Bienenschwärmen_Die Infobroschüre des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten
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Bienen<br />
schwärmen<br />
DAS GROSSE<br />
EINMALEINS FÜR ALLE,<br />
DIE AUF BIENEN FLIEGEN<br />
<strong>Die</strong> <strong>Infobroschüre</strong> <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>
INHALT<br />
Vorwort <strong>des</strong> Obmanns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Interview Lan<strong>des</strong>rat DI Christian Benger . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
<strong>Die</strong> Kärntner Imkerschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Der Imkereibetrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Das Labor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
<strong>Die</strong> Imkerschule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Der Lan<strong>des</strong>verband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Das Honigreferat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Das Gesundheitsreferat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Apitherapie und Jugendreferat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Imker<strong>in</strong>nen & Ökologische Bienenhaltung . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Das Lehrreferat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
<strong>Die</strong> Wanderlehrer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Das Kursprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
<strong>Die</strong> Zucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Belegstellen <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Blitzlichter aus den Vere<strong>in</strong>en. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Zuchtförderung Land <strong>Kärnten</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Etikettenwettbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
<strong>Kärnten</strong> blüht auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Gesetzliche Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Weiterführende Kurse & Tarife . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Der Schutzpatron der Imker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Wissen & Quizzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Fördermöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
Notizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
– 2 –
VORWORT<br />
Imkern boomt – unser E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s hilft!<br />
<strong>Die</strong> Imkerei erfreut sich großer Beliebtheit wie selten<br />
zuvor. Hunderte neue Mitglieder jährlich <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>s<br />
101 Bienen zuchtvere<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beweis <strong>für</strong> den<br />
anhaltenden Trend zur Imkerei.<br />
<strong>Die</strong> vorliegende Broschüre ist als kle<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s gedacht,<br />
um das vielfältige Angebot der Kärntner Imkerschule und <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> zusammenzufassen und<br />
abzubilden. Beg<strong>in</strong>nend mit dem beachtlichen Leistungs spektrum<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Betriebszweige <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> bis h<strong>in</strong> zum vielfältigen<br />
Kurs programm mit über 150 verschiedenen Kursen quer<br />
durchs ganze Land – von Mörtschach im Mölltal bis Sankt<br />
Andrä im Lavanttal.<br />
Unser E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s ist dabei nicht nur <strong>für</strong> Imker<strong>in</strong>nen und Imker<br />
gedacht, sondern auch <strong>für</strong> E<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>steiger und<br />
<strong>für</strong> an der <strong>Bienenzucht</strong> Interessierte. Me<strong>in</strong>er Erfahrung nach gibt<br />
es aktuell viele Fragen und e<strong>in</strong>en großen Wissensdurst unter<br />
den Neue<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen und Neue<strong>in</strong>steigern: Beg<strong>in</strong>nend mit der<br />
Frage der richtigen Beutenwahl über die Frage, welchem Vere<strong>in</strong><br />
man beitreten soll, bis h<strong>in</strong> zur Frage, wo man Bienenvölker kaufen<br />
kann. Auf viele Fragen werden Sie auf den folgenden Seiten e<strong>in</strong>e<br />
Antwort f<strong>in</strong>den. Manche Spezialfrage und so manch aktuelles<br />
Problem wird aber sicher offen bleiben. Um auch Antworten<br />
darauf zu f<strong>in</strong>den, möchte ich Sie e<strong>in</strong>laden, die gute Struktur <strong>in</strong><br />
<strong>Kärnten</strong>s <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>en zu nützen.<br />
<strong>Die</strong> Liste der Kärntner <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den Sie auf der<br />
Internetseite <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> unter dem<br />
L<strong>in</strong>k: www.imkerschule.org/lan<strong>des</strong>verband/bienenzuchtvere<strong>in</strong>e<br />
Warum ich Ihnen die Mitgliedschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong><br />
sehr ans Herz lege, ist e<strong>in</strong>fach: Nur e<strong>in</strong>gebettet und begleitet <strong>in</strong><br />
der guten Struktur e<strong>in</strong>es <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>s lässt es sich heute<br />
erfolgreich imkern.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern <strong>in</strong> unserem<br />
Bienen E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s und viel Spaß bei der Arbeit mit den Bienen<br />
und natürlich e<strong>in</strong> gutes Bienen- und Honigjahr 2017!<br />
Mag. Arno Kronhofer<br />
Obmann <strong>des</strong> LV <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
– 3 –
INTERVIEW LR DI CHRISTIAN BENGER<br />
„2017 wird das Jahr der Bienen“<br />
Lan<strong>des</strong>rat DI Christian Benger hat<br />
<strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> e<strong>in</strong><br />
umfassen<strong>des</strong> Paket zur Förderung<br />
der heimischen Bienenwirtschaft<br />
geschnürt. Warum ihm als zuständigen<br />
Referenten die Bienen e<strong>in</strong><br />
Anliegen s<strong>in</strong>d und wie er <strong>Kärnten</strong><br />
zum „Muster-Bun<strong>des</strong>land der<br />
Bienenwirtschaft“ machen möchte,<br />
verriet er im Gespräch mit der<br />
Pressebeauftragten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong>,<br />
Iris Glantschnig.<br />
IRIS GLANTSCHNIG: Sie haben <strong>für</strong> 2017 gleich<br />
mehrere Schwerpunkte <strong>für</strong> die Bienenwirtschaft<br />
angekündigt. Woher stammt Ihre<br />
offensichtliche Aff<strong>in</strong>ität <strong>für</strong> Bienen?<br />
DIPL. ING. LR CHRISTIAN BENGER: Ich komme<br />
aus der Forstwirtschaft und <strong>in</strong> unserer<br />
Branche gibt es e<strong>in</strong> großes Bewusstse<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />
die Kreisläufe <strong>in</strong> der Natur. Damit unsere<br />
Natur funktioniert und Ernten möglich s<strong>in</strong>d,<br />
brauchen wir die Bienen, die nicht nur unsere<br />
Kulturpflanzen bestäuben, sondern auch<br />
viele Wildpflanzen <strong>in</strong> den Wäldern. In unserem<br />
Forstbetrieb daheim haben wir immer<br />
Bienen. Es ist un sere Pflicht, die Bienenwirtschaft<br />
zu stärken, weil Natur ohne Bienen<br />
nicht funk tio niert und damit auch die gesamte<br />
Lebensmittelproduktion nicht mehr<br />
gewährleistet ist!<br />
GLANTSCHNIG: Welche konkreten Schritte<br />
werden Sie 2017 setzen?<br />
BENGER: 2017 wird das Jahr der Biene. Ich b<strong>in</strong><br />
überzeugt von Schwerpunktsetzungen, weil<br />
konzentriertes Arbeiten mit konkreten, nachhaltigen<br />
Ergebnissen gewährleistet ist. Wir<br />
haben <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> e<strong>in</strong> Bienen-<br />
– 4 –<br />
Programm <strong>für</strong> 2017 ausgearbeitet. Man spürt<br />
derzeit im Verband e<strong>in</strong>e erfreuliche Dynamik<br />
und niemand kennt die Bedürfnisse der Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker besser als der Verband. Von<br />
dort kam der Wunsch, König<strong>in</strong>nen zu fördern:<br />
Nachdem es bei Standbegattungen noch immer<br />
Probleme gibt, liegt es nahe, die Umsetzung <strong>des</strong><br />
gesetzesmäßigen Zustan<strong>des</strong> zu fördern. Daher<br />
bekommen alle Imker<strong>in</strong>nen und Imker, die<br />
Probleme mit E<strong>in</strong>kreuzungen anderer Rassen<br />
haben, die Möglichkeit, diese Völker gefördert<br />
rückzuweiseln.<br />
GLANTSCHNIG: Sie haben<br />
auch e<strong>in</strong>en Etikettenwettbewerb<br />
ausgerufen. Was s<strong>in</strong>d<br />
die H<strong>in</strong>tergründe da<strong>für</strong>?<br />
BENGER: Ich habe Obmann<br />
Arno Kronhofer kontaktiert,<br />
weil wir nicht nur die<br />
Bienenwirtschaft forcieren<br />
müssen, sondern auch<br />
das Bewusstse<strong>in</strong> <strong>für</strong><br />
die heimischen<br />
Bienenprodukte<br />
stärken müssen.<br />
LANDESRAT Dipl.<br />
Ing. Christian Benger
Im Regal muss heimischer Honig beispielsweise<br />
heraus stechen. <strong>Die</strong> derzeitige Verpackungsqualität<br />
hat dies bezüglich noch<br />
Potenzial. E<strong>in</strong> hochwertiges Produkt braucht<br />
e<strong>in</strong>e ebenso hochwertige Verpackung und muss<br />
sich von Billig Produkten aus dem Ausland<br />
abgrenzen! Daher haben wir geme<strong>in</strong>sam mit<br />
dem Obmann das Projekt „Etikettenwettbewerb“<br />
auf den Weg gebracht.<br />
GLANTSCHNIG: Bei allen positiven Aspekten<br />
möchten wir aber auch die Herausforderungen<br />
der Bienenwirtschaft <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> ansprechen.<br />
Wie sehen Sie die Spannungen zwischen dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> und dem<br />
Erwerbs imker verband?<br />
BENGER: Für mich ist dieser Konflikt nicht<br />
nachvollziehbar. Es gibt Kräfte <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>,<br />
die das Bienenwirtschaftsgesetz, das alle<br />
Parteien e<strong>in</strong>stimmig im Landtag beschlossen<br />
haben, nicht zur Kenntnis nehmen wollen.<br />
<strong>Die</strong>ses Gesetz be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Übergangsfrist<br />
von 5 Jahren! Wir haben also wirklich<br />
Rücksicht genommen, damit auf die heimische<br />
Biene umgestellt werden kann. Da gibt<br />
es ke<strong>in</strong>e Ausreden! Wir stehen zur ausschließlichen<br />
Carnica-Haltung. Denjenigen,<br />
die statt Dialog Streit suchen, ist nicht bewusst,<br />
dass sie mit ihrem Verhalten e<strong>in</strong>er<br />
ganzen Branche schaden. Entscheidend ist<br />
der Konsument, der will heimische Lebensmittel<br />
und vor allem Sicherheit!<br />
GLANTSCHNIG: Sehen Sie e<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />
zur Lösung dieses Konflikts?<br />
BENGER: Es gibt von beiden Verbänden ernsthafte<br />
Bemühungen, aufe<strong>in</strong>ander zuzugehen.<br />
Ich b<strong>in</strong> darüber <strong>in</strong>formiert und froh, dass es<br />
diese Initiativen gibt. S<strong>in</strong>d sich die Verbände<br />
e<strong>in</strong>ig, würden wir seitens <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> alles<br />
tun, um <strong>Kärnten</strong> zum Musterland der Bienenwirtschaft<br />
zu machen. <strong>Die</strong>se Ansage gilt <strong>für</strong><br />
alle Imker<strong>in</strong>nen und Imker – unabhängig<br />
davon, ob sie e<strong>in</strong> Bienenvolk oder mehrere<br />
hundert halten!<br />
GLANTSCHNIG: Was passiert, wenn führende<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Erwerbsimkerverban<strong>des</strong> das<br />
Gesetz weiterh<strong>in</strong> ad absurdum führen?<br />
BENGER: Es gibt e<strong>in</strong> Gesetz, wie es Gesetze <strong>in</strong><br />
anderen Bereichen auch gibt. Und an Gesetze<br />
muss man sich halten, so e<strong>in</strong>fach ist das. Das<br />
gilt <strong>für</strong> jeden Bürger <strong>in</strong> unserem Rechtsstaat.<br />
Ich stehe dazu, zum Bienenwirtschaftsgesetz<br />
und auf der Seite derer, die den Dialog und die<br />
Zusammenarbeit suchen. Im Lan<strong>des</strong>verband<br />
<strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> sehe ich e<strong>in</strong>en Partner mit<br />
Handschlagqualität. An dieser Stelle möchte<br />
ich dem ehemaligen Obmann Me<strong>in</strong>hard<br />
Schöffmann me<strong>in</strong>en großen Dank aussprechen.<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit ihm und dem<br />
Verband war <strong>für</strong> mich von Anfang an e<strong>in</strong>e<br />
sehr positive und ist heute besser denn je.<br />
GLANTSCHNIG: E<strong>in</strong>e persönliche Frage zum<br />
Abschluss: Wäre die Imkerei nicht auch e<strong>in</strong><br />
Hobby <strong>für</strong> Sie?<br />
BENGER: Zweifellos! Ich werde aber erst aktiv<br />
damit beg<strong>in</strong>nen, wenn mir mehr Zeit da<strong>für</strong><br />
bleibt. Bienen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Umfeld allgegenwärtig.<br />
E<strong>in</strong>erseits im Forstbetrieb und<br />
andererseits gibt es fleißige Bienen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
Büro … Me<strong>in</strong> Fachreferent <strong>für</strong> Land- und<br />
Forstwirtschaft, Hans-Jürgen Mader, wird<br />
2017 mit der Imkerei beg<strong>in</strong>nen. Er hat sich<br />
schon <strong>für</strong> die Kurse bei euch angemeldet und<br />
ich b<strong>in</strong> schon neugierig, wie’s ihm dabei ergehen<br />
wird. Wenn’s ihm taugt, werde ich ihm<br />
vielleicht sogar e<strong>in</strong>mal dabei Gesellschaft<br />
leisten!<br />
GLANTSCHNIG: Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch!<br />
– 5 –
DER LANDESVERBAND FÜR BIENENZUCHT<br />
Fleißig wie die Bienen, fleißig <strong>für</strong> die Bienen<br />
Im Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> s<strong>in</strong>d derzeit 3.151 Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker organisiert. Der<br />
Vere<strong>in</strong> ist aber nicht nur der Dachverband<br />
von <strong>Kärnten</strong>s Imkerschaft,<br />
sondern bietet se<strong>in</strong>en Mit gliedern<br />
auch e<strong>in</strong>en breiten Fächer an<br />
bienenspezifischen Angeboten.<br />
Beg<strong>in</strong>nend mit dem Verkauf<br />
hochwertiger Carnica-König<strong>in</strong>nen<br />
bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em perfekt auf die<br />
Bedürfnisse der aktuellen Imkerei<br />
abgestimmten Kursprogramm.<br />
Zahlen, Daten und Fakten<br />
In <strong>Kärnten</strong> betreuen derzeit 3.151 Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker unserer Vere<strong>in</strong>e 33.450<br />
Bienenvölker. Im Schnitt betreut der<br />
Kärntner Imker somit <strong>in</strong> etwa 11 Bienenvölker.<br />
Mit 419 Imker<strong>in</strong>nen liegt der<br />
jährlich steigende Frauen anteil bei <strong>in</strong>zwischen<br />
13 Prozent und hat sich <strong>in</strong>nerhalb<br />
der letzten fünf Jahre verdoppelt!<br />
4 Säulen als stabiles Fundament<br />
Symbolisch gesprochen ist der Lan<strong>des</strong>verband<br />
auf 4 Säulen gebaut – dem Imkereibetrieb,<br />
dem Labor betrieb, dem Schulungsbetrieb<br />
und dem Vere<strong>in</strong>s betrieb. In<br />
jedem Betriebszweig s<strong>in</strong>d Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mit arbeiter beschäftigt, die sich<br />
