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139-173_Orpund - DigiBern

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160 ORPUND/GOTTSTATT<br />

Glocke 1434». Minuskelinschriften an der Schulter:<br />

zwischen zwei Würfelfries- oder Zinnenringen (der<br />

obere am Übergang zur Haube) der Englische Gruss,<br />

erweitert durch den Gruss der Elisabeth (Luk. 1, 28b,<br />

42b), darunter «• her • rvaolf • hofmeiser • ein • ritter<br />

• schulthes • ze • bern • her • ze • tvvann • mo •<br />

cccco • xxxiiiio •». Unmittelbar darunter an den Flanken:<br />

frei stehende, recht grosse Figuren einer Kreuzigungsgruppe,<br />

gegenüber nebeneinander zwei eingesetzte<br />

Stücke mit Wappenschild Frienisberg (ohne<br />

den Stern) heraldisch rechts, schräg gestellt Hofmeister<br />

(weibliche Helmzier) links. Dm. 95,5 cm.<br />

Ton b. Die Geschichte der wichtigen Glocke ist<br />

ungewiss. Rudolf Hofmeister127 , aus und in Biel,<br />

könnte durchaus in Gottstatt als Schenker aufgetreten<br />

sein; die Hervorhebung der Herrschaft Twann<br />

überrascht nicht. Stand am Anfang eine Bestellung<br />

für Frienisberg, die dann entfiel? Eine naheliegendere<br />

Erklärungsmöglichkeit wäre, dass die Gottstatter<br />

Glocken in der Reformationszeit entfernt wurden<br />

und bei der Umwandlung zur Predigtkirche 1533,<br />

eventuell wenig später neu beschafft werden mussten,<br />

als welche aus Frienisberg zu haben waren. In<br />

Gottstatt wurden 1547 «des Turns halb die gloggen<br />

druss» genommen oder «abgenommen» (?). 128 Auch<br />

Neubeschaffung oder Ergänzung 1605 wären denkbar,<br />

obwohl die Archivalien schweigen. – 2. Kleine<br />

Glocke, 15. Jh. Englischer Gruss in Minuskeln, zwei<br />

glatte Ringe. Dm. 66 cm. Ton es. – 3. An grossem<br />

durchbrochenem Gusseisenjoch (bez. «E») RÜETSCHI-<br />

Glocke von 1926. Schulter-Antiqua-Inschrift «Ehre<br />

sei …» (Lukas 2, 14a), darüber breiter, dreizoniger<br />

Fries: Kornähren, Wasserwellen, Schilfrohrkolben.<br />

Flanken: Gottstatt Wappen, Berner Wappen, Giesserplakette.<br />

Dm 120 cm. Ton f.<br />

Grabdenkmäler. 129 Landvogtsfamilien. Nur Nr. 1<br />

an alter Stelle, Nrn. 2, 5, 6 vom Chorboden entfernt<br />

1897/98. – Kircheninneres; Sandstein: 1. Chor-Nordwand,<br />

rechts neben der letzten Säule Epitaph Maria<br />

Magdalena v. Graffenried, †1741, Mutter von Vogt<br />

Gottfried, Erwerber des Rockhall in Biel. JOHANN<br />

FRIEDRICH FUNK I zugeschrieben. 130 Unterer und<br />

oberer Abschluss (ehemals Draperie, wohl gemalt)<br />

201–204<br />

<strong>Orpund</strong>. Gottstatt. Kirche. Gewölbeschlusssteine von<br />

Westen nach Osten, an dritter Stelle das Sparrenwappen<br />

der Grafen von Neuenburg-Nidau, gleichzeitig Abteiwappen.<br />

Fotos 1995.

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