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f+h fördern und heben 3/2017

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2884<br />

Materialfluss, Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik-Management<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

3<br />

März <strong>2017</strong><br />

(Druck-)Frischer Wind<br />

in der Logistik<br />

Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert<br />

neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />

Logimat <strong>2017</strong><br />

Die spannensten Themen<br />

schon vorab lesen<br />

Retrofit<br />

Lagertechnik modernisieren<br />

ohne Risiko<br />

Logistik-Management<br />

Wie Sie mit Finetrading Ihre<br />

Bankenlinien schonen


IFOY<br />

nominee<br />

IFOY AWARD<br />

international forklift truck<br />

of the year <strong>2017</strong>


EDITORIAL<br />

Der eigenen Stärke<br />

bewusst sein<br />

Global<br />

Excellence for<br />

Intralogistics<br />

Im vergangenen Jahr haben deutsche Unternehmen vor wirtschaftlicher<br />

Stärke nur so gestrotzt. Dafür gibt es zahlreiche Indikatoren.<br />

Werfen wir einen Blick in die Einkaufsliste deutscher Unternehmen.<br />

Nach langem Tauziehen bekam Bayer den Zuschlag für den Kauf des<br />

US-Agrarkonzerns Monsanto <strong>und</strong> investiert in die Transaktion 62<br />

Milliarden Euro. Gelingt der Deal, wird Bayer damit zum Weltmarktführer<br />

auf dem Gebiet der Agrochemie. Auch im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

<strong>und</strong> in der Pharmabranche haben deutsche Unternehmen Milliardenbeträge<br />

in die Hände genommen, um Wettbewerber zu<br />

akquirieren oder Beteiligungen zu realisieren <strong>und</strong> damit die Zielvorgabe<br />

Marktdominanz zu verwirklichen. In unserer Branche hat sich<br />

Kion mit der zwei Milliarden US-Dollar teuren Übernahme von<br />

Dematic auf den Weg zum Anbieter integrierter Lösungen für die<br />

Supply Chain gemacht. Zu den genannten Aktivitäten in die Lage<br />

versetzen die Unternehmen zum einen die in den vergangenen<br />

Jahren erwirtschafteten hohen Gewinne <strong>und</strong> zum anderen das<br />

niedrige Zinsniveau der Finanzierungsbedingungen. In der Quintessenz<br />

lässt sich konstatieren, dass deutsche Unternehmen aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer wirtschaftlichen Stärke keine leichte Beute für ausländische<br />

Investoren waren <strong>und</strong> sind. Umso überraschender mutet daher die<br />

Diskussion um chinesische Unternehmen an, die sich an deutschen<br />

Technologiekonzernen beteiligen beziehungsweise diese<br />

übernehmen. Mehr Bewusstsein um die eigene Stärke kann uns in<br />

diesem Zusammenhang sicherlich nicht schaden. Was zweifelsohne<br />

bedenklich stimmt, ist das restriktive Vorgehen der Machthaber im<br />

Reich der Mitte, die nur Beteiligungen an chinesischen<br />

Unternehmen zulassen. Dauerhaft kann diese Asymmetrie allerdings<br />

nicht gut sein. Und so ist inzwischen auch die B<strong>und</strong>esregierung auf<br />

dem Plan, um mehr Gerechtigkeit zu fordern.<br />

Winfried Bauer<br />

(Chefredakteur)<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

Fördertechnische Module <strong>und</strong><br />

Lösungen von TRANSNORM sichern<br />

die logistische Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Global Playern wie Paketdiensten,<br />

Versandhäusern oder Distributionsdienstleistern.<br />

Nutzen Sie diese Erfahrungen zur<br />

Beschleunigung Ihrer logistischen<br />

Prozesse. Ob einzelne Module,<br />

Lösungen oder Sub-Systeme –<br />

Sie haben die Wahl!<br />

Stuttgart<br />

14.-16. März <strong>2017</strong><br />

Halle 3 | Stand 3B41<br />

<strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

www.transnorm.com3


www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

März <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

36<br />

52<br />

68<br />

Kommissioniertechnik: Der Einsatz eines<br />

Kommissionier-Roboters ist bei Fiege der<br />

nächste Schritt zum digitalen Lager<br />

Flurförderzeuge: Im Rahmen unserers Tests<br />

fühlen wird dem Elektro-Dreiradstapler<br />

EFG 216k von Jungheinrich auf den Zahn<br />

Krane <strong>und</strong> Hebezeuge: Wir informieren Sie<br />

über den aktuellen Stand der DIN EN 13001<br />

für die Berechnung von Kranen<br />

EDITORIAL<br />

3 Der eigenen Stärke bewusst sein<br />

AKTUELLES<br />

10 Zeit des Wandels beim Schlauch-Notarzt<br />

12 Interview: Ohne Sensorik keine Logistik 4.0<br />

SPECIAL: LOGIMAT VORSCHAU<br />

16 Wegbereiter <strong>und</strong> Plattform des Wandels<br />

18 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Logimat <strong>2017</strong><br />

FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />

34 Echt innovativ!<br />

KOMMISSIONIERTECHNIK<br />

36 Nächster Schritt zum digitalen Lager<br />

MATERIALFLUSS<br />

38 Wie wir täglich einkaufen …<br />

KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />

72 Daten per Licht störungsfrei übertragen<br />

74 Gefahren vorbeugen<br />

SOFTWARE<br />

76 Frostigen Zeiten entgegenwirken<br />

78 Kooperationen bewegen<br />

LOGISTIK-MANAGEMENT<br />

80 Alternative zur klassischen Finanzierung<br />

RUBRIKEN<br />

6 Kurz notiert<br />

43 Markt<br />

30 Impressum<br />

32 Inserentenverzeichnis<br />

82 Von damals bis heute<br />

83 F+H-Vorschau 4/<strong>2017</strong><br />

LAGER<br />

40 Roboter im Kleinteilelager<br />

42 Prozesse vereinfacht<br />

44 Mehr Power für den Mode-Versand<br />

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Materialfluss, Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik-Management<br />

2884<br />

3<br />

FLURFÖRDERZEUGE<br />

48 TITEL (Druck-)Frischer Wind in der Logistik<br />

(Druck-)Frischer Wind<br />

in der Logistik<br />

Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert<br />

neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />

52 Staplertest: Benchmark gestärkt<br />

RETROFIT<br />

56 Lagerperformance verbessert<br />

60 Lagertechnik modernisieren ohne Risiko<br />

UMSCHLAG<br />

64 Sicherer Schwerlasttransport<br />

66 Containergewicht exakt ermitteln<br />

Logimat <strong>2017</strong><br />

Die spannensten Themen<br />

schon vorab lesen<br />

Retrofit<br />

Lagertechnik modernisieren<br />

ohne Risiko<br />

Logistik-Management<br />

Wie Sie mit Finetrading Ihre<br />

Bankenlinien schonen<br />

TITELBILD<br />

Linde Material Handling,<br />

Aschaffenburg<br />

KRANE UND HEBEZEUGE<br />

68 Neue Europanorm für die Berechnung von Kranen<br />

4 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Gut–<br />

ist uns nicht gut genug!<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

LogiMAT <strong>2017</strong><br />

Halle 6, Stand A 09<br />

14.–16. März <strong>2017</strong><br />

Lackierstraße eines chinesischen Automobilherstellers<br />

Das Kettenzugprogramm ST zählt weltweit zu den markantesten <strong>und</strong><br />

umfangreichsten Angeboten. Tausendfach im rauen Einsatz,<br />

kraftvoll, zuverlässig <strong>und</strong> anspruchslos. –Das geht noch besser.<br />

Unsere Ingenieure <strong>und</strong> Techniker geben sich nicht so leicht zufrieden.<br />

Sehen Sie das Ergebnis auf der LogiMAT<strong>2017</strong>in Stuttgart.<br />

Entdecken Sieunsere neueste Weiterentwicklung des Kettenzugs ST<br />

von STAHL CraneSystems.


KURZ NOTIERT<br />

VDMA-Fachverband Fördertechnik <strong>und</strong> Intralogistik mit neuem Vorsitzenden<br />

Anfang Februar hat der Vorstand des VDMA-Fachverbands Fördertechnik <strong>und</strong> Intralogistik Dr. Klaus-Dieter Rosenbach (r. im Bild) zum<br />

Vorstandsvorsitzenden gewählt. Rosenbach, der den Fachverband bereits aus der Vorstandsarbeit in zwei Fachabteilungen kennt, ist<br />

Mitglied des Vorstands der Jungheinrich AG, Hamburg. „Unsere Branche befindet sich in einem gr<strong>und</strong>legenden Wandel. Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Komplexität der Veränderungen nehmen immer weiter zu. Der Anpassungsdruck für alle Unternehmen steigt. Ich will diesen Wandel<br />

mitgestalten <strong>und</strong> werde meine Erfahrungen dazu im Fachverband einbringen“, so Rosenbach, der das Amt von Wilfried Neuhaus-Galladé<br />

(l. im Bild) übernahm. Der geschäftsführende Gesellschafter der J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG führte das Amt sechs Jahre lang.<br />

www.vdma.org<br />

PERSONALIEN<br />

CHRISTIAN<br />

NIEMANN<br />

ist seit Dezember<br />

2016 Mitglied des<br />

Aufsichtsrats der<br />

L.I.T. AG, Brake.<br />

Bereits seit 1991 ist<br />

Niemann als<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

L.I.T. Gruppe tätig.<br />

Niemann wird<br />

weiterhin die<br />

speditionelle<br />

Entwicklung des<br />

Logistikdienstleisters<br />

unterstützen.<br />

CHRISTIAN<br />

DIECKHÖFER<br />

ist neuer Geschäftsführer<br />

der BLG<br />

Industrielogistik,<br />

Bremen. Mit<br />

Wirkung zum 1.<br />

Februar übernahm<br />

Dieckhöfer,<br />

langjähriger<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung<br />

der Stute Logistics<br />

(AG & Co.) KG, dort<br />

die Verantwortung<br />

für den weiteren<br />

Ausbau des<br />

Geschäftsfeldes in<br />

Europa.<br />

DR. HEINRICH<br />

ARNOLD<br />

ist neuer Chief<br />

Executive Officer<br />

(CEO) der Detecon<br />

International GmbH,<br />

Köln, der konzerneigenen<br />

Unternehmensberatung<br />

der<br />

Telekom. Als CEO<br />

übernimmt Arnold,<br />

seit September 2016<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung,<br />

die Aufgabe, das<br />

Geschäft der<br />

Detecon für<br />

Beratungsthemen<br />

z. B. digitale<br />

Geschäftsmodelle<br />

auszubauen.<br />

REMO BRUN-<br />

SCHWILER<br />

ist neuer Chief<br />

Executive Officer<br />

(CEO) von Vanderlande,<br />

Veghel/<br />

Niederlande.<br />

Brunschwiler folgt<br />

auf Govert Hamers,<br />

der das Ruhestandsalter<br />

erreicht hat.<br />

Hamers wird noch<br />

bis zur Mitte des<br />

Jahres bei dem<br />

Intralogistiksystemanbieter<br />

bleiben, um eine<br />

problemlose<br />

Übergabe sicherzustellen.<br />

TIMO ANTONY<br />

ist neuer Area<br />

Business Director<br />

Central Europe bei<br />

Hyster Deutschland.<br />

Antony verantwortet<br />

seit Januar <strong>2017</strong><br />

den Vertrieb <strong>und</strong><br />

Service des Flurförderzeugherstellers<br />

Hyster <strong>und</strong> löst<br />

Dominik Vierkotten<br />

ab. Zuvor war<br />

Antony Manager<br />

Aftermarket<br />

Marketing & Sales<br />

Development EMEA<br />

bei Hyster.<br />

6 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Interroll begrüßt 50. Rolling On Interroll-Partner<br />

Mit der Rema TEC GmbH aus Bruchsal hat die Interroll-<br />

Gruppe mit Stammsitz in Sant'Antonino/Schweiz ihren<br />

50. Partner für das internationale Rolling On Interroll-<br />

K<strong>und</strong>enprogramm gewonnen, das sich an Systemintegratoren<br />

<strong>und</strong> Anlagenbauer im Intralogistikmarkt richtet.<br />

Wie die anderen Partner des Programms zeichnet<br />

sich auch Rema TEC durch hohe fachliche Kompetenz,<br />

Qualitätsprodukte <strong>und</strong> langjährige Geschäftsbeziehungen<br />

zu Interroll aus. Ziel des langfristig ausgelegten K<strong>und</strong>enprogramms ist es, vor allem<br />

mittelständische Systemintegratoren <strong>und</strong> Anlagenbauer bei ihrer Arbeit zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> einen umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Partnern<br />

zu <strong>fördern</strong>. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Programms hat sich Rolling On<br />

Interroll seit März 2015 zu einem Qualitätssiegel der Branche entwickelt <strong>und</strong> signalisiert<br />

Anwendern weltweit den hohen Wert einer geschäftskritischen Materialflusslösung, die<br />

auf Qualitätsprodukte von Interroll setzt.<br />

Sie schätzen<br />

Qualität?<br />

Wir auch …<br />

www.interroll.com<br />

Eisenmann automatisiert Logistik für Rossmann<br />

Für die Erweiterung des polnischen Zentrallagers in Lodz beauftragte Rossmann Polen<br />

den Anlagenexperten Eisenmann aus Böblingen als Generalunternehmer für die Logistik-<br />

Automatisierung sowie die Ausstattung des Hochregallagers. Von diesem Standort aus<br />

versorgt die zweitgrößte deutsche Drogeriekette, die europaweit 3 400 Märkte betreibt,<br />

ihre 1 200 Filialen in Polen.<br />

Das 40 m hohe Regallager wird mit acht Regalbediengeräten <strong>und</strong> Palettenfördertechnik<br />

ausgestattet: Über eine Strecke von 400 m wird der Neubau per Einschienenbodenbahn<br />

mit den Bestandsgebäuden verb<strong>und</strong>en. In der<br />

aktuellen Baustufe bewegen 25 Fahrzeuge den<br />

Materialfluss zwischen Wareneingang, Hochregallager<br />

<strong>und</strong> Warenausgang, um mehr als<br />

36 000 Palettenstellplätze zu versorgen. Die<br />

Bodenbahn ist darauf ausgelegt, zukünftig<br />

8 000 Paletten pro Tag zu verteilen.<br />

Der Umbau des Zentrallagers findet im laufenden<br />

Betrieb statt, sodass die Baustellenlogistik<br />

genau abgestimmt sein muss.<br />

www.eisenmann.com<br />

Ministerpräsident Kretschmann weiht Neubau<br />

von Schmalz in Indien ein<br />

Nach acht Monaten Bauzeit hat der<br />

baden-württembergische Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann Ende Januar<br />

die neue Produktionshalle von<br />

Schmalz in Pune/Indien, eingeweiht.<br />

Der Neubau bietet eine zusätzliche<br />

Fläche von ca. 1 600 m² – das ist mehr<br />

als doppelt so viel wie bisher.<br />

Schmalz mit Hauptsitz in Glatten beschäftigt<br />

weltweit mehr als 1 100 Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> ist mit eigenen Standorten<br />

in weiteren 16 Ländern vertreten.<br />

In Indien ist das Unternehmen bereits seit 1999 mit einer eigenen Niederlassung aktiv.<br />

Die Schmalz India Pvt. Ltd. vertreibt in ganz Indien Vakuumtechnik für die Automatisierung<br />

<strong>und</strong> Handhabung – mit 115 Mitarbeitern sowie Verkaufsbüros in Pune, Delhi <strong>und</strong><br />

Chennai. Darüber hinaus werden in Pune Produkte für die Vakuum-Automation gefertigt.<br />

www.schmalz.com<br />

Fachbodenregale<br />

Palettenregale<br />

Kragarmregale<br />

dynamische Regale<br />

Systembühnen<br />

Konzeption, Fertigung<br />

& Realisierung<br />

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www.meta-online.com<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />

14.–16.03.<strong>2017</strong><br />

Neue Messe<br />

Stuttgart<br />

Halle 1 · Stand H01 + H03


KURZ NOTIERT<br />

Siemens stattet Sortierzentrum für<br />

Hermes aus<br />

Das Unternehmen Siemens Postal, Parcel & Airport Logistics aus<br />

Konstanz hat vom Paket- <strong>und</strong> Logistikdienstleister Hermes Germany<br />

einen Auftrag zur Ausstattung eines Paketzentrums in der Nähe<br />

von Augsburg erhalten. Mit der Anlage, deren Herzstück ein Quergurtsorter<br />

vom Typ Variosort ist,<br />

kann der Dienstleister bis zu 15 000<br />

Päckchen, Pakete sowie weitere Versandstücke<br />

pro St<strong>und</strong>e bearbeiten.<br />

Das Paketzentrum soll im Frühjahr<br />

2018 in Betrieb genommen werden.<br />

www.siemens.com/logistics<br />

Pharmalogistiker Logosys vergibt<br />

Lieferzeitfenster<br />

Die Logosys Logistik GmbH & Co. KG vergibt jetzt Zeitfenster bei<br />

der Anlieferung an den Standorten Biebesheim <strong>und</strong> Darmstadt.<br />

Nach einem dreimonatigen Systemvergleich fiel die Entscheidung<br />

für das internetbasierte ZFM-System „Timeslot“ des Freiburger Anbieters<br />

Cargoclix. Die cloudbasierte<br />

Software ist zunächst<br />

im Wareneingang im Einsatz, im<br />

Lauf des Jahres soll das System<br />

auch im Warenausgang eingeführt<br />

werden.<br />

www.cargoclix.com<br />

Bau- <strong>und</strong> Autochemiehersteller vergibt erneut Outsourcing-Vertrag an DTC<br />

Die Deutsche Transport-Compagnie Erich Bogdan GmbH & Co. KG (DTC) betreibt für ihren Bestandsk<strong>und</strong>en<br />

Akemi chemisch technische Spezialfabrik GmbH ein Kommissionierlager für die Produkte<br />

der Marke Afin. Mit den Lagertätigkeiten <strong>und</strong> weiteren Prozessen entlang der Wertschöpfungskette<br />

hat der Hersteller von Bau- <strong>und</strong> Autochemie einen umfangreichen Auftrag an die DTC vergeben.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Outsourcings der Logistik der Afin-Produkte wickelt das Unternehmen den Direktvertrieb<br />

von Kleinsendungen jetzt erfolgreich ab.<br />

www.dtc.de<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

www.butt.de<br />

Sievert Handel Transporte gewinnt<br />

Beauty Brands International als<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Die Sievert Handel Transporte GmbH<br />

(sht) übernimmt die Lagerlogistik des<br />

Kosmetik-Resellers Beauty Brands International.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat<br />

der Dienstleister im Multiuser-Lager<br />

in Stockstadt seit Anfang des Jahres<br />

auf ca. 900 m² individuelle Regalsysteme<br />

für den Kosmetik-K<strong>und</strong>en eingerichtet.<br />

Pro Jahr sollen etwa<br />

150 000 Auftragspositionen kommissioniert<br />

<strong>und</strong> versandfertig gemacht<br />

werden. Der Vertrag ist auf eine Laufzeit<br />

von mindestens fünf Jahren ausgelegt.<br />

www.sievert-transporte.de<br />

Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />

Mobile Verladerampe BKV<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />

·<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Dipl.-Ing. M. Kramm, Mönchengladbach;<br />

Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />

8 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

Butt.indd 1 09.10.2014 07:38:58


KURZ NOTIERT<br />

SSI Schäfer erweitert<br />

Logistikzentrum von Mipa<br />

Der Farben- <strong>und</strong> Lackhersteller Mipa SE beauftragte SSI Schäfer<br />

mit der Erweiterung des Logistikzentrums am Hauptsitz in Essenbach.<br />

Vom Silobau bis zur Integration<br />

der eigenen Software <strong>und</strong><br />

Informationstechnologie sorgt<br />

der Systemanbieter gemeinsam<br />

mit dem Betreiber für eine<br />

individuelle Lösung, um dem<br />

Wachstum von Mipa Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Die Übergabe des Hochregallagers<br />

ist für Januar 2018 geplant.<br />

www.ssi-schaefer.de<br />

Noerpel baut K<strong>und</strong>enstamm aus<br />

Die Noerpel-Gruppe hat einen<br />

neuen K<strong>und</strong>en gewonnen:<br />

Seit Januar <strong>2017</strong> organisiert<br />

das Unternehmen für den<br />

Trailerhersteller Kögel die Ersatzteillogistik.<br />

Der Logistikdienstleister<br />

übernimmt an<br />

seinem Hauptsitz in Ulm die<br />

Lagerhaltung, Value-Added-<br />

Services sowie die europaweite<br />

Distribution der Ersatzteile.<br />

Zusätzlich haben Kögel-Mitarbeiter<br />

in dem Gebäude eigene Büros bezogen. Ein integrierter Ersatzteil-Shop<br />

bietet zudem die Möglichkeit zum Direkteinkauf von<br />

Ersatzteilen des Trailerherstellers.<br />

www.noerpel.de<br />

Edeka automatisiert wieder mit<br />

Knapp<br />

Das Unternehmen Knapp Systemintegration, Leoben/Österreich,<br />

in der Knapp-Gruppe zuständig für Gesamtlösungen im Bereich<br />

Food Retail <strong>und</strong> Leergutmanagement,<br />

erhält einen<br />

weiteren Auftrag<br />

der Edeka Südwest. Bereits<br />

2015 ging die erste<br />

Leergutsortieranlage am<br />

Standort Heddesheim in<br />

Betrieb. Um das wachsende<br />

Leergutaufkommen<br />

auch in Zukunft abwickeln<br />

zu können, soll<br />

die bestehende Anlage<br />

bis Sommer <strong>2017</strong> erweitert<br />

werden.<br />

www.knapp.com<br />

Hörmann übernimmt Mehrheit an<br />

Pilomat<br />

Seit dem 28. Dezember 2016 hält der Tor- <strong>und</strong> Türhersteller Hörmann,<br />

Steinhagen, 70 Prozent der Anteile am Unternehmen Pilomat.<br />

In Grassobio bei Bergamo/Italien fertigt Pilomat Barrieren<br />

zum Schutz vor unbefugtem Befahren von Gr<strong>und</strong>stücksflächen<br />

durch Pkw oder Lkw. „Das Pilomat-Produktprogramm erweitert<br />

unser Angebot in Richtung Gelände- <strong>und</strong> Gebäudesicherheit. Wir<br />

möchten die internationalen Hörmann-Strukturen nutzen, um<br />

den Vertrieb der Pilomat-Produkte auszubauen“, so Christoph Hörmann,<br />

persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann-Gruppe.<br />

www.hoermann.de<br />

Nosta Group r<strong>und</strong>et Portfolio ab<br />

Die Nosta Group erweitert ihr Angebotsspektrum um zeitkritische Transporte. Mit diesem Schritt<br />

honoriert der Full-Service-Logistikdienstleister aus Osnabrück die Arbeit seines Kompetenzteams<br />

am Standort Viernheim.<br />

www.nosta.de<br />

Mehr Kraft !<br />

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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 9


AKTUELLES<br />

Zeit des Wandels beim<br />

Schlauch-Notarzt<br />

Jubiläum <strong>und</strong> Führungswechsel bei Pirtek Deutschland<br />

Pirtek-Deutschland-Gründer Bernd<br />

Weber ist zum Ende des<br />

vergangenen Jahres in den<br />

Ruhestand getreten. Das Ruder<br />

beim Hydraulikschlauch-Service-<br />

Spezialisten übernimmt Michael<br />

Thiehofe. Gemeinsam stellten sie<br />

sich im Dezember 2016<br />

Pressevertretern in der<br />

Firmenzentrale in Köln. Sie<br />

verrieten unter anderem das<br />

Erfolgsgeheimnis des<br />

Franchisesystems.<br />

Peter Becker ist Redakteur unserer Schwesterzeitschrift<br />

Mobile Maschinen<br />

Pirtek ist ein Franchisesystem. Ähnlich<br />

wie man es z. B. von Schnellrestaurant-<br />

Ketten kennt, gibt es b<strong>und</strong>esweit eine Vielzahl<br />

von lokalen Geschäften, die selbstständig<br />

von Franchisepartnern geführt werden,<br />

<strong>und</strong> eine Firmenzentrale, die wichtige<br />

Unternehmens bereiche wie Corporate<br />

Identity <strong>und</strong> einheitliche Qualitätsstandards<br />

übernimmt. Die Franchisezentrale<br />

von Pirtek befindet sich in Köln Ehrenfeld.<br />

2016 war ein besonderes Jahr für die Pirtek<br />

Deutschland GmbH. Zum einen trat zum 31.<br />

Dezember Bernd Weber (Bild 01), Gründer<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer des Franchisesystems in<br />

Deutschland, in den Ruhestand. Zum Jahresbeginn<br />

<strong>2017</strong> übernahm Michael Thiehofe<br />

(Bild 02 Mitte) die alleinige Führung. Der<br />

51-Jährige ist seit 2014 Teil des Kölner Teams.<br />

In den vergangenen beiden Jahren hatte<br />

Thiehofe gemeinsam mit Firmengründer<br />

Weber die Geschäfte geführt. Zuvor war er<br />

fast 20 Jahren bei der SMS Gruppe tätig, zum<br />

Schluss als Geschäftsführer der SMS Mevac.<br />

Vom Führungswechsel abgesehen, jährte<br />

sich am 26. November 2016 die Gründung<br />

von Pirtek Deutschland zum 20. Mal. Besondere<br />

Umstände erfordern besondere Maßnahmen.<br />

So lud das Unternehmen, neben<br />

weiteren Aktionen, ausgewählte Pressevertreter<br />

Anfang Dezember 2016 erstmals in der<br />

Firmengeschichte zu einem Fachgespräch in<br />

die Unternehmenszentrale ein.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Bis zum Jubiläum war es jedoch ein steiniger<br />

Weg. Erst sieben Jahre nach Gründung<br />

schrieb Pirtek Deutschland schwarze Zahlen.<br />

Laut Weber war dies vor allem der „Servicewüste<br />

Deutschland“ geschuldet. In den<br />

90er-Jahren war niemand bereit, für Service<br />

Geld in die Hand zu nehmen. Darüber hinaus,<br />

so Weber, hätte aber auch ein spezifisches<br />

Problem des Franchisesystems das<br />

Wachstum gebremst: „Das benötigte Eigenkapital<br />

zum Start war die größte Hürde,<br />

denn der Einstieg bei Pirtek kostete damals<br />

zwischen 700 000 <strong>und</strong> 800 000 DM. Und Finanzierungen<br />

bei Banken waren besonders<br />

in den Anfangsjahren enorm schwer.“<br />

An den hohen Investitionskosten für neue<br />

Franchisepartner hat sich bis heute nichts<br />

10 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


AKTUELLES<br />

Das<br />

Video<br />

Bernd Weber (Pirtek-Geschäftsführer<br />

bis Ende 2016) <strong>und</strong> Michael Thiehofe<br />

(Pirtek-Geschäftsführer seit Januar<br />

<strong>2017</strong>) sprachen mit uns über prägende<br />

Erlebnisse <strong>und</strong> zukünftige Projekte des<br />

Unternehmens.<br />

http://bit.ly/pirtek_gf_wechsel<br />

geändert. Zwischen 450 000 <strong>und</strong> 500 000 Euro<br />

kostet der Einstieg ins Pirtek-Netzwerk. Doch<br />

dank der erfolgreichen Geschäftsentwicklung<br />

<strong>und</strong> zahlreicher Success Stories fällt die<br />

Finanzierung heutzutage leichter. Die Gründe<br />

für den Erfolg sind dabei vielfältig.<br />

Notfall-Hilfe in 35 Minuten<br />

Hat eine Maschine einen Hydraulikschlauch-Schaden<br />

<strong>und</strong> der Pirtek Service<br />

wird zu Hilfe gerufen, garantiert der Dienstleister<br />

die Reaktion innerhalb einer St<strong>und</strong>e.<br />

In der Praxis wird dieses Serviceversprechen<br />

deutlich unterschritten. Laut Unternehmensangaben<br />

brauchte der „Schlauch-Notarzt“<br />

im Jahr 2015 <strong>und</strong> 2016 durchschnittlich<br />

35 Minuten bis zur defekten Maschine.<br />

Möglich ist dies einerseits durch die<br />

flächendeckende Verbreitung der aktuell 69<br />

Pirtek Center mit mehr als 270 Werkstattwagen.<br />

Andererseits setzt Pirtek auf moderne<br />

IT-Lösungen, die Prozesse <strong>und</strong> Reaktionszeit<br />

deutlich beschleunigen. Jeder Servicetechniker<br />

ist mit einem Tablet ausgestattet, auf dem<br />

die auf Pirtek abgestimmte Service-Software<br />

MST-Online (Mobiler- Service-Techniker-<br />

Online) läuft. Mit dieser hält er die ständige<br />

Verbindung zum Center. Nachdem ein telefonischer<br />

Auftrag eingegangen ist, übermittelt<br />

das Center alle relevanten Daten an den mobilen<br />

PC des Technikers „on-the-road“. Zudem<br />

errechnet die Software die kürzeste Route<br />

<strong>und</strong> übernimmt die Navigation zum Einsatzort,<br />

sodass die garantierte Reaktionszeit sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Auf einer Wellenlänge mit den<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Weitere essenzielle Faktoren für den Erfolg<br />

des Franchisesystems sind Regionalität <strong>und</strong><br />

Enthusiasmus. Durch die lokale Durchdringung<br />

ist gewährleistet, dass Dienstleister <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>e dieselbe Sprache sprechen – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. „Egal, ob im<br />

tiefsten Bayern oder kurz vor der dänischen<br />

Grenze – wenn K<strong>und</strong>en anrufen, geht jemand<br />

ans Telefon, der ihren Dialekt versteht<br />

<strong>und</strong> selbst spricht. Das führt zu einer engeren<br />

K<strong>und</strong>enbindung“, so Thiehofe.<br />

Noch wichtiger sind jedoch das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

<strong>und</strong> die Aufbruchstimmung<br />

im Franchiseverb<strong>und</strong>, so der neue<br />

alleinige Geschäftsführer. „Mich begeistern<br />

unsere Unternehmer im Unter nehmen, also<br />

die Franchisepartner, die wachsen wollen<br />

<strong>und</strong> gemeinsam das schaffen, was Pirtek heute<br />

deutschlandweit ist.“ Gemeinsam ist auch<br />

für Weber der Schlüsselbegriff des Pirtek-Erfolgs,<br />

vor allem im Austausch von Franchisegeber<br />

<strong>und</strong> Franchisepartnern: „Franchising<br />

funktioniert in Deutschland nur partnerschaftlich.<br />

Wir können <strong>und</strong> wollen keine sturen<br />

Vorgaben von oben machen. Unsere<br />

Franchisepartner können ihre Ideen einbringen<br />

<strong>und</strong> wir versuchen, eine einvernehmliche<br />

Lösung zu finden.“<br />

Die Post-Weber-Ära<br />

Die Unternehmensziele für die nähere Zukunft<br />

stehen fest: Im April soll der 70. deutsche<br />

Standort seine Tore öffnen. In Österreich<br />

will man sich ebenfalls flächendeckend<br />

etablieren. Zehn Center sollen dort entstehen.<br />

In Deutschland soll durch weitere Teilung<br />

der Gebiete die fokussierte Abdeckung<br />

noch gesteigert werden.<br />

Auf die Zukunft angesprochen, ist Weber<br />

voll des Lobes für seinen Nachfolger: „Ich<br />

bin jemand, der die Ärmel hochkrempelt<br />

<strong>und</strong> anpackt. Das war für die Anfangsjahre<br />

mit Sicherheit der richtige Ansatz. Michael<br />

Thiehofe hebt mit seiner Erfahrung im<br />

Change-Management <strong>und</strong> seiner analytischen<br />

Denke unsere Geschäftsführung nun<br />

auf die nächste Stufe. Ich bin mir sicher,<br />

dass er die Entwicklung von Pirtek Deutschland<br />

noch steigern kann.“ Doch nun stünden<br />

für ihn erst einmal andere Dinge auf der<br />

Agenda. Er wolle sich vielen privaten Projekten<br />

<strong>und</strong> seiner Familie widmen. „Ich<br />

freue mich auf meinen Un-Ruhestand“, so<br />

der Firmengründer abschließend. Pirtek<br />

wird er aber auch künftig fre<strong>und</strong>schaftlich<br />

verb<strong>und</strong>en bleiben.<br />

Fotos: Pirtek, <strong>f+h</strong><br />

www.pirtek.de<br />

02 Hat beim Angebot von Pirtek zugegriffen <strong>und</strong> ist seit Januar <strong>2017</strong> alleiniger Geschäftsführer:<br />

Michael Thiehofe (Mitte). Eingerahmt von Michael Pfister, Chefredakteur unsrer<br />

Schwesterzeitschrift Mobile Maschinen, <strong>und</strong> Marie Krueger, Redakteurin der <strong>f+h</strong><br />

01 Tritt in den „Un-Ruhestand“:<br />

Franchise-Gründer Bernd Weber<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 11


AKTUELLES I INTERVIEW<br />

Ohne Sensorik keine Logistik 4.0<br />

Kaum ein Kongress, kaum eine<br />

Messe, die nicht vom Thema<br />

Digitalisierung geprägt wird. Der<br />

Gr<strong>und</strong> für diese Popularität ist klar:<br />

Für die anwendenden<br />

Unternehmen steht viel auf dem<br />

Spiel, wenn der Einstieg nicht<br />

rechtzeitig geschieht oder<br />

schlimmer noch, nicht gelingt.<br />

Gerade deshalb hat die<br />

Digitalisierung für die Logistik eine<br />

existenzielle Bedeutung. Über die<br />

Rolle der Sensorik entlang der<br />

Supply Chain sprach <strong>f+h</strong> mit<br />

Reinhard Bösl, Mitglied des<br />

Vorstands der Sick AG, Waldkirch<br />

<strong>und</strong> Bernd von Rosenberger, Leiter<br />

Solution Center Logistics<br />

Automation, im gleichen<br />

Unternehmen.<br />

Herr Bösl, die Digitalisierung wird die<br />

Logistik, wir sprechen in diesem Kontext<br />

dann eher von Logistik 4.0, nachhaltig<br />

verändern. Welchen Nutzen hat der<br />

potenzielle Anwender von einer dem<br />

4.0-Gedanken entsprechenden Logistik?<br />

Bösl: Natürlich spielt der Nutzwert für den<br />

4.0-Anwender in der Logistik eine dominante<br />

Rolle. Das ist vollkommen klar. Das<br />

ändert aber nichts am Gr<strong>und</strong>gedanken<br />

oder besser Anspruch der Logistik, die<br />

richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt an<br />

den richtigen Ort zu liefern. Die Kunst,<br />

wenn ich das mal so sagen darf, der<br />

4.0-Philosophie besteht nun darin, die<br />

gesamte Lieferkette effizient, unterbrechungsfrei<br />

<strong>und</strong> nachhaltig zu gestalten.<br />

Mögliche Stolpersteine auf dem Weg dorthin<br />

sind die Systembrüche in der Lieferkette<br />

vom Hersteller bis zum Endverbraucher.<br />

Um hier Abhilfe zu schaffen kommt<br />

es darauf an, Antworten auf folgende, beispielhaft<br />

genannte Fragestellungen zu<br />

finden: Welche Versandkapazität braucht<br />

ein Hersteller von seinem Transportdienstleister?<br />

Wie wirkt sich dies auf die<br />

Auslastung der verschiedenen Hubs eines<br />

Dienstleisters aus? Wie viele der Sendungen<br />

müssen über eine multimodale Liefer-<br />

kette verbracht werden? Oder, eine Sendung<br />

wird während des Transports beschädigt,<br />

kann sofort eine neue Sendung<br />

angestoßen werden? Oder, oder, oder. Je<br />

flexibler die Logistik auf solche Dinge reagieren<br />

kann, desto geringer sind die Kosten<br />

<strong>und</strong> desto höher ist die Effizienz der<br />

gesamten Supply Chain. Anwender, die<br />

solche Themen im Griff haben, haben<br />

einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.<br />

Und dazu kann Logistik 4.0 <strong>und</strong> kann die<br />

Sensorik einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

Von Rosenberger: In der Tat wird der<br />

Sensorik eine große Bedeutung zuteil,<br />

wenn es um die Realisierung einer unterbrechungsfreien<br />

Supply Chain geht. Und<br />

da leisten wir als Hersteller innovativer<br />

Sensortechnologien sicherlich einen wichtigen<br />

Beitrag zum Erreichen einer effizient<br />

funktionierenden Lieferkette, zur Schaffung<br />

durchgängiger Datennetze <strong>und</strong> der<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Nutzung der Daten.<br />

Das Interview mit Reinhard Bösl <strong>und</strong> Bernd von<br />

Rosenberger führten <strong>f+h</strong>-Chefredakteur Winfried<br />

Bauer <strong>und</strong> Reiner Wesselowski, Herausgeber (im<br />

Bild v. l. n. r.)<br />

12 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Besuchen Sie uns!<br />

interpack, Düsseldorf<br />

4. – 10. Mai <strong>2017</strong><br />

Halle 12, Stand E37<br />

Soll also Logistik 4.0 zum Erfolg führen, müssen alle internen<br />

Bereiche <strong>und</strong> externen Partner entlang der Supply Chain digital<br />

miteinander vernetzt sein. Das ruft auch die Datenerfassung<br />

auf den Plan. Was bedeutet das zum Beispiel für die Sensorik?<br />

Bösl: Zunächst einmal geht es auch hier um die Gr<strong>und</strong>anforderungen,<br />

die die Sensorik zu erfüllen hat. Dazu gehört es unter<br />

anderem, physische Gegebenheiten wie die Anwesenheit von<br />

Produkten zu detektieren, Distanzen oder Geschwindigkeiten zu<br />

messen <strong>und</strong> Produkte, Paletten oder Kartons zu identifizieren.<br />

Zunehmen wird über diese gr<strong>und</strong>sätzlichen Aufgaben der Sensorik<br />

hinaus die Individualisierung der Sensorik bezogen auf die<br />

jeweilige Anwendung. Sensoren generieren deutlich mehr Daten<br />

als heute über die gängigen Schnittstellen ausgegeben werden.<br />

Warum nutzt man also zum Beispiel einen in einem Encoder<br />

befindlichen Temperaturfühler nicht, um eine Aussage über<br />

den Verschleißzustand des damit verb<strong>und</strong>enen Getriebes in<br />

einer Sortier- <strong>und</strong> Verteilanlage zu treffen? Außerdem wird die<br />

Vorverarbeitung der aufgenommenen Daten viel stärker an die<br />

entsprechende Applikation angepasst werden müssen. So ist es<br />

durchaus denkbar, den Remissionswert eines Lichttasters an<br />

eine Steuerung auszugeben, um festzustellen, ob ein Objekt,<br />

zum Beispiel eine Verpackung oder Umverpackung spiegelt,<br />

transparent ist oder eine matte Oberfläche hat. Diese beispielhaft<br />

genannten Möglichkeiten zeigen, dass sich die Datendichte<br />

beziehungsweise Datentiefe, die ein Sensor liefert oder liefern<br />

kann viel flexibler handhaben lässt. Dazu muss die Standardisierung<br />

<strong>und</strong> Durchgängigkeit von Schnittstellen gewährleistet werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Das Wissen über die Applikationen wird<br />

essenziell.<br />

MANCHE DENKEN,<br />

ZUM VERPACKEN<br />

BRAUCHT MAN<br />

VIEL PLATZ.<br />

WIR DENKEN<br />

ANDERS.<br />

Wir von BEUMER möchten Gutes immer noch besser machen.<br />

Ein Beispiel dafür ist unser neues Transportverpackungssystem<br />

BEUMER stretch hood® A. Das kompakte Platzw<strong>und</strong>er mit einer<br />

Stellfläche von nur 13,7 m² kombiniert unser bewährtes Stretchhaubenverfahren<br />

mit Energiesparmotoren. Dadurch werden die<br />

Energiekosten erheblich reduziert, während die optimierte Verfahrenstechnik<br />

die Leistung weiterhin steigert. Das innovative<br />

Sicherheitskonzept des BEUMER stretch hood® A bietet eine neue<br />

Dimension bei der Maschinensicherheit, Bedienung <strong>und</strong> Wartung.<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie:<br />

www.beumergroup.com


AKTUELLES I INTERVIEW<br />

Von Rosenberger: In der Regel sind die<br />

Daten heute, zum Beispiel nach der Identifikation<br />

eines Packstücks in einer automatischen<br />

Sortieranlage, nicht mehr verfügbar.<br />

In Zukunft, könnten wir uns vorstellen,<br />

dass diese Daten gespeichert <strong>und</strong><br />

Der Einsatz intelligenter<br />

Sensoren optimiert die<br />

Datenverfügbarkeit entlang<br />

der gesamten Lieferkette<br />

Reinhard Bösl,<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der Sick AG, Waldkirch<br />

zur Analyse <strong>und</strong> Simulation herangezogen<br />

werden. Diese Informationen können<br />

dann für effizientere Lieferketten genutzt<br />

werden.<br />

Nun macht ein Sensor allein noch keine<br />

effiziente Logistik aus. Wie sieht vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> eine intelligente<br />

Verknüpfung oder auch Netzwerkkommunikation<br />

entlang der Lieferkette<br />

aus <strong>und</strong> welche Rolle wird dabei der<br />

Software zuteil?<br />

Bösl: Hier spielen zwei Aspekte eine wichtige<br />

Rolle. So haben wir im Hause Sick<br />

Anwendungen entwickelt, die es erlauben,<br />

über die Lieferkette hinweg die gesammelten<br />

<strong>und</strong> erhobenen Daten zu speichern,<br />

mögliche Fehlerquellen auszumachen, die<br />

Fehler nach deren Analyse beseitigen <strong>und</strong><br />

in Zukunft vermeiden. Die jetzt sauberen<br />

Daten stehen dann zur Nutzung zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus haben wir eine Entwicklung<br />

betrieben, von der wir uns im<br />

Anwendermarkt viel erwarten <strong>und</strong> die Ihre<br />

Frage auf den Punkt beantwortet. Wir<br />

sprechen da von dem Eco-System Sick<br />

AppSpace , wo wir unsere Sensoren soweit<br />

intelligent machen, dass sie über Apps<br />

programmierbar werden <strong>und</strong> sich somit<br />

auch deren Funktionen verändern lassen.<br />

Diese Entwicklungsumgebung können<br />

auch unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partner nutzen.<br />

Das funktioniert folgendermaßen: In dieser<br />

Entwicklungsumgebung AppSpace<br />

befindet sich das AppStudio, wo die Apps<br />

aus AppSpace geladen werden können.<br />

Ich denke, das ist in Bezug auf die von<br />

Ihnen nachgefragte Rolle der Software ein<br />

gutes Beispiel.<br />

Wird Sick damit nicht auch Stück weit<br />

Softwareanbieter?<br />

Bösl: Das sind wir in gewisser Weise ja<br />

schon heute. Steckt doch in unseren Sensoren<br />

bereits jetzt ein hoher Softwareanteil.<br />

Aber es ist in der Tat so, dass die<br />

Softwareentwicklung für uns in Zukunft<br />

eine noch größere Rolle spielen wird. Daher<br />

auch unsere Kernstrategie, die wir<br />

Sensorintelligenz nennen, <strong>und</strong> in deren<br />

Mittelpunkt die Optimierung der Datenverfügbarkeit<br />

entlang der<br />

gesamten Logistikkette<br />

steht. Dazu gehört zum<br />

Beispiel, dass unsere Sensor-<br />

<strong>und</strong> Softwareplattformen<br />

es dem Anwender in<br />

Zukunft in noch höherem<br />

Maße erlauben werden,<br />

seine eigne oder auch fremde<br />

Software auf unserer<br />

Sensorik zu betreiben.<br />

Von Rosenberger: Für uns<br />

steht der K<strong>und</strong>e immer im Mittelpunkt,<br />

somit müssen wir dem K<strong>und</strong>en, der eventuell<br />

„nur“ nach einer günstigen, standardisierten<br />

Sensorlösung sucht, einen Baukasten<br />

anbieten, der die Anforderungen<br />

erfüllt. Ebenso werden wir aber auch mit<br />

Leitk<strong>und</strong>en oder eben sehr technologieorientierten<br />

K<strong>und</strong>en im Sinne von „Co-<br />

Engineering“ hoch performante Speziallösungen<br />

entwickeln, oder eben diesen<br />

K<strong>und</strong>en die Möglichkeit geben, sich über<br />

ihre selbst entwickelten Softwarealgorithmen,<br />

in Kombination mit unserer Hardware,<br />

vom Wettbewerb zu differenzieren.<br />

In Ihrem Logistic Technology Center<br />

werden Sick-Sensoren für den Einsatz in<br />

realen K<strong>und</strong>enanwendungen unter die<br />

Lupe genommen. Lassen sich hier bereits<br />

auch Logistik-4.0-relevante Applikationen<br />

testen?<br />

Bösl: Natürlich. Wir testen dort alle Produkte<br />

<strong>und</strong> Systeme, die wir im Bereich<br />

Logistik, zunehmend aber<br />

auch für die Produktion anbieten.<br />

Zudem simulieren<br />

<strong>und</strong> testen wir hier Anwendungen<br />

unserer K<strong>und</strong>en. So<br />

können wir in unserem Test<br />

Center in Waldkirch unter<br />

anderem die Transparenz<br />

<strong>und</strong> Verkettung der Prozesse<br />

in der Logistik 4.0 abbilden<br />

<strong>und</strong> auch zeigen, um letztlich<br />

den barrierefreien Ausbau<br />

von Daten zu erreichen <strong>und</strong><br />

die gesamte Lieferkette optimieren zu<br />

können. Dazu laufen die physischen Tests<br />

in unserem Logistic Technology Center in<br />

Reute, etwa fünfzehn Kilometer von Waldkirch<br />

entfernt, ab. Die Beobachtung <strong>und</strong><br />

Datenauswertung geschieht hier am<br />

Standort in Waldkirch. Wobei wir unsere<br />

K<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> das ist dann schon Logistik<br />