um das Funktionieren der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Bereiche kümmern.<br />
Wer diese Personen s<strong>in</strong>d, was dort angeboten<br />
wird und wie man als Imker den<br />
bunten Angebots fächer nützen kann, ist<br />
Inhalt der nachfolgenden Seiten.<br />
Imposante Leistungen<br />
Als E<strong>in</strong>stimmung auf die Detail<strong>in</strong>halte<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Betriebszweige vorweg<br />
e<strong>in</strong> paar imposante Zahlen.<br />
Wussten Sie, dass …<br />
x im Laborbetrieb jährlich zwischen<br />
2.000 und 3.000 Proben untersucht<br />
werden?<br />
x im Imkereibetrieb 100 kg Bienen aus<br />
den Wirtschaftsvölkern zum Befüllen 2536<br />
der Zuchtkästchen (Apidea) entnommen<br />
werden?<br />
x im Vere<strong>in</strong>sbetrieb nicht nur die<br />
Mitglieder verwaltung aller Mitglieder<br />
stattf<strong>in</strong>det, sondern auch die<br />
Koord<strong>in</strong>ation von 10 Fachreferaten<br />
220<br />
mit dutzenden Veranstaltungen im<br />
83<br />
Jahresablauf?<br />
x der Lehrbetrieb im Jahr 2016 stolze<br />
3.711 Schulungsteilnehmer <strong>in</strong> 171<br />
Kursen aus- und weitergebildet hat? 2011<br />
– 6 –
JAHRESVERGLEICH MITGLIEDER<br />
Bienenhalter<br />
Frauenanteil<br />
Neue<strong>in</strong>steiger<br />
3151<br />
2571<br />
2664<br />
2736<br />
2576<br />
241 207<br />
261<br />
175<br />
310<br />
363<br />
265 283<br />
419 361<br />
2012 2013 2014 2015 2016<br />
IM BIENENJAHR 2016 wurden rund 500 Neue<strong>in</strong> steiger<strong>in</strong>nen und Neu e<strong>in</strong> stei ger ausgebildet<br />
– 7 –
DER IMKEREIBETRIEB<br />
König<strong>in</strong>nen-Diszipl<strong>in</strong><br />
Der Imkereibetrieb der Kärntner<br />
Imkerschule hat sich über fünf<br />
Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg zum Vorzeigebetrieb<br />
entwickelt. Am Standort<br />
Ochsendorf bündeln sich die<br />
Kompetenzen – sowohl bei der<br />
Carnica-Zucht als auch bei der<br />
Honig- und Bienen produkte<br />
Herstellung.<br />
Qualität durch Zucht<br />
Durch die <strong>in</strong>tensive Zuchtarbeit verbucht<br />
der Imkereibetrieb e<strong>in</strong> außerordentlich<br />
hohes Qualitätsniveau bei Carnica<br />
König<strong>in</strong>nen und Ablegern. Und das wird<br />
von den Imkern und Bienenzüchtern<br />
geschätzt. Wer e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er Carnica<br />
gearbeitet hat, möchte ke<strong>in</strong>e andere, so<br />
der Tenor. <strong>Die</strong> Carnica ist die seit Urzeiten<br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> heimische Biene, bestens an<br />
Klima und Vegetation angepasst und –<br />
was die Arbeit mit ihr so zum Genuss<br />
macht – fried liebend und kooperativ.<br />
Und da e<strong>in</strong>e König<strong>in</strong> mit ihrem Charakter<br />
auch ihre ganzen Nachkommen prägt,<br />
bilden <strong>in</strong> Folge auch die Imker gute Teams<br />
mit ihren König<strong>in</strong>nen. Rund 2.000 König<strong>in</strong>nen<br />
werden jährlich <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> und<br />
über die Grenzen h<strong>in</strong>aus verkauft, h<strong>in</strong>zu<br />
kommen ca. 100 Ableger – und der Bedarf<br />
steigt. <strong>Die</strong> Re<strong>in</strong>zucht König<strong>in</strong>nen<br />
werden auf den verbands eigenen Belegstellen<br />
im Hochgebirge begattet, um e<strong>in</strong>e<br />
möglichst gute Paarungskontrolle zu<br />
gewährleisten. <strong>Die</strong> Kärntner Imkerschule<br />
ist außerdem e<strong>in</strong> Zuchtbetrieb nach den<br />
Grundsätzen der ACA (Austrian Carnica<br />
Association).<br />
Der Imkereibetrieb ...<br />
x wurde 1966 eröffnet (Bau der Imkerschule<br />
1964)<br />
x betreut 300 Völker jährlich<br />
x davon 20 Zuchtableger & Pflegevölker<br />
bzw. Starter<br />
x davon 30 Belegstellenvölker<br />
x davon 40 Leistungsprüfungsvölker<br />
x davon 80 Völker <strong>für</strong> die Bienenproduktion<br />
(1.000 Begattungskästchen)<br />
x züchtet 2.000 König<strong>in</strong>nen pro Jahr<br />
x produziert 130 Ableger pro Jahr <strong>für</strong><br />
den Verkauf<br />
x produziert 3 bis 4 Tonnen Honig pro<br />
Jahr (Schnitt: 40 bis 50 kg/Volk)<br />
– 8 –
Leistungsprüfung & Zuchtwertschätzung<br />
Unser Prüfstand mit den 40 Völkern<br />
wird e<strong>in</strong>er Leistungsprüfung nach den<br />
Richt l<strong>in</strong>ien der ACA unterzogen. Bewertet<br />
werden Volksstärke, Verhaltensmerkmale<br />
(Sanftmut, Wabensitz, Schwarmneigung),<br />
Honigleistung und Varroabefall<br />
(Messung <strong>des</strong> natürlichen Varroa<br />
Abfalles zu Beg<strong>in</strong>n der Saalweidenblüte,<br />
danach weitere Tests mit Puderzucker<br />
und Bruthygiene P<strong>in</strong>-Test). Damit<br />
schätzt das Länder<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Bienenkunde<br />
(Hohen Neudorf) dann den<br />
Zuchtwert e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>ser ist auch <strong>in</strong> der<br />
Datenbank www.beebreed.eu e<strong>in</strong>sehbar.<br />
Der Zuchtstoff der besten König<strong>in</strong>nen<br />
gelangt dann zur gezielten Anpaarung<br />
auf ACA-Belegstellen.<br />
Künstliche Besamung<br />
<strong>Die</strong> künstliche Besamung ist vor allem<br />
<strong>für</strong> den Zuchtfortschritt h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Varroatoleranz e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme<br />
<strong>in</strong> der <strong>Bienenzucht</strong>, da mehrere<br />
Drohnen l<strong>in</strong>ien e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
können.<br />
Tarife<br />
Wirtschaftskönig<strong>in</strong>: . . . . . . . . . . . . .ab € 25<br />
Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>: . . . . . . . . . . . . . . . ab € 35<br />
Unbegattete König<strong>in</strong>: . . . . . . . . . . . . . . . € 10<br />
Ableger mit Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>: . . . ab € 140<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />
IM Thomas Schaar – Imkerei,<br />
Zuchtbetrieb<br />
BFA Günther Sneditz – Imkerei,<br />
Zuchtbetrieb<br />
– 9 –<br />
OBEN: IM Thomas Schaar – Imkerei, Zuchtbetrieb<br />
UNTEN: BFA Günther Sneditz – Imkerei, Zucht betrieb
DAS LABOR<br />
Gut geprüft<br />
Qualität braucht Nachweise,<br />
Qualität braucht Sicherheit,<br />
Qualität braucht Kontrolle.<br />
Seit 1998 wird das vom hauseigenen<br />
Labor der Imkerschule<br />
angeboten. Wenn die Erzeugnisse<br />
konstant gut und die Bienen<br />
gesund se<strong>in</strong> sollen, geht das nur<br />
Hand <strong>in</strong> Hand mit genauen und<br />
regelmäßigen Untersuchungen.<br />
Jährlich kommen 2.000 bis 3.000<br />
Proben zur Analyse <strong>in</strong>s Labor der<br />
Kärntner Imkerschule.<br />
Honig-Analyse<br />
Honig ist e<strong>in</strong> Naturprodukt und die Natur<br />
h<strong>in</strong>terlässt ihren F<strong>in</strong>gerabdruck im<br />
Honig. Verschiedene Trachtquellen,<br />
Witterungse<strong>in</strong>flüsse, die Arbeitsmethoden<br />
<strong>des</strong> Imkers uvm. s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Inhaltsstoffen<br />
nachweisbar. Qualität und Inhaltsstoffe<br />
zeigen sich durch die Honigqualitätsuntersuchung<br />
und die Pollenanalyse.<br />
Erst danach darf man z. B. das Kärntner<br />
Gütesiegel basierend auf der Kärntner<br />
Honigqualitätsordnung beantragen und<br />
den Honig entsprechend etikettieren.<br />
Futterkranzprobe<br />
<strong>Die</strong> Amerikanische Faulbrut lässt die Brut<br />
seuchenartig durch Bakterien erkranken.<br />
E<strong>in</strong>en Befall zeigt die rechtzeitige Analyse<br />
der Futterkranzprobe noch bevor Symptome<br />
auftreten. Informationen zu Entnah<br />
metechnik, Übermittlung an das Labor<br />
und die Kosten gibt es unter der Rubrik<br />
„Labor“ auf der Webseite der Imkerschule<br />
oder beim örtlichen Zuchtverband.<br />
– 10 –<br />
Alkohol, Propolis & Rückstände<br />
Bärenfang, Met und Honiglikör – diese<br />
drei Produkte können wir im Labor auf<br />
ihren Alkoholgehalt h<strong>in</strong> prüfen. Denn<br />
neben Zucker und Säure macht der Alkoholgehalt<br />
den Geschmack, die Haltbarkeit<br />
und die Verträglichkeit dieser Getränke<br />
aus. Propolis ist DAS Schutzprodukt<br />
der Bienen gegen Krankheiten und<br />
Pilze. Sie produzieren es aus Knospenharz,<br />
Pollen, ihrem eigenen Wachs und<br />
Drüsensekret. E<strong>in</strong>e Qualitätsuntersuchung<br />
erfolgt mittels<br />
Abdampfrückstand von Propolis<br />
Lösungen. Wer Rückstände von Pflanzenbehandlungsmitteln,<br />
Bienenarzneimitteln,<br />
Schwermetallen, Pollen von<br />
gentechnisch veränderten Pflanzen etc.<br />
analysieren möchte, kann dies vom Steirischen<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong><br />
oder vom Österreichischen Imkereizentrum<br />
<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z prüfen lassen.
Tarife<br />
Faulbrutuntersuchung:<br />
€ 13 / Probe (Mitglieder)<br />
€ 49 / Probe (Nicht-Mitglieder)<br />
Honig-Analyse:<br />
€ 18 / Probe (Mitglieder)<br />
€ 70 / Probe (Nicht-Mitglieder)<br />
Hervorzuheben ist hier, dass der Lan<strong>des</strong>verband<br />
die Untersuchungen und<br />
Tests allen Vere<strong>in</strong>smitgliedern – trotz<br />
hoher Selbstkosten – zu e<strong>in</strong>em sehr<br />
moderaten Preis ermöglicht.<br />
ANNE LENK, Labor<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />
Anne Lenk, Labor<br />
– 11 –
DIE IMKERSCHULE<br />
Schule <strong>für</strong> Imker<br />
<strong>Die</strong> Kärntner Imkerschule als<br />
Standort <strong>für</strong> Lehre und Organisation<br />
bespielt mit ihren Aufgaben und<br />
Leistungen mehrere Bereiche und<br />
beherbergt Büro-, Sem<strong>in</strong>ar-,<br />
Sitzungs-, Lager-, Wirtschafts und<br />
Kühlräume, weiters das Labor<br />
und die Zuchtstation.<br />
Kursangebote<br />
<strong>Die</strong> Imkerschule ist das organisatorische<br />
„E<strong>in</strong>flugloch“ <strong>in</strong> Sachen Aus- und Weiter <br />
bildung. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Lehr referat<br />
werden die Kursprogramme und -term<strong>in</strong>e<br />
zusammengestellt und die E<strong>in</strong>sätze der<br />
Wanderlehrer koord<strong>in</strong>iert. Auch e<strong>in</strong> Teil<br />
der Kurse, die von den Wanderlehrern<br />
ja an verschiedenen Plätzen <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
abgehalten werden, f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Theorie<br />
und Praxis <strong>in</strong> Ochsendorf statt.<br />
Drehscheibe <strong>für</strong> Verband<br />
& Referate<br />
Auch sämtliche organisatorischen und<br />
adm<strong>in</strong>istrativen Stränge <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verbands<br />
laufen <strong>in</strong> der Imkerschule zusammen.<br />
In den Büroräumen passiert der<br />
laufende Geschäftsbetrieb, der Vorstand<br />
tritt am Standort zu se<strong>in</strong>en Sitzungen<br />
zusammen und die Arbeit der zehn Fachreferate<br />
wird im Ochsendorfer Büro<br />
abgestimmt.<br />
<strong>Die</strong> Imkerschule ...<br />
x Gründung 1950 (Standort Kreuzbergl)<br />
x 1963 Baubeg<strong>in</strong>n und 1966 Eröffnung<br />
am neuen Standort Ochsendorf<br />
x Sanierung und Neueröffnung 2007<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />
DI Elisabeth Thurner – Leiter<strong>in</strong><br />
Imkerschule<br />
IM Rosemarie Re<strong>in</strong>wald – Büro,<br />
Verwaltung<br />
ELISABETH THURNER<br />
Leiter<strong>in</strong> der Imkerschule<br />
ROSEMARIE REINWALD<br />
Büro, Verwaltung<br />
– 12 –
IM SEMINARRAUM<br />
der Imkerschule f<strong>in</strong>det<br />
auch die Sensorik <strong>für</strong> die<br />
Honigprämierung statt<br />
– 13 –
DER VEREIN / DER VERBAND<br />
Der Lan<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Die</strong> Kärntner schwärmen <strong>für</strong> die<br />
Imkerei und es werden monatlich<br />
Dutzende mehr. <strong>Die</strong> Mitgliederzahlen<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
sprechen Bände. 3.151 Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker wurden mit Stand Oktober<br />
2016 registriert und verbuchen<br />
somit den Höchststand der letzten<br />
zehn Jahre.<br />
2015 waren es 2.700 Mitglieder –<br />
das ist e<strong>in</strong> Plus von 15 Prozent. Für<br />
2017 gibt es bereits Reservierungen<br />
<strong>für</strong> Mitgliedschaften, e<strong>in</strong> weiterer<br />
Rekord – mit 3.300 e<strong>in</strong>getragenen<br />
Mitgliedern – ist zu erwarten.<br />
Fleißig wie die Bienen<br />
<strong>Die</strong> Kärntner Imker<strong>in</strong>nen und Imker<br />
tun es ihren Schützl<strong>in</strong>gen gleich und<br />
arbeiten mit Fleiß und Leidenschaft an<br />
Erhalt, Zucht und Erweiterung ihrer<br />
Bienenvölker. <strong>Die</strong> Imkerschaft organisiert<br />
sich über den Lan<strong>des</strong>verband, die<br />
Bezirksverbände sowie die örtlichen<br />
<strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e und -zuchtgruppen.<br />
Der Lan<strong>des</strong>verband ...<br />
x hat 10 Bezirksverbände<br />
x zählt 101 <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e<br />
x vere<strong>in</strong>t 3.151 Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker<br />
x mit 33.450 Bienenvölkern<br />
<strong>Die</strong> Funktionäre<br />
Obmann: Mag. Arno Kronhofer<br />
Obmann-Stellvertreter: Valent<strong>in</strong> Koller<br />
F<strong>in</strong>anzreferent: Ingo Schwarz<br />
Vorstandsmitglied: Jutta Isopp<br />
Vorstandsmitglied: Willibald Bierbaumer<br />
Lehrreferent: Christian Osou<br />
Alle detaillierten Informationen und<br />
Kontaktdaten zu den e<strong>in</strong>zelnen Vere<strong>in</strong>en<br />
gibt es auf der Webseite unter der Rubrik<br />
„Lan<strong>des</strong>verband – <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e“.<br />
DER VORSTAND:<br />
Christian Osou, Ingo<br />
Schwarz, Arno Kronhofer,<br />
Jutta Isopp, Valent<strong>in</strong><br />
Koller und Willibald<br />
Bierbaumer<br />
– 14 –
VEREINSSTRUKTUR DER IMKERSCHAFT<br />
weltweit | <strong>in</strong> Österreich | <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
Weltimkerorganisation APIMONDIA<br />
Biene Österreich | ÖIB – ÖEIB<br />
(Abwicklung von Förderungen)<br />
ORGANE & REFERATE DES<br />
LANDESVERBANDES<br />
<strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
VORSTAND<br />
Obmann<br />
Obm. Stellvertreter<br />
4 Vorstandsmitglieder<br />
Lan<strong>des</strong>verbände <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong><br />
V | T | S | K | OÖ | NÖ | ST | B | W<br />
ERWEITERTER VORSTAND<br />
Bezirksobmänner & Referenten<br />
KÄRNTEN<br />
Bezirksverbände<br />
Feldkirchen, Hermagor, Klagenfurt, Klagenfurt Land,<br />
Spittal, St. Veit, Villach, Villach Land, Völkermarkt, Wolfsberg<br />
<strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e & Zuchtgruppen<br />
Imker<strong>in</strong>nen & Imker<br />
Feldkirchen<br />
Hermagor<br />
Klagenfurt<br />
Klagenfurt Land<br />
Spittal<br />
St. Veit<br />
Villach<br />
Villach Land<br />
Völkermarkt<br />
Wolfsberg<br />
Honig<br />
Lehrwesen<br />
Reisen & Exkursion<br />
Labor<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Gesundheit<br />
Tracht und Ameisen<br />
Jugend<br />
Gebäude<br />
Zucht<br />
Sachverständige<br />
Kultur<br />
Apitherapie<br />
Ökologie<br />
Imker<strong>in</strong>nen<br />
– 15 –
