und</strong> gleichen Nachweisen<br />
dimensioniert <strong>und</strong> nachgewiesen<br />
werden sollen, eine zentrale<br />
Funktion.<br />
Obwohl wichtige Teile der Berechnungsnorm<br />
für Krane DIN EN 13001 bereits<br />
seit längerer Zeit veröffentlicht sind <strong>und</strong> angewendet<br />
werden, ist eine abschließende<br />
Verabschiedung aller Blätter dieser Norm<br />
noch nicht erkennbar. Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass<br />
an einigen Teilen noch gearbeitet wird <strong>und</strong><br />
bei den veröffentlichten Abschnitten Änderungen<br />
<strong>und</strong> Ergänzungen vorgenommen<br />
werden müssen. In der Tabelle auf S. 67 ist<br />
der Stand vom Dezember 2016 für diese<br />
DIN EN 13001 <strong>und</strong> die wichtigsten anderen<br />
Produktnormen für Krane aufgeführt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Komplexität dieser Problematik<br />
wird seit vielen Jahren im Zwei-Jahres-Rhythmus<br />
im Haus der Technik in Essen<br />
über den Entwicklungsprozess <strong>und</strong> den<br />
jeweils aktuellen Bearbeitungsstand der<br />
DIN EN 13001 informiert.<br />
Wie bereits bei den vergangenen Kranfachtagungen<br />
dieser Art im Haus der Tech-<br />
nik (siehe [1], [2], [3]) war <strong>f+h</strong> auch bei der<br />
jüngsten Veranstaltung Ende 2016 vor Ort,<br />
um u. a. über die Neuheiten <strong>und</strong> Änderungen<br />
der DIN EN 13001 zu berichten.<br />
Krankomponenten rücken ins<br />
Blickfeld<br />
Die Leitung der zweitägigen Fachveranstaltung<br />
lag in den Händen von Dipl.-Ing. Jürgen<br />
Koop, Ingenieur- <strong>und</strong> Kran-Sachverständiger,<br />
Hattingen. Er informierte zur Einführung<br />
in die Thematik mit einem Gesamtüberblick<br />
über den aktuellen Stand der<br />
europäischen Normung für Krane <strong>und</strong> erläuterte<br />
die Umsetzung der EG-Richtlinien<br />
Dr.-Ing. Dieter Wehner ist Kransachverständiger,<br />
Langenhagen<br />
68 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
Veröffentlichte Europäische Normen für Krane – Übersicht*<br />
DIN EN 12077-2: 2008-12 Begrenzungs- <strong>und</strong> Anzeigeeinrichtungen** DIN EN 12999:2013-02 Ladekrane**<br />
DIN EN 12644-1:2009-06 Betriebsanleitung**<br />
DIN EN 13000:2014-11** Fahrzeugkrane<br />
DIN EN 12644-2:2009-06 Kennzeichnung**<br />
DIN EN 13001-1:2015-06 Konstruktion-Allgemeine Prinzipien <strong>und</strong> DIN EN 13155:2009-08 Lose Lastaufnahmemittel**<br />
(Berichtigung 1:2010-06) Anforderungen**<br />
DIN EN 13001-2:2014-12 Lasteinwirkungen** DIN EN 13852-1:2014-01 Offshorekrane**<br />
DIN EN 13852-2:2005-03 Schwimmende Krane<br />
DIN EN 13001-3-1:2013-12 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 13157:2010-07 Handbetriebene Krane**<br />
von Stahltragwerken**<br />
DIN EN 13001-3-2:2015-10 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14238:2010-02 Krane – Handgeführte Manipulatoren**<br />
von Drahtseilen in Seiltrieben**<br />
DIN EN 13001-3-3:2015-02 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis<br />
von Laufrad/Schienen-Kontakten**<br />
prEN 13001-3-4:2012 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14492-1:2010-06 Kraftgetriebene Winden**<br />
von Maschinenbauteilen – Lager<br />
DIN EN 14492-2:2010-05 Kraftgetriebene Hubwerke**<br />
FprEN 13001-3-5:2016-02 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14439:2010-03 Turmdrehkrane**<br />
von geschmiedeten Haken<br />
prEN 13001-3-6:2015 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis<br />
von Maschinenbauteilen – Hydraulikzylinder<br />
DIN EN 13135:2013-05 Krane – Anforderung an die Ausrüstung** DIN EN 15011:2014-09 Brücken- <strong>und</strong> Portalkrane**<br />
DIN EN 13557:2009-07<br />
Stellteile <strong>und</strong> Steuerstände**<br />
DIN EN 13586:2009-05 Zugang** DIN EN 14985:2012-05 Ausleger-Drehkrane**<br />
DIN EN 14502-1:2010-11 Hängende Personenaufnahmemittel DIN EN 15056:2010-02 Krane – Anforderungen an Spreader zum<br />
DIN EN 14502-2-2009-05 Höhenverstellbare Steuerstände**<br />
Umschlag von Containern**<br />
* Typ C-Normen – produktspezifische Normen – Stand 12. 2016<br />
** Diese europäischen Normen (EN) sind zur Richtlinie 2006/42/EG im Amtsblatt veröffentlicht – Konformitätsvermutung<br />
Quelle: BG H+M, Kunze<br />
in nationales Recht. Zusätzlich zu den bereits bekannten Teilen der<br />
DIN EN 13001 sollen nun auch noch weitere Normen für Getriebe,<br />
Ketten, Wellen, Bremsen <strong>und</strong> Seiltrommeln bearbeitet <strong>und</strong> aufgenommen<br />
werden, sodass sich am Ende alle wichtigen Krankomponenten<br />
nach der gleichen Norm berechnen <strong>und</strong> dimensionieren<br />
lassen. Da die einzelnen Schritte zur Erarbeitung <strong>und</strong> Bestätigung<br />
durch alle Länder genauen Vorgaben <strong>und</strong> Zeiträumen unterliegen,<br />
ist damit zu rechnen, dass bis zur endgültigen Fertigstellung <strong>und</strong><br />
Veröffentlichung aller Normenteile noch mehrere Jahre vergehen<br />
werden.<br />
Dr.-Ing. Oliver Kempkes, Geschäftsführung der Kuli-Hebezeuge<br />
– Helmut Kempkes GmbH, ist an der Erarbeitung der neuen europäischen<br />
Krannormen direkt beteiligt <strong>und</strong> konnte so eine Übersicht<br />
über die in Bearbeitung befindlichen <strong>und</strong> die neugeplanten Normen<br />
geben sowie die Neuerungen der DIN EN 13001 erläutern.<br />
Aus der Praxis der Kranhersteller wird häufig die Frage nach der<br />
Tendenz bei Vergleichen der Berechnungsergebnisse nach<br />
DIN 15018 <strong>und</strong> DIN EN 13001 vor allem bei der Betriebsfestigkeit<br />
gestellt. Dazu zeigte der Referent die Unterschiede bei der Einstufung<br />
der Tragwerke, der Kerbfälle in beiden Normen <strong>und</strong> der<br />
Belastbarkeiten für einzelne Kerbfälle, stellte aber auch fest, dass<br />
eine Aussage über eine pauschale Tendenz beim Vorschriftenvergleich<br />
durch die anderen Belastungsannahmen <strong>und</strong> die<br />
unterschiedlichen Berechnungsgr<strong>und</strong>sätze nicht möglich ist. Aus<br />
der internationalen Normenarbeit berichtete Kempkes über alle<br />
seit 2014 überarbeiteten oder noch in Bearbeitung befindlichen<br />
ISO-Normen für Krane.<br />
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Sicherheitsrelevante Neuerungen<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren stellte auch dieses Mal Dipl.-<br />
Ing. Hans-Jürgen Kunze von der Maschinenbau- <strong>und</strong> Metall-Berufsgenossenschaft,<br />
Düsseldorf, den aktuellen Stand des Teiles 3-2<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 69<br />
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KRANE UND HEBEZEUGE<br />
der DIN EN 13001 vor, der sich mit den<br />
Grenzzuständen <strong>und</strong> den Sicherheitsnachweisen<br />
von Drahtseilen in Seiltrieben befasst,<br />
<strong>und</strong> erläuterte die Unterschiede zur<br />
bisherigen Norm DIN 15020 <strong>und</strong> zur<br />
ISO 16625. Neben einem statischen Festigkeitsnachweis<br />
wird nach der neuen Europanorm<br />
sowohl für die laufenden Seile als<br />
auch für feststehende Seile ein Nachweis<br />
der Betriebsfestigkeit gefordert. Bei den laufenden<br />
Seilen werden die Belastungen <strong>und</strong><br />
die Biegewechsel durch den Seilkraftverlaufsparameter<br />
erfasst, feststehende Seile<br />
werden als Teil der Krankonstruktion angesehen<br />
<strong>und</strong> deshalb durch den Spannungsverlaufsparameter<br />
eingestuft <strong>und</strong> bemessen.<br />
Aus den von Kunze durchgeführten<br />