4.0 life, weltweit einbeziehen können. Die<br />

Daten, in der benötigten Qualität <strong>und</strong> in<br />

Echtzeit, liegen in der Cloud <strong>und</strong> unsere<br />

K<strong>und</strong>en können sich direkt in die Prozesse<br />

einloggen. Auch die Ergebnisse liegen in<br />

der Cloud <strong>und</strong> stehen so zur Diskussion<br />

im Hinblick auf mögliche weitere Verbesserungsmaßnahmen<br />

zur Verfügung. Über<br />

unsere Softwarekomponenten können wir<br />

dann Durchsätze, Leseraten, die Remote-<br />

Parametrierung <strong>und</strong> das Fehlerhandling<br />

visualisieren, verbessern <strong>und</strong> mögliche<br />

Fehler be<strong>heben</strong>.<br />

Im Verlauf dieses Gesprächs war häufig<br />

vom Sammeln der Daten <strong>und</strong> von hohen<br />

Datenmengen die Rede. Man also Daten<br />

zum Beispiel im Internet auf Vorrat hält,<br />

um bestimmte Auswertungen<br />

durchführen zu können. Ist man da als<br />

Anwender noch Herr über seine eigenen<br />

Daten?<br />

Bösl: Da sprechen Sie ein äußerst sensibles<br />

<strong>und</strong> wichtiges Thema an. Wer kann<br />

denn schon sicherstellen, dass sich Unbefugte<br />

keinen Einblick in die Daten eines<br />

Logistikdienstleisters verschaffen können,<br />

wenn zum Beispiel Technologien über die<br />

Cloud genutzt werden? Um den damit<br />

möglicherweise verb<strong>und</strong>enen Datenmissbrauch<br />

zu verhindern, gilt es den Datenraum,<br />

so zu gestalten, dass die Eigentumsrechte<br />

gewahrt <strong>und</strong> die Integrität von Daten<br />

sowie deren Schutz gegeben sind. Sick<br />

engagiert sich deshalb seit der ersten<br />

St<strong>und</strong>e in der Organisation Industrial Data<br />

Space e. V. Denn der Erfolg von Industrie<br />

4.0 oder Logistik 4.0 wird von eindeutigen<br />

<strong>und</strong> zuverlässig geregelten Eigentumsrechten<br />

abhängen <strong>und</strong> das Thema Datensicherheit<br />

zieht sich in der 4.0-Welt entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Von der Erhebung der Daten über den<br />

Transfer <strong>und</strong> die Speicherung bis hin zur<br />

Die Kosten für die Datensicherheit<br />

spielen bei<br />

einer Logistik-4.0-Investition<br />

eine wichtige Rolle<br />

Bernd von Rosenberger, Leiter Solution<br />

Center Logistics Automation der<br />

Sick AG, Waldkirch<br />

Verarbeitung muss das Netz vor Ausfällen<br />

<strong>und</strong> Missbrauch gesichert sein. Der Industrial<br />

Data Space e. V. setzt dabei auf Systemlösungen<br />

mit neuen Komponenten.<br />

Dabei liegt der Fokus auf den Schnittstellen,<br />

an denen das eigentliche Datenhandling<br />

stattfindet, also in der Bereitstellung<br />

beim Austausch <strong>und</strong> beim Zugriff. Intelligente<br />

Applikationen sollen die gesammelten<br />

Daten möglichst passgenau auf die<br />

14 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Freiraum für Ideen <strong>und</strong> Lösungen geschaffen<br />

Mit dem Eco-System „AppSpace“ eröffnet Sick neue Wege zur Lösung k<strong>und</strong>enspezifischer<br />

Applikationen. Das zugehörige „AppStudio“ dient zur Entwicklung von<br />

Sensor-Apps auf programmierbaren Sick-Geräten. Die Benutzeroberfläche für den<br />

Maschinenbediener kann dabei individuell als Web-GUI erstellt werden. Der<br />

„AppManager“ des Systems unterstützt den Service im Feld bei der einfachen<br />

Verteilung <strong>und</strong> Verwaltung der Sensor-Apps. Unterstützt werden diese Aktivitäten<br />

vom „AppSpace Developers Club“ von Sick. Mit dem Erwerb einer „AppStudio“-<br />

Lizenz beginnt automatisch eine einjährige Mitgliedschaft, innerhalb derer man in<br />

den Genuss von Clubvorteilen, z. B. spezielle Angebote für Demo-Kits <strong>und</strong> Laborausstattungen,<br />

kommt. Darüber hinaus berechtigt die Mitgliedschaft zur Teilnahme<br />

an der jährlichen Entwicklerkonferenz des Sick AppSpace Developers Club.<br />

Neben interessanten Vorträgen, Produktdemos <strong>und</strong> Trainings bietet diese Konferenz<br />

Gelegenheit, zum Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Netzwerken<br />

mit anderen Mitgliedern der<br />

Community.<br />

DER<br />

ANTRIEB<br />

■ Sicher ■ Flexibel ■ International<br />

<strong>2017</strong><br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 3, Stand 3C17<br />

14.–16.3.<strong>2017</strong>, Stuttgart<br />

Quelle/Foto: Sick<br />

gewünschte Anwendung hin analysieren.<br />

Konnektoren bündeln Ergebnisse aus<br />

kleineren Datenräumen <strong>und</strong> fungieren als<br />

Filter für die Weitergabe nach außen.<br />

Übergeordnete Datenbroker müssen Einsicht<br />

in alle Daten haben <strong>und</strong> potenziellen<br />

Datennutzern bei der Suche helfen. Das ist<br />

die Vision für die Datensicherheit der Zukunft.<br />

Es gilt, schnell Gr<strong>und</strong>lagen zu schaffen<br />

<strong>und</strong> auch die weiteren Schritte voran<br />

zu treiben – stetig, denn die digitale Welt<br />

schläft nicht.<br />

Von Rosenberger: Wenn ich das noch um<br />

einen anderen Aspekt ergänzen darf. Dem<br />

Wunsch auf Anwenderseite nach höchstmöglicher<br />

Datensicherheit steht auf der<br />

Seite des Softwaredienstleisters der Aufwand<br />

gegenüber, der dafür erbracht werden<br />

muss. Die zum Beispiel aus Sensoren<br />

ermittelten Daten müssen gesammelt,<br />

gespeichert, gesichert <strong>und</strong> letztlich in der<br />

gewünschten Form bereitgestellt werden.<br />

All dies verursacht natürlich Kosten, die<br />

man als potenzieller Anwender bereit sein<br />

muss in seinem Investment zu berücksichtigen.<br />

Letztendlich muss sich dieser Investment<br />

aber lohnen – daran ändert auch<br />

Industrie 4.0 nichts.<br />

In welche Richtung geht vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

von Logistik 4.0 die Entwicklungsarbeit<br />

im Hause Sick<br />

Bösl: Ausgangspunkt jeder Entwicklung ist<br />

eine K<strong>und</strong>enproblemstellung, die in<br />

vollem Umfang erkannt <strong>und</strong> verstanden<br />

werden muss. Diesen Ansatz verfolgen<br />

unsere Industriespezialisten schon seit<br />

Jahren. Die größte Änderung ergibt sich<br />

dahingehend, dass Logistik 4.0 ein Umdenken<br />

in der Lösungsfindung erfordert.<br />

Wir haben es in der Logistik mit einer Disziplin<br />

zu tun, die in sehr dynamischen<br />

Märkten mit all ihren Spezifika agieren<br />

muss, um letztlich den K<strong>und</strong>enbedürfnissen<br />

zu entsprechen. Von daher legen wir<br />

bereits in der Entwicklung unserer Sensortechnologien<br />

<strong>und</strong> Softwareumgebungen<br />

großen Wert auf die Einbindung der K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

Dazu kommt, dass unsere<br />

Ingenieure über ausgezeichnete Markt<strong>und</strong><br />

Branchenkenntnisse verfügen <strong>und</strong> so<br />

in der Lage sind, mögliche Trends zu<br />

erkennen, die dann in die Entwicklung<br />

neuer Sensoren einfließen. Durch unser<br />

vielfältiges Angebot an Produkten, Systemen<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen für unterschiedliche<br />

Industriezweige innerhalb der<br />

Fabrik-, Logistik- <strong>und</strong> Prozessautomation<br />

schaffen wir als Sensorikspezialist Mehrwert<br />

für Industrie 4.0 <strong>und</strong> finden Antworten<br />

auf zentrale Herausforderungen, die<br />

sowohl Industrie 4.0 als auch Logistik 4.0<br />

prägen. In diesem gesamten Kontext gilt,<br />

dass der Druck hin zur Rationalisierung<br />

von Produktions-, Logistik- <strong>und</strong> Prozessabläufen<br />

weltweit weiterhin groß ist.<br />

Die Diskussion um Industrie 4.0 fügt dieser<br />

Thematik eine neue Facette hinzu, die<br />

große Entwicklungsmöglichkeiten für<br />

unser Unternehmen Sick bietet. Die intelligente<br />

Fabrik lässt sich nur umsetzen, wenn<br />

robuste <strong>und</strong> intelligente Sensorik die für<br />

Industrie-4.0-Konzepte erforderlichen<br />

Datenmengen zuverlässig erfasst. Dies ist<br />

der Ausgangspunkt, damit komplexe<br />

Systeme überhaupt autonome Entscheidungen<br />

treffen können.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Fotos: <strong>f+h</strong><br />

Das<br />

Getriebe<br />

■ Starke Lagerung<br />

■ Geräuscharmer Lauf<br />

■ Hohe Leistungsdichte<br />

Der<br />

Motor<br />

■ Hohe Effizienz<br />

■ Weltweite Standards<br />

■ Alle Einsatzbedingungen<br />

Die<br />

Antriebselektronik<br />

■ Steckbarer Feldverteiler<br />

■ Einfache Inbetriebnahme<br />

■ Skalierbare Funktionalitäten<br />

Weiter Leistungsbereich<br />

Flexible Komplettlösungen<br />

Hohe Systemeffizienz<br />

DerAntrieb.com<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Fon +49 (0) 4532 / 289-0, info@nord.com<br />

Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group


LOGIMAT VORSCHAU I SPECIAL<br />

Wegbereiter <strong>und</strong> Plattform des Wandels<br />

Eine Zeitreise durch 15 Jahre Logimat<br />

<strong>2017</strong><br />

Die Historie der Logimat schildert<br />

beispiellos die Dynamik in der<br />

Intralogistik selbst wie auch ihrer<br />

technologischen Entwicklung.<br />

Dabei war die Intralogistikmesse<br />

von Beginn an Plattform für<br />

moderne Lösungen, technologische<br />

Perspektiven <strong>und</strong> Zukunftsthemen.<br />

Wir nehmen Sie mit auf eine<br />

Zeitreise durch die Geschichte der<br />

Messe.<br />

Die Logimat ist zur Plattform des Wandels<br />

in der Intralogistik geworden. Wie<br />

visionär die Messe dabei von Beginn an sowohl<br />

inhaltlich als auch konzeptionell aufgestellt<br />

war, belegt ein Blick in den Messekatalog<br />

aus dem Jahre 2003. Klar gegliederte<br />

Zuordnung der Aussteller nach Branchensegmenten,<br />

ein Rahmenprogramm<br />

mit Foren <strong>und</strong> Sonderveranstaltungen;<br />

Strukturen, die bis heute geblieben sind.<br />

Beim Rahmenprogramm standen bereits<br />

2003 inhaltlich einige der heute maßgeblichen<br />

Themen auf der Agenda: Die Referenten<br />

gingen auf Roboter <strong>und</strong> Fahrerlose<br />

Transportsysteme ein. In der Verpackungstechnik<br />

wurden Optionen von Konstruktiv-<br />

Verpackungen diskutiert. Die Referenten<br />

aus dem Bereich Identifikationstechnik<br />

setzten sich mit den Vor- <strong>und</strong> Nachteilen<br />

von 2D-Codes <strong>und</strong> RFID-Lösungen auseinander.<br />

Kommissioniertechniken sowie die<br />

Potenziale web-basierter Softwaresysteme<br />

zur Steigerung der Prozesseffizienz zeigten<br />

bereits den Weg der IT-Entwicklung auf.<br />

160 Aussteller präsentierten auf der ersten<br />

Logimat ihre Lösungen <strong>und</strong> Neuheiten.<br />

40 Prozent von ihnen kamen aus den Bereichen<br />

Software, IT <strong>und</strong> Identifikationssysteme,<br />

fast ein Viertel der Aussteller deckte<br />

den Bereich Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik ab.<br />

3 700 Besucher nutzten die Möglichkeit,<br />

sich zu informieren. Zum Vergleich: 2016<br />

kamen ca. 43 500 Besucher <strong>und</strong> 1 280 Aussteller<br />

aus aller Welt.<br />

Automation der Intralogistik <strong>und</strong> Echtzeit-Kommunikation<br />

für effiziente Materialflüsse<br />

standen 2004 auf der Agenda der<br />

Fachforen. In den Live-Events wurden<br />

Kommissionierprozesse mit „Pick by<br />

Voice“-Systemen vorgestellt. 2005 verwies<br />

das Messemotto darauf, dass Erfolg auch<br />

bei sich verändernden Marktbedingungen<br />

<strong>und</strong> Geschäftsprozessen planbar ist. Auf<br />

den Ständen der Aussteller zeigten mobile<br />

Roboter, dass die Zukunft in der internen<br />

Logistik bereits begonnen hat. Die Wissensvermittlung<br />

in den Fachforen behandelte<br />

Themen wie Simulations-IT zur Verkürzung<br />

von Inbetriebnahmezeiten, automatische<br />

Kommissioniersysteme <strong>und</strong> KPI-gestützte<br />

Logistik-Leitstände. Mit 7 230 Fachbesuchern<br />

<strong>und</strong> 289 Ausstellern hatte sich der<br />

Zuspruch innerhalb von zwei Jahren nahezu<br />

verdoppelt.<br />

Bereits 2006 ist die Messe als Branchentreff<br />

etabliert. Das Rahmenprogramm mit<br />

18 Fachforen <strong>und</strong> Live-Vorführungen ist zu<br />

einem Markenzeichen geworden. Erstmals<br />

wird das „Internet der Dinge“ als solches<br />

auf der Messe bezeichnet <strong>und</strong> thematisiert.<br />

374 Aussteller aus 15 Ländern unterstreichen<br />

die zunehmende Internationalisierung,<br />

die heute bei mehr als 20 Prozent der<br />

Aussteller liegt, <strong>und</strong> ziehen 8 630 Fachbesucher<br />

auf das alte Messegelände am Killesberg.<br />

Die 5. <strong>und</strong> letzte Logimat auf dem<br />

Killesberg toppt 2007 mit 463 Ausstellern<br />

<strong>und</strong> 11 000 Fachbesuchern alle bisherigen<br />

Ergebnisse.<br />

Größte jährlich stattfindende<br />

Intralogistikmesse in Europa<br />

2008 untermauerte die Veranstaltung ihren<br />

Ruf als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse<br />

in Europa. Die erste Logimat<br />

mit 571 Ausstellern in drei Hallen auf dem<br />

neuen Messegelände am Stuttgarter Flughafen<br />

begeistert 15 000 Logistiker. Das Rahmenprogramm<br />

deckt mit 14 Foren <strong>und</strong><br />

Live-Events sowie 35 Innovationsforen der<br />

Aussteller Themen wie Robotik <strong>und</strong> Verpackungssysteme<br />

bis hin zur Lagersoftware<br />

ab, diskutiert die Perspektiven <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

der Branche bei Automatisierung,<br />

Visualisierung <strong>und</strong> Standardisierung<br />

von Produkten <strong>und</strong> Lösungen angesichts<br />

einer wachsenden Individualisierung der<br />

K<strong>und</strong>enwünsche.<br />

Im Schatten von Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

etablierte sich die Logimat 2009 endgültig<br />

als Branchenbarometer. 16 400 Besucher<br />

können bei 716 Ausstellern Lösungen<br />

zur Prozessoptimierung, Kostensenkung<br />

<strong>und</strong> Rationalisierung vergleichen <strong>und</strong> sich<br />

in den Fachforen z. B. über Technologien in<br />

der Intralogistik, „Fahrzeugschwarm“, intelligente<br />

Vernetzung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

informieren.<br />

Bereits die Logimat 2010 <strong>und</strong> 2011 belegten<br />

vier Hallen des Messegeländes. Von<br />

2012 an kam aufgr<strong>und</strong> der hohen Nachfrage<br />

fast jedes Jahr eine weitere Messehalle dazu.<br />

2016 war die Euroexpo Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH,<br />

Veranstalterin der Logimat,<br />

mit acht belegten Messehallen der „erste<br />

Gastveranstalter, der das Messegelände<br />

komplett füllt“, so Stefan Lohnert, Bereichsleiter<br />

Gastveranstaltungen der Stuttgarter<br />

Messegesellschaft.<br />

Thematisch <strong>und</strong> mit Blick auf die Exponate<br />

wies die Logimat 2010 mit Automationssystemen<br />

für die Materialflüsse im Lager,<br />

dem Internet der Dinge, FTS, nachhaltigen<br />

Verpackungsstrategien <strong>und</strong> Green-Logistics-Perspektiven<br />

aus der Krise <strong>und</strong> bildete<br />

damit die künftigen großen, über den heutigen<br />

Tag hinaus reichenden Themenbereiche<br />

ab: Ressourceneffizienz (2011), Energieeffizienz,<br />

Wandelbare Systeme <strong>und</strong><br />

Shuttlesysteme (2012). Die Foren der Jubiläums-Logimat<br />

2012 setzten sich u. a. mit<br />

Logistik-Software aus der Cloud, Grüne Verpackung,<br />

nachhaltigem Hallenbau <strong>und</strong> -betrieb,<br />

dem demografischen Wandel <strong>und</strong> er­<br />

Verlauf Besucher- <strong>und</strong> Ausstellerzahlen im 2-Jahres-Rhythmus<br />

Quelle: Euroexpo,<br />

Gestaltung: VFV<br />

Besucher 3 700 7 230 11 000 16 400 22 200 29 500 > 35 000 ?<br />

Aussteller 160 289 463 716 770 > 1000 1162 ?<br />

Jahr 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 <strong>2017</strong><br />

16 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


SPECIAL I LOGIMAT VORSCHAU<br />

gonomischen Arbeitsplätzen sowie neuen<br />

FTS-Technologien <strong>und</strong> -Anwendungsfeldern<br />

auseinander.<br />

In sechs Messehallen des Nord- <strong>und</strong> Südflügels<br />

auf dem Messegelände bot die Veranstaltung<br />

2013 „Intralogistik ohne Umwege<br />

– Marktplatz der Innovationen“. Erstmals<br />

wurde die Marke von 1 000 Ausstellern<br />

überschritten. Unternehmen aus 26 Ländern<br />

waren vertreten <strong>und</strong> 29 500 Besucher<br />

vor Ort.<br />

2014 ist Intralogistik endgültig auch zum<br />

bestimmenden Gradmesser für die Effizienz<br />

des Onlinehandels geworden – <strong>und</strong> der<br />

E-Commerce wiederum einer der Treiber<br />

für Geschäftsprozesse <strong>und</strong> Intralogistik-<br />

Lösungen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> bereicherte<br />

erstmals das Handelsforum Tradeworld<br />

für E-Commerce- <strong>und</strong> Omnichannel-<br />

Lösungen das Ausstellungs- <strong>und</strong> Informationsangebot<br />

der Logimat. „Angesichts der<br />

globalen Warenströme greifen Handel <strong>und</strong><br />

Logistik immer enger ineinander“, erläutert<br />

Peter Kazander, Geschäftsführer der Euroexpo<br />

Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH, den<br />

Schritt. „Die Intralogistik sorgt dabei für die<br />

Effizienz an der Schnittstelle von Produktion<br />

<strong>und</strong> Transport. Was liegt da näher, als<br />

diese Branchen zusammenzubringen!?“<br />

Ein Wagnis, das gelingt. 64,3 Prozent der<br />

Besucher bewerten das Angebot des Handelsforums<br />

mit „gut“ bis „sehr gut“. Die Ausstellerstimmen<br />

sind positiv. Die Synergien<br />

aus Tradeworld <strong>und</strong> Logimat werden in den<br />

Folgejahren ausgebaut.<br />

Den 32 800 Fachbesuchern bieten die<br />

Fachforen der 12. Logimat darüber hinaus<br />

wertvolle Informationen über Industrie 4.0,<br />

KEP, E-Commerce <strong>und</strong> Mobile IT. In den beiden<br />

Folgejahren 2015 <strong>und</strong><br />

2016 haben die Aussteller die<br />

auf den vorangegangenen<br />

Messen als prägend beschriebenen<br />

Trends in ihre<br />

Lösungsangebote eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Überdies kommen immer<br />

mehr Aussteller <strong>und</strong><br />

Fachbesucher aus dem Ausland.<br />

2016 endet die Intralogistik-Fachmesse<br />

mit Rekordzahlen<br />

bei Ausstellern,<br />

Ausstellungsfläche <strong>und</strong> Besucherzuspruch –<br />

<strong>und</strong> unterstreicht damit ihre Positionierung<br />

im internationalen Wettbewerb. R<strong>und</strong> 20 000<br />

der Fachbesucher kamen dabei nicht nur, um<br />

sich zu informieren, sondern mit konkretem<br />

Investitionsbedarf. Letztlich erteilte jeder<br />

fünfte der 43 465 Messebesucher auf oder<br />

nach der Logimat entsprechende Aufträge.<br />

„15 Jahre Logimat spiegeln die Dynamik<br />

der Intralogistik selbst wie auch ihrer technologischen<br />

Entwicklung wider“, resümiert<br />

Fünfzehn Jahre Logimat<br />

spiegeln die Dynamik der<br />

Intralogistik selbst wie auch<br />

ihrer technologischen<br />

Entwicklung wider<br />

Kazander, Geschäftsführer<br />

der Euroexpo Messe- <strong>und</strong><br />

Kongress-GmbH<br />

Messeleiter Kazander. „Wir können stolz<br />

darauf verweisen, der Intralogistik weite<br />

Passagen dieses Weges geebnet zu haben.<br />

Im Zeichen zunehmend vernetzter Logistik<br />

weisen einige der auf der Logimat inzwischen<br />

diskutierten, aufgezeigten <strong>und</strong> angebotenen<br />

Lösungen mit Themen der urbanen<br />

Logistik, der IT <strong>und</strong> dem Omnichanneling<br />

an vielen Stellen über die Intralogistik<br />

hinaus. Auch diese Entwicklung hat die<br />

Logimat vor mehr als zehn Jahren bereits<br />

thematisiert. So wollen wir das auch in<br />

Zukunft handhaben: die Logimat als Wegbereiter<br />

<strong>und</strong> Plattform des Wandels.“<br />

Foto: Euroexpo<br />

www.logimat-messe.de<br />

www.tradeworld.de<br />

FÖRDER-, LAGER- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

MEHR EFFIZIENZ IN DER INTRALOGISTIK:<br />

Fördern, lagern, automatisieren … AMI bewegt!<br />

Besuchen Sie uns auf der LogiMAT am Stand 1C03 in Halle 1!<br />

Vom 14. bis 16. März <strong>2017</strong> - auf der Messe in Stuttgart.<br />

Qualität ist kein Zufall. Sie steckt im Detail <strong>und</strong> ist das Ergebnis kompetenter Köpfe <strong>und</strong> engagierten<br />

Handelns. Mit unseren herausragenden Lösungen in der Förder-, Lager- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />

erhalten K<strong>und</strong>en mehr als eine Garantie ... ein Qualitätsversprechen!<br />

AMI: Automation Materialfluss Intralogistik auf höchstem Niveau.<br />

AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />

Leystraße 27 | D-57629 Luckenbach | Fon: +49 2662 9565-0<br />

info@ami-foerdertechnik.de | www.ami-foerdertechnik.de<br />

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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 17


Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

<strong>2017</strong><br />

Mit dem Fokus auf Sicherheit entwickelt<br />

Das Design des Deichsel-Staplers vom<br />

Typ Combi-CS aus dem Hause<br />

Combilift ermöglicht eine gute Sicht<br />

auf Gabeln, Last <strong>und</strong> Arbeitsumgebung<br />

<strong>und</strong> sorgt somit für Sicherheit in<br />

Produktion <strong>und</strong> Lager. Der vom<br />

Hersteller in Eigenregie entwickelte<br />

<strong>und</strong> patentierte Mehr-Stellungs-<br />

Deichselkopf des Flurförderzeugs<br />

(Tragfähigkeit: 1 000 kg; Lastschwerpunkt:<br />

500 mm) verfügt über einen<br />

integrierten Bildschirm. Beim<br />

Paletten-Handling in engen Gängen<br />

lässt sich das angetriebene Hinterrad<br />

von links oder rechts über die elektronische<br />

Lenkung ansteuern. Der<br />

Bediener befindet sich demzufolge<br />

nicht zwischen Flurförderzeug <strong>und</strong> Regal – auch dies trägt zu<br />

mehr Sicherheit am Arbeitsplatz bei.<br />

Scharfe Augen zahlen sich aus<br />

Im Mittelpunkt der Messepräsenz der AKL-tec GmbH stehen<br />

lösungsorientierte <strong>und</strong> maßgeschneiderte Systeme zur Ermittlung<br />

von Geometriedaten wie<br />

Länge, Breite <strong>und</strong> Höhe<br />

sowie zur Verwiegung<br />

einer Vielzahl von<br />

Produkten, die in der<br />

Logistik umgeschlagen<br />

werden. Als neues Produkt<br />

für die Stückgutlogistik<br />

wird das System „Apache<br />

flying forklift“ vorgestellt.<br />

Mit dem System lässt sich<br />

palettenartige Fracht auf<br />

dem Flurförderzeug in der<br />

Durchfahrt vermessen.<br />

Zudem werden zwei neue Mitglieder der Cubiscan-Produktfamilie<br />

zur Erfassung von Stammdaten <strong>und</strong> zur geometrischen<br />

Vermessung von Paketen im Versand präsentiert.<br />

www.combilift.com<br />

Halle 9, Stand 9D41<br />

www.akl-tec.de<br />

Halle 6, Stand 6D21<br />

Anlagenvisualisierung mit integriertem Maintenance-Tool<br />

Mit Klinkvision präsentiert die Klinkhammer Group eine neue Generation der Anlagenvisualisierung.<br />

Das Maintenance-Tool, der intuitive Aufbau mit Schnellansichten <strong>und</strong> das benutzerfre<strong>und</strong>liche<br />

Design unterstützen Bedien- <strong>und</strong> Servicepersonal <strong>und</strong> ermöglichen eine schnelle Alarmdiagnose<br />

im Lager. So werden Stillstandzeiten minimiert <strong>und</strong> die Anlagenverfügbarkeit maximiert.<br />

Auch eine mobile Version für Touch-Panels steht zur Verfügung. In Kürze soll es eine Version für<br />

Smartphones sowie eine dazugehörige App geben.<br />

www.klinkhammer.com<br />

Halle 1, Stand 1C46<br />

Zuverlässiger Partner für Logistikprozessautomation mit Mehrwert<br />

Erfahren Sie, wie die Automation Ihres DC das Leben leichter <strong>und</strong> schneller macht!<br />

Besuchen Sie uns vom 14. bis 16. März auf der Logimat <strong>2017</strong> in Stuttgart <strong>und</strong> erleben Sie, wie wir gemeinsam<br />

mit Ihnen Ihre Prozesse untersuchen, Lösungen ausarbeiten, liefern <strong>und</strong> Ihr operatives Geschäft kontinuierlich<br />

verbessern.<br />

> vanderlande.com<br />

<strong>2017</strong><br />

Meet us at stand no. 1J21<br />

Vanderlande.indd 1 06.02.<strong>2017</strong> 15:18:23<br />

18 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Eine Anlage – zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Exemplarisch für die<br />

wachsenden Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Anforderungen<br />

im Intralogistiksektor<br />

präsentiert die<br />

AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />

während der Logimat eine All-in-One-Lösung, die Module zum<br />

Fördern, Lagern <strong>und</strong> Automatisieren in einer Anlage vereint.<br />

Die innere Förderstrecke zeigt Komponenten der Schwerlastfördertechnik<br />

zum Handling von Paletten oder Gitterboxen im<br />

Zusammenspiel mit robotergestützer Palettierung <strong>und</strong> Depalettierung.<br />

Des Weiteren werden die Qualität, Maßhaltigkeit <strong>und</strong><br />

Eigenschaften von Paletten mithilfe einer automatisierten<br />

Palettenprüfstation kontrolliert. Zu diesem Zweck verfügt die<br />

Prüfvorrichtung über Funktionen wie Konturenkontrolle,<br />

Deckbretterkennung, Deckbrettdruckprüfung, Bodenbrettdruckprüfung<br />

sowie Maßhaltigkeitsprüfung <strong>und</strong> Prüfung der Nagelverbindung.<br />

Darüber hinaus ist in der inneren Förderstrecke der<br />

Anlage ein dreidimensionales Fördersystem integriert, das zum<br />

Transport von größeren Stückgütern mit hohem Gewicht dient.<br />

Dieses Modulkettensystem ist für den Horizontal-, Schräg- <strong>und</strong><br />

Vertikalbetrieb geeignet. Mit der wartungsarmen Technologie<br />

lassen sich breitere, längere <strong>und</strong> flexible Förderstrecken mit nur<br />

einem Antrieb realisieren. So ist eine Kombination von Geraden<br />

<strong>und</strong> Kurven möglich. Zudem besteht die Option, das Fördergut<br />

auch seitlich abzuschieben. Dadurch wird eine einfache <strong>und</strong><br />

kostengünstige Pufferung möglich.<br />

Der äußere Kreislauf der Anlage zeigt ein Teilspektrum der Leichtgutfördertechnik.<br />

Zum Einsatz kommen ein Senkrechtförderer,<br />

ein Riemenhubumsetzer, ein Drehausschleuser, ein Sortertisch<br />

vom Typ „High Speed“ <strong>und</strong> eine „Weight and Volume“-Messung<br />

sowie Rollenförderer <strong>und</strong> Gurtförderer in 24- <strong>und</strong> 400-V-Technik.<br />

MATERIALFLUSS<br />

GEMEINSAM<br />

OPTIMIEREN.<br />

Linde bietet Ihnen immer<br />

die wirtschaftlichste Lösung.<br />

www.ami-foerdertechnik.de<br />

Halle 1, Stand 1C03<br />

Lösungen r<strong>und</strong> um den Gabelstapler<br />

Kippbehälter, Geräte für das Fasshandling, Teleskoplader,<br />

Lasthaken <strong>und</strong> Arbeitsbühnen, die sich einfach mit den<br />

Gabelzinken aufnehmen lassen, machen aus jedem Gabelstapler<br />

in kürzester Zeit ein Multitalent. Als renommierter Hersteller<br />

dieser Anbaugeräte, zeigt<br />

die Bauer GmbH während<br />

der Logimat eine Auswahl<br />

aus ihrem Portfolio.<br />

Neben bereits am Markt<br />

etablierten Produkten<br />

präsentiert das<br />

Unternehmen auch<br />

Neuheiten. Dazu gehört<br />

der Langgut-Seitenlader<br />

vom Typ LSL. Die robuste<br />

Stahlkonstruktion ermöglicht den innerbetrieblichen Transport<br />

von Langgut per Gabelstapler. Zu dessen Aufnahme aus Regalen<br />

oder vom Lkw nimmt man das Gerät frontal mit den Gabelzinken<br />

auf, fährt unter das Material <strong>und</strong> verzurrt es, um ein Verrutschen<br />

zu vermeiden. Die seitlichen Einfahrtaschen dienen später dazu,<br />

das Gerät seitlich mit den Gabelzinken aufzunehmen, um Hallentore<br />

<strong>und</strong> Gänge zu passieren.<br />

www.bauer-suedlohn.de<br />

Halle 9, Stand 9A31<br />

In Zeiten zunehmender Digitalisierung, Vernetzung <strong>und</strong><br />

Automatisierung steht auch die Intralogistik vor großen<br />

Herausforderungen.<br />

Neben einer Steigerung der Produktivität wird Logistikern<br />

eine erhöhte Flexibilität abverlangt, denn die K<strong>und</strong>enwünsche<br />

an Kommissionierung <strong>und</strong> Warenumschlag werden immer<br />

individueller. Dem begegnen wir von Linde MH durch ein breit<br />

gefächertes Produkt- <strong>und</strong> Leistungsspektrum, das für nahezu<br />

jedes Einsatzszenario genau die richtige Lösung bietet.<br />

3 www.linde-mh.de


ELEKTRO<br />

MEHRWEGE<br />

GEGENGEWICHT<br />

STAPLER<br />

WENDIG<br />

EFFIZIENT<br />

KOMPAKT<br />

Abgestimmt auf die Anforderungen der<br />

automatisierten Materialflusstechnik<br />

Die Euro-Norm-Behälterserie<br />

„basicline“ des Herstellers Bekuplast<br />

wird vielseitig im Food- <strong>und</strong> Non-Food-<br />

Bereich eingesetzt. Nun bringt das<br />

Unternehmen die Behältergeneration<br />

„basicline plus“ auf den Markt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Rahmen- <strong>und</strong><br />

Eckkonstruktion sind die stabilen<br />

<strong>und</strong> belastbaren Behälter auf den Einsatz in der Förder- <strong>und</strong><br />

Lagertechnik abgestimmt. Mit ihren ergonomischen Handgriffen<br />

sind die Ladungsträger, verfügbar mit einem Sandwich- oder<br />

Laufkranzboden, außerdem gut für das manuelle Handling<br />

geeignet. Optional lassen sich die AKL-Behälter, zurzeit erhältlich<br />

in den Höhen 220, 270 <strong>und</strong> 320 mm, mit Wasserablauflöchern in<br />

den Seitenwänden <strong>und</strong> mit Trennplatten ausstatten.<br />

www.bekuplast.com<br />

Halle 3, Stand 3D21<br />

Wertstoffcontainer Gefahrgut-Container Umwelt-Lagertechnik Stapler-Anbaugeräte<br />

LANGGUT- UND PALETTEN-HANDLING – EIN GERÄT<br />

TRAGFÄHIGKEIT BIS 4,0 TONNEN<br />

www.hubtex.com<br />

Innovation - Konstruktion - Produktion<br />

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Besuchen sie uns<br />

halle 9, stand a31<br />

BAUER GmbH<br />

Eichendorffstr. 62, 46354 Südlohn, Tel.: +49 2862 709-0, Fax: -156<br />

info@bauer-suedlohn.de, www.bauer-suedlohn.de<br />

Flexibles Automatisierungselement in der<br />

intelligenten Fabrik<br />

Als Anbieter von Förder-, Handhabungs- <strong>und</strong> Transporttechnik<br />

entwickelt Torwegge ganzheitliche Transportsysteme, die den<br />

innerbetrieblichen Materialfluss optimieren. Eines dieser Systeme<br />

ist die autonome Variante<br />

des Hub-Fahr-Wagens<br />

Torsten. Durch seinen<br />

modularen Aufbau<br />

stehen auf der Logimat<br />

zwei Ausführungen in<br />

einem Gerät im Mittelpunkt:<br />

Torsten fährt dort<br />

autonom, kann aber auch<br />

von Hand gesteuert<br />

werden. Die aktuelle<br />

Evolutionsstufe des<br />

Flurförderzeugs verfügt über 360°-Sensorik, die die Sicherheitstechnik<br />

optimiert. Integrierte Navigations- <strong>und</strong> Sicherheitsscanner<br />

erkennen Personen <strong>und</strong> andere Hindernisse, sodass<br />

diese umfahren werden können. Auf einem Parcours am<br />

Messestand können Interessierte die Funktionen des Systems live<br />

erleben.<br />

www.torwegge.de<br />

An der Praxis orientiert<br />

Das neue Doppel-Palettengerät T429C von Kaup zeichnet sich<br />

u. a. durch eine gute Durchsicht durch <strong>und</strong> über das Gerät auf<br />

Gabelspitzen <strong>und</strong> Ladung aus. Dabei sorgt die praxisorientierte<br />

Konstruktion aus Wellenführung, T- <strong>und</strong><br />

C-Profilen auch im harten Einsatz für<br />

Stabilität, lange Betriebszeiten bei langen<br />

Serviceintervallen <strong>und</strong> geringen Wartungsaufwand.<br />

Gleichzeitig verbraucht das neue<br />

Doppel-Palettengerät 20 Prozent weniger<br />

Energie als das Vorgängermodell.<br />

www.kaup.de<br />

Halle 8, Stand 8C04<br />

Halle 8, Stand 8A11<br />

20 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

Bauer.indd 1 31.01.<strong>2017</strong> 07:44:20


Multitalent in der innerbetrieblichen Logistik<br />

Flexibel, schnell <strong>und</strong> verschleißarm – unter diesen Vorgaben konzipierte das Unternehmen Efaflex<br />

eine neue Generation von Schnelllauf-Rolltoren. Die modulare Bauweise macht die Serie EFA-SRT<br />

MTL zum Multitalent für den namensgebenden Einsatzbereich „Material, Transport, Logistik“. Der<br />

Lagerbetreiber kann aufeinander abgestimmte Module zu einer individuellen Lösung kombinieren.<br />

So bietet die neue Baureihe eine Vielzahl von Anwendungs- <strong>und</strong> Ausstattungsmöglichkeiten für den<br />

Einsatz in der innerbetrieblichen Logistik. Bei einer<br />

Größe von bis zu 3 000 × 3 000 mm sind verschiedene<br />

Steuerungen, Antriebsarten, Torblattausführungen <strong>und</strong><br />

Abschlusselemente verfügbar. Das Platz sparende Tor ist<br />

wahlweise für Einsätze mit <strong>und</strong> ohne Personensicherheit<br />

erhältlich. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s<br />

<strong>und</strong> bis zu 250 000 Zyklen pro Jahr genügt die Serie<br />

EFA-SRT MTL hohen Anforderungen.<br />

Live auf<br />

der LogiMAT<br />

Halle 6<br />

Stand C25<br />

<br />

Druckt wahlweise<br />

auf klebstofffreiem<br />

<strong>und</strong> herkömmlichem<br />

Material.<br />

www.efaflex.com<br />

Halle 9, Stand 9A53<br />

Logistik mit Weitblick<br />

Von der Optimierung einzelner Prozesse bis hin zur Planung komplexer Logistikzentren: Pierau<br />

Planung begleitet Unternehmen dabei, ihre Wertschöpfungskette den aktuellen Anforderungen<br />

anzupassen <strong>und</strong> für zukünftige Entwicklungen fit zu machen. Den Besuchern der Logimat präsentiert<br />

die lieferantenunabhängige Unternehmensberatung ihre Lösungen in Form modularer Systeme<br />

per Monitor in einem 360°-Video. Pierau Planung kombiniert die innerbetrieblichen Prozesse mit der<br />

richtigen Technik. Mit einem Mix aus erprobten Ansätzen <strong>und</strong> innovativen Ideen für alle Facetten<br />

der Logistikberatung <strong>und</strong> -planung aus einer Hand schafft das Planungsbüro „Logistik mit Weitblick<br />

<strong>und</strong> Visionen“ − optimierte Lösungen hinsichtlich anfänglicher Investitionen <strong>und</strong> langfristiger<br />

Wirtschaftlichkeit. Dabei werden die unterschiedlichen Anforderungen von kleinen, mittleren oder<br />

großen Unternehmen schnell <strong>und</strong> flexibel von Anfang an berücksichtigt. Zu den Betrachtungsebenen<br />

in der Planung gehören u. a. die Standortauswahl, Lagerprozesse, Energieoptimierung sowie<br />

das selbst entwickelte Tool zur Versandvolumenoptimierung.<br />

www.pierau-planung.de<br />

Konsequentere Ausrichtung an Marktbedürfnissen<br />

Halle 1, Stand 1G59<br />

Seit Anfang <strong>2017</strong> wird die Software- <strong>und</strong> IT-Kompetenz von SSI Schäfer in der neu gegründeten<br />

SSI Schäfer IT Solutions GmbH gebündelt. Aktuell beschäftigt das IT-Haus mehr als 1 000 Mitarbeiter.<br />

„Diese Expertise <strong>heben</strong> wir auf der Logimat auf einem eigenen IT-Stand in Halle 7 hervor <strong>und</strong><br />

betonen so die strategische Relevanz der Software <strong>und</strong> Informationstechnologie im innerbetrieblichen<br />

Materialfluss“, erklärt Franz Bauer-Kieslinger,<br />

Geschäftsführer der SSI Schäfer IT<br />

Solutions GmbH.<br />

Passend zur strategischen Ausrichtung werden am<br />

IT-Stand die modularen wie auch integrierbaren<br />

Softwarelösungen Wamas, Wamas GO! <strong>und</strong> SAP<br />

EWM <strong>und</strong> LES vorgestellt. Die Lösungskompetenz<br />

wird in Form von Konzepten zur Analyse von KPIs<br />

<strong>und</strong> Dashboards zur Echtzeit-Datenvisualisierung<br />

präsentiert.<br />

SSI Schäfer deckt mit seinem Portfolio die<br />

komplette Wertschöpfungskette der Intralogistik<br />

ab. „Es ist essenziell, den Markt unserer K<strong>und</strong>en zu<br />

verstehen sowie die Sprache der K<strong>und</strong>en zu sprechen“, so Harrie Swinkels, Geschäftsführer der<br />

SSI Schäfer Automation GmbH. „Darauf haben wir mit einer neuen Vertriebsstruktur reagiert: Mit<br />

einer konsequenten Marktsektoren-Ausrichtung können wir individuelle Leistungsportfolios für<br />

jeden K<strong>und</strong>en planen.“<br />

Dargestellt am Hauptstand in Halle 1 wird die neue Branchen- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfokussierung in Form<br />

eines Branchenwürfels: Hier werden spezifische Referenzprojekte vorgestellt. Beratend zur<br />

Verfügung stehen den Besuchern u. a. Mitarbeiter der Sektoren Fashion, Food Retail, Food &<br />

Beverage, Retail & Wholesale sowie Healthcare & Cosmetics <strong>und</strong> Industry.<br />

