RS-01-2017
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Ausgabe 1 · März 2<strong>01</strong>7<br />
RUND-<br />
SCHREIBEN<br />
APPETIT AUF QUALITÄT<br />
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern setzen auf die Direktvermarktung und haben damit Erfolg.<br />
Auf einigen hundert Betrieben werden Fruchtaufstriche, Säfte, Eier, Fleischwaren und einiges mehr<br />
für den Direktverkauf hergestellt. Etwa 250 Produktecken und über 50 Hofläden gibt es auf den<br />
Höfen bereits, in den nächsten Jahren werden viele weitere dazukommen.<br />
Welche Chancen die Direktvermarktung bieten kann, zeigt dieses Rundschreiben auf.
2<br />
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BLICKPUNKT<br />
Bäuerliche<br />
Direktvermarktung<br />
S. 1-8<br />
HINWEISE<br />
Wichtige<br />
Mitteilungen<br />
S. 9<br />
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SBJ-Landesleiterin-Stellvertreterin<br />
Cilli Mittelberger<br />
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BERICHTE<br />
Aus- und<br />
Rückblick<br />
S. 10-11<br />
DAS<br />
WORT DER …<br />
Ende Februar haben wir auf der<br />
Messe Agridirect Produkte unserer<br />
Direktvermarkter in den Mittelpunkt<br />
gestellt. Bereits seit Jahren<br />
gibt es in Südtirol einfallsreiche<br />
und vor allem auch erfolgreiche<br />
Landwirte, die auf die Verarbeitung<br />
und Direktvermarktung setzten.<br />
Sie stehen zu 100 % hinter ihren<br />
Produkten. Ihre Aufgabe besteht<br />
nicht nur in der Vermarktung ihrer<br />
hofeigenen Produkte, sondern<br />
im Vermitteln von Geschichten:<br />
Geschichten, die hinter dem Produkt<br />
stehen, Geschichten die jedes<br />
Produkt einzigartig machen und<br />
Geschichten, die Vertrauen und<br />
Emotionen in den Käufern hervorrufen.<br />
In einer Welt in der wir jederzeit<br />
jedes Produkt im Supermarkt<br />
kaufen können und wo es in den<br />
Regalen nur so von „Convenience-<br />
Lebensmitteln“ wimmelt, gibt es<br />
immer mehr Menschen, die wieder<br />
wissen wollen wo die Lebensmittel<br />
herkommen, die auf ihren Tellern<br />
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VEREINSCLOUD<br />
Die App für unsere<br />
Ortsgruppen<br />
S. 12<br />
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landen. Inhaltsangaben von industriell<br />
erzeugten Lebensmitteln sind<br />
oft kaum verständlich. Nur wer sich<br />
näher damit beschäftigt, findet am<br />
Ende eine Reihe von Geschmacksverstärkern,<br />
Konservierungsstoffen<br />
oder Farbstoffen in den Lebensmitteln.<br />
Bäuerliche Lebensmittel werden<br />
hingegen daheim im kleinen Stil<br />
von Hand gefertigt. Der Konsument<br />
kann erntefrisches Obst- und Gemüse<br />
einkaufen, er kann sich den<br />
Stall anschauen, wo die Schweine<br />
für sein Fleisch gehalten werden.<br />
Zutatenlisten auf den verarbeiteten<br />
Produkten sind überschaubar und<br />
enthalten nur das Notwendigste.<br />
Rückverfolgbarkeit und Transparenz<br />
wird dadurch einfach gemacht.<br />
Jene Personen die Produkte direkt<br />
bei uns Bauern einkaufen, wissen<br />
woher das Produkt kommt, wer<br />
es produziert hat und wie es produziert<br />
wurde. Regionalität und Direktvermarktung<br />