DAS HONIGREFERAT<br />
<strong>Die</strong> goldene Süße<br />
Honig enthält unglaubliche 200<br />
Inhaltsstoffe. Se<strong>in</strong>e 22 Zuckerarten<br />
– hauptsächlich Frucht- und<br />
Trauben zucker sowie M<strong>in</strong>eralstoffe,<br />
Spurenelemente, Pflanzenstoffe,<br />
Vitam<strong>in</strong>e, Farbstoffe und<br />
ätherische Öle – machen Honig<br />
zum hochwertigen Nahrungsmittel.<br />
Der Kärntner Honig ist vorwiegend<br />
Wald- und Blüten-Waldhonig. Blütenhonig,<br />
der von Mai bis Mitte Juni geerntet<br />
wird, gibt es weniger, klimabed<strong>in</strong>gt<br />
und wegen der kle<strong>in</strong>strukturierten Landbewirtschaftung.<br />
Durchschnittlich 20<br />
Kilogramm Honig produziert e<strong>in</strong> Kärntner<br />
Bienenvolk, wobei die Erträge regional<br />
unterschiedlich ausfallen (z. B. durch<br />
Wetterkapriolen, West-Ost-Steigung ...).<br />
Besiegelte Qualität<br />
<strong>Die</strong> Honigqualitätsordnung <strong>des</strong> Österr.<br />
Imkerbun<strong>des</strong> und die Kärntner Honigqualitätsordnung<br />
sorgen da<strong>für</strong>, dass die<br />
Konsument<strong>in</strong>nen und Konsumenten<br />
garantiert das bekommen, was sie wollen:<br />
Kärntner Bienenhonig. Nur wer die österreichischen<br />
Kriterien und die Kärntner<br />
Zusatz kriterien (Herkunft <strong>Kärnten</strong> lt.<br />
Pollenanalyse und Haltung der Carnica<br />
Biene) erfüllt, darf se<strong>in</strong>e Gläser mit dem<br />
Kärntner Güte siegel zieren.<br />
Kärntner Honigprämierung<br />
Ausgezeichnete Produkte verdienen e<strong>in</strong>e<br />
Auszeichnung und s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weise auf<br />
Top-Qualität! Zur Kärntner Honigprämierung<br />
bei der Klagenfurter Brauchtumsmesse,<br />
stellen sich unzählige Kärntner<br />
Imker jährlich dem Vergleich. <strong>Die</strong><br />
unabhängige Fachjury bewertet Aussehen,<br />
Sauberkeit, Zustand, Geruch und<br />
Geschmack. <strong>Die</strong> analytische Untersuchung<br />
der Qualitätssiegelparameter<br />
zeigt Wassergehalt, Leitfähigkeit,<br />
Invertaseaktivität bzw. HMF-Wert.<br />
Prämierte Honige dürfen dann die charakteristischen<br />
Siegel-Aufkleber tragen.<br />
In den Kategorien Waldhonig, Wald<br />
Blütenhonig und Blütenhonig werden<br />
jeweils der Kärntner Honigbär <strong>in</strong> Gold,<br />
Silber und Bronze vergeben.<br />
– 16 –
Honig e<strong>in</strong>reichen<br />
Wer se<strong>in</strong>en Honig zur Prämierung abgeben<br />
möchte, muss auch die Abfüllund<br />
Etikettierungsvorgaben beachten.<br />
Alle Infos zu Abgabefrist, Menge,<br />
Anmeldeformalitäten stehen rechtzeitig<br />
auf unserer Webseite unter „Honigprämierung“.<br />
Jährlich reichen rund 280<br />
Teilnehmer circa 400 Proben e<strong>in</strong>.<br />
Referent: Valent<strong>in</strong> Koller<br />
VALENTIN KOLLER<br />
Honigreferat<br />
„Meisterleistungen“<br />
x <strong>für</strong> 1 kg Honig fliegen Bienen 3 ½ mal<br />
um die Erde (ca. 150.000 km)<br />
x <strong>für</strong> 1 kg Honig sammeln Bienen ca.<br />
2 bis 3 Kilo Nektar bzw. Honigtau<br />
x <strong>für</strong> 1 kg Honig werden ca. 2 Millionen<br />
Blüten besucht<br />
x <strong>für</strong> 1 kg Honig s<strong>in</strong>d ca. 150.000<br />
Ausflüge notwendig<br />
– 17 –
DAS GESUNDHEITSREFERAT<br />
Gesunde Bienen, gesunde Menschen<br />
Bleiben die Bienen gesund, s<strong>in</strong>d<br />
auch wir gesund. <strong>Die</strong> Heraus <br />
forderungen im Gesundheitsbereich<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren stetig<br />
gewachsen, das Thema erfordert<br />
zudem viel F<strong>in</strong>gerspitzengefühl.<br />
Seit bereits 15 Jahren engagiert sich<br />
IM Christa Prader-Schattleitner<br />
beim Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> diesen<br />
Bereich.<br />
<strong>Die</strong> Fe<strong>in</strong>de der Bienen:<br />
„Varroa Destructor“<br />
Den Parasiten Varroamilbe gibt es bei<br />
uns seit circa 30 Jahren. Das Wissen über<br />
Vorbeugung und Behandlung wird durch<br />
laufende Weiterbildung und den österreichweiten<br />
Erfahrungsaustausch geteilt<br />
und erweitert. Nur so ist die e<strong>in</strong>heitliche<br />
Beratung und Unterstützung der Imker<br />
und Bienen gewährleistet. Auf www.<br />
bienengesundheit.at (Landwirtschaftskammer<br />
Österreich) gibt es umfassende<br />
Informationen zur Varroathematik<br />
(Varroa wetter, Varroabefallanalyse, zugelassene<br />
Behandlungsmethoden uvm.).<br />
Seit die Varroa <strong>in</strong> Europa wütet, können<br />
Bienenvölker <strong>in</strong> freier Wildbahn kaum<br />
zwei Jahre überleben. Schützen wir sie<br />
durch ständige Wachsamkeit und erhöhten<br />
Pflegeaufwand.<br />
„Kle<strong>in</strong>er Beutenkäfer“<br />
Der „Kle<strong>in</strong>e Beutenkäfer“ – als Schädl<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> Süditalien bereits durch großen Schaden<br />
berüchtigt – ist auch <strong>für</strong> unsere Bienen<br />
e<strong>in</strong>e Gefahr. Der fünf Millimeter kle<strong>in</strong>e<br />
Schädl<strong>in</strong>g nistet sich <strong>in</strong> den Beuten e<strong>in</strong>,<br />
paart sich, und legt dann mehrere hundert<br />
Eier ab. <strong>Die</strong> Larven fressen von Brut<br />
über Waben bis h<strong>in</strong> zum Honig alles auf.<br />
Präventive Hygienemaßnahmen im<br />
Umgang mit dem Wabenmaterial und vor<br />
allem ke<strong>in</strong> Import von Bienenvölkern<br />
können e<strong>in</strong> Ausbreiten nach <strong>Kärnten</strong><br />
verh<strong>in</strong>dern! Zum Glück wurde der Parasit<br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> noch nicht festgestellt.<br />
– 18 –
Krankheitserreger „Amerikanische<br />
(Bösartige) Faulbrut“<br />
2016 musste <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> <strong>in</strong> fünf Fällen e<strong>in</strong><br />
Sperrgebiet (Radius drei Kilometer) aufgrund<br />
der Amerikanischen Faulbrut verordnet<br />
werden. Durch die Abgabe von<br />
Futterkranzproben im Frühjahr können<br />
die Krankheitserreger der Faulbrut sehr<br />
gut frühzeitig diagnostiziert werden. Nur<br />
dadurch können Imker<strong>in</strong> und Imker<br />
rechtzeitig handeln und den Krankheitsausbruch<br />
verh<strong>in</strong>dern. E<strong>in</strong> Sperrgebiet ist<br />
nicht nur <strong>für</strong> die betroffenen, sondern <strong>für</strong><br />
alle Imker<strong>in</strong>nen und Imker im gesperrten<br />
Gebiet e<strong>in</strong>e massive Bee<strong>in</strong>trächtigung, da<br />
Wanderungen so gut wie nicht mehr<br />
durchgeführt werden können.<br />
OBEN: CHRISTA PRADER-<br />
SCHATTLEITNER, Gesundheitsreferat<br />
RECHTS: Bienenbrut mit<br />
Varroamilbe<br />
Referent<strong>in</strong>: Christa Prader<br />
Schattleitner<br />
– 19 –
APITHERAPIE & JUGENDREFERAT<br />
Gesundheit aus dem Bienenstock<br />
<strong>Die</strong> Apitherapie ist die Anwendung<br />
von Bienenprodukten wie Honig,<br />
Bienengift, Propolis, Pollen, Gelée<br />
Royale und Bienen wachs zur Vorbeugung<br />
und Heilung von Krankheiten<br />
oder Störungen.<br />
Was Apitherapie kann<br />
<strong>Die</strong> mediz<strong>in</strong>ische Verwendung von Erzeugnissen<br />
aus dem Bienenvolk hat <strong>in</strong> der<br />
Geschichte der Menschheit uralte Tradition.<br />
In der modernen Apitherapie gilt es,<br />
e<strong>in</strong>e klare Unterscheidung zu treffen<br />
zwischen<br />
x der den Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzten vorbehaltenen<br />
Behandlung von Krankheiten<br />
mit bestimmten Bienen produkten und<br />
x der Verwendung dieser Produkte zur<br />
Vor beugung von Krankheiten<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er ausgewogenen<br />
Ernährung<br />
und als Nahrungsergänzungsmittel<br />
zur<br />
Förderung <strong>des</strong> allgeme<strong>in</strong>en<br />
Wohlbef<strong>in</strong>dens.<br />
Was zu beachten ist<br />
Honig ist nach dem österreichischen<br />
Gesetz e<strong>in</strong> Lebensmittel, Propolis,<br />
Blütenpollen und Gelée Royale s<strong>in</strong>d<br />
Nahrungsergänzungsmittel. Als solche<br />
dürfen sie weder auf dem Etikett<br />
noch durch mündliche Auslobung<br />
durch den Imker oder Händler mit<br />
gesundheitsförderlichen Aspekten <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden.<br />
Referent<strong>in</strong>: Imke Logar-Thiessen<br />
(Heilpraktiker<strong>in</strong> & Gesundheitstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>)<br />
WERTVOLLES aus dem<br />
Bienenstock: Pollen & Propolis<br />
APITHERAPIE-SPEZIALISTIN<br />
Imke Logar-Thiessen<br />
– 20 –
Begeisterte Jugend<br />
Das Jugendreferat<br />
Anton H<strong>in</strong>terer ist seit April 2016 <strong>für</strong> das<br />
Jugendreferat zuständig und hat zusammen<br />
mit Valent<strong>in</strong> Koller zwei Jungimker<strong>in</strong>nen<br />
<strong>für</strong> den 5. Österreichischen<br />
Jungimkerwettbewerb vorbereitet.<br />
Julia Glanznig (12) und Elena Strasser<br />
(12), zwei Nachwuchsimker<strong>in</strong>nen aus<br />
Malta und Sachsenburg, stellten <strong>in</strong> Mauterndorf<br />
(Salzburg) ihr Wissen und Können<br />
unter Beweis. <strong>Die</strong> beiden Mädchen<br />
waren vom Bewerbswochenende und<br />
dem tollen Rahmenprogramm begeistert<br />
und erreichten beim Bewerb gute Platzierungen<br />
im Mittelfeld.<br />
„Absolut bewundernswert ist ihre Motivation.<br />
Sie haben sich während der härtesten<br />
Prüfungszeit <strong>in</strong> der Schule kurz<br />
aber <strong>in</strong>tensiv auf den Bewerb vorbereitet<br />
und diesen mit Bravour gemeistert. Wir<br />
s<strong>in</strong>d stolz auf die beiden, denn die Konkurrenz<br />
aus ganz Österreich ist bei diesem<br />
Bewerb e<strong>in</strong>e äußerst starke“, so Lan<strong>des</strong>verbandsObmann<br />
Arno<br />
Kronhofer.<br />
Ziel von Anton H<strong>in</strong>terer ist,<br />
die Imkerei <strong>in</strong> die Schule<br />
zu br<strong>in</strong>gen, denn das Interesse<br />
an den kle<strong>in</strong>en Insekten<br />
ist auch bei den Kle<strong>in</strong>en<br />
bereits sehr groß.<br />
Referent: Anton H<strong>in</strong>terer<br />
JULIA GLANZNIG UND<br />
ELENA STRASSER mit<br />
Valent<strong>in</strong> Koller beim<br />
5. Österreichischen<br />
Jugendwettbewerb<br />
– 21 –
IMKERINNEN & ÖKOLOGISCHE BIENENHALTUNG<br />
<strong>Die</strong> Biene & die Imker<strong>in</strong><br />
Mit dem neuen Referat <strong>für</strong> Imker<strong>in</strong>nen<br />
trägt der Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong><br />
<strong>Bienenzucht</strong> dem steigenden Interesse<br />
von Frauen an der Imkerei<br />
Rechnung.<br />
Speziell <strong>für</strong> bienenzucht<strong>in</strong>teressierte<br />
Frauen<br />
<strong>Die</strong> Referent<strong>in</strong> Bett<strong>in</strong>a Oberrauter ist<br />
selbst passionierte Imker<strong>in</strong> und Obfrau<br />
<strong>des</strong> <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>s Stockenboi und<br />
steht <strong>für</strong> Fragen jederzeit gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Imker<strong>in</strong>nen<br />
Am Beg<strong>in</strong>n der Imkersaison 2017 wird<br />
es e<strong>in</strong>en Imker<strong>in</strong>nenstammtisch <strong>in</strong> der<br />
Imkerschule geben, bei dem offene Fragen<br />
geklärt und diskutiert werden können.<br />
Referent<strong>in</strong>: Bett<strong>in</strong>a Oberrauter<br />
TRENDBEWUSST: Immer<br />
mehr Frauen begeistern<br />
sich <strong>für</strong> die <strong>Bienenzucht</strong><br />
– 22 –
Bio-Imkern ist artgerecht<br />
Referat <strong>für</strong> ökologische<br />
Bienenhaltung<br />
<strong>Die</strong> wesensgemäße Bienenhaltung wird<br />
immer beliebter, mit 30 zertifizierten<br />
Bio-Imkereien ist die Anzahl <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
allerd<strong>in</strong>gs noch bescheiden. Bienen sammeln<br />
den Nektar nicht nur auf biologisch<br />
bewirtschafteten Flächen. Dennoch garantieren<br />
Bio-Imker durch die Wahl der<br />
Aufstellungsorte, dass nur geeignete<br />
Flächen wie Wälder oder im Rahmen von<br />
Umweltprogrammen bewirtschaftete<br />
Kulturen von den Bienen beflogen werden.<br />
NATURWABENBAU ist <strong>in</strong><br />
der ökologischen Imkerei<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrativer Bestandteil<br />
der Betriebsweise<br />
Artgerecht und naturbelassen<br />
<strong>Die</strong> Bio-Imkerei ist e<strong>in</strong>e artgerechte<br />
Bienenhaltung, bei der es <strong>für</strong> den Imker<br />
mit Grundüberzeugung gilt, e<strong>in</strong>ige<br />
Auflagen e<strong>in</strong>zuhalten wie z. B.<br />
x Verwendung von rückstandsfreiem<br />
Bio-Wachs <strong>für</strong> die Mittelwände<br />
x Förderung von Naturwabenbau<br />
x Bio-Futtermittel (Menge, Zeitpunkt<br />
und Art der Fütterung s<strong>in</strong>d dabei<br />
streng reglementiert, um Produktre<strong>in</strong>heit<br />
sicherzustellen)<br />
x Bienenstöcke aus natürlichen Materialien,<br />
aus unbehandeltem oder mit<br />
natürlichen Ölen behandeltem Holz<br />
Heimische Bienenrassen weisen e<strong>in</strong>e<br />
hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten<br />
und Parasiten auf. <strong>Die</strong> notwendige<br />
Reduktion der e<strong>in</strong>geschleppten Varroamilbe<br />
wird ausschließlich mit organischen<br />
Säuren und ätherischen Ölen nach der<br />
Honigernte durchgeführt.<br />
<strong>Die</strong> Biene macht die Milch<br />
Seit Sommer 2016 arbeiten Kärntner<br />
Bio-Imker mit der „Kärntnermilch“ <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em tollen Kooperationsprojekt zusammen.<br />
<strong>Die</strong> Imker<strong>in</strong>nen und Imker stellen<br />
Völker bei Bio Wiesenmilchbetrieben auf<br />
– unter dem Motto „Auch die Biene<br />
macht die Milch“. Der gewonnene Honig<br />
wird zukünftig die Produktpalette der<br />
Bio-Wiesenmilch bereichern.<br />
Referent<strong>in</strong>: Dr. Anita Lautemann<br />
– 23 –
DAS LEHRREFERAT<br />
Lehren und lernen<br />
Hier bündelt sich das Wissen<br />
rund um Biene, Stock, Wabe & Co.<br />
Das umfassende Kursprogramm,<br />
das Lehrreferat und Imkerschule<br />
anbieten, umfasst alle Bereiche, die<br />
<strong>für</strong> Neul<strong>in</strong>ge und erfahrene Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imker relevant s<strong>in</strong>d.<br />
Jährlich f<strong>in</strong>den rund 170 Kurse statt.<br />
Denn auch <strong>in</strong> der Welt der Bienen<br />
ist e<strong>in</strong>e altbekannte Weisheit stets<br />
aktuell: „Man lernt nie aus.“ <strong>Die</strong><br />
Wanderlehrer bieten dabei alle<br />
Facetten und Zugänge zu den<br />
Themenbereichen – von der<br />
konventionellen Imkerei bis zur<br />
Ökologischen Bienenhaltung.<br />
<strong>Die</strong> Kursbereiche<br />
x Betriebsweise „Völkerführung durch<br />
das Bienenjahr“<br />
x Gesundheit und Krankheiten<br />
x Qualität und Hygiene<br />
x Rechtliches<br />
x Tracht<br />
x Varroa<br />
x Vermarktung<br />
x Zucht und Vermehrung<br />
Hier summt’s und brummt’s<br />
Bei den Imkerkursen unterrichten die<br />
Wanderlehrer <strong>in</strong> Theorie und Praxis an<br />
diesen Standorten <strong>in</strong> ganz <strong>Kärnten</strong>:<br />
x Kärntner Imkerschule (Ochsendorf 16,<br />
9064 Pischeldorf)<br />
x Erlebnisimkerei Kronhofer (Mitschig 9,<br />
9620 Hermagor)<br />