<br />

Kein Abfall,<br />

keine Entsorgung<br />

bei Linerless-Material<br />

<br />

Bei klebstofffreien Etiketten:<br />

längere Laufzeiten <strong>und</strong><br />

weniger Materialwechsel<br />

Die<br />

neue<br />

Freiheit<br />

Die QTB Linerless von Logopak<br />

– druckt auf klebstofffreiem<br />

<strong>und</strong> herkömmlichem Material.<br />

3 Ihr Vorteil: Volle Flexibilität<br />

bei hoher Effizienz<br />

3 Bei Einsatz von Linerless-<br />

Etiketten: höhere Produktivität<br />

dank seltenerer Materialwechsel-<br />

Unterbrechungen<br />

3 Außerdem: kein Abfall,<br />

kein Entsorgungsaufwand<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.logopak.com<br />

www.ssi-schaefer.de<br />

Halle 1, Stand 1D21 <strong>und</strong> Halle 7, Stand 7D49


Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

<strong>2017</strong><br />

Automatisierungslösungen für<br />

unterschiedliche Branchen<br />

Vielfältige Anforderungen an die Intralogistik erfordern immer<br />

anspruchsvollere Konzepte. Branchenübergreifend benötigen<br />

Unternehmen individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte<br />

Lösungen. Um der steigenden Anzahl von Bestellungen mit<br />

immer geringeren Einzelpositionen Rechnung zu tragen, hat der<br />

Systemintegrator Daifuku unterschiedliche Kommissionierkonzepte<br />

entwickelt, die die Pick-Leistung steigern <strong>und</strong> die Fehlerquote<br />

senken. Die wichtigsten Kernkomponenten <strong>und</strong> Subsysteme<br />

liefert der Systemintegrator aus einer Hand. In 80 Jahren hat<br />

der Anbieter mehr als 10 000 Projekte für K<strong>und</strong>en aus<br />

unterschiedlichen Branchen realisiert. Darunter befindet sich<br />

auch der Bereich E-Commerce. Für einen südkoreanischen<br />

Vollsortimenter im Online-Lebensmittelhandel entwickelte der<br />

Anbieter ein System zur Abfertigung von 10 000 Aufträgen pro Tag<br />

bei einer Lieferzeit ab drei St<strong>und</strong>en. Während der Online-Handel<br />

mit Lebensmitteln in Deutschland noch am Anfang steht, kennt<br />

Daifuku die Anforderungen der Branche genau. „Die Herausforderungen<br />

durch E-Commerce, zum Beispiel die intelligente<br />

Vernetzung von Menschen,<br />

Anzeige<br />

Prozessen, Waren <strong>und</strong><br />

Standorte bedürfen immer<br />

flexiblerer Lagersysteme“, so<br />

Thomas Balluff, Branch<br />

Manager Factory Automation &<br />

Für die Zukunft bewährt !<br />

Distribution Automation bei<br />

Tel: +49 9221 700-0<br />

Daifuku.<br />

www.galler.de ∙ info@galler.de<br />

Halle 3, Stand 3B36<br />

www.daifukueurope.com<br />

LogiMAT Stuttgart 14.-16.3.<strong>2017</strong><br />

LOGISTICS & DISTRIBUTION<br />

Zürich 26.-27.4.<strong>2017</strong><br />

Gemeinsam für mehr Effizienz in der<br />

Intralogistik<br />

In einer Demo-Anlage auf<br />

dem Messestand kann der<br />

interessierte Fachbesucher die<br />

Funktionalität von Hochleistungsmodulen<br />

<strong>und</strong> Lösungen<br />

von Transnorm <strong>und</strong> Sovex<br />

quasi live erleben. Gleichzeitig<br />

werden Kartons, Behälter,<br />

Trays sowie biegeschlaffes<br />

Fördergut, z. B. Blisterverpackungen<br />

<strong>und</strong> Gebinde gefördert <strong>und</strong> verteilt. Deutlich wird dabei<br />

das Zusammenspiel der Module <strong>und</strong> Systemkomponenten aus<br />

den Bereichen Kurventransport, Verteilen <strong>und</strong> Sortieren,<br />

Ausrichten <strong>und</strong> Takten sowie Be- <strong>und</strong> Entladen. Neben der<br />

Transnorm-Gurtkurve kommen ein neuer Ausrichtförderer mit<br />

integriertem motorischem Gurtabweiser <strong>und</strong> die neuen<br />

Transnorm-Taktförderer zum Einsatz. Das Verteilen übernimmt<br />

u. a. ein Smartsort-Rollenfunktionsförderer mit elektrisch<br />

angetriebenen Schwenkrollen. Die Ergänzung dazu bildet ein<br />

Compact Boom von Sovex; ein kompakter Teleskopförderer mit<br />

geringer Baulänge im eingefahrenen Zustand.<br />

Mit diesen Modulen <strong>und</strong> Lösungen deckt Transnorm jetzt die<br />

Bereiche Transportieren, Vereinzeln, Sortieren bzw. Verteilen<br />

sowie das Be- <strong>und</strong> Entladen von Lkw <strong>und</strong> kleineren Transportern<br />

ab. Allesamt Funktionen, die für Integratoren <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en in<br />

Paketverteil- <strong>und</strong> Distributionszentren ein wichtiges Kriterium für<br />

eine Investitionsentscheidung sind.<br />

www.transnorm.com<br />

Halle 3, Stand 3B41<br />

Wanko vereinfacht das Customizing<br />

Galler_1-2.indd 1 26.01.<strong>2017</strong> 08:15:34<br />

Auf der Logimat präsentiert die Wanko Informationslogistik GmbH<br />

ein durchgängiges Logistiksteuerungssystem, das sich in der<br />

aktuellen Version noch einfacher an vorhandene Prozesse<br />

unterschiedlicher Branchen anpassen lässt. Die Lösung bietet<br />

vielfältige Möglichkeiten der Parametrisierung <strong>und</strong> vereinfacht<br />

damit das Customizing. In der Summe profitiert der Anwender von<br />

verkürzten Projektlaufzeiten <strong>und</strong> minimierten Kosten während der<br />

Software-Einführung <strong>und</strong> bei späteren Anpassungswünschen.<br />

www.wanko.de<br />

Halle 7, Stand 7F15<br />

COMBi iFT<br />

L I F T I N G I N N O V A T I O N<br />

Sicher,platzsparend <strong>und</strong> produktiv<br />

Combilift hat die maßgeschneiderten Lösungen für das<br />

Handling IhrerProdukte.<br />

Tel. Deutschland:<br />

0800 0005764


Dynamik in der<br />

Lagervorzone<br />

Die bei den Regalbediengeräten<br />

des Unternehmens<br />

Dambach zur Energiespeicherung<br />

eingesetzten Power Caps<br />

nutzt der Hersteller auch bei<br />

Verteilwagen. Mit dem Ergebnis<br />

einer kompakten Bauweise <strong>und</strong><br />

einer Ersparnis bei der Installationstechnik.<br />

So können die<br />

Multifunktionsfahrzeug ersetzt Leiter<br />

Das Unternehmen Crown hat eine neue Generation seines Multifunktionsfahrzeugs<br />

Wave auf den Markt gebracht. Wie seine Vorgänger ist das Gerät<br />

für eine Vielzahl von Aufgaben in bis zu fünf Metern Höhe konzipiert.<br />

Hierzu gehören das Handling <strong>und</strong> der Transport kleinerer Lasten in<br />

Wareneingang, Versand <strong>und</strong> Lager sowie das Kommissionieren. Auch für<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Reinigungsarbeiten in der Höhe ist das Fahrzeug geeignet.<br />

Der Bediener kann mit dem Gerät zeitgleich horizontal <strong>und</strong> vertikal<br />

verfahren. Die obere Ladeplattform des Wave, der über eine Standard-Steckdose aufgeladen wird,<br />

trägt Lasten bis zu 90 kg, die untere Plattform ist mit weiteren 115 kg belastbar. Im Lager ist das<br />

wendige Fahrzeug mit bis zu 8 km/h unterwegs, wobei die AC-Motoren für eine starke Beschleunigung<br />

sorgen. Die Fahrzeugfunktionen sowie die individuell wählbaren Leistungsstufen bei Lenk-,<br />

Brems- sowie Hub- <strong>und</strong> Senkvorgängen werden über die Systemsteuerung Access 1 2 3 konfiguriert<br />

<strong>und</strong> überwacht. Optional ist eine stufenlos elektrisch höhenverstellbare Ladeplattform verfügbar.<br />

www.crown.com<br />

Halle 8, Stand 8A03<br />

Schleifleitungen entfallen. Die<br />

Energieübertragung findet an<br />

definierten Punkten in wenigen<br />

Sek<strong>und</strong>en statt.<br />

Verfahrwagen mit der<br />

Dambach-Energiespeichertechnologie<br />

lassen sich mit bis<br />

zu zwei Lastaufnahmemitteln<br />

ausstatten. Eine kontrollierte<br />

Beschleunigung, Verzögerung<br />

<strong>und</strong> Positionierung schafft die<br />

Voraussetzung für einen<br />

schonenden Umschlag der<br />

Ladung. Abgestimmte<br />

Über gabeplätze stellen eine<br />

hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />

problemlose Schnittstellen<br />

zwischen Fördertechnik <strong>und</strong><br />

Regalbediengeräten sicher.<br />

Halle 1, Stand 1F41<br />

www.dambach-lagersysteme.de<br />

Hohe Durchsätze<br />

auf engem Raum<br />

Durch das einspurige,<br />

torsionssteife Schienensystem<br />

der Einschienenbodenbahn<br />

von Eisenmann lassen sich<br />

Kurvenradien von 1 000 mm<br />

realisieren. Zudem sorgt das<br />

noch kompaktere Fahrwerk,<br />

durch seinen kurzen Stapelabstand,<br />

für einen schnelleren<br />

Übergabetakt. Die Beschleunigung<br />

der Einschienenbodenbahn<br />

liegt bei bis zu 1 m/s²<br />

<strong>und</strong> die maximale Geschwindigkeit<br />

bei 3 m/s.<br />

www.eisenmann.com<br />

Halle 1, Stand 1C67<br />

Wir sehen uns auf der<br />

LogiMAT: Halle 6, Stand<br />

6F05 <strong>und</strong> 6F15<br />

Vorteilsgeladen. Mit unserem Traigo 48 mit<br />

Li-Ion-Technologie sparen Sie Zeit, CO2 <strong>und</strong> Kosten.<br />

Von flexiblen Ladungszyklen über längere Betriebszeiten<br />

bis hin zu effizienten Energieverbräuchen –<br />

Lithium-Ionen-Akkus sind mit deutlich mehr Vorteilen<br />

aufgeladen als herkömmliche Batterietechnologien.<br />

Mehr erfahren Sie auf: www.toyota-forklifts.de


Mit dem richtigen Lager zu höherer Effizienz<br />

Service<br />

aus einer<br />

Hand –<br />

vom<br />

Intralogistikspezialisten<br />

Herstellerneutraler<br />

Service<br />

Highlight der Messepräsentation des Unternehmens Schulte Lagertechnik auf der Logimat ist der<br />

neue Online-Konfigurator. Mithilfe dieses interaktiven Programms wird nach einem einfachen <strong>und</strong><br />

zügig ablaufenden Abfrage- <strong>und</strong> Eingabemodus, z. B. für Länge, Breite, Tiefe <strong>und</strong> Farbe der<br />

gewünschten Regale sowie Anzahl der Böden, die gewünschte Regalzeile in einer anschaulichen<br />

3D-Grafik dargestellt. Diese Ansicht verschafft<br />

dem potenziellen Anwender einen praxisnahen<br />

Eindruck über die Ausführung <strong>und</strong> mögliche<br />

Nutzung <strong>und</strong> bietet somit eine gute Planungsgr<strong>und</strong>lage.<br />

Derzeit lassen sich mit dem Programm<br />

Fachbodenregale, Weitspannregale sowie<br />

Paletten- <strong>und</strong> Kragarmregale konfigurieren.<br />

Pakete in die jeweils passenden Regale einlagern<br />

kann der Standbesucher bei einem Spiel in der<br />

Virtual Reality. Sobald er die 3D-Brille aufgesetzt<br />

hat, kommt es darauf an Pakete von einem<br />

laufenden Förderband abzunehmen <strong>und</strong> in ein<br />

zum Packstück passendes Regal einzulagern. So<br />

erfährt der „Spieler“ auf einfache Art <strong>und</strong> Weise, welche Regalarten für bestimmte Packstücke<br />

geeignet sind oder nicht. Zurück in die reale Welt der Lagerlogistik gelangt der Besucher des<br />

Messestands bei der Lektüre des aufwändig gestalteten <strong>und</strong> informativen Magalog-Katalogs. Das ist<br />

ein Katalog im Magazinstil, der mit aussagefähigen Fotos <strong>und</strong> Texten interessante Projektrealisierungen<br />

beschreibt. So wird dem potenziellen Anwender die Verbindung von den logistischen<br />

Ansprüchen verschiedener Branchen bis hin zur jeweils realisierten Lösung in ansprechender Form<br />

aufgezeigt. Die Darstellung, der in den entsprechenden Projekten zum Einsatz gekommenen Regale<br />

<strong>und</strong> ihres Zubehörs machen den Magalog darüber hinaus zu einem echten Beratungs- <strong>und</strong><br />

Planungsinstrument auf dem Weg zur effizienten Lagerlösung.<br />

RetroFit<br />

www.schulte-lagertechnik.de<br />

Halle 1, Stand 1D68<br />

Lösungen für Homeshopping <strong>und</strong> Handel<br />

Intralogistiksysteme<br />

Ef fiziente Logistiksysteme,<br />

hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

<strong>und</strong> maximale<br />

Lebensdauer –<br />

dafür bieten wir Ihnen<br />

erprobte Lösungen aus<br />

einer Hand.<br />

<strong>2017</strong><br />

14. –16. März <strong>2017</strong><br />

Halle 1 Stand 1C15<br />

www.telogs.de<br />

Für das Kommissionier- <strong>und</strong> Transportsystem Dollyfix wurde die Georg<br />

Utz GmbH vom Fachverband pro K mit dem Gold Award<br />

ausgezeichnet. Das System besteht aus miteinander zu verbindenden<br />

Transportrollern, auf denen schachtelbare Behälter befördert werden<br />

können. Dabei werden die Roller über eine Schiene miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

kombiniert. Die im Leerzustand schachtelbaren Behälter lassen sich über ausklappbare Kunststoffbügel<br />

übereinanderstapeln. Die bestellte Ware wird in den Behältern nicht nur kommissioniert,<br />

sondern direkt bis zur Haustür ausgeliefert.<br />

Auch andere Gesellschaften der weltweit vertretenen Utz-Gruppe zeigen auf der Logimat<br />

Homeshopping-Lösungen. So werden z. B. drehstapelbare Kunststoffbehälter ausgestellt, in deren<br />

oberen Rand sich Papiertüten mit den zu transportierenden Lebensmitteln einhängen lassen. Bei<br />

der Auslieferung werden dann nur die (Einkaufs-)Tüten übergeben <strong>und</strong> der Behälter als Leergut<br />

geschachtelt wieder mit zurückgenommen.<br />

www.utzgroup.com<br />

Abläufe effizient gestalten<br />

Halle 1, Stand 1F51<br />

An dem zur Überschrift erhobenen Motto tüfteln die Produktentwickler<br />

beim Transportgerätehersteller Fetra jeden Tag. Das ist auch<br />

mit den Neuheiten gelungen, die das Unternehmen auf der Logimat<br />

ausstellen wird. Eines der Zugpferde sind die multifunktionalen<br />

Kommissionierwagen, bei deren Neukonzept der Hersteller auf noch<br />

mehr Flexibilität setzt. Zu den acht Basismodellen in verschiedenen<br />

Höhen <strong>und</strong> Breiten kann der Anwender das Zubehör wählen, das am<br />

besten zu seinen Anforderungen passt. Vom Scanner- oder Flaschenhalter<br />

über das Anbringen einer Schreibtafel bis hin zur Montage von<br />

Trittstufen reichen z. B. Möglichkeiten, den Kommissionierwagen aufzurüsten oder zu verändern.<br />

Verfügen die Geräte zusätzlich über Deichsel <strong>und</strong> Kupplung, lassen sie sich im Zug verfahren.<br />

www.fetra.de<br />

Halle 3, Stand 3D12<br />

24 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

TELOGS.indd 1 02.02.<strong>2017</strong> 15:22:45


Intelligenz in den Materialfluss gebracht<br />

Mit der Entwicklung des Fahrerlosen Transportfahrzeugs vom Typ<br />

proANT 436 hat die Insystems Automation GmbH auf die<br />

Anfragen von Unternehmen aus der Kunststofffertigung <strong>und</strong><br />

Automobilzulieferung reagiert, die kommissionierte Bauteile<br />

transportieren müssen. Die applikationsspezifisch konzipierten<br />

<strong>und</strong> passgenau in die<br />

Produktion integrierbaren<br />

Flurförderzeuge<br />

sind für das Handling<br />

von Kleinladungsträgern<br />

mit drei Lastaufnahmemitteln<br />

(passive Lastaufnahme<br />

mit „Kufen“,<br />

aktive Lastaufnahme mit<br />

Gurtförderer oder mit<br />

Riemenförderer) verfügbar. Die Hubfunktion ermöglicht z. B. die<br />

problemlose Übernahme von Ladungsträgern von unterschiedlich<br />

hohen Förderstrecken. Mit abgesenktem Lastaufnahmemittel<br />

kann sich das Flurförderzeug schneller durch die Hallen bewegen,<br />

da der Schwerpunkt niedrig liegt. Die Fahrzeuge sind mit einem<br />

Sicherheits-Laserscanner ausgestattet, der ständig die Umgebung<br />

in Fahrtrichtung überwacht <strong>und</strong> geschwindigkeitsabhängige<br />

Warn- <strong>und</strong> Schutzfelder festlegt. Die Fahrzeuge navigieren<br />

autonom per Laserscanner allein oder in einer Flotte anhand<br />

einer Navigationskarte (ohne zusätzliche Markierungen oder im<br />

Hallenboden eingelassene Spuren). Jedes Fahrzeug berechnet<br />

eigenständig die beste Route zum Ziel, dabei weicht das Fahrzeug<br />

Hindernissen aus <strong>und</strong> kommuniziert via WLAN mit seinen<br />

„Kollegen“.<br />

www.insystems.de<br />

Halle 8, Stand 8A80<br />

Wir sorgen für ein<br />

WAREHOUSING<br />

Software for<br />

Logistics Industry Leaders<br />

TRANSPORTATION<br />

Höchstmaß an Effizienz<br />

mit unserem Warehouse Management<br />

System PSIwms.<br />

» www.psilogistics.com<br />

Alle Daten im Blick mit Auto-ID-Lösungen<br />

PSI-Logistics.indd 1 20.02.<strong>2017</strong> 07:37:16<br />

Komplexe Lieferketten <strong>und</strong> steigendes Sendungsvolumen<br />

erfordern integrierte Lösungen, die Prozessabläufe bündeln <strong>und</strong><br />

Transparenz herstellen. Auto-ID-Lösungen aus dem Hause<br />

Vitronic übernehmen vor diesem Hintergr<strong>und</strong> eine<br />

Schlüsselrolle, indem sie Daten automatisiert<br />

erfassen, diese in angeschlossene Systeme<br />

integrieren <strong>und</strong> so für eine lückenlose Dokumentation<br />

sorgen.<br />

DWS-Systeme bündeln drei Arbeitsschritte (DWS –<br />

Dimensionieren, Wiegen, Scannen) an nur einer<br />

Stelle in der Prozesskette. Die neue Generation der<br />

Zeilenkamera vom Typ Vicam 3S als Herzstück der DWS-Systeme<br />

steht für smart, schlank <strong>und</strong> synchronisiert. So ermöglicht eine<br />

integrierte Auswerteeinheit an Bord der Kamera den „Plug &<br />

Play“-Betrieb als Stand-alone-System. Das<br />

kompakte Design mit 450 mm Breite <strong>und</strong><br />

ca. 40 Prozent weniger Gewicht vereinfachen das<br />

Handling <strong>und</strong> die Installation. Das System liest,<br />

verarbeitet <strong>und</strong> übermittelt die Daten im Durchlauf<br />

<strong>und</strong> punktet mit guten Leseergebnissen.<br />

www.vitronic.de<br />

Halle 3, Stand 3D10<br />

Verwirklicht den Kanban der dritten Generation:<br />

StockSAVER<br />

• Intelligente Nachrüstlösung für FIFO-Regale<br />

• Löst bisherige Kanban-Probleme<br />

• Macht Sicherheitsbestände überflüssig<br />

• Schafft mehr Platz für Wertschöpfung<br />

Besuchen Sie uns vom 14.-16. März <strong>2017</strong> auf der LogiMAT in Stuttgart ∙ Halle 1, Stand 1D18 ∙ www.werma.com/stocksaver


Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

<strong>2017</strong><br />

Rutschhemmung zum Clippen<br />

Das Unternehmen Günzburger<br />

Steigtechnik bietet seine rutschhemmende<br />

Trittauflage „clip-step“ für<br />

Stufenleitern neben der Standardversion<br />

auch mit einem Kunststoffbelag<br />

an, der über eingestreute Kor<strong>und</strong>en<br />

verfügt. In der Prüfbescheinigung<br />

bestätigte das Institut für Arbeitsschutz<br />

(IFA) der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (DGUV) das<br />

Plus an Arbeitssicherheit, das der<br />

Hersteller mit der Entwicklung<br />

erschließt. Die Prüfexperten klassifizierten<br />

die Entwicklung in der<br />

Bewertungsgruppe für die Rutschhemmung<br />

mit R13 <strong>und</strong> in der Bewertungsgruppe für den<br />

Verdrängungsraum mit V6.<br />

Der „clip-step-R13“-Belag ist neben der komplett ausgerüsteten<br />

Ausführung auch als Nachrüstsatz verfügbar. Auf die Stufen lässt<br />

sich der Belag vollflächig <strong>und</strong> absolut passgenau aufbringen. Die<br />

Nachrüstsätze gibt es in verschiedenen Ausführungen, passend<br />

für jede Stufenleiter des Herstellers.<br />

Die „clip-step“-Trittauflage wird bei beidseitig begehbaren<br />

Stufenleitern bis zur laut EN 131 maximal begehbaren Stufe<br />

aufgebracht. Somit dient sie dem Anwender gleichzeitig als<br />

optische Kontrolle für den korrekten Gebrauch der Leiter.<br />

www.steigtechnik.de<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Der neue Elektro-Niederhubwagen P113 des Unternehmens<br />

Cesab eignet sich für das Transportieren <strong>und</strong> Manövrieren von<br />

Gütern auf Lkw-Ladeflächen, in Produktionslinien, im Lager <strong>und</strong><br />

für Einsätze im Einzelhandel. Das einfach zu handhabende<br />

Flurförderzeug bietet eine hohe Steigfähigkeit <strong>und</strong> lässt sich<br />

daher mühelos <strong>und</strong> effizient auch an Rampen einsetzen.<br />

www.cesab-forklifts.de<br />

Halle 3, Stand 3C09<br />

Halle 8, Stand 8D03<br />

Sicher lagern <strong>und</strong> transportieren...<br />

...auch wenn’s<br />

GROSS<br />

<strong>und</strong><br />

empfindlich<br />

ist<br />

mit Transportwagen von<br />

Telefon +49(0)5232/6086-0<br />

www.koch-lagertechnik.de<br />

Kommissionierlösung trifft<br />

Anzeigetechnik<br />

Am Messestand der Microsyst Systemelectronic GmbH treffen<br />

schlanke Kommissionierlösungen auf LED-Anzeigesysteme. In<br />

diesem Jahr hat das Unternehmen drei Neuheiten mit nach<br />

Stuttgart gebracht:<br />

n Die Laserpositionieranzeige LPOS aus der Mipick-Serie ist seit<br />

Ende 2016 verfügbar. Mit einem gezielten Lichtpunkt von oben<br />

dient die Anzeige der Einzelfach- oder Tableau-Ausleuchtung.<br />

n Eine siebenfarbige LED-Anzeige ergänzt die praxiserprobte<br />

Migra-Reihe. Neben der Möglichkeit, sieben Farben darzustellen,<br />

überzeugt die Neuentwicklung mit Kontrastreichtum bei gleichzeitig<br />

schlankem <strong>und</strong> robustem Design.<br />

n Eine Anzeige mit integriertem Timer für die Funktionen Countdown<br />

<strong>und</strong> Count-up.<br />

Schlank, modular <strong>und</strong><br />

individuell kombinierbar<br />

lassen sich die neuen<br />

Komponenten in<br />

bestehende Systeme<br />

integrieren <strong>und</strong> auch in<br />

neue Komplettlösungen<br />

problemlos einbinden.<br />

www.microsyst.de<br />

Behältertransporte sicherer machen<br />

Verplomben <strong>und</strong> sicherstellen,<br />

dass kein unerlaubter Zugriff auf<br />

den Behälter stattfindet: Dies<br />

ermöglicht die neue, kostenlos<br />

verfügbare App „Seal & Track“ des<br />

Unternehmens Bito. Der<br />

verschließbare Behälter vom<br />

Typ MB wird vielfach für<br />

Wertfracht, Dokumententransport oder im medizinischen Bereich<br />

verwendet. Hohe Sicherheit bieten über Laser-Barcodes kennzeichenbare<br />

Verplombungen, die der Anwender nun selbst mit der<br />

App „Seal & Track“ einscannen <strong>und</strong> zur Kontrolle direkt an den<br />

Empfänger versenden kann.<br />

www.bito.com<br />

Staudrucklos Güter um die Ecke bringen<br />

Das staudrucklose System zur Förderung von Paletten bis 1 500 kg<br />

Gesamtgewicht aus dem Hause Binder hat Zuwachs bekommen:<br />

Damit Richtungsänderungen auch mit niedriger Bauhöhe<br />

durchgeführt werden können, hat der Hersteller einen<br />

Eckumsetzer entwickelt. Kennzeichnend für das Fördersystem ist<br />

der elektromechanische Antrieb, der den Einsatz der Fördertechnik<br />

auch in „empfindlichen“ Bereichen, z. B. in der Pharmaindustrie<br />

<strong>und</strong> in der Lebensmittelindustrie, ermöglicht.<br />

www.binder-foerdertechnik.de<br />

Halle 7, Stand 7A80<br />

Halle 3, Stand 3C21<br />

Halle 5, Stand 5C39<br />

26 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

Koch.indd 1 15.02.<strong>2017</strong> 07:38:03


Durchdringende Intelligenz dank IO-Link<br />

Zu den Merkmalen der Signalsäulen-Serien<br />

„Kombisign 40“ <strong>und</strong> „Clearsign“ der Werma<br />

Signaltechnik gehören ein homogenes Leuchtbild,<br />

aufgr<strong>und</strong> der Omniview-Kalotte (360°-Ansicht)<br />

eine gute Sichtbarkeit des Signals sowie ein<br />

schlankes Design <strong>und</strong> die Schutzart IP66.<br />

Die integrierte IO-Link-Schnittstelle ermöglicht<br />

eine vereinfachte Ansteuerung der Signalsäule<br />

über einen IO-Link-Masterport. Das spart Zeit <strong>und</strong><br />

Geld im Vergleich zu einer konventionellen<br />

Verdrahtung. Ebenso das 3-polige Standardkabel,<br />

das die Installation vereinfacht.<br />

Über die IO-Link-Schnittstelle lassen sich ferner<br />

Parameter unterschiedlicher Betriebsarten<br />

auswählen. Somit ist eine individuelle Anpassung von Leuchtbild,<br />

Farben <strong>und</strong> Lichtintensität an die jeweiligen Bedürfnisse des<br />

Anwenders realisierbar. Darüber hinaus lassen sich Füllstände<br />

<strong>und</strong> Temperaturzustände einfach darstellen: Die Säule füllt sich<br />

kontinuierlich <strong>und</strong> ändert bei Erreichung kritischer Zustände ihre<br />

Farbe. Alle Funktionen lassen sich problemlos über die IO-Linkfähige<br />

SPS programmieren.<br />

Wird kein Signal benötigt, tritt die „Clearsign“-Signalsäule in den<br />

Hintergr<strong>und</strong>, wirkt nahezu unsichtbar <strong>und</strong> fügt sich mit ihrer<br />

hellen, halb transparenten Hülle perfekt in ihre Umgebung ein.<br />

Erst im Signalisierungsfall zeigt sich ihr Leuchtbild.<br />

www.werma.com<br />

Halle 1, Stand 1D18<br />

Damit alles im Fluss bleibt<br />

Beschädigte Paletten können automatisierte Prozesse im Materialfluss zum Erliegen bringen. Damit dies nicht<br />

passiert, müssen die auf beschädigten Ladungsträgern angelieferten Waren umgepackt werden. Manuell<br />

ausgeführt, kann das eine zeitintensive Angelegenheit sein. Mit dem Payne-Palettenwender, der Vertrieb der<br />

Geräte in Deutschland übernimmt seit kurzem exklusiv die Karl H. Bartels GmbH, ist diese Aufgabe jedoch<br />

innerhalb weniger Minuten erledigt. Da der Druck, mit dem der Wender arbeitet einstellbar ist, lassen sich auch<br />

empfindliche Waren schnell <strong>und</strong> einfach mit einem akkuraten Ladungsträger versehen.<br />

abat.indd 1 23.02.<strong>2017</strong><br />

www.bartels-logistic.com<br />

Halle 1, Stand 1B69 <strong>und</strong> Sonderfläche 1B71<br />

Zuverlässiges Be- <strong>und</strong> Entladen<br />

mit SOVEX Teleskopförderern<br />

a transnorm company<br />

Reduzieren Sie das manuelle Handling um bis zu 30%: Die stationären <strong>und</strong> mobilen<br />

Teleskopförderer von SOVEX erreichen eine Umschlagsleistung von bis zu 1.200<br />

Paketen pro St<strong>und</strong>e mit einer Gewichtsbelastung von bis zu 100kg/m – effizient <strong>und</strong><br />

zuverlässig. R<strong>und</strong> um die Uhr. Sieben Tage die Woche. Rufen Sie noch heute unter<br />

+49 5127 402 0 an um zu erfahren, wie Sie Zeit <strong>und</strong> Geld sparen können…<br />

SOVEX, ein Unternehmen der TRANSNORM Gruppe.<br />

www.sovexsystems.com<br />

Stuttgart<br />

14.-16. März <strong>2017</strong><br />

Halle 3 | Stand 3B41


UNSER ANTRIEB<br />

IHR VORTEIL<br />

Elektrische Verstellantriebe von<br />

LINAK sind eine gute Alternative<br />

zu hydraulischen oder<br />

pneumatischen Lösungen<br />

Regalsysteme permanent überwachen<br />

www.asafe.de<br />

<strong>2017</strong><br />

Sie finden uns in<br />

Halle 6 | Stand 6G23<br />

www.linak.de/techline<br />

• robust<br />

• einfache<br />

Positionierung<br />

• umweltfre<strong>und</strong>lich<br />

• integrierte<br />

Steuerung<br />

LINAK.indd 1 14.02.<strong>2017</strong> 09:46:59<br />

Regalsysteme sind ein<br />

wichtiges Glied der Logistikkette.<br />

Sie sind jedoch auch<br />

anfällig für Beschädigungen<br />

durch Flurförderzeuge. Ein<br />

Frühwarnsystem kann<br />

wertvolle Informationen über<br />

den Zustand des Regalsystems<br />

geben. Mit dem Rackeye<br />

hat das Unternehmen A-Safe<br />

eine entsprechende<br />

app-basierte Lösung<br />

entwickelt. Für den Anwender<br />

bedeutet dies eine Kostenersparnis<br />

in der Regalprüfung<br />

<strong>und</strong> Instandhaltung.<br />

Halle 1, Stand 1A51 <strong>und</strong> Halle 8 Stand 8A14<br />

Intelligenter Kommissionierwagen<br />

verbessert innerbetriebliche Logistik<br />

Schon seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen<br />

Meta-Regalbau mit dem Intralogistikexperten Safelog zusammen.<br />

Im Rahmen der<br />

Kooperation wurden<br />

Projekte im ganzen<br />

B<strong>und</strong>esgebiet umgesetzt.<br />

Meta baut auf der<br />

Logimat die Präsentation<br />

des gemeinsamen<br />

Angebots aus. So wird in<br />

Stuttgart zum ersten Mal<br />

ein intelligenter<br />

Kommissionierwagen<br />

präsentiert. Gezeigt<br />

werden beide Anwendungsmöglichkeiten des autonom<br />

fahrenden Kommissionierwagens – das Kommissionieren <strong>und</strong> der<br />

Nachschubprozess, abgestimmt auf die Regaltechnik von Meta.<br />

www.meta-online.com<br />

Von FTS bis<br />

Logistik-Beratung<br />

Das Unternehmen EK Automation hat einen<br />

Standard-Deichselstapler aus dem Hause<br />

Linde Material Handling automatisiert. EK<br />

stattet das Smart Move L14-20 genannte<br />

Fahrzeug mit Lasernavigation <strong>und</strong> Personenschutzeinrichtung<br />

aus. Wartungs- <strong>und</strong><br />

gasungsfreie Li-Ion-Batterien machen eine<br />

schnelle Nachladung des Flurförderzeugs<br />

möglich. Somit reduzieren sich Wartezeiten<br />

auf ein Minimum.<br />

Seit kurzem hat EK Automation auch die Simulation in 2D <strong>und</strong> 3D<br />

als Teil der Logistik-Beratung im Programm. Für viele<br />

Unternehmen ist es entscheidend, komplexe intralogistische<br />

Anlagen sowie vor- <strong>und</strong> nachgelagerte Prozesse von Anfang an<br />

optimal zu planen <strong>und</strong> zu dimensionieren. Zusammenhänge,<br />

Systemgrenzen, Engpässe, Anlagenänderungen <strong>und</strong> Lösungsalternativen<br />

lassen sich mit dem Tool Plant Simulation genau<br />

nach Anforderung abbilden. EK berät dabei nicht nur beim<br />

Einsatz von FTS, sondern auch bei FTS-unabhängigen Systemen.<br />

www.ek-automation.com<br />

Halle 1, Stand 1H01<br />

Halle 8, Stand 8D50<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 8, Stand 8/A60<br />

www.baoli-mh.eu<br />

Baoli.indd 1 07.02.<strong>2017</strong> 16:16:31<br />

28 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Präzision <strong>und</strong> Komfort vereint<br />

Am Upgrade des Schubmaststaplers RRE160H aus der BT-Reflex-<br />

Serie von Toyota erfahren Besucher der Logimat, wie das<br />

Zusammenspiel von neuen Komfort-Optionen <strong>und</strong> einem<br />

neuem Hubgerüst-Design zu einem problemlosen Warenumschlag<br />

<strong>und</strong> hoher Ergonomie für den Bediener führt. Schmale<br />

Profile, die Anordnung von Freihubzylinder <strong>und</strong> Schläuchen, der<br />

verbesserte Gabelträger mit integriertem Seitenschieber – all das sorgt für uneingeschränkte Sicht<br />

auf die Ladung <strong>und</strong> fördert so Sicherheit <strong>und</strong> Produktivität bei hoher Stabilität.<br />

Die übergangslose Hubgerüststeuerung ermöglicht stufenloses Heben <strong>und</strong> Senken der Gabeln selbst<br />

bei hohen Hubgeschwindigkeiten. Weitere Verbesserungen an den Systemen sorgen für übergangslose<br />

Bewegungen <strong>und</strong> bieten dem Bediener beim Arbeiten in großen Höhen mehr Präzision <strong>und</strong><br />

Komfort mit guter Sicht auf Last <strong>und</strong> Gabeln. Der Warenumschlag wird damit ergonomisch,<br />

produktiv <strong>und</strong> sicher gestaltet.<br />

Die Bedienelemente, das Lenkrad <strong>und</strong> der Sitz sind individuell an die Bedürfnisse des Fahrers<br />

anpassbar. Neu ist der elektrisch justierbare Kabinenboden, der für mehr Fahrkomfort sorgt. Das<br />

Antriebsrad richtet sich nach jedem Ausschalten gerade aus.<br />

www.toyota-forklifts.de<br />

Halle 6, Stand 6F05 <strong>und</strong> 6F15<br />

Digitale Steuerung des logistischen Netzwerks aus einer Hand<br />

Die Kompetenz als Partner für Intralogistik <strong>und</strong> die digitale Steuerung des logistischen Netzwerks<br />

steht im Fokus des Messeauftritts von Körber Logistics. Mit der Realisierung der „Digital Supply<br />

Chain“ leisten die Unternehmensgruppe <strong>und</strong> ihre drei Geschäftsbereiche Systemintegration,<br />

Produktlösungen <strong>und</strong> Software einen Beitrag zu Industrie 4.0.<br />

Am Messestand der Unternehmensgruppe in Halle 1 wird dieser Mehrwert konsequent <strong>und</strong> passend<br />

zum Motto „Digital Supply Chain“ ausschließlich mit digitalen Medien präsentiert. Für die beiden<br />

Systemintegratoren Aberle <strong>und</strong> Efacec<br />

Handling Solutions stehen dabei hochkomplexe<br />

Automatisierungsprozesse im Fokus.<br />

So stellt Aberle Referenzprojekte zu Produktions-<br />

<strong>und</strong> Lager-Anwendungen vor, die mit<br />

intelligent gesteuerten <strong>und</strong> vernetzten<br />

Systemen zur Steigerung von Effizienz,<br />

Transparenz <strong>und</strong> Flexibilität beitragen.<br />

Die beiden Unternehmen aus dem<br />

Geschäftsbereich Produktlösungen,<br />

Langhammer <strong>und</strong> Qubiqa Logistics, zeigen<br />

passgenaue, digitalisierte Produktlösungen<br />

für die Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik. Mit den<br />

Systemen von Langhammer werden auch<br />

Lösungen für die im Produktionsumfeld benötigten automatisierten Lager- <strong>und</strong> Transportprozesse<br />

(Palettieren, Depalettieren, Fördertechnik etc.) bereitgehalten.<br />

Der Geschäftsbereich Software wird durch die Expertise von Aberle Software <strong>und</strong> Inconso repräsentiert.<br />

Für Intralogistik-Anwendungen stehen dabei eigene Softwaretools <strong>und</strong> -systeme, aber auch<br />

IT-Lösungen zur Integration in die SAP-Umgebung – <strong>und</strong> zukünftig SAP S/4Hana – von Aberle<br />

Software <strong>und</strong> Inconso zur Verfügung.<br />

Jenseits der Intralogistik bietet Körber Logistics die Möglichkeit, durch passende Software-Lösungen<br />

das logistische Netzwerk zu steuern <strong>und</strong> die digitale Verzahnung sicherzustellen. Dies beginnt bei<br />

der Smart Factory <strong>und</strong> reicht über Transport- <strong>und</strong> Yard-Management bis hin zu cloudbasierten<br />

Lösungen für die letzte Meile.<br />

www.koerber-logistics.com<br />

Robuste Ausstattung mit Mobilität kombiniert<br />

Das abnehmbare, mobile Fahrzeugterminal vom Typ DLT-M8110 des Unternehmens Advantech-<br />

DLoG wurde entwickelt, um den industriellen Lagerbetrieb zu optimieren. Das All-in-One-Gerät<br />

lässt sich per Quick-Release-Button schnell <strong>und</strong> einfach an- <strong>und</strong> abdocken; zwei Sicherheitsverriegelungen<br />

schützen vor Diebstahl oder versehentlichen Stürzen.<br />

www.advantech-dlog.com<br />

Halle 1, Stand 1C16 <strong>und</strong> Halle 7, Stand 7D55<br />

Halle 7, Stand 7F19<br />

Flexibler.<br />

Produktiver.<br />

SPIDER.<br />

Optimieren Sie die Prozesse in<br />

Lager, Fertigung <strong>und</strong> Distribution.<br />

Sie kennen Ihre Anforderungen.<br />

Das Lager- <strong>und</strong> Sortier-System<br />

„SPDR“ ist eine extrem flexible<br />

<strong>und</strong> leistungsstarke Lösung.<br />

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Telefon 02161 49695 - 0<br />

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FÜR INNOVATIVE LOGISTIK<br />

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Halle 1<br />

Stand 1G59<br />

PLANEN<br />

OPTIMIEREN<br />

REALISIEREN<br />

Systemkompatible Antwort auf komplexe<br />

Logistik am Arbeitsplatz gegeben<br />

Die sth-systeme GmbH ist in den Bereichen Konstruktion <strong>und</strong><br />

Fertigung von Ladungsträgern, Digitalisierung von Logistikprozessen<br />

<strong>und</strong> Logistik-Beratung tätig. Basierend auf der prof<strong>und</strong>en<br />

Marktkenntnis fand die Entwicklung der Logisticcarrierbox (LCB)<br />

statt. Aufgeteilt in vier Auszugebenen <strong>und</strong> zwei Bodenebenen<br />

lassen sich in den Ladungs- <strong>und</strong> Warenträger auf Basis der<br />

Euro-Gitterbox flexibel kleine <strong>und</strong> große Schubladen, Rahmen für<br />

KLT/Eurobehälter/Gitterkörbe oder feste Böden mit Klappe<br />

einsetzen. Die obere Abdeckung ist optional <strong>und</strong> kann als Arbeitsfläche<br />

mit einer Siebdruckplatte oder einem Gitterrost<br />

ausgestattet werden. Alle Laden sind mit Mehrfachauszugsperre<br />

gesichert <strong>und</strong> werden für den Transport mit einer „Einhebel-<br />

Bedienung“ verriegelt. Ein Schloss verhindert unbefugten Zugriff<br />

auf den Inhalt der LCB.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer flexiblen Aufteilung <strong>und</strong> individuellen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

kann die LCB u. a. in der Intralogistik sowie<br />

Messe- <strong>und</strong> Baustellenbelieferung<br />

zum Einsatz kommen oder als<br />

Aufbewahrung von Werkzeugen,<br />

Messmitteln <strong>und</strong> Ersatzteilen dienen.<br />

Inlays wie Schaumstoff-Kontureinlagen<br />

oder 3D-Druck-Inlays sorgen<br />

für einen effizienten <strong>und</strong> umweltschonenden<br />

Transport. Denn die<br />

Einzelteile müssen nicht mit Stretchfolie<br />

<strong>und</strong> Umreifungsband gesichert<br />

werden <strong>und</strong> die sortierte <strong>und</strong><br />

effi ziente Entnahme ist gegeben.<br />

www.sth-systeme.com<br />

Halle 4, Stand 4F49<br />

Pierau.indd 1 31.01.<strong>2017</strong> 07:56:00<br />

IMPRESSUM<br />

Materialfluss, Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik-Management<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 67. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />

Tel.: 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />

Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />

E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />

Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />

Holger Seybold, Tel.: 06131/992-254,<br />

E-Mail: h.seybold@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />

Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 64: gültig ab 1. Oktober 2016<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 140,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 150,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />

GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />

Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />

von ausgewählten Unternehmen genutzt, um<br />

Sie über berufsbezogene Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

zu informieren. Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann<br />

jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />

(vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Recht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B.<br />

Einspeicherung <strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-<br />

ROM, CD <strong>und</strong> DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />

Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen Contents<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen nur Werke<br />

eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte der Einsender<br />

verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig an anderer<br />

Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

30 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Produktion <strong>und</strong> Montage problemlos<br />

verketten<br />

Die Ferag AG präsentiert auf<br />

der Logimat eine neue Skyfall-<br />

Variante, die zur Prozessverkettung<br />

in der Automobilindustrie<br />

ausgelegt ist. Die in voller<br />

Funktion gezeigte Demo-Anlage<br />

erfüllt komplexe Transport- <strong>und</strong><br />

Pufferfunktionen wie sie etwa<br />

bei Fertigung <strong>und</strong> Bestückung von Instrumententafeln, Mittelkonsolen<br />

oder Fahrzeugtüren anfallen. Schon bei leichtem Gefälle<br />

bewegen sich die Skyfall-Gehänge ausschließlich mithilfe der<br />

Schwerkraft <strong>und</strong> sparen so Energie <strong>und</strong> Betriebskosten ein.<br />

Darüber hinaus lässt sich die Hängefördertechnik des Herstellers,<br />

die sich auch für die Produktionslogistik außerhalb des Automotive-Bereichs<br />

eignet, ohne großen Aufwand erweitern <strong>und</strong><br />

umbauen.<br />

1992-<strong>2017</strong><br />

Im Dienste des K<strong>und</strong>en!<br />

Arbeitssicherheit im Lager-Betrieb<br />

Ihr professioneller Ansprechpartner im Bereich Lagertechnik für Industrie <strong>und</strong> Gewerbe<br />

www.ferag.com<br />

Halle 3, Stand 3D51<br />

Verfügbarkeit aller Schnittstellen<br />

Mit stetigen Neuentwicklungen<br />

in der Intralogistik treibt das<br />

weltweit tätige Unternehmen<br />

Stöcklin Logistik die Branche<br />

kontinuierlich mit an. So dürfen<br />

an der Logimat weitere Innovationen<br />

im Bereich der automatisierten<br />

Kleinteilelagerung, z. B.<br />

ein neues Lastaufnahmemittel mit Kartongreifer erwartet werden.<br />

Darüber hinaus kann sich der Betreiber im Bereich des<br />

Warehouse-Management-Systems 5.6 nun auch umfassende<br />

statistische Werte <strong>und</strong> Messgrößen durch ein neues webbasiertes<br />