liegen somit voll<br />
im Trend!<br />
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Impressum: Herausgeber: Südtiroler Bauernjugend (SBJ), Redaktion, Fotos & grafische Gestaltung: Andreas Mair - andreas.mair@sbb.it, Anna Schenk - anna.schenk@sbb.it,<br />
Evi Andergassen - evi.andergassen@sbb.it<br />
Infos: Das Rundschreiben kann auch auf der Internetseite der SBJ unter www.sbj.it heruntergeladen werden. Das nächste Rundschreiben erscheint im Juni 2<strong>01</strong>7.<br />
Die Südtiroler Bauernjugend (SBJ) wird vom Amt für Jugendarbeit in ihrer Tätigkeit unterstützt. Ein herzliches Dankeschön.<br />
Südtiroler Bauernjugend Landessekretariat - Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen, Tel. 0471 999 4<strong>01</strong> - Fax 0471 999 486, bauernjugend@sbb.it - www.sbj.it<br />
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3<br />
Arnold Schuler<br />
Landesrat für Landwirtschaft<br />
DIE CHANCEN AUF ERFOLG FÜR<br />
DIREKTVERMARKTER STEHEN GUT<br />
In Deutschland sind bereits 15 Prozent<br />
der landwirtschaftlichen Betriebe<br />
in der Direktvermarktung tätig; in<br />
Südtirol haben wir mit rund 1.000<br />
Betrieben - also ca. 5 Prozent der<br />
landwirtschaftlichen Betriebe - noch<br />
Luft nach oben. Die Beliebtheit von<br />
und die Nachfrage nach Hofprodukten<br />
steigt kontinuierlich an und beweist,<br />
dass Produkte aus nächster<br />
Umgebung und mit nachvollziehbarerer<br />
Herkunft bei den Konsumentinnen<br />
und Konsumenten immer höher<br />
im Kurs stehen und diese auch<br />
bereit sind, dafür mehr zu zahlen.<br />
Wenngleich bereits eine zunehmende<br />
Zahl an bäuerlichen Betrieben die<br />
Möglichkeiten nutzt, sollte es in einem<br />
Tourismusland wie Südtirol aber<br />
durchaus möglich sein, deutlich mehr<br />
Produkte vor Ort und direkt zu vermarkten.<br />
Vorbildlich funktioniert dies bereits<br />
beim Wein. Dies muss auch bei anderen<br />
Produkten wie Milch, Fleisch,<br />
Obst, Gemüse und veredelten Produkten<br />
besser gelingen. Außerdem<br />
bieten auch Buschenschänke, Hofkäsereien<br />
und Bauernmärkte die Möglichkeit,<br />
die bäuerlichen Produkte<br />
direkt an die Konsumentinnen und<br />
Konsumenten zu bringen und somit<br />
die Wertschöpfung direkt bei den<br />
bäuerlichen Betrieben zu schaffen.<br />
So werden heuer in 37 Gemeinden<br />
Südtirols 49 Bauernmärkte abgehalten<br />
mit insgesamt mehr als 1.500<br />
Markttagen - Tendenz steigend.<br />
Ein wichtiger Wegbereiter in der Direktvermarktung<br />
in Südtirol war und<br />
ist die Marke Roter Hahn, zu der die<br />
Qualitätsprodukte vom Bauern gehören.<br />
Mittlerweile werden über 700<br />
Produkte mit diesem Markenzeichen<br />
ausgezeichnet. Diesen Weg gilt es<br />
konsequent weiterzugehen. Sind es<br />
doch auch die Direktvermarkter in<br />
der Vergangenheit gewesen, die mit<br />
innovativen und neu interpretierten<br />
Produkten den Markt aufgemischt<br />
und weiter nach vorne gebracht haben.<br />
Deswegen haben wir auch von<br />
Seiten der öffentlichen Hand die Beitragssätze<br />
und die anerkannten Kosten<br />
für die Direktvermarktung in Verbindung<br />
mit den Produkten mit dem<br />
Qualitätszeichen Südtirol oder dem<br />