Vergleichsrechnungen ist ersichtlich, dass<br />
dabei Seiltriebe nach neuer Norm eine<br />
geringere Sicherheit haben können, sodass<br />
er allen Anwendern empfiehlt,<br />
Vergleichsrechnungen durchzuführen, um<br />
das bisherige Sicherheitsniveau nicht zu<br />
verringern.<br />
Ein praktisches Beispiel, wie es an vorhandenen<br />
Kranen immer wieder auftreten<br />
kann, erläuterte Dipl.-Ing. Hüseyin Eren<br />
vom Ingenieurbüro Horst Wehner, Bremen.<br />
Er untersuchte einen Schadensfall der Betriebsfestigkeit<br />
an einem Kran, der ursprünglich<br />
nach DIN 15018 berechnet worden<br />
war <strong>und</strong> bei dem die jetzt durchgeführte<br />
Nachrechnung nach DIN EN 13001-3-1<br />
die genaueren Einstufungsmöglichkeiten<br />
(z. B. Zugänglichkeit der Schadensstelle,<br />
Gefährdungsgrad des Schadens) zeigte <strong>und</strong><br />
dadurch auch Aussagen zur Lebensdauer<br />
ermöglichen.<br />
Einen ähnlichen Vergleich behandelte<br />
Dipl.-Ing. Björn Asmus der ASKU-Scholten<br />
GmbH, Duisburg, in seinem Vortrag, in<br />
dem er die Auswahl von geschmiedeten<br />
Lasthaken nach der bisherigen Norm<br />
DIN 15400 mit der letzten Fassung der<br />
DIN EN 13001-3-5 verglich. Dabei ergibt<br />
sich, dass vor allem bei höherwertigen<br />
Stahlgüteklassen die zulässige<br />
Belastbarkeit der Lasthaken<br />
nach neuer Norm geringer<br />
ist, sodass bei Umbau- oder<br />
Modernisierungsarbeiten<br />
an vorhandenen Kranen<br />
größere Haken erforderlich<br />
sind. Dieser Umstand<br />
kann wiederum zu weiteren<br />
Umbauarbeiten führen<br />
z. B. neue Unterflasche, andere Seilrollenabstände<br />
sowie Änderung der Hubseilabläufe<br />
<strong>und</strong> Anpassung vorhandener<br />
Lastaufnahmemittel.<br />
Erfahrungen aus der Praxis<br />
Der Kranhersteller Liebherr hat bereits Erfahrungen<br />
bei der Berechnung von Kranen<br />
nach DIN EN 13001 gesammelt. Dipl.-Ing.<br />
Christoph Eiwan berichtete über die Berechnung<br />
von Turmdrehkranen <strong>und</strong> verglich<br />
die gr<strong>und</strong>legenden Prinzipien der alten<br />
<strong>und</strong> neuen Normen sowie die Lasteinwirkungen<br />
<strong>und</strong> die Lastkombinationen<br />
miteinander. Auch für die Berechnung von<br />
Augenstäben <strong>und</strong> Schweißnähten, deren<br />
Bemessung in dem Vortrag besonders betrachtet<br />
wurde, sollten Ergänzungen <strong>und</strong><br />
Erläuterungen aufgenommen werden, um<br />
die Hintergründe der gewählten Verfahren<br />
<strong>und</strong> damit die richtige Anwendung erkennen<br />
zu können.<br />
Über ein spezielles Problem bei der Konstruktion<br />
von Fahrzeugkranen bei der Anwendung<br />
der DIN EN 13001 berichtete<br />
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Willim vom Liebherr-Werk<br />
in Ehingen. Es handelt sich dabei<br />
um die zusätzliche Berücksichtigung<br />
der Mehrlagenwicklung bei der Seilbemessung<br />
durch die dafür festgelegten höheren<br />
Teilsicherheitsbeiwerte. Auch dabei muss<br />
die Lebensdauer des Seils, das in Mehrlagenwicklung<br />
aufgetrommelt wird, für die<br />
Bemessung vorgegeben werden.<br />
Berechnungsmodelle für<br />
dynamische Lasteinwirkungen<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Dr.-<br />
Ing. Michael Kleeberger vom Lehrstuhl für<br />
Fördertechnik, Materialfluss <strong>und</strong> Logistik<br />
der Technischen Universität München einen<br />
Vortrag über die Ergebnisse seiner umfangreichen<br />
Untersuchungen im Rahmen<br />
eines DFG-Projekts zur dynamischen Beanspruchung<br />
von Gittermast-Auslegern von<br />
Fahrzeugkranen <strong>und</strong> den Vergleich mit den<br />
Ergebnissen der quasistatischen Auslegung<br />
nach DIN EN 13001. Dabei betrachtete er<br />
sowohl die Ausführung solcher Anlagen mit<br />
einem Hauptauslegersystem als auch mit<br />
einem zusätzlichen Derrickausleger <strong>und</strong> einem<br />
wippbarem Hilfsausleger für das Drehen,<br />
das Wippen <strong>und</strong> das Heben der Last<br />
vom Boden. Da starrkörperkinetische Modelle<br />
der EN nicht zur Berechnung der dynamischen<br />
Beanspruchungen genannter<br />
Systeme geeignet sind, wurden andere<br />
Schwingungsmodelle untersucht. Im Ergebnis<br />
dieser Arbeiten stellte Kleeberger<br />
fest, dass die gewählten Modelle die dynamischen<br />
Beanspruchungen der Auslegersysteme<br />
gut darstellen, die erforderlichen<br />
Teilsicherheitsbeiwerte problemlos berücksichtigt<br />
werden konnten <strong>und</strong> sich so<br />
die Genauigkeit der Berechnungen verbessern<br />
ließ.<br />
Die vielen Diskussionen, die teilweise<br />
schon während der Vorträge stattfanden,<br />
bewiesen wieder einmal das große Interesse<br />
der von diesen neuen Normen betroffenen<br />
Berechnungsingenieure besonders der<br />
Kranhersteller. Es bleibt zu hoffen, dass die<br />
inhaltlichen Anmerkungen <strong>und</strong> Hinweise<br />
der Teilnehmer zu den einzelnen Teilen<br />
dieser Norm zügig den zuständigen Gremien<br />
zugeführt werden, damit sie Eingang finden<br />
können. Erst wenn absehbar ist, dass<br />
die jeweils aktuelle Fassung der europäischen<br />
Normen für Krane einen längeren<br />
Zeitraum ohne Änderungen Bestand haben<br />
wird, können weitere Erfahrungsaustausche<br />
dieser Art entfallen.<br />
Fotos: Fotolia<br />
Bearbeitung: Grafik VFV, Sonja Schirmer<br />
Literaturhinweise:<br />
[1] Wehner, D.: DIN EN 13001 – Neue Europanorm<br />
für Krane, Fördern <strong>und</strong> Heben (2015) 1-2, S.70-71<br />
[2] Wehner, D.: Neue Europanorm für die Berechnung<br />
von Kranen, Fördern <strong>und</strong> Heben (2013) 1-2, S.<br />
66-68<br />
[3] Wehner, D.: Neue Berechnungsnorm im<br />
Praxistest, Fördern <strong>und</strong> Heben (2007) 3, S. 104-106<br />
[4] N. N. DIN EN 13001: Krane, Konstruktion<br />
allgemein, Beuth-Verlag Berlin<br />
70 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
MARKT<br />
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Kompetenz- <strong>und</strong> Servicestandorte sorgen für<br />
kurze Anfahrtswege. Das Leistungsspektrum reicht von der Prüfung von Anschlag- <strong>und</strong><br />
Lastaufnahmemitteln bis hin zur Inspektion von Trag- <strong>und</strong> Hubseilen bei Brücken- <strong>und</strong><br />
Hallenkrananlagen. Wenn es technisch möglich ist, werden auch Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
Darüber hinaus kümmern sich die Prüfer um die Dokumentation der Prüfergebnisse.<br />
Denn eine sorgfältige Prüfdokumentation ist zum einen der Nachweis dafür, dass die<br />
Prüfpflichten gemäß DGUV-Vorschriften erfüllt wurden. Aus den Daten lassen sich<br />
ferner z. B. konkrete Angaben zur durchschnittlichen Lebensdauer einzelner Produkte<br />
ableiten oder frühzeitig ein erhöhter Verschleiß bei spezifischen Einsätzen erkennen. Die<br />
konsequente Nutzung dieser Daten hilft, die Stand- <strong>und</strong> Wiederbeschaffungszeiten von<br />
Produkten zu verbessern.<br />
www.dolezych.de/pruefservice<br />
FILTER BESTELLT.<br />
GEWARTET.<br />
FILTER EINGEBAUT.<br />
WARNMELDUNG.<br />
FILTER BESCHÄDIGT.<br />
STILLSTANDSZEIT.<br />
GEÄRGERT.<br />
MASCHINE LÄUFT.<br />
Ultraschallsensor für vielfältige Anwendungen<br />
Gerade einmal so klein wie die Entertaste einer<br />
PC-Tastatur hat der neue Ultraschall-Reflextaster<br />
U1KT001 von Wenglor eine Reichweite von<br />
400 mm. Zwei voneinander unabhängige Schaltausgänge<br />
können via IO-Link oder Teach-in<br />
eingelernt werden, um Flüssigkeiten sowie<br />
dunkle, transparente oder spiegelnde Objekte an<br />