Statistikmodul ortsunabhängig anzeigen lassen.<br />

Seit zwei Jahren sind die fahrerlosen Transportfahrzeuge vom<br />

Typ Eagle Ant 0 <strong>und</strong> 1 im Einsatz. Die Flurförderzeuge können<br />

autonom sowie im Verb<strong>und</strong> mit weiteren Fahrzeugen arbeiten.<br />

Die Auftragseingabe lässt sich manuell an der Konsole über<br />

WLAN-Anbindung oder als System mit Anbindung durch ein<br />

Leitsystem vornehmen.<br />

Besuchen<br />

Sie uns!<br />

<strong>2017</strong><br />

14.-16. März<br />

Neue Messe Stuttgart<br />

Halle 8, Stand 8D 35<br />

Lagertechnik Müller & Partner GMBH<br />

Neukamp 11 • 26655 Westerstede<br />

Tel.: 04488/52123–0 • Fax: 04488/52123–10<br />

Email: info@mplagertec.de<br />

www.mplagertec.de<br />

Müller.indd 1 23.02.<strong>2017</strong> 15:40:16<br />

Neues Konzept der Auftragsbearbeitung<br />

Die Exponate von Vanderlande auf der Logimat stellen u. a. die<br />

Lagerautomation im Lebensmitteleinzelhandel in den Fokus. Das<br />

„Automated Case Picking“-Konzept schafft eine Balance zwischen<br />

gegensätz lichen Zielen in der Wertschöpfungskette. Darüber<br />

hinaus hilft das Konzept Lebensmitteleinzelhändlern, K<strong>und</strong>enerfahrungen<br />

zu optimieren, die Ergonomie zu verbessern <strong>und</strong><br />

CO 2<br />

-Emissionen <strong>und</strong> Kosten zu verringern.<br />

www.stöcklin.com<br />

Halle 3, Stand 3C30<br />

www.vanderlande.com<br />

Halle 1, Stand 1J21<br />

EINFACH UMPALETTIEREN<br />

clever<br />

effizient<br />

profitabel<br />

Besuchen Sie uns:<br />

LogiMAT Stuttgart<br />

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SW-Paratus GmbH Steinheide 26 33790 Halle (Westf.)<br />

www.sw-paratus.de<br />

SW-PARATUS.indd 1 20.02.<strong>2017</strong> 10:30:41<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 31


Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

<strong>2017</strong><br />

Einschieben, wegschieben, fertig<br />

Die Paletten-Schiebe-Vorrichtung<br />

PSV 01 von SW-Paratus<br />

gestaltet das Umpalettieren<br />

schnell <strong>und</strong> kostengünstig.<br />

Der komplette Vorgang lässt<br />

sich von nur einer Person<br />

ohne großen Aufwand<br />

durchführen.<br />

Für den Austausch wird die<br />

bestückte Palette in der am<br />

Boden verankerten Wechselstation<br />

abgestellt. Die leicht nach außen gewinkelten Seitenwände<br />

führen Palette <strong>und</strong> Ladung in die ideale Ausgangsposition.<br />

Direkt davor wird nun mithilfe eines Flurförderzeugs die neue,<br />

gewünschte Palette positioniert. Durch einfaches Vorwärtsschieben<br />

geschieht der Wechsel nahezu von allein: Während die<br />

Rück- <strong>und</strong> Seitenwände das Transportgut schonend halten, gleitet<br />

die zu tauschende Palette unter das Ladegut <strong>und</strong> schiebt ihren<br />

Vorgänger durch die Aussparung in der Rückwand. Die Aktion<br />

geschieht ohne übermäßigen Druck auf das Transportgut.<br />

Die Wechselstation ist in unterschiedlichen Maßen verfügbar, um<br />

sie auf die Verwendung von Euro-, Industrie-, Einwegpaletten<br />

oder Halbformate abzustimmen.<br />

www.sw-paratus.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2017</strong><br />

abat, Bremen 27<br />

AMI Förder- u. Lagertechnik,<br />

Luckenbach 17<br />

Baoli Material Handling, Prag<br />

(Tschechien) 28<br />

Bartels, Horst 67<br />

Bauer, Südlohn 20<br />

Beumer, Beckum 13<br />

BITO-Lagertechnik,<br />

Meisenheim 41<br />

Bott, Gaildorf 79<br />

BUTT, Großenkneten8<br />

Combilift, Gallinagh (Irland) 22<br />

Daifuku Europe,<br />

Mönchengladbach 29<br />

Dambach, Bischweier 73<br />

Ferag, Hinwil (Schweiz) 39<br />

fetra Fechtel, Borgholzhausen 45<br />

FLEXLIFT, Bielefeld 43<br />

Forbo Siegling, Hannover 35<br />

Galler, Kulmbach 22<br />

Getriebebau NORD,<br />

Bargteheide 15<br />

Günzburger Steigtechnik,<br />

Günzburg 83<br />

HUBTEX Maschinenbau, Fulda 20<br />

INTORQ, Aerzen 59<br />

Johnson Matthey, Sulzbach 71<br />

Jungheinrich, Hamburg 2. US<br />

Koch, Lage 26<br />

KUBOTA, Rodgau 67<br />

Leuze electronic, Owen 57<br />

LINAK, Nidda 31<br />

Linde Material Handling,<br />

Aschaffenburg 19<br />

Eingangsbereich Ost, Stand ES07<br />

Logopak Systeme, Hartenholm 21<br />

Mayr, Mauerstetten9<br />

META-Regalbau, Arnsberg7<br />

MLR System, Ludwigsburg 55<br />

Müller & Partner, Westerstede 31<br />

Pepperl+Fuchs, Mannheim 33<br />

Pierau, Hamburg 25<br />

Positioning Solutions<br />

International, Urmitz 65<br />

PSI Logistics Berlin 25<br />

RBS Förderanlagen,<br />

Gelnhausen 37<br />

Resch-Verlag, Gräfelfing 81<br />

Ryll, Gescher 77<br />

SÄBU, Morsbach 47<br />

Schmalz, Glatten 47<br />

Stahl CraneSystems, Künzelsau5<br />

steute Schaltgeräte, Löhne 49<br />

Stöcklin Logistik, Aesch<br />

(Schweiz) 75<br />

SW Paratus, Halle 31<br />

TELOGS, Wettenberg 24<br />

Terex, Düsseldorf 4. US<br />

Toyota Material Handling,<br />

Isernhagen 23<br />

Transnorm System, Harsum3<br />

Transnorm SOVEX, Harsum 27<br />

Vahle, Kamen 61<br />

Vanderlande Industries,<br />

Mönchengladbach 18<br />

VETTER Krantechnik, Siegen 69<br />

Vitronic, Wiesbaden 51<br />

WERMA, Rietheim-Weilheim 25<br />

Westfalen AG, Münster 63<br />

Wulfhorst, Gütersloh 33<br />

Kollisionen sicher vermeiden<br />

Mit dem Assistenzsystem LOS hat<br />

Lagertechnik Müller & Partner ein<br />

Personenschutz-/Personenerkennungssystem<br />

im Programm, das den<br />

Anforderungen an Personensicherheit<br />

gerecht wird. Das Sicherheitssystem<br />

besteht aus zwei Geräten: Der Keeper<br />

wird auf dem Flurförderzeug installiert.<br />

Der Beeper (Bild) wird von<br />

Personen getragen. Sobald sich<br />

Personen mit Beeper einem Keeper<br />

nähern, wird in Abhängigkeit des<br />

Abstands eine Warnung ausgegeben<br />

– <strong>und</strong> das auf beiden Seiten. Dadurch<br />

lassen sich gefährliche Situationen<br />

schon im Vorfeld erkennen <strong>und</strong> vermeiden. Der Warnbereich ist<br />

kreisförmig um den Gabelstapler, hat keine toten Winkel <strong>und</strong><br />

umfasst so den ganzen Sicherheitsbereich. Es ist sogar möglich,<br />

durch die Funkausbreitung „um die Ecke zu schauen“ <strong>und</strong><br />

Personen hinter Hindernissen zu erkennen.<br />

www.mplagertec.de<br />

Aktuelles Release um zukunftsfähige<br />

Funktionen <strong>und</strong> Tools ergänzt<br />

Das Warehouse-<br />

Management-<br />

System PSIwms der<br />

PSI Logistics GmbH<br />

verfügt im<br />

Release 4.0 über<br />

einen adaptiven<br />

Auftragsstart. Damit<br />

balanciert Fuzzy-<br />

Logik zahlreiche<br />

Lagerkennzahlen<br />

parallel aus <strong>und</strong><br />

sorgt so für die<br />

gleichmäßige Auslastung von Arbeitsbereichen. Die zugr<strong>und</strong>eliegende<br />

Technologie der PSI-Einheit F/L/S Fuzzy Logik Systeme<br />

optimiert auf diese Weise u. a. die Endmontage bei<br />

Automobilherstellern.<br />

Eine weitere aus dem Technologie-Baukasten des PSI-Konzerns<br />

übernommene Technik ermöglicht es den Anwendern, individuelle<br />

Schnittstellen auf das Warehouse-Management-System<br />

auszurichten. Dadurch lassen sich alle Funktionen, die ein Client<br />

aufrufen kann, mit weiteren verfügbaren Daten verknüpfen, der<br />

Software aufrufen <strong>und</strong> direkt z. B. in neuen Geschäftsprozessen<br />

nutzen.<br />

Last but not least r<strong>und</strong>en u. a. zusätzliche Tools zur Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Optimierung der operativen Prozesse sowie ein erweiterter<br />

Funktionsumfang für Hoflogistik <strong>und</strong> Yard-Management den<br />

Leistungsumfang des aktuellen Release ab.<br />

www.psilogistics.com<br />

Halle 8, Stand 8D35<br />

Halle 7, Stand 7D76<br />

32 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Vielseitige Antriebsrolle in robuster<br />

Auslegung<br />

Die neue Drive-Roller-Serie BL-2 von<br />

Rulmeca ist zur Konstruktion automatisierter<br />

Stückgut-Förderanlagen mit<br />

hohen Leistungsanforderungen<br />

ausgelegt. Die Antriebsrolle integriert<br />

eine Ansteuerungselektronik <strong>und</strong> basiert<br />

auf bewährten Komponenten, die<br />

technologisch optimiert wurden. Anwendungsbereiche sind aktiv<br />

angetriebene Rollenbahnen sowie, bei balliger Ausführung des<br />

Motorrohrs, auch Förderbänder mit Gurten. Die maximalen<br />

Stückgutlasten liegen im mittelleichten Bereich von etwa 20 kg bei<br />

Gurtförderern <strong>und</strong> im mittelschweren Bereich von ca. 50 kg bei<br />

Rollenbahnen.<br />

www.rulmeca.de<br />

Dem Erlkönig auf der Spur<br />

Halle 5, Stand 5D49<br />

Das Unternehmen MLR hat<br />

seinen Radarmstapler Phoenix<br />

komplett überarbeitet: Das<br />

2 209 mm lange, 882 mm<br />

breite <strong>und</strong> 2 119 mm hohe<br />

Flurförderzeug wurde mit<br />

einem Spindelhub ausgestattet<br />

<strong>und</strong> lässt sich nun auch in<br />

sensiblen Umgebungen, wie<br />

Krankenhäusern, einsetzen. Ebenfalls neu ist das Bedienkonzept:<br />

Über Touchscreen werden nunmehr die Dialoge mit der<br />

Fahrzeugsteuerung abgewickelt. Hierbei wird vor allem auf eine<br />

einfache Bedienbarkeit geachtet. Zu den weiteren Merkmalen des<br />

Gabelhochhubwagens gehören versenkbare Ladekontakte sowie<br />

die Möglichkeit induktives Laden einzusetzen.<br />

Individuelle<br />

SAP-Software-<br />

Beratung<br />

Anzeige<br />

Transportdreiräder für Ihre<br />

Betriebslogistik<br />

SAP gehört seit vielen Jahren zu<br />

den namhaften Ausstellern auf<br />

der Logimat <strong>und</strong> wird auch<br />

dieses Jahr vertreten sein.<br />

Als Anbieter innovativer<br />

Technologien für eine leistungsstarke<br />

<strong>und</strong> zukunftsfähige<br />

Lager- <strong>und</strong> Transportlogistik<br />

sowie regelkonforme Zoll- <strong>und</strong><br />

Außenwirtschaft wird sich das D-33263 Gütersloh PF.3326<br />

www.wulfhorst.de Info@wulfhorst.de<br />

Unternehmen genau mit diesen<br />

Telf.0049/5241/98680<br />

Kernthemen <strong>und</strong> Innovationen<br />

präsentieren.<br />

Am Messestand kann man sich individuell beraten lassen, wie<br />

SAP-Software <strong>und</strong> Dienstleistungen dabei helfen, Logistikprozesse<br />

zu optimieren <strong>und</strong> Kosten zu senken. Zusätzlich gibt es die<br />

Möglichkeit sich in einem spannenden Vortrag am 14. März über<br />

die Logistik mit<br />

SAP S/4Hana zu<br />

informieren.<br />

Peter Bickenbach,<br />

SCM Black Belt<br />

SAP S/4Hana,<br />

SAP Deutschland<br />

SE & Co. KG,<br />

wird um<br />

10:00 Uhr<br />

(Forum C,<br />

Halle 5) u. a.<br />

näher auf die nahtlose Integration von SAP S/4Hana in die<br />

Geschäftsprozesse eingehen. Ebenso berichtet Franz Hero, Senior<br />

Vice President and Head of Supply Chain and Logistic, SAP SE am<br />

15. März über die „Supply Chain Execution in Echtzeit“. Der<br />

Vortrag findet um 14:00 Uhr (Forum C, Halle 5) statt.<br />

Wulfhorst.indd 1 03.09.2015 13:00:03<br />

www.mlr.de<br />

Halle 9, Stand 9A45<br />

www.sap.de<br />

Halle 7, Stand 7B55


FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />

Echt innovativ!<br />

Intrest SCM beschreitet mit Neuentwicklung den Weg<br />

vom Fahrerlosen zum Intelligenten Transportsystem<br />

Was macht man, wenn man mit<br />

den am Markt verfügbaren<br />

Systemen nicht zufrieden ist?<br />

Genau: Man entwickelt sein<br />

eigenes System. Dies hat auch die<br />

Intrest Services GmbH getan <strong>und</strong><br />

ein FTS zur Serienreife gebracht.<br />

Wir waren auf Stippvisite bei der<br />

Innolox GmbH, der deutschen<br />

Vertriebsgesellschaft von Intrest<br />

SCM, <strong>und</strong> haben uns über die<br />

Technik informiert.<br />

Das Unternehmen Intrest SCM mit Sitz in<br />

Vorchdorf/Oberösterreich entwickelt<br />

<strong>und</strong> fertigt seit 15 Jahren Lösungen für die<br />

Intralogistik. Neben Spezialisten für das<br />

Supply Chain Management, lösen Automatisierungstechniker<br />

<strong>und</strong> Softwareentwickler<br />

komplexe Aufgaben<br />

für die Planung, Optimierung<br />

<strong>und</strong> Realisierung<br />

von Logistikanlagen. Im<br />

Rahmen eines GU-Projekts<br />

erwies sich ein FTS<br />

als die praktikabelste Lösung<br />

zur Bewältigung der<br />

innerbetrieblichen Materialflussaufgaben.<br />

Nach<br />

eingehender Marktanalyse<br />

fiel die Wahl auf einen<br />

Hersteller. Doch die Integration des Fahrerlosen<br />

Transportsystems in das Materialfluss-Layout<br />

des zukünftigen Betreibers<br />

überzeugte nicht. So fiel vor etwa zwei<br />

Jahren die Entscheidung selbst ein FTS zu<br />

entwickeln.<br />

Antriebskonzept erlaubt uneingeschränkte<br />

Bewegungsfreiheit<br />

„Das Gesamtkonzept des autonomen, intelligenten<br />

Transportsystems Agilox steht<br />

für eine neue Fahrzeuggeneration“, so<br />

Das Gesamtkonzept des<br />

autonomen, intelligenten<br />

Transportsystems Agilox steht für<br />

eine neue Fahrzeuggeneration<br />

Yvonne Schneider,<br />

Geschäftsführerin Innolox GmbH<br />

Yvonne Schneider, Geschäftsführerin der<br />

Innolox GmbH, im Gespräch mit der F+H-<br />

Redaktion. „Die technische Innovation des<br />

per plug-and-play einsetzbaren intelligenten<br />

Transportsystems ist zum einen das<br />

omnidirektionale von Intrest SCM paten-<br />

34 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />

Mit der Entwicklung des<br />

neuen Fahrerlosen Transportsystems<br />

ist Intrest SCM ein<br />

großer Wurf gelungen<br />

Winfried Bauer,<br />

Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

tierte Antriebskonzept, das quasi eine uneingeschränkte<br />

Bewegungsfreiheit erlaubt.<br />

Zum anderen findet die Verteilung der<br />

Fahraufträge dynamisch mithilfe von<br />

Schwarmintelligenz statt.“<br />

Mit dem Antrieb sind beliebig kleine Radien<br />

<strong>und</strong> Fahrbewegungen auf engstem<br />

Raum möglich – bis hin zur Drehung auf<br />

der Stelle. Der Antrieb gepaart mit der steuerungstechnischen<br />

Intelligenz des Fahrzeugs<br />

ermöglicht auch die problemlose<br />

Aufnahme nicht exakt an der Übergabestelle<br />

positionierter Ladungsträger. Aufgr<strong>und</strong><br />

der kompakten Bauweise lässt sich das<br />

Flurförderzeug auch in schwer zugänglichen<br />

Bereichen einsetzen. Mit einer Tragfähigkeit<br />

von bis zu 1 000 kg <strong>und</strong> einer<br />

Hubhöhe bis ca. 1 100 mm erlaubt der Doppel-Scherenhub<br />

des Agilox (Bild), Paletten<br />

sowie Behälter umzuschlagen. Die Umrüstung<br />

vom Paletten- zum Behältertransport<br />

geschieht vollautomatisiert durch die<br />

Adaption eines Lastaufnahmemittels.<br />

Fahren ohne Pause<br />

Das Energiesystem des Flurförderzeugs ist<br />

für einen durchgängigen Betrieb (24 St<strong>und</strong>en<br />

am Tag, sieben Tage die Woche) ausgelegt.<br />

Der schnellladende LiFePo4-Akku<br />

wird während dem Lastwechsel automatisch<br />

im Prozess geladen. Der Hersteller automatisiert<br />

das Fahrzeug mit Technik von<br />

renommierten Herstellern wie Beckhoff,<br />

Pepperl+Fuchs <strong>und</strong> Nordfels,<br />

die Personenschutzeinrichtung<br />

wird mit Laserscannern<br />

aus dem Hause<br />

Sick realisiert.<br />

Nach einer „Lernfahrt“, zu<br />

diesem Zweck steht eine<br />

web-basierte Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

bereit,<br />

erkennt das Flurförderzeug<br />

selbstständig Hindernisse<br />

im Materialfluss-Layout,<br />

kann diese umfahren <strong>und</strong> ermöglicht so eine<br />

sichere Zusammenarbeit von Mensch<br />

<strong>und</strong> Maschine. Offene Schnittstellen erlauben<br />

die Kommunikation mit einer Vielzahl<br />

k<strong>und</strong>enseitiger Systeme <strong>und</strong> Anlagen. Das<br />

Fleet-Management gibt einen Überblick<br />

über die Agilox-Flotte. Die Zustandsdaten<br />

werden dafür über eine M2M-Verbindung<br />

in Echtzeit an einen Server gesendet <strong>und</strong><br />

dort aufbereitet <strong>und</strong> visualisiert. Optional<br />

kann auch der Servicepartner Innolox auf<br />

diese Daten zugreifen <strong>und</strong> spezielle Dienstleistungen<br />

effizient durchführen.<br />

Mithilfe des Scherenhubs<br />

ist das Flurförderzeug für<br />

das Handling von Paletten<br />

<strong>und</strong> nach Adaption eines<br />

Lastaufnahmemittels auch<br />

für das Handling von<br />

Behältern geeignet<br />

Ende des vergangenen Jahres hat Innolox<br />

das System ausgewählten Unternehmen<br />

vorgestellt. Schneider: „Innerhalb kurzer<br />

Zeit konnten wir vier Aufträge auf der Habenseite<br />

verbuchen.“ <br />

WB<br />

Fotos: Innolox/<strong>f+h</strong><br />

www.agilox.net<br />

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KOMMISSIONIERTECHNIK<br />

Nächster Schritt zum digitalen<br />

Lager<br />

Bei Fiege kommissioniert der Roboter<br />

Drei Kommissionier-Roboter haben<br />

ihre Arbeit bei Fiege Logistik in<br />

Ibbenbüren aufgenommen. Ein<br />

vierköpfiges Entwicklerteam des<br />

Münchner Robotik-Start-ups<br />

Magazino hat mit der<br />

Inbetriebnahme begonnen. Lesen<br />

Sie mehr zur digitalen Technik im<br />

Einsatz.<br />

Die drei Roboter vom Typ Toru Cube<br />

sollen online bestellte Schuhe kommissionieren.<br />

Tobias Hepke, Niederlassungsleiter<br />

des Fiege Mega Centers Ibbenbüren,<br />

freut sich über den Zuwachs der Belegschaft:<br />

„Ich finde das Thema spannend <strong>und</strong><br />

freue mich darüber, dass wir die Robotik in<br />

der Intralogistik hier gemeinsam weiterentwickeln.“<br />

In den ersten Wochen nach der Ankunft<br />

der Roboter im Fiege-Lager haben die Softwareentwickler<br />

eine Karte des Einsatzbereichs<br />

<strong>und</strong> der Umgebung erstellt <strong>und</strong> mit<br />

ersten Navigations- <strong>und</strong> Greiftests begonnen<br />

(Bild 01). Die Voraussetzungen dafür<br />

waren laut Moritz Tenorth, Leiter der Softwareabteilung<br />

bei Magazino, von Anfang an<br />

geschaffen: „Das Lager ist strukturiert <strong>und</strong><br />

aufgeräumt, die Regale stehen gut – das erleichtert<br />

dem Roboter die ersten Schritte in<br />

seiner neuen Umgebung.“<br />

Kartons online bestellter Schuhe<br />

kommissioniert<br />

Der Roboter ist mit einer 3D-Kamera <strong>und</strong><br />

einem Laser ausgestattet <strong>und</strong> kann so seine<br />

Umgebung wahrnehmen. Im ersten Schritt<br />

haben die Softwareentwickler dem Roboter<br />

geholfen, sich im Lager zurechtzufinden,<br />

seine Position zu bestimmen <strong>und</strong> die jeweiligen<br />

Stellplätze anzufahren (Bild 02). Dort<br />

soll er einen Schuhkarton aus dem Regal<br />

greifen <strong>und</strong> auf einen Pickwagen stellen.<br />

Der Roboter projiziert ein Laserkreuz auf<br />

den Schuhkarton <strong>und</strong> kann dadurch die<br />

Entfernung zum Objekt messen <strong>und</strong> die<br />

Greifarme entsprechend steuern. Die glatte<br />

Oberfläche eines Schuhkartons ist dafür gut<br />

geeignet, mussten die Entwickler einige<br />

Probleme lösen. „Wenn das Kreuz zum Beispiel<br />

teilweise auf den Deckel des Kartons<br />

projiziert wird <strong>und</strong> der etwas vorsteht, dann<br />

36 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Effizienter<br />

Materialfluss<br />

aus einer Hand<br />

01 Mit einem Greifarm nimmt der Roboter die Kartons aus dem Regal. Acht Schuhkartons kann<br />

der Roboter picken <strong>und</strong> in seinem Rucksack lagern, den er dann zur Packstation bringt<br />

gibt es eine Tiefenverschiebung bei dem<br />

Kreuz“, erklärt Tenorth. „Dem Roboter wurden<br />

also neue Verhaltensweisen beigebracht,<br />

sodass er dies ebenfalls erkennt.“<br />

Roboter in logistische Abläufe<br />

integrieren<br />

Aber kein Schuhkarton ist gleich. Manche<br />

Schuhkartons haben Löcher, einen weit<br />

vorstehenden Deckel oder gar einen Griff<br />

an der Seite. Tenorth: „Man stellt sich einen<br />

Schuhkarton eigentlich als ein einfaches<br />

quaderförmiges Objekt vor. In der Realität<br />

ist die Umwelt für den Roboter aber manchmal<br />

doch komplexer“.<br />

Bis die Roboter parallel zum Personal im<br />

Lager in Ibbenbüren arbeiten können, werden<br />

noch ein paar Wochen vergehen. „Ich<br />

bin gespannt auf den Moment, wenn die<br />

Roboter bei uns in die logistischen Abläufe<br />

integriert <strong>und</strong> an unsere Schnittstellen angeschlossen<br />

werden“, so Hepke. „Roboter<br />

können unsere Mitarbeiter nicht ersetzen,<br />

das ist klar. Aber sie können unsere Mitarbeiter<br />

unterstützen <strong>und</strong> sind auf dem<br />

Weg zu einem digitalisierten <strong>und</strong> transparenten<br />

Lager ein weiterer Baustein.“<br />

Fotos: Fiege<br />

02 Softwareentwickler Moritz Tenorth (r.)<br />

zeigt Niederlassungsleiter Tobias Hepke, wie<br />

sich der Roboter mithilfe von 3D-Kameras <strong>und</strong><br />

Lasertechnik in seiner neuen Umgebung<br />

zurecht findet<br />

RBS als familiengeführtes<br />

Unternehmen steht seit<br />

mehr als 40 Jahren für<br />

Zuverlässigkeit, Innovationen<br />

<strong>und</strong> umfassende K<strong>und</strong>enbetreuung.<br />

www.fiege.com Leipziger Straße 68<br />

63571 Gelnhausen/Roth<br />

Telefon 0 60 51/23 62<br />

www.rbs-foerderanlagen.de<br />

Modernste Intralogistik,<br />

individuell, flexibel <strong>und</strong><br />

bedarfsgerecht


MATERIALFLUSS<br />

Wie wir täglich einkaufen …<br />

… <strong>und</strong> die daraus resultierenden Konsequenzen für die Intralogistik<br />

Der Rückblick auf das<br />

Weihnachtsgeschäft 2016 bringt es<br />

deutlich ans Licht: Der stationäre<br />

Handel stagniert auf hohem<br />

Niveau, wogegen der E-Commerce<br />

weiter zulegen kann. Zahlreiche<br />

Studien beleuchten das Shopping-<br />

Verhalten der Konsumenten aus<br />

unterschiedlichen Blickrichtungen<br />

<strong>und</strong> <strong>fördern</strong> interessante<br />

Zusammenhänge zutage.<br />

Die Samstage in der Vorweihnachtszeit<br />

sind eher schwache Verkaufstage im<br />

Web, die Sonntage zählen dagegen zu den<br />

umsatzstärksten. Auch die aus den USA importierten<br />

Aktionswochenenden Black<br />

Friday <strong>und</strong> Cyber Monday tragen zu deutlichen<br />

Umsatzspitzen bei. Im europäischen<br />

Durchschnitt verliert der Offline-Umsatz<br />

pro Jahr ein Prozent, während es im Online-<br />

Bereich zu einem Anstieg von 15 Prozent<br />

kommt. Dieser Trend wird sich wohl auch<br />

zukünftig fortsetzen.<br />

Peter Bimmermann ist Business Development<br />

Manager Food-Retail <strong>und</strong> E-Commerce bei<br />

Vanderlande in Mönchengladbach<br />

Handeln auf allen Kanälen<br />

Das Verschieben von Umsatzanteilen von<br />

Offline zu Online muss nicht zwangsläufig<br />

ein Verlust für den Händler bedeuten, wenn<br />

er sowohl online als auch offline seine K<strong>und</strong>en<br />

anspricht <strong>und</strong> die Kanäle geschickt<br />

miteinander verknüpft. Innovative Handelsunternehmen<br />

kombinieren Webshop<br />

<strong>und</strong> Filialen nahtlos zu einem durchgängigen<br />

Shopping-Erlebnis <strong>und</strong> holen ihre K<strong>und</strong>en<br />

da ab, wo diese stehen.<br />

Konzepte wie „Click & Collect“, Retoure in<br />

die Filiale oder Events in der Filiale mit Aktionen<br />

<strong>und</strong> Vorführungen, können zur Umsatzsteigerung<br />

beitragen. Darüber hinaus<br />

werden sich Kanäle weiter entwickeln, die<br />

heute noch in den Kinderschuhen stecken,<br />

wie die digitalen Assistenten Amazon Echo,<br />

Google Assistant, Siri oder der Dash-Button<br />

(Bild 01).<br />

Sonderfall<br />

Lebensmittel-E-Commerce<br />

Der Umsatz im Lebensmittel-E-Commerce<br />

in Deutschland liegt derzeit deutlich hinter<br />

dem anderer Länder zurück. Führend in<br />

Europa sind Großbritannien <strong>und</strong> Frankreich.<br />

Eine Ursache hierfür liegt im sehr<br />

dichten Filialnetz der Handelsunternehmen<br />

in Deutschland, das einen sehr großen<br />

Komfort für die Verbraucher bietet. Aber<br />

auch hier ist ein Wandel absehbar: Die Anzahl<br />

der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland<br />

sank innerhalb von acht Jahren um<br />

mehr als zwölf Prozent von 43 867 im Jahr<br />

2006 auf 38 525 in 2014 (Quelle: EHI Retail<br />

Institute, Köln). Davon sind häufiger der<br />

ländliche Bereich <strong>und</strong> weniger die Ballungsräume<br />

betroffen.<br />

Derzeit fokussieren die E-Commerce-<br />

Konzepte ebenfalls eher Ballungsgebiete,<br />

um die Lieferkosten zu minimieren. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> sind ländliche Gebiete<br />

benachteiligt, denn dort sind die Kosten für<br />

die „letzte Meile“ deutlich höher als in Ballungsräumen<br />

<strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en sind nicht<br />

oder noch nicht bereit, für den Service der<br />

Lieferung mehr zu bezahlen.<br />

Unabhängig davon, auf welche Weise der<br />

Handel sich neu erfindet bzw. wie neue<br />

Marktteilnehmer ihre K<strong>und</strong>en ansprechen,<br />

deren logistischen Prozesse müssen dies zu<br />

100 Prozent unterstützen. Die unterschiedlichen<br />

Konzepte wie stationärer Handel,<br />

„Click & Collect“ mit Abholung in der Filiale<br />

oder an Pick-up Points, Retouren-Abgabe in<br />

den Filialen <strong>und</strong> alles was darüber hinaus<br />

angeboten wird, benötigen jeweils angepasste<br />

Logistikprozesse, um den geforderten<br />

Servicegrad zu erzielen.<br />

Vom Filialisten zum<br />

Omni-Channel-Händler<br />

Bei etablierten Unternehmen sind die neuartigen<br />

Konzepte in den gegebenen Logis-<br />

38 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MATERIALFLUSS<br />

tikstrukturen nicht umsetzbar. So ist es<br />

nicht ohne weiteres möglich, aus einem<br />

Zentrallager, aus dem bisher einige h<strong>und</strong>ert<br />

Filialen mit Produkten versorgt wurden,<br />

Aufträge für den Direktversand zu kommissionieren<br />

<strong>und</strong> Pakete zu versenden. Der<br />

Gr<strong>und</strong> sind zu große Unterschiede bei vielen<br />

Parametern, wie:<br />

n Auftragsanzahl,<br />

n Auftragsstruktur (Position, Stück),<br />

n Auftragseingang sowie<br />

n Stück-Kommissionierung kontra Gebindekommissionierung<br />

<strong>und</strong><br />

n Versandeinheiten, Paletten, Rollwagen<br />

kontra Pakete, Päckchen, Tüten.<br />

Neue Prozesse auslagern?<br />

Eine mögliche Lösung ist, die neuen erforderlichen<br />

Prozesse in einen separaten Bereich<br />

oder gar Standort zu verlagern, diesen<br />

Bereich wie eine Filiale aus dem Zentrallager<br />

zu versorgen <strong>und</strong> dort z. B. mithilfe<br />

angepasster Kommissioniermethoden <strong>und</strong><br />

Packstraßen die Direktbelieferung zu realisieren.<br />

Diesen Weg haben zahlreiche Händler<br />

eingeschlagen, um kurzfristig auf den<br />

E-Commerce-Boom zu reagieren. Bei genauer<br />

Betrachtung ist diese schnelle <strong>und</strong><br />

vergleichsweise einfache Lösung auf Dauer<br />

nicht wirtschaftlich. Gründe hierfür sind<br />

u. a. ein Mehrfach-Handling der Artikel, eine<br />

Erhöhung der Bestände, die internen<br />

Transportkosten sowie fehlende Flexibilität.<br />

Um langfristig erfolgreich zu sein <strong>und</strong><br />

auch zukünftig neue Services anbieten zu<br />

können, ist es sinnvoll, alternative Logistiklösungen<br />

zu erarbeiten, die komplett auf<br />

die Omni-Channel-Welt angepasst sind.<br />

Omni-Channel-Logistik<br />

Die ideale Lösung, um langfristig die Logistik<br />

für alle Kanäle wirtschaftlich abzubilden,<br />

ist ein integriertes Omni-Channel-Distributionszentrum.<br />

Ein solches Distributionszentrum<br />

bietet für die einzelnen Kanäle jeweils<br />

optimale Prozesse, um Filialen <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />

gleichermaßen effizient zu beliefern.<br />

Für den Bereich Lebensmittel ist dies eine<br />

Kombination aus Palettenlager (automatisiert<br />

oder manuell) <strong>und</strong> Automated Case<br />

Picking (ACP) für die Kommissionierung<br />

von Ganzgebinden von Paletten bzw. Rollwagen.<br />

Gleichzeitig dient dieses System als<br />

Nachschubsystem für die Kommissionierung<br />

von Einzelstücken für den Direktversand<br />

(Bild 02).<br />

Diese Kommissionierlösung kann wiederum<br />

auch für die Einzelstück-Kommissionierung<br />

für die Filialen genutzt werden.<br />

Denkbar hierfür ist z. B. ein Adapto-Shuttle-<br />

System, welches die ergonomischen „Ware<br />

zum Mann“-Arbeitsplätze vom Typ „Pick@<br />

ease“ mit Artikeln versorgt (Bild 03). Für<br />

andere Sortimente, etwa Fashion oder auch<br />

Teile <strong>und</strong> Komponenten, gibt es bei Vanderlande<br />

ebenfalls Konzepte <strong>und</strong> Module,<br />

um ein Omni-Channel-Distributionszentrum<br />

zu realisieren.<br />

Mehrwert schaffen<br />

Die Erfahrung zeigt, dass es Synergien gibt,<br />

die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren.<br />

So glätten vielfach die Filialaufträge die<br />

01 Digitale Assistenten wie Amazon Echo<br />

oder die Dash-Buttons werden das zukünftige<br />

Shopping-Verhalten beeinflussen<br />

Lastspitzen, die sich aus dem Direktversand<br />

ergeben oder auch umgekehrt. Das Unternehmen<br />

Vanderlande verfügt über die Erfahrung<br />

<strong>und</strong> auch die erforderlichen Produkte<br />

<strong>und</strong> Konzepte, um eine Intralogistiklösung<br />

zu konzipieren, die das jeweilige<br />

Geschäftsmodell – sei es Online, Offline, eine<br />

Kombination oder noch in Entwicklung<br />

– voll unterstützt.<br />

Fotos: Vanderlande, 01 Amazon<br />

www.vanderlande.com<br />

02 Mit Automated Case Picking (ACP)<br />

lassen sich die Kommissionierprozesse für<br />

die Belieferung von Filialen <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en<br />

gleichermaßen effizient gestalten<br />

03 Aus einem Shuttle-Lager versorgt,<br />

geschieht die Einzelstück-Kommissionierung<br />

für die Filialen an ergonomischen<br />

„Ware zum Mann“-Arbeitsplätzen


LAGER<br />

Roboter im Kleinteilelager<br />

Autostore mit 14 000 Behältern für die Produktionsversorgung realisiert<br />

Am Firmensitz eines Herstellers von<br />

Verpackungsmaschinen soll ein<br />

leistungsfähiges automatisches<br />

Kleinteilelager zur Versorgung der<br />

Montage entstehen. Für die<br />

speziellen räumlichen<br />

Gegebenheiten sowie die<br />

Materialflussanforderungen vor<br />

Ort wurde von Hörmann Logistik<br />

eine Autostore-Lösung konzipiert<br />

<strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Als weltweit agierender Hersteller auf<br />

dem Gebiet der Verpackungstechnologie<br />

entwickelt die Theegarten-Pactec GmbH<br />

& Co. KG, Dresden, qualitativ hochwertige<br />

<strong>und</strong> intelligente Verpackungsmaschinen.<br />

Mit Innovationskraft <strong>und</strong> Premiumqualität<br />

hat sich das Unternehmen auf Maschinen<br />

für kleinstückige Artikel in der Food- <strong>und</strong><br />

Nonfood-Branche spezialisiert. Im Zuge ei-<br />

Alle Warenbewegungen innerhalb des Autostore-Systems<br />

finden in einem selbstoptimierenden<br />

Prozess statt. Mithilfe eines intelligenten<br />

Algorithmus beginnen die Umschichtungen<br />

innerhalb eines Stapels rechtzeitig<br />

vor dem Transport des betreffenden<br />

Behälters zur Kommissionierung. Im Zuge<br />

dessen sinken Behälter mit weniger häufig<br />

benötigten Artikeln stetig weiter nach unten,<br />

während Artikel mit häufigen Zugriffen<br />

permanent oben stehen bleiben. Auf diese<br />

Weise werden die Kommissioniermodule<br />

ohne Wartezeiten mit Behältern versorgt.<br />

Das Gesamtsystem ist für 60 Einlager<strong>und</strong><br />

90 Kommissionierpositionen pro St<strong>und</strong>e<br />

ausgelegt. Zur maßgeschneiderten Ausnes<br />

Werkneubaus wurde nach einer geeigneten<br />

vollautomatischen Lagerungsmöglichkeit<br />

von Kleinteilen gesucht, von der aus<br />

die Montage just-in-time versorgt werden<br />

sollte. Für die Anforderungen wurde von<br />

der Hörmann Logistik GmbH, München,<br />

ein Autostore-System vorgeschlagen, das<br />

die Anforderungen hinsichtlich Dynamik,<br />

Platzverbrauch, Verfügbarkeit, Red<strong>und</strong>anz<br />

<strong>und</strong> Erweiterbarkeit erfüllt.<br />

Insgesamt umfasst das Autostore-Lager<br />

von Theegarten-Pactec rd. 14 000 Behälter,<br />

sechs Roboter <strong>und</strong> drei Einlager-/Kommissionierarbeitsplätze.<br />

Das Autostore-System<br />

besteht aus Stapeln mit jeweils 16 Behältern,<br />

die direkt auf dem Hallenboden stehen.<br />

Oberhalb der Behälterstapel ist das<br />

Fahrschienensystem (Grid) montiert, auf<br />

dem sich batteriebetriebene, autonome Roboter<br />

bewegen <strong>und</strong> Behälter aufnehmen,<br />

umsortieren <strong>und</strong> zu den angekoppelten<br />

Kommissionierplätzen (Bild 01) bringen.<br />

Das maximale Gewicht der Behälter beträgt<br />

35 kg bei einer Netto-Zuladung von rd.<br />

30 kg. Aufgr<strong>und</strong> ihrer vier, über Eck angeordneten<br />

Räderpaare können sich die Roboter<br />

in zwei Richtungen bewegen <strong>und</strong> so<br />

jede Position im Raster erreichen. Auf dem<br />

Grid bewegen sich die Geräte, die über<br />

WLAN mit der Steuerung kommunizieren<br />

<strong>und</strong> von ihr die Transportaufträge erhalten,<br />

mit einer Beschleunigung von 0,8 m/s² <strong>und</strong><br />

einer Geschwindigkeit von 3,1 m/s. Bei geringer<br />

Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität<br />

fahren die Roboter selbstständig<br />

zu einer der Ladestationen am Rand des<br />

Grids (Bild 02).<br />

Materialfluss des Wareneingangs<br />

Am Wareneingang wird die angelieferte<br />

Ware kontrolliert <strong>und</strong> erfasst. Die Teilmengen<br />

für die Autostore-Lagerung werden an<br />

den Autostore-Kommissionierplätzen bereitgestellt.<br />

Sobald in einem Behälter ein<br />

Platz frei wird, lagert der Kommissionierer<br />

einen Artikel ein <strong>und</strong> bucht diesen in den<br />

am Kommissionierplatz bereitstehenden,<br />

offenen Behälter. Auf diese Weise werden<br />

bis zu 60 Artikel pro St<strong>und</strong>e eingelagert <strong>und</strong><br />

ein kontinuierlich hoher Behälterfüllgrad<br />

sichergestellt. Gleichzeitig bleibt so die Anzahl<br />

der Behälterbewegungen minimal. Bei<br />

Bedarf lassen sich für eine Einlagerung<br />

auch Behälter aktiv anfordern. Dazu wird<br />

vom Lagerverwaltungssystem derjenige<br />

Autostore-Behälter ausgewählt, der das<br />

entsprechende Volumen frei hat, das zusätzliche<br />

Gewicht aufnehmen kann <strong>und</strong> am<br />

schnellsten abrufbar ist.<br />

Autostore dient bei Theegarten-Pactec<br />

primär dazu, die Montagearbeitsplätze mit<br />

Teilen <strong>und</strong> Baugruppen zu versorgen. Dabei<br />

werden die benötigten Artikel von der<br />

Montage auftragsbezogen abgerufen <strong>und</strong><br />

über das Lagerverwaltungssystem ca. 30<br />

Minuten vor dem Bedarfszeitpunkt der<br />

Steuerung des Kleinteilelagers übermittelt.<br />

Selbstoptimierender Prozess<br />

40 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Die Fakten zum Autostore-System bei<br />

Theegarten-Pactec<br />

n Aluminium Rastersystem mit einer Höhe von 5 420 mm<br />

n 14 000 Behälter in Stapeln mit jeweils 16 Ebenen<br />

n 6 autonome Roboter<br />

n 3 Carousel-Kommissioniermodule mit passenden Hebehilfen<br />

n 1 Service-Grid mit Wartungsbereich für Roboter<br />

n Montagebeginn: Mai 2016<br />

n Übergabe: August 2016<br />

Quelle: Hörmann Logistik<br />

legung des Systems wurde bei der Planung<br />

eine Anlagensimulation mit echten Artikelstrukturen<br />

<strong>und</strong> Auftragsdaten durchgeführt.<br />

Diese Simulationsergebnisse ließen<br />

sich dann auch im Echtbetrieb der Anlage<br />

erreichen. Für die optimale Abstimmung<br />

der Anlage auf die Bedürfnisse des Betreibers<br />

erstellt Hörmann Logistik diese Simulationen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich bei allen Autostore-<br />

Projekten.<br />

Bei Theegarten-Pactec ermöglicht das<br />

System ein kompaktes Layout, wobei sich<br />

die Kapazität des kompletten Lagers jederzeit<br />

durch eine Vergrößerung des Grids <strong>und</strong><br />

die Anlagenleistung durch die Einbringung<br />

zusätzlicher Roboter sowie die Ergänzung<br />

weiterer Kommissioniermodule ohne Unterbrechung<br />

des laufenden Betriebs steigern<br />

lässt.<br />

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HALLE 3<br />

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3C21<br />

AUF DER LogiMAT <strong>2017</strong>!<br />

Fotos: Hörmann Logistik<br />

www.hoermann-logistik.de<br />

01 Die Ein- <strong>und</strong> Auslagerung der Kleinteile<br />

für die Produktionsversorgung geschieht an<br />

drei Kommissionierarbeitsplätzen<br />

Wir zeigen Ihnen wieder die<br />

neuesten Highlights unserer<br />

innovativen Lagerkonzepte.<br />

LogiMAT, Messe Stuttgart<br />

14.03. bis 16.03.<strong>2017</strong><br />

Halle 3, Stand 3C21<br />

www.bito.com<br />

02 Bei zu geringer Batteriekapazität fahren die Roboter selbsttätig zur Ladestation am Rand<br />

des Fahrschienensystems (Grid)