Roten Hahn angehoben.<br />
Am Versuchszentrum Laimburg werden<br />
die Chancen, aber auch die Herausforderungen<br />
für den Anbau, die<br />
Verarbeitung und Vermarktung von<br />
Ergänzungs- bzw. Nischenkulturen<br />
untersucht. Mit dem Anbau und der<br />
weiteren Verarbeitung von Beerenund<br />
Steinobst, Gemüse, Kräutern<br />
und Getreide kann auf relativ kleiner<br />
Fläche potenziell eine hohe Wert-
4<br />
schöpfung erzielt werden. Aus diesem<br />
Grund sind Ergänzungskulturen<br />
gerade auch für kleinere Betriebe interessant.<br />
Derzeit werden in Südtirol<br />
auf gut 1.000 Hektar Ergänzungskulturen<br />
angebaut: Der flächenmäßig<br />
größte Teil entfällt dabei auf Gemüse,<br />
Getreide und Beerenobst.<br />
Bäuerinnen und Bauern, die aus<br />
Überzeugung selbst Lebensmittel<br />
verarbeiten und direkt verkaufen, haben<br />
ein großes Plus, denken wir an<br />
die Eigenheiten dieser Produkte, die<br />
ausschließlich durch manuelle und<br />
handwerkliche Vorgänge in Kleinbetrieben<br />
entstehen.<br />
Denken wir auch an spezielle Sorten<br />
bzw. Arten, die nicht für den Frischeverkauf,<br />
sondern für die Verarbeitung<br />
von Produkten von Vorteil sind. Während<br />
in der Forschung größtenteils<br />
nach Aussehen und Größe gesucht<br />
wird und Pflanzen und Sorten danach<br />
gezüchtet werden, zählen im verarbeiteten<br />
Produkt vor allem der Geschmack<br />
und das Aroma.<br />
Denken wir aber auch an den direkten<br />
Austausch zwischen landwirtschaftlichen<br />
Produzenten und Kunden.<br />
Während früher fast jeder noch<br />
einen Bezug zur Landwirtschaft hatte,<br />
ist dieser durch die Entwicklung oft<br />
größtenteils verloren gegangen. Dieser<br />
direkte Kontakt ist wichtig, damit<br />
die Menschen Vertrauen in die Landwirtschaft<br />
haben.<br />
Die Direktvermarktung birgt also viele<br />
neue Chancen und Möglichkeiten<br />
gerade für junge gut ausgebildete<br />
Menschen in der Landwirtschaft.<br />
Denn es erfordert auch Mut, sich<br />
an neue, vielleicht im ersten Moment<br />
verrückte Ideen und kreative<br />
Vermarktungswege zu wagen. Aber<br />
auch die Zukunft der Direktvermarktung<br />
liegt, wie die Zukunft der Landwirtschaft,<br />
in der Vielfalt. In Zeiten,<br />
in denen die Nachfrage nach regionalen<br />
erzeugten Lebensmitteln so hoch<br />
wie noch nie ist, stehen die Chancen<br />
auf Erfolg gut.<br />
>1.000 landwirtschaftliche<br />
Betriebe in der<br />
Direktvermarktung<br />
49 Bauernmärkte liefern<br />
den Kunden frische<br />
Produkte vom Hof<br />
Rund 700 Produkte mit<br />
dem Markenzeichen Roter<br />
Hahn
5<br />
DIE BÄUERLICHE DIREKTVERMARKTUNG<br />
STEHT HOCH IM KU<strong>RS</strong><br />
Der Rote Hahn: Ein starker Partner für Südtirols Bauern<br />
Seit Jahrhunderten stellen Südtirols<br />
Bauernhöfe hervorragende Erzeugnisse<br />
her. Noch bis vor einigen Jahrzehnten<br />
gehörte die Direktvermarktung<br />
hofeigener Produkte zum alltäglichen<br />
bäuerlichen Geschehen.<br />
In den sechziger Jahren gewinnen Verarbeitungs-<br />
und Vermarktungsgenossenschaften<br />
im Zuge des tiefgreifenden<br />
Strukturwandels in der Südtiroler<br />
Landwirtschaft an Bedeutung. Mit<br />
