Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zirl muss auf Jahre kleine Brötchen backen<br />
Bürgermeister Thomas Öfner wirft Amtsvorgänger Misswirtschaft und falsche Angaben vor<br />
Viele gute Haare ließ Bürgermeister Thomas Öfner an der Arbeit<br />
seines Amtsvorgängers und dessen Gemeinderat in der Vergangenheit<br />
nicht. So wollte er den jetzt vorgelegten Rechnungsabschluss<br />
2016 auch keinesfalls als „Eröffnungsbilanz“ des neuen<br />
Gemeinderates verstanden wissen, sondern eher als „Schlussrechnung“<br />
der abgelaufenen Gemeinderatsperiode. Und er ließ<br />
keinen Zweifel an seiner Überzeugung aufkommen, dass es in<br />
der Vergangenheit da und dort an der erforderlichen Sorgfalt und<br />
Seriösität der verantwortlichen Entscheidungsträger im Umgang<br />
mit dem Geld der SteuerzahlerInnen gemangelt habe.<br />
Von Gerd Harthauser<br />
Um überhaupt einen positiven<br />
Rechnungsabschluss für 2016 vorlegen<br />
zu können, waren laut Öfner ein<br />
Nachtragshaushalt und eine Reduzierung<br />
der Rücklagen von 600.000<br />
Euro auf 400.000 Euro notwendig.<br />
Sonderaufschließungsbeiträge ohne<br />
Bgm. Öfner wirft seinem Vorgänger<br />
Misswirtschaft vor.<br />
rechtliche Grundlage, zu optimistisch<br />
angesetzte Einnahmen bei<br />
den Kommunalsteuern, für eigentlich<br />
2015 fällige, aber nicht getätigte<br />
Zahlungen in Höhe von ca. 270.000<br />
Euro wurden keine Rückstellungen<br />
gebildet, beim Veranstaltungszentrum<br />
B4 blieben die Einnahmen<br />
weit hinter den Erwartungen des<br />
Voranschlags zurück: Es gebe noch<br />
eine ganze Reihe weiterer Ursachen<br />
für die vorgenannten einschneidenden<br />
Maßnahmen. Die Liste der<br />
Vorwürfe an seinen Amtsvorgänger<br />
und den früheren Gemeinderat<br />
geht aber noch weiter: Die notwendigen,<br />
in der Vergangenheit nicht<br />
getätigten Investitionen, belasten<br />
demzufolge auf Jahre den finanziellen<br />
Spielraum der Gemeinde, die<br />
Raumordnungsabteilung des Landes<br />
Tirol sei verschiedentlich, z.B. bei<br />
der Umsetzung des Gewerbegebietes<br />
Zirler Wiesen, unrichtig informiert<br />
worden mit der Folge, dass heute die<br />
Kommunalsteuereinnahmen für ca.<br />
350 Arbeitsplätze fehlen.<br />
Dem gegenüber werden, so Öfner,<br />
immer wieder Forderungen nach<br />
In der Marktgemeinde Zirl muss über Jahre hinweg der Sparstift angesetzt werden.<br />
Die Gemeindekasse ist mehr als nur strapaziert.<br />
RS-Fotos: Schnöll<br />
weiteren Investitionen gestellt (z.B.<br />
ein Heimatmuseum am Standort<br />
Gasthaus Hirschen, geschätzte Kosten<br />
800.000 Euro oder ein „Freizeitkonzept“<br />
im Äuele ), die er aber<br />
derzeit für unerfüllbar halte und für<br />
die auch kein Finanzierungskonzept<br />
vorliege. Um das eigene Haus in<br />
Ordnung zu bringen, benötige Zirl<br />
eine nachhaltige Budgetsanierung<br />
und den Mut möglichst aller im Gemeinderat<br />
vertretenen Fraktionen,<br />
jetzt unpopuläre Entscheidungen zu<br />
treffen, um in ein paar Jahren auch<br />
wieder zukunftsweisende Projekte<br />
umsetzen zu können. Er habe vor,<br />
so schloss der Bürgermeister seine<br />
Ausführungen, im Frühjahr 2017 auf<br />
einer Gemeindeversammlung die<br />
Bevölkerung von Zirl umfassend zu<br />
informieren.<br />
Einige wichtige Zahlen aus dem<br />
Rechnungsabschluss 2016: Die Gemeinde<br />
hat per 31.12.2016 einen<br />
Schuldenstand von über 17 Millionen<br />
Euro, einen Verschuldungsgrad<br />
von 63,35 Prozent und frei verfügbare<br />
Mittel von knapp über 800.000<br />
Euro. Das Jahresergebnis beläuft<br />
sich auf 18.048,64 Euro. Der Rechnungsabschluss<br />
wurde mit 13 Ja- zu<br />
fünf Gegenstimmen gebilligt.<br />
Hand gequetscht<br />
Ein 38-jähriger Arbeiter ist am<br />
vergangenen Donnerstag auf einer<br />
Baustelle in Scharnitz beim Dermontieren<br />
von Schalungselementen<br />
mit der linken Hand zwischen zwei<br />
Schalelemente geraten. Er zog sich<br />
dabei Quetschungen zu.<br />
Küchen-Trend 2017 bei Föger: Matte<br />
Lackoberflächen!<br />
Die hochwertigen Oberflächen in den Trendfarben Arktis,<br />
Panna, Weiss, Fango und Sand sind jetzt in Aktion!<br />
Die internationalen Möbelmessen<br />
haben es gezeigt<br />
- matte Lackoberflächen<br />
sind der Küchentrend 2017.<br />
Das Einrichtungs haus Föger<br />
weiß auch warum matte<br />
Lackoberflächen in Zukunft das<br />
Sagen haben: sie sind widerstandsfähiger,<br />
leicht zu reinigen<br />
und sehen edel aus. Entscheidend<br />
ist die perfekte Verarbeitung mit<br />
einem nahtlosen Übergang zwischen<br />
Frontfläche und Kante, wie<br />
sie ewe/FM bietet.<br />
Zusätzlich feiert ewe 50 Jahre<br />
mit einer tollen Jubiläums-<br />
Aktion auf alle matten Colorlack-<br />
Oberflächen. Mehr Infos: ewe/<br />
FM/INTUO Flagship Partner<br />
Einrichtungs haus Föger in Telfs,<br />
Bundesstr. 1, Telefon 05262/6905<br />
oder unter www. foeger.at. Anzeige<br />
Bernhard Gostner und Martina Spielmann: „Matte Lackoberflächen erobern<br />
das Wohnen und werden noch einige Zeit der Designmaßstab in<br />
der Küche sein. Matt als Alternative zu Hochglanz ist nicht nur wegen<br />
der tollen Optik gefragt, vor allem die einfache Reinigung ist eine enorme<br />
Erleichterung im Alltag!“<br />
Bild: ewe<br />
RUNDSCHAU Seite 10 5./6. April 2017