LAGER<br />

Prozesse vereinfacht<br />

Möbelunternehmen stattet Lager mit flexiblen Rollboxen aus<br />

Die Tejo-Gruppe, eines der größten<br />

Möbelunternehmen<br />

Norddeutschlands, hat im April<br />

2016 eine weitere SB-Lagerkaufs-<br />

Filiale mit einer Fläche von 3 000<br />

Quadratmetern eröffnet. Das<br />

Sortiment reicht von Wohn-,<br />

Schlaf- <strong>und</strong> Badmöbeln über<br />

Büromöbel bis hin zu TV- <strong>und</strong><br />

Hifi-Schränken <strong>und</strong> Küchen.<br />

Ausgestattet wurde das Lager mit<br />

entsprechenden Logistiklösungen<br />

des Unternehmens<br />

Koch-Lagertechnik, Lage/Lippe.<br />

Lesen Sie mehr.<br />

Die Tejo-Gruppe vereint mit Möbel Schulenburg<br />

<strong>und</strong> Tejo‘s SB-Lagerkauf zwei<br />

Einrichtungsmarken. Während sich die<br />

acht Schulenburg-Häuser als konventionelle<br />

Einrichtungsexperten verstehen, bedienen<br />

die 19 SB-Lagerkaufs-Filialen den Discountsektor.<br />

In allen Häusern der Unternehmensgruppe<br />

finden K<strong>und</strong>en alles r<strong>und</strong><br />

um das Thema Einrichten <strong>und</strong> Wohnen,<br />

Möbel <strong>und</strong> Küchen, Haushaltswaren,<br />

Leuchten <strong>und</strong> Wohnaccessoires.<br />

Mit der Eröffnung der inzwischen neunzehnten<br />

SB-Lagerkaufs-Filiale in Zeitz,<br />

Sachsen-Anhalt, verfügt das Unternehmen<br />

auf einer Verkaufsfläche von 3 000 m² über<br />

ein Basis-Sortiment sowie Sonderposten.<br />

Flexible Rollboxen im Einsatz<br />

Die Lagerung geschieht chaotisch, d. h. die<br />

Lagermitarbeiter suchen im Lager den<br />

nächsten freien Platz für neu ankommende<br />

Ware <strong>und</strong> geben erst danach diesen Stellplatz<br />

im DV-System ein.<br />

Um diesen Prozess zukünftig zu vereinfachen,<br />

begab sich Tejo auf die Suche <strong>und</strong><br />

wurde in dem Unternehmen Koch-Lagertechnik<br />

fündig, einem Hersteller von Lager<strong>und</strong><br />

Transportgeräten für die Intralogistik.<br />

Da das Lagertechnikunternehmen ebenso<br />

auf Sonderanfertigungen spezialisiert ist,<br />

wurde gemäß den Anforderungen der zukünftigen<br />

Betreiber eine Lagerlösung entwickelt,<br />

bestehend aus 300 Rollboxen/Corletten.<br />

Um die Verbindung zwischen Warenannahme<br />

<strong>und</strong> -ausgabe sicherzustellen, wurde<br />

ein Lastenaufzug installiert.<br />

Auch für das im Untergeschoss befindliche<br />

400 m² große Kleinmöbellager suchte<br />

das Möbelunternehmen nach einer Variante,<br />

um den Raum platztechnisch optimal<br />

ausnutzen zu können. Auch in diesem Fall<br />

entschied sich Tejo für Rollboxen in einer<br />

Sonderhöhe von 1,2 m aus dem Hause Koch.<br />

Somit lassen sich jetzt auch bei einer geringen<br />

Deckenhöhe zwei Transportgeräte<br />

übereinander stapeln. Selbst empfindliche<br />

Gegenstände können sicher <strong>und</strong> schnell gelagert<br />

<strong>und</strong> in kompletten Kommissionen<br />

ausgeliefert werden, ohne dass Beschädigungen<br />

entstehen. Die gestapelten Rollboxen<br />

bilden vor diesem Hintergr<strong>und</strong> eine<br />

Einheit, ein „bewegbares Regal“, welches<br />

sich einfach abbauen <strong>und</strong> verfahren lässt.<br />

Doch nicht immer muss eine komplette<br />

Rollbox bewegt werden, da die Entnahme<br />

von Kleinmöbeln (überwiegend für Selbstabholer)<br />

vielfach in Form von Einzelstücken<br />

geschieht. So gelangen palettierte<br />

Kleinmengen per Hubwagen über den Lastenaufzug<br />

z. B. in die Warenausgabe. Im<br />

Falle einer größeren Lieferung gleichartiger<br />

Teile, lassen sich auch ganze Rollboxen mithilfe<br />

des Lastenaufzugs zur Warenannahme<br />

transportieren.<br />

Regalkontrollen entfallen<br />

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt<br />

dieser flexiblen Lösung ist der Verzicht<br />

der seit einiger Zeit vorgeschriebenen wöchentlichen<br />

<strong>und</strong> jährlichen Regalkontrollen<br />

– da man auch sonst keine Regale im Einsatz<br />

hat, ein nicht zu unterschätzender Vorteil,<br />

den das Handelsunternehmen ausnutzt.<br />

Einen Teil der Rollboxen möchte Tejo-<br />

Marktleiter Christian Weise zukünftig mit<br />

zusätzlichen Einlegebögen – bestehend aus<br />

zwei Einlegestangen <strong>und</strong> einer Spanplatte –<br />

in zwei Ebenen unterteilen. Die erforderlichen<br />

Auflagestangen als Unterzüge liefert<br />

Koch-Lagertechnik. Mithilfe dieser Stangen<br />

lässt sich die letzte Luft aus den Rollboxen<br />

entfernen – denn auch Teile, die in kleineren<br />

Verpackungen zu lagern sind befinden<br />

sich im Sortiment des Möbelhauses.<br />

Foto: Koch Lagertechnik<br />

www.koch-lagertechnik.de<br />

42 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MARKT<br />

Der Alleskönner, der mitfährt<br />

Das multifunktionsfähige Beladekomfort-System vom Typ Xetto<br />

aus dem Hause Hoerbiger ist so kompakt konzipiert, dass es in<br />

jedem Kleintransporter Platz findet. Xetto lässt sich von einer<br />

Person mit wenigen Handgriffen <strong>und</strong> ohne großen Kraftaufwand<br />

gemeinsam mit der Ware verladen.<br />

Schlüsselkomponente ist ein von Hoerbiger entwickeltes<br />

System aus Mikro-Hydraulik <strong>und</strong> Kinematik. Xetto nimmt die<br />

Ladung (bis 2 500 kg) auf wie ein Transportwagen. Dann wird<br />

das Gerät zum Hubwagen, liftet seine Fracht auf bis zu 800 mm<br />

Ladekantenhöhe in das Fahrzeug, „klettert“ hinterher <strong>und</strong><br />

findet seinen Platz unter der Ladung. Ebenso einfach ist auch das Entladen: Der<br />

Lastathlet fährt aus dem Fahrzeug heraus, verschafft sich einen festen Stand, wird auf<br />

den letzten Metern wieder zum Hubwagen <strong>und</strong> ermöglicht dem Anwender so den<br />

sicheren, kraft- <strong>und</strong> rückenschonenden Transport zum Einsatzort.<br />

www.xetto.de<br />

Mobile Verladerampe mit Vorderachse zur<br />

3-Seiten-Verladung<br />

Die Mobile Verladerampe BKV1013 (Tragfähigkeit: 10 t)<br />

aus dem Hause Butt ist eine häufig verwendete Verladerampe<br />

zur gleichzeitigen Be- <strong>und</strong> Entladung von<br />

mehreren Lkw/Containern. Mithilfe einer mechanischen<br />

Winde (wahlweise: elektromechanischem<br />

Antrieb) lässt sich die Verladerampe von der letzten<br />

Einsatzhöhe auf die neue Verladehöhe bringen. Die<br />

Mobile Verladerampe wird an den Lkw/Containern in<br />

Stellung gebracht oder die Lkw rangieren rückwärts an<br />

die Rampe. Die mit Gasdruckfedern unterstützten<br />

Überfahrlippen werden auf den Boden des Lkw/Containers umgelegt. Zur Sicherung<br />

der Rampe dienen Ketten <strong>und</strong> ein Bremskeil. Nach Beendigung des Be- bzw. Entladevorgangs<br />

wird der Sicherheitsketten-Schnellverschluss gelöst <strong>und</strong> die Überfahrlippen<br />

in Neutralstellung gebracht. Die Rampe ist bereit für den nächsten Ladevorgang.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der verbreiterten Plattform <strong>und</strong> der zusätzlich nach links <strong>und</strong> rechts<br />

ragenden Überfahrlippen lassen sich gleichzeitig drei Fahrzeuge be- bzw. entladen<br />

oder es kann von einem Fahrzeug in ein weiteres Fahrzeug direkt umgeladen werden.<br />

Zum Verfahren ist die Rampe mit einer kardanisch aufgehängten Gabelklammer<br />

versehen (wahlweise: Vorrichtung zur Aufnahme per Ballenklammer). Der komplette<br />

Ladevorgang lässt sich von nur einer Person schnell <strong>und</strong> sicher erledigen. Änderungen<br />

hinsichtlich Abmessungen oder Tragfähigkeit setzt der Hersteller individuell um.<br />

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Individuelle Lösungen für die Fördertechnik<br />

Die komplexen Anforderungen von<br />

Industrie 4.0 <strong>und</strong> Robotik stellen auch<br />

die Fördertechnik vor neue Herausforderungen.<br />

Bei der VGS-Automatisierungstechnik<br />

GmbH ist ein Teil des Sondermaschinenbaus<br />

exakt auf diese Problematik<br />

ausgerichtet. Individuelle Förderlösungen<br />

für die Bereiche Automotive,<br />

Möbel, Logistik <strong>und</strong> die Metall verarbeitende<br />

Industrie zählen mit zu den Kernkompetenzen des Unternehmens.<br />

Intelligente Förderanlagen <strong>und</strong> smarte Logistik sind für das Team von VGS gelebter<br />

Alltag. Neben der Neukonstruktion befasst man sich auch mit der Überarbeitung <strong>und</strong><br />

Ergänzung vorhandener Fördertechnik.<br />

www.vgs-web.de<br />

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LAGER<br />

Mehr Power für den Mode-Versand<br />

Modulares Lagerkonzept schafft die Vorrausetzung<br />

An der Spitze der online gekauften<br />

Waren befindet sich – mit hohen<br />

Wachstumsraten – unangefochten<br />

das Segment Bekleidung.<br />

E-Commerce steht für große<br />

Auswahl, ein modernes<br />

Einkaufserlebnis <strong>und</strong> schnelle<br />

Lieferung. Hierzu braucht es eine<br />

auf den Fashion-Bereich<br />

ausgerichtete strategisch<br />

konzipierte Intralogistik. So auch<br />

beim Online-Modehaus<br />

meinemarkenmode.de, das bei der<br />

Erweiterung seines Lagers auf die<br />

Kompetenz von Schulte<br />

Lagertechnik setzte.<br />

Als Online-Versandhandelsunternehmen<br />

dreht sich bei meinemarkenmode.<br />

de nicht nur alles um Mode, sondern auch<br />

um den kompletten Logistik-Prozess bis hin<br />

zum Versand. Dahinter stehen für das Unternehmen<br />

klare Anforderungen.<br />

Online zu bestellen bedeutet für die<br />

meisten Menschen, sich ihre Wünsche auch<br />

möglichst schnell <strong>und</strong> unkompliziert zu erfüllen.<br />

Daher erwarten die K<strong>und</strong>en von<br />

meinemarkenmode.de einen zuverlässigen<br />

<strong>und</strong> schnellen Versand <strong>und</strong> Lieferservice.<br />

Die bestellte Ware soll idealerweise schon<br />

am nächsten Tag beim K<strong>und</strong>en eintreffen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> arbeitet das Unternehmen<br />

für den Versand mit einem Logistikdienstleister<br />

zusammen. Bis die Waren an<br />

diesen übergeben werden können, müssen<br />

die Artikel intern noch einige Stationen<br />

durchlaufen, die optimal miteinander verzahnt<br />

sein müssen, um das Ziel einer möglichst<br />

hohen Effizienz zu erreichen. So hat<br />

das Online-Modehaus kürzlich erst das<br />

Lager in Bezug auf Fläche <strong>und</strong> Konzept<br />

angepasst.<br />

Für diese Maßnahme hatte Jens Rosenberger<br />

(l. in Bild 01), Leiter des meinemarkenmode.de<br />

Standorts Münster, gute<br />

Gründe: „Als wir mit unserem Start-up im<br />

Jahr 2012 begannen, konnten wir die seinerzeit<br />

noch überschaubar eingehenden<br />

Bestellungen problemlos bearbeiten. Mit<br />

den Jahren sind dann nicht nur die Anzahl<br />

der Bestellungen, sondern auch unser<br />

Angebot stetig gewachsen. So war es jetzt<br />

an der Zeit, mehr Lagerfläche zu schaffen<br />

<strong>und</strong> auch ein Konzept zu entwickeln, das<br />

es uns ermöglicht, die Bestellungen effizient<br />

<strong>und</strong> fehlerfrei abzuwickeln. Dazu<br />

benötigten wir nur noch den passenden<br />

Regalanbieter.“<br />

Bei dessen Wahl ist meinemarkenmode.<br />

de auf Empfehlung eines anderen E-Commerce-Versenders<br />

auf Schulte Lagertechnik<br />

aufmerksam geworden. Um diesen Tipp zu<br />

prüfen, hat man parallel zwei weitere An-<br />

44 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


LAGER<br />

meinemarkenmode.de<br />

Das 2012 in Ascheberg gegründete<br />

E-Commerce-Start-up bietet Mode<br />

vieler bekannter Marken <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus ca. 400 eigene Exklusiv-Styles.<br />

In den vergangenen Jahren ist das<br />

Unternehmen stark gewachsen <strong>und</strong><br />

beschäftigt mittlerweile fast 70<br />

Mitarbeiter. Dabei wird vor allem auf<br />

flache Hierarchien <strong>und</strong> ein teamorientiertes<br />

Betriebsklima geachtet. Das<br />

Start-up ist zu 100 Prozent eigenfinanziert<br />

<strong>und</strong> verzichtet auf größere<br />

Sponsoren.<br />

bieter aufgefordert, ein Lagerkonzept zu<br />

entwickeln. „Die Mitarbeiter von Schulte<br />

Lagertechnik“, so Rosenberger, „haben am<br />

besten verstanden, wie unser Tagesgeschäft<br />

funktioniert. Und worauf es uns, vor allem<br />

in Sachen Logistik, ankommt. Aufbauend<br />

auf diesem Verständnis wurde auch das<br />

Gesamtkonzept abgestimmt. Darüber hinaus<br />

haben die Regalexperten von Schulte<br />

solche Konzepte für den E-Commerce-<br />

Versandhandel nicht zum ersten Mal<br />

realisiert.“<br />

01 Jens Rosenberger (l.), Leiter des meinemarkenmode.de Standorts Münster: „Die<br />

Investition in das neue Lager hat uns eine deutliche höhere Systemeffizienz gebracht“<br />

– ebenfalls im Bild zu sehen: Lukas Ostrop, Lagerleiter meinemarkenmode.de<br />

Anforderungen an die<br />

Lagertechnik<br />

In der Logistik eines E-Commerce-Versenders,<br />

insbesondere im Fashion-Bereich, gehören<br />

neue Saison-Trends, der K<strong>und</strong>enwunsch<br />

nach einer schnellen Lieferung sowie<br />

eine branchenüblich hohe Retourenquote<br />

zum Tagesgeschäft. Hinzu kam, dass bereits<br />

ein Schwerlast-Hochregallager existierte, das<br />

nicht neu gebaut, sondern erweitert werden<br />

sollte. Für die Planung <strong>und</strong> Konzeption bedeutete<br />

dies, dass die bestehenden Regalanlagen<br />

<strong>und</strong> Bühnen ebenso zu berücksichtigen<br />

waren wie die kurz-, mittel- <strong>und</strong> langfristigen<br />

Wachstumsziele des Unternehmens.<br />

Das multifunktionale Baukastensystem<br />

mit dem fetra-Steck<strong>und</strong><br />

Schraubprinzip.<br />

Diese Kommissionierwagen lassen<br />

sich vielfach verändern, austauschen<br />

<strong>und</strong> ergänzen.<br />

Europaweit stehen Transportgeräte<br />

vonfetra für höchsteQualität,<br />

frisches Design<strong>und</strong><br />

hervorragende Funktionalität.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

<strong>2017</strong><br />

Halle 3-Stand 3D12<br />

fetraKommissionierwagen im Baukastensystem<br />

<strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 45


LAGER<br />

02+03 Fachbodenregalanlage mit dem Multiplus-Boden. Jeder Boden nimmt Fachlasten von 85 kg auf<br />

Hohe Flexibilität realisiert<br />

Das komplette Regalkonzept basiert auf einer<br />

hohen, modularen Flexibilität, die für<br />

ein Start-up-Unternehmen wichtig ist. Das<br />

Fachbodenregal mit dem 25er Multiplus85<br />

Boden (Bild 02 <strong>und</strong> 03) war der passende<br />

Ansatz für zwei unterschiedliche<br />

Lagerboxen- Formate.<br />

Rosenberger: „Die hohe Umschlaghäufigkeit<br />

mit vielfach wechselnden saisonalen<br />

Produkten <strong>und</strong> das schnelle Wachstum unseres<br />

Unternehmens fordern nachhaltige<br />

<strong>und</strong> flexible Lösungen. Schnell werden Regalflächen<br />

knapp oder angemietete Lagerhallen<br />

zu klein. Da sollte man ausbauen<br />

<strong>und</strong> umziehen können, ohne verbautes Anlagevermögen<br />

zurücklassen zu müssen.“<br />

Unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />

hat Schulte Lagertechnik ein kompaktes<br />

Mix-System aus Fachbodenregalanlage<br />

<strong>und</strong> Palettenregalen für Schnelldreher<br />

geplant <strong>und</strong> in die bestehende Anlage integriert.<br />

Dabei wurde das Bestandslager<br />

über eine neue Systembühne des Lagerspezialisten<br />

sinnvoll mit der Fachbodenanlage<br />

verb<strong>und</strong>en (s. Aufmacherfoto). Von<br />

hoher Bedeutung ist zudem, dass sich die<br />

komplette Anlage jederzeit sowohl<br />

umrüsten oder erweitern als auch abbauen<br />

<strong>und</strong> wieder aufbauen lässt. „Je nachdem,<br />

wo die Reise für uns hingeht“, so<br />

Rosen berger.<br />

Systemeffizienz deutlich<br />

gesteigert<br />

Das Lager wurde komplett digitalisiert <strong>und</strong><br />

auf ein dynamisches Lagersystem umgestellt,<br />

sodass eine deutlich bessere Ausnutzung<br />

der vorhandenen Plätze erreicht wurde.<br />

Den Waren wird nunmehr kein fester<br />

Lagerplatz zugewiesen, sondern man nutzt<br />

immer ein freies ungenutztes Fach. Zudem<br />

lassen sich bei Sortimentswechsel auch<br />

neue Waren schnell integrieren. Darüber<br />

hinaus kann auch die Warenrotation –<br />

Schnell- <strong>und</strong> Langsamdreher – bei der<br />

Platzbelegung mit berücksichtigt werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der in Warenein- <strong>und</strong> -ausgang<br />

eingesetzten Scannertechnik sowie der<br />

„Pick by Voice“-Technologie bei der Kommissionierung<br />

wurden die Prozesse im<br />

Lager effizienter gestaltet <strong>und</strong> Fehlerquellen<br />

deutlich reduziert. Zudem wurden die<br />

Lagergassen so angelegt, dass die Kommissionierwagen<br />

gegenläufig parallel verkehren<br />

können. Auf diese Weise wurde eine<br />

deutlich messbare Wege- <strong>und</strong> Laufzeitoptimierung<br />

für die Mitarbeiter in der Kommissionierung<br />

erreicht.<br />

Das Lager auf den Punkt gebracht<br />

Für das Online-Modehaus meinemarkenmode.de standen hinter der Realisierung<br />

des neuen Lagers folgende Anforderungen: Lagerung von Damen- <strong>und</strong> Herren-Mode,<br />

Vergrößerung der Lagerfläche <strong>und</strong> deren optimale Nutzung, eine schnelle <strong>und</strong><br />

effiziente Kommissionierung sowie ein zügig funktionierender Warenein- <strong>und</strong><br />

-ausgang. Innerhalb dieses Anforderungsprofils hatte das Unternehmen Schulte<br />

Lagertechnik die Aufgabe der Beratung, Planung sowie Lieferung <strong>und</strong> Montage für<br />

das Lager.<br />

Besonderheiten<br />

n Bestandslager mit Bühne, die integriert werden musste.<br />

n Optimierung des Lagers für aktuelle Anforderungen bei ständiger Flexibilität<br />

gegenüber neuen Anforderungen.<br />

Nutzen<br />

n 6-fach gesteigerte Vereinnahmungsgeschwindigkeit im Wareneingang.<br />

n Optimale Ausnutzung der Lagerplätze.<br />

n Reduzierung der Fehlerquellen.<br />

n Effizientere Kommissionierung.<br />

Quelle: Schulte Lagertechnik<br />

Im Ergebnis der neuen Lagerkonzeption<br />

steht eine deutlich höhere Systemeffizienz.<br />

Dazu gehört, dass z. B. die Retourenabteilung<br />

für eine schnelle Bearbeitung strategisch<br />

sinnvoll zwischen Lager <strong>und</strong> Wareneingang<br />

angeordnet wurde. Im Wareneingang<br />

geht die Vereinnahmung der angelieferten<br />

Waren jetzt sechsmal schneller<br />

vonstatten als zuvor. Und auch das Qualitätsmanagement<br />

wurde deutlich verbessert,<br />

da hierfür – aufgr<strong>und</strong> der freigewordenen<br />

Ressourcen – die Zeit intensiver eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Fotos: Schulte Lagertechnik<br />

www.schulte-lagertechnik.de<br />

46 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MARKT<br />

Leicht <strong>und</strong> komfortabel in der<br />

Handhabung<br />

Zur uneingeschränkten<br />

Lagerung entzündbarer<br />

Gefahrstoffe in Arbeitsräumen<br />

– gemäß Europäischer<br />

Norm 14470-1 – hat das<br />

Unternehmen Asecos viele<br />

Schrankvariationen im<br />

Programm. Hierzu gehören<br />

u. a. die robusten Sicherheitsschränke<br />

der Q-Serie. Der<br />

stabile <strong>und</strong> kratzfeste Außenkorpus mit Dreifach-Türaufhängung<br />

hält einer starken Beanspruchung stand. Dazu kommt die leichte<br />

<strong>und</strong> komfortable Handhabung: Die Türen bleiben in jedem<br />

gewünschten Öffnungswinkel stehen, schließen im Brandfall<br />

jedoch selbsttätig. Das schützt vor einer schnellen, unkontrollierten<br />

Ausweitung eines Brandes <strong>und</strong> erfüllt somit wichtige<br />

Anforderungen an den Brandschutz.<br />

www.asecos.com<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

LogiMAT<br />

in Halle 6, Stand C05<br />

PE-Auffangwanne mit doppelter<br />

Lagerfläche<br />

Detail-Verbesserungen<br />

bei seinen<br />

Auffangwannen vom<br />

Typ Polysafe Euroline<br />

meldet das<br />

Unternehmen Denios.<br />

Die neue Version<br />

basiert auf der<br />

langjährig erprobten,<br />

gleichnamigen<br />

Auffangwanne, die bisher nur Platz für zwei Fässer bot. Die<br />

kompaktere, nun flachere Ausführung der neuen, nahtlos im<br />

Spritzgussverfahren gefertigten Polysafe Euroline ermöglicht die<br />

Lagerung von bis zu vier 200-l-Fässern oder Kleingebinden. Die<br />

Konstruktion ist stoß- <strong>und</strong> schlagfest <strong>und</strong> leitet einwirkende<br />

Kräfte direkt in den Boden ab. Chemiepaletten lassen sich direkt<br />

auf der Wanne abstellen, zusätzlich sind Gitterroste als<br />

Lager ebene verfügbar. Aufgr<strong>und</strong> der serienmäßig gefertigten<br />

Aussparungen können die Bestückung <strong>und</strong> der Transport mithilfe<br />

von Flurförderzeugen geschehen. Die Auffangwanne weist eine<br />

hohe Beständigkeit gegen Öle, Säuren, Laugen <strong>und</strong> andere<br />

aggressive Stoffe auf <strong>und</strong> ist einfach zu reinigen. Als praktisches<br />

Zubehör erweist sich der Gitterrost-Heber zum ergonomischen<br />

<strong>und</strong> sicheren An<strong>heben</strong> von Gitterrost-Stellflächen auf Auffangwannen,<br />

der separat verfügbar ist.<br />

Elektrische Höhenverstellung für<br />

maximale Stoßbelastungen<br />

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Mit dem Multilift II impact hat RK<br />

Rose+Krieger eine elektrisch verstellbare<br />

Hubsäule für extreme Belastungen im<br />

Portfolio. Ihr integriertes Dämpfungssystem<br />

absorbiert hohe Aufprallkräfte, die z. B. beim<br />

Abladen eines Werkstücks entstehen<br />

können. Damit empfiehlt sich die Hubsäule<br />

vor allem für die Höhenverstellung von<br />

industriellen Montagetischen.<br />

Das System ist für Druck- <strong>und</strong> Zugkräfte bis<br />

3 000 N sowie in mehreren Hublängen verfügbar <strong>und</strong> erreicht<br />

Verfahrgeschwindigkeiten bis 8 mm/s. Über seitliche Befestigungsnuten<br />

im Außenprofil lassen sich problemlos Zubehörteile<br />

wie ein Sichtschutz, CPU-Halter oder Systemversteifungen an den<br />

Hubsäulen befestigen.<br />

www.denios.de<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Gefahrstofflagerung. Sicher. Energieeffizient. NEU.<br />

SAFE Tank CONTROL & SAFE Tank ECO - die intelligent weiterentwickelten Gefahrstofflager.<br />

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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 47


FLURFÖRDERZEUGE I TITEL<br />

(Druck-)Frischer Wind in der Logistik<br />

Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert neues Logistikkonzept zur Materialversorgung<br />

In Zeiten immer individuellerer K<strong>und</strong>enwünsche muss sich auch die<br />

Intralogistik sukzessive den veränderten Produktionsbedingungen<br />

anpassen. Wie das bei einem global agierenden Industrieunternehmen<br />

vonstattengehen kann, zeigt das Beispiel der Heidelberger<br />

Druckmaschinen AG (Heidelberg) am Standort in Wiesloch/Walldorf. Dort<br />

hat man gemeinsam mit Linde Material Handling <strong>und</strong> dessen<br />

Vertragspartner Suffel Fördertechnik als Generalunternehmer ein<br />

komplett neues Logistikkonzept realisiert, das die Materialversorgung der<br />

Montagelinien von Offset-Druckmaschinen optimiert.<br />

Die bunte Cornflakes-Packung auf dem<br />

Frühstückstisch, das Hochglanz-Magazin<br />

in der Kaffeepause oder die edle Visitenkarte<br />

beim Geschäftsessen: Obwohl sich<br />

unsere Welt zunehmend digitalisiert, kommen<br />

wir nach wie vor überall mit Druckerzeugnissen<br />

oder bedruckten Waren in Berührung.<br />

Und so unterschiedlich diese auch<br />

sein mögen – die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

sie auf einer Speedmaster von Heidelberg<br />

produziert wurden, ist denkbar hoch.<br />

Schließlich zählt das weltbekannte Unternehmen<br />

mit 11 500 Mitarbeitern zu den<br />

führenden Playern der Branche. Seinen<br />

Hauptsitz hat der Druck-Spezialist im baden-württembergischen<br />

Wiesloch/Walldorf<br />

– mitten in der wirtschaftsstarken Metropol-Region<br />

Rhein-Neckar. Hier betreibt<br />

Heidelberg die größte Druckmaschinenfabrik<br />

der Welt; auf einem Quadratkilometer<br />

Fläche werden u. a. die marktführenden<br />

Bogenoffset-Druckmaschinen in verschiedensten<br />

Formatklassen hergestellt.<br />

Neue Herausforderungen – neue<br />

Konzepte<br />

Seit einigen Jahren beobachtet Heidelberg<br />

im Bereich der K<strong>und</strong>enanforderungen einen<br />

stetigen Wandel hin zu mehr Individualität:<br />

„Früher haben wir am Standort überwiegend<br />

ähnliche Druckmaschinen gebaut“,<br />

erinnert sich der Leiter der Werk-<br />

48 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


steute Wireless<br />

logistik Matthias Ehmler. „Heute fertigen wir oft k<strong>und</strong>enspezifische<br />

Anlagen, wodurch die Variantenzahl stark gestiegen ist.“<br />

Dieser Customizing-Trend bliebe an den Montagelinien nicht<br />

ohne Folgen: „Die Werker bewegten sich an den Montageplätzen<br />

immer öfter zwischen unübersichtlichen ‚Materialburgen‘. Je größer<br />

die Variantenzahl, desto mehr Teilebehälter standen dort herum.<br />

Das wirkte sich zunehmend negativ auf die Produktivität der<br />

Mitarbeiter aus“, schildert Ehmler die Situation. „Vor zwei Jahren<br />

haben wir deshalb ein Projekt zur Neuorganisation der Montage<br />

gestartet. Wir wollten die Produktionsflächen effizienter nutzen<br />

<strong>und</strong> das Material zum Werker bringen, nicht umgekehrt.“<br />

Mit der angestoßenen Umstrukturierung der Montage hin zur<br />

Modulbauweise sei eine Neuorganisation der Intralogistik in der<br />

600 m langen Halle einhergegangen. Materialien mit geringen Tagesbedarfen<br />

sollten künftig nicht mehr in Behältern vor Ort bereitgestellt,<br />

sondern auftragsbezogen auf Setwagen kommissioniert<br />

<strong>und</strong> mit Routenzügen an die Montagelinien gebracht werden. Dazu<br />

wurde am vorderen Ende der Montagehalle eine zentrale Kommissionier-<br />

<strong>und</strong> Konsolidierungsfläche mit Hochregal geschaffen.<br />

Vorgelagerte Pufferflächen wurden als Schnittstelle zu den internen<br />

Transportsystemen <strong>und</strong> als Übergabebahnhof für die kommissionierten<br />

Setwagen definiert.<br />

„Unser Ziel war eine sichere, effiziente <strong>und</strong> flexible Materialversorgung<br />

bei bestmöglicher Flächennutzung“, beschreibt der Leiter<br />

der Heidelberger Werklogistik. Ein ambitioniertes Projekt, für dessen<br />

Umsetzung bei laufendem Betrieb verschiedene Zahnräder<br />

ineinandergreifen mussten.<br />

Kompetenten Partner gesucht<br />

Mit einem umfangreichen Lastenheft gingen die Verantwortlichen<br />

in die Ausschreibungsphase. „Wir waren auf der Suche<br />

nach einem Partner, der den Regalbau <strong>und</strong> die Ausstattung mit<br />

Flurförderzeugen inklusive Flottenmanagement in Generalunternehmerschaft<br />

umsetzt. Gleichzeitig sollte natürlich der mit<br />

uns abgestimmte, fest kalkulierte Zeit- <strong>und</strong> Kostenplan eingehalten<br />

werden, damit wir uns ganz auf das Management der<br />

Gr<strong>und</strong>daten <strong>und</strong> Schulungen für die Mitarbeiter konzentrieren<br />

konnten“, umreißt Ehmler die Aufgabenstellung an die beteiligten<br />

Intralogistikunternehmen. Dass am Ende der Hersteller <strong>und</strong><br />

Lösungsanbieter Linde Material Handling zusammen mit seinem<br />

Vertragspartner Suffel Fördertechnik den Zuschlag erhielt,<br />

hatte verschiedene Gründe: „Zum einen konnten die Linde-Geräte<br />

mit technischen Alleinstellungsmerkmalen punkten – etwa<br />

bei den Bügelwagen-Anhängern des Routenzugs oder dem<br />

Hochhubkommissionierer. Zum anderen überzeugten uns Beratung<br />

<strong>und</strong> letztendlich natürlich auch die Vertragskonditionen“,<br />

so Ehmler.<br />

Um die auftragsbezogene Bereitstellung der Teile an den Montagelinien<br />

zu ermöglichen, galt es zunächst, eine passende Lösung<br />

für das Kommissionierlager – <strong>und</strong> damit für das Herzstück des<br />

neuen Logistikkonzepts – zu finden: „Wir hatten bereits konkrete<br />

Ideen <strong>und</strong> Vorgaben im Lastenheft. Diese wurden nach Auftragserteilung<br />

sukzessive mit Linde <strong>und</strong> Suffel ausgearbeitet. Das Kommissionierlager<br />

sollte die Einlagerung von Groß- <strong>und</strong> Kleinteilen<br />

sowie ganzer Baugruppen zulassen, verschiedene Behältergeometrien<br />

erlauben <strong>und</strong> gleichzeitig den hohen Arbeitsschutz-Standards<br />

genügen“, fasst Projektleiter Stefan Heger die größten Herausforderungen<br />

zusammen.<br />

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FLURFÖRDERZEUGE I TITEL<br />

01+02 Im 4,05 m breiten Breitganglager arbeiten Schubmaststapler <strong>und</strong> Hochhubkommissionierer Seite an Seite. Wird ein<br />

Teil länger als fünf Tage nicht benötigt geht es ins Zentrallager zurück<br />

Gut sortierter Supermarkt<br />

Das neue Hochregallager mit 13 Regalzeilen<br />

<strong>und</strong> 4 500 Sachartikelnummern fungiert als<br />

Supermarkt <strong>und</strong> besteht aus einem Breitgangbereich<br />

mit einer Gangbreite von<br />

4,05 m <strong>und</strong> einem Schmalgang-Bereich mit<br />

drei Gassen (Bild 01 <strong>und</strong> 02). Im Breitgang<br />

übernehmen drei Schubmaststapler vom<br />

Typ Linde R14 das Einlagern des Materials,<br />

im Schmalgang übernehmen die sieben<br />

Hochhubkommissionierer Linde V modular<br />

neben Kommissionieraufträgen auch die<br />

Nachschubversorgung. Bestückt wird das<br />

Lager aus drei unterschiedlichen Quellen:<br />

Großladungsträger gelangen über eine Brückenanbindung<br />

aus dem angrenzenden,<br />

zentralen Versorgungslager zur Kommissionierfläche.<br />

Kleinladungsträger werden in einem<br />

separaten automatischen Kleinteilelager<br />

vorgepickt <strong>und</strong> über das interne Transportsystem<br />

angeliefert. Komplettierungen<br />

werden in der an die Kommissionierfläche<br />

angeschlossenen Vormontage angefertigt.<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Sicherheit<br />

spielen wichtige Rolle<br />

Kommissioniert wird im Hochregal ausschließlich<br />

mit den Hochhubkommissioniern<br />

Linde V modular. Vom Fahrzeug aus<br />

picken die Mitarbeiter das benötigte Material<br />

in bis zu 6,5 m Höhe <strong>und</strong> bestücken<br />

damit die ca. 1,8 m hohen <strong>und</strong> 1,6 m breiten<br />

Drahtgeflecht-Setwagen, die max.<br />

500 kg Gewicht aufnehmen. Bis zu drei<br />

Kommissionieraufträge werden auf einem<br />

Setwagen platziert. Damit die Mitarbeiter<br />

leicht ins Regalfach greifen können, verfügen<br />

die Hochhubkommissionierer über<br />

integrierte Neigeschranken. „Diese Ausstattungsoption<br />

ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />

von Linde, das wir in unserem<br />

neuen Hochregal bestens brauchen<br />

können“, betont Jens Kernbach, Leiter<br />

Hallenlogistik bei Heidelberg. „Denn auch<br />

bei Heidelberg spüren wir den Demografiewandel<br />

<strong>und</strong> stehen unseren Mitarbeitern<br />

gegenüber in der Verantwortung.“<br />

Damit das Kommissionieren problemlos<br />

abläuft, fahren die Geräte innerhalb der Regalgänge<br />

induktionsgeführt. Auf diese Weise<br />

kann sich der Bediener ganz auf den<br />

Pickvorgang konzentrieren <strong>und</strong> fährt im optimalen<br />

Abstand zum Regal (Bild 03 <strong>und</strong><br />

04). Zur weiteren Fahrzeugausstattung gehört<br />

ein Gangsicherheitsassistent, der das<br />

Gerät im Bedarfsfall kontrolliert bis auf<br />

Stillstand abbremst. „Beschädigungen am<br />

Regal oder an den Geräten können wir nun<br />

ausschließen“, freut sich Heger. Zudem<br />

wurden die Lagereingänge mit Lichtschranken<br />

abgesichert. Sie lösen sofort einen<br />

Alarm aus, wenn Unbefugte das Areal betreten,<br />

das nur für Fahrzeuge freigegeben<br />

ist. Überdies ist die halbautomatische Lagernavigation<br />

von Linde bei den Geräten<br />

vorinstalliert <strong>und</strong> bietet Potenzial für weitere<br />

Optimierungen. Denn mit dieser RFIDgestützten<br />

Lösung navigieren die Hochhubkommissionierer<br />

im Regalgang ganz ohne<br />

Zutun des Bedieners in optimaler Kennlinie<br />

zum angewiesenen Stellplatz.<br />

03+04 Für die auftragsbezogene Kommissionierung im Schmalgang kommen Hochhubkommissionierer zum Einsatz. Ein großes<br />

Plus für die Bediener sind die seitlichen Neigeschranken. Lehnt sich der Bediener dagegen, bewegen sie sich um 15° nach außen <strong>und</strong><br />

vergrößern seine Reichweite um ca. 50 cm. So kann der Bediener auch tiefer im Regal liegende Waren leicht greifen<br />

50 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


TITEL I FLURFÖRDERZEUGE<br />

Drei Routenzüge - bei Linde Load Train<br />

genannt – bringen die bestückten Setwagen<br />

vom Übergabebahnhof zu den Werkern an<br />

die Produktionslinien. Sie setzen sich<br />

zusammen aus einem Schlepper vom Typ<br />

Linde P50 als Zugmaschine sowie einem<br />

bzw. zwei Bügelwagen mit Allrad-Lenkung<br />

<strong>und</strong> breiten Hublippen (Bild 05). Jeder<br />

Anhänger ermöglicht den gleichzeitigen<br />

Transport von je zwei Setwagen, die<br />

aufgr<strong>und</strong> fehlender Mittelachse beidseitig<br />

aufgesetzt bzw. entnommen werden<br />

können. „Das erlaubt es uns, die Wegstrecken<br />

flexibel zu planen“, so Heger. Ein weiterer<br />

Vorzug ist der geringe Platzbedarf des<br />

Linde Load Trains, der Spur treu auf einer<br />

Fahrbahn von 2,2 m Breite fährt.<br />

05 Aufgabe des Routenzugs ist es,<br />

die bestückten Setwagen zum Werker<br />

an die Produktionslinie zu fahren. Die<br />

Setwagen können beidseitig entladen<br />

werden, was eine flexiblere Planung<br />

der Wegstrecke erlaubt<br />

Optimierung geht weiter<br />

Auch nach Abschluss der Investition ist<br />

Werklogistikleiter Ehmler auf der Suche<br />

nach weiterem Optimierungspotenzial. Hilfe<br />

verspricht er sich u. a. von dem Modul<br />

„Nutzungsanalyse“ der Linde-Flottenmanagementlösung.<br />

Ehmler: „Wir nutzen<br />

‚connect:‘ bereits seit vielen Jahren, um den<br />

Fahrzeugzugang zu kontrollieren <strong>und</strong><br />

Schocks zu erfassen <strong>und</strong> haben damit gute<br />

Erfahrungen gemacht. Jetzt können wir<br />

die Software auch nutzen, um unsere<br />

Prozesse zu optimieren <strong>und</strong> zum Beispiel<br />

die Auslastung der Geräte noch weiter zu<br />

steigern.“<br />

Mittlerweile ist es ein knappes Jahr her,<br />

dass die Neukonzeption der Intralogistik<br />

nach dem Prinzip Hochregallager, Hochhubkommissionierer<br />

<strong>und</strong> Routenzug bei<br />

Heidelberg umgesetzt wurde. Ehmler: „Wir<br />

haben das Projekt nicht nur im geplanten<br />

Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmen umgesetzt,<br />

sondern auch unser Ziel einer schlanken<br />

Logistik erreicht. Linde <strong>und</strong> Suffel haben<br />

sich damit eine positive Referenz bei uns<br />

geschaffen.“<br />

Fotos: Linde Material Handling<br />

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FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />

Benchmark gestärkt<br />

Neuauflage: Der Elektro-Dreiradstapler EFG 216k von Jungheinrich im Test<br />

Jungheinrich hat einen seiner Verkaufsschlager, die Elektro-Dreirad-Staplerbaureihe EFG<br />

einem Retrofit unterzogen. Alle zuletzt vom Hersteller neu eingeführten Bedienkonzepte<br />

sind jetzt auch für diese Modellreihe verfügbar. Darüber hinaus wurde das „elektronische<br />

Herz“ der Geräte gestärkt. Gr<strong>und</strong> genug also, das 1,6-Tonnen-Gerät mit kurzem Chassis<br />

– den EFG 216k – auf die Teststrecke zu bitten.<br />

Unser Testkandidat, der EFG 216k, ist<br />

dem entsprechenden EFG-Modell, das<br />

wir bereits im Jahr 2010 auf Herz <strong>und</strong> Nieren<br />

prüften, sehr ähnlich. Die Farbgebung ist<br />

geringfügig anders <strong>und</strong> im Armaturenbrett<br />

findet ein anderes Display Verwendung.<br />

Das Chassis <strong>und</strong> das Schutzdach erscheinen<br />

uns weitgehend identisch. Weshalb<br />

dann dennoch ein erneuter Test im Jahr<br />

<strong>2017</strong>? Jungheinrich möchte die Erfolgsmodelle<br />

mindestens bis zum Jahr 2020 im Portfolio<br />

führen. Zu diesem Zweck hat der Hersteller<br />

die Geräte nun in Bezug auf Technologie<br />

<strong>und</strong> Bedienkomfort modernisiert.<br />

Einheitlichkeit der Modellreihen<br />

Als eine der letzten Gabelstaplermodelle<br />

aus dem Hause Jungheinrich sind die Geräte<br />

aus der EFG-Baureihe bis dato nicht mit<br />

allen aktuell verfügbaren Bedienfeatures respektive<br />

moderner CAN-Bus-Technik des<br />

Herstellers ausgestattet gewesen. Diese<br />

Diskrepanz wurde mit dem Retrofit nun<br />

korrigiert. Darüber hinaus hat man im Rahmen<br />

der Erneuerungsmaßnahmen alle<br />

elektrischen Komponenten der Flurförderzeuge<br />

in einer „Kompaktsteuerung“ zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig neue Elektronikelemente<br />

entwickelt. Ziele der Maßnahme<br />

sind mehr Einheitlichkeit in der Produktion,<br />

eine bessere Übersicht in der<br />

Montage <strong>und</strong> eine Minimierung der Energieverluste<br />

in der Elektronik.<br />

Wir verstehen die umfassenden Ziele des<br />

Herstellers, fragen uns allerdings, ob der<br />

technische Aufwand, was das Vorhaben der<br />

Energieeinsparung betrifft, tatsächlich notwendig<br />

ist? Der EFG 216k, den wir im Jahr<br />

2010 testeten, führt bereits seit mehr als sieben<br />

Jahre die „Bestenliste“ an, wenn es um<br />

hohe Produktivität bei niedrigem Energieverbrauch<br />

geht. Jungheinrich setzt dahingehend<br />

nach wie vor eine Benchmark. Allerdings<br />

ziehen mittlerweile andere Hersteller<br />

nach <strong>und</strong> verbessern die Leistungsbilanz<br />

ihrer Stapler in der entsprechenden<br />

Klasse. Sie rüsten zunehmend um u. a. auf<br />

eine elektrische Lenkung <strong>und</strong> neue Software<br />

<strong>und</strong> nähern sich so Schritt für Schritt<br />

der gesetzten Benchmark. Wer also auch in<br />

52 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />

Hubgeschwindigkeit<br />

mit 1 050 kg Last<br />

(cm/s)<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

mit 1 050 kg Last<br />

(km/h)<br />

Sprint<br />

über 27,2 m<br />

(s)<br />

Prakt. Einsatzdauer<br />

bei 625-Ah-Batterie<br />

(in h:min)<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P5 2016<br />

Durchschnittswert der<br />

bisher von uns getesteten<br />

48-V-Dreiradstapler<br />

55,1<br />

40,2<br />

16<br />

09:53<br />

36,1<br />

Jungheinrich<br />

12,5 9,7 12:39<br />

EFG216k P1 2016<br />

55,1<br />

Jungheinrich EFG216k<br />

14,7 8,2 10:14<br />

P3 Eco 2016<br />

14,15<br />

8<br />

9,21<br />

07:52<br />

Zukunft im genannten Gerätesektor die<br />

Nase vorn haben will, muss seine Fahrzeuge<br />

ständig weiterentwickeln. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> starteten wir den Test im<br />

