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Laden Sie Originaldokuments - Centre Pompidou Metz

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Für die Ausstellung Irrwege werden Künstler mit der<br />

Produktion neuer Werke beauftragt und historische<br />

Arbeiten wie etwa die von Le Parc, Gianni Colombo und<br />

Gianni Pettena werden reaktiviert.<br />

Einige der ausstellungsspezifischen Auftragsarbeiten<br />

werden nachfolgend beschrieben:<br />

Public Space With a Roof<br />

Public Space With a Roof (PSWR) ist ein 2003 in Amsterdam gegründetes<br />

Künstlerkollektiv, hinter dem sich die beiden Künstlerinnen Tamuna<br />

Chabashvili und Adi Hollander sowie die Theoretikerin Vesna Madzoski<br />

verbergen. Im Rahmen von Irrwege wird das Kollektiv auf Einladung des<br />

<strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong> mit seiner Intervention die Zwischenräume der<br />

Ausstellung bespielen, um gleich einer Spinne in den Ausstellungskulissen<br />

ein Netz zu weben. Das Projekt mit dem Titel La Ville inversée [Die<br />

umgekehrte Stadt] besteht in einer verschachtelten Selbstreferenz, die<br />

sowohl das Ausstellungsthema als auch die Ausstellung reflektiert: Es<br />

zieht sich durch die Säle, verrät, welche Labyrinthe und Geschichten die<br />

eingeladenen Künstler beschäftigt haben, und stellt bis dahin unsichtbare<br />

Verbindungen zwischen verschiedenen Werken her. Der Besucher folgt den<br />

Gedanken einer imaginären Gestalt, deren Weg durch die Ausstellung mit<br />

Anmerkungen, Bildern und dokumentarischem Material markiert ist. Damit<br />

thematisiert PSWR sowohl den konzeptuellen Hintergrund, aus dem sich der<br />

Begriff des Labyrinths konstituiert, als auch dessen museale Umsetzung im<br />

Kontext der Ausstellung Irrwege. In der ersten Etage wird ein Plan dieser<br />

Ville inversée, die der Besucher bei seinem Rundgang durch die Ausstellung<br />

nur verschwommen wahrnimmt, in Form einer Karte offengelegt.<br />

Public Space With<br />

a Roof<br />

Model #3 -<br />

The Inverted City :<br />

Looking through<br />

the cracks<br />

of a labyrinth, 2011<br />

Installation<br />

Verschiedene Materialien<br />

Unterschiedliche Maße<br />

Auftragsarbeit für das<br />

<strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong><br />

Courtesy Public Space<br />

With A Roof<br />

© Public Space With a Roof,<br />

Amsterdam, 2011<br />

PRESSEMAPPE - IRRWEGE, LABYRINTHISCHE VARIATIONEN<br />

5.<br />

AUSSTELLUNGSSPEZIfISCHE<br />

AUfTRAGSARBEITEN<br />

13<br />

Matt Mullican<br />

Matt Mullican<br />

Two into One becomes<br />

Three, 2011<br />

70 Elemente<br />

Ölkreiden auf Leinwand<br />

1464 x 1098 cm<br />

Auftragsarbeit für das <strong>Centre</strong><br />

<strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong>, 2011<br />

Courtesy Matt Mullican<br />

Das Werk des 1951 geborenen amerikanischen Künstlers Matt Mullican<br />

entzieht sich den gängigen Zuordnungen der zeitgenössischen Kunst.<br />

Nachdem seine Arbeiten in Frankreich bereits mehrfach gezeigt wurden,<br />

zuletzt im Institut d’art contemporain in Lyon, widmete ihm das Haus<br />

der Kunst in München vom 10. Juni bis 11. September 2011 eine große<br />

Retrospektive.<br />

Seit den 1970er-Jahren entwickelt Mullican mittels seiner Performances,<br />

Installationen, Zeichnungen und Skulpturen ein Modell einer subjektiven<br />

Kosmologie, dessen Struktur mit einem Farb- und Zeichensystem gestaltet<br />

ist. Unter anderem bedient er sich dabei der Hypnose. Sein Farb- und<br />

Zeichensystem ermöglicht ihm eine Organisation der Gesellschaft in neu<br />

ersonnenen Welten. Er kombiniert Farben mit symbolhaften Zeichen,<br />

wobei Grün für die Materie, Rot für spirituelle Werte, Gelb für bewusste<br />

Manifestationen von Kunst und Wissenschaft, Blau für die Mysterien<br />

des Alltäglichen und Schwarz für Sprache steht. Diese Piktogramme, die<br />

er auf unterschiedliche Trägermaterialien aufbringt und untereinander<br />

kombiniert, sind Versuche einer Ordnung des Realen. Auf der Grundlage<br />

seiner persönlichen Klassifizierungen entwickelt der Künstler sogenannte<br />

charts, Städte und Weltkarten, die Naturphänomene oder die Mysterien<br />

des menschlichen Daseins darstellen. Das <strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong> hat<br />

Mullican eingeladen, ein Werk für die eindrucksvolle, 20 Meter hohe Wand<br />

der Grande Nef zu entwickeln. Seine monumentale Intervention ist eine<br />

umfassende Auseinandersetzung mit dem menschlichen Geist und Gehirn.<br />

Es handelt sich dabei um eine der größten Auftragsarbeiten, die Mullican je<br />

für eine Museumsinstitution geschaffen hat.

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