Lützeler Kirmes 2016
Bürgerverein Bombenfeste 1906 e.V. Koblenz-Lützel
Bürgerverein Bombenfeste 1906 e.V. Koblenz-Lützel
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Wir stellen vor: Verein „Herberge zur Heimat e.V.“<br />
Die gesamte Chronik wäre zu umfangreich, deshalb starten wir wir mit<br />
der Chronik mit Beendigung des zweiten Weltkrieg.<br />
Chronik des Vereins Herberge zur Heimat<br />
e.V. in Koblenz zu seinem 125jährigen<br />
Bestehen im Jahr 2009<br />
Der Verein Herberge zur Heimat mit<br />
seinem heutigen Schwerpunkt der Altenhilfe<br />
und Altenpflege hat seine<br />
Wurzeln in der Diakonie der Evangelischen<br />
Kirche des 19. Jahrhunderts in<br />
Deutschland.<br />
Der Verein wurde am 12. Mai 1885 von<br />
Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde<br />
Koblenz unter dem Vorsitz<br />
von Pfarrer Otto Seeger gegründet<br />
und eröffnete seine Herberge zur Heimat<br />
am 27. September 1885 in der Gemüsegasse<br />
12 in der Koblenzer<br />
Altstadt.<br />
In den ersten Jahren nach Kriegsende<br />
im Mai 1945 muss die Evangelische Kirchengemeinde<br />
Koblenz die Geschäfte<br />
des Vereins Herberge zur Heimat<br />
gleichsam als Treuhänderin geführt<br />
haben. So hat Pfarrer Winterberg, der<br />
– soweit bekannt – die Stadt 1944 nicht<br />
verlassen hatte, in einem Schreiben<br />
vom 13.8.1945 an die Diakonieanstalt in<br />
Duisburg, um einen Diakon oder Hausvater<br />
für den Verein gebeten. Er begründete<br />
sein Anliegen damit, dass die<br />
bisherigen Diakone, die wieder zurückkehren<br />
wollten, von den Bewohnern der<br />
Siedlung nicht mehr anerkannt würden,<br />
zumal beide seit Jahren der Partei angehört<br />
hätten. Ob ein Diakon kam, ist<br />
nicht bekannt.<br />
Der Verein selbst wurde aber 1947<br />
tätig. In einem Schreiben an das Landesjugendamt<br />
in Koblenz erklärte sich<br />
Dr. Sallmann für den Verein bereit,<br />
eines der größeren beschädigten Häuser<br />
für die Einrichtung eines Jugendheimes<br />
(später Landesaufnahmeheim)<br />
gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Kosten für den Wiederaufbau muss<br />
das Land Rheinland-Pfalz getragen<br />
haben. Bei der Einweihung des Jugendheimes<br />
im August 1948 dankte der damalige<br />
Sozialminister Johannes<br />
Jungglass dem Verein für die Überlassung<br />
des Gebäudes mit 60 Plätzen. Er<br />
war persönlich zur Einweihung gekommen.<br />
Es sollten heimatlose, gefährdete<br />
und verwahrloste Jugendliche bis 21<br />
Jahre in dem Jugendheim aufgenommen<br />
werden. Dabei spielte die Überlegung<br />
mit, die Jugendlichen, die auch<br />
aus der Ostzone (DDR) kamen, von der<br />
in Koblenz tätigen Anwerbestelle der<br />
französischen Fremdenlegion fernzuhalten.<br />
Das Landesaufnahmeheim<br />
wurde 1962 geschlossen und das Gebäude<br />
dem Verein zurückgegeben.<br />
Als erste Maßnahme nach Kriegsende<br />
hat der Verein die beschädigte<br />
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