Jungheinrich-Werk in Moosburg.<br />

Überzeugender Bedienkomfort<br />

Unser Testkandidat ist ein Elektro-Dreirad-<br />

Gegengewichtstapler vom Typ EFG 216k<br />

mit einer Tragfähigkeit von 1,6 Tonnen <strong>und</strong><br />

einem zweiteiligen Standard-Hubmast mit<br />

einer Hubmasthöhe von 3 030 mm. An Bord<br />

befindet sich eine 48-V-/625-Ah-Batterie<br />

(Bild 01). Für das k-Modell mit seinem<br />

kurzen Chassis ist das der größtmögliche<br />

Batterietyp.<br />

Der Teststapler wurde gemäß Werkseinstellung<br />

konfiguriert <strong>und</strong> verfügt über eine<br />

Armlehne (Bild 02) mit integrierter Solo-<br />

Pilot-Bedieneinheit ausgestattet mit individuellen<br />

Steuerungshebeln für jede Hubmastfunktion.<br />

Die Armlehne lässt sich problemlos<br />

auf eine Multi- oder Duo-Pilot-Bedieneinheit<br />

umrüsten − inkl. aller neuen<br />

Bedienmöglichkeiten, z. B. für Licht <strong>und</strong><br />

Scheibenwischer. Was den Bedienkomfort<br />

angeht sind wir beeindruckt, vor allem deswegen,<br />

weil sich die Lehne auf jede gewünschte<br />

Position einstellen lässt <strong>und</strong> der<br />

Verbrauch während des Tests<br />

in kWh<br />

Verbrauch/100 umgeschlagene<br />

Paletten in kWh<br />

01 Mithilfe des „Snap-Fit-Systems“ ist ein<br />

problemloser, seitlicher Batteriewechsel<br />

möglich<br />

02 Der Bedienkomfort der Armlehne ist<br />

vielseitig <strong>und</strong> durchdacht<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P5 2016 3,64<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P1 2016 2,84<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P3 Eco 2016 3,52<br />

Durchschnittswert der<br />

bisher von uns getesteten<br />

48-V-Dreiradstapler<br />

4,91<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P5 2016 6,96<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P1 2016 6,12<br />

Jungheinrich<br />

EFG216k P3 Eco 2016 6,6<br />

Durchschnittswert der<br />

bisher von uns getesteten<br />

48-V-Dreiradstapler<br />

10,61<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 53


FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />

03 Um in die Kabine zu gelangen, muss ein<br />

Höhenunterschied von mehr als einem halben<br />

Meter überw<strong>und</strong>en werden<br />

04 Unser Testgerät ist kompakt konstruiert,<br />

wie sich beim Fußraum zeigt; dieser ist<br />

soeben ausreichend<br />

05 Aufgr<strong>und</strong> der schlanken Hubmastprofile<br />

<strong>und</strong> des schlanken Gabelträgers ist die Sicht<br />

auf die Umgebung <strong>und</strong> die Last gut<br />

Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />

Zum Teststapler<br />

Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />

Länge bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Gerätebreite (mit Standardbereifung)<br />

Masthöhe (eingezogen)<br />

Rahmenhöhe<br />

Gabeln (L × B × T)<br />

Radstand<br />

Bodenfreiheit<br />

Überhang Vorderachse bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Überhang Rückseite<br />

Arbeitsgangbreite<br />

Maximal zulässige Traglast des Teststaplers<br />

(gemäß Lastendiagramm)<br />

Lastschwerpunkt<br />

Maximale Hubhöhe<br />

Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />

Freihub<br />

1 887 mm<br />

1 060 mm<br />

2 060 mm<br />

2 040 mm<br />

1 120 × 100 × 40 mm<br />

1 357 mm<br />

100 mm<br />

344 mm<br />

186 mm<br />

3 343 mm<br />

1 600 kg<br />

500 mm<br />

4 715 mm<br />

3 030 mm<br />

150 mm<br />

Neigungswinkel Hubmast vorwärts/rückwärts 7°/6°<br />

Geschwindigkeiten<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P5 2016)<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P1 2016)<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P3 Eco 2016)<br />

Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P5 2016)<br />

Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P1 2016)<br />

Fahrgeschwindigkeit mit 1 050 kg Last (Einstellung: P3 Eco 2016)<br />

Antriebstechnik<br />

Fahrmotor<br />

Hubmotor<br />

Batteriekapazität<br />

Stabilität<br />

55,10 cm/s<br />

36,10 cm/s<br />

55,10 cm/s<br />

16,00 km/h<br />

12,50 km/h<br />

14,70 km/h<br />

2 × 4,5 kW<br />

11,5 kW<br />

48 V, 625 Ah<br />

Eigengewicht/Prozentsatz Hinterachse 2 959 kg/52,96 %<br />

Gewicht bei max. Last/Prozentsatz Hinterachse 4 559 kg/11,32 %<br />

Reifen<br />

Maß vorne 180/70-08<br />

Maß hinten 140/55-09<br />

Hersteller<br />

Continental<br />

(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />

Herstellerangaben aufweisen)<br />

Winkel des Arm-Auflagekissens geändert<br />

werden kann.<br />

Gute Sicht – schwieriger Einstieg<br />

Hinter der Lenkung fühlen wir uns wohl.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des elektrischen Lenksystems −<br />

bereits seit 2010 in den Modellen verfügbar<br />

− fällt die Lenksäule sehr schlank aus <strong>und</strong><br />

lässt sich in Höhe <strong>und</strong> Winkel verstellen.<br />

Das Steuern des Staplers selbst empfinden<br />

wir als „geschmeidig“ <strong>und</strong> vorhersagbar.<br />

Einen Punktabzug geben wir für den Einstieg<br />

in die Staplerkabine (Bild 03). Um unseren<br />

Arbeitsplatz zu erreichen, müssen wir<br />

mit einem Schritt eine Höhendifferenz von<br />

540 mm überwinden <strong>und</strong> befinden uns danach<br />

direkt auf der Bodenplatte. Der Testkandidat<br />

zeigt sich dabei sehr kompakt −<br />

sprich der verfügbare Fußraum (Bild 04) ist<br />

soeben ausreichend.<br />

Neben diesen Kritikpunkten registrieren<br />

wir maßgebliche Verbesserungen im<br />

Vergleich zum 2010er-Modell: mehr Stauraum,<br />

eine bessere Sicht aufgr<strong>und</strong> der<br />

schlanken Hubmastprofile sowie Gabelträger<br />

(Bild 05) <strong>und</strong> ein informatives Display<br />

(Bild 06), das in vielen Staplern von Jungheinrich<br />

eingesetzt wird.<br />

Das Flurförderzeug macht einen ordentlichen<br />

<strong>und</strong> kompletten Gesamteindruck.<br />

Die gelbe Farbe erscheint uns frischer, das<br />

dunkle Anthrazit ist einem modernen Grau<br />

gewichen.<br />

Wertung<br />

+ Vorhersagbares Fahrverhalten<br />

+ Sicht durch <strong>und</strong> entlang des<br />

+ Hubmasts<br />

+ Hohe Leistung bei niedrigem<br />

+ Verbrauch<br />

– Höhe Auf-/Abstieg<br />

– Lüftungsgitter<br />

– Keine Direktwahltaste für<br />

„Öko-Modus“<br />

54 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />

Umgeschlagene Paletten in 8 St<strong>und</strong>en<br />

Jungheinrich EFG216k P5 2016<br />

418<br />

06 Das neue Display zeigt u. a. den<br />

Batteriestatus, das ausgewählte Fahrprogramm<br />

sowie die Fahrgeschwindigkeit<br />

Neuer Eco-Modus<br />

Die individuellen Leistungswerte des aktualisierten<br />

EFG 216k sind den Testergebnissen<br />

beim Vorgängermodell aus dem Jahr<br />

2010 sehr ähnlich. Allerdings stellen wir<br />

fest, dass der Stapler etwas zu kraftvoll<br />

reagiert, sobald wir uns für das Fahrprogramm<br />

5 entscheiden. Wir vermuten, dass<br />

das ein Ergebnis der direkten Ansteuerung<br />

<strong>und</strong> der dadurch sofortigen Verfügbarkeit<br />

der Energie ist. Wie wir oftmals feststellen,<br />

liefert diese hochverfügbare Power nur geringen<br />

Nutzen, sondern geht vielmehr auf<br />

Kosten der Vorhersagbarkeit des Fahrverhaltens<br />

<strong>und</strong> des Verbrauchs.<br />

Wir schlagen dem Hersteller vor, einen<br />

„Öko-Modus“ zu programmieren. Dies wird<br />

noch während des Vor-Ort-Termins erledigt.<br />

Und so konstatieren wir: Nach mehreren<br />

Testläufen in allen zur Verfügung stehenden<br />

Fahrprogrammen zeigt sich dieser neue<br />

Modus am effektivsten, da es zu einer idealen<br />

Mischung aus Produktivität <strong>und</strong> Energieverbrauch<br />

kommt. Jungheinrich wird<br />

diese neuprogrammierte Einstellung nun<br />

als Standardprogramm 3 verwenden. Vielleicht<br />

wäre es eine gute Idee, den „Öko-Modus“<br />

nicht nur als „Optimal-Wahl“ zu qualifizieren,<br />

sondern dafür eine Direktwahltaste<br />

auf der Armlehne zu platzieren. Das könnte<br />

nach unserer Auffassung für zusätzliche<br />

Aufmerksamkeit beim Fahrer für diesen<br />

Modus sorgen <strong>und</strong> überzeugend wirken.<br />

Eine interessante Tatsache, die wir feststellen:<br />

wer das „gediegenste“ Fahrprogramm<br />

1 wählt, erreicht mit dem EFG 216k<br />

die gleiche Produktivität wie der Durchschnitt<br />

in dieser Klasse, allerdings fällt der<br />

Jungheinrich EFG216k P1 2016 371<br />

Jungheinrich EFG216k P3 Eco 2016<br />

426<br />

Durchschnittswert der bisher von<br />

uns getesteten 48-V-Dreiradstapler 371<br />

Energieverbrauch im Vergleich um 42,3<br />

Prozent niedriger aus.<br />

Weniger Verbrauch, mehr<br />

Leistung<br />

Aufgr<strong>und</strong> der optimierten Kraftkontrolle <strong>und</strong><br />

der erhöhten Vorhersagbarkeit des Staplers,<br />

erzielt der EFG 216k in der neuen „Optimal-<br />

Wahl“ (Öko-Modus) eine um drei Prozent<br />

höhere Produktivität als der 2010er-Teststapler<br />

im Fahrprogramm 5. Der Energieverbrauch<br />

bei 100 umgeschlagenen Paletten ist<br />

dabei um zwei Prozent niedriger. Für seine<br />

„2-Shifts 1-Charge“-Garantie hat Jungheinrich<br />

mehr Spielraum als je zuvor. Wer den<br />

Stapler dabei klug auf den tatsächlichen Einsatz<br />

abstimmt <strong>und</strong> die Faustregel beachtet,<br />

dass vorhersagbares Fahrverhalten hoher<br />

Beschleunigung <strong>und</strong> Fahrgeschwindigkeit<br />

vorzuziehen ist, wird von mehr Einsatzzeit<br />

pro Batterieladung profitieren <strong>und</strong> dennoch<br />

die gleiche Anzahl an Paletten umschlagen.<br />

Test-Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

uns das Retrofit des Dreiradstaplers überzeugt.<br />

Einen kleinen „Schluckauf“ erzeugt<br />

die Platzierung der neuen Elektronik an der<br />

Vorderseite des Staplers, direkt hinter dem<br />

Hubmast. Bei Aktivierung bestimmter Systeme,<br />

z. B. der automatischen Feststellbremse,<br />

entstehen vom Fahrer deutlich vernehmbare<br />

Geräusche. Das Lüftungsgitter<br />

sieht weniger „Jungheinrich-like“ aus als<br />

man erwarten würde. Ansonsten wird die<br />

neue EFG-Serie für viele Wettbewerber sicherlich<br />

noch ein Maßstab bleiben.<br />

Text/Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing,<br />

Grafiken: VFV, Sonja Schirmer<br />

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Unsere Fahrerlosen Transportsysteme laufen<br />

24 St<strong>und</strong>en am Tag. Egal ob Früh-, Spät- oder Nachtschicht.<br />

Halle 9/Stand A45<br />

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RETROFIT<br />

Lagerperformance verbessert<br />

Telogs modernisiert Logistikanlage von Hardware-Versender<br />

Um den Service sicherzustellen,<br />

unterzog der Hardware-<br />

Versandhandel Alternate, Linden,<br />

gemeinsam mit dem<br />

Intralogistikspezialisten Telogs aus<br />

Wettenberg die Regalbediengeräte<br />

seines Logistikzentrums einem<br />

Retrofit. Das Unternehmen rüstete<br />

an mehreren Wochenenden die<br />

komplette Antriebs- <strong>und</strong><br />

Steuerungstechnik auf SPS vom Typ<br />

S7 um <strong>und</strong> baute den<br />

Benutzerkomfort der Anlage aus.<br />

Lesen Sie mehr.<br />

A<br />

ls einer der ersten Hardwareversender<br />

erschließt Alternate in den 90er-Jahren<br />

das Potenzial des Internets. Das Unternehmen<br />

zählt heute zu einem der bekanntesten<br />

Versandhändler für Hardware, Software sowie<br />

Heim- <strong>und</strong> Unterhaltungselektronik.<br />

Über Webshops <strong>und</strong> eigene Callcenter vertreibt<br />

Alternate deutschland- <strong>und</strong> europaweit<br />

inzwischen ein Sortiment von mehr als<br />

50 000 Produkten an Privat- <strong>und</strong> Geschäftsk<strong>und</strong>en.<br />

Eine schnelle Verfügbarkeit der Artikel<br />

muss aus diesem Gr<strong>und</strong> sichergestellt<br />

sein. Getreu dem Motto „Heute bestellen<br />

<strong>und</strong> morgen geliefert“ ist eine zuverlässige<br />

Logistik das A <strong>und</strong> O. Eine optimal funktionierende<br />

Logistikanlage ist daher unabdingbar.<br />

Diese besteht bei Alternate aus einem<br />

zweigassigen automatischen Kleinteilelager,<br />

das von zwei Behälterregalbediengeräten<br />

versorgt wird. Diesem Komplex<br />

ist eine Fördertechnik mit Kommissionier<strong>und</strong><br />

Einlagerzone zugehörig. Das Hochregallager<br />

bietet Platz für 5 720 Behälter, in<br />

denen die Elektrokomponenten verschiedener<br />

Verpackungseinheiten eingelagert<br />

werden können (Bild 01). Da kein K<strong>und</strong>e<br />

länger als nötig auf die bestellte Ware warten<br />

möchte, ist eine zuverlässige <strong>und</strong><br />

schnelle Lieferung gefragt.<br />

Die Antriebstechnik <strong>und</strong> vor allem die<br />

Steuerungstechnik der Logistikanlage waren<br />

in die Jahre gekommen <strong>und</strong> hielten den<br />

gewachsenen Anforderungen des Betreibers<br />

nicht mehr stand. Auch die Lastaufnahmemittel<br />

bereiteten Probleme. Es kam<br />

immer häufiger zu Anlagenausfällen. Die<br />

56 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


RETROFIT<br />

Instandhaltung der Anlage wurde zunehmend<br />

schwieriger. „Der komplette Anlagenbetrieb<br />

entwickelte sich für uns zu einem<br />

Risiko“, beschreibt Markus Bau, Leiter<br />

Logistik bei der Alternate GmbH, die Situation.<br />

„Wir wussten nie, wie lange es bis zur<br />

nächsten Störung dauert <strong>und</strong> wann diese<br />

behoben ist.“<br />

Hinzu kam, dass der Anlagenbauer<br />

Schön & Sandt nicht mehr am Markt vertreten<br />

sei <strong>und</strong> viele der vorgehaltenen Ersatzteile<br />

bereits aufgebraucht waren. Das<br />

schloss die Ersatzteilversorgung über den<br />

Hersteller aus. Auch Rückfragen zur unvollständigen,<br />

teilweise fehlenden technischen<br />

Dokumentation waren nicht möglich. Fest<br />

stand, dass die Anlage von Montag bis<br />

Samstag in Betrieb sein sollte <strong>und</strong> daraus<br />

schlussfolgend kaum Zeit für eine Modernisierung<br />

blieb. Dennoch musste die Verfügbarkeit<br />

der Anlage wiederhergestellt werden.<br />

Der Betreiber entschied sich für eine<br />

Anlagenmodernisierung mit dem Ziel, die<br />

Verfügbarkeit <strong>und</strong> dadurch den Warendurchsatz<br />

um 15 Prozent zu erhöhen.<br />

Herstellerneutraler<br />

Modernisierungspartner<br />

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Alternate<br />

mit dem Intralogistikspezialisten Telogs zusammen.<br />

„Wir haben in Telogs nicht nur einen<br />

guten Instandhaltungspartner gef<strong>und</strong>en,<br />

der auch bei Anlagenstörungen sofort<br />

reagiert, sondern vor allem einen Spezialisten,<br />

der bestehende Technik in zukunftsfähige<br />

Konzepte überführen kann“, so Bau.<br />

Bevor es losging, präsentierte Telogs dem<br />

Anlagenbetreiber verschiedene Modernisierungsvarianten.<br />

In einem anschließenden<br />

Workshop beschlossen die Teilnehmer<br />

das passende Modernisierungskonzept.<br />

Dabei wurden den Partnern die Herausforderungen<br />

deutlich, da sich die übergeordnete,<br />

nicht dokumentierte S5-Steuerung als<br />

ein unvorhersehbares Projekt risiko abzeichnete.<br />

Außerdem mussten die Arbeiten,<br />

wie bereits erwähnt, im laufenden Be-<br />

trieb abgewickelt werden. Telogs konnte<br />

nur von Freitagabend bis Montagmorgen<br />

um 6:00 Uhr umrüsten <strong>und</strong> austauschen.<br />

Möglich war die Umsetzung<br />

des Konzepts nur mit<br />

einem engmaschigen Einsatzplan<br />

<strong>und</strong> einer guten<br />

Projektvorbereitung.<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Nachdem die Bestandsaufnahme<br />

<strong>und</strong> die Pflichtenheftphase<br />

abgeschlossen<br />

waren, legte das Projektteam<br />

los. Die Hardware wurde auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

der Bestandsaufnahme geplant, spezifiziert<br />

<strong>und</strong> ausgewählt. Der Bereich Mechanik-Konstruktion<br />

von Telogs entwickelte Eigenfertigungsteile<br />

zur Adaptierung von<br />

neuer Hardware auf die vorhandene Mechanik.<br />

Die Elektro-Konstruktion des<br />

Dienstleisters entwarf <strong>und</strong> fertigte neue<br />

Elektroschaltpläne. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Lastaufnahmemittelhersteller AFB<br />

wurden die Lastaufnahmemittel geplant<br />

<strong>und</strong> neu konstruiert (Bild 02). Mit der<br />

Alle Maßnahmen wurden<br />

darauf ausgerichtet,<br />

langfristig einen störungsfreien<br />

Betrieb sicherzustellen<br />

Jürgen Dönges,<br />

Geschäftsführer der<br />

Telogs GmbH<br />

01 Das Hochregallager bietet Platz für 5 720 Behälter, in denen die Elektrokomponenten<br />

verschiedener Verpackungseinheiten bevorratet werden<br />

SMARTER PRODUCT USABILITY<br />

SMART IST, WENN IHRE NEUE DATEN-<br />

LICHTSCHRANKE DDLS 500 AUCH AUS DER<br />

FERNE DIAGNOSEDATEN LIEFERT.<br />

www.leuze.de<br />

handling.<br />

Inhouse-Programmierung begann ein weiterer<br />

komplexer Projektabschnitt. Am<br />

Telogs-Standort in Wettenberg fand die<br />

Entwicklung der neuen Software für die<br />

RBG-Steuerungen statt, inklusive nötiger<br />

Treiberentwicklung für Peripheriegeräte<br />

<strong>und</strong> Schnittstellen zu Fremdsteuerungen.<br />

Die neuen Antriebs regler wurden softwareseitig<br />

parametriert (Bild 03). Zeiteasy<br />

handling.<br />

LogiMAT, Halle 5, Stand F51<br />

Leuze.indd 1 03.02.<strong>2017</strong> 10:17:51<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 57


RETROFIT<br />

02 In Zusammenarbeit mit dem Lastaufnahmemittelhersteller AFB wurden die<br />

Lastaufnahmemittel geplant <strong>und</strong> konzipiert<br />

03 Der Steuerungstechniker parametriert<br />

den Frequenzumrichter<br />

gleich arbeiteten sich die Steuerungstechniker<br />

in die vorhandene Fördertechnik-S5-<br />

Steuerung ein <strong>und</strong> programmierten die Anpassungen<br />

für die Kommunikation zu den<br />

neuen RBG- Steuerungen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geringen Realisierungszeit<br />

wurde ein detailliertes Testszenario vor dem<br />

ersten Umstellungswochenende durchlaufen.<br />

Alle einzubauenden <strong>und</strong> neugelieferten<br />

Komponenten wurden firmenintern miteinander<br />

gekoppelt <strong>und</strong> vorab im Rahmen eines<br />

Testaufbaus in Betrieb genommen. Um<br />

auf Nummer sicher zu gehen, fand der<br />

Testaufbau nicht nur bei Telogs in Wettenberg,<br />

sondern auch bei Alternate in Linden<br />

statt. Denn eine erfolgreiche Vorabinbetriebnahme<br />

war Voraussetzung für einen risikofreien<br />

Einsatz beim Anwender.<br />

Bereits vor den Umbauterminen fanden<br />

mehrere vorbereitende Arbeiten in der<br />

Logistikanlage statt. Um einen sicheren Zugang<br />

zu den Gassen <strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />

für die Anlagensicherheit zu schaffen,<br />

montierte der Intralogistikspezialist eine<br />

Bühne in der Vorzone. Dafür wurden ein<br />

Podest <strong>und</strong> der Maschinenschutzzaun im<br />

Bereich der Vorzonenfördertechnik installiert.<br />

Parallel dazu begannen die stationären<br />

Elektroinstallationsarbeiten für die<br />

Regalbediengeräte.<br />

Umbau an den Wochenenden<br />

Nach den Testläufen realisierte Telogs den<br />

Umbau der Regalbediengeräte an je einem<br />

Wochenende. Die Techniker tauschten die<br />

kompletten Antriebseinheiten für die Fahr<strong>und</strong><br />

Hubantriebe gegen neue <strong>und</strong> energiesparende<br />

Kegelraddrehstromgetriebemotoren<br />

aus dem Hause SEW-Eurodrive mit integrierten<br />

sicheren Gebern aus, bauten neu<br />

konzipierte Antriebswellen <strong>und</strong> Flanschlager<br />

sowie eigens gefertigte Drehmomentstützen<br />

zur Anpassung der neuen Antriebe<br />

an die vorhandene Konstruktion ein. Für<br />

die Steuerungstechnik kamen neue Siemens-Steuerungen<br />

zur Anwendung. Die<br />

stationären <strong>und</strong> mitfahrenden Schaltschränke<br />

der Regalbediengeräte wurden<br />

komplett ausgetauscht.<br />

Auch wenn die Ausgangssituation den<br />

Projektbeteiligten von Beginn an klar war,<br />

kam es während des Projekts zu einer Herausforderung.<br />

„Heute blicken wir auf ein erfolgreiches<br />

Modernisierungsprojekt zurück“,<br />

so Jürgen Dönges, Geschäftsführer<br />

der Telogs GmbH. „Telogs hat die Anlage für<br />

uns produktiver <strong>und</strong> bedienerfre<strong>und</strong>licher<br />

gemacht. Die Antriebstechnik führt zu einer<br />

höheren Leistung der Regalbediengeräte.<br />

Die übersichtlichen Masken der Bedienpanels<br />

ermöglichen unseren Mitarbeitern eine<br />

einfache <strong>und</strong> sichere Anlagenbedienung“,<br />

resümiert Bau.<br />

Fotos: Telogs<br />

www.telogs.de<br />

58 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MARKT<br />

Kabeltrommeln Platz<br />

sparend lagern<br />

Das Unternehmen Regalwerk hat sein<br />

Kabeltrommelregal „Keno“ erweitert <strong>und</strong><br />

nun zwei Regale mit verschiedenen<br />

Rahmen-Versionen für die Lagerung von<br />

Kabeltrommeln im Sortiment: ein Regal mit<br />

Trapezrahmen für Lasten von 500 oder<br />

750 kg <strong>und</strong> einen Standard-Palettenregal-<br />

Rahmen (Blockrahmen) für Lasten von 1 000 kg je Trommel.<br />

Zusätzlich werden die einzelnen Kabeltrommeln auf den<br />

Trommelwellen mit Ablaufkonen positioniert, somit kann das<br />

Kabel manuell <strong>und</strong> ergonomisch gut abgewickelt werden.<br />

www.regalwerk.de<br />

Etikettenhaftkleber für<br />

„Clear-on-Clear“-Anwendungen<br />

Der „No Label Look“ sieht bei Etiketten<br />

edel aus. Aber bei Nässe, fangen die<br />

Probleme an. Besonders gefürchtet: das<br />

„Framing“. Es entsteht, wenn das Etikett<br />

aufgr<strong>und</strong> der Feuchtigkeit von den Kanten<br />

her im aufgeklebten Zustand unschön<br />

weiß anläuft. Mit dem Etikettenhaftkleber<br />

62F von Herma soll dies zukünftig<br />

kein Problem mehr sein. Der permanente UV-Acrylathaftkleber ist<br />

damit für anspruchsvolle <strong>und</strong> kritische Anwendungen vor allem<br />

in der Kosmetik-, Food- <strong>und</strong> Pharmabranche einsetzbar.<br />

www.herma.de<br />

Neues Transportwagenkonzept<br />

am<br />

Markt<br />

setting the standard<br />

Das Unternehmen Uni-Troll<br />

Europe hat einen „Trolley-Pool“<br />

in Europa im Visier, der innerhalb<br />

von zehn Jahren auf bis zu<br />

8,5 Millionen Exemplare<br />

angewachsen sein soll. Nutzer<br />

sind eingeladen, sich dem Pool<br />

anzuschließen, als Teilhaber<br />

einer Holdinggesellschaft, je<br />

nach Anzahl der gekauften<br />

Transportwagen.<br />

Bereits jetzt sind zwei Transportwagen-Anwendungen<br />

verfügbar:<br />

Trolley M2 <strong>und</strong> M3, die für alle<br />

Stationen der Lieferkette<br />

ausgelegt sind – vom Hersteller<br />

bis zu den Auslagen im Handel –<br />

ohne Umpacken oder Neuverpacken.<br />

Trolley M2 <strong>und</strong> M3 sind für<br />

zwei bzw. drei ISO-Modulkästen<br />

(400 × 600 mm) pro Schicht<br />

ausgelegt, was flexible Höhen<br />

ermöglicht.<br />

Die neuen Transportwagen<br />

lassen sich für den Leertransport<br />

oder zum Verstauen problemlos<br />

zusammenpacken. Aktuell wird<br />

eine Mobil-App entwickelt, mit<br />

der das Verwaltungssystem beim<br />

Betreiber mit dem<br />

RFID-Anhänger verlinkt wird.<br />

Go!<br />

Genau nach Ihren Vorgaben:<br />

BFK470 – das neue IP66 Baukastensystem<br />

Ob in Krananlagen, Windrädern, Autowaschstraßen<br />

oder Textilmaschinen – mit der BFK470 setzen wir die<br />

Maßstäbe in punkto Schutzart, Bremsmomenttoleranz<br />

<strong>und</strong> Lieferzeit. Wir liefern Ihnen k<strong>und</strong>enspezifische<br />

Lösungen <strong>und</strong> kompromisslose Qualität – weltweit.<br />

Wir setzen die Standards.<br />

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RETROFIT<br />

Lagertechnik modernisieren ohne Risiko<br />

Methodisches Retrofit-Konzept spart Zeit <strong>und</strong> Kosten<br />

Wenn die Lagertechnik erneuert<br />

werden muss, ist es eine große<br />

Herausforderung, diese im<br />

laufenden Betrieb abzulösen.<br />

Um dabei allen Betreiberanforderungen<br />

gerecht zu<br />

werden, sollten die<br />

Verantwortlichen für den<br />

Retrofit eine Roadmap<br />

entwickeln. Sie listet alles auf,<br />

was im Argen liegt. Diese<br />

Punkte werden gemeinsam<br />

mit den Betreibern priorisiert<br />

<strong>und</strong> anhand eines<br />

Modernisierungsplans Schritt<br />

für Schritt umgesetzt.<br />

Die Unternehmen Heitec, Artschwager &<br />

Kohl Software <strong>und</strong> PSI Technics sind<br />

spezialisiert auf die Modernisierung von<br />

automatisierten Hochregallagern. Ergebnisse<br />

gemeinsamer Anstrengungen in diesem<br />

Bereich sind eine höhere Verfügbarkeit<br />

der Anlagen sowie geringere Betriebs- <strong>und</strong><br />

Energiekosten nach dem Retrofit. „Wenn<br />

wir über die Modernisierung eines Lagers<br />

sprechen, hat jeder seine eigenen Vorstellungen:<br />

der Werksleiter, der technische <strong>und</strong><br />

der kaufmännische Geschäftsführer schätzen<br />

eher die finanziellen Risiken ab, IT-Leiter,<br />

Mechanik-, Elektrotechnik- <strong>und</strong> Logistik<br />

leiter legen den Fokus selbstverständlich<br />

auf ihre Bereiche. Selten hat jemand das<br />

Ganze im Blick; aber das ist ja auch nicht<br />

das Tagesgeschäft unserer K<strong>und</strong>en. Darum<br />

müssen wir hier ganz besonders unterstützen“,<br />

sagt Jürgen Kohl, Geschäftsführer von<br />

Artschwager & Kohl Software.<br />

In einer Anforderungsanalyse, so Kohl,<br />

werde zunächst die Gesamtsituation des<br />

Lagers betrachtet <strong>und</strong> die Fragen beantwortet:<br />

In welchem Zustand befinden sich die<br />

Elektro-, Steuerungs- <strong>und</strong> Sicherheitstechnik<br />

sowie die Antriebstechnik <strong>und</strong> die Leitsysteme?<br />

Was trägt zur Leistungserhöhung,<br />

zur Lebensdauerverlängerung <strong>und</strong> zur<br />

Energieeinsparung bei? Wie ist der mechanische<br />

Zustand der Anlage? Sind Ersatzteile<br />

noch lieferbar? So fordern neue Umrichter<br />

u. U. neue Schaltschränke. Gleichzeitig gilt<br />

bei einer Modernisierung auch die Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG, die u. U. neue<br />

Sicherheitstechnik mit fehlersicheren Bussystemen<br />

<strong>und</strong> fehlersicheren Steuerungen<br />

fordert. Das Unternehmen Heitec aus<br />

Erlangen bietet in diesem Zusammenhang<br />

schon im Vorfeld eine Gefahren- <strong>und</strong><br />

Sicherheitsanalyse an. „Spätestens an diesem<br />

Punkt ist es sinnvoll, die notwendigen<br />

Investitionen zu priorisieren <strong>und</strong> den Plan<br />

in Halbjahresschritten aufzuteilen“, so Kohl.<br />

Modernisierungspotenziale<br />

aufspüren<br />

Nach der Anforderungsanalyse von Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Elektrotechnik, von Steuerungs<strong>und</strong><br />

Antriebstechnik sowie des Leitsystems<br />

erstellt der Automatisierungsspezialist PSI<br />

Technics eine Potenzialanalyse der Bewegungsabläufe.<br />

„Höhere Effizienz durch<br />

geringere Kosten ist das Thema, das uns antreibt,<br />

<strong>und</strong> zwar genau dort, wo bei vielen<br />

Unternehmen ein Nadelöhr für den Durchsatz<br />

der Produktion bestehen kann: innerhalb<br />

der Supply Chain <strong>und</strong> vor allem in der<br />

Intralogistik <strong>und</strong> Fördertechnik“, sagt<br />

Karl-Heinz Förderer, Geschäftsführer<br />

PSI Technics.<br />

Mithilfe von Distanzlasern vermessen die<br />

Spezialisten des rheinland-pfälzischen<br />

Unternehmens alle Schwingungen an Fahr<strong>und</strong><br />

Hubwerken. Aus den Fahrkurven<br />

lassen sich die mechanischen Belastungen<br />

herauslesen <strong>und</strong> mit einer abgestimmten<br />

Antriebsregelung inklusive Pendeldämpfungssoftware<br />

reduzieren. Dies verlängert<br />

die Lebensdauer von Verschleißteilen, was<br />

geringere Wartungskosten zur Folge hat.<br />

„Inzwischen rüsten alle namhaften deutschen<br />

Automobilhersteller diese Technik<br />

nach. Denn wenn die Positioniervorgänge<br />

zwischen 15 <strong>und</strong> 25 Prozent schneller beziehungsweise<br />

optimierter sind, spart dies<br />

Investitionen in neue Hochregale oder neue<br />

Regalbediengeräte“, so Förderer.<br />

Mit der Anforderungsanalyse liegt ein Migrationskonzept<br />

vor, das die Produktionsbedingungen<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> zeigt, wie<br />

die heutige Situation ist <strong>und</strong> wie die gewünschte<br />

Zielsituation sein soll. Daraus<br />

60 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Besuchen Sie uns vom 14. bis 16.03.<strong>2017</strong>:<br />

LogiMat in Stuttgart, Halle 1, Stand 1C33<br />

wird ein Modernisierungsplan entwickelt, der alle Prozesse <strong>und</strong><br />

technischen Funktionen Phase für Phase beschreibt. Der Plan<br />

bringt Struktur in das Projekt <strong>und</strong> ordnet alle Aktivitäten sowohl<br />

auf Betreiber- als auch auf Lieferantenseite. Allerdings muss der<br />

Lieferant mit seinem Modernisierungskonzept immer <strong>und</strong> unter<br />

allen Bedingungen Rücksicht auf die Betriebssituation nehmen.<br />

Kohl: „Dies gilt auch dann, wenn man unerwartet einen Produktionsauftrag<br />

einschieben muss <strong>und</strong> dadurch der Terminplan durcheinandergerät.<br />

Bei Modernisierungsprojekten ist dies einfach so.“<br />

Eine der häufigsten Quelle von Problemen ergebe sich aus der Tatsache,<br />

dass bei der Modernisierung nicht alle in der Klärungsphase<br />

definierten Prozesse <strong>und</strong> Funktionen auf Vorhandensein, korrekte<br />

Umsetzung <strong>und</strong> korrekte Funktion überprüft würden, so<br />

Kohl.<br />

Inbetriebnahme digital simulieren<br />

Auf der Basis von virtuellen Modellen testet Heitec das Leitsystem<br />

sowie die Steuerungs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik vor der Inbetriebnahme<br />

auf Funktion <strong>und</strong> Fehler (Bild). Das Unternehmen<br />

entwickelte dazu schon frühzeitig eine digitale Bibliothek für alle<br />

Anlagenbausteine. „Mithilfe der konsequenten Digitalisierung<br />

unserer Engineering-Methoden <strong>und</strong> den virtuellen Anlagenmodellen<br />

lassen sich Inbetriebnahmen, Umrüstungen <strong>und</strong> Serviceeinsätze<br />

schnell <strong>und</strong> fehlerfrei umsetzen“, so Peter Baumüller,<br />

Leiter Prozessautomatisierung <strong>und</strong> Anlagentechnik, Heitec AG.<br />

Geprüfte Qualität entsteht, weil am virtuellen Modell nicht nur<br />

die Abläufe, sondern auch die Taktzeit in Echtzeit simuliert werden.<br />

Damit lässt sich die Software im Projekt qualifizieren <strong>und</strong><br />

validieren. Die einmal erstellten digitalen Modelle stehen dem<br />

Alle Beteiligten mit ihren<br />

jeweils speziellen Anforderungen<br />

müssen bei einem<br />

Retrofit mit ins Boot, nur so<br />

kann das Risiko eines längeren<br />

Anlagenstillstands<br />

minimiert werden<br />

INTRALOGISTICS<br />

IN MOTION<br />

ENERGIEÜBERTRAGUNG,<br />

DATENÜBERTRAGUNG & POSITIONIERUNG<br />

IN DER MODERNEN LAGERHALTUNG<br />

Jürgen Kohl, Geschäftsführer,<br />

Artschwager & Kohl Software<br />

Systemintegrator <strong>und</strong> dem Anlagenbetreiber auch über den<br />

kompletten Lebenszyklus der Anlage zur Verfügung. Auf diese<br />

Weise können Produktionstechnologen ohne Detailkenntnisse<br />

der Automatisierungstechnik Engpässe der Produktionsanlage<br />

am digitalen Zwilling erkennen, Abläufe umstellen oder sporadisch<br />

auftretende Probleme risikofrei <strong>und</strong> ohne Anlagenstillstand<br />

analysieren.<br />

Heitec entwickelte das Konzept der realen Inbetriebnahme am<br />

virtuellen Modell, um die Projektrisiken zu reduzieren. Die Vorgehensweise<br />

ist dabei folgende: Für ein Retrofit wird die Anlage vor<br />

Ort analysiert, Kennlinien aufgenommen, <strong>und</strong> die Anlagengeometrie<br />

skizziert. Anhand dieser Daten erstellen die Spezialisten<br />

von Heitec das virtuelle Modell, an dem die Steuerungssoftware<br />

getestet, optimiert <strong>und</strong> vor den einzelnen Umbauphasen virtuell<br />

am PC in Betrieb genommen wird. Das virtuelle Modell bildet<br />

www.vahle.com<br />

PAUL VAHLE GMBH & CO KG<br />

WESTICKER STRASSE 52 | 59172 KAMEN | Germany<br />

INFO@VAHLE.DE


RETROFIT<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Simulation der Lagertechnik<br />

am virtuellen Modell<br />

funktionale Gegebenheiten eines Hochregallagers<br />

in Echtzeit nach. So lässt sich die<br />

neue Steuerungssoftware testen, ohne die<br />

reale Anlage zu blockieren. Der Werker<br />

macht vor dem Rechner genau das, was er<br />

auch bei der Inbetriebnahme an der realen<br />

Maschine machen würde. Mithilfe dieser<br />

Vorgehensweise lassen sich die Inbetriebnahmezeiten<br />

an der realen Anlage um bis<br />

zu 50 Prozent reduzieren.<br />

Im „Hintergr<strong>und</strong>“ testen<br />

Bei Modernisierungsprojekten<br />

werden wir ständig vor neue<br />

Herausforderungen gestellt<br />

Peter Baumüller,<br />

Leiter Prozessautomatisierung<br />

<strong>und</strong> Anlagentechnik, Heitec AG<br />

Auch bei den Komponenten von PSI Technics<br />

ist die Vorgehensweise bei der Modernisierung<br />

so, dass zuerst die Hardware-<br />

Schnittstellen <strong>und</strong> die Kommunikation<br />

zwischen der Steuerung <strong>und</strong> dem Positioniersystem<br />

besprochen <strong>und</strong> dokumentiert<br />

werden. Anschließend wird die Software in<br />

einem Hardware-in-the-Loop-Test virtuell<br />

in Betrieb genommen. Förderer: „Jede Anlage<br />

hat ihre Eigenheiten <strong>und</strong> oft sind es<br />

diese Kleinigkeiten, die dann<br />

noch ergänzt werden müssen.“<br />

Durch Kombination der Kompetenzen<br />

sei es möglich, den<br />

K<strong>und</strong>en Gesamtpakete anzubieten<br />

<strong>und</strong> sich gegenseitig<br />

abzustimmen.<br />

So entwickelte PSI Technics<br />

z. B. ein Web-Interface, mit<br />

dem man Formate, Register<br />

<strong>und</strong> Bus-Schnittstellen so zusammenstellen<br />

kann, dass ein technologisches Objekt<br />

für die Simulation entsteht. Dies ist wichtig,<br />

weil bei der Modernisierung von Altanlagen<br />

oft schon ein geringfügig verändertes Zeitverhalten<br />

in der Kommunikation zu Störungen<br />

führen kann. Hier hilft die virtuelle Inbetriebnahme.<br />

Im Anschluss an die virtuelle<br />

Inbetriebnahme werden<br />

die Sicherheits-,<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

vorinstalliert<br />

<strong>und</strong> während der geplanten<br />

Stillstandszeiten<br />

montiert. Im Schattenbetrieb<br />

lässt sich parallel<br />

zur laufenden Produktion<br />

mit aktuellen Produktionsdaten<br />

testen, ob sich<br />

das neue System genauso<br />

verhält wie das alte. Dies gibt die Sicherheit,<br />

dass in einer einzigen Schicht das System<br />

umgestellt werden kann.<br />

Für die Modernisierung des Hochregallagers<br />

der Vacuumschmelze GmbH & Co.<br />

Die durchgeführten<br />

Vorabanalysen zeigen<br />

oft deutliches Optimierungspotenzial<br />

Karl-Heinz Förderer,<br />

Geschäftsführer,<br />

PSI Technics<br />

KG in Hanau arbeiteten Heitec <strong>und</strong> PSI<br />

Technics zusammen <strong>und</strong> brachten durch<br />

Austausch veralteter Komponenten <strong>und</strong><br />

Hinzufügen von zeitgemäßen technologischen<br />

Lösungen die Anlage wieder auf den<br />

neuesten Stand. Im Zuge der Modernisierung<br />

wurde neben der Automatisierungstechnik<br />

auch die Antriebstechnik erneuert.<br />

Ergebnisse sind eine höhere Verfügbarkeit<br />

der Anlage <strong>und</strong> geringere Betriebskosten.<br />

Durch den Umbau ließen sich die Energiekosten<br />

um 25 Prozent reduzieren. Flexible<br />

<strong>und</strong> standardisierte Lösungen sind auch<br />

hier die Basis für ein zukunftsfähiges Modernisierungskonzept.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

haben die Unternehmen Heitec, PSI Technics<br />

<strong>und</strong> A&K eine aufeinander abgestimmte<br />

Vorgehensweise für eine erfolgreiche <strong>und</strong><br />

durchgängige Modernisierung von intralogistischen<br />

Anlagen entwickelt.<br />

Fotos: Fotolia, Artschwager & Kohl Software, Heitec,<br />

PSI Technics<br />

www.psi-technics.com<br />

62 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MARKT<br />

Aus sechs mach eins<br />

Der Maxtruck 2T vereint Front-, Seiten-,<br />

Mehrwege- <strong>und</strong> Teleskopstapler, Arbeitsbühne<br />

sowie Mobilkran in einem Gerät. Das<br />

patentierte ASE-Sicherheitssystem überwacht<br />

alle wichtigen Betriebsparameter des Flurförderzeugs.<br />

Optische <strong>und</strong> akustische Warnsignale<br />

bei Überschreitung von definierten<br />

Parametern z. B. Tragfähigkeit (integrierte<br />

Waage) <strong>und</strong> Neigung des Fahrzeugs, warnen<br />

den Bediener. Die pendelnd gelagerte Hinterachse<br />

sorgt für Fahrkomfort <strong>und</strong> die Proportionalventile<br />

dienen der feinfühligen Steuerung<br />

der Hydraulik. Die Bauweise des Elektro-<br />

Mehrwege-Teleskopstaplers, exklusiver<br />

Vertragspartner des schwedischen Herstellers Maxtruck AB für<br />

ganz Deutschland ist die Lindig<br />

Fördertechnik GmbH,<br />

ermöglicht jederzeit ein<br />

uneingeschränktes Sichtfeld für<br />

den Fahrer. Dem Ergonomiegedanken<br />

tragen eine niedrige<br />

Einstiegshöhe, ein gefederter<br />

Fahrersitz <strong>und</strong> einstellbare<br />

Bedienelemente Rechnung.<br />

Gut kombiniert<br />

Die Unternehmen Minimax<br />

<strong>und</strong> Fuji N₂telligence<br />

verbinden ein Brennstoffzellensystem<br />

mit einem<br />

Sauerstoffreduzierungssystem<br />

vom Typ Oxeo<br />

Prevent <strong>und</strong> ermöglichen<br />

damit einen effektiven<br />

Brandschutz in Tiefkühllagern.<br />

Das Brennstoffzellensystem erzeugt Strom, Klimakälte <strong>und</strong><br />

Wärme <strong>und</strong> als Nebenprodukt sauerstoffreduzierte Luft, die für<br />

das Brandvermeidungssystem genutzt wird. Ein Stickstoffgenerator<br />

ist nicht notwendig.<br />

www.minimax.de<br />

www.maxtruck.de<br />

Tragklemme für<br />

den universellen<br />

Einsatz<br />

Neu!<br />

Liebe auf den<br />

ersten Click: Conneo.<br />

Mit der Tragklemme KL bringt<br />

die Pfeifer Seil- <strong>und</strong><br />

Hebetechnik GmbH eine neue<br />

Generation von Vertikalklemmen<br />

zum Heben, Wenden<br />

<strong>und</strong> Anschlagen von z. B.<br />

Blechen, Stahlplatten <strong>und</strong><br />

Trägern auf den Markt. Die<br />

schwenkbare Aufhängeöse der<br />

Klemme ermöglicht das<br />

seitliche Anschlagen der Last.<br />

Das An<strong>heben</strong> der vollen<br />

Traglast ist bis zu einem<br />

Winkel von 45° möglich. Beim<br />

direkten Anschlagen von<br />

Lasten ist ein Heben bis zu<br />

einem Winkel von 120°<br />

möglich (ohne<br />

Tragfähigkeitsverlust).<br />

Sie ist einzigartig: Sie pulverisiert Ihre Staplerrüstzeiten <strong>und</strong> steigert die Zufriedenheit<br />

