Bienenschwärmen_Die Infobroschüre des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten
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KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
Blühende Landschaften<br />
Um die Biodiversität im Pflanzenreich<br />
und Blüten bestäubende<br />
Insekten zu erhalten und zu ernähren,<br />
muss die Vielfalt an Wild- und<br />
Kulturpflanzen erhalten und<br />
geschützt werden. Artenreiche<br />
Blühmischungen helfen dabei.<br />
Rückgang der Vielfalt<br />
In der Vielfalt an bunten, artenreichen<br />
Grünlandbeständen und Feldblumen spiegelt<br />
sich die Vielfalt unserer Kulturlandschaft<br />
wider, wie sie über Jahrhunderte<br />
entstanden ist. Doch seit Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />
geht <strong>in</strong> Europa der Anteil <strong>des</strong><br />
ökologisch wertvollen, blumenreichen<br />
Extensiv grünlan<strong>des</strong> kont<strong>in</strong>uierlich zurück.<br />
90 % der artenreichen Grünland bestände <strong>in</strong><br />
Österreich stehen auf der Roten Liste gefährdeter<br />
Pflanzengesellschaften.<br />
Das stellt Bienen, Wildbienen und andere<br />
Blüten bestäubende Insekten vor existentielle<br />
Probleme. Dabei gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl an Möglichkeiten, solche<br />
wertvollen Lebensräume nicht nur zu<br />
schützen, sondern auch wieder neu <strong>in</strong> unsere<br />
Kulturlandschaft zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Blühmischungen mit e<strong>in</strong>er vielseitigen und<br />
gleichzeitig von Juli bis September gestaffelten<br />
Blühfolge können <strong>für</strong> die Honigbienen<br />
zur (Über-)Lebensgrundlage <strong>in</strong> der<br />
Agrarlandschaft werden.<br />
Landschaft <strong>für</strong> Wildblumen<br />
Wildblumenmischungen können <strong>in</strong><br />
unterschiedlichsten Bereichen, z.B. <strong>für</strong> die<br />
x Begrünung von Straßen böschungen<br />
x Retentionsflächen<br />
x Hochwasserschutzdämmen<br />
x Versickerungsflächen<br />
x Erweiterungsflächen von Gewerbebetrieben<br />
x <strong>für</strong> <strong>in</strong>nerstädtische Brachflächen<br />
x Park- und Rasenflächen<br />
x Verkehrs<strong>in</strong>seln<br />
x Dachbegrünungen oder auch<br />
x Gleisbegrünungen bis h<strong>in</strong> zu<br />
x extensiv genutzten Teilen von Hausgärten<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen. Und das s<strong>in</strong>d nur<br />
e<strong>in</strong>ige der vielfältigen Möglichkeiten, reichblühen<strong>des</strong>,<br />
naturschutzfachlich wertvolles<br />
Extensivgrünland <strong>in</strong> unserer Kulturlandschaft<br />
neu zu etablieren.<br />
Viele heimische blütenbestäubende Insekten<br />
benötigen heimische Pflanzen als Futterquelle<br />
und f<strong>in</strong>den bei Verwendung exotischer<br />
Blühmischungen ke<strong>in</strong>e Nahrung!<br />
DER NATTERNKOPF (Echtum<br />
vulgare) – e<strong>in</strong>e attraktive<br />
zweijährige Art<br />
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