zwei beliebigen Schaltpunkten zu erfassen. Die<br />
Vielfalt der Anwendungen ist dabei groß: Von der Füllstandsmessung von Flüssigkeiten<br />
oder Schüttgütern, über die Durchhangkontrolle der Materialzufuhr bei Druck- oder<br />
Verpackungsanlagen bis hin zur Prüfung von Stapelhöhen in Lagersystemen lassen sich<br />
komplexe Messaufgaben problemlos automatisieren – selbst bei auftretenden Störfaktoren<br />
wie Fremdlicht, Nebel oder Staub.<br />
www.wenglor.com<br />
Überlastsicherung als Komplettlösung zertifiziert<br />
Ein Gesamtkonzept für Überlastsicherungen<br />
für Portal- <strong>und</strong> Brückenkrane hat<br />
Hirschmann MCS entwickelt <strong>und</strong> zertifizieren<br />
lassen. Das Konzept besteht aus<br />
der „cScale True Safety“-Steuerung <strong>und</strong><br />
den fSens-Kraftsensoren. Die Zertifizierung<br />
umfasst alle Sicherheitsfunktionen<br />
<strong>und</strong> Sicherheitsketten. Mithilfe eines<br />
browserbasierten Service-Tools ist die<br />
Parametrisierung, Kalibrierung <strong>und</strong> Kontrolle möglich. Dies gilt sowohl für die Wartung<br />
vor Ort als auch für Fernwartung. Optional einstellbare Funktionen sind z. B. die<br />
Hubbegrenzung für die Winden mit einem Hubendschalter zur Blockierung der<br />
Aufwärtsbewegung, die Seillagenbegrenzung für die Winden mit Blockierung der<br />
Abwärtsbewegung, die horizontale <strong>und</strong> vertikale Schieflastüberwachung oder die<br />
Unterschreitung der Mindestlast <strong>und</strong> Funktionsüberwachung oder die Überwachung der<br />
Einzelstranglasten. Der Datenlogger zeigt Fehler- <strong>und</strong> Ereignismeldungen, Zustandsinformationen,<br />
analoge Messwerte sowie errechnete Werte an.<br />
DIESEL PARTIKELFILTER<br />
Im Handumdrehen wieder betriebsbereit!<br />
Sie müssen Partikelfilter für Ihre mobilen<br />
Maschinen oder Anlagen nachrüsten?<br />
Deshalb suchen Sie nach einer einfachen <strong>und</strong><br />
unkomplizierten Lösung, die funktioniert, ohne<br />
den Betrieb durch unnötig lange Stillstandszeiten<br />
aufzuhalten? Die Filter von Johnson Matthey<br />
sind standardmäßig in vielen Größen <strong>und</strong><br />
Ausführungen erhältlich –maßgeschneidert für<br />
ihren Einsatzort. Funktionale Einbau-Kits <strong>und</strong><br />
ausführliche Montageanleitungen machen die<br />
Nachrüstung besonders einfach.<br />
Ihre Vorteile<br />
• Hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong> schnelle Lieferung<br />
• Top-Qualität<br />
• Praktisch wartungsfrei<br />
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www.hirschmann-mcs.com
KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />
Daten per Licht<br />
störungsfrei<br />
übertragen<br />
Optische Datenübertragungs-Lichtschranke stellt<br />
ortsunabhängige Ferndiagnose sicher<br />
Daten industrieller Netzwerke von<br />
bewegten Anlagenteilen in der<br />
Fördertechnik lassen sich mithilfe<br />
optischer Datenübertragungs-<br />
Lichtschranken kabellos <strong>und</strong> somit<br />
ohne Störeinflüsse über große<br />
Distanzen übertragen. Per<br />
Ferndiagnose lassen sich alle Daten<br />
der neuen DDLS 500 von Leuze<br />
electronic über den integrierten<br />
Webserver sogar weltweit abrufen.<br />
Die neue optische Datenübertragungs-<br />
Lichtschranke DDLS 500 von Leuze<br />
electronic zeichnet sich durch ihre einfache<br />
Handhabung aus. Das gilt nicht nur bei der<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> Justage, sondern vor<br />
allem durch die neue Möglichkeit der<br />
ortsunabhängigen Ferndiagnose. Mithilfe<br />
des integrierten Webservers können Spezi-<br />
01 Alle Daten der Lichtschranke lassen sich<br />
per Ferndiagnose über den integrierten<br />
Webserver sogar weltweit abrufen<br />
alisten – wo immer sie sich gerade befinden<br />
– alle Informationen abrufen, die für die<br />
Analyse von Fehlermeldungen einer<br />
Maschine oder Anlage erforderlich sind<br />
(Bild 01). Sie müssen nicht mehr die Diagnose<br />
persönlich vor Ort durchführen, sondern<br />
können aus der Ferne Wartungsarbeiten<br />
initiieren <strong>und</strong> das Wartungspersonal<br />
entsprechend begleiten <strong>und</strong> unterstützen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der zunehmenden<br />
Internationalisierung von Unternehmen ist<br />
die Möglichkeit der Ferndiagnose via<br />
Webserver eine große Zeit- <strong>und</strong> Kostenersparnis<br />
<strong>und</strong> macht die neue Datenübertragungs-Lichtschranke<br />
DDLS 500 zu einer<br />
wirtschaftlichen, Effizienz steigernden<br />
Netzwerkkomponente.<br />
Datenübertragung schnell <strong>und</strong><br />
effizient<br />
Wo kabelgeb<strong>und</strong>ene Systeme zur Kommunikation<br />
an Grenzen stoßen, übertragen<br />
Datenübertragungs-Lichtschranken die<br />
Daten industrieller Netzwerke kontaktlos<br />
<strong>und</strong> verschleißfrei per infrarotem Laserlicht.<br />
Hierzu stehen sich zwei Geräte gegenüber,<br />
wobei ein Gerät i. d. R. stationär montiert<br />
ist <strong>und</strong> das gegenüberliegende Gerät<br />
auf einem bewegten Anlagenteil mitfährt.<br />
Der für das menschliche Auge nicht sichtbare<br />
Infrarotlaser kommuniziert bidirektional.<br />
Auf diese Weise können Distanzen von<br />
bis 200 m kabellos überbrückt werden. Die<br />
neue DDLS 500 verlinkt Ethernet-Netzwerke<br />
mit einer Bandbreite von 100 Mbit/s. Unterstützt<br />
werden dabei alle gängigen Ethernet-Protokolle<br />
wie Profinet, Ethernet IP,<br />
Ethercat, Ethernet TCP/IP oder Ethernet<br />
UDP realtime. Typische Einsatzbereiche<br />
sind Hub- <strong>und</strong> Fahrachsen in Regalbediengeräten,<br />
Verschiebewagen in der Fördertechnik,<br />
Portalbrücken sowie Hallenkrane<br />
(Bild 02).<br />
Modularer Aufbau ermöglicht<br />
gute Performance<br />
Durch den modularen Aufbau können die<br />
Geräte flexibel <strong>und</strong> – je nach Anforderung –<br />
bedarfsgerecht gewählt <strong>und</strong> mit dem Basismodell<br />
kombiniert werden. Somit leisten<br />
die Geräte immer genau das, was benötigt<br />
wird. Die Anpassungsmöglichkeit beginnt<br />
bereits mit der Auswahl der Reichweite: Die<br />
DDLS 500 gibt es für Distanzen von 0,1 bis<br />
200 m. Somit sind die Geräte nicht nur für<br />
kurze Entfernungen, sondern auch für<br />
räumlich ausgedehnte Anlagen geeignet.<br />
Optional wählbar ist eine Laserausrichthilfe,<br />
die sich vor allem für längere Strecken<br />
anbietet. Sie projiziert vier gut sichtbare Laserpunkte<br />
parallel zur optischen Achse<br />
nach unten auf den Boden, wodurch sich<br />
das horizontale Justieren einfach <strong>und</strong> intuitiv<br />
gestaltet. Ein weiteres nützliches Funktionsmodul<br />
ist eine integrierbare Geräte<strong>und</strong><br />
Frontscheibenheizung, die immer<br />
dann gewählt wird, wenn die Lichtschranke<br />
in Tiefkühllagern oder im Außenbereich<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Ausfall frühzeitig erkennen<br />
Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />
der Leistungsreserven wird der Empfangspegel<br />
konstant überwacht. So kann frühzeitig<br />
vor einem drohenden Ausfall z. B. durch<br />
übermäßige Verschmutzung gewarnt werden.<br />
Neben den Empfangspegel-LEDs im<br />
Bedienfeld steht die Vor-Ausfallmeldung<br />
auch als Signal zur Verfügung. Alle Warnmeldungen,<br />
die ein Aussetzen der Übertra-<br />
Matthias Göhner ist Produkt Marketing<br />
Manager bei der Leuze electronic GmbH & Co. KG<br />
in Owen<br />
