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FOTOS: BERNHARD LANG/GETTY IMAGES<br />

Es ist eine der<br />

schwierigsten und<br />

komplexesten Fragen,<br />

die gelöst werden<br />

müssen, auch<br />

bei Versicherungen,<br />

die sich unter<br />

der Initiative B3i<br />

zusammengefunden<br />

haben. Ihr gehören<br />

auch zahlreiche<br />

Rückversichereran.<br />

Finanzbereich aber dürfen vertrauliche Daten nur mit entsprechender<br />

Autorisierung eingesehen werden“, sagt Teis.<br />

Für den Schutz der Daten ist jedes Institut verantwortlich,<br />

egal wie verschlüsselt diese Daten auch sein mögen. „Wann<br />

kommtdie nächsteGenerationvon Quanten-Computern, die<br />

heutigeVerschlüsselungen und Algorithmen knacken kann?<br />

Will man riskieren, dass dieKonkurrenz später erkennt, welche<br />

Positionen man vorfünf Jahren hatte–oder beilanglaufenden<br />

Wertpapierenund Vereinbarungen sogarheute noch<br />

hat?“, gibtTeiszubedenken.<br />

Es ist eine der schwierigsten und komplexesten Fragen,<br />

diegelöst werden müssen, auch beiVersicherungen, diesich<br />

unter der Initiative B3i (Blockchain<br />

Insurance Industry Initiative)zusammengefunden<br />

haben.<br />

Ihr gehören zahlreiche globale<br />

Rückversicherer an. Im Sommer<br />

will die Initiative erste Ergebnisse<br />

vorstellen, ob das Konzept<br />

einer Blockchain für den<br />

Handel von Rückversicherungsverträgenfunktioniert.<br />

Intern ist<br />

die Allianz schon etwas weiter:<br />

„Die Technik ist da. Man muss<br />

sietesten, das dauert eine Weile,<br />

aber das ist nicht das Problem“,<br />

so Fei Zhang, Leiter der Blockchain-Projekte<br />

der Allianz. „Wir<br />

waren nach unseren internen<br />

Tests sogar überrascht, wie gut<br />

es funktioniert“, sagt er. Die Allianz<br />

demonstrierte im vergangenen<br />

Jahr,wie Blockchain zum<br />

Beispiel bei der Durchführung<br />

eines Naturkatastrophen-Swaps die Abwicklung der Transaktion<br />

zwischen dem Versicherer und Investoren erleichtern<br />

kann. Mithilfevon SmartContracts kann im Schadensfall gar<br />

dieZahlung automatisch erfolgen. „Irgendwann wirddie Bevölkerung<br />

vielleicht sogar Kfz-Versicherungen über Blockchain<br />

abschließen können. Die Digitalisierung und Automatisierung<br />

wirdder ganzen Gesellschaft zugutekommen. Aber<br />

dafür ist ein konsistenter internationaler Standard notwendig,<br />

der für Blockchain gilt, genauwie wir heuteeinen Internet-Standard<br />

haben“, sagt Eitelwein. Die Finanzbranche ist<br />

–trotz langsamer Entwicklung der Technologie –von ihren<br />

Vorteilen überzeugt.<br />

„Der Einsatz der Blockchain-Technologie verspricht enormes<br />

Potenzial“,soEitelwein. Natürlichgebeesimmer erst einen<br />

riesigen Hype um so eine neue Technologieund dann folgtenauchEnttäuschungen.<br />

„Aber das irritiertuns nicht. Wir<br />

schauendem optimistisch entgegen.“<br />

M<br />

BETTINA SCHULZ ist freie Wirtschaftsjournalistin in London und<br />

schreibt regelmäßig für das International Bankers Forum.<br />

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