x Biodiversitätszentrum Ferlach<br />
( Kirschentheuer 47, 9162 Strau)<br />
x Volksschule Mörtschach (9842<br />
Mörtschach 57)<br />
x Landwirtschaftliche FS Litzlhof<br />
(Litzlhof 1, 9811 Lendorf)<br />
x Landwirtschaftliche FS Stiegerhof<br />
(Stiegerhofstraße 20, 9585 F<strong>in</strong>kenste<strong>in</strong>/Faaker<br />
See)<br />
x Landwirtschaftliche FS Treibach/<br />
Althofen (Undsdorfer Straße 10,<br />
9330 Althofen)<br />
x Landwirtschaftliche FS St. Andrä/<br />
Lavanttal (Schulstraße 7, 9433<br />
St. Andrä/Lavanttal)<br />
x Schloss Krastowitz Bildungshaus<br />
(Krastowitz 1, 9020 Klagenfurt)<br />
x Servitenkloster Maria Luggau<br />
(Maria Luggau 26, 9655 Lesachtal)<br />
Ausführliche Informationen (Kosten,<br />
Dauer, Anmeldung, Anfahrt, etc) f<strong>in</strong>den<br />
Sie auf der Webseite <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
im Bereich „Weiterbildung“.<br />
– 24 –
– 25 –
DIE WANDERLEHRER & IHRE SPEZIALGEBIETE<br />
Das Wanderlehrer-Team<br />
E<strong>in</strong> ganzer Schwarm von „Wanderlehrern“ bildet das ganze Jahr aus und weiter.<br />
Aktuell teilen 18 Imker<strong>in</strong>nen und Imker aus Leidenschaft ihr Wissen mit den Wissbegierigen.<br />
1 BWM Michael Allesch<br />
Betriebsweise, Qualität/Hygiene,<br />
Varroa, Ökologische Bienenhaltung<br />
2 IM Hansjürg Aschbacher<br />
Betriebsweise, Qualität/Hygiene,<br />
Varroa, Zucht/Vermehrung<br />
3 Johann Egger<br />
Qualität/Hygiene<br />
4 BWF Anton H<strong>in</strong>terer<br />
Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten,<br />
Varroa<br />
5 DI BWM Jutta Isopp<br />
Gesundheit/Krankheit, Tracht<br />
6 Rudolf Kernmayer<br />
Betriebsweise, Zucht/Vermehrung<br />
7 IM Robert Klammer<br />
Betriebsweise, Zucht/Vermehrung<br />
8 Mag. Arno Kronhofer<br />
Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten,<br />
Qualität/Hygiene, Zucht/Vermehrung,<br />
Varroa, Market<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Imkerei<br />
9 Christof Lackner<br />
Betriebsweise, Qualität/Hygiene,<br />
Tracht, Varroa<br />
10 Ing. IM Ortw<strong>in</strong> Lamprecht<br />
Betriebsweise, Zucht/Vermehrung<br />
11 Mag. Dr. Anita Lautemann<br />
Gesundheit/Krankheiten, Varroa,<br />
Ökologische Bienenhaltung<br />
12 BWF Werner Pachler<br />
Betriebsweise<br />
– 26 –<br />
13 Mag. Werner Molitschnig<br />
Betriebsweise<br />
14 Christian Osou<br />
Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten,<br />
Varroa, Zucht/Vermehrung<br />
15 Horst Plössnig<br />
Betriebsweise<br />
16 IM Christa Prader-Schattleitner<br />
Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten,<br />
Qualität/Hygiene, Tracht,<br />
Varroa, Wachsverarbeitung<br />
17 Heike Schiebeck<br />
Betriebsweise<br />
18 Johann Wenzel<br />
Betriebsweise, Gesundheit/Krankheiten,<br />
Qualität/Hygiene, Rechtliches, Varroa,<br />
Vermarktung, Zucht/Vermehrung
1 Allesch 2 Aschbacher 3 Egger 4 H<strong>in</strong>terer 5 Isopp 6 Kernmayer<br />
7 Klammer 8 Kronhofer 9 Lackner 10 Lamprecht 11 Lautemann 12 Pachler<br />
13 Molitschnig 14 Osou 15 Plössnig 16 Prader-Schattleitner 17 Schiebeck 18 Wenzel<br />
– 27 –
DAS KURSPROGRAMM<br />
Lernen wie im Flug<br />
<strong>Die</strong> Anforderungen an Imker und<br />
Bienen steigen. <strong>Die</strong> Umweltbelastungen<br />
nehmen zu, Fe<strong>in</strong>de wie z. B.<br />
die Varroamilbe müssen bekämpft<br />
werden, Imker<strong>in</strong>nen und Imker<br />
wollen nachhaltig und erfolgreich<br />
arbeiten. Da<strong>für</strong> braucht es den<br />
richtigen Mix aus Wissen, Kompetenz<br />
und Erfahrung am Bienenstand.<br />
Das Rüstzeug dazu bietet die<br />
Kärntner Imkerschule mit ihrem<br />
umfassenden Aus- und Weiterbildungsprogramm.<br />
Basiskurs: <strong>Die</strong> Grundlagen<br />
der Imkerei<br />
Der Basiskurs besteht aus 4 Modulen<br />
(jeweils 8 Bildungs e<strong>in</strong>heiten) und f<strong>in</strong>det<br />
dieses Jahr an 10 Kursorten hauptsächlich<br />
samstags von 9 bis 17 Uhr statt.<br />
Kursort<br />
ReferentIn<br />
Alle Kurse f<strong>in</strong>den ganztags an Samstagen<br />
oder Sonntagen statt. An der LFS<br />
Stiegerhof wird e<strong>in</strong>e Ganzjahresbegleitung<br />
angeboten, das heißt, die<br />
Kurse werden alle zwei Wochen<br />
halbtags abgehalten.<br />
Start<br />
(Modul 1)<br />
Folgeterm<strong>in</strong>e<br />
(Modul 2,3 und 4)<br />
Volksschule Mörtschach Horst Plössnig 11. Februar 1. April, 29. April, 6. Mai<br />
Biodiversitätszentrum Ferlach Michael Allesch 11. Februar 11. März, 9. April, 6. Mai<br />
Schloss Krastowitz Michael Allesch 25. Februar 18. März, 23. April, 20. Mai<br />
Kärntner Imkerschule Christa Prader-Schattleitner 11. März 8. April, 6. Mai, 10. Juni<br />
LFS Litzlhof Arno Kronhofer 11. März 8. April, 6. Mai, 11. Juni<br />
LFS St. Andrä im Lavantal Anton H<strong>in</strong>terer 11. März 8. April, 6. Mai, 10. Juni<br />
Kärntner Imkerschule Christian Osou 18. März 29. April, 20. Mai, 17. Juni<br />
LFS Treibach Althofen Christa Prader-Schattleitner 18. März 23. April, 20. Mai, 17. Juni<br />
LFS Stiegerhof Johann Wenzel 25. März 6. Mai, 1. Juli, 9. September<br />
LFS Stiegerhof Johann Wenzel 8. April 3. Juni, 12. August, 7. Okt.<br />
Erlebnisimkerei Kronhofer Arno Kronhofer 1. April 23. April, 13. Mai, 17. Juni<br />
Servitenkloster Maria Luggau Arno Kronhofer 30. April 20. Mai, 16. Juli, 6. August<br />
– 28 –<br />
Term<strong>in</strong>änderungen vorbehalten!
<strong>Die</strong> Kurs<strong>in</strong>halte<br />
MODUL 1: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Bienenhaltung<br />
– Aufstellung von Bienenvölkern<br />
– Bienenwesen – Aufbau von Völkern<br />
– Beutensysteme – Geräte – Betreuung<br />
der Völker im Jahreslauf (Schwerpunkt<br />
Ausw<strong>in</strong>terung und Frühjahrsbehandlung)<br />
MODUL 2: Völkerführung <strong>in</strong> der Aufwärts<br />
entwicklung – Erweiterung –<br />
Schwarmverh<strong>in</strong>derung – Jungvolkbildung<br />
– nach Möglichkeit und Wetter<br />
praktische Arbeiten am Bienenstand<br />
MODUL 3: Wanderung mit Bienenvölkern<br />
– Honigernte – Behandlung der Bienenvölker<br />
während <strong>des</strong> Sommers – Varroakontrolle<br />
– E<strong>in</strong>w<strong>in</strong>terung – nach Möglichkeit<br />
und Wetter praktische Arbeiten<br />
am Bienenstand<br />
MODUL 4: Fütterung – Spätsommerpflege<br />
der Bienenvölker – E<strong>in</strong>w<strong>in</strong>terung –<br />
W<strong>in</strong>terbehandlung<br />
IMKERKURSE f<strong>in</strong>den an Standorten <strong>in</strong> ganz <strong>Kärnten</strong> statt<br />
<strong>Die</strong> Kurstarife<br />
x Grundlagen der Imkerei:. . . . . . . . . € 35<br />
(E<strong>in</strong>zelbuchung)<br />
x bei Voranmeldung zu allen<br />
4 Modulen: . . . . . . . . . € 100 (€ 25/Kurs)<br />
x Familienmitglieder:<br />
. . . . . . . . . . .jeweils 50 % der Kurskosten<br />
x Jugendliche bis zum vollendeten<br />
16. Lebensjahr:. . . . . . . . . . . . . .kostenfrei<br />
Das Grundlagenmodul 1 startet 2017<br />
auch wieder an zwei Standorten mit<br />
Abendterm<strong>in</strong>en. Infos auf Seite 48/49.<br />
Honey, Money, König<strong>in</strong> & Co<br />
Wer se<strong>in</strong> imkerisches Wissen vertiefen<br />
möchte, hat dazu zahlreiche Gelegenheiten.<br />
In unseren Zusatzkursen und<br />
Spezial ausbildungen geht es z. B. um<br />
Wachsverarbeitung, Market<strong>in</strong>g, Bienengesundheit,<br />
ökologische Bienenhaltung<br />
und die Königsdiszipl<strong>in</strong> im wahrsten<br />
S<strong>in</strong>ne <strong>des</strong> Wortes – die König<strong>in</strong>nenzucht.<br />
Infos dazu auf Seite 48/49.<br />
– 29 –
ZUCHT UND BELEGSTELLEN<br />
<strong>Die</strong> „Apis mellifera Carnica“ und die Zucht<br />
Unglaublich aber wahr: Schon vor<br />
Jahrtausenden hat sich die „Apis<br />
mellifera Carnica“ oder auch „<strong>Die</strong><br />
graue Biene“ oder „Kärntner Biene“<br />
<strong>in</strong> unseren Breiten angesiedelt.<br />
Über die Zeiten h<strong>in</strong>weg hat sie sich<br />
<strong>in</strong> ihren Eigenschaften an Klima<br />
und Vegetation angepasst.<br />
Dass sich die Carnica-Biene heutzutage<br />
bei uns immer noch pudelwohl fühlt,<br />
beweist sie durch ihre guten Charaktereigenschaften<br />
und ihren Ertragseifer.<br />
Und genau diese Eigenschaften gehören<br />
durch sorgfältige Zucht gesichert.<br />
<strong>Die</strong> Carnica ...<br />
x ist widerstandsfähig gegen<br />
Krankheiten<br />
x verträgt auch rauheres Klima gut<br />
x br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e gute Honigleistung<br />
x ist schwarmträge bei entsprechender<br />
Betriebsweise<br />
x ist sanftmütig und kann <strong>in</strong> bebauten<br />
Gebieten gut gehalten werden<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> die Zucht<br />
Jene Imker, die sich auch der Carnica<br />
Zucht verschrieben haben, leisten e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Beitrage <strong>für</strong> den Erhalt<br />
und die Optimierung unserer heimischen<br />
Biene. Um als Zucht- und Vermehrungsbetrieb<br />
anerkannt zu werden, s<strong>in</strong>d<br />
folgende Voraussetzungen zu erfüllen:<br />
x Abgabe <strong>des</strong> jährlichen Zuchtberichts<br />
x regelmäßige Gesundheitskontrolle<br />
der Völker<br />
x Abgabe e<strong>in</strong>er Faulbrutuntersuchung<br />
pro Jahr<br />
x Leistungsprüfung nach den<br />
Richtl<strong>in</strong>ien der ACA<br />
x Zuchtwertschätzung nach den<br />
Richtl<strong>in</strong>ien der ACA<br />
– 30 –
– 31 –
DIE KÄRNTNER BELEGSTELLEN<br />
Belegstellen <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
Für die genetische Vielfalt bei der<br />
Zucht ist es notwendig, mehrere<br />
Standorte mit verschiedenen<br />
Zuchtl<strong>in</strong>ien zu betreiben. In <strong>Kärnten</strong><br />
wurden 2016 acht Belegstellen<br />
regulär betrieben, 2017 kommen<br />
zwei weitere h<strong>in</strong>zu. <strong>Die</strong>se Belegstellen<br />
können von allen Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imkern genützt werden.<br />
<strong>Die</strong> genauen Auffahrzeiten und<br />
Lagekoord<strong>in</strong>aten stehen auf<br />
unserer Webseite unter der Rubrik<br />
„Zucht“.<br />
K4 Pöllatal Lage: h<strong>in</strong>teres Pöllatal, 200 Meter<br />
h<strong>in</strong>ter der „Kochlöffelhütte“ x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de:<br />
Spittal/Drau - Rennweg x Belegstellenbetreiber:<br />
Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter:<br />
Traugott Brandstätter (T 0664/73768430)<br />
K5 Gößgraben Lage: im Gößgraben bei der<br />
„Kohlmaierhütte“ x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de: Spittal/<br />
Drau - Malta x Belegstellenbetreiber und -leiter:<br />
Kärntner Imkerschule<br />
K6 Valent<strong>in</strong>alm Lage: ca. 500 m unterhalb<br />
<strong>des</strong> Almgasthofs Valent<strong>in</strong>alm x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de:<br />
Hermagor - Kötschach/Mauthen x Belegstellenbetreiber:<br />
Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter:<br />
Josef Marschnig (T 0676/7166321)<br />
K7 Lattersteig Lage: ca. 500 m entfernt der<br />
„Franzlhütte“, 5 km nördlich von Großreichenau/<br />
Albeck x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de: Feldkirchen - Albeck x<br />
Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter:<br />
Eberhard Peter (T 0664/1769262)<br />
K8 Kuhgraben Lage: ca. 500 m westlich <strong>des</strong><br />
Jagdhaus Rohrauer x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de: Wolfsberg<br />
– Bad St. Leonhard x Belegstellenbetreiber:<br />
Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter:<br />
Florian Scharf (T 0664/1562323)<br />
K10 Paternioneralm Lage: 5 km westlich<br />
der Ortschaft Kreuzen x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de:<br />
Villach/Land - Paternion x Belegstellenbetreiber:<br />
Kärntner Imkerschule x Belegstellenleiter: Alois<br />
Gasser (T 0664/3576741)<br />
K11 Johannsenruhe Lage: Bärental unterhalb<br />
<strong>des</strong> Kosiak (Klagenfurter Hütte) x Bezirk/<br />
Geme<strong>in</strong>de: Völkermarkt - Feistritz im Rosental x<br />
Belegstellenbetreiber: Kärntner Imkerschule x<br />
Belegstellenleiter: Ingo Schwarz (T 0650 / 6800690)<br />
K12 Kotschnatal Lage: am südlichsten Ende<br />
<strong>des</strong> Vellachtales x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de: Völkermarkt<br />
– Bad Eisenkappel x Belegstellenbetreiber:<br />
Carnica Zuchtgruppe Karawanken x Belegstellenleiter:<br />
Herbert Woltsche (T 0664/4401132)<br />
K13 Mühldorfer Ochsenalm Lage:<br />
Mühldorfer Ochsenalm x Bezirk/Geme<strong>in</strong>de:<br />
Spittal/Drau - Mühldorf x Belegstellenbetreiber:<br />
Bezirksverband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> Spittal/Drau x<br />
Belegstellenleiter: Hans Löfler (T 0676/4280632)<br />
2017 sollen die Belegstellen Johannsenruhe und<br />
Radlgraben wieder <strong>in</strong> Betrieb gehen. <strong>Die</strong> Belegstellen<br />
Sommerau und Klipitzhof wurden <strong>in</strong> der<br />
Belegstelle Kuhgraben zusammengeführt.<br />
– 32 –<br />
BELEGSTELLEN stehen den<br />
Imker<strong>in</strong>nen und Imkern <strong>in</strong> ganz<br />
<strong>Kärnten</strong> zur Verfügung
BLITZLICHTER<br />
Aus unseren Vere<strong>in</strong>en<br />
Österreichisches Honigfest <strong>in</strong><br />
Hermagor (BZV Hermagor)<br />
Zum 13. Mal fand am 13. und 14. August<br />
2016 das Österreichische Honigfest <strong>in</strong><br />
Hermagor statt. Das Erlebnisprogramm,<br />
der Wissensaustausch sowie die kul<strong>in</strong>arischen<br />
Honig-Highlights und Imkereiprodukte<br />
der vielen Aussteller lockten wieder<br />
tausende Besucher aus dem gesamten<br />
Alpe-Adria-Raum zu den „süßesten Tagen<br />
<strong>des</strong> Jahres“ und machten es zum Familien <br />
fest schlechth<strong>in</strong>.<br />
Mit viel Liebe zum Detail bereiten die<br />
rund 20 mitwirkenden Vere<strong>in</strong>e und vielen<br />
Zubehöraussteller alljährlich das Programm<br />
vor und ermöglichen es den Gästen,<br />
<strong>in</strong> die fasz<strong>in</strong>ierende Welt der Bienen<br />
und Imker e<strong>in</strong>zutauchen. <strong>Die</strong> Möglichkeit,<br />
<strong>Bienenzucht</strong> hautnah zu erleben, gab es<br />
auch heuer wieder beim Live-Honigschleudern,<br />
im Drohnenstreichelzoo, beim<br />
Bienengewicht-Schätzen und im Schaubienenhaus.<br />
Insgesamt bieten am Honigfest <strong>in</strong>zwischen<br />
knapp 100 Aussteller und Gastronomiebetriebe<br />
ihre Produkte<br />
und kul<strong>in</strong>arischen<br />
Köstlichkeiten feil –<br />
damit ist das Honigfest<br />
e<strong>in</strong>es der größten kul<strong>in</strong>arischen<br />
Feste im<br />
Alpe-Adria-Raum.<br />
RUND 20 VEREINE bieten<br />
mit viel Engagement e<strong>in</strong><br />
Fest <strong>für</strong> die ganze Familie<br />
Imkerei macht Schule<br />
(BZV Stall im Mölltal)<br />
E<strong>in</strong>en ereignisreichen Vormittag erlebten<br />
die 1. und 2. Klassen der VS Stall Ende<br />
September. Hanspeter Pussnig, Obmann<br />
vom <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong> Stall, sowie<br />
Roswitha Pussnig und Jasm<strong>in</strong> Bergmann<br />
referierten über die Bienen und die<br />
Imkerei. <strong>Die</strong> K<strong>in</strong>der lauschten gebannt<br />
und konnten bereits e<strong>in</strong>iges an Wissen<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Später sorgte der Schaustock<br />