ihnen erfolgt die Spezialisierung auf<br />
die Produktion von Milch, Obst und<br />
Trauben.<br />
Parallel zum hohen genossenschaftlichen<br />
Organisationsgrad ist die bäuerliche<br />
Direktvermarktung bis in die 90er<br />
Jahre stark zurückgegangen. In Zeiten<br />
der Marktkonzentration leisten die<br />
Genossenschaften unbestritten einen<br />
wichtigen Beitrag zum<br />
Erhalt vieler kleiner Familienbetriebe.<br />
Die steigende Bedeutung regionaler<br />
Produkte öffnet aber nun neue Möglichkeiten<br />
für die bäuerliche Direktvermarktung.<br />
Auch die bewusste Ernährung<br />
trägt heute wesentlich zur<br />
positiven Entwicklung der bäuerlichen<br />
Direktvermarktung bei. Durch die direkte<br />
Verarbeitung und Vermarktung<br />
von selbst erzeugten Lebensmitteln<br />
können bäuerliche Betriebe eine zusätzliche<br />
Wertschöpfung erzielen.<br />
Wer sich in Zukunft auf die Direktvermarktung<br />
seiner hofeigenen Produkte<br />
spezialisieren möchte, kann sich an die<br />
Abteilung Marketing „Roter Hahn“ des<br />
Südtiroler Bauernbundes wenden.<br />
Kernleistung ist die Vergabe des Gütesiegels<br />
„Roter Hahn“ mit Teilnahme<br />
im entsprechenden Marketingpaket.<br />
Vorausgesetzt wird, dass die Verarbeitung<br />
und Veredelung der Produkte<br />
direkt auf dem Bauernhof erfolgt. Dabei<br />
müssen die Rohstoffe eines jeden<br />
einzelnen Produktes zu mindestens<br />
75 Prozent vom eigenen Bauernhof<br />
stammen. Maximal 25 Prozent dürfen<br />
von anderen landwirtschaftlichen Betrieben<br />
in Südtirol zugekauft werden.<br />
Erst wenn ein Produkt die sensorische<br />
Überprüfung durch eine unabhängige<br />
Fachkommission besteht, darf das<br />
Produkt das Gütesiegel „Roter Hahn“<br />
tragen.<br />
Das angebotene Marketingpaket umfasst<br />
die Präsentation des Direktvermarktungsbetriebs<br />
in der Broschüre<br />
„Qualitätsprodukte vom Bauern“ mit<br />
einer Auflage von 110.000 Exemplaren<br />
sowie die Bewerbung in den Internetportalen<br />
www.roterhahn.it, www.sentres.com<br />
sowie www.suedtirolerland.<br />
it. Zudem erhalten die teilnehmenden<br />
Betriebe eine individuelle Beratung zur<br />
Etikettengestaltung, zur Verbesserung<br />
des Produkts in Zusammenarbeit mit<br />
Experten der „Roter Hahn-Verkostungskommission“,<br />
zu neuen Absatzmöglichkeiten<br />
(Hogast, Einzelhandel,<br />
Märkte) sowie zur Produktpräsentation.<br />
Die Abteilung Marketing im Südtiroler<br />
Bauernbund betreut nicht nur die<br />
Marke „Roter Hahn“ und bewirbt die<br />
Säulen „Urlaub auf dem Bauernhof“,<br />
„Bäuerliche Schankbetriebe“, „Qualitätsprodukte<br />
vom Bauern“ und „Bäuerliches<br />
Handwerk“, sondern bietet<br />
für die Mitglieder auch eine Reihe von<br />
Beratungsleistungen, die für die Ausübung<br />
dieser Zuerwerbstätigkeiten unabdingbar<br />
sind.<br />
Laut einer Studie<br />
hat in den<br />
vergangenen fünf<br />
Jahren die Zahl an<br />
Konsumenten,<br />
die direkt beim<br />
Bauern einkaufen,<br />
um 55 Prozent<br />
zugenommen.<br />
Nationaler Bauernverband Coldiretti
6<br />
Astrid Weiss<br />
Leiterin der Abteilung Innovation & Energie im Südtiroler Bauernbund<br />
WENN BAUERN<br />
NEUE WEGE GEHEN<br />
