hinnerk April 2017

20 NORDDEUTSCHLAND
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„ICH LESE VOR,
WEIL ICH ES KANN“
Anika Hoffmann kann es.
Und sie beweist es am 8.
April im KWEER. Ab 20 Uhr
kannst du es dir im Café des
Rat&Tat-Zentrums gemütlich
machen und das zweite
Programm nach „Eine Lesbe
singelt um die Welt“ genießen.
Eine Lesung der besonderen
Art. Gewohnt komödiantisch
arbeitet sie darin Erlebnisse
aus ihrem Blickwinkel auf, die
sie in kurzweilige Geschichten
verpackt. Wer vorher schon mal
schmunzeln will, der mag unter
www.anikahoffmann.de in die
Vita schauen. Beispiel? „2003
– 2005: prägnanter, erfolgloser
Auftritt im Namen des Staates,
Ausbildung zur (POLIZEI-
KOMMISSARIN)“ oder „2005
– 2006: Zur Sicherung meines
enorm anspruchsvollen und
exklusiven Lebensstils jobbte
ich als: Pizzalieferantin. Danach
ging es bergauf und dazu mehr
im KWEER.
JENNY ELVERS SUCHT
NACHFOLGER
Na ja, nicht ganz. Sie war
einst Heidekönigin, am 7.
April findet aber im Rahmen
der LueneGayNight die Wahl
zum „Schwulen Lüneburger
Heidekönig“ statt. Er wirbt für
Toleranz und Akzeptanz auf
dem Lande und wird nicht nur
im eigenen Sagt auf den CSDs
vertreten sein, sondern auch in
heterosexuellen Gefilden beim
Heideblütenfest, Kopefest
Lüneburg und auf den Schützenausmärschen
in Hannover
und Hildesheim. Los geht es
ab 21 im Salon Hansen in der
Salzstraße 1 in Lüneburg. *ck
Es wird schwuler auf dem Land. Bereits
seit 2013 organisieren die Aktiven unter
dem Dach der LAND LuST ein vielfältiges
Angebot für LGBT*IQ in den Regionen Ostfriesland,
Emsland, Cloppenburg und Grafschaft
Bentheim. Die Spannbreite reicht von
Angeboten für Jugendliche im Coming-out
über Selbsthilfegruppen zum Thema Trans*,
Freizeitangebote für die LGBT*I-Community
bis hin zur Organisation des CSD in Aurich.
Meppen
bekommt
queeren
Treffpunkt
Als „Zentrale“ für die Organisation der
Angebote und als Lagerraum für Materialien
diente bis Januar das kleine Arbeitszimmer
eines Vorstandsmitglieds. Kein Zustand auf
Dauer. Vorstandsmitglied Kim Ole Andersen
nahm daher mit dem Queeren Netzwerk
Niedersachsen (QNN) Kontakt auf, um die
Förderungsmöglichkeiten auf der Landesebene
abzuklären. Das QNN entschied, im
Rahmen der „Kampagne für sexuelle und
geschlechtliche Vielfalt“ sowohl Landesmittel
für eine Geschäftsführung in Teilzeit als
auch für die Ausstattung der Räume bereitzustellen.
LAND LuST e. V. übernahm im Gegenzug
die Verantwortung dafür, die Miete
für die Räume aufzubringen sowie weitere
Finanzierungsquellen für das Zentrum des
LAND LuST e. V. zu akquirieren. Konkret fand
dazu bereits ein erstes Gespräch mit der
AIDS-Hilfe Emsland statt. Im Mittelpunkt
stand die Frage, inwiefern der Standort in
Meppen zu einem Platz ausgebaut werden
könnte, der auch Angebote rund um sexuelle
Gesundheit und die Prävention sexueller
Erkrankungen machen kann.
Modelle für solche Angebote entstehen
aktuell in Hannover und Lüneburg. (hinnerk
berichtete) Im ersten Schritt geht es nun
aber erst einmal darum, die Räume eröffnen
zu können. Vorstandsmitglied Kim Ole
Andersen sagt dazu: „Die jetzigen Möglichkeiten,
die uns die Landeskampagne eröffnen
wird, nutzen wir, um in der ländlichen
Region des Nordwestens neue Projekte und
Angebote voranzubringen. Hier entstanden
bereits häufig kreative und sehr wirksame
Ideen, die umgesetzt wurden, wie die letzten
Jahre bereits gezeigt haben.“