72 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />
02 Typische Anwendungen der Datenübertragungs-Lichtschranke in der Fördertechnik, am Regalbediengerät sowie am Hallenkran<br />
gung ankündigen könnten, werden rechtzeitig<br />
angezeigt <strong>und</strong> in der Version DDLS<br />
548i als Profinet-Teilnehmer per Prozessdaten<br />
aktiv an die Steuerung übertragen. Für<br />
eine schnelle <strong>und</strong> einfache Vor-Ort-Diagnose<br />
verfügt die DDLS 500 über eine weithin<br />
sichtbare Status-LED zur Anzeige von Warnungen<br />
<strong>und</strong> Fehlern. Dies vereinfacht Wartung<br />
<strong>und</strong> Diagnose.<br />
Einfache Montage <strong>und</strong><br />
Ausrichtung<br />
Zur Basisausstattung einer DDLS 500 gehört<br />
eine vormontierte Befestigungsplatte<br />
mit federgelagerten Taumelelementen, mit<br />
der das Gerät auf einfache Weise montiert<br />
<strong>und</strong> ausgerichtet werden kann. Mithilfe von<br />
Justage-Schrauben wird die horizontale<br />
<strong>und</strong> vertikale Ausrichtung der Geräte zueinander<br />
sichergestellt. Der Einrichter dreht an<br />
einer Justage-Schraube so weit, bis die vier<br />
blinkenden Punkte jeweils im gleichen Abstand<br />
zur Fahrschiene bzw. zur Anlage ausgerichtet<br />
sind. Die vertikale Ausrichtung geschieht<br />
mithilfe der integrierten Wasserwaage<br />
<strong>und</strong> ebenfalls durch Drehen an der<br />
zweiten Justage-Schraube. Ein Laserspot<br />
markiert dann gut sichtbar den Zielpunkt,<br />
an dem das gegenüberliegende Gerät zu<br />
montieren ist. Aufgr<strong>und</strong> des patentierten<br />
Single-handed Adjustment-Verfahrens<br />
(SHA) zur Ein-Mann-Justage ist die präzise<br />
Ausrichtung des Daten-Lichtstrahls durch<br />
eine einzige Person möglich. Die Fein-Justage<br />
im SHA-Verfahren wird durch eine<br />
selbsterklärende Überwachung des Empfangspegels<br />
im Bedienfeld an der Gehäusefront<br />
unterstützt. Für längere Strecken gibt<br />
es die bereits beschriebene komfortable Laserausrichthilfe.<br />
Fotos: Leuze electronic<br />
www.leuze.de<br />
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Wirtschaftlichkeit<br />
für Regalbediengeräte.<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 73
KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />
Gefahren vorbeugen<br />
Sicherheitsbremsen für Regalbediengeräte sorgen für mehr Schutz am Arbeitsplatz<br />
Regalbediengeräte sorgen in<br />
automatisierten<br />
Hochregallagern für einen<br />
problemlosen <strong>und</strong> effizienten<br />
Umschlag der Waren.<br />
Unverzichtbare Komponenten<br />
sind dabei Sicherheitsbremsen<br />
des Unternehmens Mayr<br />
Antriebstechnik, Mauerstetten.<br />
Sie sorgen für ein hohes<br />
Maß an Betriebs- <strong>und</strong><br />
Funktionssicherheit. Lesen Sie<br />
mehr.<br />
74 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Weltweit schnelle Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />
kurze Lieferzeiten, erhöhte Bestellfrequenzen<br />
bei gleichzeitig sinkenden Bestellvolumina<br />
– mit der zunehmenden<br />
Globalisierung steigen auch die Anforderungen<br />
an die Intralogistiksysteme. So<br />
kommen in modernen Hochregallagern<br />
heute dynamische Regalbediengeräte<br />
zum Einsatz, die mit großer Genauigkeit<br />
verfahren <strong>und</strong> maximale Raumausnutzung<br />
ermöglichen. Um bei den Belastungen<br />
den Schutz von Personen, Maschinen<br />
<strong>und</strong> Material zu jeder Zeit sicherzustellen,<br />
ist eine zeitgemäße Sicherheitstechnik<br />
unverzichtbar. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> setzt ein renommierter Hersteller<br />
in seinen neuen Regalbediengeräten auf<br />
die erprobten Roba-Stop-M-Sicherheitsbremsen<br />
(Bild) von Mayr Antriebstechnik.<br />
IHRE INTRALOGISTIK<br />
SCHNITTSTELLE<br />
AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />
Dynamisch <strong>und</strong> energieeffizient<br />
Die Sicherheitsbremsen sorgen bei Fehlerzuständen<br />
wie Stromausfall oder Not-Aus<br />
dafür, dass das Regalbediengerät innerhalb<br />
kürzester Zeit zuverlässig zum Stillstand<br />
kommt. Zudem überzeugen die Sicherheitsbremsen<br />
durch einen minimalen<br />
Energiebedarf, eine geringe Eigenerwärmung<br />
<strong>und</strong> kurze Schaltzeiten. Eine hohe<br />
Lebensdauer, der niedrige Wartungsaufwand<br />
sowie die einfache <strong>und</strong> schnelle<br />
Montage machen die Bremsen darüber<br />
hinaus zu einer wirtschaftlichen Lösung.<br />
Das Regalbediengerät zeichnet sich durch<br />
ein dynamisches Antriebskonzept aus. Ein<br />
frequenzgeregelter Zentralantrieb greift an<br />
der oberen <strong>und</strong> unteren Fahrschiene formschlüssig<br />
jeweils mit einem Zahnrad in eine<br />
Zahnstange ein. Die Synchronisation findet<br />
mechanisch über eine Kardanwelle statt.<br />
Der Mast ist dadurch zweifach gestützt <strong>und</strong><br />
erreicht so eine hohe Steifigkeit ohne Lastpendeln.<br />
Zudem schafft der Synchronantrieb<br />
die Voraussetzungen für eine leichtere<br />
mechanische Bauweise mit geringerem Gewicht.<br />
So reicht auch ein kleinerer Antrieb<br />
mit weniger Stromverbrauch aus. Damit arbeitet<br />
das Regalbediengerät trotz der Dynamik<br />
energieeffizient.<br />
Sicherheit durch Fail-Safe-Prinzip<br />
Direkt an der oberen <strong>und</strong> unteren Zahnstange<br />
des Regalbediengeräts ist je eine<br />
Roba-Stop-M-Sicherheitsbremse montiert.<br />
Diese elektromagnetischen Federdruckbremsen<br />
arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip:<br />
Das bedeutet, sie sind ausfallsicher. Im<br />
stromlosen Zustand, also auch bei Stromausfall<br />
oder Not-Aus, sind die Bremsen geschlossen.<br />
Wird der Strom eingeschaltet,<br />
baut sich in den Bremsen ein Magnetfeld<br />
auf. Die Ankerscheibe wird dadurch gegen<br />
den Federdruck an den Spulenträger gezogen.<br />
Der Rotor, der über eine Zahnnabe mit<br />
der gelagerten Ritzelwelle verb<strong>und</strong>en ist, ist<br />
Die Sicherheitsbremse greift als eigenständiges<br />
Bremssystem direkt in die Zahnstange<br />
ein <strong>und</strong> ist in stromlosem Zustand geschlossen<br />
damit frei, d. h. die Bremse ist gelüftet. Die<br />
Welle kann frei durchlaufen, das Ritzel läuft<br />
in der Zahnstange mit. Bei Fehlerzuständen<br />
wie Stromausfall oder Not-Aus greifen die<br />
Sicherheitsbremsen als eigenständige<br />
Bremssysteme unabhängig vom Antrieb<br />
direkt in die Zahnstange ein <strong>und</strong> bringen<br />
das Regalbediengerät innerhalb kürzester<br />
Zeit zuverlässig zum Stillstand. Aber auch<br />
bei einer Beschädigung der Bremse, verursacht<br />
z. B. durch Kabelbruch oder Ausfall<br />
der Magnetspule, bleibt das Bremsmoment<br />
erhalten.<br />
Die Roba-Stop-M-Bremsen sorgen für<br />
volle Sicherheit, auch wenn der Antrieb<br />
z. B. zu Montage- oder Wartungsarbeiten<br />
abgebaut wird. Zudem können die Sicherheitsbremsen<br />
in Bezug auf Betriebssicherheit<br />
<strong>und</strong> Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit im Vergleich<br />
zu anderen Federdruckbremsen<br />
überzeugen: Sie zeichnen sich durch eine<br />
geschlossene Bauform <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Schutzart IP 54, bzw. IP 65 in abgedichteter<br />
Ausführung aus. Ausgelegt für<br />
eine Einschaltdauer von 100 Prozent sind<br />
die Roba-Stop-M-Bremsen wartungsfrei auf<br />
Lebensdauer der Reibbeläge. Ihr kompakter<br />
<strong>und</strong> funktionssicherer Aufbau ermöglicht<br />
eine schnelle Montage. Durch den<br />