Hinter diesem Motto steht die Bereitschaft nach Veränderung,<br />
nach Erneuerung und vor allem nach viel<br />
Mut! Der Weg der Veränderung, den heute bereits<br />
viele landwirtschaftliche Betriebe gemeinsam mit uns<br />
gegangen sind, ist ein längerer Prozess. Meist beginnt<br />
der neue Weg dort, wo er auch aufhört und zwar beim<br />
Markt - unseren Kunden. Am Ende des Weges erwartet<br />
uns ein neues, innovatives Produkt.<br />
Entwicklung neuer landwirtschaftlicher Produkte: Warum<br />
und wie?<br />
Heute werden wir Menschen mehr denn je von verschiedensten<br />
Einflüssen und Entwicklungen geprägt.<br />
Ob technologischer Wandel, gesellschaftliche Veränderungen<br />
oder wirtschaftliche Entwicklungen: diese<br />
tragen dazu bei, dass sich Kundenbedürfnisse verändern.<br />
So kaufen einige Kunden z.B. mehr Bioprodukte<br />
als vor 15 Jahren, aus der Überzeugung sich<br />
gesünder zu ernähren; andere bevorzugen kleiner<br />
verpackte Mengen, da sie im Single-Haushalt leben.<br />
Andere wiederum kaufen vorwiegend lokale, regionale<br />
Lebensmittel nach saisonaler Verfügbarkeit und Rückverfolgbarkeit<br />
der Rohstoffe, da ihnen regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
sehr wichtig sind. Die Beispiele sind<br />
zahlreiche. Daher muss ein neues Produkt am Markt<br />
aus der Sicht der Kunden eine Berechtigung haben und<br />
angenommen werden.<br />
Blind mit der Umsetzung einer neuen Produktidee zu<br />
starten ist in den seltensten Fällen zielführend. Um<br />
eine gelungene Produktinnovation zu erreichen gilt es<br />
5 Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen:<br />
1) Bewusstsein<br />
des<br />
Kundennutzens<br />
2) Erstellung<br />
Produktkonzept<br />
3) Machbarkeit<br />
analysieren<br />
4) Entwicklung<br />
und Produktion<br />
mit regelmäßigem<br />
Kundenfeedback<br />
5) Markteinführung<br />
klar kommunizieren<br />
Wer ist mein Kunde?<br />
Was sucht mein Kunde?<br />
Warum sollte er mein Produkt kaufen?<br />
Welche sind meine Produkteigenschaften?<br />
Welchen Preis erzielt mein Produkt?<br />
Wie erreicht mein Produkt den Kunden?<br />
Wie kommuniziere ich mein Produkt?<br />
Lassen sich meine Produkteigenschaften<br />
technisch umsetzen?<br />
Entspricht es den geltenden gesetzlichen<br />
Vorschriften?<br />
Wie groß ist das Absatzpotenzial?<br />
Was bietet die Konkurrenz?<br />
Welche Investitionen sind erforderlich?<br />
Wie kommt das Produkt beim Kunden an?<br />
Erkennt der Kunde den Mehrwert?<br />
Ist die Verpackung ansprechend?<br />
Sind die Kunden bereit das Produkt zum<br />
angebotenen Preis zu kaufen?<br />
Wie vermittle ich den Kunden mein Produkt?<br />
Welche Geschichte möchte ich durch das<br />
Produkt erzählen?<br />
Wie schaffe ich ein Produkt-Erlebnis?<br />
Nicht zuletzt gilt als Schlüssel zum Erfolg das Maß an Leidenschaft<br />
und Engagement des Landwirts und seiner Familie selbst.<br />
Die Freude an der Landwirtschaft und an neuen landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnissen spiegelt sich oft im Erfolg wider und wird für<br />
den Kunden spürbar. Daher lautet die Botschaft: Traut euch neue<br />
Wege zu gehen, der Innovationsschalter der Abteilung Innovation<br />
& Energie kann euch dabei unterstützen!
ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
7<br />
Der leidenschaftliche Bäcker<br />
Am Roanerhof in Jenesien ist Andreas Weifner zu Hause. Bereits seit einigen<br />
Jahren hat sich die Familie auf dem Bauernmarkt mit Obst, Gemüse,<br />
Marmeladen, Sirupen und Säften einen Namen gemacht. Der Jungbauer<br />
wollte auch für die Wintermonate ein tolles Produkt anbieten.<br />
Da kam ihm die Idee: Verschiedene Brotsorten aus eigener Produktion<br />
sollten es sein. Sogleich wurde die Idee in die Tat umgesetzt: Getreide<br />
wurde angebaut und ein neuer Ofen musste her. Die verschiedenen<br />
Brotsorten kommen gut an und inzwischen stehen auch kleine Päckchen<br />
vom Mehl des Roanerhofs im Regal mehrerer Geschäfte. Alle Produkte<br />
werden auch im eigenen Hofladen verkauft.<br />
„Den Kunden von einem neuen Produkt zu überzeugen ist eine große<br />
Herausforderung, der man sich Tag für Tag aufs Neue stellt.“<br />
Andreas Weifner<br />
Der Bergbauer mit Herz<br />
In Zeppichl, Pfelders bewirtschaftet Jungbauer Martin gemeinsam mit<br />
Ramona und Altbauer Gottfried den Bergbauernhof „Bauernguet“. Töchterchen<br />
Sophia ist überall mit dabei.<br />
Als Martin 2<strong>01</strong>3 den Hof übernehmen konnte, zögerte er nicht lange,<br />
denn sein großer Traum war es schon immer Bauer zu sein und den<br />
Hof mit seinen Ideen in eine gute Zukunft zu führen. Heute duftet es in<br />
seiner kleinen hofeigenen Metzgerei und in seinem Hofladen nach Kaminwurzen,<br />
Salami und frischen Fleischwaren. Der Jungbauer hat sich<br />
damit einen lang ersehnten Traum erfüllt. Im Hofladen bietet Martin auch<br />
weitere Produkte von anderen Bauern aus dem Tal an. Unter anderem<br />
Honig, Marmeladen, Säfte, Passeirer Schüttelbrot und Vieles mehr. Eine<br />
Besonderheit sind auch die hauseigenen Schokoladenliköre, die sein Bruder<br />
Lukas herstellt.<br />
„Mein Ziel war es immer vom Hof leben zu können. Mit der hofeigenen<br />
Metzgerei und dem Hofladen ist mir dies gelungen.“<br />
Martin Schweigl
8<br />
Der Käsevisionär<br />
Fichtenrinde, Lärchennadeln und „Zigainakraut“: Wie das mit Käse zusammenpassen<br />
soll ist Vielen sicherlich rätselhaft. Nicht so für Michael<br />
Steiner vom Eggemoa Hof in Mühlwald im Ahrntal.<br />
In der Landwirtschaftsschule in Rotholz entwickelte er eine spezielle Liebe<br />
dafür, die ihn seitdem nicht mehr loslässt. Ein Praktikum bei einem<br />
berühmten Käser in der Schweiz öffnete ihm dann die Augen, wie vielseitig<br />
man Käse herstellen kann. Seit 20<strong>01</strong> wird die Milch in der hofeigenen<br />
Käserei verarbeitet.<br />
Verkauft wird der Käse an Feinkostgeschäfte und an die Spitzengastronomie.<br />
Hauptsächlich in Südtirol und den benachbarten Regionen. Seit<br />
dem Sommer 2<strong>01</strong>6 verkauft der Jungbauer auch nach Deutschland, wo<br />
ausgewählte Feinkostgeschäfte beliefert werden.<br />
Derzeit nimmt er den Bau eines neuen Käserei- und Verkostungsgebäudes<br />
in Angriff - einen modernen Bau, der wie sein Käse seine Ideen<br />
widerspiegelt.<br />
„Ich bin überzeugt, dass der Käse dasselbe Potential hat ein Qualitätsprodukt<br />
zu sein wie der Wein.“<br />
Michael Steiner<br />
Der Joghurtliebhaber<br />
Bei Martin Mussner vom Valinhof in Wolkenstein dreht sich alles um<br />
die Milch. Auf 1.650 Metern Meereshöhe stellt der Jungbauer cremiges<br />
Natur-, Früchtejoghurt und geschmackvollen Käse her. Die Palette reicht<br />