Ihrer Fahrer. Sie zickt nicht, sie clickt. Sie schont Ihre Nerven. Sie ist perfekt<br />

für Männerhände bei der Arbeit. Sie hält dicht. Sie ist immer <strong>und</strong> überall<br />

für Sie da. Sie macht’s Ihnen einfach. Die neue Treibgasflasche von Westfalengas:<br />

Conneo. Schnell wechseln ist ganz leicht:<br />

Westfalen AG, Bereich Energieversorgung, 48136 Münster<br />

Tel. 0251 695-522, Fax 0251 695-73522<br />

westfalen-conneo.de, conneo@westfalengas.de<br />

www.pfeifer.de<br />

Westfalen.indd 1 31.01.<strong>2017</strong> 08:10:21<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 63


UMSCHLAG<br />

Sicherer Schwerlasttransport<br />

Nutzlasten bis zu 85 Tonnen in doppelstöckigen Containern effizient verladen<br />

Das Unternehmen TTS Liftec Oy<br />

präsentiert eine Systemlösung, mit<br />

deren Hilfe Lasten bis 85 Tonnen<br />

– selbst auf steilen RoRo-Rampen<br />

– sicher bewegt werden können.<br />

Die erhöhte Standfestigkeit wird<br />

durch eine gleichmäßigere<br />

Verteilung der auf die Zugmaschine<br />

einwirkenden Kräfte erreicht. Bei<br />

der Anbindung der Translifter-<br />

Unterfahrwagen kommt ein<br />

spezielles Kupplungssystem zum<br />

Einsatz, eine Entwicklung des<br />

niederländischen<br />

Nutzfahrzeugspezialisten Terberg<br />

Benschop B.V. – Lesen Sie mehr.<br />

Seit Markteinführung im Jahr 1991 hat<br />

TTS Liftec Oy den Translifter, ein selbstladendes<br />

Kassetten-Hubsystem im Traglastbereich<br />

von 30 bis 200 Tonnen, kontinuierlich<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> an die steigenden<br />

Anforderungen im Hafenbetrieb<br />

sowie in der Schwerlastindustrie angepasst.<br />

Neu ist der Saferoll: Das System<br />

wurde 2016 bei verschiedenen<br />

Anwendern in Skandinavien im<br />

Praxiseinsatz der RoRo-Verladungen<br />

getestet <strong>und</strong> wird nach Abschluss<br />

dieser Pilotphase jetzt auch<br />

auf dem europäischen Markt vertrieben.<br />

„In den RoRo-Fähren mit<br />

mehreren Ladungsebenen müssen<br />

die Schwerlastkassetten über bis zu<br />

acht Grad steile Rampen auf die<br />

verschiedenen Ladungsebenen gefahren<br />

werden“, erläutert Josef Konersmann,<br />

Export Manager TTS Liftec Oy.<br />

„Um diese Fahrten sicher <strong>und</strong> effizient<br />

durchzuführen, ist es erforderlich, die<br />

Nutzlasten optimal zu verteilen, ohne die<br />

Fahrzeuge punktuell zu überlasten.“<br />

Mit dem Saferoll-Translifter lassen sich<br />

jetzt Nutzlasten bis 85 Tonnen in doppelstöckigen<br />

Containern auf den Ladekassetten<br />

sicher in die RoRo-Schiffe verladen.<br />

Auch ein Anfahren nach unplanmäßigen<br />

Überall heißt es<br />

‚Safety First‘ –<br />

SafeRoll ist ein großer<br />

praktischer Schritt in<br />

diese Richtung<br />

Josef Konersmann,<br />

Export Manager<br />

TTS Liftec Oy<br />

Stopps auf der Strecke ist problemlos möglich.<br />

Durch den speziellen Kuppelpunkt vor<br />

der Sattelplatte in der Hubschwinge der<br />

64 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


<strong>2017</strong><br />

Terberg-Zugmaschinen wird die maximale<br />

Zugleistung in den Translifter übertragen.<br />

„Wir verwenden dazu die Safeneck-Kuppelungslösung<br />

von Terberg <strong>und</strong> können<br />

dadurch beide Systeme ergänzen“,<br />

erklärt Sven Langbehn, Vertriebsleiter<br />

Terberg Spezialfahrzeuge.<br />

„Dieser Kuppelpunkt, ist tiefer<br />

angesetzt als alternative Sattelkupplungen.<br />

Aus der niedrigen Krafteinwirkung<br />

im Zugmaschinenrahmen<br />

resultieren mehrere Vorteile“, so<br />

Langbehn weiter. Die Verteilung der<br />

Achslasten zwischen Vorder- <strong>und</strong><br />

Hinterachse verschiebe sich nicht<br />

derart, dass die Vorderachse der<br />

Zugmaschine auf den Laderampen komplett<br />

entlastet wird <strong>und</strong> aufsteigt. Durch den<br />

Kuppelpunkt im Rahmen werde keine<br />

Zugmaschinenachse überlastet <strong>und</strong> die<br />

Hubhöhe das Translifters ist größer, sodass<br />

größere Neigungswinkel überfahren werden<br />

können (Bild). Das Fahrverhalten sei<br />

stabiler, die Nutzlast pro Kassette könne erhöht<br />

werden. Da sich die Rampen jetzt vorwärts<br />

<strong>und</strong> rückwärts mit voller Ausladung<br />

Der tiefe Kuppelpunkt<br />

erhöht<br />

maßgeblich die<br />

Sicherheit für Fahrer,<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong> Ladegut<br />

Sven Langbehn,<br />

Vertriebsleiter Terberg<br />

Spezialfahrzeuge<br />

befahren lassen, entfallen in vielen Fällen<br />

auch zusätzliche Rangierfahrten auf dem<br />

Wetterdeck.<br />

Fotos: TTS Liftec<br />

www.tts-liftec.fi<br />

Kennzeichnend für den Schwanenhals ist ein niedriger Andockpunkt im Zugmaschinenrahmen


UMSCHLAG<br />

Containergewicht exakt ermitteln<br />

Zwei neue Wiegesysteme für Reachstacker vorgestellt<br />

Gemäß der aktuellen<br />

Solas-Richtlinie müssen Container<br />

vor der Verladung auf Schiffe<br />

gewogen werden. Zwei neue<br />

Wiegesysteme für Reachstacker<br />

werden dieser Vorschrift gerecht.<br />

Seit dem 1. Juli 2016 sind neue Anforderungen<br />

zur Überprüfung der Bruttomasse<br />

eines Containers nach dem Internationalen<br />

Übereinkommen über die Sicherheit<br />

des menschlichen Lebens auf See (Solas) in<br />

Kraft. Auf Gr<strong>und</strong>lage der exakten Gewichte<br />

ist der Verlader in der Lage, die Container-<br />

Anordnung zu optimieren <strong>und</strong> eine Überladung<br />

zu verhindern. So sollen Menschenleben<br />

geschützt <strong>und</strong> Zerstörung von Eigentum<br />

verhindert werden. Ist die verifizierte<br />

Bruttomasse des Containers nicht rechtzeitig<br />

im Voraus für die Berücksichtigung im<br />

Verladeplan bekannt, dann wird die Verladung<br />

verweigert.<br />

Die neuen Hyster-Wiegesysteme Static<br />

<strong>und</strong> Static Plus lassen sich laut Hersteller<br />

schnell <strong>und</strong> einfach einsetzen, <strong>und</strong> sollen<br />

sich nur in geringem Maße auf den Containerdurchsatz<br />

auswirken. Mit den Systemen<br />

kann der Staplerfahrer per Tastendruck einen<br />

vorprogrammierten Hebezyklus zur Ermittlung<br />

des Bruttogewichts (Verified Gross<br />

Mass, VGM) initiieren. Dazu gibt er über<br />

den Bildschirm der Armaturenbrettanzeige<br />

in der Kabine des Reachstackers die Container-ID<br />

ein (Bild) <strong>und</strong> führt sie mit einem<br />

Zeitstempel <strong>und</strong> der ermittelten VGM zusammen.<br />

Der so generierte VGM-Datensatz<br />

lässt sich auf einem Datenmodul speichern<br />

oder über den Drucker in der Kabine ausdrucken.<br />

Zudem übertragen einige Modelle<br />

die Daten direkt über 3G oder WLAN an das<br />

Terminalbetriebssystem. Auf dem System<br />

lassen sich wahlweise Brutto-, Tara- oder<br />

Nettogewichte anzeigen.<br />

Nachträglicher Einbau möglich<br />

Die Wiegevorrichtungen werden werkseitig<br />

in neue Flurförderzeuge integriert, lassen<br />

sich aber auch nachträglich in ältere Reachstacker<br />

des Herstellers einbauen. Unabhängig<br />

davon haben die beiden hydraulischen<br />

Lastdruck-Melde-Systeme einen geringen<br />

Wartungsbedarf. Darüber hinaus erfüllen<br />

sie die Vorgaben des OIML-Standards<br />

R51 Y(b).<br />

Beim neuen Wiegesystem nimmt der Fahrer<br />

einen Container auf <strong>und</strong> hebt ihn fünf<br />

Sek<strong>und</strong>en lang an, um dessen Bruttomasse<br />

vorschriftsmäßig zu bestimmen<br />

In Ländern, in denen es keine Vorgaben zur<br />

Eichfähigkeit von Wiegesystemen gibt,<br />

kann das Wiegesystem Static verwendet<br />

werden. Bei dieser Option nehmen die Fahrer<br />

einen Container bei vollständig eingefahrenem<br />

Ausleger auf, der in einem Winkel<br />

von 25 bis 30° aufgestellt wird. Anschließend<br />

wird innerhalb von 15 s das Gewicht<br />

bestimmt. Der Hersteller hat die Systeme so<br />

ausgelegt, dass sie sich an den meisten<br />

Hyster-Reachstackern einsetzen lassen, die<br />

nicht älter als fünf Jahre sind.<br />

Das Wiegesystem Static Plus eignet sich<br />

für alle neuen <strong>und</strong> bestehenden Reachstacker<br />

sowie für Vollcontainerstapler des Herstellers.<br />

Entwickelt wurde diese Variante für<br />

Länder, in denen Vorgaben zur Eichfähigkeit<br />

von Wiegesystemen gelten. Gemäß diesen<br />

Vorgaben müssen die Wiegekomponenten<br />

versiegelt sein. Zudem muss jeder<br />

Stapler vor Ort zertifiziert <strong>und</strong> anschließend<br />

jährlich oder halbjährlich erneut<br />

überprüft werden.<br />

Beim Wiegesystem Static Plus nehmen<br />

die Fahrer einen Container auf <strong>und</strong> <strong>heben</strong><br />

die Last fünf Sek<strong>und</strong>en an. Da die Container<br />

so beim Manövrieren des Staplers gewogen<br />

werden können, kommt es nicht zur Unterbrechung<br />

des Arbeitsablaufs. Das System<br />

zeichnet sich durch eine hohe Messgenauigkeit<br />

mit Abweichungen von weniger als<br />

einem Prozent des Lastgewichts aus. Darüber<br />

hinaus lassen sich benutzerdefinierte<br />

Einträge, z. B. die Container-ID, Ziel <strong>und</strong><br />

Standort, vornehmen.<br />

Fotos: Hyster<br />

www.hyster.de<br />

66 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


MARKT<br />

Yale rüstet Treibgasstapler mit<br />

Industriemotoren aus<br />

Der Flurförderzeughersteller<br />

Yale hat im Rahmen seiner<br />

Initiative zur Effizienzsteigerung<br />

der Produktpalette die Motorentechnologie<br />

bei den<br />

Gegen gewichtsstaplern mit<br />

Treibgasantrieb optimiert. Bei<br />

der kompletten Produktreihe<br />

mit Tragfähigkeiten zwischen zwei <strong>und</strong> 3,5 Tonnen wurden die<br />

bislang verwendeten 2,2-l-Kfz-Motoren durch robustere<br />

2,4-l-Industriemotoren von PSI (Power Solutions International)<br />

abgelöst. Bei der Effizienzermittlung schneidet der Industriemotor<br />

um bis zu 26 Prozent besser ab als der Vorgängermotor.<br />

Die neuen Gabelstapler sind zusätzlich mit verschiedenen<br />

Leistungsmodi ausgestattet: Hochleistungsmodus (HiP),<br />

Sparmodus (ECO) <strong>und</strong> Supersparmodus (ECO-eLo). Mithilfe<br />

dieser Modi lässt sich die Leistung des Flurförderzeugs individuell<br />

an die Anwendung anpassen, um z. B. saisonale Spitzen<br />

abzudecken.<br />

Die Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit ließ sich mithilfe einer verteilerlosen<br />

Zündanlage ohne Zündkerzenkabel optimieren. Im Ventiltrieb<br />

kommen hydraulische Ventilheber zum Einsatz, sodass eine<br />

Justierung nach 1 000 St<strong>und</strong>en entfällt.<br />

www.yale.com<br />

Qualität im Verladeprozess verbessert<br />

Der Antriebstechnikhersteller Danfoss, Nordborg/Dänemark hat die<br />

Lösung Zetesmedea implementiert. Mit automatisierter Bildverarbeitungstechnologie<br />

erfasst <strong>und</strong> kontrolliert die Software während<br />

dem Verladen die Etiketten von Paletten. Die Bilder dienen als<br />

visueller Versand- <strong>und</strong> Zustandsnachweis. In einem Jahr wurden die<br />

Versandfehler vollständig beseitigt <strong>und</strong> die Prozesse rationalisiert.<br />

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<strong>2017</strong> ist für JCB ein<br />

ereignisreiches Jahr. Das<br />

weltweit agierende<br />

Unternehmen präsentiert<br />

u. a. sein neuentwickeltes<br />

Dual-Tech-VT-Getriebe für<br />

Industrie-Teleskoplader<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus den<br />

neuen Teleskopstapler<br />

vom Typ 540-180 Hi-Viz.<br />

Das Getriebe vereint die Eigenschaften des Hydrostat-Antriebs<br />

mit den Merkmalen eines Lastschaltgetriebes. Im hydrostatischen<br />

Antrieb bewegt sich die Maschine feinfühlig stufenlos von 0 bis<br />

19 km/h. Ab 19 km/h schaltet das Getriebe automatisch auf ein<br />

elektronisch moduliertes Lastschaltgetriebe mit drei Schaltstufen.<br />

Ausgestattet mit dem neuen Getriebe erreicht der Stapler vom<br />

Typ 540-180 Hi-Viz von JCB bei 2,35 m Breite <strong>und</strong> 6,26 m Länge,<br />

eine Arbeitshöhe von 18 m bei gesteigerten Leistungsdaten. Das<br />

Flurförderzeug erweitert die Produktreihe des Herstellers auf<br />

nunmehr 30 Teleskopstapler.<br />

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KRANE UND HEBEZEUGE<br />

Neue Europanorm für<br />

die Berechnung von Kranen<br />

Fachtagung diskutiert aktuellen Stand der DIN EN 13001<br />

Seit Jahren wird als Beitrag zur<br />

Realisierung der<br />

EG-Maschinenrichtlinie an der<br />

Vereinheitlichung der europäischen<br />

Normen für Krane gearbeitet.<br />

Dabei hat die Berechnungsnorm<br />

DIN EN 13001, mit der alle<br />

Komponenten <strong>und</strong> Bauteile von<br />

Kranen mit gleichen Lastannahmen<br />

<strong>und</strong> gleichen Nachweisen<br />

dimensioniert <strong>und</strong> nachgewiesen<br />

werden sollen, eine zentrale<br />

Funktion.<br />

Obwohl wichtige Teile der Berechnungsnorm<br />

für Krane DIN EN 13001 bereits<br />

seit längerer Zeit veröffentlicht sind <strong>und</strong> angewendet<br />

werden, ist eine abschließende<br />

Verabschiedung aller Blätter dieser Norm<br />

noch nicht erkennbar. Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass<br />

an einigen Teilen noch gearbeitet wird <strong>und</strong><br />

bei den veröffentlichten Abschnitten Änderungen<br />

<strong>und</strong> Ergänzungen vorgenommen<br />

werden müssen. In der Tabelle auf S. 67 ist<br />

der Stand vom Dezember 2016 für diese<br />

DIN EN 13001 <strong>und</strong> die wichtigsten anderen<br />

Produktnormen für Krane aufgeführt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Komplexität dieser Problematik<br />

wird seit vielen Jahren im Zwei-Jahres-Rhythmus<br />

im Haus der Technik in Essen<br />

über den Entwicklungsprozess <strong>und</strong> den<br />

jeweils aktuellen Bearbeitungsstand der<br />

DIN EN 13001 informiert.<br />

Wie bereits bei den vergangenen Kranfachtagungen<br />

dieser Art im Haus der Tech-<br />

nik (siehe [1], [2], [3]) war <strong>f+h</strong> auch bei der<br />

jüngsten Veranstaltung Ende 2016 vor Ort,<br />

um u. a. über die Neuheiten <strong>und</strong> Änderungen<br />

der DIN EN 13001 zu berichten.<br />

Krankomponenten rücken ins<br />

Blickfeld<br />

Die Leitung der zweitägigen Fachveranstaltung<br />

lag in den Händen von Dipl.-Ing. Jürgen<br />

Koop, Ingenieur- <strong>und</strong> Kran-Sachverständiger,<br />

Hattingen. Er informierte zur Einführung<br />

in die Thematik mit einem Gesamtüberblick<br />

über den aktuellen Stand der<br />

europäischen Normung für Krane <strong>und</strong> erläuterte<br />

die Umsetzung der EG-Richtlinien<br />

Dr.-Ing. Dieter Wehner ist Kransachverständiger,<br />

Langenhagen<br />

68 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

Veröffentlichte Europäische Normen für Krane – Übersicht*<br />

DIN EN 12077-2: 2008-12 Begrenzungs- <strong>und</strong> Anzeigeeinrichtungen** DIN EN 12999:2013-02 Ladekrane**<br />

DIN EN 12644-1:2009-06 Betriebsanleitung**<br />

DIN EN 13000:2014-11** Fahrzeugkrane<br />

DIN EN 12644-2:2009-06 Kennzeichnung**<br />

DIN EN 13001-1:2015-06 Konstruktion-Allgemeine Prinzipien <strong>und</strong> DIN EN 13155:2009-08 Lose Lastaufnahmemittel**<br />

(Berichtigung 1:2010-06) Anforderungen**<br />

DIN EN 13001-2:2014-12 Lasteinwirkungen** DIN EN 13852-1:2014-01 Offshorekrane**<br />

DIN EN 13852-2:2005-03 Schwimmende Krane<br />

DIN EN 13001-3-1:2013-12 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 13157:2010-07 Handbetriebene Krane**<br />

von Stahltragwerken**<br />

DIN EN 13001-3-2:2015-10 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14238:2010-02 Krane – Handgeführte Manipulatoren**<br />

von Drahtseilen in Seiltrieben**<br />

DIN EN 13001-3-3:2015-02 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis<br />

von Laufrad/Schienen-Kontakten**<br />

prEN 13001-3-4:2012 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14492-1:2010-06 Kraftgetriebene Winden**<br />

von Maschinenbauteilen – Lager<br />

DIN EN 14492-2:2010-05 Kraftgetriebene Hubwerke**<br />

FprEN 13001-3-5:2016-02 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis DIN EN 14439:2010-03 Turmdrehkrane**<br />

von geschmiedeten Haken<br />

prEN 13001-3-6:2015 Grenzzustände <strong>und</strong> Sicherheitsnachweis<br />

von Maschinenbauteilen – Hydraulikzylinder<br />

DIN EN 13135:2013-05 Krane – Anforderung an die Ausrüstung** DIN EN 15011:2014-09 Brücken- <strong>und</strong> Portalkrane**<br />

DIN EN 13557:2009-07<br />

Stellteile <strong>und</strong> Steuerstände**<br />

DIN EN 13586:2009-05 Zugang** DIN EN 14985:2012-05 Ausleger-Drehkrane**<br />

DIN EN 14502-1:2010-11 Hängende Personenaufnahmemittel DIN EN 15056:2010-02 Krane – Anforderungen an Spreader zum<br />

DIN EN 14502-2-2009-05 Höhenverstellbare Steuerstände**<br />

Umschlag von Containern**<br />

* Typ C-Normen – produktspezifische Normen – Stand 12. 2016<br />

** Diese europäischen Normen (EN) sind zur Richtlinie 2006/42/EG im Amtsblatt veröffentlicht – Konformitätsvermutung<br />

Quelle: BG H+M, Kunze<br />

in nationales Recht. Zusätzlich zu den bereits bekannten Teilen der<br />

DIN EN 13001 sollen nun auch noch weitere Normen für Getriebe,<br />

Ketten, Wellen, Bremsen <strong>und</strong> Seiltrommeln bearbeitet <strong>und</strong> aufgenommen<br />

werden, sodass sich am Ende alle wichtigen Krankomponenten<br />

nach der gleichen Norm berechnen <strong>und</strong> dimensionieren<br />

lassen. Da die einzelnen Schritte zur Erarbeitung <strong>und</strong> Bestätigung<br />

durch alle Länder genauen Vorgaben <strong>und</strong> Zeiträumen unterliegen,<br />

ist damit zu rechnen, dass bis zur endgültigen Fertigstellung <strong>und</strong><br />

Veröffentlichung aller Normenteile noch mehrere Jahre vergehen<br />

werden.<br />

Dr.-Ing. Oliver Kempkes, Geschäftsführung der Kuli-Hebezeuge<br />

– Helmut Kempkes GmbH, ist an der Erarbeitung der neuen europäischen<br />

Krannormen direkt beteiligt <strong>und</strong> konnte so eine Übersicht<br />

über die in Bearbeitung befindlichen <strong>und</strong> die neugeplanten Normen<br />

geben sowie die Neuerungen der DIN EN 13001 erläutern.<br />

Aus der Praxis der Kranhersteller wird häufig die Frage nach der<br />

Tendenz bei Vergleichen der Berechnungsergebnisse nach<br />

DIN 15018 <strong>und</strong> DIN EN 13001 vor allem bei der Betriebsfestigkeit<br />

gestellt. Dazu zeigte der Referent die Unterschiede bei der Einstufung<br />

der Tragwerke, der Kerbfälle in beiden Normen <strong>und</strong> der<br />

Belastbarkeiten für einzelne Kerbfälle, stellte aber auch fest, dass<br />

eine Aussage über eine pauschale Tendenz beim Vorschriftenvergleich<br />

durch die anderen Belastungsannahmen <strong>und</strong> die<br />

unterschiedlichen Berechnungsgr<strong>und</strong>sätze nicht möglich ist. Aus<br />

der internationalen Normenarbeit berichtete Kempkes über alle<br />

seit 2014 überarbeiteten oder noch in Bearbeitung befindlichen<br />

ISO-Normen für Krane.<br />

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Tragfähigkeiten von 125 kg bis 63.000 kg<br />

Individuelle K<strong>und</strong>enlösungen<br />

Sicherheitsrelevante Neuerungen<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren stellte auch dieses Mal Dipl.-<br />

Ing. Hans-Jürgen Kunze von der Maschinenbau- <strong>und</strong> Metall-Berufsgenossenschaft,<br />

Düsseldorf, den aktuellen Stand des Teiles 3-2<br />

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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 69<br />

Vetter.indd 1 26.01.<strong>2017</strong> 15:15:52


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

der DIN EN 13001 vor, der sich mit den<br />

Grenzzuständen <strong>und</strong> den Sicherheitsnachweisen<br />

von Drahtseilen in Seiltrieben befasst,<br />

<strong>und</strong> erläuterte die Unterschiede zur<br />

bisherigen Norm DIN 15020 <strong>und</strong> zur<br />

ISO 16625. Neben einem statischen Festigkeitsnachweis<br />

wird nach der neuen Europanorm<br />

sowohl für die laufenden Seile als<br />

auch für feststehende Seile ein Nachweis<br />

der Betriebsfestigkeit gefordert. Bei den laufenden<br />

Seilen werden die Belastungen <strong>und</strong><br />

die Biegewechsel durch den Seilkraftverlaufsparameter<br />

erfasst, feststehende Seile<br />

werden als Teil der Krankonstruktion angesehen<br />

<strong>und</strong> deshalb durch den Spannungsverlaufsparameter<br />

eingestuft <strong>und</strong> bemessen.<br />

Aus den von Kunze durchgeführten<br />

Vergleichsrechnungen ist ersichtlich, dass<br />

dabei Seiltriebe nach neuer Norm eine<br />

geringere Sicherheit haben können, sodass<br />

er allen Anwendern empfiehlt,<br />

Vergleichsrechnungen durchzuführen, um<br />

das bisherige Sicherheitsniveau nicht zu<br />

verringern.<br />

Ein praktisches Beispiel, wie es an vorhandenen<br />

Kranen immer wieder auftreten<br />

kann, erläuterte Dipl.-Ing. Hüseyin Eren<br />

vom Ingenieurbüro Horst Wehner, Bremen.<br />

Er untersuchte einen Schadensfall der Betriebsfestigkeit<br />

an einem Kran, der ursprünglich<br />

nach DIN 15018 berechnet worden<br />

war <strong>und</strong> bei dem die jetzt durchgeführte<br />

Nachrechnung nach DIN EN 13001-3-1<br />

die genaueren Einstufungsmöglichkeiten<br />

(z. B. Zugänglichkeit der Schadensstelle,<br />

Gefährdungsgrad des Schadens) zeigte <strong>und</strong><br />

dadurch auch Aussagen zur Lebensdauer<br />

ermöglichen.<br />

Einen ähnlichen Vergleich behandelte<br />

Dipl.-Ing. Björn Asmus der ASKU-Scholten<br />

GmbH, Duisburg, in seinem Vortrag, in<br />

dem er die Auswahl von geschmiedeten<br />

Lasthaken nach der bisherigen Norm<br />

DIN 15400 mit der letzten Fassung der<br />

DIN EN 13001-3-5 verglich. Dabei ergibt<br />

sich, dass vor allem bei höherwertigen<br />

Stahlgüteklassen die zulässige<br />

Belastbarkeit der Lasthaken<br />

nach neuer Norm geringer<br />

ist, sodass bei Umbau- oder<br />

Modernisierungsarbeiten<br />

an vorhandenen Kranen<br />

größere Haken erforderlich<br />

sind. Dieser Umstand<br />

kann wiederum zu weiteren<br />

Umbauarbeiten führen<br />

z. B. neue Unterflasche, andere Seilrollenabstände<br />

sowie Änderung der Hubseilabläufe<br />

<strong>und</strong> Anpassung vorhandener<br />

Lastaufnahmemittel.<br />

Erfahrungen aus der Praxis<br />

Der Kranhersteller Liebherr hat bereits Erfahrungen<br />

bei der Berechnung von Kranen<br />

nach DIN EN 13001 gesammelt. Dipl.-Ing.<br />

Christoph Eiwan berichtete über die Berechnung<br />

von Turmdrehkranen <strong>und</strong> verglich<br />

die gr<strong>und</strong>legenden Prinzipien der alten<br />

<strong>und</strong> neuen Normen sowie die Lasteinwirkungen<br />

<strong>und</strong> die Lastkombinationen<br />

miteinander. Auch für die Berechnung von<br />

Augenstäben <strong>und</strong> Schweißnähten, deren<br />

Bemessung in dem Vortrag besonders betrachtet<br />

wurde, sollten Ergänzungen <strong>und</strong><br />

Erläuterungen aufgenommen werden, um<br />

die Hintergründe der gewählten Verfahren<br />

<strong>und</strong> damit die richtige Anwendung erkennen<br />

zu können.<br />

Über ein spezielles Problem bei der Konstruktion<br />

von Fahrzeugkranen bei der Anwendung<br />

der DIN EN 13001 berichtete<br />

Dipl.-Ing. Hans-Dieter Willim vom Liebherr-Werk<br />

in Ehingen. Es handelt sich dabei<br />

um die zusätzliche Berücksichtigung<br />

der Mehrlagenwicklung bei der Seilbemessung<br />

durch die dafür festgelegten höheren<br />

Teilsicherheitsbeiwerte. Auch dabei muss<br />

die Lebensdauer des Seils, das in Mehrlagenwicklung<br />

aufgetrommelt wird, für die<br />

Bemessung vorgegeben werden.<br />

Berechnungsmodelle für<br />

dynamische Lasteinwirkungen<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Dr.-<br />

Ing. Michael Kleeberger vom Lehrstuhl für<br />

Fördertechnik, Materialfluss <strong>und</strong> Logistik<br />

der Technischen Universität München einen<br />

Vortrag über die Ergebnisse seiner umfangreichen<br />

Untersuchungen im Rahmen<br />

eines DFG-Projekts zur dynamischen Beanspruchung<br />

von Gittermast-Auslegern von<br />

Fahrzeugkranen <strong>und</strong> den Vergleich mit den<br />

Ergebnissen der quasistatischen Auslegung<br />

nach DIN EN 13001. Dabei betrachtete er<br />

sowohl die Ausführung solcher Anlagen mit<br />

einem Hauptauslegersystem als auch mit<br />

einem zusätzlichen Derrickausleger <strong>und</strong> einem<br />

wippbarem Hilfsausleger für das Drehen,<br />

das Wippen <strong>und</strong> das Heben der Last<br />

vom Boden. Da starrkörperkinetische Modelle<br />

der EN nicht zur Berechnung der dynamischen<br />

Beanspruchungen genannter<br />

Systeme geeignet sind, wurden andere<br />

Schwingungsmodelle untersucht. Im Ergebnis<br />

dieser Arbeiten stellte Kleeberger<br />

fest, dass die gewählten Modelle die dynamischen<br />

Beanspruchungen der Auslegersysteme<br />

gut darstellen, die erforderlichen<br />

Teilsicherheitsbeiwerte problemlos berücksichtigt<br />

werden konnten <strong>und</strong> sich so<br />

die Genauigkeit der Berechnungen verbessern<br />

ließ.<br />

Die vielen Diskussionen, die teilweise<br />

schon während der Vorträge stattfanden,<br />

bewiesen wieder einmal das große Interesse<br />

der von diesen neuen Normen betroffenen<br />

Berechnungsingenieure besonders der<br />

Kranhersteller. Es bleibt zu hoffen, dass die<br />

inhaltlichen Anmerkungen <strong>und</strong> Hinweise<br />

der Teilnehmer zu den einzelnen Teilen<br />

dieser Norm zügig den zuständigen Gremien<br />

zugeführt werden, damit sie Eingang finden<br />

können. Erst wenn absehbar ist, dass<br />

die jeweils aktuelle Fassung der europäischen<br />

Normen für Krane einen längeren<br />

Zeitraum ohne Änderungen Bestand haben<br />

wird, können weitere Erfahrungsaustausche<br />

dieser Art entfallen.<br />

Fotos: Fotolia<br />

Bearbeitung: Grafik VFV, Sonja Schirmer<br />

Literaturhinweise:<br />

[1] Wehner, D.: DIN EN 13001 – Neue Europanorm<br />

für Krane, Fördern <strong>und</strong> Heben (2015) 1-2, S.70-71<br />

[2] Wehner, D.: Neue Europanorm für die Berechnung<br />

von Kranen, Fördern <strong>und</strong> Heben (2013) 1-2, S.<br />

66-68<br />

[3] Wehner, D.: Neue Berechnungsnorm im<br />

Praxistest, Fördern <strong>und</strong> Heben (2007) 3, S. 104-106<br />

[4] N. N. DIN EN 13001: Krane, Konstruktion<br />

allgemein, Beuth-Verlag Berlin<br />

70 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


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schaffen die Mitarbeiter des Dolezych Prüfservices.<br />

Der Prüfservice ist b<strong>und</strong>esweit unterwegs. Verschiedene<br />

Kompetenz- <strong>und</strong> Servicestandorte sorgen für<br />

kurze Anfahrtswege. Das Leistungsspektrum reicht von der Prüfung von Anschlag- <strong>und</strong><br />

Lastaufnahmemitteln bis hin zur Inspektion von Trag- <strong>und</strong> Hubseilen bei Brücken- <strong>und</strong><br />

Hallenkrananlagen. Wenn es technisch möglich ist, werden auch Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturarbeiten<br />

durchgeführt.<br />

Darüber hinaus kümmern sich die Prüfer um die Dokumentation der Prüfergebnisse.<br />

Denn eine sorgfältige Prüfdokumentation ist zum einen der Nachweis dafür, dass die<br />

Prüfpflichten gemäß DGUV-Vorschriften erfüllt wurden. Aus den Daten lassen sich<br />

ferner z. B. konkrete Angaben zur durchschnittlichen Lebensdauer einzelner Produkte<br />

ableiten oder frühzeitig ein erhöhter Verschleiß bei spezifischen Einsätzen erkennen. Die<br />

konsequente Nutzung dieser Daten hilft, die Stand- <strong>und</strong> Wiederbeschaffungszeiten von<br />

Produkten zu verbessern.<br />

www.dolezych.de/pruefservice<br />

FILTER BESTELLT.<br />

GEWARTET.<br />

FILTER EINGEBAUT.<br />

WARNMELDUNG.<br />

FILTER BESCHÄDIGT.<br />

STILLSTANDSZEIT.<br />

GEÄRGERT.<br />

MASCHINE LÄUFT.<br />

Ultraschallsensor für vielfältige Anwendungen<br />

Gerade einmal so klein wie die Entertaste einer<br />

PC-Tastatur hat der neue Ultraschall-Reflextaster<br />

U1KT001 von Wenglor eine Reichweite von<br />

400 mm. Zwei voneinander unabhängige Schaltausgänge<br />

können via IO-Link oder Teach-in<br />

eingelernt werden, um Flüssigkeiten sowie<br />

dunkle, transparente oder spiegelnde Objekte an<br />

zwei beliebigen Schaltpunkten zu erfassen. Die<br />

Vielfalt der Anwendungen ist dabei groß: Von der Füllstandsmessung von Flüssigkeiten<br />

oder Schüttgütern, über die Durchhangkontrolle der Materialzufuhr bei Druck- oder<br />

Verpackungsanlagen bis hin zur Prüfung von Stapelhöhen in Lagersystemen lassen sich<br />

komplexe Messaufgaben problemlos automatisieren – selbst bei auftretenden Störfaktoren<br />

wie Fremdlicht, Nebel oder Staub.<br />

www.wenglor.com<br />

Überlastsicherung als Komplettlösung zertifiziert<br />

Ein Gesamtkonzept für Überlastsicherungen<br />

für Portal- <strong>und</strong> Brückenkrane hat<br />

Hirschmann MCS entwickelt <strong>und</strong> zertifizieren<br />

lassen. Das Konzept besteht aus<br />

der „cScale True Safety“-Steuerung <strong>und</strong><br />

den fSens-Kraftsensoren. Die Zertifizierung<br />

umfasst alle Sicherheitsfunktionen<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsketten. Mithilfe eines<br />

browserbasierten Service-Tools ist die<br />

Parametrisierung, Kalibrierung <strong>und</strong> Kontrolle möglich. Dies gilt sowohl für die Wartung<br />

vor Ort als auch für Fernwartung. Optional einstellbare Funktionen sind z. B. die<br />

Hubbegrenzung für die Winden mit einem Hubendschalter zur Blockierung der<br />

Aufwärtsbewegung, die Seillagenbegrenzung für die Winden mit Blockierung der<br />

Abwärtsbewegung, die horizontale <strong>und</strong> vertikale Schieflastüberwachung oder die<br />

Unterschreitung der Mindestlast <strong>und</strong> Funktionsüberwachung oder die Überwachung der<br />

Einzelstranglasten. Der Datenlogger zeigt Fehler- <strong>und</strong> Ereignismeldungen, Zustandsinformationen,<br />

analoge Messwerte sowie errechnete Werte an.<br />

DIESEL PARTIKELFILTER<br />

Im Handumdrehen wieder betriebsbereit!<br />

Sie müssen Partikelfilter für Ihre mobilen<br />

Maschinen oder Anlagen nachrüsten?<br />

Deshalb suchen Sie nach einer einfachen <strong>und</strong><br />

unkomplizierten Lösung, die funktioniert, ohne<br />

den Betrieb durch unnötig lange Stillstandszeiten<br />

aufzuhalten? Die Filter von Johnson Matthey<br />

sind standardmäßig in vielen Größen <strong>und</strong><br />

Ausführungen erhältlich –maßgeschneidert für<br />

ihren Einsatzort. Funktionale Einbau-Kits <strong>und</strong><br />

ausführliche Montageanleitungen machen die<br />

Nachrüstung besonders einfach.<br />

Ihre Vorteile<br />

• Hohe Verfügbarkeit <strong>und</strong> schnelle Lieferung<br />

• Top-Qualität<br />

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Fax +49 6196 72450<br />

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KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />

Daten per Licht<br />

störungsfrei<br />

übertragen<br />

Optische Datenübertragungs-Lichtschranke stellt<br />

ortsunabhängige Ferndiagnose sicher<br />

Daten industrieller Netzwerke von<br />

bewegten Anlagenteilen in der<br />

Fördertechnik lassen sich mithilfe<br />

optischer Datenübertragungs-<br />

Lichtschranken kabellos <strong>und</strong> somit<br />

ohne Störeinflüsse über große<br />

Distanzen übertragen. Per<br />

Ferndiagnose lassen sich alle Daten<br />

der neuen DDLS 500 von Leuze<br />

electronic über den integrierten<br />

Webserver sogar weltweit abrufen.<br />

Die neue optische Datenübertragungs-<br />

Lichtschranke DDLS 500 von Leuze<br />

electronic zeichnet sich durch ihre einfache<br />

Handhabung aus. Das gilt nicht nur bei der<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Justage, sondern vor<br />

allem durch die neue Möglichkeit der<br />

ortsunabhängigen Ferndiagnose. Mithilfe<br />

des integrierten Webservers können Spezi-<br />

01 Alle Daten der Lichtschranke lassen sich<br />

per Ferndiagnose über den integrierten<br />

Webserver sogar weltweit abrufen<br />

alisten – wo immer sie sich gerade befinden<br />

– alle Informationen abrufen, die für die<br />

Analyse von Fehlermeldungen einer<br />

Maschine oder Anlage erforderlich sind<br />

(Bild 01). Sie müssen nicht mehr die Diagnose<br />

persönlich vor Ort durchführen, sondern<br />

können aus der Ferne Wartungsarbeiten<br />

initiieren <strong>und</strong> das Wartungspersonal<br />

entsprechend begleiten <strong>und</strong> unterstützen.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der zunehmenden<br />

Internationalisierung von Unternehmen ist<br />

die Möglichkeit der Ferndiagnose via<br />

Webserver eine große Zeit- <strong>und</strong> Kostenersparnis<br />

<strong>und</strong> macht die neue Datenübertragungs-Lichtschranke<br />

DDLS 500 zu einer<br />

wirtschaftlichen, Effizienz steigernden<br />

Netzwerkkomponente.<br />

Datenübertragung schnell <strong>und</strong><br />

effizient<br />

Wo kabelgeb<strong>und</strong>ene Systeme zur Kommunikation<br />

an Grenzen stoßen, übertragen<br />

Datenübertragungs-Lichtschranken die<br />

Daten industrieller Netzwerke kontaktlos<br />

<strong>und</strong> verschleißfrei per infrarotem Laserlicht.<br />

Hierzu stehen sich zwei Geräte gegenüber,<br />

wobei ein Gerät i. d. R. stationär montiert<br />

ist <strong>und</strong> das gegenüberliegende Gerät<br />

auf einem bewegten Anlagenteil mitfährt.<br />

Der für das menschliche Auge nicht sichtbare<br />

Infrarotlaser kommuniziert bidirektional.<br />

Auf diese Weise können Distanzen von<br />

bis 200 m kabellos überbrückt werden. Die<br />

neue DDLS 500 verlinkt Ethernet-Netzwerke<br />

mit einer Bandbreite von 100 Mbit/s. Unterstützt<br />

werden dabei alle gängigen Ethernet-Protokolle<br />

wie Profinet, Ethernet IP,<br />

Ethercat, Ethernet TCP/IP oder Ethernet<br />

UDP realtime. Typische Einsatzbereiche<br />

sind Hub- <strong>und</strong> Fahrachsen in Regalbediengeräten,<br />

Verschiebewagen in der Fördertechnik,<br />

Portalbrücken sowie Hallenkrane<br />

(Bild 02).<br />

Modularer Aufbau ermöglicht<br />

gute Performance<br />

Durch den modularen Aufbau können die<br />

Geräte flexibel <strong>und</strong> – je nach Anforderung –<br />

bedarfsgerecht gewählt <strong>und</strong> mit dem Basismodell<br />

kombiniert werden. Somit leisten<br />

die Geräte immer genau das, was benötigt<br />

wird. Die Anpassungsmöglichkeit beginnt<br />

bereits mit der Auswahl der Reichweite: Die<br />

DDLS 500 gibt es für Distanzen von 0,1 bis<br />

200 m. Somit sind die Geräte nicht nur für<br />

kurze Entfernungen, sondern auch für<br />

räumlich ausgedehnte Anlagen geeignet.<br />

Optional wählbar ist eine Laserausrichthilfe,<br />

die sich vor allem für längere Strecken<br />

anbietet. Sie projiziert vier gut sichtbare Laserpunkte<br />

parallel zur optischen Achse<br />

nach unten auf den Boden, wodurch sich<br />

das horizontale Justieren einfach <strong>und</strong> intuitiv<br />

gestaltet. Ein weiteres nützliches Funktionsmodul<br />

ist eine integrierbare Geräte<strong>und</strong><br />

Frontscheibenheizung, die immer<br />

dann gewählt wird, wenn die Lichtschranke<br />

in Tiefkühllagern oder im Außenbereich<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Ausfall frühzeitig erkennen<br />

Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />

der Leistungsreserven wird der Empfangspegel<br />

konstant überwacht. So kann frühzeitig<br />

vor einem drohenden Ausfall z. B. durch<br />

übermäßige Verschmutzung gewarnt werden.<br />

Neben den Empfangspegel-LEDs im<br />

Bedienfeld steht die Vor-Ausfallmeldung<br />

auch als Signal zur Verfügung. Alle Warnmeldungen,<br />

die ein Aussetzen der Übertra-<br />

Matthias Göhner ist Produkt Marketing<br />

Manager bei der Leuze electronic GmbH & Co. KG<br />

in Owen<br />

72 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />

02 Typische Anwendungen der Datenübertragungs-Lichtschranke in der Fördertechnik, am Regalbediengerät sowie am Hallenkran<br />

gung ankündigen könnten, werden rechtzeitig<br />

angezeigt <strong>und</strong> in der Version DDLS<br />

548i als Profinet-Teilnehmer per Prozessdaten<br />

aktiv an die Steuerung übertragen. Für<br />

eine schnelle <strong>und</strong> einfache Vor-Ort-Diagnose<br />

verfügt die DDLS 500 über eine weithin<br />

sichtbare Status-LED zur Anzeige von Warnungen<br />

<strong>und</strong> Fehlern. Dies vereinfacht Wartung<br />

<strong>und</strong> Diagnose.<br />

Einfache Montage <strong>und</strong><br />

Ausrichtung<br />

Zur Basisausstattung einer DDLS 500 gehört<br />

eine vormontierte Befestigungsplatte<br />

mit federgelagerten Taumelelementen, mit<br />

der das Gerät auf einfache Weise montiert<br />

<strong>und</strong> ausgerichtet werden kann. Mithilfe von<br />

Justage-Schrauben wird die horizontale<br />

<strong>und</strong> vertikale Ausrichtung der Geräte zueinander<br />

sichergestellt. Der Einrichter dreht an<br />

einer Justage-Schraube so weit, bis die vier<br />

blinkenden Punkte jeweils im gleichen Abstand<br />

zur Fahrschiene bzw. zur Anlage ausgerichtet<br />

sind. Die vertikale Ausrichtung geschieht<br />

mithilfe der integrierten Wasserwaage<br />

<strong>und</strong> ebenfalls durch Drehen an der<br />

zweiten Justage-Schraube. Ein Laserspot<br />

markiert dann gut sichtbar den Zielpunkt,<br />

an dem das gegenüberliegende Gerät zu<br />

montieren ist. Aufgr<strong>und</strong> des patentierten<br />

Single-handed Adjustment-Verfahrens<br />

(SHA) zur Ein-Mann-Justage ist die präzise<br />

Ausrichtung des Daten-Lichtstrahls durch<br />

eine einzige Person möglich. Die Fein-Justage<br />

im SHA-Verfahren wird durch eine<br />

selbsterklärende Überwachung des Empfangspegels<br />

im Bedienfeld an der Gehäusefront<br />

unterstützt. Für längere Strecken gibt<br />

es die bereits beschriebene komfortable Laserausrichthilfe.<br />

Fotos: Leuze electronic<br />

www.leuze.de<br />

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Wirtschaftlichkeit<br />

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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong> 73


KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />

Gefahren vorbeugen<br />

Sicherheitsbremsen für Regalbediengeräte sorgen für mehr Schutz am Arbeitsplatz<br />

Regalbediengeräte sorgen in<br />

automatisierten<br />

Hochregallagern für einen<br />

problemlosen <strong>und</strong> effizienten<br />

Umschlag der Waren.<br />

Unverzichtbare Komponenten<br />

sind dabei Sicherheitsbremsen<br />

des Unternehmens Mayr<br />

Antriebstechnik, Mauerstetten.<br />

Sie sorgen für ein hohes<br />

Maß an Betriebs- <strong>und</strong><br />

Funktionssicherheit. Lesen Sie<br />

mehr.<br />

74 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Weltweit schnelle Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />

kurze Lieferzeiten, erhöhte Bestellfrequenzen<br />

bei gleichzeitig sinkenden Bestellvolumina<br />

– mit der zunehmenden<br />

Globalisierung steigen auch die Anforderungen<br />

an die Intralogistiksysteme. So<br />

kommen in modernen Hochregallagern<br />

heute dynamische Regalbediengeräte<br />

zum Einsatz, die mit großer Genauigkeit<br />

verfahren <strong>und</strong> maximale Raumausnutzung<br />

ermöglichen. Um bei den Belastungen<br />

den Schutz von Personen, Maschinen<br />

<strong>und</strong> Material zu jeder Zeit sicherzustellen,<br />

ist eine zeitgemäße Sicherheitstechnik<br />

unverzichtbar. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> setzt ein renommierter Hersteller<br />

in seinen neuen Regalbediengeräten auf<br />

die erprobten Roba-Stop-M-Sicherheitsbremsen<br />

(Bild) von Mayr Antriebstechnik.<br />

IHRE INTRALOGISTIK<br />

SCHNITTSTELLE<br />

AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />

Dynamisch <strong>und</strong> energieeffizient<br />

Die Sicherheitsbremsen sorgen bei Fehlerzuständen<br />

wie Stromausfall oder Not-Aus<br />

dafür, dass das Regalbediengerät innerhalb<br />

kürzester Zeit zuverlässig zum Stillstand<br />

kommt. Zudem überzeugen die Sicherheitsbremsen<br />

durch einen minimalen<br />

Energiebedarf, eine geringe Eigenerwärmung<br />

<strong>und</strong> kurze Schaltzeiten. Eine hohe<br />

Lebensdauer, der niedrige Wartungsaufwand<br />

sowie die einfache <strong>und</strong> schnelle<br />

Montage machen die Bremsen darüber<br />

hinaus zu einer wirtschaftlichen Lösung.<br />

Das Regalbediengerät zeichnet sich durch<br />

ein dynamisches Antriebskonzept aus. Ein<br />

frequenzgeregelter Zentralantrieb greift an<br />

der oberen <strong>und</strong> unteren Fahrschiene formschlüssig<br />

jeweils mit einem Zahnrad in eine<br />

Zahnstange ein. Die Synchronisation findet<br />

mechanisch über eine Kardanwelle statt.<br />

Der Mast ist dadurch zweifach gestützt <strong>und</strong><br />

erreicht so eine hohe Steifigkeit ohne Lastpendeln.<br />

Zudem schafft der Synchronantrieb<br />

die Voraussetzungen für eine leichtere<br />

mechanische Bauweise mit geringerem Gewicht.<br />

So reicht auch ein kleinerer Antrieb<br />

mit weniger Stromverbrauch aus. Damit arbeitet<br />

das Regalbediengerät trotz der Dynamik<br />

energieeffizient.<br />

Sicherheit durch Fail-Safe-Prinzip<br />

Direkt an der oberen <strong>und</strong> unteren Zahnstange<br />

des Regalbediengeräts ist je eine<br />

Roba-Stop-M-Sicherheitsbremse montiert.<br />

Diese elektromagnetischen Federdruckbremsen<br />

arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip:<br />

Das bedeutet, sie sind ausfallsicher. Im<br />

stromlosen Zustand, also auch bei Stromausfall<br />

oder Not-Aus, sind die Bremsen geschlossen.<br />

Wird der Strom eingeschaltet,<br />

baut sich in den Bremsen ein Magnetfeld<br />

auf. Die Ankerscheibe wird dadurch gegen<br />

den Federdruck an den Spulenträger gezogen.<br />

Der Rotor, der über eine Zahnnabe mit<br />

der gelagerten Ritzelwelle verb<strong>und</strong>en ist, ist<br />

Die Sicherheitsbremse greift als eigenständiges<br />

Bremssystem direkt in die Zahnstange<br />

ein <strong>und</strong> ist in stromlosem Zustand geschlossen<br />

damit frei, d. h. die Bremse ist gelüftet. Die<br />

Welle kann frei durchlaufen, das Ritzel läuft<br />

in der Zahnstange mit. Bei Fehlerzuständen<br />

wie Stromausfall oder Not-Aus greifen die<br />

Sicherheitsbremsen als eigenständige<br />

Bremssysteme unabhängig vom Antrieb<br />

direkt in die Zahnstange ein <strong>und</strong> bringen<br />

das Regalbediengerät innerhalb kürzester<br />

Zeit zuverlässig zum Stillstand. Aber auch<br />

bei einer Beschädigung der Bremse, verursacht<br />

z. B. durch Kabelbruch oder Ausfall<br />

der Magnetspule, bleibt das Bremsmoment<br />

erhalten.<br />

Die Roba-Stop-M-Bremsen sorgen für<br />

volle Sicherheit, auch wenn der Antrieb<br />

z. B. zu Montage- oder Wartungsarbeiten<br />

abgebaut wird. Zudem können die Sicherheitsbremsen<br />

in Bezug auf Betriebssicherheit<br />

<strong>und</strong> Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit im Vergleich<br />

zu anderen Federdruckbremsen<br />

überzeugen: Sie zeichnen sich durch eine<br />

geschlossene Bauform <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Schutzart IP 54, bzw. IP 65 in abgedichteter<br />

Ausführung aus. Ausgelegt für<br />

eine Einschaltdauer von 100 Prozent sind<br />

die Roba-Stop-M-Bremsen wartungsfrei auf<br />

Lebensdauer der Reibbeläge. Ihr kompakter<br />

<strong>und</strong> funktionssicherer Aufbau ermöglicht<br />

eine schnelle Montage. Durch den<br />

konstruktiv vorgegebenen, geprüften <strong>und</strong><br />

unveränderbaren Arbeitsluftspalt werden<br />

zudem Montage- <strong>und</strong> Einstellfehler vermieden.<br />

Die variable Federbestückung für verschiedene<br />

Drehmomente macht die Sicherheitsbremsen<br />

darüber hinaus flexibel.<br />

Fotos: Shutterstock, Mayr Antriebstechnik<br />

www.mayr.com<br />

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SOFTWARE<br />

Frostigen Zeiten<br />

entgegenwirken<br />

Eisbär Eis behält mit aktuellem Prostore-Release<br />

Lagerprozesse im Griff<br />

Zwar hat das Traditionsunternehmen<br />

Eisbär Eis in den<br />

Sommermonaten Hochkonjunktur,<br />

aber auch in den übrigen<br />

Jahreszeiten lässt sich der ein oder<br />

andere gerne mal ein Eis<br />

schmecken. Um der steigenden<br />

Nachfrage gerecht zu werden,<br />

investierte das Unternehmen in<br />

eine vollautomatische<br />

Produktionslinie <strong>und</strong> erweiterte<br />

parallel die Lagerlogistik. Lesen Sie<br />

mehr.<br />

D<br />

ie Eisproduzenten in Apensen bewahren<br />

auch in den turbulenten Sommermonaten<br />

einen kühlen Kopf. Denn dann<br />

produziert Eisbar Eis täglich im 3-Schicht-<br />

Betrieb mehr als drei Millionen Portionen<br />

Eis – vom Eis am Stiel über Törtchen, Sandwichs<br />

bis hin zu Minitüten (Bild 01). Und<br />

die Nachfrage steigt. So sah sich der Betrieb<br />

mit der Notwendigkeit konfrontiert, die Kapazitäten<br />

im Jahr 2015/2016 um eine zusätzliche<br />

Produktionslinie zu erweitern. „Damit<br />

können wir nun 15 Prozent mehr Eis produzieren“,<br />

erläutert Andreas Starck, Werksleiter<br />

bei Eisbär Eis. „Folglich mussten wir die Lager-<br />

<strong>und</strong> Umschlagkapazitäten daran anpassen<br />

<strong>und</strong> die Intralogistik erweitern.“<br />

Bei der neuen Produktion handelt es sich<br />

um eine vollautomatische Extrudierlinie<br />

mit integrierter Palettier- <strong>und</strong> Etikettierstation.<br />

Diese konnte nach 9-monatiger Bauzeit<br />

Anfang 2016 in Betrieb genommen werden.<br />

Die Zuführstrecken der neuen Produktion<br />

wurden an die vorhandene Fördertechnik<br />

des Tiefkühl-Hochregallagers (TK03)<br />

angeb<strong>und</strong>en. „Die Anbindung fand ohne<br />

Probleme innerhalb weniger Tage statt“, erinnert<br />

sich Starck. „Bei der ursprünglichen<br />

Planung von TK03 war eine eventuelle Erweiterung<br />

bereits berücksichtigt worden,<br />

<strong>und</strong> so mussten wir nur ein paar Drehtische<br />

einbauen, um die Fördertechnik durchgängig<br />

zu gestalten.“<br />

Bereits im Jahr 2008 hatte das Unternehmen<br />

zur Erhöhung der Lagerkapazität in<br />

das vollautomatische Tiefkühl-Hochregallager<br />

investiert <strong>und</strong> im Jahr 2012 erweitert.<br />

„Konnten wir vorher 7 000 artikelreine Vollpaletten<br />

auf zwölf Ebenen einlagern, stehen<br />

uns in dem erweiterten Tiefkühl-Hochregallager<br />

TK03 nun 14 000 Plätze auf ebenfalls<br />

zwölf Ebenen zur Verfügung“, stellt<br />

Starck fest.<br />

Dazu wurde das vorhandene Lager spiegelbildlich<br />

verdoppelt <strong>und</strong> so auf eine Fläche<br />

von 88 × 33 × 32 m (L × B × H) gebracht.<br />

Bei saisonaler Vollproduktion in den heißen<br />

Sommermonaten lassen sich in dieser<br />

„Tiefkühltruhe“ bei -28 °C nun bis zu 100<br />

Millionen Eisportionen bevorraten<br />

(Bild 02). Bedient wird TK03 über vier voll-<br />

01 Mehr als drei Millionen Eisportionen<br />

produziert der Eisbär Eis täglich<br />

automatische Regalbediengeräte für die<br />

doppelttiefe Lagerung. Pro Tag werden bis<br />

zu 1 100 Paletten im 1,5-Schicht-Betrieb<br />

umgeschlagen.<br />

Verbesserte Tourenplanung<br />

Das Warehouse-Management-System Prostore<br />

von Team übernimmt sowohl für TK03<br />

als auch für die übrigen Lagerbereiche – das<br />

Versandpufferlager VPFT <strong>und</strong> das staplerunterstützte<br />

Verschieberegallager TK02 –<br />

die komplette Verwaltung, einschließlich<br />

der Versandabwicklung der Fertigware. Dazu<br />

gehört die Kommunikation mit dem<br />

ERP-System <strong>und</strong> den unterlagerten Steuerungen<br />

der Fördertechnik sowie der Regalbediengeräte.<br />

Das in die Fördertechnik zwischen<br />

dem Hochregallager TK03 <strong>und</strong> dem<br />

Versand integrierte, ebenfalls tiefgekühlte<br />

Versandpufferlager VPFT dient der Tourenbereitstellung.<br />

Prostore ist über eine<br />

Schnittstelle an das ERP-System angeb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> stellt die Touren nach Übernahme<br />

der Versandaufträge aus der betriebswirtschaftlichen<br />

Software selbstständig zusammen.<br />

Starck: „An der Versandbereitstellung<br />

haben wir physisch nichts verändert,<br />

allerdings wurde in diesem Bereich die<br />

Software angepasst <strong>und</strong> auf den neuesten<br />

Stand gebracht.“<br />

Schon seit vielen Jahren setze Eisbär Eis<br />

bei der Materialflusssteuerung auf die Logistiksoftware<br />

Prostore. Mit den Umbaumaßnahmen<br />

entschloss sich der Lebensmittelproduzent<br />

zum Aufrüsten auf die Version<br />

10.0. Starck: „Die in der Software integrierte<br />

Tourenplanung gestaltet den Versand<br />

noch gezielter <strong>und</strong> effizienter.“<br />

Tourreine Versandabwicklung<br />

Das Versandpufferlager VPFT besteht aus<br />

zwei getrennten Tourenbereitstellbereichen<br />

sowie einer Expressauslagerstrecke. Hierbei<br />

handelt es sich um 15 Auslagerbahnen, wobei<br />

die mittlere Expressbahn als Durch-<br />

76 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


SOFTWARE<br />

02 Bis zu 100 Millionen Portionen Eis lassen sich im erweiterten Hochregallager vorhalten<br />

schleusstrecke dient. Die Verwaltung der übrigen<br />

14 Pufferbahnen mit jeweils fünf Stellplätzen<br />

findet tourenrein statt. In Abhängigkeit<br />

von der Palettenanzahl pro Tour lassen<br />

sich bis zu 14 Touren zwischenlagern. Im<br />

Versandpuffer kann sich so Ware für zwei<br />

komplette Lkw-Züge befinden. Sollte ein<br />

Auftrag kurzfristig abzuwickeln sein oder ein<br />

Lkw früher als geplant eintreffen, geschieht<br />

die Bereitstellung über die separate Expressstrecke.<br />

„Auf diese Weise sind wir bei der<br />

Versandabwicklung schnell, bleiben aber<br />

immer flexibel“, erläutert Starck.<br />

Auch beim Palettieren legt Eisbär Eis<br />

Wert auf eine leistungsfähige Automatisierung.<br />

Um den Palettierer mit einem Durchsatz<br />

von zehn bis zwölf Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />

in der neuen Produktionshalle bei Bedarf<br />

mit Leerpaletten versorgen zu können, werden<br />

Palettenstapel im Kreisel der Fördertechnik<br />

vorgehalten.<br />

Prostore regelt die Nachschubsteuerung<br />

über den integrierten Materialflussrechner<br />

<strong>und</strong> stellt bei Anforderung aus der Produktion<br />

entweder Leerpaletten aus dem Kreisel<br />

des TK03 oder der Produktion zur Verfügung.<br />

Ferner besteht die Möglichkeit, Restpaletten,<br />

die automatisch im TK03 eingelagert<br />

werden, über die Fördertechnik für ein<br />

Aufpacken von weiterer Ware wieder der<br />

Produktion bzw. dem Palettierer zuzuführen.<br />

Das Gleiche gilt für Fertigware aus dem<br />

TK03, die vor dem Versand konfektioniert<br />

werden muss. 3 000 zusätzliche Stellplätze<br />

befinden sich im Verschieberegallager TK02,<br />

dessen Materialfluss ebenfalls von Prostore<br />

gesteuert wird. Die Einlagerungen in TK02<br />

finden staplerunterstützt statt, die Datenübertragung<br />

geschieht mithilfe eines WLAN-<br />

Funksystems mit Hand- <strong>und</strong> Staplerterminals.<br />

Neben vollständigen Transporteinheiten<br />

werden auch Restpaletten eingelagert.<br />

Personalisierbar <strong>und</strong><br />

benutzerfre<strong>und</strong>lich<br />

Starck ist mit der Projektumsetzung durch<br />

die Team GmbH <strong>und</strong> der nun genutzten<br />

Prostore Version 10.0 zufrieden. „Bereits<br />

vor der Erweiterung unserer Produktions<strong>und</strong><br />

Lagerkapazitäten haben wir mit der<br />

Software gute Erfahrungen gemacht. Mit<br />

dem Umstieg auf das neue Release können<br />

wir die Neuerungen, z. B. eine verbesserte<br />

Dialoggestaltung in Bezug auf Personalisierbarkeit<br />

<strong>und</strong> benutzerspezifische Konfigurationen<br />

von Aufgaben in vollem Umfang<br />

nutzen.“ Die Eisbär-Eis-Mitarbeiter würden<br />

zudem die gute Übersichtlichkeit <strong>und</strong> die<br />

erhöhte Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit schätzen.<br />

Fotos: Eisbär Eis<br />

www.team-pb.de<br />

SPEZIALIST FÜR TRANSPORTANLAGEN<br />

Manuelle Palettierstation – ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz<br />

Sie kennen das Ziel, wir finden den Weg. Tel.: 02542.911-0 info@ryll-online.de ryll-online.de


SOFTWARE<br />

Kooperationen bewegen<br />

Siemens Mobility Services <strong>und</strong> Teradata treiben Digitalisierung weiter voran<br />

Welche Auswirkungen hat die<br />

Digitalisierung auf deutsche<br />

Unternehmen, ihre<br />

Geschäftsmodelle <strong>und</strong> den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland?<br />

Auf welche Veränderungen muss<br />

sich die deutsche Schlüsselbranche<br />

Transport <strong>und</strong> Mobilität einstellen?<br />

Diese Fragen diskutierten Vertreter<br />

aus Forschung <strong>und</strong> Wirtschaft auf<br />

der gemeinsamen Medien-<br />

Veranstaltung der Unternehmen<br />

Siemens Mobility Services <strong>und</strong><br />

Teradata kürzlich in München-<br />

Allach. Wir waren für Sie vor Ort.<br />

Seit 2013 kooperieren Siemens <strong>und</strong> das<br />

Big-Data-Unternehmen Teradata u. a. in<br />

den Bereichen Energie, Industrie 4.0 <strong>und</strong><br />

Mobilität. Jetzt haben beide Unternehmen<br />

das Thema „Digitalisierung in Transport<br />

<strong>und</strong> Mobilität“ auf einer gemeinsamen<br />

Pressveranstaltung zur Diskussion gestellt.<br />

Redner vor Ort waren u. a. Johannes Emmelheinz,<br />

CEO Siemens Mobility Services,<br />

Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />

Leiter des Fraunhofer-Instituts<br />

für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML, sowie<br />

Tom Fastner, CTO Teradata Database/Teradata<br />

Labs (Bild 01).<br />

Das<br />

Datenanalyse-Tools für eine<br />

digitale Zukunft<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Mit einer Kombination aus<br />

traditioneller Eisenbahn-Hardware <strong>und</strong> zukunftsorientierten<br />

Datenanalysen macht<br />

der Siemens-Bereich „Mobility Data Services“<br />

den weltweiten Zugverkehr sicherer,<br />

zuverlässiger <strong>und</strong> energieeffizienter. Der<br />

Einsatz von Teradata-Software Big Data <strong>und</strong><br />

Analytics ermöglicht es dem Unternehmen,<br />

Ausfälle vorherzusagen, Ausfallzeiten<br />

durch eine nahtlose Ersatzteil-Lieferkette<br />

zu verkürzen oder ganz zu vermeiden sowie<br />

Video<br />

Sehen Sie hier Video-Statements zum Thema „Digitalisierung in Transport <strong>und</strong> Mobilität“<br />

von Prof. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Logistik IML, <strong>und</strong> Johannes Emmelheinz, CEO Siemens Mobility Services.<br />

http://bit.ly/ten_hompel<br />

http://bit.ly/j_emmelheinz<br />

78 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


avero<br />

Das Arbeitsplatzsystem.<br />

01 Moderator Karsten Lemm, Redakteur beim Wired Deutschland, Rainer Beller, Geschäftsführer <strong>und</strong><br />

CTO, Mitsui Rail Capital Europe GmbH, Tom Fastner, CTO Teradata Database, Teradata Labs, Johannes<br />

Emmelheinz, CEO, Siemens Mobility Services, <strong>und</strong> Dr. Jack Thoms, u. a. Senior Consultant Deutsches<br />

Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), sowie Prof. Dr. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />

Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML (v. l. n. r.)<br />

Wetterdaten für eine noch genauere Vorhersage<br />

von Problemen einzusetzen.<br />

Emmelheinz äußerte sich auf der Veranstaltung<br />

zu dem Thema: „Bei dem ganzen Thema Mobilität<br />

stehen wir vor der Herausforderung, dass<br />

immer mehr Menschen immer<br />

mehr Güter transportieren müssen<br />

<strong>und</strong> das auf einer Infrastruktur, die<br />

nicht so schnell wächst, wie die<br />

Herausforderung. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

hilft uns die voranschreitende<br />

Digitalisierung sehr, vor allem durch<br />

den Einsatz von Tools zur Datenanalyse.<br />

Nur so können wir die vorhandenen<br />

Ressourcen auch effizient<br />

einsetzen.“<br />

Bereits im Jahr 2014 definierte<br />

Siemens mit seiner Vision 2020 den<br />

Weg in eine erfolgreiche, digitale Zukunft. Diese<br />

Vision basiert auf der Nutzung von Daten sowie<br />

der Verpflichtung gegenüber der Mission: „Wir<br />

verwirklichen, worauf es ankommt.“<br />

Heute ist die Datenspeicherung technisch kein<br />

Problem mehr <strong>und</strong> die Siemens-Ingenieure setzen<br />

inzwischen zahlreiche Sensoren ein, deren<br />

Daten sie regelmäßig auswerten: Daten von Zügen<br />

<strong>und</strong> Schienen, Reparaturdaten, Wetterdaten,<br />

Daten aus der Lieferkette – sie alle werden in der<br />

„Siemens Teradata Unified Data Architecture“<br />

gespeichert, die auf die Programme Hadoop,<br />

Teradata Aster <strong>und</strong> das Teradata Data Warehouse<br />

zurückgreift. „Ohne den Fortschritt der Digitalisierung<br />

wäre das nicht möglich gewesen“, so<br />

Fastner. „Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen ohne<br />

digitale Komponente verschwinden zunehmend<br />

vom Markt. Heute entscheidet sich, wer in zehn<br />

Jahren die Kontrolle über digitale<br />

Geschäftsmodelle hat – vor allem in deutschen<br />

Schlüsselbranchen wie Transport <strong>und</strong> Mobilität.“<br />

Neben der Podiumsdiskussion wurde die Veranstaltung<br />

durch einen R<strong>und</strong>gang durch das Siemens-Lokomotivenwerk<br />

in München-Allach abger<strong>und</strong>et.<br />

In den Hallen entstehen vor Ort auf rd.<br />

24 500 m 2 überdachter Produktionsfläche die Lokomotiven<br />

von Siemens (Bild 02). Ein Fahrzeug<br />

durchläuft hier die Phasen Fertigung, Montage<br />

Im Siemens-Lokomotivenwerk<br />

erlebte ich<br />

hautnah die Verbindung<br />

von Tradition <strong>und</strong><br />

Moderne<br />

Marie-Kristin Krueger,<br />

Redakteurin <strong>f+h</strong><br />

<strong>und</strong> Inbetriebnahme. Auch ein Teil der Entwicklungsarbeiten<br />

findet in München statt. Am<br />

Standort in Allach sind ca. 700 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Fotos: Fotolia, Siemens, Teradata, <strong>f+h</strong><br />

www.siemens.com<br />

www.teradata.de<br />

Die Praxis kennen.<br />

Auf Erfahrungen bauen.<br />

Die Lösung liefern.<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

02 Produktion in Allach: Im Februar 2014 hatte<br />

die finnische VR Group 80 Lokomotiven vom Typ<br />

Siemens Vectron AC bestellt. Der Vertrag enthält<br />

eine Option für weitere 97 Fahrzeuge<br />

bott. Effizient arbeiten.<br />

Besuchen Sie bott auf der<br />

LogiMAT I Halle 5 I Stand 5D50


LOGISTIK-MANAGEMENT<br />

Alternative zur klassischen Finanzierung<br />

Finetrading für Konsignationslager schafft zusätzliche Liquidität<br />

die Lagerhaltung möglichst zu reduzieren.<br />

Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten<br />

hat sich der Hersteller für „Finetrading für<br />

Konsignationslager“ als Ergänzung zur<br />

klassischen Finanzierung entschieden.<br />

Finetrading schafft Liquidität<br />

Die in den Lagern bereitgehaltenen Rohre <strong>und</strong> Verbindungsstücke<br />

belasteten die Bilanz <strong>und</strong> schränkten die Liquidität <strong>und</strong> den<br />

Handlungsspielraum eines Herstellers von Rohrzubehör ein. Um die<br />

eigenen Bankenlinien zu schonen, nutzt das Unternehmen „Finetrading<br />

für Konsignationslager“ als Ergänzung zur klassischen Finanzierung. Das<br />

Instrument ermöglicht es, Lieferungen in das Konsignationslager in<br />

sofortige Liquidität umzuwandeln.<br />

Eine ausgeprägte Lagerhaltung ist für viele<br />

produzierende Unternehmen unumgänglich.<br />

Vor allem Konzerne erwarten von<br />

ihren Zulieferern eine 100-prozentige Bevorratung,<br />

damit diese ihren Lieferverpflichtungen<br />

jederzeit nachkommen können.<br />

Allerdings ist die Lagerhaltung auch<br />

immer mit einer hohen Kapitalbindung<br />

verknüpft. In der Bilanz sind solche Lager<br />

jedoch für viele Lieferanten ein Posten, der<br />

ggf. die Einhaltung der „Financial Covenants“<br />

negativ beeinflusst. Dabei handelt<br />

es sich um zwischen Kreditgeber <strong>und</strong> Kreditnehmer<br />

vereinbarte Finanzkennzahlen,<br />

die das Eigenkapital, die Verschuldung, den<br />

Ertrag oder die Liquidität beziffern.<br />

Vor dieser Schwierigkeit stand auch der<br />

Hersteller von Rohrzubehör aus Nordrhein-<br />

Westfalen, denn die in den Lagern bereitgehaltenen<br />

Rohre <strong>und</strong> Verbindungsstücke<br />

belasteten die Bilanz <strong>und</strong> schränkten die<br />

Liquidität <strong>und</strong> den unternehmerischen<br />

Handlungsspielraum ein. Um die eigenen<br />

Bankenlinien nicht unnötig zu belasten,<br />

war das Unternehmen auf der Suche nach<br />

einer Lösung, um die Kapitalbindung durch<br />

„Finetrading ist eines der effizientesten Instrumente,<br />

um Lieferungen in ein Konsignationslager<br />

in sofortige Liquidität umzuwandeln<br />

<strong>und</strong> so das Umlaufvermögen zu optimieren“,<br />

erläutert Clemens Wagner, Direktor<br />

Beratung bei WCF Finetrading<br />

München. Dabei sei es unerheblich, ob das<br />

Lager beim Lieferanten oder beim Abnehmer<br />

eingerichtet werde.<br />

Als Zwischenhändler kauft der Finetrader<br />

die produzierten Waren. Diese werden jedoch<br />

unverzüglich in das Konsignationslager,<br />

das am Produktionsstandort angesiedelt<br />

ist, geliefert <strong>und</strong> dort unmittelbar für<br />

Bestellungen vorgehalten. Bis zur tatsächlichen<br />

Entnahme verbleiben die Rohre <strong>und</strong><br />

Verbindungsstücke jedoch im Eigentum<br />

des Finetraders.<br />

Die Teile aus dem Lager des Rohrzubehörherstellers<br />

werden vor allem an die ausländischen<br />

Tochtergesellschaften des<br />

Unternehmens geliefert. Diese können sich<br />

durch die Einrichtung des Konsignationslagers<br />

nicht nur darauf verlassen, dass die<br />

benötigten Teile immer sofort verfügbar<br />

sind, sondern ihnen kann jetzt auch ein<br />

Zahlungsziel von ca. 120 Tagen eingeräumt<br />

werden.<br />

Als Lieferant profitiert das Familienunternehmen<br />

von einem sofortigen Zahlungseingang,<br />

denn der Finetrader bezahlt die<br />

Rechnung innerhalb von sieben Banktagen.<br />

Dadurch müssen die Bankenlinien nicht in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Lieferzeiten <strong>und</strong> Versorgungssicherheit<br />

werden verbessert<br />

Lieferfähigkeit, Zuverlässigkeit der Lieferketten<br />

<strong>und</strong> Versorgungssicherheit spielen<br />

für viele produzierende Unternehmen eine<br />

zunehmend wichtigere Rolle. „Unsere Erfahrung<br />

zeigt, dass viele Unternehmen sich<br />

einen hohen Lagerbestand nicht leisten<br />

können – oder aufgr<strong>und</strong> der Kosten nicht<br />

leisten wollen. Mit Finetrading für Konsignationslager<br />

wird es für Unternehmen einfacher,<br />

von den Vorteilen eines Konsignationslagers<br />

zu profitieren <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en<br />

zum Beispiel schnellere Lieferzeiten zu bieten.<br />

In vielen Fällen lassen sich vor allem<br />

80 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2017</strong>


Sicheres Bedienen von<br />

Teleskopmaschinen<br />

bei kritischen Teilen durch<br />

eine sofortige Lieferfähigkeit<br />

sogar höhere Margen<br />

erzielen, die wiederum die<br />

Kosten für das Instrument<br />

mehr als einspielen“, so<br />

Wagner.<br />

Neben der sofortigen Liquidität<br />

ergeben sich<br />

durch die Nutzung von Finetrading<br />

für Konsignationslager<br />

auch weitere positive<br />

Aspekte. Zum einen<br />

verkürzt der Lieferant<br />

durch das Outsourcen der Position Lager<br />

seine Bilanz <strong>und</strong> verbessert seine Kennzahlen,<br />

z. B. die Eigenkapitalquote. Dadurch<br />

verbessert sich sein Rating, was wiederum<br />

den Zugang zu Fremdkapital erleichtert.<br />

Zum anderen kann der Lieferant seine<br />

Rechnung sofort nach Lieferung der Ware<br />

in das Konsignationslager ausstellen <strong>und</strong><br />

somit ggf. auch seinen Umsatz noch vor<br />

Was ist Finetrading?<br />

Mit Finetrading können Unternehmen die klassische Finanzierung ergänzen, um an<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Geschwindigkeit zu gewinnen. Der Finetrader tritt als Zwischenhändler<br />

auf <strong>und</strong> verschafft den Unternehmen zusätzliche Liquidität. Dabei sind<br />

zwei Varianten zu unterscheiden: Neben dem Finetrading für Konsignationslager<br />

können Unternehmen über das klassische Finetrading ihren Wareneinkauf abwickeln,<br />

um z. B. Einkaufsspitzen abzufedern. Auch hier profitieren sie von einem<br />

sofortigen Zahlungseingang bei ihren Lieferanten bei gleichzeitig bis zu 120-tägiger<br />

Zahlpause.<br />

Quelle: WCF Finetrading<br />

Finetrading ist ein effizientes<br />

Instrument, um Lieferungen<br />

in ein Konsignationslager<br />

in sofortige Liquidität<br />

umzuwandeln <strong>und</strong> so das<br />

Umlaufvermögen zu<br />

optimieren<br />

Clemens Wagner,<br />

Direktor Beratung bei<br />

WCF Finetrading<br />

dem Bilanzstichtag steigern. Wagner: „Die<br />

endgültige Würdigung hierzu trifft jedoch<br />

immer der Wirtschaftsprüfer des jeweiligen<br />

Unternehmens.“<br />

Fotos: WCF Finetrading/Fotolia<br />

www.wcf-finetrading.de<br />

Teleskopmaschinen sind Fahrzeuge<br />

mit großem Einsatzpotential. Sie verfügen<br />

über einen starren oder drehbaren<br />

Aufbau <strong>und</strong> können je nach<br />

Anbaugerät auf vielfältige Weise zum<br />

Einsatz gebracht werden. Damit einhergehende<br />

Unfallrisiken sind nicht<br />

zu unterschätzen.<br />

Deshalb<br />

ist es unerlässlich,<br />

dass die<br />

Fahrer über<br />

ein f<strong>und</strong>iertes<br />

Fachwissen<br />

verfügen.<br />

Zu diesem<br />

Zweck ist<br />

soeben diese<br />

Broschüre<br />

erschienen.<br />

Bernd Zimmermann<br />

Sicheres Bedienen von<br />

Teleskopmaschinen<br />

Weitere Infos auf<br />

www.resch-verlag.com.<br />

Was der Geräteführer<br />

wissen muss<br />

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Wir bieten ferner Schulungsunterlagen<br />

für:<br />

❙ Staplerfahrer/Flurförderzeugführer<br />

❙ Kranführer aller Kranarten<br />

❙ Sicheres Anschlagen von Lasten<br />

❙ Erdbaumaschinenführer<br />

❙ Bediener von Hubarbeitsbühnen<br />

❙ Ladungssicherung<br />

❙ Motorsägenführer<br />

❙ u. v. m.<br />

Partner für<br />

qualifizierte Ausbilder.<br />

Resch-Verlag, Dr. Ingo Resch GmbH,<br />

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VON DAMALS BIS HEUTE<br />

02<br />

2010<br />

2016<br />

Fuhrpark aus 35<br />

ziehenden Einheiten,<br />

57 Anhängern, 22<br />

Wechselbrücken<br />

Von der Ein-Mann-Spedition<br />

zum GPS-Fuhrpark<br />

Bassen Logistic: Seit 30 Jahren weltweit im Transportgeschäft<br />

Ob auf der Straße, der Schiene, zu Wasser oder in der Luft – die Bassen<br />

Logistic GmbH bringt jede Fracht termingerecht an das gewünschte Ziel.<br />

Dabei steht das Unternehmen mit einem starken weltweiten Netzwerk<br />

seinen K<strong>und</strong>en lösungsorientiert zur Seite <strong>und</strong> realisiert auch ungewöhnliche<br />

Transportaufträge.<br />

1993<br />

01<br />

Firmierung in<br />

Bassen Logistic<br />

GmbH<br />

2000<br />

Zehn Wechselbrücken<br />

angeschafft<br />

Erster Mitarbeiter<br />

eingestellt<br />

1987<br />

Logistikbereich <strong>und</strong><br />

Transportabteilung<br />

zusammengelegt<br />

1996<br />

Fuhrpark um<br />

12-Tonner<br />

erweitert<br />

1989<br />

7,5-Tonnen-Lkw<br />

angeschafft<br />

Unternehmensgründung<br />

als<br />

„Peter Bassen<br />

Kleintransporte“<br />

in Bremen<br />

2006<br />

Die in Bremen beheimatete internationale<br />

Spedition Bassen Logistic GmbH<br />

beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter <strong>und</strong> verfügt<br />

über einen spezialisierten Fuhrpark<br />

(Bild 01) mit 35 Fahrzeugen <strong>und</strong> 57 Anhängern.<br />

Mit dem deutschsprachigen Standort<br />

in Istanbul ist das Unternehmen für alle internationalen<br />

Aufträge bestens aufgestellt.<br />

Ein eigenes Import-, Export- <strong>und</strong> offenes<br />

Zolllager komplettiert das umfangreiche<br />

Portfolio.<br />

Jeder Auftrag erfährt bei Bassen eine individuelle<br />

Bearbeitung durch spezialisierte<br />

Mitarbeiter, dabei lautet die Devise: „Geht<br />

nicht – gibt es nicht“ <strong>und</strong> dieser Philosophie<br />

sind sich die Bremer Spediteure seit nunmehr<br />

30 Jahren treu geblieben.<br />

Man schreibt das Jahr 1987. Peter Bassen<br />

beschließt, sich in der Speditionsbranche<br />

selbstständig zu machen <strong>und</strong> gründete die<br />

„Peter Bassen Kleintransporte“. Zunächst mit<br />

einem Mercedes Benz Transporter mit Anhänger<br />

unterwegs, ersetzte Bassen diesen<br />

bald durch einen 7,5-Tonnen-Lkw. So ausgestattet<br />

war er dann fast vier Jahre als „Einzelkämpfer“<br />

auf den Straßen unterwegs.<br />

Die Geschäfte liefen gut <strong>und</strong> so wurde<br />

bald ein weiterer Lkw bis 7,5 Tonnen angeschafft<br />

<strong>und</strong> der erste Mitarbeiter einstellt.<br />

1996 ergänzte schließlich ein 12-Tonner mit<br />

einem 10-Tonnen-Anhänger den wachsenden<br />

Fuhrpark (Bild 02).<br />

Auch personell standen die Weichen auf<br />

Wachstum. So bereicherte 1998 Gerhard<br />

Röck als Mitarbeiter die aufstrebende Firma.<br />

Noch heute ist er ein sehr geschätzter,<br />

Rat gebender Kollege <strong>und</strong> Leiter der Akquise<br />

Abteilung. Diese Verb<strong>und</strong>enheit zum<br />

Personal zeichnet das Unternehmen bis<br />

heute aus. Der Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber<br />

Peter Bassen erinnert sich: „Im Mai<br />

1999 wurden die ersten Aufträge mit zwei<br />

Sattelzügen für unseren K<strong>und</strong>en-Brenntag-<br />

Bremen im 24 St<strong>und</strong>en Einsatz gefahren. Zu<br />

diesem Zeitpunkt bestand die Firma aus einem<br />

siebenköpfigen Mitarbeiterstamm,<br />

welcher auch heute noch das F<strong>und</strong>ament<br />

des Unternehmens bildet.“<br />

Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />

gingen die Investitionen weiter. Es wurden<br />

die ersten zwei Wechselbrücken-Lkw für<br />

Gefahrguttransporte sowie zehn eigene<br />

Wechselbrücken angeschafft. Der Inhaber<br />

legte schon immer Wert darauf, dass nicht<br />

nur alle Lkw stets den aktuellen technischen<br />

Stand entsprechen, sondern auch,<br />

dass alle im Transport tätigen Mitarbeiter<br />

für den Gefahrguttransport optimal ausgerüstet<br />

<strong>und</strong> geschult sind.<br />

Neben dem Umschlag <strong>und</strong> Transport<br />

von Waren bietet die Bassen Logistic<br />

GmbH als Dienstleister auch Begutachtung,<br />

Sortierung sowie Konfektionierung,<br />

Kommissionierung <strong>und</strong> Verpackung von<br />

Waren an. Durch ein Angebot an<br />

Warehousing unterstützt man die K<strong>und</strong>en<br />

bei der Senkung eigener Lagerbestände. In<br />

diesem Kontext hatte das Dienstleistungsunternehmen<br />

schon Anfang 2006 den Umschlag<br />

<strong>und</strong> den Lagerbetrieb am Standort<br />

Bremen in einem Speditionsgebäude mit 23<br />

Rampen <strong>und</strong> 9 500 m² Lager-, Kommissionier-<br />

<strong>und</strong> Sortierfläche zusammengefasst.<br />

„Seitdem können wir durch kurze Wege<br />

unsere komplette Dienstleistungspalette<br />

noch konzentrierter anbieten“, so der<br />

Geschäftsführer.<br />

Durch ein enges Partnernetzwerk ist das<br />

Unternehmen in der Lage international alle<br />

Logistikleistungen von der Entwicklung bis<br />

zur Realisierung anzubieten. Europa, Asien<br />

− von der Türkei bis Russland − werden von<br />

den Mitarbeitern der Bremer Spedition<br />

beliefert.<br />

Mit eigener Nachwuchsförderung stellt<br />

das Unternehmen bereits jetzt die Weichen<br />

für die Zukunft. Die Spedition bietet Ausbildungsplätze<br />

zum Berufskraftfahrer, Speditionskaufmann<br />

<strong>und</strong> Lagerlogistiker an. „Mit<br />

einem starken Team an meiner Seite freue<br />

ich mich auf die nächsten 30 Jahre Bassen<br />

Logistic“, so der Inhaber.<br />

Fotos: Bassen-Logistic<br />

www.bassen-logistic.de


VORSCHAU<br />

Innovative<br />

Steigtechnik<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 10. 04. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 24. 03. <strong>2017</strong><br />

01<br />

03<br />

02<br />

04<br />

mit kurzen Wegen die effizienz der<br />

Arbeitsabläufe optimieren <strong>und</strong> die<br />

Arbeitssicherheit steigern. Damit Sie<br />

beides erreichen, bieten wir ihnen die<br />

passenden Lösungen für alle Arbeiten<br />

über dem boden: Laufsteganlagen,<br />

treppen <strong>und</strong> überstiege, motorisch<br />

verstellbare Arbeitsbühnen, Leitern<br />

<strong>und</strong> rollgerüste.<br />

Besonders praktisch: Modulare<br />

Laufsteganlagen aus dem Schnell-<br />

Lieferprogramm können Sie<br />

individuell konfigurieren.<br />

Sicherheit pur:<br />

Die rutschemmende<br />

trittauflage clip-step R13<br />

r13-zertifizierte<br />

trittauflage<br />

mit extra<br />

hoher<br />

rutschhemmung.<br />

Für eine optimierte trittsicherheit<br />

bei unseren Stufenleitern, selbst<br />

in R13-Arbeitsbereichen.<br />

01 Ein Assistenzsystem unterstützt den Staplerfahrer bei seiner<br />

Arbeit. Welche Rolle in diesem Kontext Radarsensoren<br />

übernehmen, erfahren Sie in der April-Ausgabe.<br />

<strong>2017</strong><br />

Halle 3, Stand 3C09<br />

02 Ein Zahnstangengetriebe als Teamplayer? Wie das sein<br />

kann, zeigen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe der F+H.<br />

03 Aktuell bearbeitet ein Handelsunternehmen aus Finnland<br />

über sein neues Logistikzentrum 55 000 Auftragspositionen mit<br />

180 000 Artikeln pro Tag. Welche Technologien diesen Durchsatz<br />

ermöglichen, lesen Sie in unserer Reportage.<br />

Wir bieten ihnen 15 Jahre Qualitätsgarantie<br />

auf unsere Produkte „made in<br />

Germany“.<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet:<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

04 Ein US-amerikanischer Verarbeiter von Stahlblechen für die<br />

Automobilindustrie setzt für die Kommunikation zwischen<br />

Krananlagen <strong>und</strong> Kontrollraum auf Industrial Wireless LAN mit<br />

leistungsstarken Komponenten.<br />

als E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Redaktion:<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

GünzburGer SteiGtechnik Gmbh<br />

D-89312 Günzburg<br />

Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01<br />

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Kontrolle.<br />

Fortschritt.<br />

LogiMAT <strong>2017</strong><br />

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