konstruktiv vorgegebenen, geprüften <strong>und</strong><br />
unveränderbaren Arbeitsluftspalt werden<br />
zudem Montage- <strong>und</strong> Einstellfehler vermieden.<br />
Die variable Federbestückung für verschiedene<br />
Drehmomente macht die Sicherheitsbremsen<br />
darüber hinaus flexibel.<br />
Fotos: Shutterstock, Mayr Antriebstechnik<br />
www.mayr.com<br />
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SOFTWARE<br />
Frostigen Zeiten<br />
entgegenwirken<br />
Eisbär Eis behält mit aktuellem Prostore-Release<br />
Lagerprozesse im Griff<br />
Zwar hat das Traditionsunternehmen<br />
Eisbär Eis in den<br />
Sommermonaten Hochkonjunktur,<br />
aber auch in den übrigen<br />
Jahreszeiten lässt sich der ein oder<br />
andere gerne mal ein Eis<br />
schmecken. Um der steigenden<br />
Nachfrage gerecht zu werden,<br />
investierte das Unternehmen in<br />
eine vollautomatische<br />
Produktionslinie <strong>und</strong> erweiterte<br />
parallel die Lagerlogistik. Lesen Sie<br />
mehr.<br />
D<br />
ie Eisproduzenten in Apensen bewahren<br />
auch in den turbulenten Sommermonaten<br />
einen kühlen Kopf. Denn dann<br />
produziert Eisbar Eis täglich im 3-Schicht-<br />
Betrieb mehr als drei Millionen Portionen<br />
Eis – vom Eis am Stiel über Törtchen, Sandwichs<br />
bis hin zu Minitüten (Bild 01). Und<br />
die Nachfrage steigt. So sah sich der Betrieb<br />
mit der Notwendigkeit konfrontiert, die Kapazitäten<br />
im Jahr 2015/2016 um eine zusätzliche<br />
Produktionslinie zu erweitern. „Damit<br />
können wir nun 15 Prozent mehr Eis produzieren“,<br />
erläutert Andreas Starck, Werksleiter<br />
bei Eisbär Eis. „Folglich mussten wir die Lager-<br />
<strong>und</strong> Umschlagkapazitäten daran anpassen<br />
<strong>und</strong> die Intralogistik erweitern.“<br />
Bei der neuen Produktion handelt es sich<br />
um eine vollautomatische Extrudierlinie<br />
mit integrierter Palettier- <strong>und</strong> Etikettierstation.<br />
Diese konnte nach 9-monatiger Bauzeit<br />
Anfang 2016 in Betrieb genommen werden.<br />
Die Zuführstrecken der neuen Produktion<br />
wurden an die vorhandene Fördertechnik<br />
des Tiefkühl-Hochregallagers (TK03)<br />
angeb<strong>und</strong>en. „Die Anbindung fand ohne<br />
Probleme innerhalb weniger Tage statt“, erinnert<br />
sich Starck. „Bei der ursprünglichen<br />
Planung von TK03 war eine eventuelle Erweiterung<br />
bereits berücksichtigt worden,<br />
<strong>und</strong> so mussten wir nur ein paar Drehtische<br />
einbauen, um die Fördertechnik durchgängig<br />
zu gestalten.“<br />
Bereits im Jahr 2008 hatte das Unternehmen<br />
zur Erhöhung der Lagerkapazität in<br />
das vollautomatische Tiefkühl-Hochregallager<br />
investiert <strong>und</strong> im Jahr 2012 erweitert.<br />
„Konnten wir vorher 7 000 artikelreine Vollpaletten<br />
auf zwölf Ebenen einlagern, stehen<br />
uns in dem erweiterten Tiefkühl-Hochregallager<br />
TK03 nun 14 000 Plätze auf ebenfalls<br />
zwölf Ebenen zur Verfügung“, stellt<br />
Starck fest.<br />
Dazu wurde das vorhandene Lager spiegelbildlich<br />
verdoppelt <strong>und</strong> so auf eine Fläche<br />
von 88 × 33 × 32 m (L × B × H) gebracht.<br />
Bei saisonaler Vollproduktion in den heißen<br />
Sommermonaten lassen sich in dieser<br />
„Tiefkühltruhe“ bei -28 °C nun bis zu 100<br />
Millionen Eisportionen bevorraten<br />
(Bild 02). Bedient wird TK03 über vier voll-<br />
01 Mehr als drei Millionen Eisportionen<br />
produziert der Eisbär Eis täglich<br />
automatische Regalbediengeräte für die<br />
doppelttiefe Lagerung. Pro Tag werden bis<br />
zu 1 100 Paletten im 1,5-Schicht-Betrieb<br />
umgeschlagen.<br />
Verbesserte Tourenplanung<br />
Das Warehouse-Management-System Prostore<br />
von Team übernimmt sowohl für TK03<br />
als auch für die übrigen Lagerbereiche – das<br />
Versandpufferlager VPFT <strong>und</strong> das staplerunterstützte<br />
Verschieberegallager TK02 –<br />
die komplette Verwaltung, einschließlich<br />
der Versandabwicklung der Fertigware. Dazu<br />
gehört die Kommunikation mit dem<br />
ERP-System <strong>und</strong> den unterlagerten Steuerungen<br />
der Fördertechnik sowie der Regalbediengeräte.<br />
Das in die Fördertechnik zwischen<br />
dem Hochregallager TK03 <strong>und</strong> dem<br />
Versand integrierte, ebenfalls tiefgekühlte<br />
Versandpufferlager VPFT dient der Tourenbereitstellung.<br />
Prostore ist über eine<br />
Schnittstelle an das ERP-System angeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> stellt die Touren nach Übernahme<br />
der Versandaufträge aus der betriebswirtschaftlichen<br />
Software selbstständig zusammen.<br />
Starck: „An der Versandbereitstellung<br />
haben wir physisch nichts verändert,<br />
allerdings wurde in diesem Bereich die<br />
Software angepasst <strong>und</strong> auf den neuesten<br />
Stand gebracht.“<br />
Schon seit vielen Jahren setze Eisbär Eis<br />
bei der Materialflusssteuerung auf die Logistiksoftware<br />
Prostore. Mit den Umbaumaßnahmen<br />
entschloss sich der Lebensmittelproduzent<br />
zum Aufrüsten auf die Version<br />
10.0. Starck: „Die in der Software integrierte<br />
Tourenplanung gestaltet den Versand<br />
noch gezielter <strong>und</strong> effizienter.“<br />
Tourreine Versandabwicklung<br />
Das Versandpufferlager VPFT besteht aus<br />
zwei getrennten Tourenbereitstellbereichen<br />
sowie einer Expressauslagerstrecke. Hierbei<br />
handelt es sich um 15 Auslagerbahnen, wobei<br />
die mittlere Expressbahn als Durch-<br />
76 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
SOFTWARE<br />
02 Bis zu 100 Millionen Portionen Eis lassen sich im erweiterten Hochregallager vorhalten<br />
schleusstrecke dient. Die Verwaltung der übrigen<br />
14 Pufferbahnen mit jeweils fünf Stellplätzen<br />
findet tourenrein statt. In Abhängigkeit<br />
von der Palettenanzahl pro Tour lassen<br />
sich bis zu 14 Touren zwischenlagern. Im<br />
Versandpuffer kann sich so Ware für zwei<br />
komplette Lkw-Züge befinden. Sollte ein<br />
Auftrag kurzfristig abzuwickeln sein oder ein<br />
Lkw früher als geplant eintreffen, geschieht<br />
die Bereitstellung über die separate Expressstrecke.<br />
„Auf diese Weise sind wir bei der<br />
Versandabwicklung schnell, bleiben aber<br />
immer flexibel“, erläutert Starck.<br />
Auch beim Palettieren legt Eisbär Eis<br />
Wert auf eine leistungsfähige Automatisierung.<br />
Um den Palettierer mit einem Durchsatz<br />
von zehn bis zwölf Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />
in der neuen Produktionshalle bei Bedarf<br />
mit Leerpaletten versorgen zu können, werden<br />
Palettenstapel im Kreisel der Fördertechnik<br />
vorgehalten.<br />
Prostore regelt die Nachschubsteuerung<br />
über den integrierten Materialflussrechner<br />
<strong>und</strong> stellt bei Anforderung aus der Produktion<br />
entweder Leerpaletten aus dem Kreisel<br />
des TK03 oder der Produktion zur Verfügung.<br />
Ferner besteht die Möglichkeit, Restpaletten,<br />
die automatisch im TK03 eingelagert<br />
werden, über die Fördertechnik für ein<br />
Aufpacken von weiterer Ware wieder der<br />
Produktion bzw. dem Palettierer zuzuführen.<br />
Das Gleiche gilt für Fertigware aus dem<br />
TK03, die vor dem Versand konfektioniert<br />
werden muss. 3 000 zusätzliche Stellplätze<br />
befinden sich im Verschieberegallager TK02,<br />
dessen Materialfluss ebenfalls von Prostore<br />
gesteuert wird. Die Einlagerungen in TK02<br />
finden staplerunterstützt statt, die Datenübertragung<br />
geschieht mithilfe eines WLAN-<br />
