sportFACHHANDEL 04_2017 Leseprobe

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44 | FACHHANDEL | Stores 44 | FACHHANDEL | Stores 05.<strong>2017</strong> einfache Schlauchboote und Schnorchel sowie Taucherflossen, die beim nächsten Besuch am Baggersee oder im Urlaub eingesetzt werden. Sportfachhändler Christian Vrey etwa bietet in seinem Intersport-Profimarkt (Oldenburg) umfangreich klassische ABC-Ausrüstung an, wozu auch Schlauchboote und Schwimmbekleidung gehören. Kanus gibt es nicht mehr, das Geschäft werde dem Spezialisten überlassen. Eine zeitlang hatte der Händler auch größere Boote im Programm, gab das Geschäft aber wieder auf. Dafür läuft Wassersport light fast das ganze Jahr durch, im Sommer werden Hartware und Bademoden zusammen präsentiert, weil sich immer wieder auch ergänzende Verkäufe ergeben würden, berichet Vrey und unterstreicht, dass auch im Schnorchelbereich beispielsweise eine kompetente Produktberatung erforderlich sei. Dem pflichtet auch ein Verkäufer bei Intersport Jürgensen in Flensburg bei. Badesport nimmt immer mehr Platzein, wie hier auch bei Sport Rossow in Stralsund. DIE FAKTEN Boote, Kanus, Kajaks funktionieren in unmittelbarer Gewässernähe am Besten. Mit der entsprechenden Sortimentskompetenz nimmt die Anfälligkeit für Discountangebote ab. (Berlin) ist der Bereich, Baden, Tauchen, Schwimmbekleidung schon enger verknüpft worden und genießt mehr Angebotsvielfalt für das ganze Jahr. Etwas waghalsiger wird das Thema Wasser, wenn es um Boote, Kanus, Kajaks oder Schlauchboote, geht. Einige Händler, die gerne mehr machen würden, müssen trotzdem die Segel streichen, weil der Platz fehlt. Dabei steigt die Nachfrage in diesem Hardware-Sektor durchaus, wie Händler bestätigen. „Das Frühjahr hat begonnen“, eröffnet Ralph Konrath von Kanu-Sport-Erkner die Saison, „zumindest für die Meteorologen und die Paddler“. Die ersten neuen Testboote seien in den Läden eingetroffen, u.a. der neue Starlight-Zweier von Lettmann und das erste Vajda-Kajak im Prijon-Vertrieb. Testfahrten sind ab sofort möglich, es sollten aber am besten Termine vereinbart werden, meint Konrath. Der Wassersport-Pionier hat seit über zwanzig Jahren den Kanusport in Berlin und Brandenburg entscheidend mit bewegt und nach vorne gebracht hat. Mittlerweile ist der Sportfachhändler nicht nur in Erkner am Berliner Stadtrand vertreten, sondern noch in Hangelsberg im Spreewald. Verleih und Verkauf gehen bei ihm Hand in Hand. Deshalb sei es besonders wichtig, über ausreichend Platz zu verfügen und optimaler Weise auch noch einen Wasserzugang zu bieten. Mangels Fläche scheitert das attraktive und lukrative Bootsgeschäft bei manchem Händler, auch wenn er gerne wollte. Zudem beklagen Händler in anderen Bundesländern, dass man ohne Wasser in der Nähe nur schwer professionelle Boote und Ausrüstungen anbieten könne. Deshalb beschränkt sich deren Wassersportangebot meistens auf Ein legendärer Klassiker war bis vor kurzem das große Wassersport- und Testbecken bei Globetrotter. In einigen Filialen wurde dieses zum Leidwesen vieler Kunden und selbst mancher Verkäufer abgebaut. Im Berliner Globetrotter-Haus gibt es trotzdem noch Boote. Der Grund für den Abbau der Anlage seien technische Unzulänglichkeiten gewesen, heißt es. Das Bootsgeschäft laufe trotzdem gut. Der Saisonstart sei gelungen. In die Lücke springen bereits Händler wie Kanu-Sport-Erkner oder auch Kanuvereine wie in Kiel. Die Kanu-Vereinigung Kiel beispielsweise startete ebenfalls gerade aufs Wasser. „Anpaddeln“ auf dem Hausgewässer der Kieler Förde. „Wir spielen Kanupolo ab 7 Jahren und paddeln auf der Ost- und Nordsee, auf kleineren und größeren Flüssen in der näheren und weiteren Umgebung. Und als besonderes Angebot fahren wir regelmäßig Wildwasser in Norwegen, Frankreich und Italien.“ Dafür wird natürlich Ausrüstung und Bekleidung benötigt und die passende Zusammenarbeit mit dem örtlichen Sportfachhandel gesucht. Somit wird das Thema Wasser für den Handel immer spannender und wichtiger, aber auch herausfordernder. Und strahlt dann doch immens aus bis Süddeutschland. Wie zum Beispiel bis zum Münchner Sporthändler Hans Forster in München-Unterhaching, der die Chancen erkannt hat. Der gewiefte Händler hat das Thema Wassersport geschickt in seine Sortimentsgestaltung integriert und freut sich auf gute Umsätze: Von ABC-Ausrüstung bis hin zu hochwertiger Badebekleidung. Schließlich bieten auch Münchens Hausfluss Isar sowie auch die Seen Richtung Alpen vielfältige Möglichkeiten für Badesport und Bootstouren. Das Entdeckungspotenzial hinkt allerdings dem im Norden noch hinterher.
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