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Bienenschwärmen_Die Infobroschüre des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten

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KÄRNTEN BLÜHT AUF<br />

ABGESTORBENE WILDBLUMEN<br />

bieten vielen Insekten e<strong>in</strong> gutes<br />

W<strong>in</strong>terquartier<br />

Bei Mischungen mit e<strong>in</strong>em höherem Anteil<br />

an 1-jährigen Blütenpflanzen ist zu beachten,<br />

dass die meisten da<strong>für</strong> verwendeten Feldblumen<br />

und Kulturpflanzen schnitt empf<strong>in</strong>dlich<br />

s<strong>in</strong>d und nach e<strong>in</strong>em Schnitt ke<strong>in</strong>e<br />

Blüten mehr bilden.<br />

Ab dem 2. Standjahr von mehrjährigen<br />

Mischungen muss der erste Schnitt so spät<br />

im Jahr erfolgen, dass alle wichtigen Arten<br />

e<strong>in</strong>en ausreichenden Reifezustand erreichen<br />

(je nach Standort Ende Juni bis Ende<br />

Juli). Das Mähgut <strong>des</strong> ersten Schnittes muss<br />

vor der Abfuhr am Boden getrocknet werden,<br />

um e<strong>in</strong> Ausfallen der Samen und damit<br />

e<strong>in</strong>e Regeneration <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> zu ermöglichen.<br />

Mut zur Unordnung<br />

Das Anlegen von Blühflächen ist nicht nur<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zur Förderung von<br />

Bienen, sondern auch e<strong>in</strong>er Reihe weiterer<br />

wichtiger Bestäuber wie Wild bienen, Hummeln,<br />

Schwebfliegen, Schmetterl<strong>in</strong>ge, Käfer<br />

oder auch Mücken. Blühflächen bieten bei<br />

richtiger Pflege nicht nur blütenbestäubenden<br />

Arten Nahrung bis <strong>in</strong> den Herbst,<br />

sondern s<strong>in</strong>d auch Futtergrundlage <strong>für</strong><br />

Schmetterl<strong>in</strong>gsraupen, K<strong>in</strong>derstube <strong>für</strong><br />

viele Insektenarten, Jagdrevier <strong>für</strong> Sp<strong>in</strong>nen.<br />

Und wenn der letzte Aufwuchs bis <strong>in</strong> das<br />

Frühjahr stehen bleiben darf, dann bieten<br />

die abgestorbenen Wildblumen auch vielen<br />

Arten e<strong>in</strong> gutes W<strong>in</strong>terquartier. Werden<br />

diese Flächen dann – nicht zu früh – im<br />

kommenden Jahr geschnitten, treiben die<br />

Wiesenblumen wieder freudig aus.<br />

Wollen wir diese vielseitigen ökologischen<br />

Effekte nutzen, brauchen wir aber wieder<br />

etwas mehr Mut zur „Unordnung“, die<br />

aber dann nicht Ausdruck von Schlampigkeit<br />

ist, sondern vielmehr e<strong>in</strong> Bekenntnis<br />

zu Bio diversität und Vielfalt.<br />

Kontakt:<br />

DI Dr. Bernhard Krautzer<br />

Vegetationsmanagement im Alpenraum<br />

Raumberg 38, 8952 Irdn<strong>in</strong>g<br />

T +43 3682 22451-345, Mobil +43 6646111991<br />

Bernhard.krautzer@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

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