natürlich <strong>für</strong> helle Begeisterung. <strong>Die</strong><br />
K<strong>in</strong>der waren vom fleißigen Treiben der<br />
Bienen fasz<strong>in</strong>iert und erspähten bereits<br />
nach kurzer Suche die König<strong>in</strong>. Für das<br />
leibliche Wohl wurde auch bestens gesorgt<br />
– mit selbstgemachten Honigwaffeln<br />
und Honig broten stärkte man sich bei der<br />
– 34 –
OBMANN Hanspeter<br />
Pussnig <strong>in</strong> der VS<br />
Stall im Mölltal<br />
geme<strong>in</strong>samen Jause. Zum Abschluss bemalten<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler noch<br />
ihre eigenen Etiketten und klebten diese<br />
auf e<strong>in</strong> Glas mit Sonnbergbienenhonig, das<br />
sie selbstverständlich behalten durften.<br />
E<strong>in</strong> Dank dem <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong> Stall<br />
und der Geme<strong>in</strong>de Stall <strong>für</strong> die Unterstützung!<br />
Schüler besuchten Imker (BZV<br />
Eisenkappel-Vellach / Cebelarsko<br />
drustvo Zelezna Kapla-Bela)<br />
<strong>Die</strong> „<strong>Kärnten</strong> aktiv Veranstaltungs- und<br />
Cater<strong>in</strong>g Gesellschaft mbH“ veranstaltete<br />
auch heuer wieder geme<strong>in</strong>sam mit der<br />
Marktgeme<strong>in</strong>de Eisenkappel-Vellach e<strong>in</strong>e<br />
Schüleraktion. <strong>Die</strong> K<strong>in</strong>der besuchten mit<br />
Lehrern und Betreuern unseren <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong><br />
und erfuhren viel über das<br />
Leben der Biene, das Imkern und die Verarbeitung<br />
und Herstellung von Bienenprodukten.<br />
Ende Juni kamen 44 Schüler aus<br />
der VS Villach zur Belegstelle Kočna <strong>in</strong><br />
Vellach. <strong>Die</strong> Schüler wurden unter botanischer<br />
Führung von Herrn Rössler und<br />
Frau Wiltschnig begleitet und lernten viel<br />
über Flora und Fauna <strong>des</strong> Naturschutzgebietes.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bienenzucht</strong>, das Leben sowie<br />
die Biologie der Bienen wurden von IM<br />
Erich Ročnik und Belegstellenleiter<br />
Herbert Woltsche erklärt. Erfreulich: <strong>Die</strong><br />
Experten mussten zahlreiche Fragen der<br />
<strong>in</strong>teressierten K<strong>in</strong>der beantworten, im<br />
Anschluss gab es e<strong>in</strong>e Stärkung mit Saft<br />
und Broten mit verschiedenen Honigsorten<br />
aus dem Hause Ročnik sowie e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Kostprobe <strong>für</strong> daheim.<br />
Weiters kamen 19 K<strong>in</strong>der der VS Ferlach<br />
und 20 Schüler der VS 21 Klagenfurt mit<br />
Lehrern und Begleitpersonen <strong>in</strong>s Imkerzentrum<br />
und erlebten <strong>in</strong> mehreren Gruppen<br />
Imkerei hautnah. Ruth Ročnik zeigte das<br />
Kerzengießen und die K<strong>in</strong>der stellten Kerzen<br />
aus Wachsplatten her, Zäzilia Wiltschnig<br />
erklärte den K<strong>in</strong>dern die Biologie der Biene,<br />
die Bestäubung uvm. und IM Erich Ročnik<br />
präsentierte am echten Bienenstock das<br />
Leben der Bienen im Stock.<br />
DER BZV EISENKAPPEL bot e<strong>in</strong><br />
umfassen<strong>des</strong> Programm, um K<strong>in</strong>dern<br />
die Welt der Bienen zu zeigen<br />
– 35 –
BLITZLICHTER<br />
VON LINKS: Hans Brencic, Jürgen Kor<strong>des</strong>ch,<br />
Obfrau Margit Cuder, Hubert Cuder, Paul Buch,<br />
Monika Brencic und He<strong>in</strong>z Sagmeister-Sarao<br />
Führungswechsel <strong>in</strong> Friesach<br />
(BZV Friesach und Umgebung)<br />
Nach über 20-jähriger Tätigkeit als Obmann<br />
<strong>des</strong> BZV Friesach und Umgebung<br />
übergab Adolf Dörfl<strong>in</strong>ger den Vorsitz an<br />
Manfred Sackl. WL Adolf Dörfl<strong>in</strong>ger konnte<br />
auf der gut besuchten JHV als Ehrengäste<br />
den damaligen Obmann <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong>,<br />
Me<strong>in</strong>hard Schöffmann und<br />
Bürgermeister Josef Kronlechner begrüßen<br />
und gab e<strong>in</strong>en kurzen Rückblick über<br />
das abgelaufene Bienenjahr.<br />
Der Fachberater <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong>, IM<br />
Ortw<strong>in</strong> Lamprecht, sprach über die Problematik<br />
unserer Carnica-Bienen wegen<br />
der Bastardisierung durch andere (übrigens<br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> ungesetzlich gehaltenen)<br />
Bienenrassen.<br />
Auch viele unserer Imker wurden von der<br />
Kärntner Lan<strong>des</strong>regierung im vergangenen<br />
Jahr überprüft und es konnte e<strong>in</strong>e nur<br />
äußerst ger<strong>in</strong>ge Fremdrassigkeit festgestellt<br />
werden. Der Gesundheitsbeauftragte<br />
WL Rudolf Kernmayer berichtete über die<br />
Varroa-Problematik und rief zur Durchführung<br />
der Futterkranzprobe auf.<br />
<strong>Die</strong> Ehrengäste dankten dem scheidenden<br />
Obmann Adolf Dörfl<strong>in</strong>ger <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e<br />
langjährige Tätigkeit und se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />
<strong>für</strong> die Carnica Biene. Als besondere Auszeichnung<br />
wurde WL Adolf Dörfl<strong>in</strong>ger<br />
mit der Weippl Medaille <strong>in</strong> Bronze<br />
geehrt.<br />
WEIPPL-MEDAILLE <strong>für</strong> Adolf<br />
Dörfl<strong>in</strong>ger (l<strong>in</strong>ks), überreicht<br />
durch Manfred Sackl und<br />
Me<strong>in</strong>hard Schöffmann<br />
Tag der Imkerei, Fischerei und Jagd<br />
(BZV Völkermarkt und Umgebung)<br />
Am 16. September 2016 veranstalteten die<br />
Imker, Fischer und Jäger <strong>des</strong> Geme<strong>in</strong>degebietes<br />
Völkermarkt <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Stadtgeme<strong>in</strong>de Völkermarkt e<strong>in</strong>en<br />
Informationstag über die drei traditionellsten<br />
und ältesten „Handwerke“ der<br />
Menschen.<br />
Der BZV Völkermarkt und Umgebung war<br />
mit motivierten und erfahrenen Imkern<br />
gut vertreten und durfte über die Carnica-Biene,<br />
ihre Nützlichkeit <strong>für</strong> die Natur<br />
und die Imkerei selbst, <strong>in</strong>formieren. Viele<br />
Schulen, K<strong>in</strong>dergärten und auch Geme<strong>in</strong>debürger<br />
nahmen bei strahlendem Wetter<br />
teil und besuchten auch rege den Stand<br />
der Imker um sich zu <strong>in</strong>formieren. Den<br />
Besuchern wurde alles rund um die Biene,<br />
wie z.B. e<strong>in</strong> Schaubienenstock, Bienenbeuten<br />
und E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Verarbeitung<br />
– 36 –
Bgm. Hermann Primus, Obmann Re<strong>in</strong>hold<br />
Kaimbacher, Pius Zarfl (BZV Wolfsberg),<br />
Arno Kronhofer, Dekan Stattmann<br />
von Bienenwachs geboten. E<strong>in</strong> Bienenladen<br />
und die Verkostung von Bienenprodukten<br />
durften dabei nicht fehlen. Reißenden<br />
Absatz aber fanden, vor allem bei den<br />
vielen K<strong>in</strong>dern, die von den Imkern angebotenen,<br />
gesunden Honig brote.<br />
Erntedank und Schulbesuch<br />
(BZV Fresach)<br />
Kle<strong>in</strong>, fe<strong>in</strong>, familiär und mit vollem Engagement<br />
– so präsentiert sich der BZV<br />
Fresach unter Obmann Kurt Strmljan.<br />
Heuer lieferten die Imker mit e<strong>in</strong>em eigenen<br />
Festwagen <strong>in</strong>klusive Schaubienenstock<br />
e<strong>in</strong>e Premiere beim Fresacher Erntedankfest<br />
und man feierte beim „Schmankerlfest“<br />
kul<strong>in</strong>arische Erfolge. Auch die<br />
Jugendarbeit liegt dem Vere<strong>in</strong> am Herzen.<br />
Auf K<strong>in</strong>der üben Schaubienenstock & Co<br />
e<strong>in</strong>e magische Anziehungskraft aus und<br />
das Wissen über die Bienen fruchtet <strong>in</strong><br />
jungen Jahren besonders.<br />
Je<strong>des</strong> Jahr im Herbst besuchen die Fresacher<br />
Imker mit Schaustock, Honig und<br />
Bienenprodukten daher die Volksschule,<br />
um über die unglaublichen Leistungen der<br />
fleißigen Honigproduzenten zu berichten.<br />
<strong>Die</strong> K<strong>in</strong>der ‚fliegen‘ dabei im wahrsten<br />
S<strong>in</strong>ne <strong>des</strong> Wortes auf die Bienen und als<br />
Belohnung gibt es auch <strong>in</strong> Fresach e<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Jause mit – was sonst –<br />
Honigbroten.<br />
DIE FRESACHER IMKER:<br />
Zum ersten Mal mit<br />
eigenem Erntewagen<br />
unterwegs<br />
– 37 –<br />
3. Fest der Imker<br />
(BZV St. Paul/Lavanttal)<br />
Bunt wie e<strong>in</strong>e Blumenwiese war das Programm<br />
beim „3. Fest der Imker“ im Stiftshof<br />
<strong>des</strong> Benedikt<strong>in</strong>erstifts St. Paul! <strong>Die</strong><br />
rund 55 Carnica-Imker luden wieder zum<br />
geselligen Beisammense<strong>in</strong> und Erfahrungsaustausch<br />
<strong>in</strong> den Stiftshof der Benedikt<strong>in</strong>er.<br />
Nach der feierlichen Eröffnung<br />
mit Festmesse konnten die Besucher allerlei<br />
Wissenswertes rund um Biene, Zucht<br />
und Honig erfahren, regionale Produkte<br />
verkosten bzw. kaufen und sich beim<br />
„Imkerschmaus“ stärken.<br />
Für ihre langjährigen Verdienste wurden<br />
Erw<strong>in</strong> Malatschnig, Hermann Primus und<br />
Josef Drescher geehrt. Der „Goldenen<br />
Honigtopf“ g<strong>in</strong>g an die Familie Tschetschonig<br />
aus Mettersdorf <strong>für</strong> ihre wunderschöne<br />
und <strong>für</strong> die Bienen nahrhafte, rund<br />
e<strong>in</strong> Viertel Hektar große Bienenweide.
BLITZLICHTER<br />
LINKS: <strong>Die</strong> geehrten Vere<strong>in</strong>smitglieder<br />
der Radenthe<strong>in</strong>er Imkerschaft<br />
Über e<strong>in</strong> volles Haus bei der Jahreshauptversammlung<br />
<strong>des</strong> BZV Radenthe<strong>in</strong> und<br />
Umgebung freute sich Obmann Johann<br />
Briggl mit se<strong>in</strong>em weiteren Vere<strong>in</strong>svorstand.<br />
Und die Imker<strong>in</strong>nen und Imker<br />
freuten sich über e<strong>in</strong>e gelungene Veranstaltung<br />
mit viel Information, Wissen und<br />
Geselligkeit. Feierlicher Tagesordnungspunkt<br />
waren die Ehrungen. BWF Angelika<br />
Unterscheider und Ewald Roth bekamen<br />
die Ehrennadel <strong>in</strong> Bronze verliehen.<br />
Mit der Weippl-Medaille <strong>in</strong> Bronze wurden<br />
Josef Penker und Othmar Hofer ausgezeichnet<br />
– <strong>für</strong> fünfzig Jahre Mitgliedschaft<br />
beim ÖIB, beim Lan<strong>des</strong>verband und<br />
beim BZV Radenthe<strong>in</strong> und Umgebung.<br />
Wir gratulieren!<br />
JHV und Ehrungen<br />
(BZV Radenthe<strong>in</strong> und Umgebung)<br />
Neuer Weisel <strong>in</strong> Spittal<br />
(Bezirksverband Spittal/Drau)<br />
In Gmünd fand im Jänner die JHV <strong>des</strong><br />
Bezirksverban<strong>des</strong> <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> Spittal/<br />
Drau statt. WL Horst Plössnig (Mörtschach)<br />
wurde dabei e<strong>in</strong>stimmig zum<br />
neuen Obmann gewählt. Hier e<strong>in</strong> Danke<br />
an den scheidenden Obmann Andreas<br />
Weichsler, der den Bezirksverband durch<br />
die vergangene Periode geführt hat!<br />
Weichsler blickte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Abschiedsrede<br />
auf e<strong>in</strong>e „schöne, aber auch fordernde Zeit<br />
als Bezirksobmann zurück“ und dankte<br />
allen Obleuten der Ortsvere<strong>in</strong>e im Bezirk<br />
<strong>für</strong> die Zusammenarbeit. Private und berufliche<br />
Herausforderungen seien <strong>für</strong> ihn<br />
der Grund, nicht erneut zu kandidieren.<br />
Horst Plössnig, der schon „vor 36 Jahren<br />
von der Fasz<strong>in</strong>ation Biene erfasst wurde“,<br />
möchte e<strong>in</strong> Mal pro Jahr e<strong>in</strong>e Großveranstaltung<br />
mit anerkannten Referenten<br />
im Bezirk organisieren, bedankte sich <strong>für</strong><br />
das ihm durch die Wahl geschenkte Vertrauen<br />
und wünschte allen Imker<strong>in</strong>nen<br />
und Imkern e<strong>in</strong> gutes Bienenjahr 2017.<br />
In e<strong>in</strong>er Schweigem<strong>in</strong>ute gedachte man<br />
dem kurz zuvor verstorbenen WL IM Ing.<br />
Josef Robert Anton Tsch<strong>in</strong>der. Nach den<br />
Berichten der Ämterführer sprach die<br />
Leiter<strong>in</strong> der Kärntner Imkerschule, DI<br />
Elisabeth Thurner, über die Zuchtgruppe<br />
Mühldorfer Ochsenalm.<br />
– 38 –
LINKS: WL HORST<br />
PLÖSSNIG ist der neue<br />
Spittaler Bezirksobmann<br />
Anschließend referierte WL Mag. Arno<br />
Kronhofer unter anderem über die zahlreichen<br />
Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> Neue<strong>in</strong>steiger<br />
sowie die Kle<strong>in</strong>geräteförderung <strong>für</strong><br />
jeden gemeldeten Imker. Ziel sei weiters<br />
e<strong>in</strong>e flächendeckende Bestäubungsprämie<br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> zu erwirken. Mit der E<strong>in</strong>führung<br />
der Registrierung aller Imker bei der<br />
Statistik Austria wurde e<strong>in</strong> nächster wichtiger<br />
Schritt <strong>in</strong> die richtige Richtung gesetzt,<br />
damit Bienenkrankheiten rechtzeitig<br />
erkannt und behandelt werden können.<br />
Es sei erkennbar, dass auch der Bienenbezirk<br />
Spittal/Drau mit all diesen Maßnahmen<br />
und der steigenden Anzahl an<br />
Imkern, sehr positiv <strong>in</strong> die Zukunft blicken<br />
kann. Der Grundste<strong>in</strong> da<strong>für</strong> sei mit der<br />
Neuwahl gesetzt und auch die neue<br />
Webseite <strong>des</strong> Bezirksverban<strong>des</strong> – www.<br />
carnica-oberkaernten.at – spiegle wider,<br />
dass sich die Imkerei auch der modernen<br />
Medien bediene. Kronhofer <strong>in</strong>formierte<br />
zudem über das gut ausgestattete Labor<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> und die geplante<br />
Umweiselungsaktion <strong>für</strong> atypisch färbige<br />
Bienenvölker. Speziell im Unterkärntner<br />
Raum f<strong>in</strong>de man immer mehr gelbe Bienen<br />
und mit dieser Aktion soll die Re<strong>in</strong>rassigkeit<br />
der Carnica Biene gefördert werden.<br />
Ebenso e<strong>in</strong>ig war man sich abschließend<br />
dar<strong>in</strong>, dass Imkern Spaß machen muss und<br />
vor allem bei Jungimkern das Interesse an<br />
diesem schönen und wichtigen Hobby<br />
geweckt werden muss, damit auch die<br />
Imkerschaft noch lang erhalten bleibt!<br />
LINKS: VOLLES HAUS auch<br />
bei der Bezirksversammlung<br />
der Spittaler Imker<br />
EHRUNGEN IN HIMMELBERG:<br />
Obmann Benedikt Weissenste<strong>in</strong>er,<br />
Hubert Walder, Helmut Puff und<br />
Arno Kronhofer<br />
– 39 –<br />
Ehrungen <strong>in</strong> Himmelberg<br />
(BZV Himmelberg)<br />
Bei der Himmelberger Jahreshauptversammlung<br />
gab es neben den Berichten aus<br />
dem vergangenen Vere<strong>in</strong>sjahr ebenso<br />
Ehrungen verdienter Imker! Obmann<br />
Benedikt Weissenste<strong>in</strong>er und Lan<strong>des</strong>verbandsobmann<br />
Mag. Arno Kronhofer freuten<br />
sich, zwei silberne Ehrennadeln und<br />
Ehrenurkunden überreichen zu dürfen.<br />
Helmut Puff und Hubert Walder haben<br />
diese Auszeichnungen <strong>für</strong> ihren E<strong>in</strong>satz<br />
rund um Bienen und Imkerei freudig <strong>in</strong><br />
Empfang genommen.
