MEETS GROWN-UP
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Titel<br />
Jahres die Gründung eines Tech Growth<br />
Fund im Umfang von 20 Milliarden Euro<br />
angekündigt, der diese Lücke schließen<br />
soll. Venturecapitalgeber gibt es<br />
zwar inzwischen auch hierzulande,<br />
viele mit eigenem Hintergrund als<br />
Gründer, aber der größere Teil fließt<br />
hier nach wie vor aus den USA. Es wird<br />
spannend, ob das auch in Zukunft so<br />
weitergehen wird.<br />
Der Brutkasten<br />
Die Telekom ist mit ihrem Inkubator<br />
beziehungsweise Accelerator hub:raum<br />
eines der ersten deutschen Großunternehmen,<br />
das sich in Berlin angesiedelt<br />
hat. Heute sitzen im schönen Backsteingebäude<br />
mitten in Schöneberg auf<br />
hundert Arbeitsplätzen 25-30 Gründerteams<br />
und arbeiten an ihren Ideen. Von<br />
Telekomseite stehen dem gerade einmal<br />
13 Mitarbeiter gegenüber. Und da sind<br />
bereits die für Marktanalyse und konzerninterne<br />
Vermittlung zuständigen<br />
Mitarbeiter in Bonn und Darmstadt eingeschlossen.<br />
Wir haben mit Axel Menneking gesprochen,<br />
der als Leiter von Anfang<br />
an dabei ist. Er erzählt von den ersten<br />
Schritten vor ca. fünf Jahren. Damals<br />
gab es nicht nur in der Telekom, sondern<br />
auch in anderen Großunternehmen<br />
wenige Erfahrungen im Umgang<br />
mit Start-ups. So förderte man zunächst<br />
Projekte finanziell für einen<br />
Zeitraum von meist sechs bis neun Monaten.<br />
Häufig setzte hub:raum dabei<br />
auf die Persönlichkeit der Gründer. So<br />
kamen Projekte wie zum Beispiel Salonmeister,<br />
heute Treatwell zustande, die<br />
man nicht unbedingt mit der Telekom<br />
und ihren Geschäftsfeldern in Verbin-<br />
18<br />
Axel Menneking, Head of hub:raum<br />
Internationalisation<br />
dung bringt. Heute würde man sie wohl<br />
auch nicht mehr fördern.<br />
Inzwischen wurde deutlich nachjustiert.<br />
Heute nimmt die direkte finanzielle Förderung<br />
nur noch 10 – 15 Prozent der Arbeit<br />
ein. Diese gibt es immer noch, etwa acht<br />
bis zehn Projekte bekommen derzeit bis zu<br />
300.000 Euro – ein für die Seedphase sehr<br />
hoher Betrag. Die Hauptarbeit besteht<br />
aber mittlerweile in der Verknüpfung der<br />
Start-ups zu Geschäftsbereichen der<br />
Telekom, in der Förderung der Start-ups<br />
durch ein Mentorennetzwerk erfahrener<br />
ehemaliger Gründer und Telekomexperten,<br />
durch die Vermittlung von Kontakten<br />
in zum Beispiel 200 Veranstaltungen und<br />
durch Ressourcen, die den Gründern zur<br />
Verfügung gestellt werden, etwa die 100<br />
Co-Working-Plätze direkt im Haus.<br />
Fotos: Deutsche Telekom