Funksystems mit Hand- <strong>und</strong> Staplerterminals.<br />
Neben vollständigen Transporteinheiten<br />
werden auch Restpaletten eingelagert.<br />
Personalisierbar <strong>und</strong><br />
benutzerfre<strong>und</strong>lich<br />
Starck ist mit der Projektumsetzung durch<br />
die Team GmbH <strong>und</strong> der nun genutzten<br />
Prostore Version 10.0 zufrieden. „Bereits<br />
vor der Erweiterung unserer Produktions<strong>und</strong><br />
Lagerkapazitäten haben wir mit der<br />
Software gute Erfahrungen gemacht. Mit<br />
dem Umstieg auf das neue Release können<br />
wir die Neuerungen, z. B. eine verbesserte<br />
Dialoggestaltung in Bezug auf Personalisierbarkeit<br />
<strong>und</strong> benutzerspezifische Konfigurationen<br />
von Aufgaben in vollem Umfang<br />
nutzen.“ Die Eisbär-Eis-Mitarbeiter würden<br />
zudem die gute Übersichtlichkeit <strong>und</strong> die<br />
erhöhte Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit schätzen.<br />
Fotos: Eisbär Eis<br />
www.team-pb.de<br />
SPEZIALIST FÜR TRANSPORTANLAGEN<br />
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SOFTWARE<br />
Kooperationen bewegen<br />
Siemens Mobility Services <strong>und</strong> Teradata treiben Digitalisierung weiter voran<br />
Welche Auswirkungen hat die<br />
Digitalisierung auf deutsche<br />
Unternehmen, ihre<br />
Geschäftsmodelle <strong>und</strong> den<br />
Wirtschaftsstandort Deutschland?<br />
Auf welche Veränderungen muss<br />
sich die deutsche Schlüsselbranche<br />
Transport <strong>und</strong> Mobilität einstellen?<br />
Diese Fragen diskutierten Vertreter<br />
aus Forschung <strong>und</strong> Wirtschaft auf<br />
der gemeinsamen Medien-<br />
Veranstaltung der Unternehmen<br />
Siemens Mobility Services <strong>und</strong><br />
Teradata kürzlich in München-<br />
Allach. Wir waren für Sie vor Ort.<br />
Seit 2013 kooperieren Siemens <strong>und</strong> das<br />
Big-Data-Unternehmen Teradata u. a. in<br />
den Bereichen Energie, Industrie 4.0 <strong>und</strong><br />
Mobilität. Jetzt haben beide Unternehmen<br />
das Thema „Digitalisierung in Transport<br />
<strong>und</strong> Mobilität“ auf einer gemeinsamen<br />
Pressveranstaltung zur Diskussion gestellt.<br />
Redner vor Ort waren u. a. Johannes Emmelheinz,<br />
CEO Siemens Mobility Services,<br />
Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />
Leiter des Fraunhofer-Instituts<br />
für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML, sowie<br />
Tom Fastner, CTO Teradata Database/Teradata<br />
Labs (Bild 01).<br />
Das<br />
Datenanalyse-Tools für eine<br />
digitale Zukunft<br />
Hintergr<strong>und</strong>: Mit einer Kombination aus<br />
traditioneller Eisenbahn-Hardware <strong>und</strong> zukunftsorientierten<br />
Datenanalysen macht<br />
der Siemens-Bereich „Mobility Data Services“<br />
den weltweiten Zugverkehr sicherer,<br />
zuverlässiger <strong>und</strong> energieeffizienter. Der<br />
Einsatz von Teradata-Software Big Data <strong>und</strong><br />
Analytics ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
Ausfälle vorherzusagen, Ausfallzeiten<br />
durch eine nahtlose Ersatzteil-Lieferkette<br />
zu verkürzen oder ganz zu vermeiden sowie<br />
Video<br />
Sehen Sie hier Video-Statements zum Thema „Digitalisierung in Transport <strong>und</strong> Mobilität“<br />
von Prof. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
<strong>und</strong> Logistik IML, <strong>und</strong> Johannes Emmelheinz, CEO Siemens Mobility Services.<br />
http://bit.ly/ten_hompel<br />
http://bit.ly/j_emmelheinz<br />
78 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
avero<br />
Das Arbeitsplatzsystem.<br />
01 Moderator Karsten Lemm, Redakteur beim Wired Deutschland, Rainer Beller, Geschäftsführer <strong>und</strong><br />
CTO, Mitsui Rail Capital Europe GmbH, Tom Fastner, CTO Teradata Database, Teradata Labs, Johannes<br />
Emmelheinz, CEO, Siemens Mobility Services, <strong>und</strong> Dr. Jack Thoms, u. a. Senior Consultant Deutsches<br />
Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), sowie Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />
Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML (v. l. n. r.)<br />
Wetterdaten für eine noch genauere Vorhersage<br />
von Problemen einzusetzen.<br />
Emmelheinz äußerte sich auf der Veranstaltung<br />
zu dem Thema: „Bei dem ganzen Thema Mobilität<br />
stehen wir vor der Herausforderung, dass<br />
immer mehr Menschen immer<br />
mehr Güter transportieren müssen<br />
<strong>und</strong> das auf einer Infrastruktur, die<br />
nicht so schnell wächst, wie die<br />
Herausforderung. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
hilft uns die voranschreitende<br />
Digitalisierung sehr, vor allem durch<br />
den Einsatz von Tools zur Datenanalyse.<br />
Nur so können wir die vorhandenen<br />
Ressourcen auch effizient<br />
einsetzen.“<br />
Bereits im Jahr 2014 definierte<br />
Siemens mit seiner Vision 2020 den<br />
Weg in eine erfolgreiche, digitale Zukunft. Diese<br />
Vision basiert auf der Nutzung von Daten sowie<br />
der Verpflichtung gegenüber der Mission: „Wir<br />
verwirklichen, worauf es ankommt.“<br />
Heute ist die Datenspeicherung technisch kein<br />
Problem mehr <strong>und</strong> die Siemens-Ingenieure setzen<br />
inzwischen zahlreiche Sensoren ein, deren<br />
Daten sie regelmäßig auswerten: Daten von Zügen<br />
<strong>und</strong> Schienen, Reparaturdaten, Wetterdaten,<br />
Daten aus der Lieferkette – sie alle werden in der<br />
„Siemens Teradata Unified Data Architecture“<br />
gespeichert, die auf die Programme Hadoop,<br />
Teradata Aster <strong>und</strong> das Teradata Data Warehouse<br />
zurückgreift. „Ohne den Fortschritt der Digitalisierung<br />
wäre das nicht möglich gewesen“, so<br />
Fastner. „Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen ohne<br />
digitale Komponente verschwinden zunehmend<br />
vom Markt. Heute entscheidet sich, wer in zehn<br />
Jahren die Kontrolle über digitale<br />
Geschäftsmodelle hat – vor allem in deutschen<br />
Schlüsselbranchen wie Transport <strong>und</strong> Mobilität.“<br />
Neben der Podiumsdiskussion wurde die Veranstaltung<br />
durch einen R<strong>und</strong>gang durch das Siemens-Lokomotivenwerk<br />
in München-Allach abger<strong>und</strong>et.<br />
In den Hallen entstehen vor Ort auf rd.<br />
24 500 m 2 überdachter Produktionsfläche die Lokomotiven<br />
von Siemens (Bild 02). Ein Fahrzeug<br />
durchläuft hier die Phasen Fertigung, Montage<br />
Im Siemens-Lokomotivenwerk<br />
erlebte ich<br />
hautnah die Verbindung<br />
von Tradition <strong>und</strong><br />
Moderne<br />
Marie-Kristin Krueger,<br />
Redakteurin <strong>f+h</strong><br />
<strong>und</strong> Inbetriebnahme. Auch ein Teil der Entwicklungsarbeiten<br />
findet in München statt. Am<br />
Standort in Allach sind ca. 700 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Fotos: Fotolia, Siemens, Teradata, <strong>f+h</strong><br />
www.siemens.com<br />
www.teradata.de<br />
Die Praxis kennen.<br />
Auf Erfahrungen bauen.<br />
Die Lösung liefern.<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
02 Produktion in Allach: Im Februar 2014 hatte<br />
die finnische VR Group 80 Lokomotiven vom Typ<br />
Siemens Vectron AC bestellt. Der Vertrag enthält<br />
eine Option für weitere 97 Fahrzeuge<br />
bott. Effizient arbeiten.<br />
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LogiMAT I Halle 5 I Stand 5D50
LOGISTIK-MANAGEMENT<br />
Alternative zur klassischen Finanzierung<br />
Finetrading für Konsignationslager schafft zusätzliche Liquidität<br />