BLITZLICHTER<br />
DIE FEISTRITZER IMKERSCHAFT<br />
traf sich im Pöllander Nickstadl<br />
Jahresversammlung<br />
(BZV Paternion-Feistritz)<br />
Am Sonntag, den 5. Februar 2016 hieß<br />
Obmann Günther Ste<strong>in</strong>er zahlreiche Imker<strong>in</strong>nnen<br />
und Imker zur Mitgliederversammlung<br />
<strong>des</strong> <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e Paternion<br />
Feistritz im Pöllander Nicklstadl<br />
willkommen. Nach dem <strong>in</strong>teressanten<br />
Jahresrückblick vom Obmann, der über<br />
die zahlreiche Aktivitäten <strong>des</strong> <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
<strong>in</strong>formierte, referierte abschließend<br />
Lan<strong>des</strong>obmann Arno Kronhofer<br />
über das Veter<strong>in</strong>är<strong>in</strong>formationssystem<br />
VIS und über Zukunftsszenarien der<br />
Kärntner Bienenwirtschaft.<br />
Große Mitgliederversammlung<br />
(Bezirksverband Villach Land)<br />
Am Stiegerhof fand am 7. Februar 2016 die<br />
sehr gut besuchte Mitgliederversammlung<br />
<strong>des</strong> Bezirksverban<strong>des</strong> Villach-Land statt.<br />
Bezirksobmann Valent<strong>in</strong> Koller konnte<br />
dabei nicht nur zahlreiche Vertreter aus<br />
den 20 Vere<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>es Bezirkes begrüßen,<br />
sondern auch Kammerat Michael<br />
Schnabl und den Bezirksobmann von Hermagor,<br />
Josef Marschnig sowie den neuen<br />
Villacher Bezirksobmann Rudolf Köchl<br />
und ebenso Lan<strong>des</strong>obmann Arno Kronhofer.<br />
Nach dem umfassenden Jahresrückblick<br />
von Valent<strong>in</strong> Koller berichteten auch e<strong>in</strong>ige<br />
Obmänner aus den Orts vere<strong>in</strong>en über<br />
die Aktivitäten <strong>des</strong> vergangenen Jahres.<br />
Abschließend<br />
<strong>in</strong>formierte Lan<strong>des</strong>obmann<br />
Arno<br />
Kronhofer über<br />
Neues aus dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband.<br />
DER BEZIRKSVERBAND<br />
VILLACH LAND traf Anfang<br />
Februar zusammen<br />
– 40 –
DER NEUE BIENENLEHRPFAD IM LESACHTAL<br />
E<strong>in</strong> Hoch auf die Bienen!<br />
Wer im Lesachtal von Lies<strong>in</strong>g aus<br />
<strong>in</strong> Richtung Ste<strong>in</strong>eckenalm wandert,<br />
wird sich vielleicht über das<br />
laute Summen, über e<strong>in</strong>e üppig<br />
blühende Blumenwiese, zehn<br />
Schautafeln sowie e<strong>in</strong>ige Schaubienenstöcke<br />
wundern.<br />
Wie sieht das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bienenstock<br />
aus? Wie mächtig ist die König<strong>in</strong>?<br />
Was macht Bienen so e<strong>in</strong>zigartig? Wie<br />
entstehen Honig oder Propolis? Viel<br />
Wissenswertes aus dem spannenden<br />
Leben der Bienen erfährt man hier, am<br />
neu errichteten Bienenlehrpfad nahe<br />
dem Mühlenstüberln <strong>in</strong> Obergail.<br />
Das Lesachtal weist durch se<strong>in</strong>e geographische<br />
Lage als Hochtal viele Besonderheiten<br />
auf, wie z.B. e<strong>in</strong>e verkürzte<br />
Vegetationsperiode. <strong>Die</strong> Bienen f<strong>in</strong>den<br />
besondere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen vor,<br />
welche die Produktion von Honig zu<br />
etwas E<strong>in</strong>zigartigem machen.<br />
Eröffnet wird der neue Bienenlehrpfad<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Lesachtaler Wanderopen<strong>in</strong>gs<br />
am 16. und 17 Juni. Über e<strong>in</strong>en<br />
Forstweg ist der Pfad auch mit K<strong>in</strong>derwagen<br />
gut erreichbar.<br />
Term<strong>in</strong> vormerken:<br />
Sa, 17. 6. 2017 Kärntner Wanderopen<strong>in</strong>g<br />
im Lesachtal<br />
10.00 Uhr Treffpunkt Dorfplatz Lies<strong>in</strong>g:<br />
Geme<strong>in</strong>same Wanderung mit ORF<br />
Moderator Mike Diwald über die Ste<strong>in</strong>eckenalm,<br />
Obergailertal zum Bienenlehrpfad.<br />
Dort f<strong>in</strong>det um ca. 13.00 Uhr<br />
die feierliche Eröffnung statt.<br />
Tipp: Verb<strong>in</strong>den Sie das Wochenende<br />
mit e<strong>in</strong>em Kurzurlaub im Lesachtal und<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Bienenjahr.<br />
Informieren Sie sich auf<br />
www.wanderopen<strong>in</strong>g.at bzw.<br />
www.slowfoodtravel-alpeadria.at<br />
IMKER Josef<br />
Stabenthe<strong>in</strong>er<br />
– 41 –
ZUCHTFÖRDERUNG DES LANDES KÄRNTEN<br />
Zum Schutz der Carnica<br />
Dank der Unterstützung <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> <strong>Kärnten</strong> gibt es <strong>für</strong> das<br />
Bienenjahr 2017 e<strong>in</strong>e geförderte<br />
Umweiselungsaktion.<br />
LR DI Christian Benger unterstützt<br />
die Kärntner Bienenwirtschaft<br />
mit <strong>in</strong>sgesamt 45.000 Euro.<br />
GRAU STATT GELB: Das Land fördert erstmals<br />
e<strong>in</strong>e Umweiselungsaktion<br />
Mit diesem Geld werden unter anderem<br />
1.500 Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>nen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Umweiselungsaktion f<strong>in</strong>anziert. Nachdem<br />
es bei Standbegattungen noch immer<br />
Probleme mit der E<strong>in</strong>kreuzung<br />
fremdrassiger Bienen gibt, fördert das<br />
Land die Wiederherstellung <strong>des</strong> gesetzesmäßigen<br />
Zustan<strong>des</strong>. Betroffene<br />
Imker<strong>in</strong>nen und Imker haben 2017<br />
erstmals die Möglichkeit, fehlbegattete<br />
König<strong>in</strong>nen durch Carnica-Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>nen<br />
auszutauschen.<br />
Aus gelb wird grau<br />
Nur König<strong>in</strong>nen offensichtlicher nicht<br />
Carnica-Völker (<strong>für</strong> den Laien an gelben<br />
H<strong>in</strong>terleibsr<strong>in</strong>gen erkennbar) werden<br />
dabei durch Carnica-Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>nen<br />
ausgesuchter Zuchtbetriebe ersetzt.<br />
<strong>Die</strong> Umweiselung wird von eigens geschulten<br />
Umweiselungs-Beauftragten<br />
durchgeführt werden. Der Selbstkostenpreis<br />
je König<strong>in</strong> beträgt 12 Euro.<br />
Ausgesuchte Zuchtbetriebe als<br />
Partner<br />
Partner der Umweiselungsaktion s<strong>in</strong>d<br />
ausgesuchte Carnica-Zuchtbetriebe. <strong>Die</strong><br />
Auswahl der Betriebe erfolgt <strong>in</strong> enger<br />
Zusammenarbeit mit der ACA (Austrian<br />
Carnica Association) mit dem Ziel, die<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer mit<br />
möglichst hochwertigem Zuchtmaterial<br />
zu versorgen.<br />
Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen<br />
Jede Imker<strong>in</strong> bzw. jeder Imker kann an<br />
dieser Aktion teilnehmen und sich bis<br />
Ende Juli 2017 <strong>für</strong> die Aktion registrieren<br />
lassen. Anfragen senden Sie bitte an<br />
office@bienenzucht.org. <strong>Die</strong> Aktion<br />
läuft, solange der Vorrat reicht. 1.500<br />
König<strong>in</strong>nen werden dabei maximal ausgegeben.<br />
Pro Imkereibetrieb können<br />
außerdem höchstens 20 König<strong>in</strong>nen<br />
erworben werden.<br />
– 42 –
ETIKETTEN-WETTBEWERB<br />
Gestaltungs-Wettbewerb <strong>für</strong> Honigetiketten<br />
Im Jahr 2017 wird es e<strong>in</strong>en Honigetiketten-Wettbewerb<br />
geben!<br />
Das Ziel: Heimischer Honig soll<br />
mehr aus dem Verkaufsregal herausstechen<br />
und die Qualität dieses<br />
Top-Produkts noch besser widerspiegeln.<br />
Nach Me<strong>in</strong>ung von<br />
Market<strong>in</strong>gexperten hat die derzeitige<br />
Verpackungsqualität bei<br />
Bienenprodukten <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> noch<br />
Potenzial – frei nach dem Motto:<br />
„E<strong>in</strong>e hochwertige Verpackung <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>en hochwertigen Inhalt!“<br />
Geme<strong>in</strong>sames Projekt<br />
E<strong>in</strong> hochwertiges Produkt braucht e<strong>in</strong>e<br />
ebenso hochwertige Verpackung und<br />
muss sich von Billig-Produkten aus dem<br />
Ausland abgrenzen! Daher hat das Agrarreferat<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Kärnten</strong> mit dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband das Projekt „Etikettenwettbewerb“<br />
auf den Weg gebracht.<br />
„Unser Honig und die damit verbundene<br />
Arbeit muss sofort erkennbar und unverwechselbar<br />
<strong>in</strong> den Regalen se<strong>in</strong>“, begründet<br />
Lan<strong>des</strong>rat DI Christian Benger.<br />
Teilnahmekriterien: Jeder, auch je<strong>des</strong><br />
bereits bestehende Etikett, kann daran<br />
teilnehmen. Wichtig ist die Berücksichtigung<br />
der gesetzlichen Bestimmungen<br />
der Etikettenverordnung. Als Beispiel<br />
da<strong>für</strong> dient die aktuelle Honig-Etikette<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong>.<br />
HAT VERBESSERUNGSPOTENZIAL: <strong>Die</strong><br />
aktuelle Honig-Etikette <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
und das Honig-Gütesiegel<br />
Jeder kann teilnehmen<br />
Jeder der <strong>in</strong>spiriert ist, kann Entwürfe<br />
e<strong>in</strong>reichen. <strong>Die</strong> Designs sollen das Produkt<br />
und das, was es ausmacht, vere<strong>in</strong>en.<br />
Es s<strong>in</strong>d z. B. die immense Leistung der<br />
Bienen, die Regionalität und der Ursprung,<br />
die Arbeit der Imker und der moderne<br />
Zugang zu e<strong>in</strong>em nachhaltigen Produkt<br />
von e<strong>in</strong>em Insekt, das e<strong>in</strong>e unverzichtbare<br />
Rolle <strong>in</strong> der gesamten Landwirtschaft<br />
und spielt. <strong>Die</strong> Sieger etikette wird per<br />
Jury bewertung ermittelt und dann die<br />
Kärntner Honiggläser zieren.<br />
Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen<br />
E<strong>in</strong>sendungen bitte per E-mail an:<br />
office@bienenzucht.org<br />
oder per Post an den<br />
Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>, Ochsendorf 16<br />
9064 Pischeldorf<br />
E<strong>in</strong>reichfrist: 30. April 2017<br />
– 43 –
– 44 –
KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
Blühende Landschaften<br />
Um die Biodiversität im Pflanzenreich<br />
und Blüten bestäubende<br />
Insekten zu erhalten und zu ernähren,<br />
muss die Vielfalt an Wild- und<br />
Kulturpflanzen erhalten und<br />
geschützt werden. Artenreiche<br />
Blühmischungen helfen dabei.<br />
Rückgang der Vielfalt<br />
In der Vielfalt an bunten, artenreichen<br />
Grünlandbeständen und Feldblumen spiegelt<br />
sich die Vielfalt unserer Kulturlandschaft<br />
wider, wie sie über Jahrhunderte<br />
entstanden ist. Doch seit Mitte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />
geht <strong>in</strong> Europa der Anteil <strong>des</strong><br />
ökologisch wertvollen, blumenreichen<br />
Extensiv grünlan<strong>des</strong> kont<strong>in</strong>uierlich zurück.<br />
90 % der artenreichen Grünland bestände <strong>in</strong><br />
Österreich stehen auf der Roten Liste gefährdeter<br />
Pflanzengesellschaften.<br />
Das stellt Bienen, Wildbienen und andere<br />
Blüten bestäubende Insekten vor existentielle<br />
Probleme. Dabei gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl an Möglichkeiten, solche<br />
wertvollen Lebensräume nicht nur zu<br />
schützen, sondern auch wieder neu <strong>in</strong> unsere<br />
Kulturlandschaft zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Blühmischungen mit e<strong>in</strong>er vielseitigen und<br />
gleichzeitig von Juli bis September gestaffelten<br />
Blühfolge können <strong>für</strong> die Honigbienen<br />
zur (Über-)Lebensgrundlage <strong>in</strong> der<br />
Agrarlandschaft werden.<br />
Landschaft <strong>für</strong> Wildblumen<br />
Wildblumenmischungen können <strong>in</strong><br />
unterschiedlichsten Bereichen, z.B. <strong>für</strong> die<br />
x Begrünung von Straßen böschungen<br />
x Retentionsflächen<br />
x Hochwasserschutzdämmen<br />
x Versickerungsflächen<br />
x Erweiterungsflächen von Gewerbebetrieben<br />
x <strong>für</strong> <strong>in</strong>nerstädtische Brachflächen<br />
x Park- und Rasenflächen<br />
x Verkehrs<strong>in</strong>seln<br />
x Dachbegrünungen oder auch<br />
x Gleisbegrünungen bis h<strong>in</strong> zu<br />
x extensiv genutzten Teilen von Hausgärten<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen. Und das s<strong>in</strong>d nur<br />
e<strong>in</strong>ige der vielfältigen Möglichkeiten, reichblühen<strong>des</strong>,<br />
naturschutzfachlich wertvolles<br />
Extensivgrünland <strong>in</strong> unserer Kulturlandschaft<br />
neu zu etablieren.<br />
Viele heimische blütenbestäubende Insekten<br />
benötigen heimische Pflanzen als Futterquelle<br />
und f<strong>in</strong>den bei Verwendung exotischer<br />
Blühmischungen ke<strong>in</strong>e Nahrung!<br />
DER NATTERNKOPF (Echtum<br />
vulgare) – e<strong>in</strong>e attraktive<br />
zweijährige Art<br />
– 45 –
KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
Wildpflanzensaatgut – was ist das?<br />
Regional und zertifiziert<br />
Aus ökologischer Sicht ist <strong>für</strong> Begrünungen<br />
die Verwendung von Saatgut ideal, das aus<br />
Arten zusammengesetzt ist, welche <strong>in</strong> der<br />
gleichen Region ihre ursprüngliche Heimat<br />
haben. <strong>Die</strong> also ke<strong>in</strong>e fremden Arten enthalten,<br />
sondern ausdauernde Kräuter und<br />
Gräser <strong>des</strong> Extensivgrünlands und e<strong>in</strong>jährige<br />
Kräuter der Ackerbegleitflora, die aus<br />
dem gleichen Naturraum, also aus derselben<br />
Region (z.B. Zentralalpen, Klagenfurter<br />
Becken) kommen, <strong>in</strong> der die Blühfläche<br />
später angelegt wird. Damit wird nicht nur<br />
die Art, sondern auch ihre regionale genetische<br />
Ausprägung, die zwischen verschiedenen<br />
Naturräumen sehr unterschiedlich se<strong>in</strong><br />
kann, erhalten. Als Käufer solcher Saatgutmischungen<br />
will man aber auch e<strong>in</strong>e Garantie,<br />
dass der Inhalt <strong>des</strong> Samenpäckchens<br />
