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Laden Sie Originaldokuments - Centre Pompidou Metz

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PRESSEMAPPE - IRRWEGE, LABYRINTHISCHE VARIATIONEN<br />

1.<br />

ÜBERBLICK ÜBER<br />

DIE AUSSTELLUNG<br />

Irrwege ist nach Meisterwerke? die zweite große<br />

Themenausstellung des <strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong>.<br />

Ausgehend vom Motiv des Labyrinths, kreist diese<br />

Gruppenausstellung um das Thema des Umherirrens,<br />

des Verlusts und des ziellosen Umherschweifens sowie<br />

deren Darstellungsformen in der zeitgenössischen Kunst.<br />

Die universelle, archaische Form des Labyrinths wird<br />

hier begriffen als Metapher für die sich über Um-,<br />

Ab- und Irrwege vollziehende Annäherung an ein Ziel.<br />

Das in allen Kulturen bekannte Motiv impliziert in<br />

seinen diversen Erscheinungsformen und spirituellen<br />

Konnotationen faszinierende Paradoxa: Organisation<br />

durch Chaos, Fortschritt durch Langsamkeit oder<br />

Rückschritt, konstruktiven Orientierungsverlust und<br />

produktive Verwirrung von Sinn und Wissen. Dieser Logik<br />

folgend, entwickelt sich auch die Ausstellung selbst in<br />

ihrer thematischen Organisation nach dem Prinzip des<br />

Orientierungsverlustes und folgt den Windungen und<br />

Vieldeutigkeiten ihres eigenen Sujets, das sie nicht nur<br />

beleuchtet, sondern in ihrer architektonischen, physischen<br />

und psychischen Dimension fassbar macht, indem sie Irr-<br />

und Abwege im konkreten wie metaphorischen Sinne bietet.<br />

Vom Labyrinth als architektonische Konstruktion gelangt<br />

sie zu den Mäandern des Denkens, von der Darstellung des<br />

Chaos zur Großstadt als Ort der Orientierungslosigkeit,<br />

vom physischen Gefängnis zur malerischen Abstraktion<br />

als Stolperstein für Wahrnehmung und Verständnis.<br />

Die Ausstellung ist in acht Kapitel gegliedert, die<br />

ihre Fragestellungen sowohl auf konzeptueller wie<br />

auch auf sinnlicher Ebene verhandeln. So bietet<br />

der Rundgang aufschlussreiche Informationen und<br />

Zerstreuung, weckt die Neugier und bewegt die Sinne.<br />

DIE AUSSTELLUNGSKURATOREN<br />

Hélène Guenin<br />

Leiterin der Programmabteilung<br />

des <strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong><br />

Hélène Guenin ist seit November 2008 Leiterin des<br />

Bereichs Programmgestaltung des <strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<br />

<strong>Metz</strong>. An der Seite von Laurent Le Bon konzipiert sie<br />

die Ausstellungsprojekte sowie deren Abstimmung mit<br />

dem Rahmenprogramm des Wendel-Auditoriums und des<br />

Studios.<br />

Von 2002 bis 2008 war sie die Mitarbeiterin von Béatrice<br />

Josse im Fonds régional d’art contemporain Lothringen.<br />

02<br />

Werke aus Malerei und Architektur, begehbare<br />

Arbeiten, Skulpturen und Filme, aber auch Pläne,<br />

Karten und archäologische Sammlungen und Objekte<br />

eröffnen vielfältige Einblicke in gleichermaßen<br />

faszinierende wie überraschende Universen und<br />

laden zu deren intensiver Erkundung ein.<br />

Darüber hinaus spiegelt die Ausstellung ungeachtet ihrer<br />

historischen Bezugspunkte auch bestimmte zeitgenössische<br />

ästhetische, politische und intellektuelle Strömungen wider;<br />

nämlich ein Verständnis der Formen- und Ideengeschichte,<br />

das nicht auf einem strikt linearen Geschichtsmodell<br />

beruht und sich der Deutung von Geschichte als rein<br />

vorwärts gewandtem Prozess verweigert, sondern<br />

diese vielmehr als Vielzahl von Möglichkeiten begreift.<br />

Damit legt sie nicht eindeutig zuordenbare Bereiche<br />

frei und es ergeben sich Wahlmöglichkeiten und<br />

Querverbindungen für die Erfassung der Realität –<br />

mit all dem, was dieser Ansatz an abenteuerlicher<br />

Spekulation und Unsicherheit mit sich bringt.<br />

Die Ausstellung nimmt zwei Ausstellungsbereiche des<br />

<strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>-<strong>Metz</strong> mit einer Gesamtfläche von über<br />

2000 m² ein und versammelt Werke französischer und<br />

internationaler Künstler verschiedener Generationen<br />

sowie historische Arbeiten aus der Sammlung des<br />

<strong>Centre</strong> <strong>Pompidou</strong>, Musée national d’art moderne, und<br />

großen internationalen Sammlungen. Darüber hinaus<br />

werden verschiedene Auftragsarbeiten zu sehen sein.<br />

Teil der Ausstellung ist außerdem ein von dem freien<br />

Kurator Jean de Loisy entwickeltes Rätselspiel mit dem<br />

Titel Le Labyrint*e en valise (*h) [Das Labyrinth im Koffer].<br />

Guillaume Désanges<br />

Kurator und Kunstkritiker, Direktor von Work Method<br />

Als Kurator hat Guillaume Désanges bereits zahlreiche<br />

Ausstellungen in Frankreich sowie im Ausland organisiert,<br />

darüber hinaus ist er Direktor der unabhängigen<br />

Kunstagentur Work Method. Von 2001 bis 2007 lenkte<br />

er die künstlerischen Aktivitäten der Laboratoires<br />

d’Aubervilliers, und 2007/2008 ist er verantwortlich für die<br />

Programmgestaltung der Tôlerie in Clermont-Ferrand. 2009<br />

bis 2011 kuratiert er auf Einladung des Kunstzentrums Le<br />

Plateau - Frac Île de France das Ausstellungsprogramm<br />

Erudition Concrète.

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