Gesamt_2017-02_IBF
Heft 2_17
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FOTOS: BERNHARD LANG/GETTY IMAGES<br />
Es ist eine der<br />
schwierigsten und<br />
komplexesten Fragen,<br />
die gelöst werden<br />
müssen, auch<br />
bei Versicherungen,<br />
die sich unter<br />
der Initiative B3i<br />
zusammengefunden<br />
haben. Ihr gehören<br />
auch zahlreiche<br />
Rückversichereran.<br />
Finanzbereich aber dürfen vertrauliche Daten nur mit entsprechender<br />
Autorisierung eingesehen werden“, sagt Teis.<br />
Für den Schutz der Daten ist jedes Institut verantwortlich,<br />
egal wie verschlüsselt diese Daten auch sein mögen. „Wann<br />
kommtdie nächsteGenerationvon Quanten-Computern, die<br />
heutigeVerschlüsselungen und Algorithmen knacken kann?<br />
Will man riskieren, dass dieKonkurrenz später erkennt, welche<br />
Positionen man vorfünf Jahren hatte–oder beilanglaufenden<br />
Wertpapierenund Vereinbarungen sogarheute noch<br />
hat?“, gibtTeiszubedenken.<br />
Es ist eine der schwierigsten und komplexesten Fragen,<br />
diegelöst werden müssen, auch beiVersicherungen, diesich<br />
unter der Initiative B3i (Blockchain<br />
Insurance Industry Initiative)zusammengefunden<br />
haben.<br />
Ihr gehören zahlreiche globale<br />
Rückversicherer an. Im Sommer<br />
will die Initiative erste Ergebnisse<br />
vorstellen, ob das Konzept<br />
einer Blockchain für den<br />
Handel von Rückversicherungsverträgenfunktioniert.<br />
Intern ist<br />
die Allianz schon etwas weiter:<br />
„Die Technik ist da. Man muss<br />
sietesten, das dauert eine Weile,<br />
aber das ist nicht das Problem“,<br />
so Fei Zhang, Leiter der Blockchain-Projekte<br />
der Allianz. „Wir<br />
waren nach unseren internen<br />
Tests sogar überrascht, wie gut<br />
es funktioniert“, sagt er. Die Allianz<br />
demonstrierte im vergangenen<br />
Jahr,wie Blockchain zum<br />
Beispiel bei der Durchführung<br />
eines Naturkatastrophen-Swaps die Abwicklung der Transaktion<br />
zwischen dem Versicherer und Investoren erleichtern<br />
kann. Mithilfevon SmartContracts kann im Schadensfall gar<br />
dieZahlung automatisch erfolgen. „Irgendwann wirddie Bevölkerung<br />
vielleicht sogar Kfz-Versicherungen über Blockchain<br />
abschließen können. Die Digitalisierung und Automatisierung<br />
wirdder ganzen Gesellschaft zugutekommen. Aber<br />
dafür ist ein konsistenter internationaler Standard notwendig,<br />
der für Blockchain gilt, genauwie wir heuteeinen Internet-Standard<br />
haben“, sagt Eitelwein. Die Finanzbranche ist<br />
–trotz langsamer Entwicklung der Technologie –von ihren<br />
Vorteilen überzeugt.<br />
„Der Einsatz der Blockchain-Technologie verspricht enormes<br />
Potenzial“,soEitelwein. Natürlichgebeesimmer erst einen<br />
riesigen Hype um so eine neue Technologieund dann folgtenauchEnttäuschungen.<br />
„Aber das irritiertuns nicht. Wir<br />
schauendem optimistisch entgegen.“<br />
M<br />
BETTINA SCHULZ ist freie Wirtschaftsjournalistin in London und<br />
schreibt regelmäßig für das International Bankers Forum.<br />
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