diese Kriterien erfüllt. Dazu gibt es <strong>in</strong> Österreich<br />
<strong>in</strong>zwischen zwei Zertifizierungssysteme<br />
- das Gumpenste<strong>in</strong>er Herkunftszertifikat<br />
(G-Zert) und REWISA - die von<br />
unabhängiger Stelle kontrolliert werden<br />
und die E<strong>in</strong>haltung der notwendigen ökologischen<br />
Standards garantieren.<br />
Wildpflanzen aus Österreich<br />
Um regionale, zertifizierte Saatgutmischungen<br />
am Markt verfügbar zu machen, ist e<strong>in</strong>e<br />
landwirtschaftliche Vermehrung dieser<br />
vielen Arten notwendig. In Österreich haben<br />
e<strong>in</strong>ige engagierte Landwirte über Jahre<br />
die Produktionstechnik zur Saatgutvermehrung<br />
dieser Arten <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong><br />
entwickelt. Gumpenste<strong>in</strong><br />
ist dabei <strong>für</strong> die Sammlung, Erstvermehrung<br />
und Zertifizierung der <strong>in</strong>zwischen<br />
158 Arten verantwortlich. <strong>Die</strong>se werden von<br />
den Vermehrern auf e<strong>in</strong>er Fläche von derzeit<br />
140 ha <strong>in</strong> Kooperation mit e<strong>in</strong>er engagierten<br />
Vermarktungsorganisation (Kärntner Saatbau)<br />
produziert und als zertifiziertes, regionales<br />
Wildpflanzensaatgut <strong>in</strong> speziellen<br />
Mischungen vermarktet. <strong>Die</strong> wesentliche<br />
Zielsetzung der Begrünung mit regionalem<br />
Wildpflanzensaatgut ist, die genetische<br />
Vielfalt wild lebender Arten <strong>des</strong> Extensivgrünlan<strong>des</strong><br />
<strong>in</strong>nerhalb ihrer naturräumlichen<br />
Verbreitungsgebiete zu erhalten und<br />
damit wieder e<strong>in</strong>e (Über-) Lebensgrundlage<br />
<strong>für</strong> Bienen und andere blütenbestäubende<br />
Insekten zu schaffen.<br />
– 46 –
KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
Beispiel e<strong>in</strong>er Blühmischung<br />
ReNatura Z7 Bienen- und<br />
Schmetterl<strong>in</strong>gsmischung<br />
Anwendungsbereich: Ausdauernde, zweischnittige<br />
Wildblumen-Mischung aus<br />
vorwiegend mehrjährigen, e<strong>in</strong>heimischen<br />
Gräsern und Kräutern mit besonders<br />
hohem Wert <strong>für</strong> Bienen, Hummeln, Wildbienen<br />
und Schmetterl<strong>in</strong>gen. Bei richtiger<br />
Pflege ist die Mischung mehrjährig bis<br />
ausdauernd.<br />
Ansaat: Ab Ende April/Anfang Mai. Das<br />
Saatgut benötigt e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>krümeliges Saatbett<br />
und Böden mit ger<strong>in</strong>ger bis mittlerer<br />
Nährstoffversorgung. E<strong>in</strong> Pflegeschnitt<br />
wird bei starker Verunkrautung bald nach<br />
der Ansaat empfohlen.<br />
Packungsgröße: 1kg<br />
Aussaatmenge: 2–3 g/m²<br />
Unverb<strong>in</strong>dlicher Verkaufspreis: € 49/kg<br />
<strong>in</strong>kl. MwSt. (Stand 2017)<br />
E<strong>in</strong>e Packung reicht <strong>für</strong> 400 – 500 m²<br />
WEITERE BLÜHMISCHUNGEN<br />
und Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />
unter www.saatbau.at und<br />
www.gzert.at<br />
Zusammensetzung der Blühmischung:<br />
40% Gräser, bestehend aus ...<br />
Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), Zittergras<br />
(Briza media), Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus), Horst-<br />
Rot-Schw<strong>in</strong>gel (Festuca nigrescens), Eigentl. Schaf Schw<strong>in</strong>gel<br />
(Festuca ov<strong>in</strong>a), FurchenSchw<strong>in</strong>gel (Festuca rupicola), Wiesen<br />
Kammschmiele (Koeleria pyramidata), WiesenRispe (Poa pratensis)<br />
60% Kräuter, bestehend aus ...<br />
Echte Schafgarbe (Achillea millefolium), Färber-Hundskamille<br />
(Anthemis t<strong>in</strong>ctoria), Echte Betonie (Betonica offic<strong>in</strong>alis), R<strong>in</strong>dsauge<br />
(Buphthalmum salicifolium), Kornblume (Centaurea cyanus),<br />
Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Wiesen<br />
Flockenblume (Centaurea jacea), Gew. Wegwarte (Cichorium<br />
<strong>in</strong>tybus), Eigent. Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum),<br />
Heide-Nelke (Dianthus deltoi<strong>des</strong>), Pracht-Nelke (Dianthus superbus),<br />
Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum), Kle<strong>in</strong>es<br />
Habichtskraut (Hieracium pilosella), Wiesen-Witwenblume<br />
(Knautia arvensis), Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis),<br />
Wiesen-Löwenzahn (Leontodon hispidus), Magerwiesen-Margerite<br />
(Leucanthemum vulgare), Kuckuckslichtnelke (Lychnis<br />
flos-cuculi), Gew. Pechnelke (Lychnis viscaria / Silene viscaria),<br />
Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Gelbklee (Medicago<br />
lupul<strong>in</strong>a), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Dost (Origanum<br />
vulgare), Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas), Wiesen-Salbei (Salvia<br />
pratensis), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), Rote Lichtnelke<br />
(Silene dioica), Nicken<strong>des</strong> Leimkraut (Silene nutans), Aufgeblasenes<br />
Leimkraut (Silene vulgaris), Echte Goldrute (Solidago<br />
virgaurea), Arznei-Quendel (Thymus pulegioi<strong>des</strong>), Berg-Klee<br />
(Trifolium montanum), Rot-Klee (Trifolium pratense), Weißklee<br />
(Trifolium repens), Nachtkerze (Oenothera biennis), Le<strong>in</strong>dotter<br />
(Camel<strong>in</strong>a sativa), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon orientalis).<br />
– 47 –
KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
Wildblumen: Anbau und Pflege<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Nährstoffgehalt, pH-Bereich und Feuchtegehalt<br />
s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> die Entwicklung solcher<br />
Mischungen wichtig und bestimmen auch<br />
die tatsächliche botanische Zusammensetzung<br />
e<strong>in</strong>er Ansaat, die sich daher je nach<br />
Standort sehr unterschiedlich entwickeln<br />
kann. Begrünungen mit regionalem Wildblumensaatgut<br />
brauchen auch bei fachgerechter<br />
Ausführung meist mehrere Jahre,<br />
um sich lebensraumtypisch zu entwickeln.<br />
<strong>Die</strong>se Dynamik ist von e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />
Faktoren abhängig (z.B. Mischungstyp,<br />
Anlagezeitpunkt, Standortsverhältnisse,<br />
Unkrautdruck, Witterung etc.), e<strong>in</strong> Gleichgewicht<br />
stellt sich meistens erst nach e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren e<strong>in</strong>. Pr<strong>in</strong>zipiell ist zu beachten,<br />
dass die künftige Nutzung bzw. Pflege (z.B.<br />
<strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf Schnittzeitpunkt und<br />
Schnitthäufigkeit) den Ansprüchen der zu<br />
schaffenden Pflanzengesellschaft entsprechen<br />
muss, da sonst deren typischer Charakter<br />
<strong>in</strong>nerhalb kurzer Zeit verloren geht.<br />
Ansaat<br />
Das Saatbeet muss gut abgesetzt und fe<strong>in</strong>krümelig<br />
se<strong>in</strong>. Das Saatgut muss oberflächlich<br />
abgelegt werden. E<strong>in</strong> seichtes E<strong>in</strong>arbeiten<br />
von Ansaaten auf 0,5 bis max. 1 cm ist<br />
speziell bei der Begrünung von humusarmen<br />
Böden (Rohböden) und bei trockenen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen von Vorteil. E<strong>in</strong> anschließen<strong>des</strong><br />
Verfestigen der Ansaat durch Walzen<br />
mit e<strong>in</strong>er geeigneten Profilwalze ist unbed<strong>in</strong>gt<br />
zu empfehlen.<br />
Aufgrund möglicher Spätfröste und damit<br />
die Mischung ihren Blühschwerpunkt im<br />
Zeitraum von Juli bis September erreicht,<br />
sollen e<strong>in</strong>jährige Mischungen Ende April<br />
bis Anfang Mai, spätestens aber bis Anfang<br />
Juli ausgesät werden. Mehrjährige Mischungen<br />
können bis Ende September gesät<br />
werden, allerd<strong>in</strong>gs gelangen dann die e<strong>in</strong>jährigen<br />
Komponenten nicht mehr zur<br />
Blüte.<br />
Pflege<br />
Vor allem auf ehemaligen Ackerböden ist<br />
starker Konkurrenzdruck durch Unkräuter<br />
zu erwarten. Um das sowie Beschattung zu<br />
vermeiden, ist e<strong>in</strong> Pflegeschnitt (Schröpfschnitt,<br />
zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t 7 cm Schnitthöhe) 4 – 6<br />
Wochen nach der Ansaat durchzuführen.<br />
Um e<strong>in</strong> Absticken <strong>des</strong> jungen Anwuchses zu<br />
vermeiden, ist die anfallende Biomasse nach<br />
Möglichkeit abzuführen.<br />
SPÄTBLÜHENDE ARTEN wie<br />
Teufelsabbiss (Succisia pratensis)<br />
s<strong>in</strong>d im Frühherbst e<strong>in</strong>e ergiebige<br />
Futterquelle<br />
– 48 –
KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />
ABGESTORBENE WILDBLUMEN<br />
bieten vielen Insekten e<strong>in</strong> gutes<br />
W<strong>in</strong>terquartier<br />
Bei Mischungen mit e<strong>in</strong>em höherem Anteil<br />
an 1-jährigen Blütenpflanzen ist zu beachten,<br />
dass die meisten da<strong>für</strong> verwendeten Feldblumen<br />
und Kulturpflanzen schnitt empf<strong>in</strong>dlich<br />
s<strong>in</strong>d und nach e<strong>in</strong>em Schnitt ke<strong>in</strong>e<br />
Blüten mehr bilden.<br />
Ab dem 2. Standjahr von mehrjährigen<br />
Mischungen muss der erste Schnitt so spät<br />
im Jahr erfolgen, dass alle wichtigen Arten<br />
e<strong>in</strong>en ausreichenden Reifezustand erreichen<br />
(je nach Standort Ende Juni bis Ende<br />
Juli). Das Mähgut <strong>des</strong> ersten Schnittes muss<br />
vor der Abfuhr am Boden getrocknet werden,<br />
um e<strong>in</strong> Ausfallen der Samen und damit<br />
e<strong>in</strong>e Regeneration <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> zu ermöglichen.<br />
Mut zur Unordnung<br />
Das Anlegen von Blühflächen ist nicht nur<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zur Förderung von<br />
Bienen, sondern auch e<strong>in</strong>er Reihe weiterer<br />
wichtiger Bestäuber wie Wild bienen, Hummeln,<br />
Schwebfliegen, Schmetterl<strong>in</strong>ge, Käfer<br />
oder auch Mücken. Blühflächen bieten bei<br />
richtiger Pflege nicht nur blütenbestäubenden<br />
Arten Nahrung bis <strong>in</strong> den Herbst,<br />
sondern s<strong>in</strong>d auch Futtergrundlage <strong>für</strong><br />
Schmetterl<strong>in</strong>gsraupen, K<strong>in</strong>derstube <strong>für</strong><br />
viele Insektenarten, Jagdrevier <strong>für</strong> Sp<strong>in</strong>nen.<br />
Und wenn der letzte Aufwuchs bis <strong>in</strong> das<br />
Frühjahr stehen bleiben darf, dann bieten<br />
die abgestorbenen Wildblumen auch vielen<br />
Arten e<strong>in</strong> gutes W<strong>in</strong>terquartier. Werden<br />
diese Flächen dann – nicht zu früh – im<br />
kommenden Jahr geschnitten, treiben die<br />
Wiesenblumen wieder freudig aus.<br />
Wollen wir diese vielseitigen ökologischen<br />
Effekte nutzen, brauchen wir aber wieder<br />
etwas mehr Mut zur „Unordnung“, die<br />
aber dann nicht Ausdruck von Schlampigkeit<br />
ist, sondern vielmehr e<strong>in</strong> Bekenntnis<br />
zu Bio diversität und Vielfalt.<br />
Kontakt:<br />
DI Dr. Bernhard Krautzer<br />
Vegetationsmanagement im Alpenraum<br />
Raumberg 38, 8952 Irdn<strong>in</strong>g<br />
T +43 3682 22451-345, Mobil +43 6646111991<br />
Bernhard.krautzer@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />
www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />
– 49 –
GESETZLICHE GRUNDLAGEN – KÄRNTNER BIENENWIRTSCHAFT<br />
Wichtige Fragen, die sich beim E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />
Alle rechtlichen Informationen<br />
zur Bienenhaltung s<strong>in</strong>d im Kärntner<br />
Bienenwirtschaftsgesetz festgelegt.<br />
<strong>Die</strong> gültige Fassung gibt<br />
es auf www.ris.bka.gv.at.<br />
Meldung und Bekämpfung ansteckender<br />
Krankheiten s<strong>in</strong>d im<br />
Bienenseuchengesetz geregelt.<br />
Für die Herstellung und Kennzeichnung<br />
von Bienenprodukten<br />
gilt die Honigverordnung.<br />
BIENENSTAND-TAFELN s<strong>in</strong>d über<br />
Sammelbestellung beim Lan<strong>des</strong>verband<br />
erhältlich (Format A5 quer, Stärke 3 mm,<br />
Alu-Compound)<br />
Was muss ich bei der Aufstellung<br />
e<strong>in</strong>es Bienenvolkes beachten?<br />
Bei der Aufstellung von Bienenständen<br />
s<strong>in</strong>d von den Flugöffnungen bis zur gegenüberliegenden<br />
Grenze e<strong>in</strong>es fremden<br />
Grundstücks folgende M<strong>in</strong><strong>des</strong>tabstände<br />
e<strong>in</strong>zuhalten:<br />
a) 20 m gegenüber Grundstücken, auf<br />
denen sich Krankenanstalten, Kuranstalten,<br />
Altenheime, Schulen, K<strong>in</strong>dergärten,<br />
öffentliche Spiel- und Liegewiesen<br />
oder Sport- und Spielflächen, Freibäder,<br />
Camp<strong>in</strong>gplätze und ähnlichen Zwecken<br />
dienende öffentliche oder gewerbliche<br />
E<strong>in</strong>richtungen bef<strong>in</strong>den;<br />
b) 15 m gegenüber öffentlichen Verkehrsflächen;<br />
c) 10 m gegenüber sonstigen Nachbargrundstücken,<br />
sofern die Eigentümer und<br />
sonstigen Nutzungsberechtigten nicht<br />
e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>geren Abstand zustimmen.<br />
Wenn Belästigungen nicht zu be<strong>für</strong>chten<br />
s<strong>in</strong>d, dürfen die Abstände um 5 m (a und<br />
b) bzw. um 6 m (c) verr<strong>in</strong>gert werden,<br />
wenn <strong>in</strong>nerhalb dieser Abstände e<strong>in</strong> die<br />
Flugöffnungen überragen<strong>des</strong>, m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />
2,5 m hohes H<strong>in</strong>dernis (Mauer,<br />
Planke, dichte Bepflanzung u. dgl.) besteht,<br />
das beiderseits wenigstens 2 m<br />
länger ist als die Flugfront <strong>des</strong> Bienenstan<strong>des</strong>.<br />
In den Fällen (c) darf der<br />
Abstand auch dann auf 4 m verr<strong>in</strong>gert<br />
werden, wenn sich die Flugöffnungen<br />
gegenüber unbebauten Grundstücken<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 m über dem Erdboden<br />
bef<strong>in</strong>den.
