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Wirtschaft<br />
Initiator der Berliner EMA-Bewerbung:<br />
Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender<br />
der Eckert & Ziegler Strahlenund<br />
Medizintechnik AG<br />
Fotos: BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG<br />
Welche Rolle spielt der Umstand, dass<br />
Berlin das führende Health Care Zentrum<br />
in Europa ist?<br />
Gleiches zu Gleichem ist immer eine<br />
gute Strategie. Hier kann Berlin eine<br />
unerreichte Konzentration von Institutionen<br />
der Lebenswissenschaften – universitär<br />
und außeruniversitär – ins Feld<br />
führen, die auch von der absoluten Zahl<br />
– über 6.000 hauptberufliche Wissenschaftler<br />
– imponiert. Für die EMA ist<br />
dieses Umfeld wichtig, weil sich die Behörde<br />
nicht nur mit der Zulassung von<br />
Arzneimitteln beschäftigt, sondern<br />
auch mit der Weiterentwicklung und<br />
Anpassung der Regeln an den rasanten<br />
technischen Fortschritt.<br />
Unterstützt die Berliner Politik die<br />
Bewerbung um die EMA?<br />
Ein klares „ja“. Alle wesentlichen politischen<br />
Kräfte stehen hinter dem Projekt.<br />
Sollte Berlin der neue EMA-Standort<br />
werden – wo in der Stadt wäre sie am<br />
besten aufgehoben?<br />
Das Gesamtkonzept muss stimmen, nicht<br />
nur die Immobilie, auch die Wohnmöglichkeiten,<br />
die Verfügbarkeit internationaler<br />
Schulen, die Anbindung. Mein<br />
Favorit wäre Buch, weil man mit dem<br />
Waldhaus von Ludwig Hoffmann einen<br />
repräsentativen, denkmalgeschützten<br />
Gebäudekern hätte, um den herum man<br />
die zusätzlich benötigten etwa 40.000<br />
Quadratmeter Bruttogeschossfläche errichten<br />
kann. Das Ganze liegt in unmittelbarer<br />
Nähe zum Biotech-Campus Buch<br />
mit seinen großen wissenschaftlichen<br />
Instituten, sehr nah an Umlandgemeinden,<br />
die fast fußläufig ein „Wohnen im<br />
Grünen“ möglich machen, und trotzdem<br />
nur 20 Minuten per S-Bahn vom Brandenburger<br />
Tor entfernt liegen – für Londoner<br />
Verhältnisse absolut zentral. Pankow hat<br />
ein breites Angebot an öffentlichen und<br />
privaten Schulen, die man in das Konzept<br />
einbauen kann.<br />
Sie sind einer der erfolgreichsten Unternehmer<br />
Berlins und einer der Initiatoren<br />
der Pro-EMA-Kampagne. Warum<br />
engagieren Sie sich derart für die EMA<br />
in Berlin?<br />
Ich bin vom Berliner Senat gebeten<br />
worden, den Aufsichtsrat der Berliner<br />
Wirtschaftsförderung zu leiten, das verpflichtet.<br />
Zudem ist das ganze Team dort<br />
heiß darauf, so einen Fisch an Land zu<br />
ziehen. Berlin ist wirtschaftlich trotz<br />
vieler Fortschritte noch nicht überm<br />
Berg. Das Bruttoinlandsprodukt liegt unter<br />
dem Bundesdurchschnitt, die Arbeitslosenquote<br />
deutlich drüber. Wenn wir in<br />
die Liga der ersten Städte vorstoßen<br />
wollen, brauchen wir solche Perlen. (in)<br />
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