die Lagerhaltung möglichst zu reduzieren.<br />
Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten<br />
hat sich der Hersteller für „Finetrading für<br />
Konsignationslager“ als Ergänzung zur<br />
klassischen Finanzierung entschieden.<br />
Finetrading schafft Liquidität<br />
Die in den Lagern bereitgehaltenen Rohre <strong>und</strong> Verbindungsstücke<br />
belasteten die Bilanz <strong>und</strong> schränkten die Liquidität <strong>und</strong> den<br />
Handlungsspielraum eines Herstellers von Rohrzubehör ein. Um die<br />
eigenen Bankenlinien zu schonen, nutzt das Unternehmen „Finetrading<br />
für Konsignationslager“ als Ergänzung zur klassischen Finanzierung. Das<br />
Instrument ermöglicht es, Lieferungen in das Konsignationslager in<br />
sofortige Liquidität umzuwandeln.<br />
Eine ausgeprägte Lagerhaltung ist für viele<br />
produzierende Unternehmen unumgänglich.<br />
Vor allem Konzerne erwarten von<br />
ihren Zulieferern eine 100-prozentige Bevorratung,<br />
damit diese ihren Lieferverpflichtungen<br />
jederzeit nachkommen können.<br />
Allerdings ist die Lagerhaltung auch<br />
immer mit einer hohen Kapitalbindung<br />
verknüpft. In der Bilanz sind solche Lager<br />
jedoch für viele Lieferanten ein Posten, der<br />
ggf. die Einhaltung der „Financial Covenants“<br />
negativ beeinflusst. Dabei handelt<br />
es sich um zwischen Kreditgeber <strong>und</strong> Kreditnehmer<br />
vereinbarte Finanzkennzahlen,<br />
die das Eigenkapital, die Verschuldung, den<br />
Ertrag oder die Liquidität beziffern.<br />
Vor dieser Schwierigkeit stand auch der<br />
Hersteller von Rohrzubehör aus Nordrhein-<br />
Westfalen, denn die in den Lagern bereitgehaltenen<br />
Rohre <strong>und</strong> Verbindungsstücke<br />
belasteten die Bilanz <strong>und</strong> schränkten die<br />
Liquidität <strong>und</strong> den unternehmerischen<br />
Handlungsspielraum ein. Um die eigenen<br />
Bankenlinien nicht unnötig zu belasten,<br />
war das Unternehmen auf der Suche nach<br />
einer Lösung, um die Kapitalbindung durch<br />
„Finetrading ist eines der effizientesten Instrumente,<br />
um Lieferungen in ein Konsignationslager<br />
in sofortige Liquidität umzuwandeln<br />
<strong>und</strong> so das Umlaufvermögen zu optimieren“,<br />
erläutert Clemens Wagner, Direktor<br />
Beratung bei WCF Finetrading<br />
München. Dabei sei es unerheblich, ob das<br />
Lager beim Lieferanten oder beim Abnehmer<br />
eingerichtet werde.<br />
Als Zwischenhändler kauft der Finetrader<br />
die produzierten Waren. Diese werden jedoch<br />
unverzüglich in das Konsignationslager,<br />
das am Produktionsstandort angesiedelt<br />
ist, geliefert <strong>und</strong> dort unmittelbar für<br />
Bestellungen vorgehalten. Bis zur tatsächlichen<br />
Entnahme verbleiben die Rohre <strong>und</strong><br />
Verbindungsstücke jedoch im Eigentum<br />
des Finetraders.<br />
Die Teile aus dem Lager des Rohrzubehörherstellers<br />
werden vor allem an die ausländischen<br />
Tochtergesellschaften des<br />
Unternehmens geliefert. Diese können sich<br />
durch die Einrichtung des Konsignationslagers<br />
nicht nur darauf verlassen, dass die<br />
benötigten Teile immer sofort verfügbar<br />
sind, sondern ihnen kann jetzt auch ein<br />
Zahlungsziel von ca. 120 Tagen eingeräumt<br />
werden.<br />
Als Lieferant profitiert das Familienunternehmen<br />
von einem sofortigen Zahlungseingang,<br />
denn der Finetrader bezahlt die<br />
Rechnung innerhalb von sieben Banktagen.<br />
Dadurch müssen die Bankenlinien nicht in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Lieferzeiten <strong>und</strong> Versorgungssicherheit<br />
werden verbessert<br />
Lieferfähigkeit, Zuverlässigkeit der Lieferketten<br />
<strong>und</strong> Versorgungssicherheit spielen<br />
für viele produzierende Unternehmen eine<br />
zunehmend wichtigere Rolle. „Unsere Erfahrung<br />
zeigt, dass viele Unternehmen sich<br />
einen hohen Lagerbestand nicht leisten<br />
können – oder aufgr<strong>und</strong> der Kosten nicht<br />
leisten wollen. Mit Finetrading für Konsignationslager<br />
wird es für Unternehmen einfacher,<br />
von den Vorteilen eines Konsignationslagers<br />
zu profitieren <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en<br />
zum Beispiel schnellere Lieferzeiten zu bieten.<br />
In vielen Fällen lassen sich vor allem<br />
80 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>
Sicheres Bedienen von<br />
Teleskopmaschinen<br />
bei kritischen Teilen durch<br />
eine sofortige Lieferfähigkeit<br />
sogar höhere Margen<br />
erzielen, die wiederum die<br />
Kosten für das Instrument<br />
mehr als einspielen“, so<br />
Wagner.<br />
Neben der sofortigen Liquidität<br />
ergeben sich<br />
durch die Nutzung von Finetrading<br />
für Konsignationslager<br />
auch weitere positive<br />
Aspekte. Zum einen<br />
verkürzt der Lieferant<br />
durch das Outsourcen der Position Lager<br />
seine Bilanz <strong>und</strong> verbessert seine Kennzahlen,<br />
z. B. die Eigenkapitalquote. Dadurch<br />
verbessert sich sein Rating, was wiederum<br />
den Zugang zu Fremdkapital erleichtert.<br />
Zum anderen kann der Lieferant seine<br />
Rechnung sofort nach Lieferung der Ware<br />
in das Konsignationslager ausstellen <strong>und</strong><br />
somit ggf. auch seinen Umsatz noch vor<br />
Was ist Finetrading?<br />
Mit Finetrading können Unternehmen die klassische Finanzierung ergänzen, um an<br />
Flexibilität <strong>und</strong> Geschwindigkeit zu gewinnen. Der Finetrader tritt als Zwischenhändler<br />
auf <strong>und</strong> verschafft den Unternehmen zusätzliche Liquidität. Dabei sind<br />
zwei Varianten zu unterscheiden: Neben dem Finetrading für Konsignationslager<br />
können Unternehmen über das klassische Finetrading ihren Wareneinkauf abwickeln,<br />
um z. B. Einkaufsspitzen abzufedern. Auch hier profitieren sie von einem<br />
sofortigen Zahlungseingang bei ihren Lieferanten bei gleichzeitig bis zu 120-tägiger<br />
Zahlpause.<br />
Quelle: WCF Finetrading<br />
Finetrading ist ein effizientes<br />
Instrument, um Lieferungen<br />
in ein Konsignationslager<br />
in sofortige Liquidität<br />
umzuwandeln <strong>und</strong> so das<br />
Umlaufvermögen zu<br />
optimieren<br />
Clemens Wagner,<br />
Direktor Beratung bei<br />
WCF Finetrading<br />
dem Bilanzstichtag steigern. Wagner: „Die<br />
endgültige Würdigung hierzu trifft jedoch<br />
immer der Wirtschaftsprüfer des jeweiligen<br />
Unternehmens.“<br />
Fotos: WCF Finetrading/Fotolia<br />
www.wcf-finetrading.de<br />
Teleskopmaschinen sind Fahrzeuge<br />
mit großem Einsatzpotential. Sie verfügen<br />
über einen starren oder drehbaren<br />
Aufbau <strong>und</strong> können je nach<br />
Anbaugerät auf vielfältige Weise zum<br />
Einsatz gebracht werden. Damit einhergehende<br />
Unfallrisiken sind nicht<br />
zu unterschätzen.<br />
Deshalb<br />
ist es unerlässlich,<br />
dass die<br />
Fahrer über<br />
ein f<strong>und</strong>iertes<br />
Fachwissen<br />
verfügen.<br />
Zu diesem<br />
Zweck ist<br />
soeben diese<br />
Broschüre<br />
erschienen.<br />
Bernd Zimmermann<br />
Sicheres Bedienen von<br />
Teleskopmaschinen<br />
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Was der Geräteführer<br />
wissen muss<br />
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für:<br />
❙ Staplerfahrer/Flurförderzeugführer<br />
❙ Kranführer aller Kranarten<br />
❙ Sicheres Anschlagen von Lasten<br />
❙ Erdbaumaschinenführer<br />
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VON DAMALS BIS HEUTE<br />