Imkerei stellen<br />
Ich habe e<strong>in</strong> Bienenvolk gekauft<br />
bzw. erhalten, was muss ich tun?<br />
1. Meldung im VIS: Jede Person, jeder<br />
Betrieb, der neu mit der Bienenhaltung<br />
beg<strong>in</strong>nt muss sich <strong>in</strong>nerhalb von 7 Tagen<br />
beim Veter<strong>in</strong>är<strong>in</strong>formationssystem<br />
registrieren lassen und erhält e<strong>in</strong>e Betriebsnummer.<br />
<strong>Die</strong> Pflicht zur Registrierung<br />
beg<strong>in</strong>nt mit der Haltung von e<strong>in</strong>em<br />
Bienenvolk. Bei der Registrierung s<strong>in</strong>d<br />
die örtlichen <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e gerne<br />
behilflich. Daher empfiehlt es sich am<br />
Beg<strong>in</strong>n der <strong>Bienenzucht</strong> auch, gleich<br />
e<strong>in</strong>em der 101 Kärntner <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e<br />
beizutreten.<br />
Bei der Wahl <strong>des</strong> <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
hat man als Bienenhalter freie Wahl,<br />
daher sollte man nach Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> beitreten, <strong>in</strong> dem viele<br />
Aktivitäten gesetzt werden. Der Lan<strong>des</strong>verband<br />
<strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> berät dabei<br />
gerne (T 04224 / 2339). Nach erfolgter<br />
Registrierung ist die E<strong>in</strong>gabe <strong>des</strong><br />
Bienen bestan<strong>des</strong> an zwei Erhebungsstichtagen<br />
im Jahr notwendig (30. April<br />
und 31. Oktober). <strong>Die</strong> Bienenstände s<strong>in</strong>d<br />
an gut sichtbarer Stelle mit der VIS<br />
Registrierungsnummer dauerhaft zu<br />
kennzeichnen. Ab 2016/2017 ist <strong>für</strong> den<br />
Erhalt e<strong>in</strong>er Förderung (Neue<strong>in</strong>steiger-,<br />
Kle<strong>in</strong>geräte-, Investitionsförderung)<br />
e<strong>in</strong>e Registrierbestätigung (Betriebsnummer)<br />
erforderlich.<br />
2. Meldung an die Geme<strong>in</strong>de: Bienenhalter<br />
s<strong>in</strong>d zusätzlich verpflichtet, dem<br />
Bürgermeister bis längstens 15. April<br />
jeden Jahres den Standort, die Anzahl<br />
der Bienenvölker bekannt zu geben.<br />
Tipps zum Kauf von<br />
Bienenvölkern<br />
Bienenrasse: <strong>Die</strong> Haltung, Wanderung<br />
und Zucht von Bienen, die nicht der<br />
Rasse „Carnica“ (Apis mellifera carnica)<br />
angehören, bedürfen <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> der<br />
Bewilligung der Lan<strong>des</strong>regierung. <strong>Die</strong><br />
Carnica-Biene ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
optisch grau. Wenn die Bienen gelborgange<br />
H<strong>in</strong>terleibsr<strong>in</strong>ge aufweisen,<br />
s<strong>in</strong>d es ke<strong>in</strong>e Carnica-Bienen!<br />
Bienengesundheit: Es wird empfohlen,<br />
e<strong>in</strong> Gesundheitszeugnis bzw. e<strong>in</strong> aktuelles<br />
Protokoll e<strong>in</strong>er Futterkranzprobe<br />
(Untersuchung auf Faulbrutsporen) bei<br />
dem Verkäufer e<strong>in</strong>zufordern.<br />
Aus Sicht der Bienengesundheit und -rasse<br />
ist es auch nicht ratsam, Bienen aus anderen<br />
Ländern zu importieren, ohne sich<br />
<strong>in</strong> diesen Punkten abzusichern.<br />
Bei all diesen Fragen stehen unsere 101<br />
Obfrauen und Obmänner der Bienen -<br />
zuchtvere<strong>in</strong>e gerne mit Rat und Tat zur<br />
Verfügung und ermöglichen Ihnen e<strong>in</strong>en<br />
sorgenfreien E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Imkerei!<br />
<strong>Die</strong> vollständige Liste aller <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e<br />
f<strong>in</strong>den Sie auf unserer Homepage.<br />
– 51 –
WEITERFÜHRENDE KURSE<br />
Für Nachtschwärmer und Co.<br />
<strong>Die</strong> Grundlagenkurse werden auch<br />
<strong>in</strong> Abendveranstaltungen an zwei<br />
möglichen Term<strong>in</strong>en abgehalten.<br />
Wer se<strong>in</strong> Imkerwissen darüber<br />
h<strong>in</strong>aus weiter vertiefen möchte,<br />
kann Spezialkurse buchen.<br />
Abendkurse<br />
Sie f<strong>in</strong>den jeweils von 17 bis 21 Uhr statt,<br />
die Folgeterm<strong>in</strong>e werden mit den Teilnehmern<br />
abgesprochen.<br />
Kursort ReferentIn Start Modul 1<br />
Kärntner<br />
Imkerschule<br />
Erlebnisimkerei<br />
Kronhofer<br />
Werner<br />
Molitschnig<br />
Arno<br />
Kronhofer<br />
Freitag 17. und<br />
24. März<br />
Honey, Money und Wachs<br />
<strong>Die</strong> Imkerschule bietet natürlich auch<br />
Zusatzmodule zu den Basiskursen sowie<br />
Spezialkurse an. Alle Term<strong>in</strong>e und Infos<br />
gibt es auf der Webseite unter „Weiterbildung<br />
- Kurse“.<br />
x König<strong>in</strong>nenzucht<br />
x Bienengesundheit<br />
x Lebensmittelhygieneschulung<br />
x Wachsverarbeitung<br />
x Ökologische Bienenhaltung und<br />
x „Honey and Money“<br />
– 52 –<br />
Donnerstag 6.<br />
und 20. April<br />
Zusatzmodul König<strong>in</strong>nenzucht<br />
Dabei geht es um die Erklärung züchterischer<br />
Grundbegriffe sowie praktische<br />
züchterische Arbeiten wie das Umlarven<br />
von Zuchtstoff, die richtige Entnahme<br />
von Bienen zum Befüllen der Apidea<br />
Kästchen, das Befüllen der Kästchen<br />
(<strong>in</strong>klusive Drohnensieben) und die Auffuhr<br />
der Kästchen mit König<strong>in</strong>nen auf<br />
die Belegstelle. <strong>Die</strong> Teilnehmer erhalten<br />
e<strong>in</strong> befülltes Apidea-Zuchtkästchen mit<br />
e<strong>in</strong>er unbegatteten König<strong>in</strong>, welches<br />
dann beim Kurs auf e<strong>in</strong>e Belegstelle aufgebracht<br />
wird.<br />
<strong>Die</strong> Kurstarife<br />
x Spezialkurse:<br />
8 BE: € 90 (€ 45 <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
4 BE: € 45 (€ 25 <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
x Lebensmittelhygieneschulung:<br />
45 € (15 € <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
x Zusatzmodul König<strong>in</strong>nenzucht:<br />
€ 35 (Voraussetzung = Grundlagenkurs<br />
1 bis 4)
ÜBERBLICK<br />
Preise, Tarife, Kosten<br />
Hier noch e<strong>in</strong> Mal alle Preise<br />
und Tarife <strong>für</strong> die Leistungen und<br />
Produkte der Kärntner Imkerschule<br />
im Überblick.<br />
Imker-Grundlagenkurs<br />
4 Module (Vorauszahlung). . . . . . . . € 100<br />
E<strong>in</strong>zelmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 35<br />
Familienmitglieder<br />
jeweils 50 % der Kurskosten<br />
Jugendliche bis zum vollendeten<br />
16. Lebensjahr = kostenfrei !<br />
Komplettpaket<br />
<strong>für</strong> Neue<strong>in</strong>steiger . . . . . . . . . . . . . . € 300<br />
Grundlagenkurs Modul 1 – 4<br />
Ableger (Bienenvolk mit 6 Waben)<br />
leichter Schleier<br />
Stockmeißel<br />
Drahtspanner<br />
Kle<strong>in</strong>er Smoker<br />
Zusatzmodul König<strong>in</strong>nenzucht<br />
(Voraussetzung =<br />
Grundlagenkurs 1 bis 4) . . . . . . . . . . . . € 35<br />
Spezialkurse<br />
8 BE: € 90 (€ 45 <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
4 BE: € 45 (€ 25 <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
Lebensmittelhygieneschulung<br />
€ 45 (€ 15 <strong>für</strong> Mitglieder)<br />
König<strong>in</strong>nen & Ableger<br />
Wirtschaftskönig<strong>in</strong> . . . . . . . . . . . . . .ab € 25<br />
Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong> . . . . . . . . . . . . . . . ab € 35<br />
unbegattete König<strong>in</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . € 10<br />
Ableger mit Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong> . . . . ab € 140<br />
Werkzeug/Ausrüstung<br />
Apidea-Kästchen .. . . . . . . . . . . . . . . . € 21,90<br />
(Aktionen € 18,50)<br />
Sonstiges<br />
Samensäckchen „Bienenweidemischung“<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . € 1,20<br />
Kennzeichnungstafel Bienenstand<br />
Bestellung über Vere<strong>in</strong>e . . . . . . . . . . . . . . € 5<br />
– 53 –
DER HL. AMBROSIUS<br />
Der Schutzpatron der Imker<br />
Am 7. Dezember gedenkt die Imkerschaft<br />
ihres Schutzpatrons – dem<br />
Hl. Ambrosius von Mailand. Seit<br />
dem 11. Jahrhundert wird er verehrt.<br />
Ambrosius war e<strong>in</strong> gerechter<br />
und beliebter<br />
Politiker<br />
und Seelsorger,<br />
engagierter<br />
Diplomat<br />
und bekannt<br />
<strong>für</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Dichtkunst.<br />
<strong>Die</strong> Legende<br />
Es heißt, e<strong>in</strong> Bienenschwarm hätte sich<br />
auf se<strong>in</strong>em Gesicht niedergelassen, als er<br />
e<strong>in</strong> Säugl<strong>in</strong>g war. <strong>Die</strong> Bienen seien <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>en Mund gekrochen, hätten ihn mit<br />
Honig genährt und ihm so auch die süße<br />
Sprache se<strong>in</strong>er späteren Hymnen und<br />
Schriften geschenkt. <strong>Die</strong> Begebenheit<br />
wurde auch als göttlicher H<strong>in</strong>weis auf<br />
se<strong>in</strong>e große Zukunft gedeutet.<br />
Staatsmann und Seelsorger<br />
<strong>Die</strong> Prophezeiung wurde wahr, Ambrosius<br />
absolvierte e<strong>in</strong>e umfassende Bildung,<br />
machte Karriere als Politiker und Seelsorger<br />
und wurde kurz nach se<strong>in</strong>er Taufe<br />
im Erwachsenenalter zum Bischof von<br />
Mailand ernannt. Se<strong>in</strong>en Besitz gab er<br />
an die Armen ab und kämpfte zeitlebens<br />
<strong>für</strong> Gerechtigkeit und Milde. Er setzte<br />
sich <strong>für</strong> die Unabhängigkeit der Kirche<br />
gegenüber dem Staat e<strong>in</strong> und lehnte Gewaltanwendung<br />
<strong>in</strong> religiösen Fragen ab.<br />
Dichter, Literat, Prediger<br />
Ambrosius wird heute noch als „Vater<br />
<strong>des</strong> Kirchengesangs“ bezeichnet, da er<br />
zahlreiche bekannte Hymnen, Gesänge<br />
und Schriften verfasste. Er verwendete<br />
angeblich auch als Erster den Begriff<br />
„missa“ (Messe) <strong>für</strong> die Eucharistiefeier.<br />
Ambrosius zu Ehren – er ist auch Patron<br />
<strong>des</strong> Lernens – wurde <strong>in</strong> Mailand die<br />
berühmte „Biblioteca Ambrosiana“<br />
benannt.<br />
Steckbrief<br />
Ambrosius von Mailand, Bischof<br />
Geboren: 339 <strong>in</strong> Trier, Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Gestorben: 4. April 397 <strong>in</strong> Mailand<br />
Attribute: Bienenkorb, Buch und Geißel,<br />
Knochen, Schreibfeder<br />
Patron von: Mailand und Bologna sowie<br />
der Imker und Wachszieher, Krämer<br />
und Lebkuchenbäcker sowie der Bienen,<br />
der Haustiere und <strong>des</strong> Lernens.<br />
– 54 –
WISSEN & QUIZZEN<br />
Bienenquiz und Imkerwissen<br />
Wer diese Broschüre nun gut<br />
durchgeschmökert hat, tut sich mit<br />
der Beantwortung der folgenden<br />
Fragen bestimmt leicht. Viel Spaß<br />
beim Beantworten!<br />
1. Wie heißt die <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong> heimische<br />
und gesetzlich geschützte Biene?<br />
2. Wieviele <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e gibt es<br />
<strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>?<br />
3. Wie heißen die drei gefährlichsten<br />
Bienenkrankheiten / Parasiten?<br />
4. Mit welchem Betrag werden<br />
Neue<strong>in</strong>steiger von der „Biene<br />
Österreich“ unterstützt?<br />
5. Wozu dient die Faulbrut Untersuchung?<br />
6. Aus wieviel Zellen besteht e<strong>in</strong> durchschnittliches<br />
E<strong>in</strong>heitsmaßrähmchen?<br />
7. Wieviele König<strong>in</strong>nen züchtet der<br />
Lan<strong>des</strong>verband jährlich?<br />
8. Wie hoch ist die durchschnittliche<br />
Honigleistung der Bienenvölker Österreichs<br />
im Vergleich zu den leistungsgeprüften<br />
ACA-Völkern?<br />
9. Wo ist die Kärntner Imkerschule<br />
beheimatet?<br />
10. Warum soll man Imker<strong>in</strong> oder<br />
Imker werden?<br />
– 55 –<br />
1. Apis mellifera carnica –<br />
die Carnica-Biene<br />
2. 101 <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e<br />
3. Varroa-Milbe, Amerikanische<br />
Faulbrut, Nosematose<br />
4. 294 Euro<br />
5. Zur Feststellung der Amerikanischen<br />
Faulbrut<br />
6. ca. 4.000 Zellen<br />
7. 2.000 König<strong>in</strong>nen<br />
8. Rund 15 Kilo österreichweit,<br />
48,7 Kilo ACA-Völker,<br />
(ACA-Stand 2015)<br />
9. Ochsendorf<br />
10. Weil die Biene Honig sammelt<br />
und nicht jagt ;-)
FÖRDERUNGEN<br />
Fördermaßnahmen <strong>für</strong> die Imkerei<br />
<strong>Die</strong> Förderung wird ausschließlich<br />
über den Imkereidachverband<br />
Biene Österreich abgewickelt, der<br />
gegenüber dem Bund als Förderungswerber<br />
<strong>für</strong> die wirtschaftlich<br />
Begünstigten auftritt. <strong>Die</strong> Biene<br />
Österreich repräsentiert die im<br />
Bereich der <strong>Bienenzucht</strong> und Imkereiwirtschaft<br />
bun<strong>des</strong>- oder lan<strong>des</strong>weit<br />
tätigen Organisationen.<br />
Hier die wichtigsten Förderbereiche<br />
auf e<strong>in</strong>en Blick. Weitere Infos auf<br />
www.biene-oesterreich.at.<br />
Neue<strong>in</strong>steigerförderung<br />
Neue<strong>in</strong>steiger s<strong>in</strong>d zum Zeitpunkt der<br />
Antragsstellung nicht länger als 24 Monate<br />
Mitglied e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Imkerei tätigen<br />
Organisation (Imkervere<strong>in</strong>) se<strong>in</strong>.<br />
Voraussetzungen:<br />
x Kauf von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 Magaz<strong>in</strong>beuten<br />
x M<strong>in</strong><strong>des</strong>terfordernis <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Beute:<br />
bestehend aus Bodenbrett, m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />
2 Zargen plus dazugehörige Rähmchen,<br />
Deckel<br />
x zulässige Beutenmaße: Zander,<br />
E<strong>in</strong>heitsmaß, Flachzarge, Breitwabe,<br />
Langstroth, Dadant<br />
x Es s<strong>in</strong>d nur neue Beuten förderbar<br />
x Kauf von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 Kunstschwärmen<br />
(ke<strong>in</strong>e Völker oder Ableger!!)<br />
x Kauf von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 3 Re<strong>in</strong>zuchtkönig<strong>in</strong>nen<br />
(s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>er Belegstelle<br />
begattet)<br />
x Kauf e<strong>in</strong>es Sach- oder Lehrbuchs zum<br />
Thema Imkerei (ke<strong>in</strong>e Zeitschriften)<br />
Es wird e<strong>in</strong> Pauschalbetrag (nach Maßgabe<br />
der vorhandenen Mittel) von 294<br />
Euro ausbezahlt.<br />
Kle<strong>in</strong>geräteförderung<br />
<strong>Die</strong> imkerliche Kle<strong>in</strong>geräteförderung<br />
kann je<strong>des</strong> Förderjahr (1.8. – 31.7. <strong>des</strong><br />
Folgejahres) e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
werden. Das Gesamt<strong>in</strong>vestitionsvolumen<br />
beträgt m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 400 Euro<br />
brutto. Das heißt, es müssen förderbare<br />
Geräte im Gesamtwert von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />
400 Euro brutto gekauft werden. <strong>Die</strong><br />
förderfähigen Geräte s<strong>in</strong>d dem dazugehörigen<br />
Anhang der Sonderrichtl<strong>in</strong>ie zu<br />
entnehmen. Der Investitionszuschuss<br />
beträgt maximal 50 % der anrechenbaren<br />
Kosten.<br />
– 56 –
Investitionsförderung<br />
Investitionen s<strong>in</strong>d Aufwendungen <strong>für</strong><br />
die Anschaffung oder Herstellung von<br />
dauerhaften Gütern, die zu e<strong>in</strong>em Zugang<br />
im Anlagevermögen <strong>des</strong> Investors<br />
führen. Es muss e<strong>in</strong> imkerlich begründeter<br />
E<strong>in</strong>heitswert vorliegen und der Wert<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Gerät muss m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens<br />
400 Euro betragen, um als Investitionsgut<br />
im S<strong>in</strong>ne dieser Förder richtl<strong>in</strong>ie zu<br />
gelten! Förderfähig s<strong>in</strong>d ausgewiesene<br />
Geräte und Masch<strong>in</strong>en, soweit der Gesamtbetrag<br />
der An schaffungen (M<strong>in</strong><strong>des</strong>t<strong>in</strong>vestitionskosten)<br />
2.000 Euro brutto<br />
übersteigt. Der Investitionszuschuss<br />
beträgt maximal 50 % der anrechenbaren<br />
Kosten.<br />
Der Wirtschaftlich Begünstigte muss<br />
<strong>für</strong> all diese Fördermaßnahmen im<br />
Veter<strong>in</strong>är<strong>in</strong>formationssystem (VIS) als<br />
Imker registriert se<strong>in</strong> und die vorgeschriebenen<br />
Meldungen durchführen.<br />
– 57 –
NOTIZEN<br />
– 58 –
NOTIZEN<br />
IMPRESSUM: Medien<strong>in</strong>haber/Herausgeber, <strong>für</strong> den Inhalt verantwortlich: Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>, Ochsendorf 16, 9064 Pischeldorf. Kontakt: T 04224/2339, www.imkerschule.org,<br />
office@imkerschule.org, Obmann: Mag. Arno Kronhofer, Redaktion: Mag. Arno Kronhofer, DI Elisabeth Thurner, Mag. (FH) Iris Glantschnig, DI Peter Frühwirth, DI Dr. Bernhard Krautzer,<br />
Gestaltung: Mario Simon-Hoor, www.studioms.at, Fotos: Lan<strong>des</strong>verband <strong>für</strong> <strong>Bienenzucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Kärnten</strong>, örtliche <strong>Bienenzucht</strong>vere<strong>in</strong>e, Andra Knura, Land <strong>Kärnten</strong>, Barbara Kircher. Ausgabe 1, 2016/2017<br />
– 59 –
ANATOMIE DER BIENE<br />
Flügel<br />
Thorax<br />
Facettenauge<br />
H<strong>in</strong>terleib<br />
Fühler<br />
Mundwerkzeug<br />
H<strong>in</strong>terbe<strong>in</strong><br />
Vorderbe<strong>in</strong><br />
Pollenhöschen<br />
Mittelbe<strong>in</strong>