von Weich-, Schnitt- und Berg- bis hin zu Kräuterkäse. Im Sommer gibt<br />
es am Valentinhof auch Frischkäse.<br />
Nach der Ausbildung zum Molkereifachmann in Rotholz wurde am Valinhof<br />
ein kleiner Verarbeitungsraum und ein Verkaufsraum eingerichtet.<br />
Heute wird im Hofladen nicht nur verkauft, sondern auch verkostet und<br />
darüber philosophiert wie man die Produkte wieder weiterentwickeln<br />
kann. Geschäfte und Gastbetriebe schätzen die Qualität und haben Martins<br />
Produkte gerade deswegen im Sortiment. Darauf ist der Jungbauer<br />
besonders stolz.<br />
„Wer motiviert ist kann große Ziele erreichen. Es war ein steiniger Weg.<br />
Heute bin ich stolz darauf, dass ich mich dafür entschieden habe.“<br />
Martin Mussner
MOTIVIERTE FUNKTIONÄRE<br />
HINWEISE<br />
7<br />
9<br />
9<br />
Bei den Funktionärsschulungen erhielten<br />
alle neu gewählten Ausschussmitglieder<br />
das nötige Rüstzeug für eine erfolgreiche<br />
Vereinsarbeit. Der erste Teil<br />
der Schulung stand unter dem fachlichen<br />
Aspekt. Landessekretär Andreas<br />
Mair gab den Funktionären Tipps und<br />
Tricks zur Veranstaltungsorganisation,<br />
zum Steuerwesen sowie dem Rechtsund<br />
Versicherungsschutz.<br />
Am zweiten Teil des Abends war die<br />
Kreativität der Teilnehmer gefragt. Bei<br />
einer lustigen Gruppenarbeit füllten die<br />
Jugendlichen zunächst einen Fragebogen<br />
zur SBJ aus und konnten mit den<br />
richtigen Antworten Punkte sammeln.<br />
Danach war noch „Activity“ dran.<br />
Jene Gruppen, die das gesuchte Wort<br />
zu allererst richtig erraten haben, sammelten<br />
weitere wertvolle Punkte. Die<br />
Siegergruppen des Abends freuten<br />
sich über ein tolles Geschenk. „Sie<br />
erhielten ein Tassen-Set mit dem Auf-<br />
druck „Alpenbauer“ und „Bergmadl“.<br />
Mit dazu gab es auch eine Teemischung<br />
mit heimischen Kräutern von<br />
IDM Südtirol.“<br />
MATERIALVERLEIH<br />
SHOP<br />
MWST.-SCHULD<br />
MATERIALVERLEIH FÜR ALLE<br />
ORTSGRUPPEN<br />
Alle Ortsgruppen der Südtiroler<br />
Bauernjugend können im Landessekretariat<br />
zahlreiche Materialien<br />
kostenlos ausleihen. Unten eine<br />
Auflistung. Zum Ausleihen rechtzeitig<br />
eine E-Mail an<br />
bauernjugend@sbb.it senden.<br />
• Fahnen mit Aufdruck SBJ-Logo<br />
• Startnummern<br />
• Mappen<br />
• Melkeuter<br />
• Stoppuhren<br />
• Mikrophon mit Lautsprecher<br />
T-SHIRTS, JACKEN UND VIELES<br />
MEHR<br />
Ortsgruppen können über das<br />
SBJ-Landessekretariat Kleidungsstücke<br />
sowie Fahnen mit personalisiertem<br />
SBJ-Logo bestellen.<br />
Bestellt werden können:<br />
• Pololeibchen<br />
• Fleecejacken<br />
• T-Shirts<br />
• Schürzen<br />
• Windstopper<br />
• T-Shirts mit Motiv<br />
• Fahne<br />
Die verfügbaren Größen, Farben<br />
und Preise sind online: sbj.it/shop.<br />
NÄCHSTER TERMIN:<br />
16. MAI 2<strong>01</strong>7<br />
Alle Ortsgruppen, die zwischen<br />
1. Jänner und 31. März eine Veranstaltung<br />
organisiert und damit<br />
gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet<br />
haben, müssen die<br />
MwSt.-Schuld am 16. Mai mittels<br />
F24 elektronisch einzahlen. Wenn<br />
das SBJ-Landessekretariat die<br />
Zahlung vornehmen soll, ist der<br />
Auftrag dazu von den Ortsgruppen<br />
schriftlich, mittels F24 Formular,<br />
bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt<br />
der Steuerkodex 6031.<br />
Das Formular ist online unter<br />
www.sbj.it verfügbar.
