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139-173_Orpund - DigiBern

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158 ORPUND/GOTTSTATT<br />

197<br />

<strong>Orpund</strong>. Gottstatt. Kirche, aussen, Ostfenster. Foto 2005.<br />

198<br />

<strong>Orpund</strong>. Gottstatt. Kirche, aussen, Ost. Ehemaliger Bogen<br />

zum Südquerschiff, Bogenrest Altarhausseite: Basen.<br />

Foto 2005. – Text S. 157.<br />

cher Birnstabprofilierung und krallenartigem Profilaufstand,<br />

die doppelflüglige Türe mit 1905 kopiertem<br />

spätgotischem Strahlen-Beschläg und links über<br />

drei Stufen das massige, breit gefaste Rundbogenportal<br />

zum Turm.<br />

Auf dem Dachboden unter dem Pultdach sind<br />

vermutlich von der landvögtlichen Pintennutzung<br />

des 16./18. Jh. herrührende Wandmalereifragmente<br />

in ihrer oberen Partie verblieben: Arabesken, dann<br />

um 1610/1620 figürlich. Dort der oberste Teil des<br />

masswerklosen, eine Zeit lang der Abwitterung ausgesetzten<br />

einstigen Westfensters des Schiffs.<br />

Im Turminneren sieht man, dass nach der Erhöhungsverfügung<br />

von 1604 die vorgesehenen Bodenniveaus<br />

angehoben wurden, um zwischen Glockenund<br />

Läuterboden ein geeignetes Verhältnis zu erzielen;<br />

im 2. Obergeschoss ablesbar geblieben die von<br />

der Gemeinde begonnenen Schallöffnungsnischen<br />

(Baugeschichte).<br />

Fällzeit der Hölzer des liegenden Dachstuhls und<br />

der Bundbalken von Schiff und Chor: 1805/06. Archivnachrichten<br />

fehlen.<br />

Schiff und Chor: ehemaliges Laienhaus. Die vier<br />

heutigen Joche sind mit Kreuzrippengewölben versehen;<br />

sie ruhen auf massigen Halbsäulenpaaren<br />

mit Kapitellen 116 und schlicht abgefasten, unterschiedlich<br />

hohen Basen (rund 3,75 m, ehemals etwa<br />

4,25 m); im Westen stehen schlanke Runddienste,<br />

der Schildbogen Ost (heutiger Chor) ist bloss optisch:<br />

eine Sandsteinmalerei. Auf der Kelchform der<br />

Kapitelle mit Eckknollen sitzt eine mehrfache Profilierung.<br />

Der Sandstein ist gründlich zurückgearbeitet,<br />

teils kopierend ergänzt. Unberührt, d.h. immer<br />

noch mehrfach überstrichen sind die übereckgestellten,<br />

knollenlosen Eckkapitelle, 117 deren obere<br />

Partien aus dem Orgelemporenboden hervorlugen.<br />

Die schwerfälligen Gurten, Schildbögen und Rippen<br />

118 sind breit und verhältnismässig schwach gekehlt;<br />

sie könnten von Steinhauern stammen, die<br />

beispielsweise Turmchöre zu bauen gewohnt waren.<br />

Die kreisrunden Schlusssteine, 119 einst farbig<br />

gefasst, zeigen von Westen nach Osten: eine flächigere<br />

vier-, dann eine fleischige fünfblättrige Rose,<br />

Nidauer Wappen (vor der jetzigen Chorstufe), Wirbelrosette<br />

(im jetzigen Chor).<br />

Unter der Kanzeltreppe setzt die Chorstufe an.<br />

Chor und (wie schon zuvor) Mittelgang des Schiffs<br />

wurden (wie die Vorhalle 120 ) 1965/66 mit grossteils<br />

von anderwärts beschafften alten Tonplatten neu

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