Einladung zum Gemeindefest Sonntag, 25. November

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Zimmern
Bücherei Arche
Liebe Leserinnen und Leser,
wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Arche Bücherei
jeden Mittwoch von 15.30 bis 17.30 Uhr geöffnet
hat.
Die Bücher können kostenlos ausgeliehen werden. Schauen
Sie doch einfach einmal unverbindlich vorbei.
Wie wäre es mit einer Lese-„Kost“-Probe?
Grund- und Werkrealschule
Zimmern o. R.
Eher ein Leseförderer als ein Literat
„Warum hast du denn keinen Schnurrbart mehr?“ Diese
und viele andere neugierige Fragen stellten die Schülerinnen
und Schüler der Grund- und Werkrealschule
Zimmern vor kurzem dem bekannten Kinder- und Jugendbuchautor
Manfred Mai. Im Rahmen des Lesetages
begeisterte er sie mit seiner unverwechselbaren Art aus
seinen Büchern vorzulesen. Stolz zeigten die Kinder dann
am späteren Nachmittag ihren Eltern die Autogramme,
verbunden mit dem eindringlichen Wunsch, das neue
Lieblingsbuch kaufen zu dürfen – sie müssten ja schließlich
wissen, wie die Geschichte weiter geht!
Damit hat Manfred Mai sein wesentliches Ziel erreicht:
Lust auf Lesen zu machen! Dass die Schülerinnen und
Schüler auch in den Tagen zuvor viel Lust auf Lesen
hatten, bewiesen sie auf vielfältige Art und Weise mit
ihren nachmittäglichen Präsentationen für Eltern und interessierte
Gäste. Jede Klasse hatte sich mit Texten oder
einem Buch von Manfred Mai beschäftigt: es wurde
Nummer 47
Freitag, 23. November 2012
vorgelesen, Theater gespielt, gebastelt und gebacken,
Texte wurden geschrieben, kleine Bücher gedruckt und
Bilder gemalt. Auch für das leibliche Wohl war durch
den Elternbeirat bestens gesorgt. Nebenbei hatten die
Kinder zusammen mit ihren Eltern Gelegenheit zu einer
Quiz-Rallye durchs Schulhaus, zum Besuch des Büchertischs
der Buchhandlung Kolb und zur Teilnahme an der
Büchertauschaktion unter dem Motto „Bring eins, nimm
eins“.
Der Autor zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen
und engagierten Arbeit zur Leseförderung der Zimmerner
Schülerinnen und Schüler. Wie immens wichtig dies ist,
betonte Manfred Mai gleich zu Beginn seines gut besuchten
Abendvortrags, der vom Förderverein und dem
Elternbeirat finanziell unterstützt wurde. Dass 20 Prozent
der Fünfzehnjährigen nicht wirklich lesen können, sei eine
erschreckende Bilanz, ganz abgesehen von den 7 Millionen
funktionalen Analphabeten in unserem Land und den
13 Millionen, die sich mit dem Lesen sehr schwer tun.
Was kann man als Eltern, Erzieher und Lehrer vorbeugend
tun? Die Antwort ist kurz und erfreulich einfach:
Vorlesen!
Kinder, denen von klein an in einer gemütlichen Atmosphäre
regelmäßig vorgelesen werde, die mit dem Vorlesen
ein positives Gefühl verbänden, hätten mit großer
Wahrscheinlichkeit ein Leben lang Freude am Lesen. Wer
sich dagegen nicht die Zeit nehme, seinen Kindern vorzulesen,
versündige sich regelrecht an ihnen, so Manfred
Mai. Eine Studie untermauert seine Aussage drastisch:
Kindern aus bildungsfernen Familien wird bis zum 6.Lebensjahr
insgesamt 24 Stunden lang vorgelesen, Kindern
aus bildungsnahen Familien dagegen 1400 Stunden. Diesen
Nachteil könne keine noch so gute Leseförderung in
der Schule jemals ausgleichen, die betreffenden Kinder
blieben ein Leben lang benachteiligt. Auch in unserer von
Medien geprägten Zeit sei Lesen deshalb so wichtig wie
eh und je. Zum Schluss gab es noch eine Ermunterung
an die Erwachsenen, es doch auch mit dem gegenseitigen
Vorlesen zu probieren – es gäbe so viele tolle
Bücher!