10<br />
B<br />
ESTE QUALITÄTSPRODUKTE<br />
AUSGEZEICHNET<br />
BERICHTE<br />
Die Jury war begeistert von den hochwertigen Produkten<br />
die Südtirols Bauern herstellen.<br />
Sybille Prast Platter aus<br />
Unterinn produziert den besten<br />
Himbeer-Fruchtaufstrich, Albert<br />
Haas aus Riffian den besten<br />
Holunderblüten-Sirup, Gotthard<br />
Pixner aus Steinegg die beste<br />
Kaminwurz.<br />
30 Direktvermarkter haben bei der<br />
ersten Auflage des Wettbewerbs<br />
„Agri.Genuss – Frisch vom Hof!“<br />
der Südtiroler Bauernjugend mitgemacht.<br />
Nach einer Vorauswahl, die<br />
das Versuchszentrum Laimburg und<br />
IDM Südtirol durchführte, wurden die<br />
zehn besten Produkte bei der finalen<br />
Verkostung auf der Messe Agridirect<br />
verkostet, bewertet und ausgezeichnet.<br />
„Bei unserer ersten Auflage machten<br />
wir uns auf die Suche nach dem besten<br />
Himbeer-Fruchtaufstrich, dem<br />
besten Holunderblüten-Sirup und der<br />
besten Kaminwurz“, so SBJ-Landesleiterin<br />
Christine Tschurtschenthaler.<br />
Fachjury bewertete die besten Produkte<br />
Keine leichte Aufgabe hatte die Fachjury,<br />
welche die Produkte blind verkostete.<br />
Die Himbeer-Fruchtaufstriche<br />
und die Holunderblüten-Sirupe<br />
bewerteten Roman Tschimben von<br />
Wörndle Interservice, Stefan Gruber<br />
von Alpe Pragas, Anja Nicolodi von<br />
Zuegg Consulting, Genussbotschafter<br />
Klemens Kössler, Norbert Egger<br />
von der Fructus Meran, Anita Gius<br />
von der Firma Gramm und Paul Wojnar<br />
von der Café Conditorei Peter.<br />
Über die besten Kaminwurzen urteilten<br />
Lukas Spada vom Institut INEQ,<br />
Karl Telfser von Selected Food, Peter<br />
Kaufmann von der Metzgerei<br />
Kaufmann, Gerhard Gamper von der<br />
Firma Senfter, Barbara Mock vom<br />
Verband Südtiroler Kleintierzüchter,<br />
Martin Geiser vom LaugenRind und<br />
Manfred Bergmeister von der Metzgerei<br />
Pichler.<br />
Glückliche Gewinner<br />
Spannend wurde es dann wenn SBJ-<br />
Landesobmann Sieghard Alber den<br />
Tagessieger bekannt gab:<br />
Sybille Prast Platter vom Bühler-Hof<br />
in Unterinn am Ritten stellte den<br />
besten Himbeer-Fruchtaufstrich des<br />
Wettbewerbs, Albert Haas vom Märzengut<br />
in Riffian den besten Holunderblüten-Sirup<br />
und Gotthard Pixner<br />
vom Innerplatzerhof in Steinegg die<br />
beste Kaminwurz.<br />
Die drei Gewinner freuten sich über<br />
einen Einkaufsgutschein der Landwirtschaftlichen<br />
Hauptgenossenschaft<br />
im Wert von 500 Euro. „Wir<br />
unterstützen die Initiativen der Südtiroler<br />
Bauernjugend immer wieder
BERICHTE<br />
11<br />
gerne, denn Sie zeigen auf wie innovativ<br />
die Südtiroler Landwirtschaft<br />
ist“, unterstrich Michael Puntaier,<br />
Vertreter der LHG. Mit dazu gab es<br />
für jeden eine Auszeichnung, Aufkleber<br />
fürs Produkt von der Firma Etivera<br />
und einen Überraschungspreis<br />
vom Südtiroler Landwirt: Ein exklusives<br />
Fotoshooting für den Gewinner.<br />
Unter dem Publikum, das die Produkte<br />
mit verkosten konnte, wurde<br />
auch ein Geschenkkorb vom Roten<br />
Hahn verlost: Darüber freuten sich<br />
Melanie Ainhauser, Albert Haas und<br />
Martin Schweigl.<br />
Ein besonderer Dank geht auch an<br />
die Messe Bozen und das Portal<br />
frischvomhof.it auf dem sich viele<br />
weitere Qualitätsprodukte vom Bauern<br />
finden.<br />
Bei der Siegerehrung<br />
Bester Himbeer-Fruchtaufstrich: Sybille Prast Platter<br />
Bester Holunderblütensirup:<br />
Albert Haas<br />
Beste Kaminwurz: Gotthard Pixner<br />
Hinter den Kulissen bereiteten fleißige Helfer die Verkostung<br />
vor.<br />
Danke für die Unterstützung:
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