02<br />
2010<br />
2016<br />
Fuhrpark aus 35<br />
ziehenden Einheiten,<br />
57 Anhängern, 22<br />
Wechselbrücken<br />
Von der Ein-Mann-Spedition<br />
zum GPS-Fuhrpark<br />
Bassen Logistic: Seit 30 Jahren weltweit im Transportgeschäft<br />
Ob auf der Straße, der Schiene, zu Wasser oder in der Luft – die Bassen<br />
Logistic GmbH bringt jede Fracht termingerecht an das gewünschte Ziel.<br />
Dabei steht das Unternehmen mit einem starken weltweiten Netzwerk<br />
seinen K<strong>und</strong>en lösungsorientiert zur Seite <strong>und</strong> realisiert auch ungewöhnliche<br />
Transportaufträge.<br />
1993<br />
01<br />
Firmierung in<br />
Bassen Logistic<br />
GmbH<br />
2000<br />
Zehn Wechselbrücken<br />
angeschafft<br />
Erster Mitarbeiter<br />
eingestellt<br />
1987<br />
Logistikbereich <strong>und</strong><br />
Transportabteilung<br />
zusammengelegt<br />
1996<br />
Fuhrpark um<br />
12-Tonner<br />
erweitert<br />
1989<br />
7,5-Tonnen-Lkw<br />
angeschafft<br />
Unternehmensgründung<br />
als<br />
„Peter Bassen<br />
Kleintransporte“<br />
in Bremen<br />
2006<br />
Die in Bremen beheimatete internationale<br />
Spedition Bassen Logistic GmbH<br />
beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter <strong>und</strong> verfügt<br />
über einen spezialisierten Fuhrpark<br />
(Bild 01) mit 35 Fahrzeugen <strong>und</strong> 57 Anhängern.<br />
Mit dem deutschsprachigen Standort<br />
in Istanbul ist das Unternehmen für alle internationalen<br />
Aufträge bestens aufgestellt.<br />
Ein eigenes Import-, Export- <strong>und</strong> offenes<br />
Zolllager komplettiert das umfangreiche<br />
Portfolio.<br />
Jeder Auftrag erfährt bei Bassen eine individuelle<br />
Bearbeitung durch spezialisierte<br />
Mitarbeiter, dabei lautet die Devise: „Geht<br />
nicht – gibt es nicht“ <strong>und</strong> dieser Philosophie<br />
sind sich die Bremer Spediteure seit nunmehr<br />
30 Jahren treu geblieben.<br />
Man schreibt das Jahr 1987. Peter Bassen<br />
beschließt, sich in der Speditionsbranche<br />
selbstständig zu machen <strong>und</strong> gründete die<br />
„Peter Bassen Kleintransporte“. Zunächst mit<br />
einem Mercedes Benz Transporter mit Anhänger<br />
unterwegs, ersetzte Bassen diesen<br />
bald durch einen 7,5-Tonnen-Lkw. So ausgestattet<br />
war er dann fast vier Jahre als „Einzelkämpfer“<br />
auf den Straßen unterwegs.<br />
Die Geschäfte liefen gut <strong>und</strong> so wurde<br />
bald ein weiterer Lkw bis 7,5 Tonnen angeschafft<br />
<strong>und</strong> der erste Mitarbeiter einstellt.<br />
1996 ergänzte schließlich ein 12-Tonner mit<br />
einem 10-Tonnen-Anhänger den wachsenden<br />
Fuhrpark (Bild 02).<br />
Auch personell standen die Weichen auf<br />
Wachstum. So bereicherte 1998 Gerhard<br />
Röck als Mitarbeiter die aufstrebende Firma.<br />
Noch heute ist er ein sehr geschätzter,<br />
Rat gebender Kollege <strong>und</strong> Leiter der Akquise<br />
Abteilung. Diese Verb<strong>und</strong>enheit zum<br />
Personal zeichnet das Unternehmen bis<br />
heute aus. Der Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber<br />
Peter Bassen erinnert sich: „Im Mai<br />
1999 wurden die ersten Aufträge mit zwei<br />
Sattelzügen für unseren K<strong>und</strong>en-Brenntag-<br />
Bremen im 24 St<strong>und</strong>en Einsatz gefahren. Zu<br />
diesem Zeitpunkt bestand die Firma aus einem<br />
siebenköpfigen Mitarbeiterstamm,<br />
welcher auch heute noch das F<strong>und</strong>ament<br />
des Unternehmens bildet.“<br />
Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
gingen die Investitionen weiter. Es wurden<br />
die ersten zwei Wechselbrücken-Lkw für<br />
Gefahrguttransporte sowie zehn eigene<br />
Wechselbrücken angeschafft. Der Inhaber<br />
legte schon immer Wert darauf, dass nicht<br />
nur alle Lkw stets den aktuellen technischen<br />
Stand entsprechen, sondern auch,<br />
dass alle im Transport tätigen Mitarbeiter<br />
für den Gefahrguttransport optimal ausgerüstet<br />
<strong>und</strong> geschult sind.<br />
Neben dem Umschlag <strong>und</strong> Transport<br />
von Waren bietet die Bassen Logistic<br />
GmbH als Dienstleister auch Begutachtung,<br />
Sortierung sowie Konfektionierung,<br />
Kommissionierung <strong>und</strong> Verpackung von<br />
Waren an. Durch ein Angebot an<br />
Warehousing unterstützt man die K<strong>und</strong>en<br />
bei der Senkung eigener Lagerbestände. In<br />
diesem Kontext hatte das Dienstleistungsunternehmen<br />
schon Anfang 2006 den Umschlag<br />
<strong>und</strong> den Lagerbetrieb am Standort<br />
Bremen in einem Speditionsgebäude mit 23<br />
Rampen <strong>und</strong> 9 500 m² Lager-, Kommissionier-<br />
<strong>und</strong> Sortierfläche zusammengefasst.<br />
„Seitdem können wir durch kurze Wege<br />
unsere komplette Dienstleistungspalette<br />
noch konzentrierter anbieten“, so der<br />
Geschäftsführer.<br />
Durch ein enges Partnernetzwerk ist das<br />
Unternehmen in der Lage international alle<br />
Logistikleistungen von der Entwicklung bis<br />
zur Realisierung anzubieten. Europa, Asien<br />
− von der Türkei bis Russland − werden von<br />
den Mitarbeitern der Bremer Spedition<br />
beliefert.<br />
Mit eigener Nachwuchsförderung stellt<br />
das Unternehmen bereits jetzt die Weichen<br />
für die Zukunft. Die Spedition bietet Ausbildungsplätze<br />
zum Berufskraftfahrer, Speditionskaufmann<br />
<strong>und</strong> Lagerlogistiker an. „Mit<br />
einem starken Team an meiner Seite freue<br />
ich mich auf die nächsten 30 Jahre Bassen<br />
Logistic“, so der Inhaber.<br />
Fotos: Bassen-Logistic<br />
www.bassen-logistic.de
VORSCHAU<br />
Innovative<br />
Steigtechnik<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2017</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 10. 04. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 24. 03. <strong>2017</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
04<br />
mit kurzen Wegen die effizienz der<br />
Arbeitsabläufe optimieren <strong>und</strong> die<br />
Arbeitssicherheit steigern. Damit Sie<br />
beides erreichen, bieten wir ihnen die<br />
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treppen <strong>und</strong> überstiege, motorisch<br />
verstellbare Arbeitsbühnen, Leitern<br />
<strong>und</strong> rollgerüste.<br />
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Lieferprogramm können Sie<br />
individuell konfigurieren.<br />
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in R13-Arbeitsbereichen.<br />
01 Ein Assistenzsystem unterstützt den Staplerfahrer bei seiner<br />
Arbeit. Welche Rolle in diesem Kontext Radarsensoren<br />
übernehmen, erfahren Sie in der April-Ausgabe.<br />
<strong>2017</strong><br />
Halle 3, Stand 3C09<br />
02 Ein Zahnstangengetriebe als Teamplayer? Wie das sein<br />
kann, zeigen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe der F+H.<br />
03 Aktuell bearbeitet ein Handelsunternehmen aus Finnland<br />
über sein neues Logistikzentrum 55 000 Auftragspositionen mit<br />
180 000 Artikeln pro Tag. Welche Technologien diesen Durchsatz<br />
ermöglichen, lesen Sie in unserer Reportage.<br />
Wir bieten ihnen 15 Jahre Qualitätsgarantie<br />
auf unsere Produkte „made in<br />
Germany“.<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet:<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
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Automobilindustrie setzt für die Kommunikation zwischen<br />
Krananlagen <strong>und</strong> Kontrollraum auf Industrial Wireless LAN mit<br />
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