ZEICHNUNGEN VON MONICA BONVICINI, 1986 ... - DISTANZ Verlag
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Diango hernánDeZ<br />
lonelyFingers<br />
„Einen Gegenstand zum Schweigen zu bringen,<br />
bedeutet eine Person zum Schweigen zu bringen.“<br />
“Silencing an object means silencing a person.”<br />
lonely fingers, 2011<br />
in den Werken von Diango Hernández<br />
(geb. 1970 in sancti spíritus auf Kuba,<br />
lebt und arbeitet in Düsseldorf) geht<br />
es um seine eigenen Erlebnisse und<br />
persönlichen Beziehungen, die er in<br />
weitergehende gesellschaftliche und<br />
politische Reflexionen einbindet. Ein<br />
zentrales thema der künstlerischen<br />
suche von Hernández ist das nachdenken<br />
über die traumatischen und<br />
oft unvollständigen Übergangsphasen<br />
der kubanischen Gesellschaft: das<br />
schmerzhafte Erbe der sklaverei, die<br />
Widersprüche der Entkolonialisierung<br />
und der Castro-Revolution, die suche<br />
nach einer neuen „möglichen zukunft“<br />
nach dem zusammenbruch der sowjetunion.<br />
Hernández interessiert sich<br />
seit Mitte der neunziger Jahre, als er<br />
noch in Havanna lebte, für Materialien<br />
des täglichen Lebens. Folgerichtig<br />
ist die installation Lonely Fingers<br />
(2011) nicht nur eine weiße Wand mit<br />
Gitarrensaiten, sondern vielmehr ein<br />
Resonanzkörper, ja Musikinstrument.<br />
Diango Hernández’ arbeiten wurden<br />
u.a. auf den Biennalen von Venedig<br />
(2005), são Paulo und sydney (2006)<br />
sowie Liverpool (2010) gezeigt und von<br />
bedeutenden sammlungen wie der des<br />
MoMa in new York angekauft.<br />
the works of Diango Hernández (b.<br />
sancti spíritus, Cuba, 1970; lives and<br />
works in Düsseldorf) examine his own<br />
experiences and personal relationships,<br />
which the artist embeds in larger social<br />
and political reflections. a central<br />
theme of Hernández’s artistic quest are<br />
his reflections on the traumatic<br />
and often unaccomplished transitions<br />
of Cuban society: the painful legacy of<br />
slavery, the contradictions of decolonization<br />
and the Castro revolution, the<br />
search for a new “possible future” after<br />
the collapse of the soviet Union. since<br />
the mid-1990s, when he was still living<br />
in Havana, Hernández has been interested<br />
in materials from everyday life.<br />
the installation Lonely Fingers (2011)<br />
is accordingly not just a white wall<br />
covered with guitar strings, but rather<br />
a sounding box, and indeed a musical<br />
instrument. Diango Hernández’s art<br />
has been presented at the Venice<br />
(2005), são Paulo, sydney (2006),<br />
and Liverpool (2010) biennials, among<br />
other exhibitions, and is included in the<br />
collections of major institutions such as<br />
the MoMa, new York.<br />
installationsansicht/installation view, skulpturenmuseum, Glaskasten Marl<br />
German / English<br />
21 × 27 cm<br />
140 pages, approx. 120 color images<br />
hardcover<br />
isBn 978-3-942405-73-7<br />
£ 22.99 / $ 40<br />
€ 24.90 (D)<br />
neW<br />
Jan albers<br />
Produktive Zerstörung<br />
Productive Destruction<br />
Jan albers (geb. 1971 in Wuppertal,<br />
aufgewachsen in namibia, lebt und<br />
arbeitet in Düsseldorf) gehört zu einer<br />
jungen, konzeptuell arbeitenden Künstlergeneration,<br />
die sich in ihren arbeiten<br />
immer wieder auf die sprache der<br />
Moderne bezieht, diese hinterfragt und<br />
in ihrer ausdrucksdimension auslotet.<br />
seine Objekte sind weder skulpturen<br />
noch Reliefs, seine Bilder weder reine<br />
zeichnung, noch Malerei, noch Collage.<br />
albers eröffnet der Kunst neues<br />
terrain, er demonstriert, dass es auch<br />
nach der Moderne und der Postmoderne<br />
noch immer möglich und notwendig<br />
ist, Kunstwerke zu schaffen, die<br />
neu und unverwechselbar sind. seine<br />
Kunst changiert nicht zufällig zwischen<br />
nelson Mandela und Ellsworth Kelly, es<br />
ist gerade diese ungewöhnliche spannung<br />
zwischen politischem Engagement<br />
und spiritueller sehnsucht, die das Werk<br />
von albers faszinierend und überzeugend<br />
macht. Er zeigt mit seinen arbeiten,<br />
dass sich künstlerischer Erfindungsreichtum<br />
und gesellschaftliche Relevanz<br />
nicht ausschließen, sondern einander<br />
geradezu bedingen können.<br />
Mit texten von Kay Heymer, Brigitte<br />
Kölle, stefanie Kreuzer und Vanessa<br />
Joan Müller.<br />
Local Host, 2011, installationsansicht/installation view, Kunsthalle Münster<br />
Jan albers (b. Wuppertal 1971, grew up<br />
in namibia; lives and works in Düsseldorf)<br />
represents a young generation of<br />
conceptual artists whose work returns<br />
time and again to the language of modernism,<br />
scrutinizing it and exploring<br />
its expressive dimensions. His objects<br />
are neither sculptures nor reliefs; his<br />
pictures neither pure drawing nor<br />
painting nor collage. albers conquers<br />
new territory for art, demonstrating that<br />
it is, even after modernism and postmodernism,<br />
still possible and necessary<br />
to create works of art that are new and<br />
unlike anything we have seen before.<br />
it is not by accident that his art moves<br />
nimbly between nelson Mandela and<br />
Ellsworth Kelly: this unusual tension<br />
between political engagement and spiritual<br />
yearning is what renders albers’s<br />
oeuvre so fascinating and persuasive.<br />
His works show that artistic invention<br />
and social relevance, far from being<br />
mutually exclusive, may in fact sustain<br />
each other.<br />
With essays by Kay Heymer, Brigitte<br />
Kölle, stefanie Kreuzer, and Vanessa<br />
Joan Müller.<br />
Ed. Langen Foundation, Christiane<br />
Maria schneider<br />
German / English<br />
21 × 24,5 cm<br />
192 pages, approx 140 color and b/w<br />
images, hardcover<br />
isBn 978-3-942405-79-9<br />
£ 37.50 / $ 60.00<br />
€ 39.90 (D)<br />
8 9<br />
esFreiin, 2010<br />
neW